Sabine XII

31. August 2010

Der jetzt wieder geforderte sofortige Ausbau der Ulanenstraße ist eine Mogelpackung. So kommentiert Sabine Stüting das Vorhaben in Damaschke. Sie schreibt:

„Ich kann die Nöte der dortigen Anlieger sehr gut nachvollziehen, beurteile jedoch den von der Stadt noch für dieses Jahr einst angekündigten Ausbau der Ulanenstraße auf einer Länge von 500 Metern im Sinne des Lärmschutzes als absolut nutzlos, da keine Umlenkung des Verkehrs erreicht werden kann, lediglich die Erschließung des Gewerbegebietes – eventuell noch mehr Verkehr generiert…“

Mit ihrer Position -in dem Beitrag auf der Internetseite der BürgerNahen ausführlich begründet- macht Sabine Stüting eins besonders deutlich: Auch zwei Wochen vor der Oberbürgermeisterwahl muss ein Kandidat  nicht opportunistisch sein. Sie bezieht Stellung gegen den anstehenden Ausbau , der den Zielen der Menschen in Damaschke nicht entspricht. Eine Mogelpackung eben. Die vom Lärm geplagten Anwohner an der B 213 in Damaschke suchen händeringend nach einer Entlastung er viel befahrenen B 213. Also fordern sie den Ausbau Ulanenstraße. Sabine Stüting weist nach, dass die aktuelle 500m-Planung nur teuer ist, aber sonst nichts von dem erfüllt, was sich die Menschen wünschen: Endlich weniger Lärm.

Faustisch

31. August 2010

Am Montag gehörten E.ON und RWE zu den größten Gewinnern an der Frankfurter Börse. Denn die von schwarz-gelb angedachten 10 bis 15 Jahre Laufzeitverlängerung für deutsche Atomkraftwerke spülen Milliarden in die Kassen der Strommonopolisten. Eine 15jährige Laufzeitverlängerung beschert den Atmokraftwerk-Betreibern nach Berechnungen des DIW mehr als 96 Milliarden Euro.

Selbst wenn die Regierung ihre Drohung wahr macht -sie wird einknicken- und einen Teil der Mehreinnahmen über eine „Brennelementesteuer“ abschöpft, blieben den Stromkonzernen noch rund 62 Milliarden Euro Mehreinnahmen – bei einer 10jährigen Laufzeitverlängerung wären dies immer noch 41 Milliarden Euro.

Es geht also um das ganz große Geld. Und da bleibt der für die nächsten 300.000 Jahre tödlich strahlende Atommüll einfach auf der Strecke.

Auch in Lingen macht man sich über die Folgen dieses Beschlusses keine besonderen Gedanken und sieht  das Thema vor allem pekuniär:

„Im Zuge der Diskussion um die Brennelementesteuer und einen weiteren Beitrag der Atomkonzerne möchte ich betonen, dass auch wir, als Standortkommune, von einer möglichen Verlängerung der Laufzeiten profitieren wollen“,

sagte Erster Stadtrat Ralf Büring. In der ARD ergänzte er: „Womit auch immer!“ Nun: RWE wird mangels Endlager sicherlich das „standortnahe Zwischenlager“ ausbauen wollen und dafür gibt es ja Baugenehmigungsgebühren. Und ansonsten fließt die Gewerbesteuer. Bloß wenn mit der Atom-Technologie etwas schief geht, dann war es das mit dem schönen Emsland. Wahrlich ein faustischer Handel.

(Foto: “ Brennstäbe“ Foto: © dendroaspis2008)

Thilo

30. August 2010

„Über Thilo Sarrazins Buch ist alles gesagt, nur noch nicht von allen. Deshalb will ich nicht in die Bewertung seiner Thesen und Texte einsteigen. Nachvollziehbar ist für mich der Hinweis, 30 Prozent seien der wahre Kern des Problems, 40 Prozent Falschinterpretation und Verdrehung der Fakten und Statistiken, und 30 Prozent dumpfe Ressentiments, Verhetzung mit rassistischen Untertönen.

Ein Aspekt…“

weiter aus gegebenem Anlass auf sprengsatz.de, der Seite von Michael Spreng.

Mundraub

30. August 2010

Wieder einmal eine flotte Idee, die in der Weite des Internets geboren wurde. Mundraub.org

Die Frage, warum in Parks, öffentlichen Gräten und Alleen nur selten Kirsch- oder Apfelbäume stehen, findet meist die Antwort, dass man sie ja dann abernten müsste, wenn das Obst reif ist. Sonst träte man auf das Ergebnis und das sei im Zweifel nicht nur matschig unschön sondern kann auch schmerzhafte stechende Folgen haben.

Also muss, kann und darf man ernten. Das ist das Tolle! Mundraub.org kümmert sich genau darum: Wo gibt es Bäume und Sträucher, die abgeerntet werden können? Auf der entsprechenden GoogleMap können erntereife Bäume und  abgeerntete  eingetragen werden.

Die Karte (Ausschnitt links) zeigt allerdings einmal mehr, wie zurückhaltend unser Raum an Ems und Vechte von derartigen Internetideen durchdrungen ist. Als ob es hier keine derartigen Obstpflanzen gäbe. Also, macht mal.

Übrigens: Wahre Mundräuber, heißt es auf der Internetseite,

1. gehen behutsam mit den Bäumen, der umgebenden Natur und den dort lebenden Tieren um
2. lassen beim leisesten Zweifel über die Freigabe eines Baumes die Finger von den Früchtchen,
3. und haben Freude daran, dem fruchtigen Ort etwas zurückzuschenken – sei es einfach durch ein gutes Gespräch rund um kostbares Obst, einen Besuch im nahegelegenen Hofladen oder Café oder sogar durch ein Engagement bei der Pflege von Obstbäumen.

Sabine XI

30. August 2010

„Wissen Sie, wie mit kleinen Jungs umgegangen wird, die ihre Mofa frisieren? Aber was geschieht mit den Betreibern der Biogasanlage in Baccum, wenn sie ihre Anlage frisieren?“ (Sabine Stüting  am Samstag im Gespräch über die Biogasanlage in Baccum)

Sabine Stüting hat am Freitag einen Brief geschrieben und darin alle fünf anderen Kandidaten für die Wahl zum Lingener Oberbürgermeister zu einem öffentlichen runden Tisch in Baccum eingeladen. Der Text:

„Liebe Kollegen, sehr geehrte Herren!

Die Reaktionen auf die Vorgänge um die Biogasanlage in Baccum machen die Besorgnis der Bürgerinnen und Bürger deutlich, wie mit Recht und Gesetz einerseits und den natürlichen Ressourcen andererseits umgegangen wird.

Ich finde, dass die Lingener einen Anspruch darauf haben, dazu die Positionen der Kandidaten für das OB-Amt zu erfahren. Dies gilt insbesondere für die Baccumer Mitbürger, von denen schon am Anfang des Jahres viele Hundert ihre Besorgnis an der Entwicklung durch Unterschriften zum Ausdruck gebracht haben.

Mein Vorschlag ist zugleich meine Einladung an Sie persönlich:  Lassen Sie uns gemeinsam am kommenden

Donnerstag, den 2. September ab 20 Uhr an einem runden Tisch
in der
Gastwirtschaft Hense in Baccum
über Umstände, Ursachen und Schlussfolgerungen  aus den Vorgängen um die Biogasanlage am Baccumer Berg diskutieren.

Als neutralen Gesprächsmittler habe ich Herrn Pastor Gottfried Peters, evangelisch-reformierte Kirche in Nordhorn und Synodale des Kirchenkreises Grafschaft Bentheim, hinzu gebeten. Er hat zugesagt. Pastor Peters hat lange Jahre verantwortlich in der Bildungsstätte Kloster Frenswegen gearbeitet. Er ist ein ausgewiesener Umweltfachmann.

Ich schlage vor, dass wir uns vor der Veranstaltung am  Donnerstagabend um 19.30 Uhr  in der Gastwirtschaft Hense zu einer kurzen Vorbesprechung treffen und den Ablauf des Abends festlegen. Für die Auslage von Flyern und anderem gedruckten Wahlkampfmaterial sollten wir einen gemeinsamen Tisch platzieren.

Ich bitte um Ihre Meinung, ob Sie eine  Kurzdarstellung der bisherigen Entwicklung durch einen Mitarbeiter der Verwaltung, zum Beispiel Erster Stadtrat Dr. Büring,  für notwendig halten. Ich würde mich dann bei diesem dafür verwenden.

Über meine Initiative erlaube ich mir, die Medien zu informieren. Bitte teilen Sie mir mit, ob Sie am Donnerstag  dabei sind.“

Sehen wir uns am Donnerstagabend in Baccum bei Hense?

Jubel

29. August 2010

Mal wieder einen Blick auf das Sportleben der Region unter besonderer Berücksichtigung des qualifizierten Schiedsrichterwesens. Die Fußballmannschaft des ASV Altenlingen trat am Freitagabend in Haren zu einem Kreisligaspiel (Endstand: 2:2) an. Die junge  Altenlingener Mannschaft ist als „spielstark und fair“ bekannt. Unter allen niedersächsischen Fußballteams belegte sie in der letzten Saison als fairste Mannschaft unserer Region Platz 17 von gefühlt 1000 Mannschaften und jetzt dies in Haren:

Es war ein normales Spiel, versichern Beobachter. Keineswegs hart oder unfair geführt. Altenlingen beendete trotzdem das Spiel nach 97 (!) Minuten mit nur 9 Mann. Schiedsrichter war laut fussball.de der Papenburger  Heiner Lohmann. Bekanntlich geht es beim Fußball nicht ohne Schiedsrichter, aber vielleicht wäre es am Freitag ohne Schiedsrichter Heiner Lohmann mehr um Fußball gegangen. Bitte jetzt kein „Übertriebener Jubel“ – sonst … s. 45. Minute.

Nordhorn

29. August 2010

Die Hochwasserlage in Nordhorn ist weiterhin angespannt. Die Feuerwehr Nordhorn kann mit eigenen Mitteln der Situation nicht Herr werden. Aus diesem Grund hat der Krisenstab beim Landkreis die Bundeswehr um Unterstützung gebeten. Etwa 35 Soldaten aus Diepholz, die noch vorgestern in Osnabrück im Hochwasser-Einsatz waren, werden in der Kreisstadt erwartet. Sie sollen zunächst vor allem beim Füllen von Sandsäcken helfen. Kritisch sind in der Nacht zu Sonntag nach Auskunft der Feuerwehr die Uferbereiche am Püntendamm und das Povelgelände rund um die Vechteaue.

Die Geschäfte am Püntendamm und an der Firnhaberstaße wurden mittlerweile von Feuerwehrkräften und Anliegern mit einem Wall aus Sandsäcken abgesichert. Vereinzelt haben auch in der Hauptstraße Geschäftsleute bereits ihre Läden mit Sandsäcken und Folien gesichert. Indes sind viele Nordhorner in der City auf den Beinen, um den Einsatzkräften bei der Arbeit zuzuschauen.  “Die Arbeit der Wehrleute wird leider immer wieder durch Schaulustige in diesem Bereich behindert, aus diesem Grund bittet die Feuerwehr darum die Bereiche auch aus Gründen der allgemeinen Sicherheit zu verlassen”, heißt es in einer Pressemitteilung der Feuerwehr.

Um den Druck von der Vechte rund um die Vechteinsel zu nehmen, hatte die Feuerwehr gegen 21 Uhr damit begonnen, auch an der Rückseite der Baustelle Bentheimer Torbrücke die Spundwände mit einem Bagger niederzudrücken. Dadurch kann das Wasser nun schneller zum Kornmühlenwehr abfließen. Die Schleuse am Verbindungskanal konnte bislang noch nicht vollständig geöffnet werden. Durch das Hochfahren der Vechteschleuse in Brandlecht will man nun den Druck nehmen, damit die Verbindungsschleuse geöffnet werden kann. Mittlerweile erhalten THW, Feuerwehr und DLRG auch Verstärkung durch die Nordhorner Speditionsfirma Rigterink. Wie Bürgermeister Meinhard Hüsemann den GN mitteilte, stellt die Spedition 300 Paletten für Sandsäcke und Sicherungsmaßnahmen bereit.

Seit 18 Uhr war die Firnhaberstraße vom Vechte-Hochwasser akut betroffen. Die neugestaltete Einkaufsstraße steht teilweise unter Wasser, die Abwasserschächte konnten das Wasser nicht mehr aufnehmen. Auch das Einkaufzentrum „Vechte-Arkaden“ ist vom Hochwasser akut gefährdet. Sandsäcke sollen hier wie an der Hagenstraße die Vechte am Übertreten hindern. Am Neumarkt trat Wasser aus der überlasteten Kanalisation, sodass Teile des Parkplatzes und der Seeuferstraße überschwemmt sind.

Die Feuerwehr Nordhorn ist im Großeinsatz, mehrere Feuerwehren aus dem Umkreis kommen der Wehr aus der Kreisstadt zur Hilfe. Seit 17.50 Uhr besteht bei der Feuerwehr Nordhorn und Brandlecht Vollalarm. Der Pegelstand der Vechte stieg seit dem Vormittag kontinuierlich und hatte im Laufe des Nachmittags an manchen Stellen bereits eine kritische Marke erreicht. Auf dem Povelgelände musste die Feuerwehr bereits nachmittags Kellerfenster mit Sandsäcken schützen. Viele Uferwege im Stadtgebiet sind überschwemmt und nicht mehr passierbar, einige wurden vorsorglich gesperrt. Die Bevölkerung wird von der Feuerwehr aufgerufen, Uferbereiche und Überschwemmungsgebiete der Vechte und der Kanäle nicht zu betreten.

Bis 22 Uhr wurde in Nordhorn weiterhin ein ansteigender Wasserpegel gemessen. In der Innenstadt und auf dem Povelgelände bereitet man sich deswegen auf eine lange Nacht vor: Keiner weiß, ob und wann der Pegel fällt. Sorgenvoll schaut man auch auf den Sonntag, da neues Regenwetter angesagt ist.

Feuerwehr und THW müssen nach wie vor vom schlimmsten Fall der Fälle ausgehen, da immer noch nicht einzuschätzen ist, wie viel Hochwasser aus der Obergrafschaft über die Vechte noch weiter in die Grafschafter Kreisstadt geführt wird. Auf dem Bauhof der Stadt an der Enschedestraße hatte das THW frühzeitig damit begonnen, Sandsäcke abzufüllen und an kritische Hochwasserstellen zu bringen. Zudem schaffte sie aus Ochtrup und Rheine 40.000 zusätzliche Sandsäcke nach Nordhorn. Da es in Nordhorn keine offizielle Pegelmessung gibt, hat die Feuerwehr an bestimmten Gefahrstellen Posten abgestellt, die die Hochwasserstände kontrollieren. Am Nachmittag war die Feuerwehr zu einer Krisensitzung zusammen gekommen, um das weitere Vorgehen abzusprechen die Sicherungsvorkehrungen einzuleiten.

Hinweis (und Dankeschön):

Der Beitrag stammt aus dem Blog des   Nordhorner „Hotel am Stadtring“, Foto: © Hotel am Stadtring

ERE-update

29. August 2010

Glaubt man den Auguren, wird es zunächst doch nichts mit der  russischen Übernahme der BP-Raffinerie in Lingen, über die vor knapp einem Monat spekuliert wurde. Die Europa-Ausgabe der Wirtschaftszeitung „Wall Street Journal“ berichtet jetzt, dass der russische Staatskonzern Rosneft 50% der Ruhr Oel GmbH („ROG“) erwerben will. Diese Anteile gehören seit der Gründung des  Unternehmens 1983 der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft  Petróleos de Venezuela S.A. (PDVSA).

Die andere Hälfte des Gemeinschaftsunternehmens gehörte zunächst der staatlichen deutschen Veba Oel AG . Ruhr Oel GmbH war weltweit die erste Kooperation zwischen einem Erdöl produzierenden und einem Erdöl verbrauchenden Land. Später fusionierte der VEBA-Konzern mit der VIAG zur E.ON AG.  2002 erwarb dann die Deutsche BP AG in zwei Schritten das Ölgeschäft von der E.ON AG und damit auch die Anteile an der Ruhr Oel. Inzwischen ist die Deutsche BP AG in der BP Europa SE aufgegangen. In dieser Europäischen Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Hamburg (Handelsrgeister AG Hamburg  HRB 8243) hat  BP zum 01.01.2010  seine Landesgesellschaften Deutschland, Österreich, Belgien, Niederlande und Polen zusammengefasst.

Ruhr Oel besitzt die beiden Gelsenkirchener Raffinerien Scholven und Horst, die nur 7 km voneinander entfernt liegen. Gesteuert werden das Raffineriesystem und die petrochemischen Anlagen von der Betriebsführungsgesellschaft BP Refining & Petrochemicals GmbH (BP RP), einer 100 %igen Tochter der Deutsche BP AG mit Sitz ebenfalls in Gelsenkirchen. BP RP ist auch mit der operativen Steuerung der  „Erdölraffinerie Emsland“ (ERE) in Lingen beauftragt; im Gegensatz zu den beiden Gelsenkirchener „ROG“-Raffinerien ist die ERE aber eine 100 %ige Tochter der BP Europa SE. Daneben hält die Ruhr Oel GmbH auch Anteile an den Raffinerien PCK in Schwedt, Miro in Karlsruhe und Bayernoil in Vohburg. Insgesamt kontrolliert das Unternehmen rund ein Viertel der Raffineriekapazitäten in Deutschland. Darüber hinaus hält ROG Beteiligungen an verschiedenen Pipeline-Gesellschaften und ist Muttergesellschaft der DHC Solvent Chemie GmbH in Mülheim.

Die laut „Wall Street Journal“ bevor stehende Übertragung der Gesellschaftsanteile von der venezolanischen PDVSA auf Rosneft betrifft auch BP, das die zweite Hälfte an Ruhr Oel hält. BP hat deshalb ein Vorkaufsrecht an dem 50%-Anteil des venezolanischen Partners. Damit die Briten auf dieses vertragliche Vorkaufsrecht verzichten, soll Rosneft ihnen ein attraktives Angebot gemacht haben, berichtet das „Wall Street Journal“. Danach wollen Rosneft und die im Unterwassergeschäft bekanntlich sehr erfahrene 😉 BP künftig gemeinsam die Ölreserven in der Arktis erforschen. „Dies wäre ein wichtiges Signal, dass BP trotz der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko als Partner für neue Projekte weiter salonfähig“ ist, kommentiert SPIEGEL-online. BP und Rosneft kennen sich bekanntlich, die Konzerne arbeiten schon bei einer Reihe anderer Projekten zusammen.

Die ERE im Lingener Stadtteil Holthausen-Biene würde also bei dieser Lösung erst einmal nicht verkauft, sondern bliebe als 100%ige Tochtergesellschaft weiterhin im Eigentum der Deutschen BP AG.

(Korrektur 30.08.2010)

Original

28. August 2010

Keine Frage, Jens Beeck kann Oberbürgermeister. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass Ralf Büring mit Beeck auch kann. Der Erste Stadtrat wäre also bei einem Erfolg des selbstbewussten Beeck genauso aus Lingen weg wie bei einem erfolg von Hans-Josef Leinweber (CDU), der einfach nicht genug kann, um Büring zu halten. Auch ein Bundesligatrainer  würde es nicht akzeptieren, platzierte man einen Bezirksligatrainer vor ihm. Zurück zu Beeck:  Im spät begonnenen Beeck’schen Wahlkampf fällt mir doch auf, welche Plakate der Mann aus Damaschke (nicht) aufstellt.

Was ist Original und was ist Fälschung? Haben Sie eine Idee? Sonst raten Sie einfach mal!

Heuchelei

28. August 2010

Zitat 1:
„Mit der Schlepperdemonstration münsterländischer Landwirte am Lingener Kernkraftwerk anlässlich des Besuches von Bundeskanzlerin Angela Merkel haben die emsländischen Landwirte nichts zu tun.“ Dies betonte der Kreisvorsitzende des Landvolks, Hermann Hermeling, in einem Gespräch mit unserer Zeitung: „Die emsländischen Landwirte teilen die Position ausdrücklich nicht.“

Zitat 2:
„Nach Rückfrage beim Hauptgeschäftsführer Werner Gehring des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) kann ich mitteilen, dass auch von dort die Maßnahme ausdrücklich nicht autorisiert ist.“ Die durchgeführte Schlepperdemonstration sei demnach eine eigene Aktion einzelner Landwirte aus dem Münsterland. Die getätigten Aussagen seien deren private Meinung.“

Zitat 3:
´Wenn man fragt, warum es Gorleben geworden ist, dann müsste man auch fragen: Warum ist es Wippingen nicht geworden?´, sagt Georg Kruse, einst Geschäftsführer des Landvolkverbandes im Altkreis Aschendorf-Hümmling. Der 61-Jährige kennt wie kaum ein anderer die Geschichte der Standortwahl für ein atomares Entsorgungszentrum. Und er weiß: Dass am Ende das Pendel für Gorleben ausschlug, hat nicht unwesentlich damit zu tun, dass der ursprünglich vorgesehene Standort (Wippingen) im nördlichen Emsland ´verbrannt und nicht mehr durchsetzbar war´. Ein Blick in die Archive unterfüttert die Einschätzung des Ex-(Landvolk)Funktionärs, der seinerzeit den Widerstand gegen das Atomprojekt im Emsland maßgeblich mit organisierte.

Die drei Zitate der Landvolk-Funktionäre offenbaren vor allem, wie sie sind – die Landwirtschaftsfunktionäre, denen das Hirn traditionell mit CDU-Propaganda zugenagelt ist. Der zitierte Hermann Hermeling, CDU-Mitglied und Ratsherr in Salzbergen, ereifert sich als dumpfer Propagandist der Kernenergie und wettert gegen die Atomkraft-Kritiker. Sein Denkfehler: Wer für die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken ist, argumentiert gegen erneuerbare Energien, von denen besonders viele Landwirte profitieren.

Die Frage der „Entsorgung“ des Atommülls, der zehntausende Jahre hoch radioaktiv bleibt und bewacht werden muss, ist auch nach 50 Jahren Atomenergienutzung ungelöst; sie ist auch nicht verantwortlich lösbar. Deshalb war der Einsatz der Landvolk-Funktionäre vor gut 30 Jahren in Wippingen (Emsland) konsequent und deshalb ist heute die Propaganda der Landvolk-Funktionäre HH für eine Laufzeitverlängerung der Atomkraft nur Heuchelei.