Nach einer Brandstiftung an einer Moschee in Hannover hat sich Ministerpräsident Stephan Weil persönlich ein Bild von dem Tatort gemacht. „An Ort und Stelle zu stehen, macht besonders betroffen“, schrieb der niedersächsische Regierungschef am Donnerstagabend bei Facebook. „Größeres Unheil konnte vor allem auch dadurch vermieden werden, dass sehr schnell Hilfe von aufmerksamen Nachbarn zur Stelle war.“ Weil: „Ich sehe diesen Angriff mit einem Molotowcocktail als echtes Alarmzeichen.“ Es liege nahe, dass die über dem Imbiss liegende Moschee getroffen werden sollte.

Nach Ermittlungen der Polizei hatte in der Nacht zu Dienstag, also am 30. Jahrestag des terroristischen Brandanschlags in Solingen, der Wurf mehrerer Molotowcocktails an die Fassade eines Restaurants, das sich in dem Gebäudekomplex befindet,d as Feuer verursacht. Einige Stühle im Außenbereich der Gaststätte, die Fassade des Gebäudes sowie ein Fenster wurden beschädigt. Verletzte gab es nicht. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt nach eigenen Angaben „in alle Richtungen.“

Weil sprach am Donnerstagabend auch mit Recep Bilgen, dem Vorsitzenden des Landesverbands der Muslime, Schura Niedersachsen. Der Schutz der betroffenen Moschee wurde nach der Brandstiftung verstärkt. Das Innenministerium sieht derzeit jedoch keine erhöhte Gefährdungslage für alle Moscheen in Niedersachsen, hatte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch erklärt.

 

Tina Turner ist tot

24. Mai 2023

Tina Turner ist heute im Alter von 83 Jahren gestorben. Welch‘ ein Verlust!

 

Daria Marshinina

24. Mai 2023

80. Hauskonzert bei Familie Löning
Daria Marshinina
„The Place of Freedom“
Klaviermusik von Ursula Mamlok und Lera Auerbach
Lingen (Ems) – Emsphilharmonie Falkenstraße 17
Samstag, 27. Mai 2023. – 19 Uhr
Wie immer: Kein Eintritt, Spende erbeten
Anmeldung erforderlich: info(at)lingener-hauskonzerte.de

Die Pianistin Daria Marshinin kommt zum zweiten Mal in die Emsphilharmonie von Stefanie und Peter Löning. Ihr Auftritt im Mai 2022 hinterließ großen Eindruck und die Gastgeber freuen sich, „dass sie uns wieder beehren will.“ Daria Marshinina wurde 1988 in Moskau geboren und begann das Klavierspiel bereits im Alter von drei Jahren. Schon zwei Jahre später kam sie auf die Chopin-

Musikschule Moskau und besuchte von 2004-2007 das Gnesin Musikgymnasium für Hochbegabte. Im Jahre 2007 begann sie ihr Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, welches sie bei Prof. Anna Vinnitskaya an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg fortsetzte. Die Pianistin ist vielfache Preisträgerin, sie wurde u.a. mit dem 2. Preis des Dimitri Schostakowitsch Jugendklavierwettbewerbs in Moskau ausgezeichnet, dem 4. Preis des Wettbewerbs „Romantischer Stern“ in Kassel, dem 2. Preis des Wettbewerbs der Elise- Meyer- Stiftung in Hamburg, dem 2. Preis des Alfred Schnittke Wettbewerbes in Hamburg und mit dem 2. Preis des Rosario Marciano Klavierwettbewerbes in Wien.

Ihr erstes Orchesterdebüt gab Daria im berühmten Großen Saal des Moskauer Konservatoriums im Alter von zehn Jahren. Seitdem konzertierte sie regelmäßig als Solistin mit dem Kammerorchester Kremlin Moskau und dem städtischen Orchester Klaipèda (Litauen) unter der Leitung von Pavel Berman. Sie beschäftigt sich seit langen Jahren leidenschaftlich mit Kammermusik. Zu ihren Lehrern  zählen dabei weltbekannte Solisten, wie Tanja Becker-Bender (Violine), Niklas Schmidt (Cello) und Lilya Zilberstein (Klavier). Der DAAD zeichnete sie mit dem Preis für herausragende musikalische Leistungen aus, zudem erhielt sie mehrfache Stipendien der Oscar und Vera Ritter Stiftung, der Anna Ruths-Stiftung, der Alfred Töpfer-Stiftung, sowie der Otto-Stöterau-Stiftung. Ab Oktober 2014 verfeinert Daria Marshinina ihr pianistisches Können im Studiengang Konzertexamen an der Hochschule für Musik und Theater Rostock in der Klasse von Professor Bernd Zack.

www.daria-marshinina.com

 

Heute vor 175 Jahren

18. Mai 2023

In der Frankfurter Paulskirche wurde heute das Jubiläum des ersten deutschen Parlaments gefeiert. Das trat dort vor genau 175 Jahren  zusammen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach von einem „unersetzlichen“ Schritt zur Demokratie. Hier seine (große) Rede im Wortlaut :

„Es war ein wunderbarer Frühling. Und das begriffen die Menschen 1848 längst nicht nur meteorologisch. Es war ein politischer, ein gesellschaftlicher Frühling, eine Zeit der großen Hoffnungen und Erwartungen, vor allem aber auch ein begeisterter Aufbruch. Ein Aufbruch, in dem fast täglich Neues gedacht, gesagt, gewünscht, gefordert und versucht wurde. Einen „revolutionären Frühling“ nennt Christopher Clark diese Zeit, in der die ganze Atmosphäre von Veränderungswillen erfüllt war.

Die Revolution von 1848 und die erste deutsche Nationalversammlung hier in der Paulskirche – das waren für Deutschland unerhörte Ereignisse. Die Hoffnung war groß, die Bereitschaft Altes zu stürzen und Neues zu wagen, hatte viele erfasst.
Wir Nachgeborenen wissen, wie viele Träume zunächst unerfüllt blieben, wie lange der Kampf um die Verwirklichung der Ideen und Motive von 1848 dauern sollte. Wir wissen aber auch: Hier haben mutige und von besten Motiven beseelte Menschen etwas auf den Weg gebracht, das ein unersetzlicher Schritt war auf dem langen Weg zu Demokratie und Freiheit in einem einigen Deutschland. Es war der Moment, als Untertanen zu Bürgern wurden. Als ein Geist der Freiheit geweckt wurde, der sich – jedenfalls auf lange Sicht – nicht mehr unterdrücken ließ.
Und wir wissen, dass wir von vielem, was 1848 geschehen ist, immer noch leben. Dass wir immer noch Erben von Märzrevolution und Paulskirche sind: Erben des Bürgermutes der Barrikadenkämpfer und des politischen Einsatzes der Abgeordneten der Nationalversammlung.

1848 ist ein entscheidendes Jahr – und es muss in unserer Erinnerung lebendig bleiben. Märzrevolution und Paulskirche sind große und folgenreiche Ereignisse der deutschen Freiheits- und Demokratiegeschichte. Wir haben allen Grund, das zu feiern – auch als Zeichen gegen die Verächter unserer parlamentarischen Demokratie.

„Wir haben die größte Aufgabe zu erfüllen“ – diesen Satz von Heinrich von Gagern haben wir gerade gehört. Er trifft wahrscheinlich das Gefühl und das Bewusstsein der allermeisten Abgeordneten, die vor 175 Jahren hier in der Paulskirche zusammenkamen.

„Wir haben die größte Aufgabe zu erfüllen“: Das kann ein niederdrückendes Bewusstsein sein. Es kann aber auch Mut, Schwung und Zuversicht erzeugen. Es ist in der Tat noch immer…“

[weiter auf der Seite des Bundespräsidialamts]

Gertrud Schaper

6. Mai 2023

Gertrud Schaper
„Einblicke. Textile Arbeiten“
Ausstellungseröffnung mit Einführung durch Muriel Meyer, Kunstverein Neuenhaus 

Nordhorn – Stadtmuseum, NINO-Hochbau, NINO-Allee 11
Sonntag, 7. Mai – 11 Uhr
Eintritt frei

Die Ausstellung ist anschließend bis zum 10. September während der Öffnungszeiten des Stadtmuseums zu sehen (Di-Sa 14 – 18 Uhr, So 11 – 18 Uhr)
Eitritt 4,- € (erm. 3 €) Kinder und Jugendliche frei

Die Lingener Textilkünstlerin Gertrud Schaper zeigt im Stadtmuseum Nordhorn im NINO-Hochbau eine Auswahl ihrer aktuellen Arbeiten. Unter dem Titel „Einblicke“ richtet die Künstlerin ihren ganz eigenen Blick auf den Menschen. Mit unterschiedlichen Textilien in Applikation und Collage überlagern sich die Stoffe und Garne mit transparenten Materialien. In Verbindung mit freier Stickerei entsteht so eine besondere, individuelle Bildsprache der Künstlerin. Die dargestellten Personen berühren und fordern den Betrachter heraus – ein visueller Dialog zwischen Kunst und Besucher. So gelingen Werke, die den Menschen in seinen Lebenssituationen in den Blick nehmen. Es sind „Einblicke“, besonders im Porträt – einzeln, im Miteinander, in der Gegenüberstellung oder als Bildfolge.

Tim Bendzko

5. Mai 2023

Jazzfest Gronau 
Tim Bendzko
supp. Thilo
Gronau – Bürgerhalle
Samstag, 6. Mai – 20 Uhr
Karten: 45,00 € zzgl. VVK, 60,00 € AK
10% Rabatt für Mitglieder & Kunden des Spomsors Volksbank Gronau-Ahaus eG
(Rabatt nur über die Touristinfo Gronau, Tel. 02562 99006)

Keiner hat deutschsprachige Popmusik in den letzten zehn Jahren derart geprägt wie Tim Bendzko: Nur noch kurz die Welt retten, Wenn Worte meine Sprache wären, Unter die Haut, Keine Maschine, Hoch, – die Titel dieser Lieder stehen für sich. Alles keine Achtungserfolge oder schnell wieder vergessene One-Hit-Wonder, sondern Melodien und Texte für Millionen. Ganz frei von Phrasen und leeren Sätzen. Weder verkünstelt noch angestrengt geheimnisvoll, sondern voller Poesie – ehrlich und direkt.

Unzählige Charterfolge, Gold- oder Platinplatten und allerlei Awards kann Tim Bendzko vorweisen. Er hat die Art und Weise, wie wir alle deutschsprachige Popmusik rezipieren, von Grund auf verändert und hat über eine ganze Dekade hinweg – egal, ob auf der großen Bühne oder bei intimen Shows in kleineren Konzertsälen – immer wieder neue Maßstäbe durch seine Musik und seine Shows setzen können. Tim Bendzko ist das gelungen, was nur die wenigsten schaffen: Er ist über die Jahre stets relevant geblieben. Auch und vor allem, weil er sich mit jedem seiner Alben sowohl menschlich als auch musikalisch immer weiterentwickelt hat. Sein neues, 5. Album „April“ ist am 31.03.2023 erschienen.

Konstantin Wecker

26. April 2023

Konstantin Wecker
Solo zu zweit
Rheine  –  Stadthalle, Humboldtplatz 10
Heute (26. April) – 20 Uhr
Restkarten

„Poesie und Musik können vielleicht die Welt nicht verändern, aber sie können denen Mut machen, die sie verändern wollen.” Dies ist und bleibt der Wunsch des Liedermachers Konstantin Wecker. Der inzwischen 75jährige Liedermacher  präsentiert gemeinsam mit seinem langjährigen Bühnenpartner Jo Barnikel mit dem Programm „Solo zu zweit“ einen Abend, der geprägt sein wird von kraftvollen Tastenklängen und feinfühliger Poesie – und immer auch von der Suche nach dem Wunderbaren. Der Münchner Musiker setzt sich bei diesem abendlichen Streifzug durch sein über 50-jähriges Schaffen auch weiterhin für eine Welt ohne Waffen und Grenzen ein. Solo. Zu zweit. Und auch solo zu zweit. Und immer für uns alle.

Und damit: Konstantin Weckers Willy.

Harry Belafonte ist tot

25. April 2023

Harry Belafonte (* 1. März 1927 in New York City; † 25. April 2023 ebenda, Actor / Singer / Activist)

Erklärung

16. April 2023

Die Erzeugung von Strom mittels Kernspaltung in Deutschland insgesamt und in unserem Lingen im Besonderen ist jetzt Geschichte. Wer könnte die Gründe dafür besser erklären als derbayerische Ministerpräsident Markus Söder? Hier sein Erklärvideo aus 2021.

 

In einem Punkt muss ich Markus Söder aber korrigieren. Deutschland ist nicht zum Stromimportland geworden. Da hat er etwas durcheinander gebracht: