RÜDIGER BALDAUFS TRUMPET NIGHT FEAT. MAX MUTZKE
20. Januar 2023
RÜDIGER BALDAUFS TRUMPET NIGHT
FEAT. MAX MUTZKE
Meppen – Theater Meppen, Theaterplatz 1
Donnerstag, 26.11.2023 – 20 Uhr
Karten ab 28,00 €
Rüdiger Baldauf, einer der gefragtesten und bekanntesten Trompeter in Deutschland, lädt zu einem großartigen Zusammentreffen der Stars der Szene ins Theater Meppen ein. Es kommen die der Stars der Szene: Max Mutzke (Gesang), Joo Krause (Trompete), Lorenzo Ludemann (Trompete), Christian Frentzen (Keyboard), Marius Goldhammer (Bass) und Thomas Heinz (Schlagzeug). Regie führt dabei Startrompeter Rüdiger Baldauf. Neben Stücken, die die Gastmusiker in der Trumpet Night mitbringen, hat Baldauf seine Eigenkompositionen neu arrangiert und eigens für die Gastsolisten auf den Leib geschrieben. Vervollständigt wird dieses besondere Konzert von der ausnahmslos hochkarätig besetzten Band, die alleine schon einen Besuch wert ist! Neben Stücken, die die Gäste in der „Trumpet Night“ mitbringen, hat Baldauf seine Eigenkompositionen neu arrangiert und den Gastsolisten eigens auf den Leib geschrieben.
Hemmschwelle
14. Januar 2023
An einigen Osnabrücker Schulen ist ein vor gut einem Jahr beschlossenes Experiment gescheitert. Dort wird es deshalb in Zukunft keine kostenlosen Menstruationsartikel mehr auf den Toiletten geben. An einigen Osnabrücker Schulen ist ein vor gut einem Jahr beschlossenes Experiment gescheitert. Dort wird es deshalb in Zukunft keine kostenlosen Menstruationsartikel mehr auf den Toiletten geben. Nach Angaben der Stadt haben Schüler und Schülerinnen die Produkte zu häufig „zweckentfremdet“.
Seit Ende 2022 wurden die Hygieneprodukte an vielen Osnabrücker Schulen kostenlos zur Verfügung gestellt. Angeregt hatte das das Jugendparlament der Stadt, weil Hygieneartikel für Frauen teuer sind und nicht jede Frau sich das leisten kann. Die Produkte seien jedoch unter anderem in die Toiletten gestopft worden, sagte die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Osnabrück, Patricia Heller, dem NDR. Sie begleitet das Projekt. Auch seien mit Tinte vollgesogene Tampons verwendet worden sein, um Wände zu verunreinigen.
Heller begleitet das Projekt seit gut einem halben Jahr. Sie hält das Verhalten der Kinder und Jugendlichen nicht für ungewöhnlich. Sie seien neugierig. Gleichzeitig zeige es, dass dem Thema Menstruation die Wertschätzung fehle. An einigen Schulen sollen die Hygieneprodukte in Zukunft nur noch im Sekretariat oder bei der Schulsozialarbeit erhältlich sein. Heller nennt die Konsequenz „unglücklich“. Die Hemmschwelle sei für einige Schülerinnen zu hoch. Sie setzt auf Aufklärungsarbeit. In Jugendzentren sei das Angebot gut begleitet worden.
Während in Meppen und Nordhorn entsprechende Initiativen längst beschlossen waren, hatte dann in Lingen erst Ende letzten Jahres die lokale SPD beantragt, die öffentlich zugänglichen Toiletten „in den städtischen Liegenschaften“ mit Hygienespendern zur kostenlosen Abgabe von Menstruationsartikeln auszustatten. Das ging der Stadtverwaltung zu weit; sie schlug vor, die Umsetzung zunächst im Rahmen eines Pilotprojektes an einer weiterführenden Schule „im Rahmen eines Beteiligungsprozesses voranzubringen“. Die „Evaluation des Projektes“ könne „Grundlage für die politische Diskussion zur Ausweitung des Projektes auf andere weiterführende Schulen oder städtische Einrichtungen werden“.
Daraufhin beantragte unsere BN-Fraktion eine Änderung des als viel zu schmal empfundenen Verwaltungsvorschlags und stattdessen -neben anderen Punkten- in zwei öffentlichen Gebäuden (bspw. Kulturzentrum „Alter Schlachthof“, Stadtteiltreffs, Rathaus, Stadtbibliothek, Emslandmuseum) und zwei weiterführenden Schulen Spender im örtlichen Zusammenhang mit WC-Anlagen/Waschräumen anzubringen, um kostenfrei Periodenprodukte zur Verfügung zu stellen.
In der Ausschusssitzung am 5. Dezember letzten Jahres stimmten CDU und FDP gemeinsam für den zurückhaltenden Verwaltungsvorschlag. Den weitergehenden SPD-Vorschlag und auch den Änderungsantrag der BürgerNahen lehnten sie jeweils ab. Diese Beschlüsse wurden am Donnerstag dieser Woche im Verwaltungsausschuss bestätigt; dieses Mal mit der Stimme von Oberbürgermeister Krone.
Foto: pixabay, Text NDR, NOZ
Berrytones Big Band
17. Dezember 2022
Berrytones Big Band
“Let’s swing for X-Mas”
Meppen – Theater, Theaterplatz 1
heute, Sa 17.12. – 19 Uhr
Tickets ab 20 Euro
Was ist das verbindende Element zwischen Abu Dhabi, Cornwall und der Grafschaft Bentheim? Die Berrytones Big Band! Denn die Wurzeln der Bandmitglieder liegen gewissermaßen in allen drei Regionen.
Stephan Jansen, Gründungsvater der Berrytones, hat bei einem beruflichen Aufenthalt in Abu Dhabi Andrew Berryman aus Cornwall kennen- und bei ihm professionell Posaune spielen gelernt. Mehrere Jahre gemeinsamen Musizierens in einer Bigband auf höchstem Niveau brachten eine Freundschaft hervor – und den Wunsch, eine solche Musik auch in der Heimat weiterspielen zu können und zu etablieren.
Ein Workshop an der Nordhorner Musikschule unter der Leitung von Andrew Berryman führte ein gutes Dutzend exzellenter und hochmotivierter Musiker zusammen. Mittlerweile ist die Big Band auf etwa zwei Dutzend Musiker gewachsen, und mit Chananja Schulz ist mittlerweile auch eine Sängerin dazu gestoßen.
KLIMASTREIK/II
20. September 2021
Klimastreik/II
Emsland – update
Freitag, 24. Sept. 2021
Bad Bentheim
Schlosspark
Lingen(Ems)
16:00 Uhr: Critical Mass
16:30 Uhr: Demo zum Marktplatz!
Meppen
14:00 Uhr Rathaus
Papenburg
15:00 Uhr Arkandehaus/Rathaus
Info:
Der kath. Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat die Gläubigen seines Bistums dazu aufgerufen, sich an dem globalen Klimastreik von Fridays for Future am 24. September zu beteiligen. In einem gemeinsam mit anderen Bischöfen und Diözesen veröffentlichten Aufruf heißt es: „Als Kirche begrüßen wir alle Initiativen wie die Jugendbewegung Fridays for Future, die versuchen, das Bewusstsein für Menschlichkeit zu schärfen und wirksame Maßnahmen von der Politik zu fordern. Wir bitten unsere Gläubigen, Aktionen zu unterstützen, die sich ohne parteipolitische Interessen für Klimagerechtigkeit einsetzen.“
Am Donnerstagvormittag (16.09.) hatte Bischof Wilmer einen Forderungskatalog der ökumenischen Initiative Christians for Future entgegen genommen, die sich als Teil von Fridays for Future versteht. Darin appellieren die Aktivisten an die Bistümer und Landeskirchen, offensiv für den Umwelt- und Klimaschutz einzutreten und das Handeln in kirchlichen Einrichtungen an ökologischen Kriterien zu orientieren.
Klimastreik
14. September 2021
Für den 24. September ruft die Fridays-for-Future-Bewegung zum nächsten großen Klimastreik auf. Zwei Tage vor der Bundestagswahl soll der Protest Klimagerechtigkeit zum wahlentscheidenden Thema machen. Mit dem Aufruf „Höchste Zeit zu handeln: Wir wählen Klima!“ unterstützt ein Bündnis aus fast 200 Organisationen, Verbänden und Initiativen den achten Klimastreik. Es fordert dazu auf, sich den deutschlandweit mehr als 300 Demonstrationen und Aktionen anzuschließen. Eine davon startet am 24. September um 14.00 Uhr am Meppener Rathaus.
„Wir müssen jetzt handeln, um die Klimakrise und das weltweite Artensterben einzudämmen. Nur so können wir das 1,5-Grad-Limit des Pariser Klimaabkommens einhalten“, heißt es aus dem Koordinierungskreis. „Bisher hat die Große Koalition auf den Protest von Millionen Menschen auf den Straßen nur halbherzig reagiert. Doch mit der Bundestagswahl können wir das ändern: Wenn wir erneut die Straßen füllen, machen wir gemeinsam Klima zum zentralen Thema der Wahl – und stimmen am 26. September für konsequenten Klimaschutz.“
Gemeinsam mit Fridays for Future fordert das Bündnis, bis spätestens 2030 aus der Kohle auszusteigen. Gleichzeitig setzt es sich dafür ein, den Anteil der erneuerbaren Energie auf 80 Prozent zu erhöhen. Alle neuen Autobahnprojekte müssten gestoppt und ein verbindliches Datum – am besten 2030 – für das Ende der Neuzulassung von Verbrennungsmotoren festgelegt werden. Zudem fordert das Bündnis eine klima- und umweltfreundliche Landwirtschaft sowie eine sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft. Das Bündnis setzt sich außerdem für weltweite Klimagerechtigkeit ein und fordert eine Verdoppelung der Klimafinanzierung für die Länder des Globalen Südens.
„Bei diesem Klimastreik geht es um alles. Deswegen brauchen wir am 24. September Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft, die mit uns auf die Straßen gehen. Das schaffen wir nur in einem starken Bündnis“, so Louis Motaal, Fridays-for-Future-Aktivist.
Zum Koordinierungskreis des Bündnisses gehören die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Attac Deutschland, Avaaz, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die BUNDjugend, Campact, Greenpeace, die Klima-Allianz Deutschland, der NABU, die NAJU (Naturschutzjugend im NABU), die NaturFreunde Deutschlands, die Naturfreundejugend Deutschlands, Together for Future, der WWF und die WWF-Jugend. Der Aufruf wird insgesamt von fast 200 zivilgesellschaftlichen Organisationen getragen.
Alle Aktionen und Demonstrationen des Klimastreiks werden Corona-konform mit Abstand, Hygieneregeln, FFP2- oder medizinischen Masken organisiert.
(Quelle: FFF, 13.09.21)
bis heute lückenhaft
19. Juli 2021
Christian Meyer, Vize-Fraktionschef der Grünen im Landtag Niedersachsen, ist hartnäckig, wenn ihn etwas ärgert, berichtete jetzt die taz. Der Moorbrand bei Meppen zum Beispiel, der im Herbst 2018 die Region in Aufregung hielt. Und die Reaktion auf ihn, von der Landesregierung bis zur Staatsanwaltschaft.
Noch während das Moor brannte, auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 91 (WTD 91), in Flammen geschossen durch Luft-Boden-Raketen eines Bundeswehr-Kampfhubschraubers, stellte Meyer Strafanzeige wegen fahrlässiger Brandstiftung. „Es herrschte ja sehr hohe Waldbrandgefahr“, sagt Christian Meyer, „und die Bundeswehr wusste, dass ihr Löschequipment teils defekt war.“ Doch trotz der Anzeige tat sich nichts. Jahrelang. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten die Dienststelle zwar 2018 durchsucht, aber danach: Schweigen überm Nebelmeer.
Meyer, Grünen-Sprecher für Brand- und Naturschutz, verstand und versteht das nicht. Zwölf Quadratkilometer Natur hatte der Brand vernichtet, 637.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid freigesetzt. Und das ohne Konsequenzen?
Meyer: „Es kann nicht sein, dass Menschen für eine in den Wald geworfene Zigarettenkippe zurecht bestraft werden, aber bei diesem Großbrand mit riesigen Schäden die Verantwortlichen der Bundeswehr bis hin zur Spitze des Verteidigungsministeriums unter der damaligen Ministerin Frau von der Leyen straflos davonkommen. Es ist zumindest erstaunlich, dass drei Jahre vergehen müssen, bis ein Anfangsverdacht festgestellt wird, der von Anfang an anhand der zahllosen Versäumnisse in der Brandentstehung und Bekämpfung offensichtlich war.“
Jetzt erst nämlich, nach drei Jahren, kommt wohl Bewegung in die Sache. Der Staatsanwaltschaft Osnabrück liege ein Sachverständigengutachten vor, bestätigt das Niedersächsische Ministerium für Umwelt gegenüber Meyer, der in einer Kleinen Landtags-Anfrage nachgebohrt hat. „Hieraus ergibt sich ein Anfangsverdacht wegen fahrlässiger Brandstiftung.“ Es gebe sogar konkrete Beschuldigte, die derzeit über ihre Anwälte Akteneinsicht haben, heißt es von der Staatsanwaltschaft.
„Endlich“, sagt Meyer und erwartet, „dass nun auch zügig Anklage erhoben wird“. Die Verantwortlichen der Bundeswehr dürften nicht „straflos davonkommen“.
Meyer hatte in seiner Kleinen Anfrage noch mehr wissen wollen. Etwa: Hat die Landesregierung Einfluss auf die Staatsanwaltschaft genommen, nicht gegen die Bundeswehr zu ermitteln? Oder: Hat das Bundesverteidigungsministerium Einfluss auf die Landesregierung genommen, damit die Staatsanwaltschaft nicht intensiv gegen die Bundeswehr ermittelt oder das Verfahren einstellt? Antwort des Umweltministeriums, auf beides: „Nein.“ Das muss man nicht glauben; denn die causa ist berichtspflichtig. Über alle Entwicklungen will die Justizministerin (CDU) informiert werden und der Behördenleiter der Staatsanwaltschaft Osnabrück, Ltd. Oberstaatsanwalt Bernard Südbeck – natürlich auch in der CDU- weiß, was man von ihm erwartet.
Auch mit Kompensationszahlungen für die entstandenen Umweltschäden tut sich die Bundeswehr schwer. Sie wolle für ihre „fahrlässigen Waffenversuche“ keine Verantwortung übernehmen, vermutet Meyer, der resümiert: „Es kann nicht sein, dass die Großbrandverantwortlichen als einzige Entschädigung für die Region ein Dorffest in Stavern mit der damaligen Bundesverteidigungsministerin von der Leyen sehen.“ Nicht wenige, selbst im Emsland, erinnern sich kopfschüttelnd, dass von der Leyen damals von der geduldigen emsländischen Bevölkerung auch noch wie ein Popstar gefeiert wurden.
Denn vor allem: Die Löschausrüstungen der WTD 91 sind bis heute lückenhaft. Schwerwiegende Versäumnisse in der materiellen Ausstattung seien noch nicht behoben, sagt die aus Osnabrück stammende Bundestagesabgeordnete Filiz Polat „obwohl Waffentests schon wieder regelmäßig durchgeführt werden“.
Ob die Inbrandsetzung gerichtlich geklärt wird, wie es die taz erwartet, ist noch offen. Nicht offen ist das Versagen der emsländischen Landtagsabgeordneten Christian Fühner (Lingen), Bernd-Carsten Hiebig (Meppen), Bernd Busemann (Aschendorf-Hümmling) und des Grafschafter MdL Reinhold Hilbers. Keiner von ihnen hat sich des Themas angenommen und alle sind in der CDU. Da sind offenbar Initiativen lästig, Handlungsweisen der WTD91 und Versäumnisse einer CDU-Ministerin zu prüfen, und es braucht dafür erst einen hartnäckigen grünen Landtagsabgeordneten aus dem 240 km entfernten, südniedersächsischen Holzminden.
Keiner der CDU-Vertreter kritisiert nachhaltig, dass ihre Verteidigungsministerin von der Leyern und deren Nachfolgerin Kramp-Karrenbauer es bis heute nicht geschafft haben, die Lücke im Materialpark des Bundeswehrschießplatzes zu schließen. Das alles ist nicht grob oder leicht fahrlässig. Das ist vorsätzlich.
(Quellen: taz, google, NOZ, PM/Grüne)
Tag der Architektur
25. Juni 2021
Der Tag der Architektur findet in Niedersachsen und Bremen in diesem Jahr am kommenden Sonntag, 27. Juni statt. 130 Objekte an 55 Orten sind zu sehen: Architektur, Innenarchitektur und Landschaftsarchitektur können erlebt werden, Architektinnen und Architekten stehen für Gespräche und Führungen zur Verfügung, ebenso wie Bauherrinnen und Bauherren. Die Veranstaltung steht dabei noch unter dem Einfluss der geltenden Coronabestimmungen. Robert Marlow, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen (AKN), sagt: „Der Tag der Architektur, die größte jährliche Kammerveranstaltung, wird hoffentlich mit Besucherinnen und Besuchern vor Ort stattfinden können – das wäre unser Wunsch. Wenn das aber nicht geht, haben wir im letzten Jahr bereits gute Erfahrungen mit digitalen Angeboten wie Filmen oder Online-Führungen gemacht. Hier sind wir vorbereitet.“
Konkrete Führungstermine finden Interessierte seit dem 22. Juni online auf der Webseite aknds.de über die Möglichkeiten am Tag selbst zu informieren. Hier finden sich auch alle vorgestellten Bauwerke.
In unserer Region an Ems und Vechte gibt es nicht viel zu besichtigende Architektur, die -mangels Landkarte- am Besten über die Ortsliste auf der Website der AKN gefunden werden. Es sind:
- Emsbüren („In’t Hüürhus“),
- Lingen (Ems) mit dem Feuerwehrhaus Holthausen/Biene, dem GNeubau der Firma Mainka und der Kita „Am Kiesbergwald I“,
- Meppen (der Um- und Anbau des ehem. Kreiswehrersatzamtes wird gleich als zwei Baumaßnahmen präsentiert…) und
- ein Büro- und Firmengebäude am Schweinemarkt in Nordhorn.
Bauwerke in der weiteren Grafschaft Bentheim und dem restlichen mittleren und nördlichen Emsland fehlen -wie das angrenzende Ostfriesland – leider völlig.
Im benachbarten Kreis Steinfurt (NRW) werden in Ibbenbüren, Hopsten und Rheine drei Wohnhäuser gezeigt.
Ein Besuch der einzelnen 15 Architektenkammern bringt große Eindrücke. Für unsere ländliche Gegend habe ich übrigens den Eindruck gewonnen, dass schon mehr architektonische Qualität gezeigt wurde. Aber was weiß ich schon…
Vor 75 Jahren
18. Juni 2021
Vor 75 Jahren ging es um eine Schicksalsfrage im Emsland: Zu welchem deutschen Teilstaat wolle man gehören?
Mit der Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen und der Auflösung des größten deutschen Bundesstaates Preußen standen die Besatzungsmächte vor der Aufgabe, die staatlichen Verwaltungseinheiten in ihren jeweiligen Zonen neu zu regeln. Ziel war ein föderaler Aufbau und Voraussetzung dafür die Schaffung neuer Bundesländer, die sich an historischen Einheiten wie an praktischen, vor allem wirtschaftlichen Gegebenheiten orientieren sollten.
Die Britische Militärbehörde hatte im Sommer 1946 mit der Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen Fakten geschaffen. Um den Wiederaufbau des Ruhrgebietes zu erleichtern und es mit einem breiten ländlichen Umland zu versorgen bildete sie aus den früheren preußischen Provinzen Rheinland und Westfalen ein neues Mega-Bundesland mit dem größten Industrierevier Westdeutschlands.
Damit stand auch der Rest der Britischen Zone unter Zugzwang. Ein echtes Gegengewicht zu NRW hätte nur ein einheitlicher „Nordstaat“ von der holländischen bis an die dänische Grenze mit dem Zentrum Hamburg gebildet. Doch den wollten die Norddeutschen nicht. Ganz im Norden war bald ein Land Schleswig-Holstein abgesteckt. Es blieben die frühere preußische Provinz Hannover, das Land Braunschweig, das Großherzogtum Oldenburg sowie die Grafschaft Schaumburg-Lippe und das Fürstentum Lippe-Detmold.
Hannover förderte eine „Fünferlösung“, bei der alle diese fünf Länder unter dem Dach eines neuen Landes Niedersachsen mit dem Kern Hannover bilden sollten. Eine schon in den 1920er-Jahren diskutierte Ausweitung Niedersachsens um angrenzende Teile Westfalen wurde vorgeschlagen, aber von NRW entschieden abgelehnt.
Oldenburg schlug vor, den niedersächsischen Raum in drei etwa gleich große Länder aufzuteilen: ein vergrößertes Land Braunschweig im Süden, ein Land Hannover mit Teilen Westfalens sowie ein Land Weser-Ems mit dem Kern in Oldenburg, das natürlich auch die Hauptstadt werden sollte.
Hiergegen regte sich der Widerstand besonders in den Kreisen Lingen und Grafschaft Bentheim, wo eine regelrechte „Los von Oldenburg-Bewegung“ entstand. Denn dem nationalsozialistischen Gau Weser-Ems war man gerade erst entronnen und hatte mit den Oldenburger offenbar keine guten Erfahrungen gemacht. Der spätere Bentheimer Landrat Heinrich Specht forderte im Mai 1946:
„Nach 1933 nutzte Oldenburg seine Stellung als Gauhauptstadt zu starken wirtschaftlichen und politischen Zentralisierungsbestrebungen aus … heute will man nicht herausgeben, was (die NSDAP-Gauleiter) Röver und Wegener eingeheimst haben. Die Grafschaft Bentheim verwahrt sich jedoch dagegen, zum Opfer dieses Machtstrebens degradiert zu werden, und erst recht dagegen, mit jenem Oldenburger Partikularismus identifiziert zu werden, den man heute bereits in ganz Deutschland belächelt. Sie tritt beharrlich ein für eine völlige und endgültige Lösung aller Wirtschafts- und Verwaltungsbindungen an Oldenburg. In der Erkenntnis, daß sie Hannover ihre wirtschaftliche Existenz verdankt, wünscht sie vollen Anschluss an die Provinz Hannover…“.
Ebenfalls im Mai 1946 hatte in Meppen eine Versammlung der emsländischen und südoldenburgischen Landkreise stattgefunden, an der auch Bürgermeister Zurhorn aus Münster teilnahm, der eifrig für einen Anschluss an Westfalen zu warb. Um die befürchtete Zuordnung an Oldenburg zu verhindern, forderten die Kreise Cloppenburg, Meppen und Lingen am 4. Juni ihren Anschluss an Westfalen. Der Redakteur Andreas Büscher schrieb hierzu am 2. Juli 1946 in der Osnabrücker Rundschau:
„Es unterliegt keinem Zweifel, daß das Emsland wirtschaftlich nach Westfalen orientiert ist. Ein möglichst enger Zusammenschluss dieser Gebiete, auch in verwaltungstechnischem Sinne, würde diese Zusammengehörigkeit vertiefen und sich dadurch zum Besten beider Gebiete auswirken. Deshalb müssen die vier Emslandkreise – möglichst geschlossen – rechtzeitig danach trachten, in der zukünftigen Neuordnung des nordwestdeutschen Raumes den Anschluß an das benachbarte Westfalen zu erreichen.“
Vorgeschlagen wurde hierzu ein Volksentscheid parallel zu den geplanten Kommunalwahlen im Herbst 1946. Doch daraus wurde nichts, denn mittlerweile war die Gründung von NRW bereits erfolgt. Osnabrück hatte ohnehin mehr auf Niedersachsen gesetzt, weil es die Bezirksregierung nicht an Oldenburg oder Münster abgeben wollte und erreichte einen Beschluss aller Landkreise des Regierungsbezirks, dass sie auf jeden Fall zusammenbleiben wollten. Im Falle eines Anschlusses an Nordrhein-Westfalen befürchtete man, letztlich doch nur Randregion in einem zukünftigen vergrößerten „Ruhrstaat“ zu werden. So setzten die Emsländer im Zweifelsfall gemeinsam mit Osnabrück auf Niedersachsen.
Dort hatte es schon im Sommer 1945 den Vorschlag gegeben, die Provinz Hannover per Staatsvertrag mit Braunschweig und Oldenburg unter eine „gemeinsame Landesregierung in Niedersachsen“ zusammenzufassen. Die Militärregierung lehnte dies ab, weil die Leiter besetzter Länder keine Verträge miteinander schließen könnten. Sie bildete für die entsprechenden Gebiete aber einen „Gebietsrat Niedersachsen“.
Auch eine Umwandlung der Provinz Hannover in ein Land Hannover als Vorstufe für einen freiwilligen Zusammenschluss lehnten die Briten zunächst ab. Doch nach der Bildung von NRW lenkte die Besatzungsmacht ein. Am 4. Juli 1946 befahl sie dem Zonenbeirat die Bildung eines Sonderausschusses zur Neugliederung der Zone. Von den fünf dort vorgelegten Möglichkeiten erhielt der Vorschlag von Hinrich Wilhelm Kopf die meisten Stimmen. Er favorisierte ein Land Niedersachsen aus Hannover, Braunschweig, Oldenburg, Schaumburg-Lippe und Lippe-Detmold sowie weiteren Gebieten im nördlichen Westfalen, wo seit dem Frühjahr bei Versammlung und Vorträgen für einen Anschluss an Niedersachsen geworben wurde.
Dieser war aber nach der Bildung von NRW nicht mehr durchsetzbar und Lippe-Detmold entschied sich für einen Anschluss an NRW. Der Nordstaat, das Land Weser-Ems und weitere Vorschläge fanden keine Mehrheit…
gefunden im Blog des Emslandmuseum / Andreas Eiynck
29,3
13. Mai 2021
Trotz des Feiertags hat der Landkreis Emsland heute seine tägliche Statistik veröffentlicht. Sie zeigt: Die lokalen Sieben-Tage-Inzidenzwerte der drei größeren Städte entwickeln sich unterschiedlich.
In Meppen steigen die Inzidenz-Zahlen* seit zwei Tagen wieder, während sie sich in den beiden anderen größeren Städten im Emsland bisher weiter zurück entwickeln. In Papenburg beträgt die 7-Tage-Inzidenz heute 39,7 (gestern: 45,1) und in Lingen(Ems) 29,3 (38,4). Damit liegen sie in Lingen(Ems) erstmals unter dem im Infektionsschutzgesetz bestimmten, bedeutsamen Schwellenwert von 35. Allerdings ist dieser Wert noch nicht die erforderlichen fünf Tage stabil.
Unsere Stadt ist aber Teil des Landkreises Emsland, der Träger des Gesundheitsamtes ist. Daher spielen die lokalen Lingener Zahlen für Corona-Beschränkungen keine Rolle. Es gelten für uns die, aktuell doppelt so hohen Werte des gesamten Landkreises (heute 59,6).
Nicht erfolgreich war übrigens dazu eine Initiative der unabhängigen Wählergemeinschaft „Die BürgerNahen“ (BN) aus Mitte März, dies künftig lokaler und gerechter zu handhaben. Die nieders. Sozialministerin Daniela Behrens (SPD) hat zu Wochenbeginn nach zwei Monaten Überlegen auf mein entsprechendes BN-Schreiben ablehnend geantwortet. Man wolle nicht die Kreisreform des Jahres 1977 rückgängig machen. Dafür und manches mehr, möge ich doch „Verständnis haben“.
Nun, nicht nur mein Name ist falsch geschrieben; auch mein Verständnis über die generelle Ablehnung hält sich in Grenzen und sicher sollte man noch einmal nachdenken, weshalb wir bei Corona-Ausbrüchen 80km entfernt ebenfalls den dadurch verursachten Inzidenzwerten unterworfen sind. Die Gleichmacherei im flächenmäßig größten Landkreis der alten Bundesrepublik überzeugt mich weiterhin nicht. Zumindest wäre es eine Untersuchung wert, welche Auswirkungen es denn hätte, würde Lingen(Ems) aus dem Emsland ausscheiden und kreisfrei werden. Alternativ könnte unsere Stadt als „große selbständige Stadt“ auch (die Option für) ein eigenes Gesundheitsamt bekommen. Das deutlich kleinere Emden kann das jedenfalls auch.
Nebenbei: Wäre Lingen kreisfrei, ersparte sich unsere Stadt immerhin knapp 30 Mio Euro Abgaben („Kreisumlage“) an den Landkreis Emsland… (und bekäme sogar das LIN-Autokennzeichen zurück 😉 ) Bis das aber so ist, bleibt unsere Stadt (nicht nur) in Gesundheitsfragen streng den Entwicklungen in Papenburg, Sögel oder Esterwegen verhaftet.
+++
Im Wortlaut das Schreiben von Ministerin Daniela Behrens (SPD)
* Den Inzidenzwerten liegen die offiziellen Einwohnerzahlen des Nieders. Landesamtes für Statistik per 31.12.2019 zugrunde, die für das RKI maßgeblich sind: Lingen: 54.708, Meppen 35.313 und Papenburg 37.766.
76.
6. Mai 2021
Anlässlich des 76. Jahrestages der Befreiung von Krieg und Faschismus am 8. bzw. 9. Mai 2021 hat mir aus Berlin Annedore Jakob (Pax Christi) diese Informationen geschickt:
- In Nordhorn werden der AK Gedenken und die Stadt Nordhorn an öffentlichen Stellen eine Banneraktion zum 8. Mai durchführen. Ausgewählte Banner finden sich oben und unten in diesem Posting. Zur Nachahmung empfohlen!
- Von Abgeordneten des Deutschen Bundestages um Jan Korte, MdB, gibt es das Bemühen eine Gedenkstunde zum 22. Juni abzuhalten. Eine Kleine Anfrage und ein Antwortschreiben von Dr. W. Schäuble nimmt die Berliner Zeitung zum Anlass, um zu berichten.
- Die „Friedenswurzel“ ist ein Baumstumpf, den der Osnabrücker Künstler V.-J. Trieb von den Seelower Höhen holte, wo im April 1945 die letzte Schlacht um Berlin tobte.
- Die Stiftung „Topographie des Terrors“ lud am heutigen 6. Mai um 19 Uhr zu einer thematischen Veranstaltung mit Livestream ein, der weitere 14 Tage abrufbar ist.
- Am 9. Mai jährt sich der Geburtstag der Widerstandskämpferin Sophie Scholl zum 100. Mal.
- Gestern vor 30 Jahren fand in Meppen eine besondere Gedächtnisfeier statt. Hier das Video über die Steinsetzung am 5. Mai 1991 für Jacob Cohen und seine Familie auf dem Jüdischen Friedhof.
- In Osnabrück lädt am Samstag, 8. Mai um 18.30 Uhr die Gruppe „Omas gegen Rechts“ an der Kunsthalle Dominikaner Kirche zu einem Gedenken ein. Treffpunkt ist die Skulptur „Der Gefesselte“ von Gerhard Marcks, gewidmet den Opfern der Nationalsozialisten.
- Am 7. Mai (12 Uhr) wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anlässlich einer Ordensverleihung eine Ansprache im Schloss Bellevue halten. Mehr unter:
- Am Sonntag, den 9. Mai überträgt der DLF von 10.05 – 11 Uhr einen katholischen Rundfunkgottesdienst mit Theo Paul aus der Inselkirche in Juist.