Nach einer Brandstiftung an einer Moschee in Hannover hat sich Ministerpräsident Stephan Weil persönlich ein Bild von dem Tatort gemacht. „An Ort und Stelle zu stehen, macht besonders betroffen“, schrieb der niedersächsische Regierungschef am Donnerstagabend bei Facebook. „Größeres Unheil konnte vor allem auch dadurch vermieden werden, dass sehr schnell Hilfe von aufmerksamen Nachbarn zur Stelle war.“ Weil: „Ich sehe diesen Angriff mit einem Molotowcocktail als echtes Alarmzeichen.“ Es liege nahe, dass die über dem Imbiss liegende Moschee getroffen werden sollte.

Nach Ermittlungen der Polizei hatte in der Nacht zu Dienstag, also am 30. Jahrestag des terroristischen Brandanschlags in Solingen, der Wurf mehrerer Molotowcocktails an die Fassade eines Restaurants, das sich in dem Gebäudekomplex befindet,d as Feuer verursacht. Einige Stühle im Außenbereich der Gaststätte, die Fassade des Gebäudes sowie ein Fenster wurden beschädigt. Verletzte gab es nicht. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt nach eigenen Angaben „in alle Richtungen.“

Weil sprach am Donnerstagabend auch mit Recep Bilgen, dem Vorsitzenden des Landesverbands der Muslime, Schura Niedersachsen. Der Schutz der betroffenen Moschee wurde nach der Brandstiftung verstärkt. Das Innenministerium sieht derzeit jedoch keine erhöhte Gefährdungslage für alle Moscheen in Niedersachsen, hatte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch erklärt.

Gestern hat Salt die katalonische Partnerstadt Lingens ihren neuen Stadtrat gewählt. Dabei lag der amtierende Bürgermeister („Alcalde“) Jordi Viñas (ERC) zwar erneut vorn; seine Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) wurde mit 25,22 % der Stimmen stärkste Kraft. Doch im Vergleich zu 2019 verlor die republikanische Partei rund drei Prozent und damit einen Ratssitz. Sie wird künftig nur sechs von insgesamt 21 Stadträten („Regidors“) haben, womit auch die bisherige Koalition zwischen ERC und Junts ihre absolute Mehrheit im Stadtrat verloren hat.

Seit die ERC 2015 aus der katalanischen Sammlungsbewegung CiU hervorging und Jordi Viñas in Salt an ihre Spitze rückte, hat sie sich aber in Salt als führende Kraft etabliert. Damit löste sie die katalanische PSC ab, die seit der Unabhängigkeit 1983 der direkt an Girona grenzenden Partnerstadt vorne gelegen hatte. Bei der Wahl 2015 bekam die ERC zwar nicht die meisten Stimmen, aber der damalige Pakt mit der unabhängigen IPS-CUP/Amunt lohnte sich, um den Bürgermeisterposten zu übernehmen. Vor vier Jahren wurde die ERC dann zur stärksten Kraft und konnte wegen der Koalition mit Junts mit absoluter Mehrheit regieren.

Auf Platz zwei landete am Sonntag die sozialdemokratische PSC (Partit dels Socialistes de Catalunya) mit Spitzenkandidat Joan Martín, die entgegen dem Landestrend stabil blieben und unverändert fünf Stadträte im neuen Stadtrat haben. Sie  erreichte 19,4 % der Stimmen; die PSC ist der katalanische Ableger der Partido Socialista Obrero Español (PSOE), der Sozialistischen Arbeiterpartei Spaniens, die aktuell mit Pedro Sanchéz den spanischen Ministerpräsidenten stellt.

Vox, die extreme Rechte, hat in Salt wie auch landesweit zugelegt. Sie steigerte sich um 4 % und stellt 4 Ratsmitglieder. Nach dem ersten Achtungserfolg bei den Wahlen vor vier Jahre hat Vox im von 40% Zuwanderung (!) und damit hoher Arbeitslosigkeit geradezu gebeutelten Salt jetzt 16,75% erreicht und damit eines der stärksten, wenn nicht das stärkste Ergebnis bei diesen Kommunalwahlen in Katalonien.

Damit übertrafen die Rechten um Sergi Fabri sogar die Koalitionspartnerin Junts (16,42 %) an Stimmen, die aber mit ihrem Vorsitzenden Robert Fàbregas an der Spitze auch künftig vier Stadträte haben wird. Der eher konservativen katalanischen Unabhängigkeitspartei Junts gehört auch der ehemalige katalanische Ministerpräsident und jetzige Europaabgeordnete Carles Puigdemont an.

Die von Cristina Sibina angeführte basisdemokratische, linke IPS-CUP (AMUNT) mit 8,22 % der Stimmen zwei Ratsmandate gewonnen; wie vor vier Jahren errang sie so zwei Ratsmandate. Sie könnte damit das Zünglein an der Waage sein, was die Wahl des künftigen Bürgermeisters angeht; denn eine Zusammenarbeit mit Vox um ist für die anderen Parteien im Stadtrat nicht vorstellbar.

Die Lokalzeitung „Diari die Girona“ meinte gestern Nacht in ihrer Analyse: „ERC und Junts haben in den letzten vier Jahren bereits ein Regierungsteam gebildet, das eine gute Zusammenarbeit zeigte. Sie konnten dies mit einer absoluten Mehrheit tun, die elf Sitze beträgt – sieben von der ERC und vier von den Junts. Jetzt sieht es aber so aus, dass es für die nächsten vier Jahren schwieriger sein wird, eine Regierung mit einer Mehrheit zu haben, nachdem die Republikaner ein Ratsmitglied verloren haben.“

Bemerkenswert auch die Wahlbeteiligung: Sie sank in Salt um 9% auf nur noch 47,6 %. Dies ist ein Alarmzeichen für alle Demokraten und Demokratinnen, wenn man zusätzlich bedenkt, dass besagte 40% Zuwanderer in Salt gar nicht abstimmen konnten. Sie haben nämlich gar kein Wahlrecht.

Rund 3%  in Salt stimmten gestern auch ungültig oder gaben einen weißen Stimmzettel ab. Mit einem weißen Stimmzettel signalisieren Wählende, dass sie nicht mit den zur Wahl stehenden Parteien oder Kandidierenden einverstanden oder dass man mit dem politischen System insgesamt unzufrieden sind –  eine Form des politischen Protests.

Über den Tellerrand: Obwohl es bis gestern ganz anders aussah, ist die Kommunalwahl für Ministerpräsident Pedro Sánchez zu einem Denkzettel geworden. Besonders deutlich wird das in den größten Städten, wo die Sozialisten sich einst ihrer Mehrheit sicher sein konnten. Doch an diesem Sonntag fielen die sechs größten Städte, jede einzelne von Spaniens Metropolen mit mehr als 500 000 Einwohnern, an die rechten Parteien. Madrid, Barcelona, Valencia, Sevilla, Zaragoza, Málaga – in keiner dieser Metropolen hat der Partido Socialista Obrero Español (PSOE) ein zufriedenstellendes Ergebnis eingefahren. Die konservative PP kam in ganz Spanien auf rund 32 Prozent, ein Plus von mehr als neun Prozentpunkten im Vergleich zur vergangenen Wahl 2019. Die Konservativen lösen damit die Sozialisten als stärkste Kraft auf Kommunalebene ab. In Salt (wie in ganz Katalonien) spielen sie aber schon lange keine Rolle. Mit 4,2% erreichte die PP in Salt kein Ratsmandat.


Quellen: Vila de Salt, Diari die Girona, SZ, Twitter

Heute ist Pfingstmontag. Traditionell findet an diesem Tag alljährlich der Deutsche Mühlentag statt. Bundesweit öffnen heite aus diesem Grund mehr als 1.000 historische Mühlen ihre Türen. Die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) e.V. und ihre Landes- und Regionalverbände laden zu  diesem besonderen Tag ein und lassen die zahlreichen Wind- und Wasser-, Dampf- und Motormühlen des Landes ihre Flügel und Wasserräder drehen. Die Mühlenbetreiber setzen die Mahlgänge in Betrieb und gewähren den Interessierten einen tieferen Einblick in das Kulturgut Mühle und das alte Müllerhandwerk.

Das kulturelle Angebot ist am vor 30 Jahren geborenen Deutschen Mühlentag groß und vielfältig. Den Gästen werden Führungen und kleine Feste geboten, sie können den Tag gemeinsam bei Musik und kulinarischen Köstlichkeiten genießen.

Der Niedersächsische Mühlentag und der Kreismühlentag an der Westfälischen Mühlenstraße im Kreis Minden-Lübbecke hatten damals schnell Anklang gefunden und es entstand der Wunsch nach einem bundesweiten Aktionstag, wie ihn die holländischen Mühlenfreunde bereits seit inzwischen 50 Jahren begehen; meist bereits am zweiten Wochenende im Mai.  1994 ist es endlich soweit, die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) e.V. lud zum ersten Deutschen Mühlentag ein. 2023 sind in Niedersachsen 169 Mühlen angemeldet.

Doch in unserer Stadt gibt es -nach dem Verlust der Böhmerschen Wassermühle vor 40 Jahren- kaum noch Mühlengeschichte. Die Kokenmühle steht seit Jahrzehnten unbenutzt und der Windmühle ühle an der B 213 in Clusorth-Bramhar geht es -trotz bisweilen gezahlter städtischer Zuschüsse- nicht anders. Auch der Blick auf die Karte der offiziell teilnehmenden Mühlen zeigt rund um Lingen (Ems) vor allem – nichts. Das ist dann doch enttäuschend.

 

Es gibt aber neben den offiziellen Teilnehmern (mehr auch auf der Website der Emsland-Touristik) noch inoffizielle: In Ramings Mühle in Lengerich, die vom dortigen Heimatverein getragen wird, beispielsweise ist heute Backtag und die Landjugend Lengerich serviert Kaffee und Kuchen. Die Uhrzeiten bleiben aber im Dunkeln des Internets. Die vor 20 Jahren grundrenovierte Enkings Mühle aus dem Jahr 1802 in Emsbüren nimmt am Mühlentag nicht teil; aber das Mühlencafé ist geöffnet und dort gibt es u.a. die einzigartige Schwarzbrottorte.

Der Heimat- und Traditionsverein Handrup öffnet die  Hesemannsche Mühle, und das große Schaufelrad der 1811 in Betrieb genommenen Wassermühle an einem natürlichen Bachlauf im Emsland dreht sich nach der Erneuerung der gebrochenen Achse im vergangenen Jahr wieder Tag und Nacht. Traditionell gehört in Handrup auch das sog. Mühlensingen dazu. Auch hier aber findet sich im Internet ebenso wenig ein Zeitplan wie hier. Genauer kann daher nicht sagen, welche Programmpunkte zu welcher Uhrzeit stattfinden.

Zum nächsten Tag der offenen Türen lädt das Forum Juden-Christen Altkreis Lingen e.V. am Pfingstmontag, dem 29. 5. 2023 von 15:00 – 17:00 Uhr ein. Auf dem Außengelände des Gedenkorts Jüdische Schule werden die vom Künstler Peter Lütje geschaffene Büste von Hannah Arendt, der Synagogenplatz sowie der Gedenkstein für die zerstörte Synagoge und der Familienstein vorgestellt. Der Familienstein erinnert an die jüdischen Familien aus Lingen, die von den Nazis ermordet oder vertrieben wurden. 

Im Gebäude des Gedenkortes Jüdische Schule können viele Judaica und die Dauerausstellung zum jüdischen Leben in Lingen betrachtet werden. Besonders stechen dabei das KZ- Kleid von Ruth Foster-Heilbronn und die Thora-Rolle heraus, die dem Forum von der Jüdischen Gemeinde Osnabrück als Dauerleihgabe überlassen wurde.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Willkommen sind Interessierte jeden Lebensalters.

 

Giora Feidman

28. Mai 2023

Giora Feidman & Friends
Friendship-Tour 2023
Lingen (Ems) – Kreuzkirche, Universitätsplatz 1

Pfingstmontag – 29. Mai 2023, 20 Uhr
Karten: 47,40€ (über Eintrittskarten sind noch erhältlich online unter http://www.ma-cc.com, unter http://www.giorafeidman.com , bei Eventim)

Musik verbindet – Menschen, Kulturen, sogar ganze Länder. Musik braucht keine Sprache, sie ist selbst eine, die jeder verstehen kann. Sie urteilt nicht über den Geist, den sie berührt. Der Klezmermusiker Giora Feidman weiß um das berührende Wesen der Musik wie kaum ein anderer und drückt seine beeindruckende Einstellung zum Leben darin aus. Seit jeher setzt er sich für den Frieden ein und hat die dadurch gewonnenen Freundschaften immer mehr zu schätzen gelernt. Für sein 75-jähriges Bühnenjubiläum hegt der Klarinettist daher einen ganz besonderen Wunsch: seine Friedensbotschaft einmal um die Welt zu tragen. Seit Januar 2022 ist er deshalb mit seinem Friendship-Programm auf Tournee, um sich diesen Traum wahr werden zu lassen und alle seine Freunde und Fans zu besuchen.

Auf seiner Friendship-Welttour wird Feidman mit renommierter musikalischer Unterstützung bekannte Werke der Klezmer- und Weltmusik zum Besten geben. Parallel zur Tour ist iunlängst das Album „Friendship“ offiziell erschienen, welches Studioaufnahmen des Tourprogramms bietet. Eine musikalische Friedensbotschaft, die unter die Haut geht. Das Original-Ensemble der aktuellen CD, bestehend aus Vytis Šakūras (Cembalo/Piano), Piotr Niewiadomski (Violine) und Germán Prentki (Cello), wird Giora Feidman bei den kommenden Konzerten begleiten. Der Klarinettist und seine Freunde begeben sich auf große Welttournee, um über Landesgrenzen, Kulturräume, Religionen und Generationen hinweg Feidmans Botschaft von Frieden und Versöhnung zu verbreiten. Als universelle Sprache dient ihnen dabei die Musik: „Wenn ich mein Instrument aufnehme, trage ich eine spirituelle Botschaft von Frieden, vom ‚Schalom‘, in die Welt“, so der Klarinettist.

Auch wenn Feidman bewusst ist, dass sich Menschen nicht so leicht zusammenbringen lassen wie Noten, glaubt er fest daran, dass die Musik sie in Frieden und Freundschaft verbinden kann. Er selbst verbindet dafür mitreißenden Tango mit berührendem Klezmer, die Aufregung der Moderne mit der Verbundenheit seiner Traditionen, und schafft so ein buntes Programm für jedermann – eben für die ganze Welt.

In der Vergangenheit wurde der „Botschafter der Versöhnung” bereits für sein Engagement für Frieden und seine besonderen Verdienste um die Aussöhnung zwischen Völkern geehrt. Für den durch sein Lebenswerk geleisteten Beitrag zur Völkerverständigung in Europa wurde ihm der Internationale Brückepreis verliehen. Zudem trägt Feidman das Große Bundesverdienstkreuz, welches seinem Einsatz um die Versöhnung zwischen Juden und Deutschen Respekt zollt. Eintrittskarten sind erhältlich online unter http://www.ma-cc.com, unter http://www.giorafeidman.com , bei Eventim sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Am 02. Juni 1983 gründeten Lingener Bürger:innen den Kunstverein Lingen. Er ist Träger der Kunstschule am Lingener Universitätsplatz und der Kunsthalle an der Lingener Kaiserstraße. Seit 1983 stehen beide Institutionen in sich ergänzender Weise für außerschulische Bildung und Aufklärung – Grund genug, um auf den Tag genau am Freitag, 02. Juni 2023 den 40. Geburtstag des Kunstvereins Lingen e.V. zu feiern.

Im Rahmen dieser Feier werden sowohl eine Ausstellung in der Kunsthalle Lingen als auch eine weitere in der Kunstschule Lingen eröffnet. Dazu lädt der Kunstverein Lingen herzlich ein. Sie beginnt um 17 Uhr auf dem Universitätsplatz an der Kunstschule mit einer Begrüßung durch Georg Aehling (Vorsitzender des Kunstvereins Lingen), einem Grußwort von Sabine Fett (Landesverband der Kunstschulen in Niedersachsen), dann spricht das Gründungsmitglied des Vereins Heiner Schepers über die Anfänge der Kunstschule und die ehemaligen Leiterinnen der Kunstschule Christel Grunewaldt-Rohde und Evelyn Adam sowie die aktuelle Leiterin Annette Sievers schildern die Kunstschule Lingen in ihrer Entwicklung; damit führen sie zugleich in die Ausstellung mit dem Titel „40 Jahre Kunstschule Lingen“ ein.

Danach folgt ein gemeinsamer Spaziergang durch die Marienstraße zur Kunsthalle Lingen in der Halle IV an der Kaiserstraße, dort wird die Feier um 19.30 Uhr fortgesetzt und die Ausstellung mit dem Titel „40 Jahre – 40 Künstler:innen“ eröffnet. Nach der Begrüßung stellt Georg Aehling das aus Anlass des Geburtstags erscheinende Buch „40 Jahre Kunstverein Lingen. 1983 bis 2023“ vor, dann folgen Grußworte von Prof. Joachim Schachtner (Staatssekretär im Nieders. Ministerium für Wissenschaft und Kultur), Martin Gerenkamp (Erster Kreisrat des Landkreises Emsland) und Dieter Krone (Oberbürgermeister der Stadt Lingen (Ems)). Meike Behm und Heiner Schepers führen danach in die Ausstellung der Kunsthalle Lingen ein.

Nach dem offiziellen Teil findet ein Fest statt, zu dem jede:r herzlich eingeladen ist. Eintritt frei.

40 YEARS OF THE LINGEN ART ASSOCIATION 1983 to 2023
The Kunstverein Lingen e.V. was founded on 2 June 1983 by citizens of Lingen, and it is still the sponsor of the art school on Lingen’s Universitätsplatz and the Kunsthalle on Lingen’s Kaiserstraße. For 40 years now, both institutions have stood for extracurricular education and enlightenment in a complementary way – reason enough to celebrate the anniversary of the Kunstverein Lingen e.V. on Friday, 2 June 2023. We cordially invite you, your family and your friends to this celebration. We will start at 5 pm at the Kunstschule Lingen. Afterwards, we will walk together along the 40 × 40 path designed by the art school through Marienstraße to the Kunsthalle Lingen. There, the anniversary will continue at 7.30 pm and end with a celebration.
40 РОКІВ МИСТЕЦЬКОЇ АСОЦІАЦІЇ LINGEN 1983–2023
Kunstverein Lingen e.V. була заснована 2 червня 1983 року громадянами Лінгена, і вона досі є спонсором художньої школи на Університетській площі Лінгена та Кунстхалле на Кайзерштрассе Лінгена. Ось уже 40 років обидва заклади виступають за позашкільну освіту та просвітницьку діяльність у взаємодоповнюючий спосіб – достатня причина, щоб відсвяткувати ювілей Kunstverein Lingen e.V. у п’ятницю, 2 червня 2023 р. Ми щиро запрошуємо вас, вашу родину та ваших друзів на це свято. Ми розпочнемо о 17:00 у Kunstschule Lingen. Після цього ми разом пройдемо стежкою 40 × 40, спроектованою художньою школою, через Marienstraße до Kunsthalle Lingen. Там ювілей продовжиться о 19.30 і завершиться святкуванням.
40 ANYS DE L’ASSOCIACIÓ D’ART DE LINGEN 1983 a 2023
El Kunstverein Lingen e.V. va ser fundada el 2 de juny de 1983 per ciutadans de Lingen, i encara és el patrocinador de l’escola d’art a la Universitat de Lingen i la Kunsthalle a la Kaiserstraße de Lingen. Des de fa 40 anys, ambdues institucions han defensat l’educació extraescolar i la il·luminació de manera complementària, motiu suficient per celebrar l’aniversari del Kunstverein Lingen e.V. el divendres 2 de juny de 2023. Us convidem cordialment a vosaltres, a la vostra família i als vostres amics a aquesta celebració. Començarem a les 5 de la tarda a la Kunstschule Lingen. Després, caminarem junts pel camí de 40 × 40 dissenyat per l’escola d’art per Marienstraße fins a la Kunsthalle Lingen. Allà, l’aniversari continuarà a les 19.30 h i finalitzarà amb una celebració.
40 LAT STOWARZYSZENIA LINGEN ART 1983-2023
Kunstverein Lingen e.V. została założona 2 czerwca 1983 roku przez mieszkańców Lingen i nadal jest sponsorem szkoły artystycznej na Universitätsplatz w Lingen i Kunsthalle na Kaiserstraße w Lingen. Od 40 lat obie instytucje opowiadają się za edukacją pozaszkolną i oświeceniem w sposób komplementarny – wystarczający powód, aby świętować rocznicę powstania Kunstverein Lingen e.V. w piątek, 2 czerwca 2023 r. Serdecznie zapraszamy Ciebie, Twoją rodzinę i przyjaciół na to święto. Rozpoczniemy o godzinie 17:00 w Kunstschule Lingen. Następnie wspólnie przejdziemy ścieżką 40 × 40 zaprojektowaną przez szkołę artystyczną przez Marienstraße do Kunsthalle Lingen. Tam rocznica będzie kontynuowana o 19.30 i zakończy się świętowaniem.
40 ANS DE L’ASSOCIATION D’ART LINGEN 1983 à 2023
Le Kunstverein Lingen e.V. a été fondée le 2 juin 1983 par des citoyens de Lingen et est toujours le sponsor de l’école d’art de la Universitätsplatz de Lingen et de la Kunsthalle de la Kaiserstraße de Lingen. Depuis 40 ans maintenant, les deux institutions représentent l’éducation extrascolaire et l’illumination de manière complémentaire – une raison suffisante pour célébrer l’anniversaire du Kunstverein Lingen e.V. le vendredi 2 juin 2023. Nous vous invitons cordialement, ainsi que votre famille et vos amis, à cette célébration. Nous commencerons à 17h00 à la Kunstschule Lingen. Ensuite, nous marcherons ensemble le long du chemin 40 × 40 conçu par l’école d’art à travers la Marienstraße jusqu’à la Kunsthalle Lingen. Là, l’anniversaire se poursuivra à 19h30 et se terminera par une célébration.

Mehr als 700 Rechtsanwälte, Rechtsanwältinnen, Juristen und Juristinnen haben am Freitag diesen offenen Brief an die Bundesregierung, die Ministerpräsident*innen der Länder und an Abgeordnete des Deutschen Bundestages und Europaparlaments veröffentlicht:

Genau 30 Jahre nach dem sogenannten Asylkompromiss kritisieren wir die geplanten Verschärfungen des Flüchtlingsrechts auf nationaler und europäischer Ebene auf das Schärfte und lehnen sie entschieden ab.

Die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung bedeuten nach Ansicht der Erstunterzeichnerin Berenice Böhlo einen Paradigmenwechsel, der das Asylverfahren demontiert: „Statt sicheren Zugang zum Schutz, sind Haft und Rechtlosigkeit die europäische Antwort auf die gegenwärtigen Krisen der Menschheit.“

Mit Schnellverfahren an den Außengrenzen und der Fiktion der Nicht-Einreise wird ein Zustand der Rechtslosigkeit geschaffen, der mit der Einrichtung von Internierungslagern einhergeht.

Zudem sollen Ausreisezentren geschaffen und eine systematische Inhaftierung der Schutzsuchenden erfolgen und ein Zwei-Klassen-Asylsystem eingeführt werden.

Die Politik der Abschottung und die geplanten Änderungen auf nationaler und europäischer Ebene stellen nach Ansicht von Dr. Matthias Lehnert das Recht von Geflüchteten als solches in Frage und gefährden den Rechtsstaat selbst: „Effektiver Rechtsschutz an den Außengrenzen ist ein Grundpfeiler des Rechtsstaats und darf nicht durch ein Monitoring-System ersetzt werden.“

Statt eine Ausweitung der gescheiterten europäischen Asyl- und Migrationspolitik, fordern Jurist*innen das bestehende europäische System zu evaluieren und  zu verbessern. Es braucht echte Solidaritätsmechanismen in Europa.

„Das aus den Lehren des Nationalsozialismus geborene Flüchtlingsrecht ist kein hehrer Grundsatz. Es geht um ein fundamentales Menschenrecht, das mit einem effektiven Verfahren flankiert werden muss. Schutzansprüche und Verfahrensrechte haben verfassungsrechtlichen und völkerrechtlichen Rang. Wir fordern die Bundesregierung und die verantwortlichen Politiker*innen auf, sich auf Verfassung und Menschenrechte zu besinnen, anstatt in einer aufgeladenen Debatte tragende Grundpfeiler des Rechtsstaates über Bord zu werfen.“

Konkret werden vor allem folgende Forderungen erhoben:

  • Der Zugang zum Recht darf nicht durch eine faktische Abschaffung des Asylrechts unterminiert werden.
  • Der effektive Rechtsschutz an den Außengrenzen muss gewährleistet sein.
  • Es darf keine Auslagerung von Asylverfahren in Drittstaaten geben.
  • Es sollen keine Migrationsabkommen mit Staaten abgeschlossen werden, die Menschen- und Flüchtlingsrechte nicht gewährleisten.
  • Das Konzept der „sicheren Drittstaaten“ darf nicht durch eine Senkung der völkerrechtlichen Standards ausgeweitet werden.
  • Es muss ein echter Solidaritätsmechanismus in Europa etabliert werden.

Hier der Offene Brief im Wortlaut.

Johann Blanchard

26. Mai 2023

Weltklassik am Klavier“
Johann Blanchard
Werke von Debussy, Ravel und Schubert
Lingen (Ems) – Musikschule des Emslandes, Wilhelmstraße 49

Pfingstsonntag, den 28.05.2023 –  17:00 Uhr
Karten: 30 Euro, Studenten 15 Euro, bis 18 Jahre frei

Das „Grand siécle“ mit den wohl bekanntesten französischen Barockkomponisten des 17. Jahrhunderts ließen Claude Debussy und Maurice Ravel musikalisch nicht unberührt.

Mit einer farbenreichen, ruhig melodiösen Sarabande huldigt Debussy dem Komponisten und Musiktheoretiker Jean-Philippe Rameau, während Ravel gar einen ganzen Klavierzyklus in der Ordnung der vorklassischen Suite Francois Couperin widmete.

Die letzten Sonaten von Franz Schubert zählen wohl zu seinen
wichtigsten und reifsten Werken. Sie zeichnen sich besonders durch eine reiche Klangkultur aus. Gerade die letzte Sonate ist ein ruhiger und verklärender Ausklang seiner Musik. Sie ist zugleich eine Zusammenfassung aller Kräfte der Innerlichkeit und Stille, die Schubert in seiner Musik geweckt hatte.

Johann Blanchard
wurde 1988 in Frankreich geboren und wuchs 1992 in Deutschland in einer musikalischen Familie auf, in der er natürlich die klassische Musik schätzen lernte. Im Alter von sechs Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht, den er später am Musikgymnasium Weimar fortführte. In dieser Zeit spielte er seine ersten Konzerte als Solist sowie mit Orchester. 2006 führte ihn der Weg nach Rostock, wo er sein Studium mit Auszeichnung abschloss. Parallel studierte er an der Universität in Wien. Während seiner Studienzeit war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen in internationalen Wettbewerben. Johann Blanchard möchte die Begeisterung für das eigene Musizieren gern teilen, daher unterrichtet er gern, u. a. am C. Ph. E. Bach Musikgymnasium Berlin.

Das Programm am Pfingstsonntag:
Claude Debussy

Images 1ere série
1. Reflets dans l’eau
2. Hommage à Rameau
3. Mouvement

Maurice Ravel
Le Tombeau de Coupérin M. 68
1. Prélude
2. Fugue
3. Forlane
4. Rigaudon
5. Menuet
6. Toccata

– Pause –

Franz Schubert
Klaviersonate Nr. 21 B-Dur D 960
I. Molto moderato
II. Andante sostenuto
III. Scherzo: Allegro vivace con delicatezza – Trio
IV. Allegro, ma non troppo – Presto