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Gelegentliche Bemerkungen zu und in Lingen (Ems)

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Peter Eisenman

12. August 2022

Zum 90. Geburtstag von
Peter Eisenman

„Das Holocaust-Mahnmal in Berlin gehört zu jenen Orten der Hauptstadt, die man gesehen haben muss – der Erinnerung wegen, aber sicherlich auch als Kunstwerk. Mit seinen 2.700 zwar streng gereihten, jedoch in der Höhe variierenden Quadern bleibt der Eindruck unvergesslich. Das Hauptwerk des amerikanischen Architekten Peter Eisenman kann bis heute wütende Debatten über den Sinn und Nicht-Sinn von Architektur und öffentlicher Kunst auslösen, über die Frage, was Würde bedeutet: Dürfen Kinder zwischen diesen Stelen Versteck spielen? Gar von einer zur anderen springen? Eisenman war da immer denkbar offen, sah und sieht wohl den Umgang mit dieser Riesenanlage als Teil des Kunstwerks, als Teil der Architektur. So wie er auch alle Assoziationen und Interpretationen zuließ: Jüdischer Friedhof in Prag, jungsteinzeitliches Megalithfeld, Soldatenfriedhof, abstraktes Spiel mit Licht und Schatten…

Gestern wurde Peter Eisenman 90 Jahre alt….“

[weiter bei Baunetz]


Text: von Nikolaus Bernau
Foto: Holocaust-Mahnmal Berlin, von K. Weisser CC BY-SA 2.0 de via wikipedia.org

Posted by Robert Koop
Filed in International, Lingen, Personalia ·Schlagwörter: Architekt, Berlin, Geburtstag, Holocaust Denkmal, Peter Eisenman
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Rathenau

24. Juni 2022

Heute vor 100 Jahren, am 24. Juni 1922, wurde Walther Rathenau, Reichsaußenminister der Weimarer Republik, auf offener Straße in Berlin-Grunewald ermordet. Kein anderes Ereignis hat die erste deutsche Republik stärker erschüttert als die Serie von Anschlägen von 1921/1922, die gegen Rathenau und den früheren Reichsfinanzminister Matthias Erzberger, gegen den ersten deutschen Ministerpräsidenten Philipp Scheidemann und schließlich auch gegen den Publizisten Maximilian Harden verübt wurden.

Am 21. August 1921 erschossen zwei  Rechtsextremisten den früheren Finanzminister Matthias Erzberger bei einem Spaziergang. Sein angebliches „Verbrechen“? Erzberger hatte am 11. November 1918 den Waffenstillstand mit den deutschen Kriegsgegnern unterzeichnet.

Im Juni dann wollten rechte Attentäter Philipp Scheidemann mittels Blausäure umbringen. Nur weil er sich mit einer Waffe wehrte, blieb der sozialdemokratische Politiker verschont. Der Grund für das Attentat: Scheidemann hatte am 9. November 1918 die deutsche Republik ausgerufen.

Erzberger, Scheidemann und schließlich Rathenau: Bei jeder dieser Taten zeichneten Mitglieder der Geheimorganisation „Consul“ verantwortlich. Die rechte Terrorgruppe war von Hermann Ehrhardt begründet worden, früher Offizier der Kaiserlichen Marine, der bereits 1920 die Demokratie im sogenannten Kapp-Putsch hatte beseitigen wollen. Vergeblich, anschließend verlegten sich Ehrhardt und Kumpanen auf Attentate. 

Das Mordopfer, der  1867 geborene Rathenau war ein Mann mit vielen Begabungen. Als Industrieller arbeitete er daran, die von seinem Vater begründete Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) zu einem Wirtschaftsgiganten zu formen. In philosophischen Schriften reflektierte er über Menschheit und Kultur. Daneben war er Liberaler und Nationalist zugleich. Letzteres bewegte ihn seit Kriegsbeginn 1914 dazu, sein Organisationstalent in den Dienst der deutschen Kriegswirtschaft zu stellen.
Walther Rathenau wurde nach der Niederlage Deutschlands im 1. Weltkrieg zum bemerkenswerten Streiter für die Weimarer Demokratie.  „Knallt ab den Walther Rathenau, die gottverfluchte Judensau“ – mit diesem Reim hatten vor dem Mordanschlag zuvor Rechtsextremisten und Demokratiefeinde in ganz Deutschland den Tod des Außenministers herbeigebrüllt. Warum? Weil Rathenau für das stand, was sie verachteten: die Weimarer Republik. Der schon von den Zeitgenossen verdächtigten rechten Täterorganisation „Consul“ konnte und wollte die auf dem rechten Auge blinde deutsche Justiz keine Schuld nachweisen. Tatsächlich hatte „O.C.“ aber alle Fäden in der Hand gehabt. Ihre Mitglieder Erwin Kern, 23, Student, und der 26jährige Maschinenbauingenieur Hermann Fischer führten den Mord an Walther Rathenau gemeinsam aus.
Als deutschem Juden war Rathenau der antisemitische Hass aller Rechten sicher.
Deutschlands Niederlage im Ersten Weltkrieg 1918, der als Demütigung empfundene Friedensvertrag von Versailles ein Jahr später – in der verqueren Weltsicht der Rechten waren Juden an allem schuld. Es ist tragisch, dass Rathenaus Mörder in ihrem verblendetem Hass ausgerechnet den Mann umbrachten, der Deutschlands größte Hoffnung hätte sein können.

„Auch heute ist es wichtig“, sagte am Abend der ehemalige und letzte Außenminister der DDR Markus Meckel, „Walther Rathenau in Erinnerung zu halten.“ Und er setzte hinzu: „Auch heute steht der Feind unserer Demokratie rechts.“
—–
Foto oben: Walter Rathenau 1921, Bundesarchiv, Bild 183-L40010 / CC-BY-SA 3.0
Foto unten: Gedenkstein für Walther Rathenau, Berlin Königsallee/Erdener Straße von Peter Kuley – Eigenes Werk BCC BY-SA 3.0
Text. SPON, t-online, FR,

Posted by Robert Koop
Filed in Justiz und Verwaltung, Personalia, Politik ·Schlagwörter: 100 Jahre, Außenminister, Berlin, Kapp-Putsch, Markus Meckel, Matthias Erzberger, Maximilian Harden, Mord, Organisation Consul, Philipp Scheidemann, rechter Terror, Walther Rathenau, Weimarer Republik
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re:publica 22

7. Juni 2022

Re:publica – das Festival für die digitale Gesellschaft ist zurück! Die re:publica ist die deutsche Konferenz rund um das Web 2.0, speziell Weblogs, soziale Medien und die digitale Gesellschaft. Die Konferenz beginnt am morgigen Mittwoch in Berlin.  Eine neue Location auf dem Gelände der Arena Berlin und dem Festsaal Kreuzberg verspricht nach drei Jahren Online-Konferenz den echten Neustart. Direkt an der Spree, im Herzen von Berlin, bietet das weitläufige Areal ganz viel Raum für In- und Outdoor-Bühnen, Flächen für Workshops, Makerspaces, Kunstaktionen, Musik, aber natürlich auch für Austausch und Begegnungen.

Wer schon einmal die re:publica besucht hat, weiß, dass sie stets mit dem munteren  gemeinsamen Singen von Queens „Bohemian Rhapsody “ endet. „Any Way the Wind Blows“ ist die letzte Zeile dieses Songs, und es waren also auch die letzten Worte, die im vorpandemischen Miteinander der re:publica 2019 fielen. Als Motto für die erste re:publica „in real life“ nach drei Jahren Trennung soll dieser Faden nun symbolisch wieder aufgegriffen werden. Das Motto der Konferenz mag dabei eher schräg sein, denn Winde aus wechselnden Richtungen mögen zwar am Ende des Queensongs angesagt sein, aber bei einem „Festival für die digitale Gesellschaft“ passt das nicht so wirklich.

Trotzdem darf man sich von der Veranstaltung einnehmen und überraschen lassen, die 2007 als Blogger-Lesung in einer Kalkscheune begann. Noch besteht auch das Prinzip Hoffnung, dass Bundeskanzler Olaf Scholz zum Neustart der re:publica im Gespräch mit RTL-Moderatorin Linda Zervakis nicht nur über das Großthema Digitalisierung sondern überhaupt klare Worte findet, was das Gewinnen betrifft. Obwohl, alles scheint da längst getaktet und präzise vorbereitet. „Nie wieder Krieg“ – der Auftritt von Tocotronic wird im Jahr des Krieges gegen die Ukraine den Schlusspunkt unter die re:publica 2022 setzen, wie Markus Beckedahl als Mitgründer der Berliner Veranstaltung vergangene Woche sagte. Bundeskanzler Olaf Scholz wird die re:publica übrigens am zweiten Tag besuchen.

Ein Schwerpunkt der Konferenz sind die Nachhaltigkeit und der Klimawandel. Darüber wird nicht nur geredet, das lebt die re:publica  auch vor. Pappe und Holz werden die bestimmenden Werkstoffe sein, auf Fleisch wird beim Catering komplett verzichtet und auch beim Merchandising setzt die Veranstaltung auf Nachhaltigkeit.

Ein weiterer Schwerpunkt beschäftigt sich mit den Medien. Von Desinformation und Hass im Netz über Begrenzung der Macht großer Tech-Konzerne bis hin zu einem „Media Parcours“ reicht die Bandbreite. Am Tag vor dem offiziellen Beginn läuft der ZDF-Thriller „Der Schwarm“ nach dem Roman von Frank Schätzing als Preview.

Die Eröffnungs-Keynote hält die Transformationsforscherin Maja Göpel, die Philosophin Carolin Emcke diskutiert mit Klimaökonom Ottmar Edenhofer. Weitere Sprecher sind unter anderem die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim, die Virologin und stellvertretende Vorsitzende des Corona-ExpertInnenrats der Bundesregierung Melanie Brinkmann, Klima-Aktivistin Luisa Neubauer, Social-Media-Star El Hotzo und der Physiker James Beachem, der sonst auf TikTok über Schwarze Löcher spricht.

Neu ist in diesem Jahr die Veranstaltung .txt am vierten Tag. Es geht wohl  darum, wieder mehr über das geschriebene Wort zu reden, erklärte Johnny Haeusler. Darin steckt ein „Zurück zu den Anfängen“ und damit zu den Jahren, als die re:publica noch als Familientreffen der Blogger-Szene galt,  wobei das geschriebene Wort im positiven Sinne ebenso als Vorbereitung für aktuelle Podcasts benötigt werde. Mehr…


Quellen: WWWW, Tagesspiegel

Posted by Robert Koop
Filed in Politik, Virtuelle Welt ·Schlagwörter: .txt, Any Way the Wind Blows, Berlin, Bohemian Rhapsody, Carolin Emcke, El Hotzo, James Beachem, Johnny Haeusler, Kreuzberg, Linda Zervakis, Luisa Neubauer, Mai Thi Nguyen-Kim, Maja Göpel, Markus Beckedahl, Melanie Brinkmann, Olaf Scholz, Ottmar Edenhofer, re:publica 2022, Tocotronic
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European Sleeper

30. Dezember 2021

Das ist ja einmal eine verspätete Weihnachtsüberraschung: Ab Sommer 2022, melden die in Nordhorn erscheinenden Grafschafter Nachrichten (GN) wird Bad Bentheim Haltepunkt für einen neuen internationalen Nachtzug werden, der die europäischen Hauptstädte Brüssel, Amsterdam, Berlin und Prag verbindet. Der „European Sleeper“, hinter dem eine belgisch-niederländische Start-up-Initiative steckt, soll in jede Fahrtrichtung zunächst dreimal pro Woche fahren.

Es gibt bereits eine Verzögerung: Sollte die neue internationale Verbindung zunächst im April 2022 starten, sprechen die Betreiber jetzt von Sommer 2022. „Wir brauchen noch ein wenig Zeit, um unseren Fahrgästen ein sehr gutes Angebot machen zu können“, sagte Chris Engelsman vom neuen Betreiber zur Berliner Zeitung.

Nordhorns Bürgermeister Berling schreibt auf Twitter: „Montags, Mittwochs, Freitags von Bad Bentheim (Abfahrt 1.00 Uhr) nach Hannover (2.56 Uhr) Berlin (5.52 Uhr) Dresden (7.49 Uhr) Prag (10.24 Uhr). Dienstags, Donnerstags, Sonntags ab Bad Bentheim (4.19 Uhr) nach Amsterdam (6.26 Uhr) Rotterdam (7.27) Antwerpen (8.47) Brüssel (9.54).“ In der Gegenrichtung verkehrt der Zug dienstags, donnerstags und sonntags und bietet damit ab Bad Bentheim (eher unangenehm früh: 4.19 Uhr) Verbindungen nach Amsterdam (6.26 Uhr), Rotterdam (7.27 Uhr), Antwerpen (8.47 Uhr) und Brüssel (9.54 Uhr). Umsteigen entfällt natürlich und man ist eine Stunde eher in der EU-Metropole als würde man die früheste tägliche Verbindung ab Lingen (mit drei Mal umsteigen) nutzen.

Fahrplan-Einzelheiten zeigt der vorläufige Fahrplan des Unternehmens.  Der nächste Halt Richtung Hauptstadt ist also Hannover, also kein Stopp in Rheine, Osnabrück und Minden. Offenbar ist der Halt im Grenzbahnhof Bad Bentheim dem Umstand eines Lokwechsels geschuldet. Unklar ist noch der Preis für die Fahrkarten, die ab April verkauft werden sollen.

Das Start-up „European Sleeper“ entstand im Mai 2021 als Kooperative. Sie arbeitet mit dem tschechischen Bahnunternehmen „RegioJet“ zusammen, einem der größten Privatbahnunternehmen in Europa. Ziel ist zunächst die Einführung eines neuen Nachtzuges zwischen Brüssel und Prag über Amsterdam, Berlin und Dresden. Die Macher -eine kleine aber sachkundige Gruppe- arbeiten  in ihrem Büro in Utrecht an einer buchungsfreundlichen Internetseite. Auf dem Onlineauftritt von „European Sleeper“ kann man sich übrigens in eine Mailingliste eintragen, um stets informiert zu sein.

Das Angebot soll laut GN so bald wie möglich auf ein tägliches Zugpaar erhöht werden. Für das Jahr 2023 plant „European Sleeper“ außerdem ein weiteres Nachtzugpaar nach Warschau und weitere Verbindungen.

Für Menschen aus dem Emsland ist die nächtliche Bahnanreise schwierig bzw unzumutbar. Wochentags fährt der letzte Zug aus Lingen beispielsweise um 22.04 Uhr und Fahrgäste erreichen nach 45 Minuten Warten auf dem leeren Bahnhof Salzbergen erst um 23.03 Uhr Bad Bentheim, wo sie dann weitere 2 Stunden warten sollen. Da ist dringender Verbesserungsbedarf. Um den Nachtzug von „European Sleeper“ in Richtung Benelux zu nutzen, gibt es gar keine weitere Zugverbindung. Da ist Handlungsbedarf, aber angesichts der Langsamkeit deutscher Planungen wird es eher lange dauern, bis sich etwas verbessert.

The #timetable is out there! And we are actually quite proud of it! Initially, three times a week, expanding to daily service ASAP. More info: https://t.co/Wax2SLTQUP @seatsixtyone @mrtimdunn @regiojet @ouiautraindenuit @jonworth @_DiningCar #europet pic.twitter.com/E1qyEBkNlr

— European Sleeper (@EuropeanSlpr) December 20, 2021

 

Posted by Robert Koop
Filed in Grafschaft Bentheim, International, Niedersachsen, Region, Stadtverkehr ·Schlagwörter: Amsterdam, Bad Bentheim, Berlin, Berliner Zeitung, Brüssel, Chris Engelman, Dresden, European Sleeper, Grafschafter Nachrichten, Hannover, Nachtzug, Prag, RegioJet, Thomas Berling
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Einjähriges Bestehen

22. August 2021

via NotesOfBerlin

Posted by Robert Koop
Filed in ganz was anderes ·Schlagwörter: Berlin, einjähriges Bestehen, Halteverbotsschild
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„Hier erlebe ich Momente der Befreiung“

16. Mai 2021

Corona-Krise und Lockdown bringen vielerorts zu viel Langeweile. Es gibt aber auch Menschen, die besonders kreativ werden und damit anderen etwas Gutes tun. So wie René Piroth und seine Mitstreiter. Zusammen mit seinen ehemaligen Mitbewohnern Stefan Schoder und Anne Stein hat der 38-Jährige originelle Klosprüche auf den Toiletten Hamburger Bars fotografiert, die Bilder am Computer bearbeitet und in einer Druckerei zum Selbstkostenpreis drucken lassen.

Warum? Das Klo sei einer ihrer Lieblingsorte hat die Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist einmal gesagt: „Hier erlebe ich Momente der Befreiung“. Kein Wunder, dass das Stille Örtchen Künstler stets auf besondere Weise inspiriert hat. Kunstkritikerin Sandra Danicke schwärmt über Piroths Idee:

„Hier trifft der freie Duktus der Felsmalereien in der spanischen Levante auf den komplexen Formalismus der Azteken, korreliert die kühne Farbigkeit des Expressionismus mit der strengen Reduktion des Konstruktivismus russischer Prägung. Einflüsse des mexikanischen Muralismo sind hier ebenso zu finden wie jene des europäischen Dadaismus. Auf diese Weise entstand hinter den Kulissen nicht nur ein ungefilterter schriller Mix zwischen Streetart und urbaner Feldforschung, sondern auch ein wahrhaft authentisches Abbild der Gesellschaft und ihrer Abgründe.“

Tatsächlich ist die Breite der Klo-Kunst genauso ungewöhnlich wie ihr Erfolg. Das Corona-Hilfsprojekt  hat bereits mehr als 210.000 Euro für notleidende Clubs und Bars auf St. Pauli gesammelt. „Mit so einem Erfolg haben wir nicht gerechnet“, sagt Initiator Piroth. Die Konsequenz: Nach Hamburg sollen jetzt Frankfurt und Berlin folgen. 

Mittlerweile beteiligen sich mehr als 60 Hamburger Bars und Clubs an dem Projekt. Der Erlös aus dem Verkauf der Fotoprints geht zu 100% an die Locations. Die Drucke können via Webshop gekauft werden.

—

Nachtrag:
Teilnehmende Locations auf St. Pauli sind

And Counting 3 Zimmer Wohnung 99 Cent Bar Alte Liebe Astra St. Pauli Brauerei Barbarabar Beerpongbar Bermuda Blauer Peter IV Cafe May Cafe Miller Contact Bar Crane & Crane Daniela Bar Der blaue Engel von St. Pauli EldoradoFanräume im Millerntor-Stadion Gazoline Bar In guter Gesellschaft Jolly Roger Journal Interdisziplinär Kaffee Stark Kleinraumdisko Korall Bar Kosmos St. Liederlich Kraweel LehmitzLunacy Marys Treff Meuterei Molotow Pony Bar Roschinskys Schmidts Tivoli • Angies Nightclub Schmidts Tivoli • Hausbar Seilerhütte Shebeen Tag Nacht Bar St. Pauli Tippel II Tortuga Bar Wohl oder ÜbelWunderbar Zoo Zum Motherfukker Zum tanzenden Einhorn

Posted by Robert Koop
Filed in Corona, ganz was anderes ·Schlagwörter: Abgründe, Anne Stein, Befreiung, Berlin, Frankfurt, Hamburg, Kunst fürs Klo, Pipilotti Rist, René Piroth, Sandra Danicke, Stefan Schoder, streetart
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Gestern halb 10

22. April 2021

In Berlin trafen sich gestern trotzig Tausende, um gegen die bundeseinheitliche „Corona-Notbremse“ zu demonstrieren, die dann im Bundestag beschlossen wurde. Die „Querdenker“ reisten aus ganz Deutschland an – und es hätten durchaus noch mehr sein können.

Twitter-User Gerhard Torges hat sich nach eigenen Angaben mit anderen zusammengetan und sich in einer Telegram-Gruppe mit einigen der Knetbirnen zu Fahrgemeinschaften verabredet, bei denen sie selber als Fahrer fungieren wollten. Dann haben sie die Leute dann dort einfach stehen lassen. Vielleicht warten einige ja immer noch.

Hier der Tweet dazu. 😜

Morgens halb zehn in Deutschland.
Im ganzen Land warten seit Stunden #Leerdenker vergeblich darauf, daß ich sie abhole und wir zusammen nach #Berlin zum Treffen der #Covidiot​en am #b2104 fahre.
Passiert, wenn man statt der Regierung lieber namenlosen #Telegram-Usern vertraut. 🤣 pic.twitter.com/rIjZ0qsvbv

— Gerhard Torges (@gtorges) April 21, 2021

(Quelle/via Das Kraftfuttermischwerk)

Posted by Robert Koop
Filed in Corona, Virtuelle Welt ·Schlagwörter: #b2104, Berlin, Covidioten, Gerhard Torges, Knetbirnen, Leerdenker, Notbremse, Telegram-User
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„Medienschutzzone“

21. April 2021

Ein Jahr faschistische Corona-Gegnerei, und es ist vorbei mit der journalistischen Freiheit. In Berlin, wo gerade vom Bezirk Mitte gleich vier angemeldete Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen verboten wurden, sollen heute „Medienschutzzonen“ eingerichtet werden. JournalistInnen müssen also in Deutschland 2021 vor den Bedrohungen durch Corona-Leugner geschützt werden (in unüersichtlichen Situationen auch vor der Polizei).So viel zum Tehma Freiheit.  Mir wird bei so viel antidemokratischer Gesinnung der Schwurbel-Heinis übel.

#b2104 Wir bitten alle Nicht Berliner-Journalist*innen Kontakt mit d. Berliner Kolleg*innen aufzunehmen und morgen nicht alleine in dem Regierungsviertel zu arbeiten. Es wird morgen Medienschutzbereiche geben – Lage ist aber z.Z. unklar. Mehr Infos dann morgen. Bei Fragen DM. 2/2

— Jörg Reichel (dju in ver.di) (@ver_jorg) April 20, 2021

Posted by Robert Koop
Filed in Corona, Politik ·Schlagwörter: Berlin, Coronaleugner, dju, Medienschutzzone, Verdi
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„Wahrscheinlich fällt erst nach Corona wirklich auf, wer fehlt“

17. April 2021

„Wahrscheinlich fällt erst nach Corona wirklich auf, wer fehlt.“
Ann-Franziska Mai, Studentin, 23 Jahre alt, aus Köln.

Gedenken
Gestern meldete das Robert-Koch-Institut 247 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Seit Beginn der Pandemie sind insgesamt 80.184 Menschen in Deutschland an oder mit der Virus­infektion gestorben.

Feier
Am Sonntag wird mit einer zentralen Gedenkfeier in Berlin der Covid-19-Toten gedacht. Teilnehmen werden fünf Menschen, die Angehörige verloren haben, sowie die Spitzen der fünf Verfassungsorgane – neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, Bundesratspräsident Reiner Haseloff und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth. Die zentrale Gedenkfeier des Bundespräsidenten wird am Sonntag ab 12:50 Uhr unter anderem live im ZDF, im Deutschlandfunk und auf verschiedenen ARD-Hörfunkwellen übertragen. Vor dem Gedenkakt findet von 10.15 bis 11 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche statt, den die ARD live überträgt.

Kerzen
Die Ministerpräsident:innen rufen dazu auf, sich zu beteiligen und am Freitag, Sonnabend und Sonntag abends Kerzen ins Fenster zu stellen.

Lingen(Ems)
In Lingen (Ems) werden die Fahnen vor dem Neuen Rathaus auf halbmast gesetzt. Um 13 Uhr läuten die Kirchenglocken aller katholischen, evangelisch-lutherischen und evangelisch-reformierten Kirchen in der Stadt für zehn Minuten. Eine Andacht des Dekanats Emsland-Süd findet um 17 Uhr in der Kirche St. Alexander in Schepsdorf statt. Darüber hinaus wird in der nächsten Sitzung des Lingener Stadtrates am 21. April 2021 der Corona-Toten mit einer Schweigeminute gedacht.

Foto: pixabay; Quelle: taz

Posted by Robert Koop
Filed in Corona, Lingen ·Schlagwörter: Berlin, Corona, Gedenkfeier, Lingen (Ems)
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Emlichheim

24. Februar 2021

Tobias Schwartz ist am Rand von Niedersachsen aufgewachsen, kurz vor der niederländischen Grenze. Zwei Romane hat der Wahlberliner bisher dort angesiedelt. Dabei schreibt er nicht autobiografisch: Seine Geschichten sind in der Provinz beheimatet und gehen doch weit über sie hinaus. Die Provinz ist Emlichheim in der Niedergrafschaft Bentheim. Emlichheim: kaum ein Ort in Deutschland, der weiter von einer Großstadt entfernt wäre; kaum ein Ort in Deutschland, an dem Einheimische und Flüchtlinge deutlicher spüren könnten, dass es nur eine gemeinsame Geschichte gibt. In einer durch Torfbau und Gasförderung geprägten niedersächsischen Landschaft gelegen – die der Legende nach entstanden war, weil Napoleon seinen Daumen aufs Lineal gehalten hatte, als er die Grenze in seine Feldkarte einzeichnete -, kennzeichnen vier Kirchen unterschiedlicher Konfessionen das Dorf.

Wo das Auge hinreicht: Kartoffeln. Irgendwo am Horizont die größte Kartoffelstärkefabrik Europas. Dazwischen Pumpen, die Erdöl aus der Tiefe des sandigen Bodens fördern. In diese Gegend, Emlichheim in der Grafschaft Bentheim, kehrt der Kinderarzt David zurück: „Nordwestwärts“, der 2019 erschienene erste Teil der Emlichheim-Reihe von Tobias Schwartz, erzählt einen Tag dieser zeitweiligen Rückkehr.

David fährt morgens mit dem Zug quer durch Deutschland, um abends ein Konzert zu geben, mit seiner Tante. Dabei bietet seine Reise nach und durch Emlichheim eine Resonanzfläche für Erinnerungen: an seine Jugendliebe Grete vor allem, die hochschwanger ist, die Geburt steht kurz bevor. Sein Kind könne es nicht sein, denkt David, das hätte Grete ihm doch gesagt.

Die Geschichte ist multiperspektivisch erzählt, geht auch mal zurück zu Kindheitserlebnissen von David und Grete oder gar ans Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Buch wechselt rapide zwischen insgesamt rund 20 Perspektiven, manchmal gibt die jeweilige Sicht nur einen Satz her, bevor schon wieder gesprungen wird. Für Textstellen in Platt gibt es dankenswerterweise Fußnoten mit Übersetzungen ins Hochdeutsche. Obwohl Emlichheim aufgrund dieses vielstimmigen Formats so etwas wie der heimliche Star von „Nordwestwärts“ ist, liefert den roten Faden die Frage der Vaterschaft. Die Geschichte von Davids Familie und die Geschichte der Region scheinen unauflöslich verbunden mit diesem Tag, mit der Frage, die David die ganze Länge des Buches vor sich herschiebt: Ist er Vater – und will er einer sein? Ganz zu Anfang träumt er von einem Schwanenei, „und plötzlich übermannte ihn im Schlaf die traumhafte Gewissheit: Grete … hatte dieses Ei gelegt“. Schon hier wird also die Thematik geöffnet, die David aber lange verschlossen bleibt.

Schwartz, Jahrgang 1976, ist wie sein Protagonist in Emlichheim aufgewachsen. Trotz der vielen Sprünge zwischen Jetzt und Damals, zwischen zentralen und Nebenfiguren, behält er stets die Kontrolle über die Erzählung. Dabei schreibt er klar und präzise – nicht nur in den Dialogen. Die sind vielerorts gelobt worden, und das gern unter Hinweis aufs Theater, für das Schwartz schon viel geschrieben hat.

Für ihn…“

[weiter bei der taz]


Tobias Schwartz:
„Nordwestwärts“, 2019, 264 S., 22 Euro; ISBN-13 : 978-3961600069
„Vogelpark“, 2020, 192 S., 22 Euro; ISBN-13 : 978-3961600311

beide Elfenbein-Verlag Berlin.
Erhältlich in der lokalen Buchhandlung Ihres Vertrauens.

Posted by Robert Koop
Filed in Grafschaft Bentheim, Landleben, Personalia ·Schlagwörter: Berlin, Elfenbein Verlag, Emlichheim, Kartoffelstärke, Literatur, Nordwestwärts, Thomas Schwartz, Vogelpark
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