Northern Light

3. Dezember 2022

Northern Light
„Folkmusik aus dem Norden Europas“

Freren – Alte Molkerei, Bahnhofstraße 76
Heute, Samstag, 3. Dezember – 20 Uhr
Eintritt: 15 Euro

Karten Online bestellen

NorthernLightsDie vier Musiker von Northern Light stammen aus verschiedenen Folk-Traditionen und wagen gemeinsam eine spannende Verbindung:

Kraftvolle Songs aus Irland und Schottland, gepaart mit ausgewählten Melodien aus Schweden und Norwegen. Bei Northern Light wird schnell klar, wie stark diese Genres im Zusammenspiel stehen. Mal entführen schnelle Polskas nach Skandinavien, mal erzählen mitreißende Songs von irischen Heldinnen aus längst vergangenen Tagen – im nächsten Moment vereint die Band die verschiedenen Traditionen zu etwas ganz Neuem.

 

 

Entwidmung bedeutet

19. November 2022

Die taz schreibt:
Auf einer entwidmeten Bahnstrecke Draisine zu fahren – das hört sich nach einem originellen Freizeitvergnügen an. Möglich ist das derzeit noch zwischen Fürstenau und Quakenbrück in Südniedersachsen. Jetzt soll die Strecke abgebaut und in einen Radweg verwandelt werden. Damit rückt eine zukünftige Wiederindienststellung der Strecke ein Stück weiter in die Ferne – und das in einer Situation, wo allenthalben die Engpässe im Eisenbahnverkehr beklagt werden.

Errichtet worden sei die Strecke „als Teil der kürzesten Fernverbindung zwischen dem Ruhrgebiet und den Seehäfen der Nordsee“, heißt es in der Zeitschrift Lok-Report. Heute könnte sie zur Umfahrung Osnabrücks dienen und helfen, den absehbar wachsenden Containerverkehr aus dem Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven abzuwickeln.

„Aus heutiger Sicht wäre die Strecke nie entwidmet worden“, sagt Malte Diehl, der niedersächsische Landesvorsitzende des Fahrgastsverbandes Pro Bahn. Denn die Strecke sei nicht nur als Umleitung für den Güterverkehr wichtig, sondern habe auch Potenzial für den unterentwickelten öffentlichen Personenverkehr in der Region.

1969 fuhren die letzten Passagiere auf der Strecke, 1997 wurden die letzten Güter transportiert. Einzelne Abschnitte der Strecke wurden abgebaut, andere für nostalgische Dampflokomotivenfahrten und Ausflüge mit Draisinen erhalten.

Dass die Eisenbahntrasse Stand 2020 im Landesraumordnungsprogramm als „Vorranggebiet sonstige Eisenbahnstrecke“ ausgewiesen ist [Screenshot unten], hat die Kommunen nicht daran gehindert, Teile davon für ihre Zwecke zu verplanen. Wie das funktioniert, hat eine Kleine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Detlev Schulz-Hendel und Volker Bajus vor zwei Jahren im niedersächsischen Landtag gezeigt.

Damals hatte die Stadt Fürstenau beantragt, bei vier Flurstücken der Bahnstrecke vom Landesraumordnungsprogramm abweichen zu dürfen. Die Bahn-tochter DB Immobilien Nord beantragte dafür beim Eisenbahnbundesamt eine Freistellung, sprich Entwidmung, vom Bahnbetrieb.

Eine Freistellung oder Entwidmung bedeutet…“

[weiter bei der taz]

Weiter südlich sind übrigens längst vollendete Tatsachen geschaffen worden und die Trasse ist abgeräumt. Nachdem die Bahn die Schaffung einer (schnurgeraden) Schnellfahrstrecke in den 1970er Jahren aufgab, existiert zwischen Rheine und Fürstenau die alte Bahnstrecke praktisch nicht mehr. Die Bahnhöfe in Spelle, Beesten/Schapen und Freren gibt es allenfalls noch auf dem Papier. Im südöstlichen Kreis Emsland finden deshalb die Emsländer:innen keinen Bahnanschluss mehr. Nur zwischen Spelle und Rheine findet Eisenbahnverkehr statt; auf diesen verbliebenen zehn Kilometern  wurde 2001 der Güterverkehr durch den Regionalverkehr Münsterland (RVM) übernommen. Transportiert werden vor allem Sand, Kies und Fertigbetonteile für das Betonwerk Rekers in Spelle (etwa 8000 Wagenladungen pro Jahr), während das Anschlussgleis der Maschinenfabrik Bernard Krone wurde mittlerweile wieder stillgelegt.

Im Dezember 2015 wurde in Spelle eine Abzweigstrecke zum Hafen Spelle-Venhaus am Dortmund-Ems-Kanal in Betrieb genommen. Die Gemeinde Spelle hatte 5,5 Millionen Euro in die 4,5 Kilometer lange Strecke investiert, um die Ladestelle am Kanal sowie diverse Betriebe wie ein Mischfutterwerk der Bröring Unternehmensgruppe, an das Schienennetz anzuschließen. Seit März 2015 werden in Spelle zudem Diesellokomotiven durch die Firma August Storm gewartet.

Screenshot Landesraumordnung-Programm  Niedersachsen 2020:

———-

Grafik: Wikipedia

An die Reichspogromnacht vor 84 Jahren wird in dieser Woche in unserem Altkreis mit diesen Veranstaltungen erinnert. 

Lingen (Ems)
9 . November 2022, 18.00 Uhr
 Ökumenischer Gottesdienst  in der St. Bonifatius-Kirche unter Beteiligung von SchülerInnen der BBS Lingen (Agrar und Soziales) mit Schulpastor Gernot Wilke-Ewert.
Um 19.00 Uhr beginntam Gedenkort Jüdische Schule die Gedenkveranstaltung. Neben Reden von Oberbürgermeister Dieter Krone und Simon Göhler sowie Musikbeiträgen von Angelina Dederer (Cello) werden SchülerIinnen einer 6. Klasse des Gymnasium Georgianum die Namen der Schoah-Opfer aus Lingen verlesen. Hintergrund ist, dass die Schüler die Namenssteine aufwändig restauriert haben, die zu Füßen des Familiengedenksteines liegen. Die Aktion fand in der Kunsthalle Lingen statt.

Eine „Musikalische Reise durch das Judentum” findet wiederum in der St. Bonifatiuskirche statt. Das Forum Juden-Christen lädt am Donnerstag, dem 10. November um 19:00 Uhr zu einem hochklassigen Konzert ein.

Es singt Esther Lorenz. Mit ihrer neuen musikalischen „Reise durch das Judentum“ präsentiert die Sängerin israelische und spanisch-jüdische Musikkultur. Auch das Ostjudentum mit seiner reichen lyrischen wie geistlichen Welt findet Raum. Der Poet Abraham Reisen wird oft der „Heinrich Heine der Jiddischen Sprache“ genannt. Sein Gedicht „Vek nisht“ wird als Vertonung von Esther Lorenz im Duett mit Peter Kuhz vorgetragen, der das Konzert an der Gitarre begleitet.

Freren
9. November 2022, 10:15 Uhr Feier am Gedenkstein in der  Grulandstraße zur Erinnerung an die Reichspogromnacht. Leitung: Lothar Kuhrts (Jüdische Geschichtswerkstatt “Samuel Manne”)  Zu Ehren der jüdischen Opfer Frerens und zur Mahnung für die Zukunft findet diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Stadt Freren, der Jüdischen Geschichtswerkstatt Samuel Manne und dem Kulturkreis impulse e.V. statt.

Lengerich
9. November 2022, 10:00 Uhr Feier am Gedenkstein im Bürgerpark. U.a. wird Simon Göhler sprechen. Wie auch in Freren werden SchülerInnen teilnehmen.

Update:
Am 9. November gab es eine beeindruckende Ems-Vechte-Welle-Radiosendung von Peter Lütje. Hier zum Nachhören

Quelle und Text: Forum Juden – Christen

An Erminig

13. Oktober 2022

An Erminig
musique celtique de Bretagne
Freren – Alte Molkerei, Bahnhofstraße 79
Freitag, 22.10.2022 – 20 Uhr
Karten: 12 Euro

Berichte von außergewöhnlichen Ereignissen und Personen waren schon in früheren Zeiten willkommene Abwechslungen im oft harten und eintönigen Leben der Menschen auf dem Lande und in der Stadt. Lange bevor es Zeitungen und andere Medien gab, wurden Nachrichten, die über Skurriles, Erheiterndes oder Trauriges berichteten, von fahrenden Sängern und Musikanten von Ort zu Ort getragen. Diese Art der Informationsverbreitung war früher auch in der Bretagne üblich. Das An-Erminig-Programm Plomadeg greift diese Tradition auf und erzählt in (Tanz-)Liedern und Balladen heitere, bewegende, aber auch traurige Begebenheiten aus dem täglichen Leben der bretonischen Landbevölkerung. Das Programm bietet einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Einblick in das Leben früherer Zeiten, wobei auch gelegentlich auf das Hier und Jetzt Bezug genommen wird.

Neben diesen Geschichten finden sich im Programm von An Erminig auch Tänze, die bis heute in der Bretagne sehr aktuell sind und von Jung und Alt auf dem traditionellen Tanzfest, dem „Fest Noz“ und ‚Fest-Deiz‘ getanzt werden.

An Erminig sind
Barbara Gerdes keltische Harfe, Bombarden, Flöten
Andreas Derow Gesang, schottischer Dudelsack, Geige, Akkordeons,Drehleier
Hans Martin Derow Gitarre, irische Bouzouky, Akkordeon, Gesang

Fragile Matt

7. Oktober 2022

Fragile Matt
Irish Folk … on your doorstep!
Freren – Alte Molkerei, Bahnhofstraße 79
Samstag, 8. Oktober –  20 Uhr
Karten: 12 € / online

Erfrischend, gefühlvoll, fröhlich, lebendig und am Besten live. Mehrstimmiger Gesang umrahmt von fetzigen irischen und schottischen Tunes. Die Band Fragile Matt, 2008 gegründet in Doolin, Irland, von dem Iren David Hutchinson, ist mit ihrer Musik in Deutschland, den Niederlanden und -natürlich- Irland unterwegs.

Fragile Matt sind
David Hutchinson (IRL):
Gesang, Bouzouki, Banjo.
Bekannt seit Jahren in der Session Szene. Fragt man ihn nach seiner Herkunft, sagt er manchmal Kilrickle (das liegt irgendwo in Irland), mal Solingen (irgendwo im Bergischen Land). Beides ist wahr.  Gemeinsam haben diese Orte, dass niemand sie kennt…
Andrea Zielke (AUS): Gesang, Gitarre. In Viererbesetzung: Dudelsäckchen, Whistles, Mandoline.
Kleiner Power-Floh auf der Bühne. Spielte viele Jahre mit der Folkband „Catalpa“.
Katja Winterberg (D): Bodhrán.
Trommelt Tag und Nacht wenn man sie nur lässt. Spielt außerdem in der Wuppertaler Street-
Percussion-Band „Slap Attack“.

PlattSatt

6. Oktober 2022

PlattSatt– das Festival für plattdeutsche Kultur an Ems und Vechte
Freitag, 7. Oktober – Sonntag, 16. Oktober

Mit dem jährlichen Festival „PlattSatt“ veranstaltet die Emsländische Landschaft e.V ein vielfältiges Programm für das Emsland und die Grafschaft Bentheim, das alle Altersgruppen anspricht und die Ausdrucksmöglichkeiten der plattdeutschen Sprache abbildet.

Punk und Pop, Kabarett und Comedy, Musik und Mampfen… alles rund um unser Platt. Bei rund 20 Veranstaltungen zwischen Papenburg und Bad Bentheim und von Emlichheim bis Haselünne gibt es eine Menge zu erleben! Lingen ist mit zwei Veranstaltungen vertreten.

Das PlattSatt-Festival startet am Freitagabend mit Walter Mommsen in der Alten Molkerei in  Freren und bringt regionale Akteure und bekannte Künstler und Künstlerinnen aus der Plattdeutschszene zusammen. Gemeinsam zeigen wir, wie vielfältig die Sprache ist und feiern ein großes Fest.

Das zum 6. Mal stattfindende Festival  unterstützt das immaterielle Kulturerbe in den Kreisen  Emsland und Grafschaft Bentheim. Daniela Kösters, Geschäftsführerin der Emsländischen Landschaft, sieht Platt als wichtigen Teil der regionalen Identität, der sich auch im Kulturprogramm widerspiegelt: „Platt verbindet alle Generationen und das PlattSatt bringt die Menschen zusammen. Regionale Plattdeutschakteure und professionelle Künstler und Künstlerinnen, egal ob bei einem Rockkonzert oder auch bei einem gemütlichen Heimatabend, alle verfolgen ein Ziel: Die Erhaltung und die Vermittlung der Regionalsprache. Das Festival ist ein toller Anlass, die Sprache zu hören oder auch mal selbst zu proaten.“

Emden vs Schledde & Co

4. Oktober 2022

Ermittelt wird hierzulande viel. Doch die Nachrichten, dass die Staatsanwaltschaft Hannover gegen einen AfD-Funktionär wegen des Verdachts der Untreue und schwarze Kassen ermittelt, sind schon sehr speziell. Die aktuellen Ermittlungen gehen nämlich auf eine Strafanzeige von Christopher Emden zurück. Den Juristen lernte ich vor einigen Jahren beim Amtsgericht Papenburg kennen, wo er als Proberichter tätig war. Dass der Mann 2017 dann Abgeordneter der neuen AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag wurde, hat mich überrascht; denn als rechten Hardliner hatte ich ihn bei seinen Urteilen nicht wahrgenommen.

Richter Emden trat dann am 31. Juli dieses Jahres aus der AfD aus. In seiner Austrittserklärung beklagte er, dass sich die AfD „beständig weiter nach rechts“ entwickelt habe. AfD-Landesvorsitzende Frank Rinck entgegnete, Emdens Austrittsschreiben sei „gespickt mit falschen Anschuldigungen, Verleumdungen und Beleidigungen“. Die AfD sei und bleibe eine „bürgerlich-konservative Partei“, allerdings eine, die der Verfassungsschutz als Verdachtsfall beobachtet.

Emden hatte Insiderwissen. Er war nämlich stellvertretender Landesvorsitzender des zerstrittenen AfD-Landesverbandes Niedersachsen. In seiner Strafanzeige an die Staatsanwaltschaft Hannover zeigte er jetzt an: Um in seiner Partei einen sicheren Listenplatz für die erneute Kandidatur zu erhalten, hätte er Geld in eine schwarze Kasse bezahlen müssen. Schwarze Parteikassen sind unzulässig; sie zu führen, erfüllt den Straftatbestand der Untreue, wie es schon vor gut 20 Jahren die CDU erfahren durfte.

Im Mittelpunkt der in Hannover aufgenommenen Ermittlungen steht Ansgar Schledde. Der Bauunternehmer aus Schüttorf  ist stellvertretender AfD-Landesvorsitzender. Er kandidiert bei der anstehenden Landtagswahl am 9. Oktober im Wahlkreis 80, zu dem unsere  Stadt Lingen (Ems), die Gemeinden Emsbüren und Salzbergen sowie die Samtgemeinden Freren,  Spelle und Schüttorf gehören. Rechtsaußen Schledde stammt aus Schüttorf, ist im Grafschafter Kreistag sowie in den lokalen Schüttorfer Räten vertreten und dürfte auf Platz 2 der AfD-Landesliste in den kommenden Landtag einziehen, sofern die Partei die 5-Prozent-Hürde überspringt.

Emden über Schledde: „Hätte ich kandidieren wollen, dann hätte ich mir Stimmen kaufen müssen. Ein Betrag von 4000 Euro war im Gespräch. Angesprochen wurde ich von Herrn Schledde, der die Kriegskasse verwaltet und wohl auch der Einzige ist, nehme ich an, der Zugriff auf das Konto hat“, sagte Emden gegenüber dem ZDF.

Er wurde noch deutlicher: Die AfD sei nicht etwa eine Alternative für Deutschland, sondern der „Abgrund für Deutschland“, ein „Sammelbecken für Versager, Gangster und Minderbemittelte“. Nun legt Emden gegenüber dem ZDF nach und konkretisiert seine Vorwürfe. In der AfD würden Menschen versuchen, sich über Mandate und Posten wirtschaftlich zu sanieren: „Da wird mit allen Bandagen gekämpft. Deshalb spreche ich von Beutegemeinschaft.“

Angesprochen vom ZDF wies Ansgar Schledde die Vorwürfe in dem Bericht zurück: „Kann ich Ihnen überhaupt nichts zu sagen, ist völliger Mumpitz. Höre ich jetzt das erste Mal.“ Er bezeichnete Christopher Emden als „extrem lächerlich“ und „unglaubwürdig“.

Gestern wollte Schledde auf Anfragen der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) keine Stellung mehr nehmen. Telefonisch war er am Montag für die lokale GN erst gar nicht zu erreichen, wie diese meldete.  Gegenüber dem ZDF hatte er die Vorwürfe zurückgewiesen. „Das ist völliger Mumpitz.“ 

Emdens Vorwürfe reichen laut ZDF weiter. Auch Kandidaturen für den Bundestag hätten bezahlt werden müssen, zum Teil im Wege monatlicher Abgaben auf das Schledde-Konto der Niedersachsen-AfD. Und er sagte auch:

„Mir wurde unmittelbar nach meinem Austritt über einen Mittelsmann gesagt, dass wenn ich hier jemandem, der darin verstrickt ist, zu nah kommen würde – womit er gemeint hat mein Wissen kundtun würde – dann würde es einen körperlichen Angriff auf meine Person geben.


Quellen: ZDF, HAZ, GN

Mehr als dreißig BesucherInnen nahmen am Mittwoch an der Führung des Forum Juden Christen über den Jüdischen Friedhof teil. In zwei Gruppen informierten Simon Göhler und Georg Wichmann über einzelne Grabsteine, jüdische Begräbnistraditionen und den Einfluss jüdischer Menschen auf die Entwicklung des südlichen Emslandes. Bis zur Eröffnung des Jüdischen Friedhofes in Freren fanden auch die Beisetzungen der Synagogengemeinde Freren (mit Lengerich und Fürstenau) in Lingen statt.

Göhler und Wichmann konnten bei der Vorbereitung ihrer Führungen auf das 2009 erschienene  Buch von Anne Scherger „Der Jüdische Friedhof in Lingen“  zurückgreifen.

Eine der Gruppen mit Georg Wichmann. Foto: fwp

Als besonderer Gast nahm Beverly Pinto (USA) teil. Sie ist die Tochter von Erna Pinto, die als Erna Heilbronn in Lengerich (Emsland) geboren wurde. Ihr Vater war Bendix Heilbronn, der 1944 in Auschwitz ermordet wurde. Erna Heilbronn wurde ins KZ Westerbork verschleppt. Sie überlebte die Shoa und heiratete Erich Pinto, den sie in Westerbork kennengelernt hatte.

v.l.: Simon Göhler, Beverly Pinto, Angela Prenger, Georg Wichmann, Friedhelm Wolski-Prenger. Foto: Elisa Eilermann

Beverly Pinto war zu Besuch bei der Familie Sels in Lengerich. Gerhard Sels, lange Zeit Stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises Juden-Christen, hatte Überlebende der Schoa und deren Nachkommen nach Lengerich eingeladen. Ausführlich wird dies im Buch „Vom Leben und Sterben der Lengericher Juden“ dargestellt.

Beverly Pinto (l) mit Elisa Eilermann Foto: fwp

Beverly Pinto wurde von Elisa Eilermann, geb. Sels begleitet. Die Lehrerin am Lingener Franziskusgymnasium leitet einen Seminarkurs zum Judentum. Das Forum unterstützt die Seminararbeit. TeilnehmerInnen des Kurses nahmen an der Friedhofsführung teil. Als Begründung für die Teilnahme am Seminarfach nannte eine Schülerin ihre Sorge um den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland. Anschließend an die Friedhofsführung besuchten Beverly Pinto den Gedenkort Jüdische Schule. Sie zeigte sich beeindruckt von der Erinnerungsarbeit des Forums.


Das Buch von Anne Scherger ist für 10 Euro über info@juden-christen.de erhältlich. Es wird auch in diversen Antiquariaten angeboten, allerdings zu vielfach überhöhten Preisen.


Ein Crosspost aus dem Blog des Forum Juden Christen

Tagesradtour:
Kräuter, Kloster und Kultur
veranstaltet von der LWT GmbH
ab und bis Lingen (Ems) – Treffpunkt Neues Rathaus
Mittwoch, 27. Juli – 8.30 – 17.00 Uhr

Kostenbeitrag: 39 € 7 Anmeldung erforderlich

Der LWT GmbH führt an diesem Mittwoch eine Tagesradtour in den östlichen Altkreis Lingen durch. Es geht nach Thuine und von dort nach Freren und dann über den Saller See in  Lengerich und Bramhar. Geboten werden neben einer ganztägigen Tourenbegleitung ein Mittagsimbiss, Kaffee und Kuchen und ein „Lingener Infopaket“. Die Veranstalter informieren:

„Bei unserer ca. 60 Kilometer langen Radtour ist der Name Programm. Sie erleben das Franziskanerinnen-Kloster in Thuine und erfahren bei einem Stop in Freren am Heimathaus und dem Gedenkort Jüdisches Bethaus (Foto) Interessantes über die Geschichte der Stadt. Bei der Weiterfahrt zu Ramings Mühle in Lengerich darf ein Stop am Saller See nicht fehlen. Durch blühende Felder radeln Sie weiter und erreichen am Nachmittag den Kräuterhof in Bramhar. Nach einem Spaziergang über den Hof genießen Sie im idyllischen Café ein Stück selbstgebackenen Kuchen, bevor Sie sich auf die letzte Etappe der Tagestour machen und schließlich wieder in der Lingener Innenstadt ankommen.


Foto: Jüdisches Bethaus Freren. Urheber: Ramsch Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international“

Zucchini Sistaz

9. Juni 2022

Zucchini Sistaz
Tag am Meer

Freren, Ate Molkerei, Bahnhofstraße 79
Sa 11. Juni 2022  – 20 Uhr
Karten: 20 Euro – (VIP ab 18 Uhr mit + 18 Euro)

online bestellen

Zucchini SistazSommer, Sonne, Swingmusik – mit ihrem neuen Programm ‚Tag am Meer‘ versprechen uns die Zucchini Sistaz eine kurzweilige Konzertreise gen Küste. Mit sirenenhaft anmutendem Satzgesang rudern die drei sonnigen Gemüter weit hinaus in die Gezeiten der Unterhaltungsmusik. Elegant und erfrischend tauchen die Ausnahme-Damen des deutschen Jazzschlagers nach der einen oder anderen musikalischen Perle, fischen im Grünen der Musikgeschichte und heben versunkene Schellack-Schätzchen.
Mit im Gepäck haben sie wie immer Gitarre, Kontrabass, Trompete und Kinkerlitzchen um ihren zeitgemäßen Sound im Stil der 20er-60er Jahre strandesgemäß wie anmutig selbst zu begleiten. Und geplaudert wird natürlich auch, so wie sich das für eine ordentliche Damenkapelle gehört: unterhaltsam, charmant und mit der gebührenden Umschweife!

Kenner und Liebhaber der gemüsikalischen Unterhaltungskunst kleiden sich mancherorts zum Konzertbesuch sogar in bekennendem Grün… das sehnsüchtig erwartete neue Programm bietet dazu wieder den passenden Anlass.
Denn ein ‚Tag am Meer‘ ist fast wie Ferien – Gesangsharmonien, in denen man baden möchte, die eine oder andere unvergessene Sehenswürdigkeit und die schönsten Ohrwürmer als Souvenirs machen den gemeinsamen Abend zu einem herausragendem Konzertereignis.

Die Zucchini Sistaz sind:
Tina ‚La‘ Werzinger – Gesang, Gitarre, Ukulele
Jule Balandat – Gesang, Kontrabass
Schnittchen Schnittker – Gesang, Gebläse und Kinkerlitzchen