remis

9. August 2010

Der CDU-Ratsherr Hans Havers aus Rheine (Foto re. © CDU Rheine) hat am vergangenen Freitag mit sofortiger Wirkung alle politischen Ämter niedergelegt. Dies geschehe in erster Linie zum Schutz seiner Familie, aber auch um um Schaden von Partei, Fraktion und Rat abzuwenden. Das teilte die CDU nach Sondersitzungen am Freitagmittag mit.

Havers steht im Verdacht, in seiner Funktion als Eichbeamter in zu kontrollierenden Bäckereien und Fleischereien ohne zu fragen, geschweige denn zu bezahlen Waren mitgenommen zu haben (mehr…). Sein Rücktritt sei in keiner Weise als Schuldeingeständnis zu verstehen, stellte Havers klar.  Zu den Vorwürfen machte Havers gegenüber der Zeitung „Westfälische Nachrichten“ keine Angaben und zwar „aus dienstrechtlichen Gründen „. Er hoffe nun, dass das eingeleitete Ermittlungsverfahren schnell abgeschlossen ist. Am Donnerstagabend hatten die Rheiner Partei- und Fraktionsspitze mit Hans Havers „über das weitere Vorgehen beraten“ – angeblich bzw. nach Angaben der CDU „auch auf Wunsch von Havers“. Die CDU Partei- und Fraktionsspitzen, meldete die Lokalpresse,  lehnten jede Form von Vorverurteilung ab und vertrauten auf das bewährte deutsche Rechtssystem. Seine für ihn sicherlich nicht leichte Entscheidung nahmen die Gremien „mit Respekt zur Kenntnis“, heißt es in der Erklärung der CDU.

Unruhe gab es in der Rheiner Kommunalpolitik bereits vor einigen Wochen, als der SPD-Vorsitzende Frank Hemelt (Foto re, © Rheine) von allen politischen Ämtern zurückgetreten war. Hemelt hatte nämlich unter fremden Namen kritische Leserbriefe in Richtung CDU geschrieben. Damals hatte die CDU dies als notwendige Konsequenz bezeichnet und die wenig sachorientierte Arbeit des Sozialdemokraten als bedauerlich bezeichnet, weil die CDU in ein falsches Licht gerückt worden sei. Mehr beim WDR

Jetzt dürfte es in Rheine also (wieder) remis stehen und die Frage kann gestellt werden, ob ein Stück Butterkuchen oder ein Würstchen schlimmer sind als ein gefakter Leserbrief.

Ticket

9. August 2010

Als „zukunftsorientiert“, weil Lingen, schon jetzt ein Mittelzentrum mit oberzentralen Aufgaben, als Oberzentrum weiterzuentwickeln sei, und weil die Lebensqualität in Lingen und dem Emsland weiterhin Priorität genieße, wurde das neue Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) mehrheitlich mit den Stimmen der CDU und FDP am Donnerstag im Lingener Stadtrat beschlossen….

So die Theorie des schwarz-gelben Jubelchores im Rat unserer Stadt Ende Mai, als das Regionale Raumordnungsprogramm zur Diskussion stand und die LT -sprachlich bemüht- anschließend berichtete. Jetzt die Praxis in einem kleinen, aber typischen Punkt:

Wo bitte können Junge und weniger Junge  in Lingen Eintrittskarten für Veranstaltungen außerhalb des eigenen Kirchspiels erstehen? Nachdem Lisa (music-on-point) vor Jahresfrist die Segel streichen musste, ist nun auch der verbliebene „Ticketshop“der Werbezeitung „Ems Report“  im Lookentor (Foto) verschwunden. Das städtische Verkehrsbüro mit seinen am öffentlichen Dienst orientierten Öffnungszeiten ist jedenfalls keine Lösung. Mittelzentrum mit oberzentralen Aufgaben ist wahrlich anders.