Diskussion

14. August 2011

Da entspricht der CDU-Spitzenkandidat für die im zweiten Quartal kommenden Jahres in Schleswig-Holstein deshalb stattfindenden Landtagswahlen offenbar nicht dem stromlinienförmigen Schwiegersohnmodell von Spitzenkandidaten und tritt deshalb heute zurück. Und jetzt wird diskutiert. Über Moral.  Zum Beispiel bei Spiegel-online. Hier ausschnittsweise meines Volkes Stimme:

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Standard wenig Erfahrung mit Töchtern ?

Zitat:
Zitat von konertec Beitrag anzeigen
…Sie haben keine Tochter, stimmts? Käme meine jugendliche Tochter mit einem 23 Jahre älteren Lover nach Hause, naja, da wäre meine Toleranz doch arg strapaziert. Ist ne Frage der persönlichen Betroffenheit: Bei den eigenen Kindern hat die Toleranz ihre natürliche Grenze.

Wenn eine meiner 3 Töchtern mit einem 23 Jahre älteren Lover kommen würde, der in kürze Ministerpräsident sein könnte ( oder zumindest Vorstand oder Geschäftsführer), würde ich mich aufrichtig freuen. Bisher kam die eine mit einem jungen Trottel mit Irokesenfrisur und Piersing überall, die andere ist mit einem arbeitslosen Musiker zusammen und die jüngste noch single.

Burkhardt1949 ist gerade online Mit Zitat antworten
Alt Heute, 14:54   #64
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Registriert seit: 20.04.2011
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Standard Spießer, Spießer, Spießer….

Wir leben in einer spießigen Gesellschaft.

So viele Pharisäer – auch und vor allem hier im Forum. Lasst ihn doch machen, was er will, solange alles im Rahmen der Gesetze bleibt. Un genau das ist hier der Fall.

Und: Harry Peter Carstensen hat den Eindruck bestätigt, den ich bislang von ihm hatte. Erstaunlich wie ein Mann mit seinen Fähigkeiten eine solche Position erreichen konnte.

dirk.kunkel.ronnenberg ist gerade online Mit Zitat antworten

feste feiern

14. August 2011

Ach schau. Gerade habe ich einen Kommentar in diesem kleinen Blog zur Diskussion um die youtube-Schützenfestvideos der Deichkoenigin geschrieben, da finde ich – keine zwei Wochen nach dieser herrlichen Sommergeschichte um den schwulen Münsteraner Schützenkönig– diese Meldung im Hamburger Abendblatt über die emsländische Schützenverein-Szene:

„Am kommenden Montag will das NDR Fernsehen um 22 Uhr die Dokumentation „Prost Deutschland“ zeigen. Eigentlich sollte sie  bereits am 21. September letzten Jahres laufen. Auf Intervention des …  Schützenvereins Bawinkel-Plankorth wurde das Stück damals aber kurzfristig abgesetzt.

Die Autoren hatten auf einem bierseligen Schützenfest des Vereins gedreht und ihm nach Angaben des Vereinsvorsitzenden Heinz Lake eine „schöne Dokumentation über Volksfeste im Norden“ versprochen. Herausgekommen sei aber eine Sendung, „die sich mit Alkoholkonsum oder gar Alkoholmissbrauch beschäftigt“. Der NDR habe die Bedenken der Schützen „ernst genommen und den Film noch einmal gründlich bearbeitet“, sagt ein Sendersprecher. Dem Verein reicht das aber offenbar nicht. Sein Vorsitzender Lake bestätigt, einen Rechtsanwalt mit dem Auftrag in Marsch gesetzt zu haben, den zweiten Versuch einer Ausstrahlung der Dokumentation zu verhindern.“

Der Titel des Films von Wolfgang Luck  in der NDR-Dokumentationsreihe 45 Minuten lautet übrigens „Prost Deutschland: Wie wir feste feiern“ (Mehr…).

Spontan denke  ich da an den im Emsland vor allem erfreut zur Kenntnis genommenen Forschungsbeitrag des Hannoveraner Prof. Dr. Christian Pfeiffer. Pfeiffers  Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) hatte bei der Vorstellung einer KFN-Schülerbefragung (Autoren: Bettina Doering, Dirk Baier)  das im Vergleich zu anderen Regionen relativ geringe Gewaltpotential emsländischer Jugendlicher unterstrichen, aber auch warnend auf den enorm hohen, überdurchschnittlichen Alkoholkonsum unter emsländischen Jugendlichen hingewiesen.
Also: Montag 22 Uhr NDR-Fernsehen. Und vorher hier noch einmal reinklicken. Denn für Morgen plane ich eine künstlerische „Übergeraschung“… 😉

Fürsorgepflicht

14. August 2011

Die taz weiß über den seit fast zwei Wochen währenden Hungerstreik von fünf Sicherungsverwahrten in der Justizvollzugsanstalt Celle dies zu berichten:

Der Konflikt zwischen den fünf hungerstreikenden Sicherungsverwahrten in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Celle und dem niedersächsischen Justizministerium spitzt sich zu: Der Strafgefangene Robert B. hat nun gegen den Sprecher von Justizminister Bernd Busemann (CDU), Georg Weßling, Strafantrag wegen bewusster Falschaussage und Volksverhetzung gestellt.

Weßling hatte behauptet, den Hungerstreikenden ginge es bei ihrer Aktion vor allem um den ungestörten Besuch von Prostituierten, Zugang zu Pornografie-Plattformen im Internet und Pay TV-Kanälen sowie den Konsum von Alkohol. „Man muss die… “

Fortsetzung auf der Seite der taz

Hintergrund des Celler Hungerstreiks sind mehrere Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts vom 4. Mai dieses Jahres. Damals hatte das Gericht die gesetzlichen Bestimmungen zur Sicherungsverwahrung für verfassungswidrig erklärt.

Die Karlsruher Richter beanstandeten, dass sich die Sicherungsverwahrung kaum von der vorherigen Strafhaft unterscheide, obwohl es bei der Verwahrung nur noch um den Schutz der Allgemeinheit gehe aber nicht mehr um Strafe und Sühne für begangenes Unrecht.

Die Richter forderten, das Leben in der Sicherungsverwahrung bis 2013 „den allgemeinen Lebensbedingungen anzupassen, soweit Sicherheitsbelange dem nicht entgegenstehen.“ Bis dahin wollen die Hungerstreikenden in Celle aber nicht warten. Derzeit sitzen in Deutschland insgesamt rund 500 Menschen in Sicherungsverwahrung.

Inzwischen wächst in Niedersachsen nach einem Bericht des NDR die Kritik an der Informationspolitik des Justizministeriums über den seit 12 Tagen andauernden Hungerstreik. Im NDR Magazin „Hallo Niedersachsen“ forderten der Deutsche Journalistenverband (DJV), Ex-Verfassungsrichter Ernst Gottfried Mahrenholz (SPD) und die Vereinigung Niedersächsischer Strafverteidiger (VNBS)  einen Zugang für Journalisten zu den Sicherungsverwahrten.

Dies lehnte der, wie sein Minister aus dem Emsland stammende Pressesprecher Georg Weßling mit den Worten ab, dass den Hungerstreikenden „kein Forum“ geboten werden. Außerdem stünden „Sicherheit und Ordnung in der JVA auf dem Spiel“. Darüber hinaus habe die Behörde eine Fürsorgepflicht für die Männer. Eine Argumentation, die bei Kritikern auf Verwunderung stößt: Denn im vergangenen Herbst hatte Minister Busemann selbst Journalisten, Kamerateams und Fotografen zu einem gemeinsamen Pressefrühstück mit Sicherungsverwahrten in Celle eingeladen. Ob dies aus Fürsorgepflicht geschah…?