„Serdecznie witamy, herzlich willkommen!“

23. Mai 2024


In Osnabrück gibt es viele Menschen mit polnischem Migrationshintergrund. Ihre Erfahrungen hat das dortige Theater zu einem Stück verarbeitet. Ein bunter Abend über Zerrissenheit.

„Im Foyer empfängt der clowneske Conférencier (Oliver Meskendahl) mit einem launigen Monolog am E-Piano und kommt gleich mit einer Triggerwarnung daher: „Heute hier sieht der Zufall uns tief in die Augen.“ Das kann gerade narzisstisch geprägte Persönlichkeiten kränken. Wer also denkt, den Zufall unter Kontrolle sowie sein Leben im Griff zu haben und genau zu wissen, warum er (oder sie) konkret gerade jetzt im Theaterfoyer steht, der (oder die) möge es doch verlassen, lautet die Aufforderung.

Denn: Wer gleich den zum Spielcasino erklärten Theatersaal betrete, müsse akzeptieren, dass alles am heutigen Abend – und im Leben überhaupt – auch ganz anders hätte kommen können. Das Publikum muss sich wohl darauf einstellen, Schicksal und Fügung als metaphysisches Rätsel oder Ausdruck der großen Sinnlosigkeit des Daseins wahrzunehmen – „serdecznie witamy, herzlich willkommen!“

Damit ist auch schon der zweite Ausgangspunkt dieser philosophisch angehauchten Stückentwicklung „Kinder der Zeit / Dzieci Epoki“ am Theater Osnabrück angesprochen. Auf die Partnerländer Syrien und Türkei folgt in dieser Spielzeit das politisch gerade aufblühende Polen. Ein…“

[weiter in der taz]


Theater Osnabrückam Osnabrücker Domshof, Foto von J.-H. Janßen CC BY-SA 4.0

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