Bundesversammlung II

30. Juni 2010

Twitter schafft es nicht mehr. Unsere Demokratie schon. Welch ein großartiger Tag für die Demokraten in Deutschland.

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Bundesversammlung

30. Juni 2010

Joachim Gauck könnte eine Antwort auf die Krise der politischen Führung in diesem Land sein. Deshalb sollte die Bundesversammlung ihn wählen… Weiter bei carta.info

Beförderung

29. Juni 2010

Nebenbei: Das Fotomotiv kommt mir irgendwie bekannt vor.

Dieksee IV

29. Juni 2010

Dieksee Laxten
Vielversprechende Ansätze zur Strandgestaltung

(Text und Foto © dendroaspis2008, flickr)

Dossier

29. Juni 2010

Die Journalistin Sabine Rückert schreibt in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT eine aufrüttelnde Analyse der Kachelmann-Strafverfolgung. Und sie erinnert in ihrem Dossier an einen schrecklichen Osnabrücker Justizirrtum:

„…Für den Sachverständigen Brinkmann ist dieses Phänomen (der Selbstverletzung einer Zeugin) nicht neu. Erst vor wenigen Jahren musste er ein Gericht in einem Wiederaufnahmeverfahren auf den Zusammenhang zwischen Blutungsneigung und bestimmten Medikamenten aufmerksam machen: Das Landgericht Osnabrück hatte zwei Männer nacheinander wegen Vergewaltigung ein und derselben jungen Frau zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt. Gericht und Staatsanwaltschaft waren von der Schuld der beiden Angeklagten überzeugt, auch der Bundesgerichtshof fand keine Rechtsfehler. Diesem Bollwerk an Gewissheit gegenüber stand bloß ein Gutachten des Rechtsmediziners Brinkmann. Er hatte sich den Fall im Auftrag von Angehörigen der Verurteilten noch einmal vorgenommen.

In seiner Expertise entlarvte er die auf Lichtbildern festgehaltenen angeblichen Vergewaltigungsverletzungen als klassische Selbstbeibringungen und diagnostizierte außerdem – wegen der ungewöhnlichen Intensität der Hämatome – beim angeblichen Opfer eine Blutgerinnungsstörung. Brinkmanns Gutachten wurde zum Schlüssel für eine Wiederaufnahme der beiden Fälle. Nach zähem Kampf gegen die Strafjustiz wurden die Männer schließlich wegen erwiesener Unschuld freigesprochen. In dem Wiederaufnahmeverfahren des Osnabrücker Falls hatte sich unter anderem herausgestellt, dass die Frau vor ihren Selbstverletzungen die Blutverdünnungsmittel Aspirin und Marcomar geschluckt hatte, um ihre Vergewaltigungsgeschichte optisch aufzubessern….“

Beruflich bin ich sozusagen mit den Aufräumarbeiten des Osnabrücker Falls befasst, den Sabine Rückert erwähnt und an dem ich seinerzeit nicht beteiligt war: Trotz einer wegen langer Untätigkeit erhobenen Dienstaufsichtsbeschwerde an den Leitenden Oberstaatsanwalt Andreas Heuer (Osnabrück) zieht sich das Entschädigungsverfahren  elend und unerhört hin. Bis heute ist mein unschuldiger Mandant nicht entschädigt, obwohl er durch das Fehlurteil sieben Jahre lang seine Freiheit und auch sonst alles verloren hat. Nur für den zweiten der beiden unschuldig verurteilten Männer ist -auch erst jetzt – durch seinen Hamburger Verteidiger Johann Schwenn eine Zahlung erzwungen worden. Hunderttausende Euro Entschädigung plus eine lebenslange Rente des seelisch gebrochenen Justizopfers kostet das Fehlurteil den Steuerzahler.  Kachelmann kostet die inszeniert wirkende Strafverfolgung seine berufliche Reputation – wie im Fall von Andreas Türk. Dafür gibt es 25 Euro pro Hafttag. Schäbig.

Sabine III

28. Juni 2010

Um es gleich vorweg zu sagen: Mehr als die Information, dass der CDU-Oberbürgermeisterkandidat männlich, aus dem Raum Osnabrück kommen und bei der Deutschen Umweltstiftung arbeiten soll, habe ich nicht herausfinden können.  Bei dem geheimen CDU-Kandidaten soll es sich übrigens nicht um den Abteilungsleiter der Deutschen Umweltstiftung Ulrich Witte handeln, der in den 1990er Jahren ein paar Jahre der Lingener CDU vorsaß. Der Mehrheitsladen hält -nach dem Doppelfiasko mit dem Nein von Ralf Büring und dem Rückzug von Irene Vehring- diesmal  eben  vordemokratisch dicht. Angeblich will man den Kandidaten, nicht zu sehr der Kritik aussetzen. Die „Lingener Tagespost“ und viel Wahlkampfgeld sollen es dann richten. Das alles ist eine eher lächerliche Geheimhaltung und damit nichts anderes als politische Schwäche.

Also befassen wir uns mit anderen Fakten: Sabine Stüting kandidiert für die BürgerNahen. Die FDP wird mit Jens Beeck antreten, Die Linke nominiert – wie seit längerem bekannt – Jörg F. Küster. Einen gemeinsamen Kandidaten präsentieren Bündnis 90/Grüne und SPD  morgen bei einem Pressegespräch um 10.30 Uhr im historischen Rathaus. Es ist -nicht weitersagen!-  der Musik- und Erdkunde-Lehrer Dieter Krone (Foto links) vom Franziskusgymnasium. Der Kandidat war so geheim, dass er sogar den eigenen Mitgliedern erst in allerletzter Minute mitgeteilt wurde; nur Birgit Kemmer plapperte schon im voraus und irgendwo im städtischen Osten wurden auch Infobriefe etwas früher verteilt als geplant. Krone konnte im Gespräch übrigens weder die FDP noch die BürgerNahen überzeugen. Das lag weniger an der Person als vielmehr an seinen Aussagen, die vor allem vom versammelten wirtschaftspolitischen Sachverstand bei den BürgerNahen zerpflückt wurde; bei der FDP war ich übrigens -es wird sie nicht wundern –  nicht zugegen.
Abgesehen davon, dass Dieter Krone von den rot-grünen Protagonisten reichlich laienhaft als Kandidat präsentiert wurde, ist er sicherlich ein sympathischer Mann. Er war auch in der BI Arenawahn führend tätig. Krone ist auf einem Bauernhof in Talge-Wilsten (Beesten) groß geworden, und sein Faible ist die Musik. Er leitet verdienstvoll die Lingener Chorwerkstatt und manches musikalische Projekt und Konzert in der Region. Aber mit  Ausnahme gelegentlicher Auftritte des Nikolaus vor Weihnachten wird bekanntlich im Rathaus nicht gesungen. Meine Frage nach der ersten Vorstellungsrunde  Krones an Jens Beeck war: „Reicht das für acht Jahre harte Arbeit in einem verfilzten Rathaus?“
Meine Antwort heißt Sabine. Bei der weiß ich, dass sie das kann.

(Foto: Rathaus © paneb-bs, pixelio.de)

Ingländ

27. Juni 2010

Ja klar, Ingländ is Ingländ. Wie koahl itt ä Klassiker (© Franz Beckenbauer). Also muss ich an diesem Sonntag eine Anleihe beim großen Bruder SPREEBLICK machen.
SPREEBLICK präsentiert heute einen Live-Podcast und damit aktuelle Kommentare zum heutigen Spiel der Deutschen gegen die englische Mannschaft. „Mit dabei: Drei Deutsche und ein Engländer (dieses Verhältnis dürfte dann auch das dasjenige der Tore reflektieren).“

Heute hier ab kurz vor Vier!

(Grafik © Spreeblick.com)

Dieksee III

27. Juni 2010

Dieksee Laxten:
Bemerkenswerte „Geschäftsabschlüsse“ am Dieksee

(Text und Foto © dendroaspis2008, flickr)

Gauck!

26. Juni 2010


In der kommenden Woche tagt in Berlin die Bundesversammlung und entscheidet über den neuen Bundespräsidenten. Ich wünsche mir drei Dinge für diese Wahl:

Zunächst einmal viele Frei- und Christdemokraten, die den Mut zu einer selbstbestimmten Entscheidung diesseits des Fraktionszwangs finden. Ich wünsche mir dann zweitens, dass ich am 12. November dieses Jahres nicht an dieser Akademie-Veranstaltung im Ludwig-Windthorst-Haus teilnehme, eigentlich wünsche ich mir also, dass der angekündigte Referent an diesem Tag nicht kommt und die Lesung aus seiner Autobiografie „Winter im Sommer – Frühling im Herbst“ deshalb ausfällt:

Ich wünsche mir folglich drittens an diesem Abend Joachim Gauck in Berlin. Als Bundespräsidenten.

Sabine II

25. Juni 2010

Die Lingener Wählervereinigung Die BürgerNahen hat Sabine Stüting als OB-Kandidatin für die Wahl am 12. September nominiert. Hier die offizielle Vorstellung der Kandidatin:

Vita

Sabine Stüting,
geb. 1970 in Bremen,
aufgewachsen und wohnhaft in Lingen (Ems)

Lebenslauf:
1990 Abitur Franziskusgymnasium Lingen
1990 – 1997 Studium der Humanmedizin an der Freien Universität Berlin
1997 – 2006 Ausbildung in der Inneren Medizin im St. Bonifatius-Hospital Lingen,
2007 Fachärztin für Innere Medizin
2007 Gefäßzentrum Nord-West Mathias-Spital Rheine
2009 Oberärztin am Mathias-Spital Rheine und Pius-Hospital Ochtrup

Politische Aktivitäten

Sabine Stüting ist Gründungsmitglied und zweite Vorsitzende der BürgerNahen Lingen (Ems).

Seit jeher ist sie politisch und sozial engagiert und gestaltet aktiv mit: Zunächst als Schülersprecherin des Franziskusgymnasiums, dann während des Studiums in Berlin als Mitglied der studentischen Projektgruppe POL (Problemorientiertes Lernen), die zu einem Pilotstudiengang wurde. Während ihrer Zeit als Assistenzärztin setzte sie sich als Sprecherin der Assistentengemeinschaft erfolgreich für bessere Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen ein.

2008 übernahm Sabine Stüting den Vorsitz der Schepsdorfer Bürgerinitiative Kein Industriegebiet, deren Ziele durch fachlich fundierte Argumente und politsch engagiertes Verhandeln erreicht wurden.

2009 wurde sie als Gründungsmitglied der Wählervereinigung „Die BürgerNahen“ deren zweite Vorsitzende.

Als Mutter hat sie aktiv in der Elternarbeit  in der Grundschule Schepsdorf mitgearbeitet und ist heute am Gymnasium Georgianum Mitglied des Schulvorstandes.

Privates

Sabine Stüting lebt mit ihrem Lebensgefährten und dem zwölfjährigen Sohn in Lingen-Schepsdorf. Familie, Beruf und politisches Engagement sind für sie nie ein Widerspruch gewesen.