verfolgt
14. Februar 2020
Nix Liebliches zum heutigen Valentinstag. Sondern ein Gruß an Facebook & Co, wie beispielsweise die Neue Osnabrücker Zeitung, deren lokale Journalisten immer so tut, als wären frei lesbare, unentgeltliche Artikel gnadenhalber im Netz. FB beobachtet seine Nutzer nämlich längst nicht nur auf Facebook selbst, sondern auch auf vielen anderen Seiten und Apps. Mit der neuen Funktion „Aktivitäten außerhalb von Facebook“ gewährt das soziale Netzwerk erstmals Einblicke in diese Daten von Drittfirmen – darunter auch die NOZ, wie ich selbst erfahren durfte.
Nutzer können die Überwachung zwar nicht stoppen, aber immerhin etwas einschränken. test.de erklärt, wie das geht und welche weiteren Tricks gegen den Datenhunger von Facebook helfen.
Neue Funktion gut versteckt
Neuerdings können Facebook-Nutzer überwachen, wo überall Facebook sie überwacht. Unter facebook.com/off_facebook_activity/ zeigt das soziale Netzwerk, welche „Aktivitäten außerhalb von Facebook“ es mithilfe fremder Seiten und Apps erfasst. Wer die obige Adresse nicht kennt, muss etwas suchen, ehe er die OFA-Funktion („Off-Facebook Activity“) findet:
- Auf der Website führt der Weg über den Drop-Down-Button rechts oben in der blauen Farbleiste: „Einstellungen > Deine Facebook-Informationen > Aktivitäten außerhalb von Facebook“.
- In der App muss man rechts oben auf die drei Striche drücken, dann runter scrollen, „Einstellungen und Privatsphäre“ auswählen, auf „Einstellungen“ klicken, erneut scrollen und den Punkt „Aktivitäten außerhalb von Facebook“ aufrufen.
Hunderte Firmen liefern Daten an Facebook
Als erstes sind auf der Seite ein paar Logos von Firmen zu erkennen, die Facebook in den letzten Monaten mit Daten über den Nutzer versorgt haben. Nach einem Klick auf die Logos öffnet sich eine lange Liste solcher Datenlieferanten.
Im Fall unseres Autors waren das seit Ende Juli 2019 mehr als 380 Apps und Websites. Da er täglich nur etwa 10 Minuten auf Facebook aktiv ist, mag diese hohe Zahl überraschen. Doch wie intensiv jemand Facebook nutzt, spielt für die Beobachtung seines Surfverhaltens auf externen Portalen kaum eine Rolle. Auch bei Nutzern, die das soziale Netzwerk nur einmal monatlich ansteuern, können Hunderte Websites und Apps als Datenlieferanten für Facebook agieren…