EEG I

17. Oktober 2010

Nach dem Anstieg der EEG-Umlage für 2011 werden allgemein höhere Strompreise erwartet. Bei einem Stromverbrauch von durchschnittlich 3500 kw  für einen 4-Personen-Haushalt errechnen sich rund 60 Euro im Jahr.  Die vier Stromnetzbetreiber in Deutschland  –Amprion (vormals RWE Transportnetz Strom GmbH) betreibt  heute das frühere Netz der RWE und der VEW,
EnBW Transportnetze AG, umfasst das Netz der früheren Badenwerk AG und der EVS (Energie-Versorgung Schwaben AG), Transpower Stromübertragungs GmbH (vormals E.ON Netz GmbH, jetzt im Besitz der niederländischen Tennet), die das frühere Netz von PreussenElektra und der Bayernwerk AG umfasst, und 50Hertz Transmission (vormals Vattenfall Europe Transmission GmbH), die heute das frühere Netz der VEAG, der BEWAG und der HEW betreibt – haben gleich das Doppelte der für einen 4-Personen-Haushalt zu erwartenden rund 5  Euro pro Monat herum posaunt, nämlich 10 Euro – so macht man Stimmung.

Die Bundesnetzagentur (korrekt Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen) sieht derweil nicht einmal einen Grund, die EEG-Umlage in voller Höhe auf die Kunden abzuwälzen

Mit 3,53 Cent pro Kilowattstunde wird die EEG-Umlage für das kommende Jahr deutlich höher ausfallen als in diesem Jahr (2,047 Cent). Während dies allgemein als Zeichen für höhere Strompreise bei den Endkunden gewertet wird, sieht die Bundesnetzagentur keinen Grund dafür, dass die Stromanbieter die höhere EEG-Umlage auf die Kunden abwälzen. Matthias Kurth, der Präsident der Bundesnetzagentur, erklärte dazu, dass die wachsende Menge an Ökostrom auf dem Markt die Großhandelspreise für Strom gesenkt habe, weil teure Kraftwerke nicht mehr am Markt bestehen können. An der Strombörse sinken die Strompreise bereits seit längerer Zeit.

Laut Kurth seien die hohen Strompreise für Endkunden unter anderem dadurch begründet, dass viele Stromanbieter mit langfristigen Kontingentkäufen von 2008 die damaligen hohen Beschaffungskosten weitergeben mussten. Diese Preisspitzen seien für 2011 aber nicht mehr maßgeblich, so der Chef der Bundesnetzagentur. Dementsprechend könnten viele Stromanbieter den Beschaffungskostenanteil für Stromkunden reduzieren, weswegen die Erhöhung der EEG-Umlage nicht zwangsläufig zu einer höheren Stromrechnung führen müsse. Kurth rief daher die Verbraucher ausdrücklich dazu auf, die Strompreise zu vergleichen und gegebenenfalls zu einem günstigeren Stromanbieter zu wechseln.

Also: Wie viel ist Ihnen als Verbraucher die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wert?

(Foto: gruene_sachsen, cc flickr)

23 Antworten to “EEG I”

  1. Ulrike said

    5.10.2010, 11:00
    Erneuerbare-Energien-Gesetz
    Ökologischer Stromschlag
    Leitartikel
    Die Strompreise steigen – und das wird erhebliche Folgen für die erneuerbaren Energien haben. Die Verantwortung dafür tragen die Hersteller der Solardächer und die Bundesregierung.

    Die Branche, weil sie mit zu niedrigen Prognosen über den Absatz ihrer Anlagen dazu beigetragen hat, dass viel zu viel Geld in die Solarförderung floss. Und die schwarz-gelbe Bundesregierung, weil sie diese Entwicklung über Monate hinweg hingenommen hat.

    Nun droht nicht nur der Solarenergie ein schwerer Imageschaden, sondern schlimmstenfalls den erneuerbaren Energien insgesamt. Die Nachricht, dass den Verbrauchern bald eine hohe Stromrechnung ins Haus flattern wird, dürfte die Debatte wieder anfachen: Wie viel ist uns der Ausbau der alternativen Stromgewinnung wert?
    Und so berechtigt die Frage ist, sie ist auch verzerrt: Durch die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegte Umlage fördern alle Stromkunden den Ausbau der Ökoenergieträger gleichermaßen, ob arm oder reich. Profitiert haben davon diejenigen, die sich Fotovoltaikanlagen zugelegt haben. Das sind in erster Linie Hausbesitzer. Viele werden hehre Ziele haben, wenn sie sich Solarzellen aufs Dach bauen. Doch einen Blick auf die Rentabilität werden die meisten auch geworfen haben: Fotovoltaik ist eine gute Geldanlage. Wer damit Strom ins Netz einspeist, sichert sich durch das Fördergeld eine ordentliche Rendite.

    Als Bund und Länder ankündigten, dass die Förderzahlungen irgendwann gestutzt würden, kam es zu einer wahren Schlussverkaufsmentalität. Die Solarbranche verdiente glänzend – und trieb die Kauflust mit immer neuen Meldungen über die anstehende Kürzung der Fördermittel an. Sie hatte leichtes Spiel, weil Bund und Länder die Kürzung wieder und wieder verschoben und den Kaufrausch hinnahmen.
    Das Image des Ökostroms wird darunter leiden. Seine Gegner haben nun leichtes Spiel, wenn sie weitere Kürzungen der Fördermittel und längere Laufzeiten für den scheinbar billigeren Atomstrom fordern. Dabei gibt es auch billige und rentable Ökostromlieferanten: die Windkraft und die Wasserenergie. Um den Schaden für die erneuerbaren Energien einzudämmen, muss die Solarbranche nun zeigen, dass auch sie günstiger produzieren kann. Das EEG ist kein schlechtes Förderinstrument, es darf nur nicht missbraucht werden.

    * FTD.de, 15.10.2010
    © 2010 Financial Times Deutschland
    # 15.10.2010 16:21:26 Uhr sepplpeter:
    Hoffentlich hört der Blödsinn bald auf

    Solarzellen nützen in unseren Breiten nur den Umweltideologen, geförderten Bauherren und Herstellern. Der normale Verbraucher wird mal wieder über den Tisch gezogen, da er die Subventionen zahlen muss. Wir haben hier nicht annähernd genug Sonneneinstrahlung, um Solarzellen effizient zu machen. Solche Anlagen kann man in Südeuropa und Afrika gebrauchen – hier ist es nur herausgeworfenes Geld. Aber Hauptsache, die CO2-Lügner haben mal wieder etwas vollbracht.

    • lingentheo said

      …es nervt, wenn Sie hier komplett gegooglete Texte und Kommentare aus dem Internet abschreiben und hier als ihr geistiges Eigentum verkaufen! Einfach nur billig

      • ulrike said

        Ich habe den Artikel aus der Financial Times zur Diskussion stellen wollen und in keiner Weise als mein geistiges Eigentum bezeichnet. Einfach mal genau lesen!!! Herr Koop schreibt auch nicht alles selbst! Apropos was ist eigentlich aus der Altstadt von Marburg geworden?Da sollte auf j e d e s Dach eine Solaranlage plaziert werden. Ist das passiert? Ich habe das nicht weiter verfolgt, denke aber, daß die Feuerwehr im Brandfall große Schwierigkeiten haben wird. Zuletzt sind im späten Mittelalter ganze Innenstädte ausgebrandt.

        • ulrike said

          Ach,lingentheo,bevor ich es vergesse: ich habe das nicht per Stichwort gegoogelt,es ist ja viel schlimmer: ich lese diese Zeitung tatsächlich!!

          • lingentheo said

            ach Ulrike
            …soviel zum abgekupfertem Kommentar von sepplpeter in der Financial Times:

            15.10.2010 16:21:26 Uhr
            sepplpeter: Hoffentlich hört der Blödsinn bald auf
            Solarzellen nützen in unseren Breiten nur den Umweltideologen, geförderten Bauherren und Herstellern. Der normale Verbraucher wird mal wieder über den Tisch gezogen, da er die Subventionen zahlen muss. Wir haben hier nicht annähernd genug Sonneneinstrahlung, um Solarzellen effizient zu machen. Solche Anlagen kann man in Südeuropa und Afrika gebrauchen – hier ist es nur herausgeworfenes Geld. Aber Hauptsache, die CO2-Lügner haben mal wieder etwas vollbracht.
            ten Kommentar

          • ulrike said

            Lingentheo, lesen! Auch der Leserbrief ist als Fremdeigentum gekennzeichnet!!!

  2. Diejenigen, die erneuerbare Energien einsetzen wollen, werden von denen, die offenbar die Milliarden den Atom- und Kohlekraftproduzenten hinterher werfen, als „Umweltideologen“ bezeichnet. Das soll wohl ein verletzendes Etikett sein.

    Für mich nicht. Ich bin gern ein Umweltideologe. Hoffentlich hört der Atom- und Kohleblödsinn bald auf. An dem hat die Menschheit nämlich noch 300.000 Jahre und mehr ihre Freude. Aber was ist das schon angesichts von 5 Euro/Monat?

    • kib said

      Ich fühle mich durch den Begriff Umweltideologe nicht verletzt- insbesondere, weil ich weiß, aus welcher Ecke diese vermeintliche Diffamierung kommt.Vor dreißig Jahren galten die Gründer von Greenpeace als „Öko-Spinner“, heute hat die Organisation mehr Mitglieder als beide „Volksparteien“ zusammen. Hier wird mal wieder deutlich: Einige merken`s früher, andere später und manche leider nie.

      5 Euro/Monat als „absoluten“ Wert darzustellen, finde ich allerdings bedenklich: Diesen Betrag diskutierten wir unlängst in einem völlig anderen Zusammenhang.

      • ulrike said

        Missing Otto H. Seit Wochn vermisse ich Otto H.,den unterhaltsamen Schreiber manchen Kommentars.Ist er krank,desinteressiert oder weggezogen?Alle drei Möglichkeiten wären schlimm.Hier wäre so ein Platz für ein Feature zum Thema “ Die Einschränkung des Sehvermögens durch Ideologien“.Das könnte keiner so formulieren wie er.Wo sind Sie?

  3. lingentheo said

    Bis zum Hals im Dreck!

    Dem von Hermann Scheer initiertem EEG-Umlagesystem sind weltweit 47 Länder von Europa bis China, Japan, Lateinamerika u.a. gefolgt.
    Die internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) wurde im Januar 2009 gegründet. Ihr gehören 148 Staaten an; davon 38 aus Europa, 48 aus Afrika, 35 aus Asien, 17 aus Amerika, 10 aus Australien/Ozeanien. Auch diese Zahlen belegen eindrucksvoll, dass die Ideologie um die Ökoenergieträger aus Sonne, Wasser, Wind und Gezeiten letztlich nicht mehr umkehrbar sein wird. Die Erben Hermann Scheer´s werden sein Werk weiterführen, davon bin felsenfest überzeugt.
    Die EEG-Umlage hat Scheer mit einem sogenannten Pflichtkauf verglichen, ähnlich der Versicherungshaftpflicht für Kraftfahrzeuge oder der Gebäudehaftpflicht. Wir alle sind wie selbstverständlich dazu bereit, diese Zwangsversicherungen abzuschließen, nur für unsere Erde will niemand etwas tun, die darf man systematisch zerstören oder was? Ich möchte diesen Faden noch weiter spinnen:
    Ordnungspolitisch kennt man Begriffe wie Eigentums- bzw. Zustandsstörer.
    Das heißt, dass entweder der Eigentümer der Erde hierfür haftbar gemacht wird oder der, falls man den Eigentümer nicht ermitteln kann, der für den Zustand verantwortlich ist (durch sein Tun oder Unterlassen). In beiden Fällen will´s von uns Menschen keiner gewesen sein, der einen (Umwelt) Schaden zu regulieren hat. Was macht man da nur?
    Bei der Verwaltung eines Mietshauses ist es selbstverständlich, das z.B. eine monatliche Instandsetzunngs-/Renovierungsrücklage von 5 Euro gezahlt wird, aber für die Erde doch nicht.
    Jeder Mensch hat auf der Erde einen zeitlich begrenzten „Mietvertrag“. Betrachten wir doch insofern die EEG-Umlage als dringend notwendige Instandhaltung und Renovierung unserer Erde. Oder fragen Sie in einer stillen Stunde den Schöpfer als Eigentümer, ob wir den auf der Erde angesammelten Müllhaufen nach dem Verursacherprinzip nicht doch beseitigen müssen oder wie ein Messi diesen soweit vergrößern sollen, bis wir selbst darin umkommen. Wir stecken schon bis zum Hals im Dreck!

  4. Frank said

    Ökostromförderung: Einseitige Zahlen

    Es ist Jahr für Jahr dasselbe: Mitte Oktober legen die Betreiber der Strom-Übertragungsnetze die sogenannte EEG-Umlage fest – also den Betrag, mit dem Stromkunden im Folgejahr den Ausbau der Erneuerbaren Energien fördern. Laut Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten ja Wind-, Solar- oder Biogas-Anlagen von den Netzbetreibern feste Abnahmetarife für ihren Strom, die Kosten werden dann auf (die meisten) Stromkunden umgelegt.

    Was war passiert? Die EEG-Umlage soll von aktuell 2,047 Cent pro Kilowattstunde auf 3,53 Cent im kommenden Jahr steigen. Das ist tatsächlich ein Plus von rund 70 Prozent – doch weil die Umlage nur einen kleinen Teil des Strompreises ausmacht, steigt dieser durch die höhere EEG-Umlage nur um ein paar Prozentpunkte. Naja, unter „explodieren“ oder „drastisch“ verstehen wir eigentlich etwas anderes.

    Aber gut, der Strom wird 2011 teurer – für einen durchschnittlichen Haushalt mit 4.000 kWh Verbrauch um etwa fünf Euro im Monat bzw. 60 Euro im Jahr. Doch verglichen mit den allgemeinen Preiserhöhungen der vergangenen Jahre, so der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE), ist das ziemlich moderat. Zudem unterschlägt der Blick ausschließlich auf die EEG-Umlage, dass im Gegenzug Wind- und Sonnenkraft den Börsenpreis für Strom drücken. Experten nennen dies den „Merit-Order-Effekt“: An der Börse nämlich wird der Strompreis durch das teuerste Kraftwerk bestimmt, das gerade noch zur Deckung der Gesamtnachfrage benötigt wird. An windreichen Tagen oder im Sommer zur Mittagszeit, wenn Windräder oder Solaranlagen viel Strom liefern, verdrängen sie auch viele teure Kraftwerke. Eon hat dazu schon vor Jahren Gutachten erstellen lassen, und Vattenfall ärgerte sich vor ein paar Wochen öffentlich, dass Windkraft die Profite schmälert. Laut einer Studie der Forschungsstelle für Energiewirtschaft in München sorgten die Erneuerbaren Energien beispielsweise 2008 für Preisdämpfungen von bis zu 5,4 Milliarden Euro. Der gemeine Stromkunde aber merkt davon wenig, weil die Konzerne niedrigere Börsenpreise nur selten an private Endverbraucher weitergeben.

    „Zu einer sachlichen Debatte gehört auch, den Nutzen der Erneuerbaren Energien transparent zu machen“, fordert Jörg Mayer, Geschäftsführer der halbstaatlichen Agentur für Erneuerbare Energien. Der EEG-Umlage stünden nämlich (siehe Grafik) viel größere Vorteile gegen- über, etwa die rund 340.000 Jobs in der Ökostrom-Branche oder vermiedene Umweltschäden etwa durch das Abschalten von Kohlekraftwerken.

    Ohnehin würden Stromkunden sich die Augen reiben, wenn die gesamten Kosten von Atom- und Kohlekraftwerken auf der Energierechnung auftauchten. Um rund vier Cent pro Kilowattstunde, hat Greenpeace Energy ausrechnen lassen, müssten die Tarife steigen, wenn alle offenen und verdeckten Subventionen der konventionellen Energien auf den Strompreis umgelegt würden.

    Und außerdem, betont das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie in einer Studie, sei die EEG-Umlage nur vorübergehend so hoch. Der starke Anstieg in diesem Jahr lasse sich „im Wesentlichen auf mehrere einmalige oder zumindest außergewöhnliche Effekte zurückführen“, etwa einen Extra-Boom bei Solaranlagen, den Schwarz-Gelb durch ein langes Hin und Her um die Kürzung der Einspeisevergütung noch angeheizt hatte. Auf etwa drei Cent pro Kilowattstunde, so das Institut, dürfte die Umlage künftig noch steigen – dann aber zwischen 2016 und 2020 wieder zu sinken beginnen.

    Aber erstmal, in den kommenden Wochen, werden die Stromversorger die EEG-Umlage für saftige Preiserhöhungen nutzen – und damit nebenbei versuchen, die Verbraucher gegen die Ökostrom-Förderung aufzubringen. Vorsorglich meldete sich bereits Matthias Kurth zu Wort, der Chef der Bundesnetzagentur: Die Endkunden dürften „nicht in vollem Umfang mit der erhöhten EEG-Umlage belastet werden“, forderte er – auch Kostensenkungen, etwa durch die geringeren Börsenpreise, müssten an die Verbraucher weitergegeben werden. Malsehen, wie viele Stromversorger dieser Forderung nachkommen.

    Quelle: Klima Lügendetektor / Klimaretter.info
    http://www.klima-luegendetektor.de/2010/10/16/oekostromfoerderung-einseitige-zahlen/

  5. ottoh said

    Meine Güte, welche Ehre! Jetzt werde ich schon als Schreiber vermisst.

    Nein ich war weder auf Reisen noch bin ich weg gezogen oder gar krank, mir fehlte es einfach an kontroversen Themen und auch an Zeit.

    Das EEG ist allerdings mal wieder ein Gegenstand meines Zornes. Und deshalb wird mein Beitrag dieses mal wahrscheinlich sehr lang ausfallen. Das ist der Preis, liebe ulrike.

    Ob die Strompreise nun tatsächlich wegen der um immerhin rund 70% steigenden EEG Umlage trotz ansonsten an der Leipziger Börse sinkender Strompreise angehoben werden müssen, sei einmal dahin gestellt. Anzunehmen jedoch ist mit recht hoher Wahrscheinlichkeit, dass die großen Monopolisten einfach die Gunst der Stunde nutzen.

    Ich zähle mich durchaus nicht zu den Umweltaktivisten, bin jedoch definitiv für den Ausbau erneuerbarer Energieträger wie Wind und Wasser zur Stromerzeugung. Sonne meinetwegen auch, solange es sich um die Nutzung zur Wärmeerzeugung handelt. Ich rede hier über Deutschland. Nicht über die Wüste Sahara oder Death Valley. In Deutschland ist solare Stromerzeugung eine mehr als nur fragwürdige Variante im Reigen der alternativen Techniken.

    Ich bin deshalb ein großer Gegner der Photovoltaik zur Stromerzeugung in Deutschland. Strom aus Sonne ist in unseren Breitengraden absoluter Unsinn. Ergebnis dieser völlig verfehlten Steuerung durch die Politik sind die nun zum 1. Januar drastisch steigenden Umlagen für die Einspeisung dieses „Sonnenstroms“. So bezahlen wir alle mit unserer Stromrechnung nicht nur die Gewinne der wenigen Betreiber von Solaranlagen, sondern sorgen auch gleichzeitig für Superrenditen bei den Herstellern dieser Solarmodule.

    Was mich ganz besonders ärgert, ist die Tatsache, dass wir mit unserer Stromrechnung inzwischen zu mehr als 60% die Produktion dieser Module im fernen Ausland (hauptsächlich China) subventionieren. Unsere deutschen Hersteller sind zwar nach wie vor technisch führend, aber leider gleichzeitig inzwischen auch absolut führend in der Produktion zu Dumpinglöhnen im fernen China.

    Daneben gibt es inzwischen auch massenhaft rein chinesische Produzenten, die uns mit ihren Produkten beglücken. Die sind nicht einmal schlechter. Sie sind nur noch deutlich billiger in den Herstellkosten als die der in China produzierenden deutschen Hersteller, weil die dort höhere Löhne zahlen müssen. Der Wirkungsgrad all dieser Anlagen ist unabhängig von Hersteller und Herkunft in allen Fällen im Vergleich zu Wasser- oder Windenergie grottenschlecht. Dementsprechend teuer ist jede produzierte Kolowattstunde Strom.

    Völlig gleichgültig ob deutsches know-how gefertigt in Deutschland mit deutschen Arbeitskräften oder deutsches know- how gefertigt in China mit chinesischen Arbeitskräften oder sogar chinesisches know-how mit chinesischer Fertigung, alles wird mit gleich hohen Subventionen in den deutschen Markt gedrückt. Die Gewinne der Hersteller sind exorbitant, dies zumindest bei allen in Deutschland verkauften Solaranlagen, da wir weltweit die mit Abstand höchsten Subventionen für Solarstrom leisten und dies unabhängig davon, ob wir eigene oder ausländische Anlagen beglücken. Letzteres ist ziemlich einmalig auf der Welt.

    In Ländern ohne diese Zwangssubventionierung durch den Verbraucher sind die gleichen Anlagen, wen wundert es, nennenswert billiger zu haben. In der Regel scheint dort sogar die Sonne langer und steht höher am Himmel.

    Immerhin werden ca. 60% aller weltweit verkauften Solarmodule in Deutschland verkauft, die wiederum zu über 60% inzwischen in China produziert werden. Die meiste Solarenergie wird also ausgerechnet in einem Land mit vergleichsweise wenigen Sonnenstunden und im Mittel ziemlich niedrigen Sonnenständen produziert. Ein Schwachsinn der kaum zu überbieten ist.

    Besonders die deutschen Hersteller der Photovoltaikmodule werden jedoch nicht müde, auf die große Zahl der von Ihnen geschaffenen Arbeitsplätze hinzuweisen. Was sie uns aber grundsätzlich verschweigen, ist der beträchtliche Anteil ihrer Arbeitsplätze im fernen China. Dort beschäftigen sie inzwischen deutlich mehr Menschen als in Deutschland. Aber Arbeitsplatz ist Arbeitsplatz.

    In Bezug auf Photovoltaik wird also die große Masse der Verbraucher gezwungen, über eine wegen Photovoltaik extrem überhöhte EEG Umlage eine in ihrem Wirkungsgrad völlig indiskutable Technik zu subventionieren. Zusätzlich wird eine extrem kleine Minderheit privater Betreiber über diese Umlage mit hohen Renditen beglückt, für die die Allgemeinheit die Zeche zu bezahlen hat.

    Wir reden hier übrigens nicht von Kleingeld, es geht hier um Milliarden, die Jahr für Jahr von unseren Taschen in die anderer Leute umgelenkt werden.

    Grundsätzlich kommen wir wohl kaum um die Förderung erneuerbarer Energie herum. Es ist natürlich auch nicht gerade eine Augenweide, all diese immer größer werdenden Windmühlen in der Landschaft rotieren zu sehen, doch wir werden uns wohl daran gewöhnen müssen. Dies insbesondere hier im Norden, wo der Wind noch einigermaßen regelmäßig kräftig genug weht.

    Aber was nützt die schönste Windmühle in Norddeutschland, wenn der Strom nicht nach Süddeutschland kommt, wo er gebraucht wird. Weil nämlich die gleichen Leute, die den Ökostrom lautstark fordern, den Transport dieses Stroms , sprich den Bau neuer Hochspannungstrassen, durch lautstarken Protest zu verhindern suchen.

    Fraglos kann man leider bezüglich der Industrie zur Herstellung von Anlagen zur Stromerzeugung aus Sonne und Wind davon sprechen, dass hier zwar eine große Zahl an Arbeitsplätzen geschaffen wurde, jedoch diese Arbeitsplätze ausnahmslos einer weltweit beispiellosen Subventionierung zu verdanken sind. Ohne die unmittelbar durch jeden einzelnen Verbraucher über seine Stromrechnung zu bezahlenden Subventionen wäre nicht ein einziges dieser Unternehmen lebensfähig, wäre wohl kein einziger dieser Arbeitsplätze selbst im Niedrigstlohnbereich bezahlbar. Dennoch sollte man diese Technik nicht schlecht reden, sondern den weiteren Ausbau fördern.

    Wir bezahlen nämlich mit diesen Zwangsumlagen den Preis für eine zweifellos notwendige Entwicklung in der Energieerzeugung, die heute noch extrem stark von schon bald zur Neige gehenden fossilen Brennstoffen abhängt. Das ist tatsächlich auch gut so. Doch die Politik muss sich die Frage gefallen lassen, ob man jedem einzelnen Bürger derart hohe Kosten aufbürden muss, dass damit die Profiteure dieser Subventionen binnen weniger Jahre zu Milliardären werden, wie zum Beispiel der uns in der LT vor wenigen Tagen vorgestellte reichste Mann Niedersachsens. Seine Windmühlen sind allerdings nicht einmal die Kostentreiber der EEG Umlage.

    Noch fragwürdiger wird dieses dreiste Spiel der Politik mit dem schlechten Gewissen des verantwortungsbewussten Staatsbürgers allerdings, wenn unser sauer verdientes Geld inzwischen zu einer massiven Subventionierung ausländischer Produzenten führt. Dies besonders dann, wenn man sich einmal vor Augen führt, dass inzwischen fast die Hälfte der von uns zwangsweise zu bezahlenden Umlagen ins außereuropäische Ausland, primär nach China fließen. Wir machen chinesische Produzenten mit unserem Geld zu immer stärkeren Wettbewerbern der eigenen, heimischen Hersteller und vor allen Dingen der heimischen Arbeitsplätze. Dank unserer Subventionen wachsen die chinesischen Hersteller quasi mit deutschem Turbobooster um ein Vielfaches schneller als die deutschen.

    Wir unterstützen also mit den EEG Umlagen nicht nur den Export von Arbeitsplätzen ins billige China durch deutsche Firmen , sondern stärken gleichzeitig zu allem Überfluss chinesische Wettbewerber ganz massiv in ihrer Wettbewerbsfähigkeit gegenüber ihren deutschen Konkurrenten.

    Schon mittelfristig gesehen wird diese Fehlleitung der Mittel dazu führen, dass diejenigen die davon profitieren sollen, nämlich heimische Firmen und Arbeitsplätzezerstört werden durch genau diesen Fördermittel, aber die in den falschen Händen. Da stimmt doch irgendetwas nicht. Oder?

    Warum zudem 99% der Deutschen mit Ihrem sauer verdienten Geld neben all diesen ohnehin in sehr fragwürdigen Kanäle fließenden Subventionen allerdings auch klaglos dafür bluten, dass 1% der Deutschen mit technisch hier total unvertretbaren Solardächern trotz der wirtschaftlich eigentlich mehr als fragwürdigen Solarproduktion sogar noch satte Renditen zu sichern, wird mir immer verschlossen bleiben.

    Der Gesetzgeber sorgt auf diese Weise heute dafür, dass noch in einer fernen Zukunft diese Anlagenbetreiber mit ihren Anlagen satte Renditen einfahren, obwohl die Firmen, die mit diesen Subventionsmitteln eigentlich gefördert werden sollten, schon längst nicht mehr existieren. Weil die heimischen Hersteller dann nämlich von chinesischen Billiganbietern, zusätzlich gestärkt durch unsere Subventionen, längst vom Markt verdrängt worden sein werden.

    Geradezu tragisch wird es jedoch schon, wenn überzeugte Umweltschützer sich von den Marketingstrategen der Stromlieferanten auch noch dazu überreden lassen, sogenannten „Ökostrom“ statt konventionellem Saft zu kaufen. Diese armen Irren bezahlen dann auch noch ein zweites Mal einen extra Beitrag für Ökostrom, den sie ja ohnehin schon mit der zwangsweisen EEG Umlage bezahlt haben. Wenn man zum Beispiel der Werbung der EWE Glauben schenken soll, dann kommt bei den Ökostrombeziehern Wind, Wasser und Sonne aus der Steckdose.

    Den armen Irren wird suggeriert, dass man ihnen über die gleiche Versorgungsleitung einen anderen Strom liefert, als dem Nachbarn, der nicht so dämlich war, freiwillig für etwas zu zahlen, was er überhaupt nicht bekommt, da dies technisch gar nicht möglich ist.

    Wenn man schon trotz höheren Preises den identischen Strom wie sein Nachbar bekommt, dann sollte das Mindeste, was man als Ökostromkunde eigentlich von seinem Versorger als Gegenleistung bekommt, eine Spendenquittung für die gezahlten Ökoaufschläge sein. Das können diese Spendenempfänger aber nicht, denn die sind ohne jeden noch so geringen Zweifel keine gemeinnützigen Organisationen.

    Jedem Atomkraftgegner hier in Lingen sei einmal in aller Deutlichkeit ins Stammbuch geschrieben, dass er mit seinem freiwilligen Aufschlag für „sauberen“ Ökostrom genau das Gegenteil von dem tut, was er eigentlich mit seinem Öko Obulus erreichen will. Er fördert nicht im Geringsten den Ausbau alternativer Energien, sondern er erhöht einzig und allein den Gewinn seines Lingener Atomstromlieferanten um exakt den Mehrpreis, den er freiwillig bezahlt.

    Das einzige was der nämlich tut, ist die rein statistische Zuweisung der Ökoerträge zu einer dazu abgestimmten Menge an Ökostrom, die er allerdings ohnehin per Gesetz abnehmen muss. Ohne seine Ökokunden würde er nicht eine einzige Kilowattstunde weniger einkaufen, da er ALLES abnehmen MUSS was immer er von den Ökostromherstellern angeboten bekommt.

    Einen ganz verschwindend geringen Anteil der Mehrerlöse wird allerdings tatsächlich durch damit verbundenen Mehraufwand geschmälert. Dieser Mehraufwand besteht neben ein wenig Werbungskosten darin, dass RWE und Co. sich für viel Geld vom TUV oder anderen „unabhängigen“ Gutachtern bescheinigen lassen, dass die Ökoerlöse tatsächlich in voller Höhe durch eingekaufte Mengen Ökostrom gedeckt sind. TÜV und andere erstellen natürlich sehr gerne für sehr teueres Geld solche Gefälligkeitsgutachten, denn sie bestätigen ja nichts, was nicht auch juristisch wahr wäre. Zudem wird mit geringstem Aufwand sehr viel Geld verdient. Moralisch und ethisch kann man solches Gebaren beider beteiligten Parteien jedoch wohl als juristisch gedeckten Betrug bezeichnen.

    Als homo oeconomicus muss ich allerdings konstatieren, dass ich ja mit dem Klammerbeutel gepudert sein müsste, wenn ich die armen Irren daran hindern würde, mir freiwillig Geld für etwas zu geben, wofür ich außer etwas Werbeaufwand nichts weiter als Gegenleistung liefern muss. Moralisch wird die Sache sogar dadurch gerechtfertigt, dass ich meinem Ökokunden für sein Geld ein gutes Gewissen verkaufe. Je mehr Geld er dafür abliefert, desto besser darf er sich danach fühlen. Das ist doch schließlich in diesen herzlosen Zeiten auch was!

    • Langer Beitrag mit dem Kernsatz:

      Wir bezahlen nämlich mit diesen Zwangsumlagen den Preis für eine zweifellos notwendige Entwicklung in der Energieerzeugung, die heute noch extrem stark von schon bald zur Neige gehenden fossilen Brennstoffen abhängt. Das ist tatsächlich auch gut so.

      Eben! Alles andere diskutieren wir dann noch einmal in 7200, 72000 oder 270000 Jahren bei der Entscheidung über die Frage, was wir nun eigentlich mit den abgebrannten Brennelemente der Jahr 1965 bis 2020, nein, ich korrigiere 2035 machen. OK?

  6. lingentheo said

    Es ist so, wie bei allen technischen Erneuerungen, dass auf Dauer die Effizienz der Photovoltaik-Technologie erheblich gesteigert werden muß. Insofern muß das EEG verstanden werden als wichtigster Mobilitätsfaktor. Erst mit der weiteren Erforschung und modularen Massenfertigung lassen sich auch wirtschaftliche Vorteile erzielen. Diesem Weg darf man sich nicht versperren.

    http://www.iwr.de/re/iwr/10/10/1308.html

  7. ottoh said

    Und was kommt dann dabei heraus? Ein neuer Werkstoff, der extrem giftig ist, aber fast doppelt so hohen Wirkungsgrad verspricht. So der aktuelle Stand. Wenn ich dann an China denke, kann ich nur sagen dass wir in diesem Fall sogar versuchen den Teufel persönlich mit dem kleinen Beelzebub auszutreiben.

    Förderung der Forschung auch im Bereich Photovoltaik ist ganz bestimmt richtig. Falsch ist und bleibt jedoch die Förderung einer Massenproduktion dieses noch weit von der Marktreife entfernten Produktes.

    Das den Produzenten und Betreibern dieser ineffizienten Technik in den Rachen geworfene Geld macht zwar Milliardäre, aber nicht wirklich Fortschritt in der technischen Entwicklung. Warum denn teuer forschen, wenn ich mit der vorhandenen Technologie doch schon stinkreich werden kann?

    Die von uns allen aufzubringenden Milliardenbeträge gehen schlicht in die falschen Kanäle. Richtig eingesetzt, könnten wir heute definitiv schon viel weiter sein.

  8. otto h said

    @Robert Koop
    Nun bitte ich doch zu beachten, dass ich China in zweifacher Hinsicht erwähnte. Einmal als Profiteur unserer EEG Umlagen. Und zum zweiten als gigantisches Umweltrisiko im Zusammenhang mit den neuen, extrem giftigen Werkstoffen. (Die aber ausgerechnet in China reichlich vorhanden sind.)

    Wenn eine derartige Fertigung in China aufgenommen wird, kann man wohl davon ausgehen, dass dort ohne Rücksicht auf Mensch, Tier und Umwelt möglichst billig produziert wird. Was das bedeutet, muss ich ja wohl nicht weiter vertiefen.

    Ich war zuletzt im Sommer beruflich in China. Wir alle kennen zumindest aus dem Fernsehen die idyllischen Bilder von Bitterfeld und Umgebung zu Zeiten der Wende. In China kann man inzwischen viele Stunden lang mit dem Auto durch solche Landschaften fahren. Aus dem Flieger von oben betrachtet, sieht es vielfach noch dramatischer aus. Das ist der Preis für das ungehemmte Wachstum. Gut, das ist nicht unser Problem, könnten Sie jetzt sagen. Aber ich vermute mal, dass auch Sie, Herr Koop, das nicht viel anders sehen als ich.

    Beim Thema EEG Umlage möchte ich doch darauf verweisen, dass es mir mit meinen Anmerkungen ganz konkret um die extrem überzogene Förderung von Solarstrom geht. Dieser macht an der Gesamterzeugung von erneuerbaren Energien nur einen unbedeutenden Anteil aus, doch inzwischen die Hälfte der vom Verbraucher zu zahlenden Zwangsumlage.

    Die Umlage selbst geht zwar zunächst einmal zu 100% mit der Bezahlung der Stromrechnung an die Stromkonzerne, doch die leiten dieses Geld komplett weiter an die Betreiber der Windmühlen, Solardächer und Biogasanlagen etc. Das ist tendenziell für die sogar ein Verlustgeschäft, da die Produktion von Ökostrom schneller wächst als die Einnahmen aus den Umlage.

    Das gewinnträchtige Geschäft mit Ökostrom liegt tatsächlich bei den Betreibern der Anlagen und natürlich bei den Herstellern selbiger. Wäre es anders, würden die Konzerne nicht ebenfalls massiv in diesem Sektor investieren, lieber Herr Koop.

    Und damit wären wir wieder in China angekommen. 60% der in Deutschland verbauten Solarmodule kommen inzwischen aus China (mit stark wachsender Tendenz!) Dank unserer extrem hohen Förderung können weit mehrheitlich chinesische und nicht mehr deutsche Hersteller ihre Produkte nicht nur massenhaft, sondern auch mit unverschämt hohen Gewinnen in Deutschland verkaufen. Dem deutschen Kunden macht es ja nichts aus, dass er viel zu hohe Preise für seine Anlage bezahlen muss. Dank der rund 34Cent/kwh , die er aktuell für jede produzierte kwh 20 Jahre lang bekommt . Bei den Stadtwerken Lingen bezahlt er derzeit weniger als 15 C/kwh.

    Nicht vergessen dürfen wir auch, dass die Masse der seltenen Rohstoffe zur Herstellung der Solarmodule aus China kommt. Während chinesische Firmen die seltenen Erden etc. zu künstlich niedrig gehaltenen Preisen beziehen können, sind von China mit der wachsenden Nachfrage die Preise für den Export drastisch angehoben und die Mengen gleichzeitig deutlich reduziert worden. Insofern profitieren chinesische Unternehmen sogar doppelt von unseren Zwangsumlagen.

    Die große Masse des nicht von den Konzernen erzeugten Stroms kommt jedoch von Windkraftanlagen. Im Vergleich zu den 34 Cent für den Solarstromer bekommt ein Windmühlenbetreiber eine Grundvergütung von nur 5,02 Cent/kwh. In den ersten 5 Jahren des Betriebes bekommt er eine sogenannte erhöhte Anfangsvergütung von 9,2 Cent. Hört sich vergleichsweise gering an. Wirtschaftlich trotzdem schon sehr interessant. Beteiligungen an Windkraftanlagen bringen über 20 Jahre eine ziemlich sichere Rendite von 6,5 bis 7%.

    Was jetzt aber sicherlich viele überraschen wird, ist die Tatsache, dass Solarstrom für den Betreiber dennoch eine GERINGERE Rendite erwirtschaftet, als Windenergie. Neben dem ohnehin grottenschlechten Wirkungsgrad der Module ist die Sonne in unseren Breitengraden leider noch unzuverlässiger als der Wind, der immerhin auch bei schlechtem Wetter und auch nachts bläst. Bei uns im Norden kommen Solaranlagen trotz der idiotisch hohen Förderung selbst bei optimaler Ausrichtung und ohne jegliche Beschattung durch Bäume oder andere Gebäude nur selten auf über 4,5 bis 5% Rendite.

    Wenn man sich dann einmal ältere Solardächer ansieht, wird man feststellen, dass viele Module nach ein paar Jahren schon völlig verwittert und vermoost sind. Da kommt praktisch nichts mehr raus. Im Falle des Ersatzes einzelner Module gibt es natürlich auch nicht mehr die noch höheren alten Vergütungen und die Förderdauer verlängert sich dadurch nicht.

    Solarstrom für Deutschland ist ein völliger Irrweg, der jeden einzelnen Bürger mit hohen Zwangsabgaben belastet und sehr wenige Bürger reichlich beglückt. Die Forschung an und Entwicklung dieser Technologie ist durchaus förderungswürdig, aber so, wie wir es machen mehr als fragwürdig, weil total fehlgeleitet.

    Zu dem von Ihnen zitierten Kiesinger möchte ich doch auch noch anmerken:
    Der Mann war ganz offensichtlich sehr weitsichtig.

    • Job said

      @ Otto H,
      geht es nicht kürzer? In der Kürze liegt die Würze.
      Meine Meinung: Durch die extreme länge Deiner Beiträge wird das Problem/Thema nicht durchsichtiger bzw. einsichtiger. Ich beziehe mich da auch auf Robert: Langer Beitrag mit einem Kernsatz.Ökostrom ja, aber nicht um jeden Preis.

  9. Karl-heinz Krönes said

    EEG warum zahlen die Verbraucher die Erneuer Energien
    Solaranlage mit

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