Die Meteorologin

14. April 2021

Ein kleiner Blick zurück auf die Wetter-Moderatorin Dr. Karla Wege, also eine Erinnerung für Menschen, die – wie der Blogbetreiber- eher fortgeschrittenen Alters sind: Karla Wege  wurde zum Gesicht der Wetter-Berichterstattung. Der Spiegel nannte sie einst „Klima-Mutter der Nation, die jahrzehntelang im ZDF das Zeigestöckchen kühler Wissenschaftlichkeit hochhielt“. Medien-Journalist Stefan „Niggi“ Niggemeier erinnerte bereits 1999 an ihren Einfluss und schrieb: „Bereits 1969 durfte Dr. Karla Wege im ZDF zunächst vor Pappen auf einer Stafette und später drei drehbaren Tetraedern den Wetterbericht präsentieren – zwei Jahre vor der ersten Nachrichtensprecherin.“  Die Meteorologin prägte die Berichterstattung und die öffentliche Wahrnehmung des Wetterberichts für Jahrzehnte.

Karla Wege war bei weitem nicht nur TV-Wetter-Moderatorin, sondern absolute Expertin auf ihrem Gebiet. So schrieb sie ihre Doktorarbeit über die „Messung der atmosphärischen Gegenstrahlung mit dem neuen Oktantenaktinometer“. Vor einigen Tagen ist Karla Wege-Schneider 90jährig gestorben, einem SZ-Nachruf zufolge in München und an den Folgen von COVID-19. Hier der Erinnerungstweet eines aktuellen Wetter-Moderators:

ps Das fehlende Bescheuerte-N hat Jörg Kachelmann übrigens nachgetragen…

Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Genehmigungsverfahren für den Planungsabschnitt 8 zum vierstreifigen Ausbau der E 233 hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) in den vergangenen Tagen eine umfassende und sehr kritische Stellungnahme abgegeben.

Weit über 50 Seiten umfasst die Einwendung der Naturschützer zu dem Bauvorhaben nördlich von Cloppenburg bis zur A1. Darin werden zahlreiche inhaltliche Fehler bei den Planungsunterlagen beklagt. „Erhebliche Mängel weist die Verkehrswirtschaftliche Untersuchung von 2019 auf,“ so Katja Hübner, Mitarbeiterin des NABU-Regionalverbandes Emsland/Grafschaft Bentheim. „Unter anderem bezieht sich die Analyse auf das Jahr 2014 und ist damit schon 7 Jahre alt. Als Grundlage für die Prognose werden Daten aus der bundesweiten Straßenverkehrszählung von 2010 zugrunde gelegt, obwohl es bereits neuere Daten aus 2015 gibt. Und die Bemautung der E233 für Lkw seit dem 1.7.2018 ist nicht berücksichtigt.“ Folglich könnten die Prognosedaten gar nicht stimmen. Diese seien aber eine wesentliche Grundlage für zahlreiche weitere Gutachten wie die Lärmprognose, die auch festlegt, wo und welche Schallschutzmaßnahmen ergriffen werden müssen, erklärt die Landschaftsarchitektin.

Außerdem seien die Bestände der vorkommenden Tierarten nicht ausreichend erfasst, bemängelt die Naturschützerin. „Gastvögel wurden gar nicht kartiert, obwohl darunter Arten sind, die dem strengen Artenschutz unterliegen. Die Daten für Großsäuger sind mindestens 9 Jahre alt und damit eindeutig veraltet. Aktuelle Angaben zu Fledermäusen liegen nur für einen Teilbereich vor. Und im Hinblick auf vorkommende Fischarten wurden nur zwei Gewässer untersucht, obwohl zahlreiche weitere Gewässer von dem Bauvorhaben betroffen sind. Deshalb ist das Vorhaben nach meiner Einschätzung insbesondere aufgrund von Verstößen gegen das Artenschutzrecht zur Zeit nicht genehmigungsfähig“, so Hübner. „Auf jeden Fall sind – wie auch schon bei Planungsabschnitt 1 – weitere Bestandserfassungen erforderlich.“ Der NABU hoffe aber, dass vor dem Hintergrund der massiv gestiegenen Baukosten das ganze Vorhaben noch einmal auf seine Erforderlichkeit überprüft werde.

Die vollständige Stellungnahme des NABU und weitere Informationen sind unter www.nabu-emsland.de zu finden.