Dear Dad

17. Mai 2018

Rund 1,6 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Demenz – zwei Drittel von ihnen haben Alzheimer. Jedes Jahr treten etwa 300.000 Neuerkrankungen auf, die Zahl der Demenzkranken nimmt infolge der demografischen Entwicklung kontinuierlich zu. Die neurodegenerative Erkrankung spielt auch in der Werbung immer wieder eine Rolle. In einem Spec-Spot für den Hamburger Schreib- und Lederwarenhersteller Montblanc widmen sich nun Studierende der Filmakademie Baden-Württemberg der Krankheit Alzheimer.

In dem ohne offiziellen Auftrag produzierten Film erzählen die Studierenden die bewegende Geschichte von Vater und Sohn. Darin bekommt der mittlerweile erwachsene Sohn einen Anruf und reist daraufhin in das Herrenhaus seines ergrauten Vaters. Auf der Fahrt lässt der junge Mann die Erlebnisse mit seinem Vater Revue passieren. Dabei merkt er, wie sehr er seinen alten Herren immer bewundert hat – doch dass die beiden nie über Gefühle gesprochen haben. Nun könnte es bald zu spät sein, denn der Vater ist an Alzheimer erkrankt. Doch der Sohn findet einen Weg, wie er seinem Papa seine Gefühle eindrücklich und nachhaltig mitteilen kann und überreicht ihm einen Brief mit den ehrlichen und sehr liebevollen Zeilen seines inneren Monologs.

Der Spec-Spot der Studierenden ist eine Hommage an das geschriebene Wort und setzt die Botschaft „Written by: Montblanc“ in Szene. Für die Produktion zeichnet die Filmakademie Baden-Württemberg verantwortlich. Dort gehörten Celina Finger (Idea/Skript & Producer), Tobias Schönenberg (Regie), Jannik Nolte (DoP), Andreas Bardét (Editor), Zelda Lagies (Production Design), Lena Peifer-Weiß (Kostümdesign) zum Team. Die Musik steuerte Yessian Music Hamburg bei, das Sounddesign übernahm Marvin Keil und die Postproduktion Harvest Digital Agriculture. (Quelle: Horizont.net):

Philipp and Walter have never talked about feelings. As the memories of his father disappear more and more through his dementia, Philipp preserves the shared moments in a letter – a manifesto of the relationship between father and son.

Guckt selbst.

25. August 2016

Seit 2009 streitet „Bild“ mit dem Bundestagspräsidenten Norbert Lammert (CDU) über die Herausgabe der Namen 116 Bundestagsabgeordneten, deren Büro-Mitarbeiter kurz vor Ende der Wahlperiode noch schnell 396 Füllfederhalter und Stifte der Hamburger Luxus-Marke Montblanc bestellt haben sollen. Der Steuerzahler hat dafür 68 800 Euro bezahlt.

Gestern veröffentlichte „Bild“ eine selbst recherchierte Liste mit 90 Namen, während vor Gericht weiter um die komplette Liste gestritten wird. Unter den am Mittwoch veröffentlichten Namen: Norbert Lammert (67, CDU), dessen Büro sechs Füller und drei Kulis für 1350 Euro angeschafft haben soll. Bundestagspräsident Norbert Lammert hat Fehler eingeräumt. „Die Anschaffung von teuren Kugelschreibern und Füllfederhaltern aus Steuermitteln ist ebenso unnötig wie problematisch.“

Es geht um eine Liste, die nicht veröffentlicht werden soll. „Auf ihr stehen Namen der größten Montblanc-Raffkes“ („Bild“), die sich 2009 im Bundestag Luxus-Füller dieser Marke auf Steuerzahlerkosten kauften. Ganz vorn dabei Ex-MdB Ronald Pofalla (CDU), der für mehr als 3.300,- Euro Montblanc-Schreibgeräte eingekauft hat.

Unter den mehr als 90 Politikern, die lt. „Bild“ die teuren Schreibgeräte bestellt haben sollen, sind teils noch aktive und teils ehemalige Abgeordnete. Einer von ihnen kommt aus Holthausen-Biene. Guckt selbst:

Bildschirmfoto 2016-08-24 um 22.42.56

Übrigens: Die Neue Osnabrücker Zeitung hat die Montblanc-Affäre zwar gestern mitgeteilt (heute in der gedruckten Ausgabe) und dazu eine dpa-Meldung übernommen. Den Hinweis auf Ex-MdB Hermann Kues (CDU) aus Holthausen-Biene hat sie aber unterlassen. Warum bloß?