Ein Zeichen

13. Mai 2024

„In Würdigung seines herausragenden Wirkens für den Frieden, die Selbstbestimmung der Völker und die europäischen Werte, für Toleranz, Pluralismus und Verständigung, und in Anerkennung seines bedeutenden Engagements für den interreligiösen und interkulturellen Dialog ehrt das Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen im Jahr 2024 den Präsidenten der Konferenz der europäischen Rabbiner, Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, und gemeinsam mit ihm die jüdischen Gemeinschaften in Europa.
Das Karlspreisdirektorium will mit dieser Auszeichnung das Signal setzen, dass jüdisches Leben selbstverständlich zu Europa gehört und in Europa kein Platz für Antisemitismus sein darf. Jüdisches Leben ist ein wichtiger Teil der europäischen Geschichte und Gegenwart – jetzt und in Zukunft.“ (aus der Begründung des Direktoriums der Gesellschaft
für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen)

Die Laudatio hielt Robert Habeck. Eine bemerkenswerte Rede.

Wasserturm

12. Mai 2024

Schmutziges Geld

11. Mai 2024

Ehrlich gesagt kann ich diese Geheimniskrämerei kaum glauben: Nachdem am Mittwoch bereits die SZ Alarm geschlagen hatte, schrieb am Donnerstag auch Der SPIEGEL  (beide leider hinter der Bezahlschranke) über die Lingener Brennelementefabrik ANF, die zum französischen Framatome-Konzern gehört. Dieser Atomkonzern will bei uns in Lingen „eine neue Produktionsanlage starten – mithilfe des russischen Staatskonzerns Rosatom“ und des Angriffskriegs gegen die Ukraine zum Trotz. Obwohl das Projekt noch nicht genehmigt ist, sind offenbar schon russische Spezialisten vor Ort.“ Und dies seit Wochen. In dem Beitrag heißt es dann weiter:

Wie ANF dem SPIEGEL auf Anfrage schreibt, hat das Unternehmen in der Nähe der Lingener Fabrik Testanlagen zur Herstellung sogenannter WWER-Brennelemente errichtet. Diese speziellen, sechseckigen Brennelemente, die das spaltbare Uran enthalten, sind unentbehrlich für Atomkraftwerke russischer Bauart, wie sie etwa in der Slowakei, Bulgarien oder Ungarn stehen. Rosatom hat die Lizenz für ihre Fertigung.

Nun will ANF in Lingen im Emsland solche WWER-Elemente herstellen – in enger Zusammenarbeit mit der Rosatom-Tochter TVEL. Dies hat ANF im März bei Niedersachsens Landesregierung beantragt. Das zuständige Umweltministerium hat noch nicht entschieden.

Dessen ungeachtet baut ANF bereits auf. Nicht im Werk selbst, das wäre ohne Genehmigung illegal. Dafür aber in der Nachbarschaft. »Die wenigen Fertigungseinrichtungen, die für die Herstellung von WWER-Brennelementen erforderlich sind, wurden außerhalb des ANF-Werks in einer separaten Anlage in der Nähe unseres Standorts Lingen aufgestellt und im April 2024 umfassend getestet und kontrolliert«, teilt das Unternehmen mit.“

Da wüsste die Öffentlichkeit „in der Nähe“ gern, wo das ist. Alexander Vent vom Lingener Bündnis AgiEl (Atom­kraft­geg­ne­r*in­nen im Emsland) hat schon Anfang Mai gefordert, dass die Bevölkerung umgehend davon in Kenntnis gesetzt werden müsste, sollten russische Behörden beziehungsweise deren Mitarbeiter in Lingen tätig sein. Seine Sorge: Beschäftigte von Framatome/ANF, deren Familien und ihr soziales Umfeld könnten so in den Fokus des russischen Geheimdienstes geraten. Bei einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit müsse die Atomaufsicht dem Betreiber der Atomfabrik unverzüglich die Betriebserlaubnis entziehen.

Außerdem will man schließlich genau wissen, wer bei uns Geschäfte mit Putin und seinen Uranhändlern mitmacht und kontaminiertes schmutziges Geld verdient. Und wissen will man auch, welche lokalen Behörden und Verantwortlichen darin und in deren Geheimhaltung verstrickt sind. Denn schwerlich kann eine solche Testanlage ohne Zustimmung oder Kenntnis der Lokalbehörden entstehen; denn natürlich muss auch das lokale Baurecht beachtet werden…

[Weiß übrigens jemand aus der geschätzten Leserschaft dieses kleinen Blogs mehr? Gern auch Taxifahrer. Dann gern per E-Mail.]

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Quellen: taz, SZ, SPIEGEL, AgiEL,

Sasha

11. Mai 2024

Sasha
This Is My Time – Die Show
Lingen (Ems), EmslandArena
Dienstag, 14. Mai – 20 Uhr
Karten ab 57,40 Euro

„Mit seinem aufregenden Bühnenprogramm „This Is My Time – Die Show“ zog Deutschlands charismatischster Sänger und Entertainer Sasha im Herbst 2022 das Publikum maßgeblich in seinen Bann. Gemeinsam mit dem Regisseur Thomas Hermanns hat er eine Produktion erschaffen, die es in dieser Form in Deutschland noch nie gegeben hat:

Eine kurzweilige musikalische und humorvolle „One Man Show“, die die Zuschauer
begeistert, berühret und über satte zwei Stunden unterhalten wird.

Mit Hits wie „If You Believe“ oder „I Feel Lonely“ erlangte der gebürtige Westfale Ende der 90er Jahre weltweit großen Ruhm und feierte nicht zuletzt dank seiner außerordentlichen Vielseitigkeit und des ungeheuren kreativen Spektrums an musikalischen Konzepten auch über die Ländergrenzen Deutschlands hinaus großartige Erfolge. So auch mit seinem aktuellen, von Fans und Kritik gleichermaßen, gefeierten Live-Show-Projekt „This Is My Time – Die Show“, in der er sein Publikum auf einen musikalischen sowie zutiefst persönlichen Streifzug durch sein Leben und Weg zum internationalen Star mitnimmt.
Neben Sashas großen Hits und den Rock’n’Roll-Songs seines Alter-Egos Dick Brave mit dessen Band „Dick Brave & The Backbeats“, finden sich auch jene Künstler und Songs in der anspruchsvollen Bühnen-Produktion, die SASHA im Laufe seiner einzigartigen Karriere inspiriert und geprägt haben wie beispielsweise Dean Martin oder auch Frank Sinatra.
Wichtige Meilensteine und Impressionen aus seiner Kindheit und Teenagerzeit fließen in die Veranschaulichung seiner Karrierehöhepunkte ein und werden abgerundet von zum Teil sehr privaten Anekdoten und Einblicken. „Diese Tour ist einfach unglaublich! Es ist so schön, so viele strahlende Gesichter in meinen Shows zu sehen und diese Magie zu spüren – das macht es für mich zu etwas ganz Besonderem. Ich bin überwältigt und kann es kaum erwarten, dass wir uns ab Dezember nächsten Jahres wiedersehen. Let’s rock it!“, freut sich SASHA über die Fortsetzung von „This Is My Time – Die Show“ im kommenden Jahr.“

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Text: ELArena

Das Ende

10. Mai 2024

Ronny Knaak informiert in seinem Blog „Das_kfmw“:

„Ich ruf mal die Auskunft an“ höre ich meine Mutter heute noch sagen, was sie damals häufig tat, wenn sie irgendwelche Fragen hatte. Das hat sich so ein bisschen eingebrannt. Ich selber habe da nie angerufen und bin damit wohl nicht allein. Zum Ende diesen Jahres stellt die Telekom den Betrieb ihrer Telefonauskunft ein. Lohnt einfach nicht mehr. Vielleicht könnten wir bis dahin alle allein aus nostalgischen Gründen noch mal anrufen und Auskünfte einholen?


Dementsprechend dünn war zuletzt die Nachfrage nach diesem Dienst. Nun hat die Deutsche Telekom angekündigt, ihn zum 1. Dezember 2024 einzustellen. Die unter der Nummer 11833 erreichbare Inlandsauskunft werde kaum noch genutzt, teilte die Telekom mit. Ebenso werden die Auslandsauskunft und der Weckservice ihren Betrieb einstellen.
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Via Alexas_Fotos pixabay

Heute vor 88 Jahren ereignete sich das Unglück von Lakehurst, das die kurzeÄra der Luftschifffahrt beendete. 35 der 97 Menschen an Bord sowie ein Mitglied der Bodenmannschaft kamen ums Leben, als das Luftschiff LZ 129 „Hindenburg“  bei der Landung i Flamme aufging. Vor einigen Wochen ist dieses kolorierte Youtube-Video erschienen, und Ronny Knaak (@das_kfmw)schrieb damals: „So detailliert und in Farbe dürften bisher nur die Wenigsten die Hindenburg von innen gesehen haben.“

Step aboard the Hindenburg! Amazing, colorized photos uncovered that reveal the forgotten luxury of the world’s most famous airship. What did it look like to travel the skies in style before tragedy struck?

[Hinweis: Der Betreiber dieses kleinen Blogs ist ehrenamtlich im TuS Lingen tätig und war mit der endgültigen Formulierung der vereinbarten Erklärung am Rande befasst.]

Muttertag

8. Mai 2024

Leider ist das Muttertag-Rezept hinter der Bezahlschranke. Aber es wird sich auch anderes finden lassen:

Zum 20. Mal

7. Mai 2024

Am bevorstehenden langen Wochenende vom 9. bis 12. Mai rufen der NABU, sein bayerischer Partner LBV (Landesbund für Natur- und Vogelschutz) und der Naturschutzjugend NAJU einmal mehr dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu zählen und zu melden. „Unsere Aktion findet bereits zum 20. Mal statt“, sagt Hanna Clara Wiegmann von der NABU Regionalgeschäftsstelle Emsland/ Grafschaft Bentheim. „Wir verfügen daher über einen einzigartigen Datenbestand zu den Vogelarten im Siedlungsraum in ganz Deutschland. Das ist ein großer Schatz für den Naturschutz. Denn wir können anhand der festgestellten Bestandstrends Naturschutzmaßnahmen ausrichten und so die Arten gezielt schützen.“

Jeder kann helfen, Daten zu sammeln, indem er oder sie Vögel zählt, und so den Vogelschutz unterstützen. Wiegmann: „Wer mitmacht, beteiligt sich an einem der größten Citizen-Science-Projekten Deutschlands. Außerdem macht es Spaß, Vögel kennenzulernen und zu zählen. Zudem ist es auch noch gesund.“ Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Beschäftigung mit der Natur und auch Vögel beobachten sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken.

„Viele überwinternde Arten haben in diesem Frühjahr zeitig mit dem Brüten angefangen, da es früh schon recht warm war. Wir könnten also bei der Stunde der Gartenvögel möglicherweise mehr Jungvögel sehen als in anderen Jahren“, vermutet Wiegmann. Bei Haussperling, Ringeltaube und Amsel hat der erste Nachwuchs des Jahres bereits das Nest verlassen.

Sie sind sich noch unsicher bei den Gartenvögeln und würden gerne eine Stunde gemeinsam zählen? Kein Problem. Denn der NABU lädt alle Interessierten ein, gemeinsam mit dem Vogelexperten Thomas Fuchs, in die „Stunde der Gartenvögel“ zu starten. Am 9. Mai findet von 9-10 Uhr im NABU Naturschaugarten Meppen (Landwehr neben Hausnummer 85) eine gemeinsame Zählaktion statt, hierzu sind alle Vogelinteressierte eingeladen teilzunehmen.

-> Und so funktioniert die Vogelzählung:
Von einem ruhigen Platz im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Die Beobachtungen können am besten online unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, aber auch per Post oder Telefon – kostenlose Rufnummer am 11. Mai von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 20. Mai.

Wer sich zuvor mit unseren Gartenvögeln beschäftigen möchte, findet viele Infos unter www.stundedergartenvoegel.de, darunter Portraits der 40 häufigsten Gartenvögel, Vergleichskarten der am häufigsten verwechselten Vogelarten, einen Vogeltrainer sowie den Vogel-Podcast des NABU „Reingezwitschert“. Auf der Seite sind ab dem ersten Zähltag auch Zwischenstände und erste Ergebnisse abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden.

Tipp: Schulstunde der Gartenvögel
Für kleine Vogelexperten hat die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ ins Leben gerufen. Sie findet vom 13. bis 17. Mai 2024 statt. Weitere Informationen dazu unter www.NAJU.de/sdg.


Foto: Blaumeise (c) Dr. Erhard Nerger;
Text: NABU

Sicherheitsmaßnahme

6. Mai 2024

Der dann doch eher sehr skeptische Blick des Betreibers dieses kleinen Blogs auf die Bürokraten im öffentlichen Dienst dürfte der geschätzten Leserschaft bekannt sein. Jetzt habe ich eine Zuschrift aus dem Lingener Gymnasium Georgianum (Wappen re.) erhalten, und die befeuert meine nicht geringe Skepsis. Lest mal:

„Hallo Herr Koop,

ich kontaktiere sie anlässlich einer Sicherheitsmaßnahme, die an unserer Schule (Georgianum) angekündigt wurde und mich persönlich sehr verärgert hat. Möglicherweise ist es ja Stoff für ihren Blog?
Es geht drum, dass zukünftig alle Fenster in den Klassenräumen bis auf eines verriegelt werden sollen, sodass sie nur noch auf kipp gestellt werden können. Dies würde bedeuten, dass Stoßlüften unmöglich wird, was problematisch ist, da bei uns die einst angesprochenen Luftfilter nicht installiert wurden.
Nach etwa 20 Minuten im Klassenraum ist die Luftqualität bereits spürbar verschlechtert, was die installierten CO2-Ampeln auch bestätigen. Auch hat die Erfahrung gelehrt, dass dies sich in den vorgeschriebenen 5-minütigen Lüftungsphasen nur dann zufriedenstellend verbessert, wenn alle Fenster und die Tür komplett geöffnet sind. Bei milden Wetterverhältnissen lässt sich dies natürlich durch Dauerlüftung auf kipp auch erzielen, bei Kälte, Hitze, Wind oder Regen ist es aber bereits jetzt ein Kampf, für gute Luftqualität zu sorgen, da Schülerinnen sowie Lehrerinnen das Lüften überspringen, die Fenster sofort wieder schließen oder die CO2-Ampeln ausstöpseln oder sogar entfernen.
Somit wird wohl das Schließen der Fenster zu schlechterer Luftqualität in den Klassenräumen führen, was sich wiederum negativ auf die Gesundheit und Hirnaktivität auswirkt. Die Schutzmaßnahme scheint außerdem banal, zumal ein Fenster doch geöffnet bleiben soll.
Ich würde mich freuen, wenn sie dies aufgreifen könnten.
Freundliche Grüße
…“
Dass die wahrscheinlich auch noch sehr teure „Sicherheitsmaßnahme“ doch reichlich übertrieben ist, zeigt mir die 55jährige Geschichte des Schulstandortes an der Kardinal-von-Galen-Straße. Es hat in all den Jahrzehnten keine Unfälle mit den Fenstern gegeben. Und wer garantiert, dass es in der Zukunft nicht ausgerechnet an dem Fenster dazu kommt, das zu öffnen ist? Was also sollte man machen? Hat die Leserschaft Ideen?