Und dann

22. Januar 2013

Und dann gibt es noch den Landkreis Emsland, dessen hauptberuflicher Landrat bei CDU-Wahlveranstaltungen, zu denen man Eintrittsbändchen bei den CDU-Geschäftsstellen abholen darf, ungestraft Propaganda für die CDU macht und der, christdemokratisch regiert, berüchtigt ist für eine der unchristlichsten Ausländerbehörden in Niedersachsen oder auch die geförderte Vermaisung tausender Hektar Acker- und Wiesenland.

Bei dieser Behörde sind es immer (!) die anderen, wenn etwas falsch läuft. Gerade, als tausende falsche Stimmzettel für die Landtagswahl gedruckt wurden, war es die Druckerei, wie es anschließend hieß (weshalb das Land (!) die Kosten tragen soll… -??). Und gestern fiel trotz einer Schnee-Unwetterwarnung der Schulunterricht nicht aus. Der Landkreis Emsland hatte -im Gegensatz zu Osnabrücks OB Boris Pistorius- den Schutz der Schüler verschlafen. Die Emslandausgaben der NOZ veröffentlichen diese Ausrede des schlafmützigen Landkreises:

„Wie eine Sprecherin des Kreises am Montagmorgen auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte, sei gegen 5 Uhr morgens die Situation auf den Straßen und Wegen trotz des Schneefalls noch vertretbar gewesen. Aus diesem Grunde habe sich der Kreis dagegen entschieden, einen Unterrichtsausfall anzuordnen. Die Sprecherin verwies aber auch darauf, dass die Eltern vor Ort selbst entscheiden können – auch wenn kein Unterrichtsausfall angeordnet sei – ob ihr Kind den Schulweg gefahrlos nutzen könne und entsprechend zur Schule gehe oder zuhause bleibe. „

Wer hat also laut Kreisverwaltung Schuld, wenn die Schülerinnen und Schüler zu Dutzenden auf nicht geräumten Radwegen stürzen? Klar: Nicht der Landkreis, die Eltern sind’s. Dabei ist die Sache doch klar wie Klößchen. Die Unwetterwarnung der Stufe Orange wurde am Sonntag um 17.06 Uhr von der NOZ veröffentlicht, als das Schneechaos schon den Flughafen Frankfurt am Main fest im Griff hatte. Für die Region von 17 Uhr am Sonntagabend bis Montag um 22 Uhr sollten bis zu zwölf Zentimeter Neuschnee fallen. Örtlich auch mehr. Dies hat offenbar niemand beim Landkreis gehört, die Behörde hat geschlafen und nicht reagiert. Um 5 Uhr jedenfalls schneite es bereits heftig, und es war klar, dass dies so weitergehen würde. Da war nichts vertretbar. Punkt. Kinder bei diesem Wetter auf die Schulwege zu schicken, war nicht zu verantworten.

Aber für emsländische Bürokraten ist es ja so schwer, Fehler zuzugeben. Da wird dann schon mal die Unwahrheit geäußert. Ihr solltet Euch schämen.

Ausfall

7. Januar 2011

Hier können Sie  aktuelle  Hinweise für Schüler, Eltern und Lehrer lesen:

a) Gute Nachricht: Die Schule fällt auch am Freitag, also am zweiten Tag nach den Weihnachtsferien- aus.

b) Schlechte Nachricht: Aber NUR an der Vitus-Grundschule in Spelle.

c) Ganz schlechte Nachricht:

Ein Brandschaden ist der Grund für diesen neuerlichen Schulausfall.  Am Dienstagnachmittag  war in der Speller St. Vitus-Grundschule (Foto oben, vor dem Brand) ein mit Altpapier befüllter Rollcontainer in Brand geraten. Das Feuer setzte sich über den hölzernen Unterstand in den Dachbereich fort, so dass der Dachstuhl nicht mehr zu retten war. Die Freiwillige Feuerwehr Spelle war mit sieben Fahrzeugen und 50 Wehrleuten im Einsatz und löschte den Brand. Aufgrund des Brandes und der Folgen ist die Schule zurzeit nicht nutzbar. Unterrichtet wird ab Montag nebenan im Gemeindehaus.

Durch Zeugenaussagen ermittelte die Polizei inzwischen, dass sich zur Brandausbruchszeit Kinder auf dem Schulhof aufgehalten hatten. Diese Kinder wurden befragt und angehört. Zwei Brüder gaben zu, auf dem Schulgelände mit Feuerwerkskörpern und auch am Altpapiercontainer gezündelt zu haben. Dabei sei das Altpapier im Container in Brand geraten und das Feuer außer Kontrolle geraten.

d) Noch schlechtere Nachricht:

Die gestrige Presseerklärung der Polizei gibt die Altersdaten der beiden minderjährigen Jungs wieder und teilt mit, dass sie Brüder sind. So viel zum Datenschutz bei Kindern.  Nicht mitgeteilt wurde allerdings, welcher (erwachsene) Dösbaddel den vollen Altpapiercontainer so aufgestellt hat, dass im Brandfall das Feuer „über den hölzernen Überstand in den Dachbereich“  gelangen konnte. So viel zum Brandschutz.

 

(Quelle: PI Emsland/Grafschaft Bentheim Foto:  St Vitus Grundschuld Spelle)