Ausfall

7. Januar 2011

Hier können Sie  aktuelle  Hinweise für Schüler, Eltern und Lehrer lesen:

a) Gute Nachricht: Die Schule fällt auch am Freitag, also am zweiten Tag nach den Weihnachtsferien- aus.

b) Schlechte Nachricht: Aber NUR an der Vitus-Grundschule in Spelle.

c) Ganz schlechte Nachricht:

Ein Brandschaden ist der Grund für diesen neuerlichen Schulausfall.  Am Dienstagnachmittag  war in der Speller St. Vitus-Grundschule (Foto oben, vor dem Brand) ein mit Altpapier befüllter Rollcontainer in Brand geraten. Das Feuer setzte sich über den hölzernen Unterstand in den Dachbereich fort, so dass der Dachstuhl nicht mehr zu retten war. Die Freiwillige Feuerwehr Spelle war mit sieben Fahrzeugen und 50 Wehrleuten im Einsatz und löschte den Brand. Aufgrund des Brandes und der Folgen ist die Schule zurzeit nicht nutzbar. Unterrichtet wird ab Montag nebenan im Gemeindehaus.

Durch Zeugenaussagen ermittelte die Polizei inzwischen, dass sich zur Brandausbruchszeit Kinder auf dem Schulhof aufgehalten hatten. Diese Kinder wurden befragt und angehört. Zwei Brüder gaben zu, auf dem Schulgelände mit Feuerwerkskörpern und auch am Altpapiercontainer gezündelt zu haben. Dabei sei das Altpapier im Container in Brand geraten und das Feuer außer Kontrolle geraten.

d) Noch schlechtere Nachricht:

Die gestrige Presseerklärung der Polizei gibt die Altersdaten der beiden minderjährigen Jungs wieder und teilt mit, dass sie Brüder sind. So viel zum Datenschutz bei Kindern.  Nicht mitgeteilt wurde allerdings, welcher (erwachsene) Dösbaddel den vollen Altpapiercontainer so aufgestellt hat, dass im Brandfall das Feuer „über den hölzernen Überstand in den Dachbereich“  gelangen konnte. So viel zum Brandschutz.

 

(Quelle: PI Emsland/Grafschaft Bentheim Foto:  St Vitus Grundschuld Spelle)

 

Schutz

5. April 2009

367523_r_b_by_thommy-weiss_pixeliodeIn der Lokalpresse lese ich einen Bericht über die Abrisse, die die Stadtverwaltung aus Brandschutzgründen auf dem Campingplatz in Hanekenfähr angeordnet hat. Die betroffenen Bewohner beklagen, dass sie  jetzt die errichteten Anbauten und Holzhütten abreißen müssen. Die LT zitiert:

 „Die Stadt hat uns im Stich gelassen und ist schuld an unserer schwierigen Situation“, meint R. und weist zugleich eine Mitverantwortung der Camper zurück. „Wenn die Stadt schon vor Jahren gegen an-geblich vorschriftswidrige Bauten vorgegangen wäre, hätte sich dieser Konflikt niemals so hochgeschaukelt.“

Diese Argumentation der Camper, die ja längst Dauerbewohner des Areals sind, verstehe ich nicht. Sicherlich ist die Kritik an der Stadtverwaltung berechtigt, dass sie die baurechtswidrigen Zustände  jahre- und jahrzehntelang geduldet hat; denn sie hätte längst handeln müssen.  Aber es ist gut und richtig, wenn jedenfalls  jetzt gehandelt wird. Es ist doch nicht auszudenken, was bei einem Brand den Bewohnern hätte widerfahren können. Es ist Aufgabe der Stadtverwaltung, den Brandschutz durchzusetzen – besser spät als gar nicht! Deshalb wundert mich der mitfühlende  Unterton der Berichterstattung, und -bei allem Verständnis- halte ich die Kritik der Bewohner des Campingplatzes für unberechtigt. Sie sollten froh sein, dass endlich der Brandschutz beachtet wird. Es ist praktizierter Schutz für ihr Leben und ihre Gesundheit. Und wenn sie sich bei den Bauten auf die Zustimmung des Campingplatzbetreibers Heinrich Schepergerdes verlassen haben, sollten sie prüfen, inwieweit er haftet,

Und ich frage mich nach meinem heutigen Spaziergang an der Ems entlang, weshalb eigentlich die zuständige Bauaufsicht des Landkreises Emsland im benachbarten Bereich Gleesen die dortige  „townshipartige“  Bebauung akzeptiert, die die Lingener Bauaufsicht drei Kilometer entfernt beanstandet.
(Bild: Thommy Weiss, Pixelio)

Tempo

22. Februar 2009

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Verwaltungstempo

Lingener Tagespost, Teil 1, 22.02.09:

„Ein Großbrand auf dem Campingplatz in Hanekenfähr am Abend des 14. April 2003 hat die Stadt Lingen veranlasst, verstärkt auf die Einhaltung der Brandschutzvorschriften zu drängen. 
Große Schäden richtete das Feuer auf dem … Bei dem Feuer waren seinerzeit zwei Wohnwagen mit Vorzelten sowie zwei größere Mobilheime mit Anbauten zerstört worden…“

Lingener Tagespost, Teil 2, 22.02.09 :

„Zu häuslich, meint das Bauordnungsamt der Stadt Lingen, weil das Objekt, das M… … liebevoll für rund 12000 Euro instandsetzte, gegen die Brandschutzbestimmungen verstoße. Ebenso wie alle anderen Camper (305 Plätze) wurde M… um die Jahreswende durch ein Schreiben des Platzbetreibers, der Hotel „Am Wasserfall GmbH“, davon in Kenntnis gesetzt, dass das Bauordnungsamt per Ordnungsverfügung die Camper aufforderte, bis zum 1. April dieses Jahres <2009> alle baurechtswidrigen Camping- und Wohnwagen nebst Anbauten zu beseitigen. Der Campingplatz wurde Ende der sechziger Jahre angelegt…“

2.178 Tage – das nenn‘ ich Tempo!

Foto: ©  pgm PaulGeorg Meister, pixelio