Frisia-Konkurrenz

7. Januar 2024

Für die angekündigte neue tägliche Fährverbindung zur Insel Norderney hat die Reederei Meine Fähre GmbH ihre Flotte mit einem zweiten Schiff vergrößert. Die neue Fährverbindung war Ende 2022 angekündigt worden, hatte sich aber verzögert. Nun soll sie im Frühjahr 2024 aufgenommen werden, wie es auf der Website des Unternehmens heißt. Dazu hat das Unternehmen Meine Fähre GmbH in einer Groninger Werft ein neues, 50 Meter langes Passagierschiff bauen lassen. Zusätzlich kaufte die Reederei jetzt ein kleineres, 18m lange Passagierschiff. Das bietet Platz für bis zu 50 Reisende.Der geplante Linienverkehr soll vier bis fünf Abfahrten täglich anbieten.

„Gerade von Norderneyern wurden wir immer wieder gefragt, warum wir nicht auch eine Personenfähre anbieten, die die bisher angebotenen Fahrzeiten ergänzt“, sagte Frank Voss, geschäftsführender Gesellschafter von Meine Fähre GmbH. „Hinzu kam die Überlegung, dass wir nur einen zuverlässigen Linienverkehr anbieten können, wenn wir auch einen gewissen Ausfallschutz gewährleisten können, sollte unser erstes Schiff einmal nicht fahren.“

Hinter der Meine Fähre GmbH stehen zehn Gesellschafter, darunter mehrere Norderneyer Hoteliers und eine Stiftung, vorneweg das Unternehmen „Brune & Company“. Das Bremer Familienunternehmen mit Norderneyer Wurzeln betreibt unter anderem Seesteg, Inselloft, Milchbar und Marienhöhe und ist Investor des geplanten Hotels auf dem Kurmittelhaus-Gelände. Inhaber sind Jens und Marc Brune. Außerdem weist die GmbH-Adresse Poststraße 5 auf einen weiteren Mitstreiter: den Norderneyer Jann Ennen. Und der Name des Unternehmens greift den Slogan „Meine Insel“ des Staatsbads Norderney auf: Meine Fähre auf meiner Insel.

Mit einer eigenen Fähre wollen die Initiatoren von der Reederei Norden Frisia unabhängig machen, die die Strecke seit 150 Jahren befährt. Und wenn es mehr PendlerInnen gäbe, müssten Arbeitgeber weniger Personalunterkünfte stellen, hieß es im Vorfeld.

Der Fährverkehr im ostfriesischen Wattenmeer nimmt stetig zu. Zur jetzigen Frisiaflotte kommen schon die Schnellboote „Inselexpress“ der Reederei Cassen-Tours GmbH hinzu. Mit diesen kompakten Kleinfähren können bis zu 11 Passagiere schneller und flexibler auf die Inseln Norderney und Juist gelangen und nun gibt es eine weitere Fährverbindung.