Über das verbotene Konzert der rechtsextremen Band „Kategorie C“ in Beesten habe ich hier vor vier Tagen berichtet und auch darüber, dass sich in dem Dorf die Zivilgesellschaft, die kath. Kirche, der Sportverein, die Landjugend und auch die politische Gemeinde sowie andere Institutionen meldeten, um gemeinsam mit einer Demonstration deutlich zu machen, dass Beesten bunt bleibt.

Am Mittwochabend nahmen rund 200 Menschen in Beesten an der Beesten-Bleibt-Bung-Veranstaltung teil. Das darf man bei einem Dorf mit rund 1700 Einwohnerinnen und Einwohnern bemerkenswert nennen. Mitten unter Ihnen war neben dem Beestener Bürgermeister Werner Achteresch (CDU) auch Samtgemeindebürgermeister Godehard Ritz (CDU), der trotz seines Geburtstages und einer zuhause ausgerichteten Feier anwesend war.

Inzwischen ist deutlich, dass die Mieter des Wohnhauses Bahnhofstraße 8 wohl nichts mit der geplanten Veranstaltung zu tun hatten und haben. Die aktuellen Eigentümer des großen Grundstücks haben dies nämlich geteilt und den nicht vermieteten Teil für das zweifelhafte Konzert bereit stellen wollen.

Journalistin Christiane Adam, die selbst lange in Beesten gewohnt hat, berichtete gestern über die Demonstration für das Radio Ems-Vechte-Welle und stellte O-Töne von Nadine Halfmann, Godehard Ritz, Dietmar Schöneich und Werner Achteresch zusammen:

Grafik: Wappen der Gemeinde Beesten

Beesten Bleibt Bunt!

25. Juni 2024

Beesten Bleibt Bunt! Dafür wird an diesem Mittwoch die -seit dem Kampf um den Erhalt des Milchwerks–  überhaupt allererste politische Demonstration im benachbarten Beesten veranstaltet. Der Grund ist der Versuch der rechtsextremen Bremer Band „Kategorie C“ und der Eigentümer des Hauses Bahnhofstraße 8  am vergangenen Samstag dort ein Rechtsrock-Konzert  zu geben.

Die Fakten sind klar: Als die Samtgemeinde Freren von dem Vorhaben am vergangenen Freitagmittag erfuhr, untersagte sie sofort in Abstimmung mit dem Landkreis Emsland das Konzert, das auf dem großen Grundstück  des Anwesens Bahnhofstraße 8 stattfinden sollte und ließ die Verfügung noch am selben Abend den Eigentümern dort zustellen. Anderntags stand die Polizei entschlossen bereit, das Verbot des  Nazi-Konzerts am Samstag umzusetzen, musste aber nicht einschreiten; es kam zu „keinen besonderen Vorkommnissen“, meldete sie am Wochenende. Die Untersagung wurde auch nicht angefochten. Man habe aber nicht ausschließen können, dass das Konzert trotzdem stattfand. Um das zu verhindern, führten die Beamten im Bereich Beesten Kontrollen durch.  Das auf einem privaten Grundstück für den Samstagabend geplante „Rechtsrock“-Konzert der Band „Kategorie C“ ist jedenfalls unterbunden werden.

Die rechtsextreme Band Kategorie C soll am Samstagabend übrigens in Bochum in dem nach einem Eigentümerwechsel offenbar nach rechts gedrifteten Lokal Linie 5 aufgetreten sein (oder vielleicht auch eine Coverband; das blieb etwas unklar) (mehr...).

Derweil tummelt sich die regionale Rechte im Facebook-Account des Nachrichtenportal ES-Media aus Spelle. Mit Inbrunst wird bestritten, was nicht zu bestreiten ist, beispielsweise dass die Bremer Band Kategorie C gar nicht rechts sei, dass die Demokratie nicht helfe und dass morgen früh die Sonne aufgeht.

Aber daneben ruft eben in Beesten die Zivilgesellschaft zu einer Mahnkundgebung auf. Damit Beesten bunt bleibt. Mit seinen gut 1700 Einwohnern. An diesem Mittwoch um 18 Uhr am Michaelshaus, Hauptstraße 1 – direkt neben dem Milchwerk.