Über die in den Medien gehypte Spargel- und Erdbeerkrise analysiert Robin Patzwaldt bei den Ruhrbaronen: „Das große Gejammer der Landwirte ist nur bedingt nachvollziehbar.

Dass Landwirte gerne jammern, ist grundsätzlich nicht neu. Schon in meiner Kindheit in den 1980er-Jahren, als ich häufiger für einige Wochen bei meinen auf dem Lande lebenden Großeltern zu Gast und im Zuge dessen regelmäßig bei benachbarten Bauern zu Gast war, klagten diese mir häufig ihr Leid.

Die Schweinezucht würde sich für sie wirtschaftlich inzwischen einfach nicht mehr lohnen, das Wetter sei in diesen Jahr ganz besonders ‚beschissen‘, sie hätte immer so ungünstige Arbeitszeiten, es fehle ihnen an öffentlicher Wertschätzung und die schlechte Entlohnung ihrer Mühen sei überhaupt ein einziger Skandal usw.. Was mir da schon als Kind alles erzählt wurde, klang so verbittert wie vielschichtig…“

[weiter bei den Ruhrbaronen]

Am Wochenende hat die taz gleich zweifach über Spargel geschrieben. Der schwergewichtigere Beitrag titelt „Wie Vieh gehalten“ und befasst sich mit der unsäglichen „Arbeitsquarantäne“ für SpagelarbeiterInnen im Landkreis Diepholz. Er ist ein Must-Read.

Daneben gab es dann in der Wochenendausgabe einen Beitrag über das edle Gemüse an sich. Auch dieser Beitrag lohnt – nicht nur wegen der etwas anderen Rezepte:

„Redet man über Spargel in der deutschen Küche, dann muss man mit Sauce Hollandaise beginnen. Denn es ist paradox: Auf der einen Seite ist das Frühjahrsgericht das Aushängeschild hiesiger Esskultur, seit Jahrzehnten aber vor allem in Zusammenhang mit der Sauce, die mit auf den Teller kommt.

Zerlassene Butter oder Hollandaise, Anfang der 1980er teilte diese Frage im April und Mai die Spargelnation, fraktionierte Familien und Freundeskreise. Auch am elterlichen Essenstisch war es immer wieder Thema, obwohl die Frage in unserer Familie seit Generationen geklärt ist: Wir sind Team Butter, für das gegnerische Lager hatten wir kein gutes Wort übrig.

Zerlassene Butter unterstreicht den Spargelgeschmack, Sauce Hollandaise übertüncht ihn. Butter steht für den feinen Geschmack, Purismus, Enthaltsamkeit. Die Sauce ist Synonym für Unmäßigkeit, Völlerei, Barbarentum.

Begonnen hat es mit dieser Unterscheidung, als die Hollandaise zum Anrühren aus der Tüte aufkam oder es sie fertig im Tetrapak gab. Anfang der 1980er eben. Ab da war sie nicht mehr aufzuhalten und verdrängte die Butter fast vollständig. Wie in der Politik fand auch auf dem Spargelteller eine geistig-moralische Wende statt. Die FDP wurde…

[weiter – auch mit Rezepten – hier]

„Die Spargelparty“

29. Mai 2020

Last-Minute-Tip:
Holger Laschet-Werkstattbesuch „Die Spargelparty“
Der „All In“ Event der besonderen Art.

HOLA-Catering
Lingen-Bramsche, Wolkenkamp.
Freitag 29.05.2020 oder
Freitag 06.06.2020
jeweils von 19 Uhr bis Mitternacht
69,00 € p. Person.

Reservierung notwendig: Per E-Mail: info(at)kochwerkstatt-lingen.de oder per Telefon: 05906-9669755

Holger Laschet: „Der beste Platz auf einer Party ist bekanntlich die Küche! Schauen Sie den Profis über die Schulter und verbringen Sie einen vergnüglichen Abend bei herrlichen Spargelgerichten und Leckereien direkt vom Herd. Spargelbuffet und abgestimmte Weine, Bier, Longdrinks und alkoholfreie Getränke sind inklusive.“

Hinweis des Veranstalters: „Es gibt einen Shuttle Service für 3,00 € p. Person, ab Bahnhof Lingen. Wir holen Sie um 18.00 Uhr (wir fahren mehrmals) am Lingener Bahnhof ab und fahren Sie ab 23.00 Uhr zurück! Bitte bei der Reservierung anmelden; wir nennen Ihnen dann die genaue Abholzeit!“


(Foto: Spargel via pixabay)

Samstagmorgen

22. April 2012

Samstagmorgen in Osnabrück:

„Wer gestern Mittag Osnabrück besuchte, konnte nicht schlecht staunen. Vor dem Dom waren gut 100 Zweiräder, samt ihrer ins Gebet vertieften Halter aufgefahren, Spargel all-über-all und die schon vor einer Woche erwarteten Salafisten konnten wenigstens ein paar ihrer, ihnen heiligen Bücher unters Volk bringen.

Was war das? Von einer kleinen Bühne wurde “Open Air” ein Gottesdienst gefeiert und der Platz vor dem Dom war voll betender Fahrradfahrer. Auflösung: das Bistum hatte zusammen mit dem ADFC zum Fahrradgottesdienst eingeladen.
Das Wetter spielte mit kleinen Schauern im Anschluss zwar nicht richtig mit, aber “frisch gesegnet” machten sich dennoch einige Teilnehmer im Anschluß noch auf ins Nettetal! Hoffentlich kommt “mit Gottes Segen” nun wieder etwas Ruhe in die, auch in der NOZ, heftig geführte Kampfradler-Debatte.

Apropos Wochenmarkt. Der steht inzwischen ganz im Zeichen des “Stangengemüses”, kein Gemüsestand bei dem es nicht reichliche Auswahl an Spargel gibt. Wobei der begehrte (weil praktischere) geschälte Spargel gegen Mittag schon knapp wurde. Wohl dem Marktbeschicker, der gleich seine eigene Schälmaschine mit in die Stadt bringt. Gute Spargelrezepte gibt es hier.

Eigentlich von den Medien bereits am vergangenen Wochenende erwartet, schlugen heute (endlich?) die dem radikal-islamistischen Salafismus zugerechneten Koranverteiler ihr Zelt in der Großen Straße auf. Offenbar hat sich bei den Aktionisten immer noch nicht herumgesprochen, das “lies” im Englischen “Lügen” bedeutet, und so war die Aktion nicht von ungewollter Komik.“

(Gefunden bei und übernommen von Heiko H. Pohlmann I-love-OS.de)