Tagesradtour:
Kräuter, Kloster und Kultur
veranstaltet von der LWT GmbH
ab und bis Lingen (Ems) – Treffpunkt Neues Rathaus
Mittwoch, 27. Juli – 8.30 – 17.00 Uhr

Kostenbeitrag: 39 € 7 Anmeldung erforderlich

Der LWT GmbH führt an diesem Mittwoch eine Tagesradtour in den östlichen Altkreis Lingen durch. Es geht nach Thuine und von dort nach Freren und dann über den Saller See in  Lengerich und Bramhar. Geboten werden neben einer ganztägigen Tourenbegleitung ein Mittagsimbiss, Kaffee und Kuchen und ein „Lingener Infopaket“. Die Veranstalter informieren:

„Bei unserer ca. 60 Kilometer langen Radtour ist der Name Programm. Sie erleben das Franziskanerinnen-Kloster in Thuine und erfahren bei einem Stop in Freren am Heimathaus und dem Gedenkort Jüdisches Bethaus (Foto) Interessantes über die Geschichte der Stadt. Bei der Weiterfahrt zu Ramings Mühle in Lengerich darf ein Stop am Saller See nicht fehlen. Durch blühende Felder radeln Sie weiter und erreichen am Nachmittag den Kräuterhof in Bramhar. Nach einem Spaziergang über den Hof genießen Sie im idyllischen Café ein Stück selbstgebackenen Kuchen, bevor Sie sich auf die letzte Etappe der Tagestour machen und schließlich wieder in der Lingener Innenstadt ankommen.


Foto: Jüdisches Bethaus Freren. Urheber: Ramsch Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international“

Malle kann warten

6. Mai 2020

Ab wann kann man wieder in den Urlaub fahren – und vor allem wohin? Mit dieser Frage beschäftigen sich zurzeit viele Menschen bundesweit, aber auch in Lingen. Die Chance: Viele Deutsche lernen durch die „weltweite Reisewarnung“ des Auswärtigen Amts ihre Heimat besser kennen und machen statt Reisen in ferne Länder jetzt Tagesausflüge in die Region oder Kurzurlaub in Deutschland.  

Zwar halten nach einer Umfrage immer noch fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) an ihren Urlaubsplänen fest, allerdings haben 27 Prozent ihre geplante Urlaubsreise bereits ersatzlos storniert. 18 Prozent haben ihre Reise verschoben. Von der anhaltenden Unsicherheit, profitieren vor allem Angebote in der Region: Fast jeder Zweite will Tagesausflüge in die nähere Umgebung machen, wenn er nicht in den Urlaub fahren kann, 40 Prozent wollen Kurzurlaube in Deutschland machen.
Was aber geht für uns Urlauber in Lingen und in der Region?
Für Kinder und Jugendliche wird im Rathaus gerade ein besonderer Corona-Ferienpass zusammengestellt. Auf das Ergebnis dürfen wir gespannt sein. Für Familien dürften neben dem Moormuseum in Groß Hesepe die Zoos und Tierparks in Nordhorn, Rheine und Osnabrück ganz oben anstehen. Und die Burg in Bad Bentheim, alternativ die Meyer Werft oder  etwas weiter zum Wattwandern mit der Familie an die Küste. Schade, dass der Dierenpark in Emmen in der benachbarten niederländischen Provinz Drenthe für einen Familienbesuch nicht wirklich preiswert ist, wenn sie ihn nur eimal besucht. Andererseits ist die Vesting Bourtange ebenso einen Besuch wert wie das Kloster Ter Apel; weil man aber dort die Stille hört, ist die Anlage doch eher etwas für ältere Semester.
Für die darf ich natürlich die Stadt Leeroder die Kunsthalle Emden oder das Museumsquartier Osnabrück empfehlen und immer wieder die einzigartige Chrissis Tortenliste mit zahlreichen Ausflugszielen empfehlen, nachdem die Restaurants wieder geöffnet haben und auch wenn das Ergebnis mehrerer derartiger Ausflüge wohl auf den Hüften sichtbar aufträgt.
Apropos aufträgt: Am Besten geht es natürlich im Emsland und drum rum zu Fuß: Ab Rheine wandert man auf den Hermannsweg; der etappenweise insgesamt 156 Kilometer lange Hermannsweg (Wegzeichen lks)  führt über den Kamm des Teutoburger Waldes und gilt als einer der schönsten Höhenwege Deutschlands. Sonst ist bei uns aber natürlich Flachlandwandern angesagt und zwar in der Grafschaft Bentheim und auf zahlreichen Wanderwegen im Emsland und vor allem auf dem Hümmlinger Pilgerweg, wo dieses Zeichen (lks) den 90-km-Weg markiert.
Dann ist im Emsland natürlich die Radtour das Mittel der Wahl, sofern sich unsere Straßenbaubehörden endlich des ärgerlichen Eichenprozessionsspinners annehmen und nicht nur profan Schilder aufstellen, die die ESP bekanntlich nicht lesen. Von Lingen (Chrissis Liste klicken!) zu den Bauerncafes in Mehringen (mit Salzgrotte und Swingolf und Hünensteinen) und Gleesen, dem Gartencafé Helming in Lünne, wo um die Ecke Borchers Landhausbrauerei eine feine Alternative ist. Enkings Mühle in Emsbüren, das sagenhafte, und mit dem Abstecher zum Heimathof mit Kräutergarten muss man ansteuern und mit Freund, Freundin oder Verhältnis natürlich das Stiftscafé Wietmarschen oder das Pier 99 in Nordhorn.  Die Tour führt im Juni auf die Erdbeer- und Blaubeerfelder, damit man nach der Selbstpflückerei den eigenen Rücken wieder spürt und die Kinder ihren eigenen,  und auf dem Emsradweg flussab und flussaufwärts ab Rheine entlang am Oberlauf des kleinsten deutschen Stromes und bis zu seiner Quelle. Oder eben von dort in der Senne gleich bis zur Mündung. Das ist dann ein wirklicher Abenteuerurlaub für die Familie wie Gift für die Radler mit den gepolsterten Hüften.

Ich breche hier ab, weil ich mit dem Beitrag jetzt „auf Sendung“ gehen muss. Wer weitere Vorschläge hat, bitte mailen (robert.koop(at)web.de).
Mein Fazit ist jedenfalls klar: Malle kann gern warten, die Ems nicht.

Geführte Radtour: Vom Kutscherhaus zum Heimathaus
Vom Kutscherhaus Lingen zum Heimathaus Lohne
Lingen (Ems) – Treffpunkt Kutscherhaus, Burgstraße 30a

Sa 6. 10., ab 14 Uhr
Kosten 9,99 € (incl. Snack) (Karten in der Touristinformation)

Startpunkt dieser rund 35 Kilometer langen, vom LWR veranstaltete Tour ist die im Schatten des Palais Danckelmann liegende Kutscherhaus. Dieses 1730 erbaute Fachwerkremise gehört heute zum Emslandmuseum Lingen und zeigt alte Bau- und Wohnkultur des Lingener Landes. Von hier startet die Gruppe unter fachkundiger Führung von Gisela Schonhoff zum Heimathaus in Lohne. Das Ensemble Heimathaus Lohne, ein „Museum für Land und Leute“ , präsentiert regionale und lokale Kulturgeschichte.
Von Lohne aus führt die Tour weiter nach Schepsdorf. Dort wartet im reetgedeckten Heimathaus unter anderem eine Dauerausstellung zu den „Hollandgängerei“. Tausende Saisonarbeitskräfte überquerten in früheren Zeiten bei Schepsdorf die Ems auf ihrem Weg zu und von ihren Arbeitsplätzen in den Niederlanden.
Zum Abschluss führt der Weg der rund dreistündigen Radtour zurück in die Lingener Innenstadt, wo in der Alten Posthalterei in gemütlicher Atmosphäre ein kleiner Snack auf die Teilnehmer wartet.
Tickets für die geführte Radtour können in der Tourist Information (Neue Str. 3a, Rathaus) erworben werden.
(Foto: Zaun am Kutscherhaus, © milanpaul, via flickr)

Ortsbürgermeister

28. September 2017

Der Bramscher Ortsbürgermeister Koopmann (CDU) hat letzte Woche im Finanzausschuss der Stadt gefordert, wegen des „Zustands der Wirtschaftswege“ mehr Geld dafür auszugeben. Dafür gab es einen eigenen Foto-Artikel in der „Lingener Tagespost“. Doch Koopmann setzt leider falsche Prioritäten; denn er sagt nichts zum jämmerlichen Zustand vieler Wohn- und Anliegerstraßen in den zentralen Lingener Stadtteilen. Deren Instandsetzung lässt auf sich warten,  ist aber notwendiger denn je. Wirtschaftswege hingegen, auf denen beispielsweise Landwirte treckerweise zu Äckern und Wiesen fahren, sind nicht annähernd so wichtig wie Schulwege und Anwohnerstraßen in den in die Jahre gekommenen Wohnbereichen rund um das Stadtzentrum.

Angesichts des schlechten Zustandes vieler Lingener Wohn- und Anliegerstraßen in unserer Stadt ist es unverständlich, dass Ortsbürgermeister Koopmann sein Hauptaugenmerk auf Wirtschaftswege im landwirtschaftlichen Außenbereich legt.

Erinnern Sie sich übrigens noch an die letzten Lingener Haushaltsberatungen vor  genau einem halben Jahr? Da sind mit den Stimmen von Koopmanns CDU am 28. März im städtischen Finanzausschuss dringend notwendige Gelder für den Ausbau und die Renovierung von Anlieger- und Wohnstraßen in den Lingener Innenstadtteilen abgelehnt worden, zum Beispiel für die Bäumerstraße, die Kolkstraße und weitere Straßen etwa in Heukamps-Tannen.

Weil Ortsbürgermeister Koopmann also offenbar nicht genug um den Zustand der Wohnstraßen in Lingens Innenstadt weiß, will ich gern helfen und lade ihn zu einer Radtour „über die Sanierungsfälle der Straßen“ im Stadtzentrum ein. Wer fährt mit?

 

„Wenn der Bauer pfeift, dann müssen die Heuerleute kommen!“
Eine ADFC-Radtour auf historischen Wegen und zu alten Häusern

Heuerleute nannte man in früheren Zeiten die vielen besitzlosen Landarbeiter, die ihre Miete (=Heuer) für Haus und Garten bei einem Bauern durch Arbeitsleistung bezahlten. Das Ende vergangenen Jahres erschienene, regionalgeschichtliche Buch von Bernd Robben und Dr. Helmut Lensink hat die, meist rechtlosen Heuerleute in das öffentliche Bewusstsein gehoben.
Die Route führt durch den Raum Baccum-Langen-Lengerich-Gersten-Bawinkel. Unterwegs ist für eine Einkehrmöglichkeit gesorgt.

Dr. Andreas Eiynck, Leiter des Emslandmuseums Lingen, wird  das Heuerlingswesen den Teilnehmern der Tagestour unterhaltsam näher bringen.

Tourenlänge:           ca. 70 km
Abfahrt:                    09:30 Uhr Bahnhof Lingen (Ems)
Rückkehr:                ca. 18:00 Uhr
Tourenleitung:         Dr. Andreas Eiynck, Leiter des Emslandmuseums und
Erich Lechner, Vorsitzender ADFC Lingen 
Anmeldungen:         verbindlich bis heute (!) unter Tel.: 0591-62 770
Teilnehmerbeitrag für Nichtmitglieder = € 2,00.

Das Buch „Wenn der Bauer pfeift, dann müssen die Heuerleute kommen!“ von Bernd Robben und Dr. Helmut Lensink (ISBN/EAN: 9783981404197; Preis 24,90 €) ist übrigens vergriffen. Die nächste Auflage soll im Herbst erscheinen. Vorbestellungen für die  3. („angedachte“) Auflage im Herbst 2015 unter: kontakt@emslandgeschichte.de