echt Punkte gut gemacht
15. Februar 2023
Das ist ja noch einmal eine Überraschung: Felix von Leitner („fefe“) lobt in seinem Blog gestern Olaf Scholz und, was soll ich sagen, er lobt zurecht:
„Kennt ihr das? Wir wollen Windkraft, aber nicht bei uns? Deutschland sollte Flüchtlinge aufnehmen, aber das Flüchtlingsheim soll nicht bei uns sein? Wir wollen Kernkraftwerke aber der Atommüll soll bitte woanders lagern?
Immer dieselbe Scheiße mit dem Virtue Signaling. Alle sind dafür, aber nur solange sie sich sicher sind, dass sie nie liefern müssen.
Stellt sich raus: Bei den Panzern für die Ukraine war das genau so.
Ich muss sagen, der Scholz hat mit der Nummer echt Punkte gut gemacht bei mir. Erst hat er die Amis entblößt, indem er Lieferungen an deren Zusage gekoppelt hat, US-Panzer zu liefern. Und jetzt entblößt er die anderen europäischen Länder, die gerade noch gedrängt hatten, dass mal jemand Leopard-Panzer liefern sollte, und jetzt plötzlich selber nicht liefern.
Die Lieferung von „Leopard 2“-Panzern an die Ukraine kommt laut Verteidigungsminister Pistorius nur schleppend voran. Länder, die vorher Druck gemacht hatten, kämen nicht hinterher. Dafür habe er „wenig“ Verständnis.Erinnert ihr euch noch, wie das bei Merkel als Zeichen für eine Führung mit ruhiger Hand galt, wenn sie jahrelang Entscheidungen vertagt hat, bis es nur noch einen möglichen Weg gab?
Vergleicht das mal damit, was der Scholz sich anhören musste, er sei ein Zauderer.
Mann ist das alles ein verlogener Haufen von Laiendarstellern immer“
(Quelle)
Leserbrief
5. Dezember 2021
Felix von Leitner veröffentlichte auf seinem fefe-Blog gerade diesen „Leserbrief“ zur Kinderimpfung. Ich halte ihn für sehr lesens- und bedenkenswert:
„…
was mich sehr nachdenklich macht ist, wie momentan behauptet wird ‚Kinder haben in der Regel milde Verläufe‘. SARS2 ist nachgewiesener Maßen neurotrop. Was dieses Virus in 10 Jahren veranstaltet, wissen wir nicht. Was machen denn andere neurotrope Viren so?
Beispiele (Infektionen als Kleinkind), die wir schon kennen:
- Windpocken => Virus verbleibt im Körper, rafft Jahrzehnte später viele Menschen in Altersheimen als Gürtelrose dahin.
- Epstein-Barr-Virus => Eindeutige Korrelation mit MS im Erwachsenenalter.
- Masern => Lähmungen und Rollstuhl im Erwachsenenalter
Die Unwägbarkeiten bei einer Infektion mit einem vermehrungsfähigen Virus, sind allemal höher als bei einer Impfung. Die Diskussion über Impfschäden hat jedes erträgliche Maß überschritten.
Was war noch mit der Studie aus GB, wo sie bei 30 % der Ü60 Covidpatienten, Frühstadien von Alzheimer im Gehirn gefunden haben? Was ist mit der Erkenntnis, dass eine Covidinfektion das molekularbiologische Alter steigen lässt – Telomere, Methylierung der DNA?
Was ist, wenn wir in 20 Jahren haufenweise demente 23-28 Jährige haben? Oh, hätten wir mal lieber geimpft, als eine ganze Generation vor den Bus geschubst zu haben!
Warum machen sich alle Sorgen um die Spätfolgen von Impfungen (die es nicht geben wird) und kaum jemand Sorgen um die Spätfolgen von Corona?“
wer denn sonst
1. November 2021
Fefe schrieb am Wochenende in seinem Blog:
„Ich las gerade einen Artikel im Paywall-Teil des Spiegel, den ich daher hier nicht verlinken kann [Hier mehr in der Süddeutschen]. Aber ich kann mal kurz zusammenfassen. Wir haben in Deutschland ja eine Ökostrom-Umlage, das EEG (erneuerbare-Energien-Gesetz). Da steht sowas drin wie: Diesen Betrag wollen wir reinholen, den verteilen wir also auf alle.
Aus historischen Gründen gibt es da aber eine Ausnahme für Spezialindustrien wie Stahlproduktion, die eigene Kraftwerke betreiben und sozusagen Selbstversorger sind.
So und jetzt stellt euch mal folgendes Modell vor: Ich kaufe ne Aktie von RWE und behaupte damit dann dem Finanzamt gegenüber, ich sei von der EEG ausgenommen, denn mir gehört ja ein Teil von RWE und deren Strom kaufe ich. Absurd? Nicht doch!
Die Industrie hat einfach angefangen, sich von solchen Selbstversorger-Kraftwerken eine Scheibe zu pachten. Das Googlestichwort heißt: Scheibenpacht. Und dann haben sie einfach keine EEG gezahlt.
Schaden: Sowas wie 10 Milliarden Euro.
So, jetzt hab ich ja oben erklärt, dass das halt auf alle verteilt wird. Ja, äh, nicht auf alle. Auf alle anderen dann. Also du und ich. Die Konsumenten halt. Du mussten dann die Zeche zahlen, vor der sich die Großindustrie sich gedrückt hat.
Wartet, geht noch weiter.
Irgendwann wurde die Bundesnetzagentur stutzig und hat mal ein bisschen gepolkt. Daraufhin haben die Konzerne natürlich Gewissensbisse gekriegt und ihre Zeche nachgezahlt. Haha, ich scherzte. Daraufhin haben die Konzerne ihre Anwälte und Lobbyisten zu dem zuständigen Minister geschickt, und der hat dafür gesorgt, dass die alle Amnestie gekriegt haben.
Wer der zuständige Minister war? Da kommt ihr NIE drauf!!
Der Altmaier natürlich! Wer denn sonst.“
Wundert Euch das?
Foto: P. Altmeier, CDU Kreisverband Saarlouis/Jan Kopetzky – CC BY-SA 3.0 de
Attac
18. März 2019
Fefe (Felix von Leitner) analysiert in seinem Blog: „Nach dem Attac-Urteil hat jetzt die NGO campact eine Rundmail geschrieben, dass sie davon ausgehen, auch bald die Gemeinnützigkeit aberkannt zu bekommen.
Auf der einen Seite kann man sich fragen, wieso eine politische Pressure Group wie Attac oder campact überhaupt jemals als gemeinnützig galt. Wenn die gemeinnützig sind, müsste man dann nicht auch irgendwelche Industrie-Lobbyisten als gemeinnützig anerkennen?
Auf der anderen Seite ist das halt die Organisationsform der Linken. Die Rechten haben die Bertelsmann-Stiftung und Think Tanks und von der Industrie finanzierte Lobbyisten. Die sind für ihre Wirkmacht nicht auf Gemeinnützigkeit angewiesen.
Insofern habe ich den Eindruck, dass das nicht gut und nicht gerecht ist. Und das obwohl ich wenig bis gar keinen Respekt für Online-Petitionen habe.
Stellt sich die Frage, wie man das in Zukunft organisieren kann. Das ist eine gesellschaftliche Debatte, die ich für gut und wichtig (und überfällig) halte.
Update: Ein (Blog-)Leser weist darauf hin, dass die Bertelsmann-Stiftung und die INSM gemeinnützig sind (und viele andere Lobby-Gesellschaften). Nachzulesen ist sowas häufig auf Lobbypedia. Dass die Atlantik-Brücke gemeinnützig ist, hatte ich ja schon bei der Meldung zum Attac-Urteil im Blog. Ein Leser meinte, dass auch Uniter als gemeinnützig gilt.“
Bei uns in Lingen (Ems) ist der kleine Verein für das Rosemeyer-Museum gemeinnützig. Offiziell hat das Finanzamt Lingen anerkannt, dass die Erinnerungsstätte für das ehemalige SS-Mitglied Rosemeyer „Kunst und Kultur“ fördert.
Hold my beer
1. Mai 2017
Sagt mal, fragt fefe gerade, „könnte eine Webseite wie Facebook nicht erkennen, in welchem emotionalen Zustand verwundbare Teenager sind, und dann entsprechend teurere Werbung nehmen? Also beispielsweise wenn es jemandem besonders gut geht?
According to the report, the selling point of this 2017 document is that Facebook’s algorithms can determine, and allow advertisers to pinpoint, „moments when young people need a confidence boost.“ If that phrase isn’t clear enough, Facebook’s document offers a litany of teen emotional states that the company claims it can estimate based on how teens use the service, including „worthless,“ „insecure,“ „defeated,“ „anxious,“ „silly,“ „useless,“ „stupid,“ „overwhelmed,“ „stressed,“ and „a failure.“
Ach du Armer, komm, hier, eine Palette Häagen Dasz und ein paar wertlose selbstwertsteigernde Bullshit-Produkte!“
ländlicher Raum
10. August 2016
Das Sommerloch: Peter Hauk ist in Baden Württemberg seit dem 12. Mai 2016 im Kabinett Kretschmann II in der grün-schwarzen Koalition der verantwortliche Landesminister für den Ländlichen Raum, Verbraucherschutz und Landwirtschaft. „Verbraucherschutz“ ist das wenigste, was er kann, ansonsten ist er Diplom-Forstwirt. Als strammer Katholik im ländlichen Raum ist er außerdem seit vier Wochen standesgemäß das dritte Mal verheiratet
Wikipedia weiß über den Mann: „Im Mai 2014 distanzierte sich Hauk nach massiver innerparteilicher Kritik von seinem Vorschlag, dass die CDU auch künftig mit der AfD koalieren könnte.“
Die CDU hat die jüngste Landtagswahl in Baden Württemberg verloren, und für sie sitzen fast nur noch Kandidaten aus dem „ländlichen Raum“ im Stuttgarter Landtag. Also da, wo die Menschen auch einen schwarzen Stock wählen, wenn das Schild CDU dran geklebt ist. [Das soll ja auch andernorts nicht unbekannt sein].
Peter Hauk also fordert aktuell ein härteres Vorgehen gegen Straftaten und Hetze im Internet. Außerdem plädiert er für eine Deutschpflicht in sozialen Netzen. Auch Gewaltspiele sollten unter die Lupe genommen werden.
„Welch‘ ein Befreiungsschlag“, kommentiert sarkastisch Felix von Leitner! Man sieht die ganzen liberalen Grundwerte, die hier vertreten werden, wenn der Staat den Menschen mehr Freiheiten geben will!
Bei der Deutschpflicht in sozialen Netzen geht es übrigens um die Türken, die sich jetzt als Erdogan-Anhänger herausgestellt haben. Offensichtlich hat das baden württembergische Landesamt für Verfassungsschutz das vorher nicht mitbekommen, weil ihnen Übersetzer für die türkische Sprache fehlten. Daher sollen die Leute jetzt eben angehalten werden, alles gleich auf Deutsch zu schreiben. Das geht ja auch wirklich nicht, dass die Bürger die wohlmeinende Totalüberwachung des Staates durch die Nutzung von Feindsprachen als Chiffre sabotieren!
(Quelle Fefe; Bild Peter Hauck CC-BY-SA 4.0)
Rigaer
13. Juli 2016
Die Olympischen Spiele beginnen erst in einem Monat. Doch schon jetzt hat die FAZ eine Medaille errungen: Eine Goldene im kräftigen Zurückrudern. Von besetzten Häusern wie dem in der Rigaer Straße 94 in Berlin gingen Gewalt und Verbrechen aus, berichtete die FAZ und gleich von 7800 (!) Straftaten aus dem besetzten Haus Rigaer Str. 94 in Berlin. Schaut man in die Primärquelle, sieht man, es sind 78.
Das hat sogar die FAZ-Macher erreicht und sie korrigierten mit einem kleinen Sternchen ihre Meldung so:
* Anmerkung der Redaktion: Die Zahl der von Personen aus der Rigaer Straße 94 in Berlin seit 2011 begangenen Straftaten beträgt insgesamt 78 und nicht, wie in einer früheren Version dieses Artikels aus Versehen genannt, 7800; davon 28 Gewalttaten und nicht, wie ebenfalls genannt, mehr als 2000. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
Mit der kleinen FAZ-Korrektur ist es nicht getan. Abgesehen davon, dass die Berliner Linksautonomen die letzten Jahrzehnte immer schon da waren und sich daher die Frage stellt, warum das Thema gerade jetzt von den konservativen Medien hochgekocht wird: Mit dem fazigen „Kommafehler“ relativieren sich natürlich nicht nur die Fakten, sondern auch die komplette Analyse und Rückschlüsse des FAZ-Artikels. Keine Frage: Auch 78 Straftaten sind 78 zu viel, auch wenn wir hier von einem Zeitraum von 2011 bis 2016 reden, und von den 78 nur 28 Gewalttaten waren und davon 2015 nur 3 und 2016 gar keine Gewalttaten waren. Aber von akuter Bedrohung kann man da nicht reden, findet nicht nur fefe.
jetzt eigentlich?
12. Juni 2016
„Wieviel Verschärfung des Sexualstrafrechts brauchen wir denn jetzt eigentlich?
Fragen wir doch am besten mal jemanden, der sich mit sowas auskennt!
Spoiler:
Begründung 1: Die „Istanbul-Konvention“ (Art. 36) verlangt das.
Antwort: Falsch. Sie verlangt nichts dergleichen.Begründung 2: Die BGH-Rechtsprechung ist zu lasch. Sie „verlangt“, dass Opfer von Sexualdelikten „sich wehren“, stellt hohe Hürden auf, erfasst Nötigungen in einem „Klima von Gewalt“ nicht.
Antwort: Falsch, trotz ständiger Wiederholung, selbst durch das für den Bundesgerichtshof zuständige Ministerium, das seinem eigenen Obersten Gerichtshof in selten erlebter Penetranz notorisch in den Rücken fällt.Begründung 3: „Köln hat uns die Augen über die Lücken geöffnet.“
Antwort: Nicht nur falsch, sondern auch blöd. „Köln“ steht nicht für den Paradigmenwechsel im Sexualstrafrecht, sondern für den im Januar 2016 anstehenden Paradigmenwechsel im Migranten- und Flüchtlingsrecht.
Und dann führt der Autor noch in Ruhe aus, dass die ganzen Handlungen in Köln alle nach bestehendem Recht schon strafbar waren. Aber die Strafbarkeit natürlich nichts nützt, wenn die Polizei nicht eingreift und die Täter unerkannt entkommen lässt.“
(Quelle)
Buzzfeed
16. Mai 2016
Felix von Leitner („Fefe“) schreibt in seinem Blog:
Liebe Leser, ich möchte heute mal einen Gedankengang mit euch teilen, der mir seit ein paar Wochen durch den Kopf geht.
Über Filterblasen ist ja schon viel gemeckert worden, aber mir geht es jetzt nicht um den Aspekt, dass man andere Meinungen nicht mehr sieht. Darüber kann man auch geteilter Meinung sein, ob das gut oder schlecht ist, oder wie gut oder schlecht das jetzt ist.
Mir geht es um ein Konzept, was ich ein schwer zu erklären finde, daher mache ich es an einem Beispiel. In meiner Kindheit gab es in Zeitungen Kino-, Literatur- und Theaterkritiken. Die Kinokritiken habe ich gelesen, die Literatur- und Threaterkritiken habe ich weitgehend ignoriert. Hat mich nicht interessiert, fehlte mir die Vorbildung oder der Bezug, was auch immer. War meine Entscheidung. Aber die Zeitung hat mir nur durch die Präsenz dieser Kritiken vermittelt, dass Literatur und Theater wichtige Werte in der Gesellschaft sind, und später in meinem Leben habe ich mich dem dann gewidmet.
Mein Kumpel Erdgeist schlägt den Begriff „Kollateralbildung“ für diesen Effekt vor. Ich finde das Wort super.
Was ich jetzt sagen will: Wenn die Zeitungen alle nur noch Buzzfeed nachbauen und nur noch Artikel bringen, die die große Mehrheit klicken würde, dann fällt die Kollateralbildung weg.
Und es geht mir hier nicht nur um Bildung, sondern um Kognition allgemein. Wie kann ich über etwas nachdenken, wenn ich das Konzept hinter der Fragestellung schon gar nicht kenne?
Säbeln wir uns hier gerade unseren eigenen Sehnerv kaputt?
Das ist eine ausgesprochene Gruselvorstellung für mich. Es ist ja eine Sache, wenn ich Dinge kenne aber ignoriere. Aber wenn ich sie gar nicht erst kenne, dann wird mir die Entscheidung genommen, ob ich mich für sie interessieren will oder nicht.
Nach Kant geht es bei der Aufklärung um die Überwindung der selbstverschuldeten Unmündigkeit. Sind wir hier gerade dabei, aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit eine fremdverschuldete zu machen?
Der Rückbau der Aufklärung, sozusagen?
Einzelhaft
19. April 2016
Die Verkehrsminister der Länder haben sich auf ihrer Frühjahrskonferenz in Heringsdorf auf der Insel Usedom am vergangenen Freitag für eine deutlich stärkere Videoüberwachung in Bussen und Bahnen ausgesprochen. Laut einem heise online vorliegenden Beschluss fordern sie eine „flächendeckende, tageszeitunabhängige Videoaufzeichung in öffentlichen Verkehrsmitteln“ im Sinne einer „einheitlichen Sicherheitsphilosophie im öffentlichen Personennahverkehr“. Dabei sollen „die Vorgaben des Datenschutzes“ beachtet werden.
Dies dürfte schwierig werden, oder wie Felix von Leitner („fefe“) kommentiert:
„Ah! Gute Idee!
Und ich fordere 20 Jahre Einzelhaft für die Verkehrsminister, wobei ihre Freiheitsrechte aber gewahrt bleiben sollen.“
(Foto: Security Camera von Peter Griffin)