EMAFDas EMAF in Osnabrück zählt zu den bedeutendsten Foren der internationalen Medienkunst. Als Treffpunkt für Künstler, Kuratoren, Verleiher, Galeristen und Fachpublikum prägt es entscheidend die Thematik, Ästhetik und Zukunft der medialen Kunst. Das Festival bietet ab morgen einen aktuellen und historischen Überblick mit einem Programm aus Experimentalfilmen, Installationen, Performances, digitalen Formaten und hybriden Formen.

Vom 20. bis 24. April fragt das inzwischen schon 29. European Media Art Festival in seinen Installationen, Filmprogrammen, Vorträgen und Diskussionsrunden nach der generellen Bedeutung und Wirkung von Zukunftskonzepten:

Schon seit der Mensch denken kann, philosophiert er über seine Zukunft. Autoren verfassen Utopien oder Dystopien, Wissenschaftler debattieren über das Schicksal der Menschheit und ganze Forschungszweige widmen sich ihrer Entwicklung, prognostizieren fast täglich neue Daten zu Demografie, technischem Fortschritt und Veränderungen der Umwelt.
Noch in den 1990er Jahren herrschte Optimismus bei der Beurteilung der digitalen Wissensverbreitung und des demokratischen Potentials des Internets vor. Heute sind die “Sharing-Communities” oder das “Internet der Dinge“ die neuen Hypes in der Ökonomie.

In der gesellschaftlichen Diskussion stehen aber die politischen Auswirkungen und die Risiken der globalen Digitalisierung im Vordergrund. Dass Kulturen und kulturelle Nischen einer kulturindustriellen Angleichung weichen, dass wenige weltweit operierende Konzerne in einem die da gewesenen Maße Informations- und Handelsströme kontrollieren und dass Kriege vorwiegend mit Hilfe interaktiver Technologien und ferngesteuerter Waffen geführt werden ist Realität. Die digitale Revolution hat unser Leben seit Ende des 20. Jahrhunderts fast vollständig verändert.

Künstlerinnen und Künstler aus verschiedensten Ländern stellen in der Ausstellung ihre Visionen zukünftiger Tätigkeitsfelder vor und geben ihnen eine überzeugende, ästhetische Form. Sie fragen aber auch, wer eigentlich heutzutage solche Zukunftsmodelle entwirft, was sie bezwecken sollen und wer kurz- oder langfristig davon profitieren könnte.

Die Entwicklungen der digitalen Kultur in den Bereichen Medientheorie, Ästhetik, Philosophie, Zukunftsforschung und Programmierung werden bei der Konferenz des EMAF 2016 näher beleuchtet. In  Vorträgen, Panels, Präsentationen und Workshops werden hier künstlerische und wissenschaftliche Positionen aktueller Entwicklungen unserer digitalen und medialen Realität diskutiert und deren gesellschaftliche, ökonomische und politische Auswirkungen thematisiert.

Das Filmprogramm des 29. EMAF wird in diesem Jahr von einer fünfköpfigen Auswahlkommission zusammengestellt. Ralf Sausmikat hat die Kuratorinnen Katrin Mundt aus Bochum und Stefanie Plappert aus Frankfurt sowie Toby Ashraf aus Berlin und den niederländischen Künstler Sebastiaan Schlicher zur Sichtung und Bewertung der eingereichten Beiträge aus aller Welt eingeladen. Programme mit Kurz- und Langfilmen, Dokumentationen, Musikclips und Animationen, darunter zahlreiche Premieren, werden dann im April beim Festival zu sehen sein.

HIER GIBT ES DAS
EMAF PROGRAMMHEFT ZUM DOWNLOAD!

28. EMAF

18. April 2015

logo_emaf_rgbIronische Interventionen und die kleinen und großen Rebellionen in der Medienkunst sind in diesem Jahr Thema des 28. European Media Art Festival in Osnabrück, das vom 22. bis 26. April 2015 stattfindet,  in der begleitenden Ausstellung bis zum 25. Mai 2015. Die Organisatoren:

Das Spektrum der Ironie in der Medienkunst ist breit und ihr Kosmos riesig. Sie dient nicht nur der hintergründigen Unterhaltung, sie ist auch ein Mittel der Analyse, der Einordnung und der Kritik. Das Stilmittel der Ironie wird von Künstlerinnen und Künstler eingesetzt, um gesellschaftliche Verhältnisse zu kritisieren, die Politik zu hinterfragen und Darstellungen so zu überspitzen, dass sich dem Betrachter ganz neue Sichtweisen eröffnen.  Der intelligente Wortwitz der Künstler und Künstlerinnen, ihr nicht gerade ernster Umgang mit der Warenwelt oder Bildern aus der Kulturgeschichte und ihre Entdeckerfreude bieten oftmals unerwartete Lösungen zwischen feinsinnigen Kommentaren und bissigem Spott.

Aus insgesamt über 2.400 eingereichten Beiträgen haben die Kuratoren ein Festivalprogramm zusammengestellt, das die ganze Bandbreite aktuellen Medienschaffens zeigt. Newcomer und arrivierte Künstler finden hier eine Plattform für ihre aktuellen Positionen.

Das Filmprogramm wird in diesem Jahr erneut von einer vierköpfigen Auswahlkommission kuratiert: Ralf Sausmikat vom EMAF stehen hierbei die freien Kuratorinnen Joke Ballintijn aus den Niederlanden und Stefanie Plappert aus Frankfurt sowie Sebastiaan Schlicher, niederländischer Künstler, zur Seite. Sie stellen ein abwechslungsreiches Programm aus Kurz- und Langfilmen, Musikclips und Dokumentationen zusammen.

Die von Hermann Nöring und Ralf Sausmikat kuratierte Ausstellung, deren Hauptteil vom 22. April bis 25. Mai 2015 in der Kunsthalle Osnabrück zu sehen ist, verteilt sich während des Festivals über verschiedene Orte in der Osnabrücker Altstadt. Unter anderem zeigt die Ausstellung Positionen von Emily Vey Duke & Cooper Battersby (CAN), Phil Collins (GB), Annette Hollywood (D), Paolo Cirio (IT), Istvan Kantor (CAN), Egill Saebjörnsson (ISL), Georg Klein (D),  Roee Rosen (ISR), Christian Falsnaes (DAN), Christian Jankowski (D), Meggie Schneider (D) und Marcello Mercado (BRA/D). Darunter Licht- und Klangkunst, Videoprojektionen und Objekte zum Thema „Ironie als subversive Intervention“.

Auch in der von Alfred Rotert organisierten Konferenz des Festivals wird das Thema der Ironie eine Rolle spielen. Darüber hinaus gibt es aber auch Vorträge und Diskussionen zu anderen relevanten Themen der Medienkunstszene.

Der studentische Bereich des Festivals, der Media Campus, zeigt neben diversen Filmprogrammen auch verschiedene Installationen studentischer Künstler im Rahmen der Ausstellung. Hierbei kooperiert das EMAF in diesem Jahr speziell mit der Kunsthochschule für Medien, Köln (KHM), der Kunstakademie Münster, der Universität Osnabrück (Fachbereich Kulturwissenschaften) und der Hochschule Osnabrück (Studiengang „Media & Interaction Design“).

Hier gibt es das PROGRAMMHEFT 2015 zum Herunterladen!

(Quelle: PM)