KI

1. März 2023

Das EU-Programm „Agrifood TEF“ fördert Forschungsprojekte zum Einsatz künstlicher Intelligenz in der Landwirtschaft an der Hochschule Osnabrück.

Landwirtschaft – diejenigen, die mit ihr seltener in Berührung kommen, Kühe nur von der Schokoladenverpackung und Äcker von Desktop-Hintergrundbildern kennen, haben oft eine romantische Vorstellung davon, wie dort gearbeitet wird. Dass Landwirtschaft nicht isoliert von Modernisierungsprozessen stattfindet, ­sondern eher das Gegenteil der Fall ist, zeigt ein Forschungsprojekt zu autonomer Agrartechnik im Ackerbau in Osnabrück.

Entsprechende Forschungen, bei denen die Deutsche Forschungsstelle für künstliche Intelligenz (DFKI), die Hochschule Osnabrück und Agrotech Valley beteiligt sind, werden durch die Förderinitiative Agrifood Testing and Experimentation ­Facility – kurz „Agrifood TEF“ – mit bis zu zehn Millionen Euro von der EU finanziert. Die Initiative agiert inzwischen europaweit und hat auch Forschungsstandorte in Frankreich und ­Italien.

Doch warum braucht man überhaupt mehr Maschinen in der Landwirtschaft, die ­Arbeiten ohne oder mit geringer menschlicher Beteiligung erledigen? Künstliche Intelligenz im Ackerbau – ist das noch natürlich? Die Antworten sind vielfältig: Zum einen ist auch die Landwirtschaft von den großen Problemen der Gegenwart betroffen: Der Klimawandel sorgt für eine kürzere Erntesaison und geringere Erträge. Auch der Fachkräftemangel ist in dem ohnehin eher unbeliebten Berufsfeld groß.

Der Einsatz KI-basierter Technik kann also bei der Kontrolle der Felder und der Beschaffenheit des Bodens behilflich sein. Ackerarbeiten, die sonst mit mehreren von Personen geführten Maschinen bewältigt werden müssen, kann künftig ein einzigen Roboter erledigen.

Hinzu kommt, dass…

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Wow!

14. Dezember 2022

„Wow, was für eine Ehre!“, freut sich Johannes Korves.

Der in Lingen aufgewachsene Johannes Korves startet durch. Direkt vor der Corona-Pandemie gründete er das Start-up Natif.ai. Zwei Jahre später hat er es bereits auf die Top-100-Watchlist Business Punk Magazins für 2023 in der Kategorie Tech and Engineering geschafft. Als „Gesicht der Zukunft 2023“.

21 Jahre zuvor hatte Johannes Korves am Lingener Gymnasium Georgianum sein Abitur gemacht.  Nach der Zivildienstzeit im Jugendzentrum „Alter Schlachthof“ ging’s zum Studium der Wirtschaftswissenschaften nach Oldenburg, inklusive Auslandsjahr in den USA. Doch neben Freunden und Familie trieb ihn vor allem seine Leidenschaft für elektronische Musik des Öfteren zurück in die Lingener Heimat. Über die Grenzen des Emslands hinaus war er bekannt als DJ Joko und sorgte für durchfeierte Nächte die in Erinnerung bleiben. Parallel stieg er beim Brillen-Onlineshop „Brille24“ in die Geschäftsführung auf.

Dann gründete er u.a. mit Brille24-Geschäftsführer Christophe Hocquet sein Startup Natif.ai. Das IUnternehmen ist ein sog. Deep-Tech Startup, im Bereich der Intelligenten Dokumenten Prozessautomation (IDP). Kurz gesagt: Natif.ai bringt Computern das Lesen bei. Mittels hoch performanter KI-Modellen und einer selbst entwickelten Deep-OCR können verschiedenste Dokumente extrem schnell und genau analysiert sowie relevante Daten extrahiert werden. Natif.ai ermöglicht es Entwicklern, „über die Natif.ai-Plattform komplexe Workflows, hochmoderne KI-Technologien und Active Learning per API zur Verfügung zu stellen. Gegründet wurde das Unternehmen 2019 von Manuel Zapp, Johannes Korves, Christophe Hocquet und Berenger Laurent. Natif.ai ist ein offizielles Spin-Off des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). Johannes Korves: „Seit Jahren verfolge ich die Business Punk Watchlist und das Magazin und natürlich bekommt diese Ausgabe einen besonderen Platz. Aber seien wir ehrlich, diese Nominierung ist nicht mir zu verdanken, sondern viel mehr unserem natif.ai Team und auch vor allem meinen Mitgründern Manuel Zapp, Bérenger Laurent und Christophe Hocquet zu verdanken. Ich fungiere also vor allem als Vertreter von natif.ai. „

Korves: „In diesem Moment sind weit über 3 Millionen Menschen damit beschäftigt, Informationen aus Dokumenten zu verarbeiten. Was für eine Verschwendung wirtschaftlicher und ökologischer Ressourcen.  Das Leben all dieser Menschen von manuellen Dokumentenaufgaben zu befreien, motiviert uns jeden Tag, die Möglichkeiten der Technologie ein wenig weiter voranzutreiben.“

Durch Ihre Technologien nimmt natif.ai den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Unternehmen verschiedenster Branchen „lästigen“ Papierkram und wiederkehrende Tätigkeiten ab. Indem Mitarbeitende so ihre Arbeitskraft für wertschöpfende und kreative Tätigkeiten einsetzen können, möchte natif.ai mit seiner Software auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Zudem setzt natif.ai neue Standards, indem Dokumente nicht nur 30-60 Mal schneller, sondern auch mit einer bis zu 10-fach höheren Automatisierungsquote verarbeitet werden, als mit gängigen Technologien. Deshalb zählt auch die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) „natif.ai ohne Frage zu den Leuchttürmen der Spin-offs der Saarbrücker Informatik“.