Sanofi verhandelt mit EU-Kommission über Impfstoff

Sanofi SA und GlaxoSmithKline Plc haben am Abend mitgeteilt, dass sie sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit der Europäischen Kommission befinden, um bis zu 300 Millionen Dosen des experimentellen Covid-19-Impfstoffs der Arzneimittelhersteller zu liefern.

Die Impfdosen würden in europäischen Ländern wie Frankreich, Belgien, Deutschland und Italien hergestellt. Sanofi ist führend in der klinischen Entwicklung des Impfstoffs und erwartet, bis Ende dieses Jahres eine zentrale Studie zu starten.

Ein entsprechender Vertrag, der die Versorgung aller EU-Länder mit dem Impfstoff vorsehe, stehe kurz vor dem Abschluss, bestätogte die EU am Freitag. Zum Kaufpreis machte sie keine Angaben. Zuvor war bekannt geworden, dass die US-Regierung ebenfalls massiv in eine Forschungskooperation von Sanofi mit dem britischen Unternehmen GlaxoSmithKline (GSK) investiert.

(Quelle: The Guardian, 31.07.20)


Norwegen: Besatzung von Postrouten-Kreuzfahrtschiff unter Quarantäne

Drei Besatzungsmitglieder des norwegischen Kreuzfahrtschiffs „Roald Amundsen“ sind nach Angaben der Universitätsklinik von Nord-Norwegen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Für alle 160 Crewmitglieder sei Quarantäne angeordnet worden, teilt der Betreiber Hurtigruten mit. Die Passagiere würden angewiesen, sich in Selbstisolation zu begeben. Medienberichten zufolge sollen sich fast 200 Reisende an Bord befunden haben, als das Schiff Freitagfrüh im Hafen von Tromsö eingelaufen sei. Sie seien alle von Bord gegangen. (Quelle: TSP, 31.07.20)


Monatlich 16 Millionen OP-Masken

Der Autozulieferer Zender aus Osnabrück hat einen Großauftrag erhalten. Die Mitarbeiter sollen in Zukunft monatlich 16 Millionen OP-Masken für das Bundesgesundheitsministerium herstellen. Dies berichtet NDR 1 Niedersachsen. Die Masken-Produktion solle demnächst vollautomatisch laufen. Dadurch bleibe sie unabhängig vom Ausland, so ein Zender-Sprecher. Das Unternehmen hatte erst im April damit begonnen, Schutzmasken herzustellen. (Quelle: NDR, 31.07.20)


Überblick am Abend

  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete am Freitag einen Rekordanstieg der weltweiten Coronavirus-Fälle um offiziell 292.527 Infektionen. Die WHO warnte davor, dass die Auswirkungen der Pandemie jahrzehntelang zu spüren sein werden. Laut Johns-Hopkins-Universität hat die Zahl der Todesopfer durch Coronavirus weltweit 675.000 überschritten, wobei die USA mit 152.074 die meisten Todesfälle verzeichnen, gefolgt von Brasilien mit 91.263.
  • Die französischen Gesundheitsbehörden meldeten am Freitag 1.346 bestätigte Coronavirus-Infektionen, wodurch sich die Gesamtzahl in Frankreich auf offiziell 187.919 erhöhte. Die Neuinfektionen liegen am dritten Tag in Folge über 1.300 pro Tag, der höchste seit Ende April.
  • Dr. Anthony Fauci, Amerikas führender Experte für Infektionskrankheiten, sagte während einer Anhörung in Washington dem US-Kongress, er sei „vorsichtig optimistisch“, dass ein „sicherer und wirksamer“ Coronavirus-Impfstoff der Öffentlichkeit bis Ende 2020 zur Verfügung stehen wird.
  • Die Behörden in Peru und die Panamerikanische Gesundheitsorganisation untersuchen, ob das Land insgesamt 27.253 durch das Coronavirus verursachte Todesfälle nicht gezählt hat. Diese Zahl könnte die offizielle Zahl der Todesopfer des Landes durch Covid-19 mehr als verdoppeln.
  • Griechenland kündigte eine weitere Verlängerung der umstrittenen Sperrung seiner überfüllten Migrantenlager bis Ende August an, nachdem die Infektionen im Land wieder zunehmen. Der im März eingeführte Lockdown in den Lager wird bis zum 31. August verlängert, „um die Entstehung und Verbreitung von Coronavirus-Fällen zu verhindern“, sagte das Migrationsministerium.
    (Quelle: The Guardian, 31.07.20)

Polen erwägt neue Restriktionen

Die polnische Regierung erwägt neue Beschränkungen für bestimmte Teile des Lande, in den die meisten neuen Coronavirus-Fälle festgestellt wurde. Die Zahl der neuen Infektionsfälle ist am zweiten Tag in Folge um eine Rekordzahl gestiegen.

„Die Maßnahmen könnten bestimmte Bezirke abdecken, die die größten Probleme bei neuen Infektionen haben“, sagte ein Regierungssprecher. Von den neuen Fällen befinden sich 227 in der Region Schlesien, wo es unter Bergleuten zu einem Ausbruch gekommen ist.

Der Regierungssprecher sagte auch, dass landweite Einschränkungen unwahrscheinlich seien und dass die Regierung die Einführung von Quarantänemaßnahmen für Reisende aus bestimmten Ländern noch prüfe, die ebenfalls bei den neuen Fällen ein rasch zunähmen.

Gesundheitsminister Lukasz Szumowski sagte zugleich, dass neue Vorschriften in einigen Landkreisen zB verpflichten würden, Hochzeiten bei Behörden zu registrieren und sie darüber zu informieren, wer anwesend ist.. Der Minister rechnet damit, dass die Zahl der neuen täglichen Fälle in der kommenden Woche zwischen 500 und 600 stagnieren werde, bevor sie dan wieder zu fallen anfange.(Quelle: The Guardian, 31.07.20)


Zahl der infizierten Erntehelfer in Bayern steigt auf 232

Nach dem Corona-Ausbruch auf einem Gemüsehof im niederbayerischen Mamming hat sich die Zahl der infizierten Erntehelfer auf 232 erhöht. „Mit den 52 Neuinfizierten nach der Zweittestung auf dem Betrieb summiert sich die Zahl der Corona-Positiven dort nun auf insgesamt 232 Personen“, teilte am Freitagabend das Landratsamt Dingolfing-Landau mit. Fast genauso viele – 231 Erntehelfer – seien dagegen auch das zweite Mal negativ getestet worden.

Tests unter Anwohnern ergaben demnach bislang nur einen Infizierten. „Bei mehreren tausend freiwilligen Testungen an den Teststationen gab es bislang nur einen einzigen positiven Fall, der unverzüglich informiert und in Quarantäne versetzt wurde.“ (Quelle: TSP, 31.07.20)


Niedersachsen: Zweite Corona-Welle? Ministerium bereitet sich vor

Die Gesundheitsbehörden in Niedersachsen bereiten sich auf eine zweite Welle von Corona-Infektionen vor. Man schätze die Lage aktuell zwar noch als entspannt ein, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Freitag. Man beobachte aber mit Sorge, dass die Menschen wieder sorgloser werden. Der Krisenstab bereite sich sehr dezidiert auf ein Szenario vor, bei dem Infektionen wieder stärker auftreten. Bei möglichen Personalengpässen werde man die Kräfte aus weniger betroffenen Gebieten in die Hotspots senden, sagte der Sprecher. Das Ministerium rief die Bürger auf, sich an die Corona-Regeln zu halten.

Die Zahl der Corona-Infektionen in Niedersachsen stieg am Freitag um 57. Den Angaben zufolge handelt sich um örtlich aufflackernde Infektionsherde. Mehrere Neuinfektionen wurden zuletzt in einem Studentenwohnheim in Clausthal-Zellerfeld bekannt. Zudem wurde eine Arbeiter-Unterkunft in Dannenberg unter Quarantäne gestellt.

Krisenstabsleiter Heiger Scholz hatte zuvor vor einer zunehmenden Sorglosigkeit der Menschen angesichts der zuletzt auf niedrigem Niveau stagnierenden Infektionszahlen gewarnt. „Das Virus ist da und es reist mit“, sagte er dem NDR Regionalmagazin Hallo Niedersachsen. Man sehe deutlich, dass der Eintrag der Infektionen mit der Urlaubszeit wieder steige. In anderen Bundesländern steige diese zwar stärker an als in Niedersachsen, dies läge aber schlicht am Zeitpunkt der Ferien. Die Situation ähnele dem Beginn der Pandemie in Deutschland im Februar/März, so Scholz. Die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln müsse immer wieder angesprochen werden. „Wenn die Zahlen steigen, wird auch das Bewusstsein wieder steigen“, sagte Scholz.

Mit Sorge wird die Entwicklung der Infektionszahlen auch beim Kultusministerium beobachtet. „Wir sehen aber noch keinen Anlass, die Pläne für Schule und Kita anzupassen“, sagte ein Sprecher. Kultusminister Grant-Hendrik Tonne (SPD) plant einen eingeschränkten Regelbetrieb für das neue Schuljahr, kündigte aber auch an, die Lage vier bzw. zwei Wochen vor Ende der Ferien erneut zu bewerten. (Quelle: NDR, 31.07.20)


Hessen: CoViD-19-Ausbruch im Seniorenheim

In einem Seniorenheim im hessischen Niedernhausen sind 19 Bewohner und sieben Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte die Verwaltung des Rheingau-Taunus-Kreises mit. Einige Befunde stünden noch aus. Insgesamt wurden am Donnerstag 180 Menschen – Bewohner, Personal und Kontaktpersonen – getestet. Bisher gehe es allen gut, drei Bewohner litten an einem trockenen Husten. Eine Person werde stationär im Krankenhaus behandelt. ((Quelle: ARD, 31.07.20)


Fast 300.000 neue Fälle: WHO vermeldet neuen Tages-Höchstwert

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen Rekordanstieg der weltweit gemeldeten neuen Infektionen gemeldet: Die Zahl der Corona-Fälle sei innerhalb eines Tages um 292.527 angestiegen, die der Todesfälle um 6812. Die größten Zunahmen bei der Fallzahl wurden demnach in den USA, Brasilien, Indien und Südafrika verzeichnet. (Quelle: WHO, 31.07.20)


Corona-Fälle auf Hamburger Werft

Auf der Hamburger Werft Blohm+Voss haben sich sechs Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Wie die Bremer Unternehmensgruppe Lürssen als Muttergesellschaft bestätigte, sind die Infizierten und ihre Kontaktpersonen in Quarantäne. Am Montag soll es einen freiwilligen Massentest geben. Die Maßnahmen seien mit dem Gesundheitsamt abgestimmt. (Quelle: NDR, 31.07.20)


Bolsonaro löst Menschenansammlungen aus

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro nach seiner eigenen Corona-Infektion bei einem Besucht in Bagé im Süden Brasiliens für eine Menschenansammlung gesorgt. Er trug zwar eine Maske, schüttelte aber Hände, wie das Portal „G1“ berichtete.
Bolsonaro zeigte bei dem Auftritt demnach das umstrittene Malariamittel Hydroxychloroquin, das er zur Covid-19-Behandlung propagiert. Bolsonaro hatte vor mehr als drei Wochen bekanntgegeben, dass er sich mit dem Coronavirus infiziert habe. Seitdem führte er die Amtsgeschäfte aus der Quarantäne in der Präsidentenresidenz in Brasília. Inzwischen wurde auch Präsidentengattin Michelle positiv auf das Virus getestet. Nach seiner Genesung befindet sich der Präsident in einer Art Wahlkampfmodus. (Quelle: Tagesschau, 31.07.20)


19 Infektionen in Magdeburger Krankenhaus

Bei umfangreichen Tests der Beschäftigten des städtischen Klinikums Magdeburg ist in 19 Fällen das Coronavirus nachgewiesen worden. Die Infizierten arbeiteten in verschiedenen Bereichen des Krankenhauses, sagte Geschäftsführer Knut Förster. Alle seien symptomfrei und hätten eine vergleichsweise geringe Viruslast. Die Infektionsketten könnten nicht nachvollzogen werden. Die betroffenen Mitarbeiter seien in Quarantäne. Für den aktuellen Klinikbetrieb hätten die Fälle gegenwärtig keine Konsequenz, sagte Förster. Zuvor hatte MDR Sachsen-Anhalt berichtet. (Quelle: Tagesschau, 31.07.20)


EU-Kommission will sich Sanofi-Impfstoff sichern

Die EU-Kommission will 300 Millionen Dosen eines künftigen Impfstoffs vom französischen Pharmaunternehmen Sanofi kaufen. Vorgespräche für einen anvisierten Vertrag seien abgeschlossen worden, teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit. Geplant ist demnach ein Rahmenvertrag, wonach die Kommission vorab einen Teil der Entwicklungskosten des Unternehmens übernimmt und dafür das Recht erhält, eine bestimmte Anzahl von Impfstoffdosen in einem bestimmten Zeitraum zu kaufen. Die bereitgestellten Mittel wären eine Anzahlung für die Impfstoffe, die die EU-Staaten später tatsächlich kaufen.
Sanofi will für seinen Impfstoffkandidaten nach jetziger Planung im Juni 2021 die Zulassung beantragen. (Quelle: Tagesschau, 31.07.20)


Meyer-Werft am Abgrund

Kurzarbeit, sechswöchiger Stillstand, drohender Jobabbau: Die Corona-Krise mit ihren wirtschaftlichen Auswirkungen hat das emsländische Traditionsunternehmen Meyer Werft voll im Griff. Neben der Kostensenkung sucht die Papenburger Werft auch nach Möglichkeiten, die entstandene Auftragsflaute zu überbrücken. Dabei scheint ein Durchbruch nahe: Wie der CDU-Landtagsabgeordnete Bernd Busemann NDR 1 Niedersachsen ausplauderte, kann die Meyer Werft Aufträge für bereits vereinbarte Schiffsbauten vermutlich bis ins Jahr 2025 strecken.

Das Vorhaben gelte für alle Standorte der Meyer Werft – das heißt Papenburg, Rostock und Turku in Finnland. Vorausgesetzt, dass die jeweiligen Reedereien als Abnehmer die Krise ihrerseits überstehen, sei dies eine gute Nachricht, sagte Busemann. Diese Entwicklung könne für Beruhigung sorgen. Die Meyer Werft will sich dazu nicht äußern. Man sei weiter in Gesprächen mit den Reedereien, hieß es.

Die Meyer Werft hatte am 20. Juli ihre Produktion fast vollständig heruntergefahren und ist bis zum 30. August in verlängerte Betriebsferien gegangen. Unternehmenschef Bernard Meyer bezeichnete die Lage kürzlich als „prekär“. In den kommenden fünf Jahren muss die Werft nach eigenen Angaben 1,2 Milliarden Euro sparen. Nach wie vor hofft das Unternehmen auf Hilfen vom Land Niedersachsen und vom Bund. Allerdings hatte der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) eine staatliche Beteiligung des Landes an der Meyer-Werft jüngst in einem NOZ-Interview abgelehnt und betont, der Schlüssel „zum Bewältigen der Krise sei ein kluges und austariertes Programm, mit dem Kosten gesenkt und Reformen vorangebracht werden können“. Tja!

(Quelle: NDR, 31.07.20)



Emsland: Offizielle Fallzahlen am Freitag, 31.07.2020, 09.00 Uhr

Es gibt zwei weitere Corona-Infektionen im Emsland. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt damit 513 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, beträgt damit 157,9. 468 Personen (+/-0) haben die Infektion überstanden. Aktuell sind im Emsland 20 (+ 2) Menschen akut erkrankt. Ca. 130 Emsländer*innen (+/- 0) befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Die Zahlen für Lingen (Ems) sind unverändert.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 41 32 0 9
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 13 0 1
Samtgemeinde Lengerich 18 15 1 2
Stadt Lingen (Ems) 78 73 4 1
Stadt Meppen 73 68 4 1
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 21 20 0 1
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 30 25 0 5
Gesamt* 513 (+2) 468 (+/-0) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 20 (+2)

(31.07.20)



Zusammenfassung am Morgen

  • Im Norden Englands sind neue Beschränkungen in Kraft getreten, darunter für Menschen, die sich nicht mit Menschen aus anderen Haushalten treffen. Die Maßnahmen gelten in Greater Manchester, West Yorkshire und East Lancashire nach Zunahme der Fälle.
  • Einige französische Städte werden voraussichtlich zusätzliche Vorschriften für Gesichtsmasken einführen. Ab Freitag werden in Orleans in Zentralfrankreich Masken auf Freiluftmärkten und nach 21 Uhr entlang der Loire benötigt, wo sich abends große Menschenmengen versammelt hatten. Die Bürgermeister von Bayonne und der nahe gelegene atlantische Ferienort Biarritz kündigten ebenfalls an, dass ab nächster Woche Gesichtsmasken in ihren Innenstädten obligatorisch sein würden.
  • Die US-Wirtschaft schrumpfte zwischen April und Juni auf’s Jahr gerechnet um 32,9%. Dies ist der stärkste Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg, wie sich aus offiziellen Zahlen ergibt, die am Donnerstag bekannt wurde.
  • China verzeichnete die höchste tägliche Zahl neuer Covid-19-Fälle seit Anfang März, die meisten davon im Nordwesten von Xinjiang. Landesweit gab es 127 neue Fälle, darunter vier aus dem Ausland und 123 lokale Übertragungen. festgestellt wurden 112 in Xinjiang und 11 in der östlichen Provinz Liaoning.
  • Vietnam hat 45 neue Coronavirus-Infektionen in Danang gemeldet, was den größten Zunahme an Neuinfektionen in dem südostasiatischen Land binnen eines Tages darstell; das Gesundheitsministerium entsandte weitere Gesundheitsexperten in die Touristenstadt, um den Ausbruch zu bekämpfen.
  • Der rectspopulistische philippinische Präsident Rodrigo Duterte sagte, dass die Corona-Beschränkungen in Manila, Hauptstadt der Philippinen, bis Mitte August bestehen bleiben. Er kündigte auch kostenlose Impfstoffe an, um einen Anstieg der Infektionen zu bekämpfen, der die Mitarbeiter und Einrichtungen des Gesundheitswesens überfordert hat.
  • Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro sagte am Donnerstag, er nehme Antibiotika gegen eine Infektion, bei der er sich schwach fühle. Reuters berichtete, dass er in einem Online-Video über „Schimmel“ in seiner Lunge kicherte, nachdem er wochenlang isoliert war, weil er sich mit Coronavirus infiziert hatte. Auch die Frau des Präsidenten, Michelle Bolsonaro, wurde am Donnerstag laut einer Aussage des Präsidentenpalastes positiv getestet.
  • Das Gesundheitsministerium in Mexiko hat am Donnerstag 639 neue Todesfälle durch Coronavirus mitgeteilt. Damit ist die Zahl der Todesopfer des Landes auf 46.000 gestiegen, fast so hoch wie in Großbritannien, wo die Pandemie bis jetzt die weltweit dritthöchste Zahl an Todesfällen aufgrund der Pandemie aufweist.
  • Der australische Bundesstaat Victoria verzeichnete mit 627 Neuerkrankungen den zweitschlechtesten Tag der Pandemie. Der Bundesstaat befindet sich aktuell in der Mitte einer sechswöchigen Sperrung. Sein Ministerpräsident sagte, Gesundheitsexperten würden alle Daten in den nächsten zwei Tagen überprüfen, um zu prüfen, ob weitere Einschränkungen erforderlich sein könnten.
  • Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat gewarnt, dass in einigen Ländern ein Anstieg der Übertragung von Coronaviren durch junge Menschen verursacht wurde, die „ihre Wachsamkeit aufgeben“. „Junge Menschen sind nicht unbesiegbar“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag auf einer virtuellen Pressekonferenz in Genf. (Quelle: The Guardian, 31.07.20)


Tausende Studenten verschulden sich in Corona-Krise

In der Corona-Krise verschulden sich Tausende Studenten und Studentinnen und beantragen staatliche Hilfskredite. Das geht aus einem Schreiben des Bundesbildungsministeriums an den Bildungsausschuss des Bundestages hervor, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.
Demnach wurden im Mai, Juni und Juli mehr als 22.000 Anträge auf einen Studienkredit bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit einem Gesamtvolumen von 641,6 Millionen Euro gestellt. Seit Mai müssen für den KfW-Studienkredit, den es auch schon vor der Krise gab, keine Zinsen gezahlt werden. Das ist als Corona-Hilfsmaßnahme gedacht und gilt bis März 2021. Im Vergleich zum April habe es im Mai eine deutliche Steigerung bei der Beantragung des Kredits gegeben, schreibt das Ministerium. (Quelle: ARD, 31.07.20)


Amtsärzte wollen mehr Personal für die Gesundheitsämter

Die Amtsärzte sehen die Gesundheitsämter in Deutschland nicht für eine zweite Corona-Welle gerüstet. „Für eine zweite Pandemie-Welle sind die Gesundheitsämter viel zu knapp besetzt“, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Mit den steigenden Infektionszahlen rollt ein riesiges Problem auf uns zu.“ (Quelle: Tagesschau,, 31.07.20)


China: 127 Neuansteckungen in China – soviel wie seit März nicht mehr

In China melden die Behörden 127 neue Corona-Fälle. Das ist der höchste Wert seit dem 5. März. 112 dieser Fälle werden in der nordwestlichen Region Xinjiang registriert, teilen die Gesundheitsbehörden mit. (Quelle: Tagesschau, 31.07.20


UK: Maßnahmen in Teilen Nordenglands wieder verschärft

In Teilen von Nordengland sind die Corona-Maßnahmen wieder verschärft worden. In der Großstadt Manchester und anderen Gebieten dürfen sich Mitglieder verschiedener Privathaushalte nicht mehr in Innenräumen treffen, wie Gesundheitsminister Matt Hancock mitteilte. Die Maßnahme gilt auch für die Stadt Leicester und Teile der Verwaltungsbezirke West Yorkshire and East Lancashire.
Hancock begründete die Maßnahme damit, dass sich viele Menschen nicht an die Regeln zum Wahren von physischem Abstand hielten. Die Regierung führe die neuen Restriktionen „schweren Herzens“ ein. Die neuen Regeln in Teilen Nordenglands traten um Mitternacht in Kraft. Viele Corona-Maßnahmen in England waren in den vergangenen Wochen aufgehoben worden. (Quelle: Tagesschau, 31.07.20


Umfrage: Zwei Drittel für härtere Strafen bei Corona-Verstößen

Rund zwei der Drittel der Bundesbürger (65 Prozent) befürworten einer Umfrage zufolge härtere Strafen bei Verstößen gegen die Corona-Regeln. 32 Prozent seien dagegen, zum Beispiel Verstöße gegen die Maskenpflicht oder das Nicht-Einhalten bestehender Abstandsregeln härter zu bestrafen, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar für das Nachrichtenmagazin „Focus“ ergab.
Drei Prozent enthielten sich. Vor allem Anhänger der Union sind für eine Strafverschärfung (78 Prozent), dahinter folgen Anhänger der SPD (74 Prozent), der Grünen (64 Prozent) und der FDP (63 Prozent). Bei den Linken-Anhängern plädierten nur 38 Prozent der Menschen für eine Strafverschärfung, bei der AfD sind es 27 Prozent. (Quelle: ARD, 31.07.20)


SSC Neapel will nicht nach Barcelona

Wegen der aktuellen Corona-Lage hat der SSC Neapel Bedenken gegen die Austragung des Achtelfinal-Rückspiels in der Fußball-Champions-League in Spanien geäußert. Die Partie gegen den FC Barcelona ist für den 8. August angesetzt. Er verstehe nicht, warum sein Verein in einer Stadt spielen solle, die so große Probleme habe, sagte der Präsident des italienischen Erstligisten. Er schlug vor, das Spiel in Deutschland oder Portugal auszutragen, da die UEFA bereits beschlossen habe, andere Finalpartien der Champions- und Europa League dorthin zu verlegen.
Die UEFA teilte mit, die Lage werde beobachtet, das Achtelfinal-Rückspiel solle aber wie geplant in Barcelona stattfinden. (Quelle: ARD, 30.07.20)


Juist: 8 Stunden auf Hubschrauber gewartet

Acht Stunden hat ein Mann auf der Nordseeinsel Juist auf die Ankunft eines Rettungshubschraubers warten müssen. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen am Donnerstag. Der ältere Patient hätte Fieber und Atemnot gehabt, sagt der Juister Arzt Paul Okot-Opiro. Er forderte den Rettungshubschrauber an, weil er den Verdacht hatte, der Patient sei am Corona-Virus erkrankt. Die Symptome hätten dafür gesprochen.

Damit habe das Problem angefangen, sagt Tomke Albers, Chef der verantwortlichen Leitstelle Ostfriesland in Wittmund. Nicht jeder Rettungshubschrauber dürfe Covid-19-Verdachtsfälle transportieren. Es seien fliegende Intensivstationen, die nach so einem Einsatz erst einmal abgemeldet und desinfiziert werden müssten, sagt Albers.

Insgesamt gebe es derzeit zwei Maschinen, die dafür geeignet wären. Beide waren an diesem Tag im Dauereinsatz. Die Leitstelle hat nach Angaben von Albers im Radius von 400 Kilometern versucht, einen geeigneten Hubschrauber anzufordern. Der Mann sei zwar schwer erkrankt gewesen, im Gegensatz zu anderen Patienten war sein Zustand noch stabil, erklärte der Leitstellen-Leiter. Deshalb hätte sich der Einsatz noch einmal verzögert – weil andere Fälle vorgezogen wurden.

Der Fall hat Folgen: Offenbar wurde Anzeige erstattet, die Polizei wollte sich aber bisher zu Details nicht äußern, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet. (Quelle: NDR, 30.07.20)


Corona-Zentrum auf Lesbos muss schließen

Ein von der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ betriebenes Corona-Isolationszentrum auf der griechischen Insel Lesbos muss schließen. Die örtlichen Behörden hätten Bußgelder wegen Verstößen gegen die Stadtplanungsverordnung verhängt und mit einer Strafverfolgung gedroht, teilte die Organisation mit. Gleichzeitig kritisierten die Ärzte das Verhalten der Behörden. Das Zentrum sei die einzige Einrichtung auf der Insel, in der Flüchtlinge aus dem Lager Moria mit Corona-Symptomen sicher isoliert werden könnten.
Es bestehe weiterhin ein großes Risiko, dass die Pandemie das Flüchtlingslager erreiche und das könne schreckliche Folgen haben, warnte die Hilfsorganisation. Derzeit leben dort 15.000 Migranten unter teils katastrophalen hygienischen Bedingungen. (Mehr und Quelle: Tagesschau, 30.07.20)


Verbraucherpreise im Juli gesunken

Erstmals seit Jahren sind die Verbraucherpreise in Deutschland im Juli gesunken: Die Inflationsrate liege im Juli bei voraussichtlich minus 0,1 Prozent im Vorjahresvergleich, teilte das Statistische Bundesamt mit. Es verwies zur Begründung unter anderem auf die seit 1. Juli gesenkte Mehrwertsteuer.

Die Mehrwertsteuer wurde als Teil des Corona-Konjunkturpakets für ein halbes Jahr von 19 Prozent auf 16 Prozent beziehungsweise von sieben Prozent auf fünf Prozent herabgesetzt. Die Binnennachfrage sollte so angekurbelt werden. (Quelle: ARD, 30.07.20)


Cluster in Clausthal

In einem Studentenwohnheim in Clausthal-Zellerfeld (Landkreis Goslar) sind fünf Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gesamte Haus mit 55 Einzelappartements wurde unter Quarantäne gestellt, teilte der Landkreis mit. Wie viele Studierende sich derzeit in dem Wohnheim aufhalten, ist noch nicht endgültig geklärt. Bislang sind 15 Menschen auf das Virus getestet worden. Die übrigen Bewohner sowie alle Kontaktpersonen außerhalb des Wohnheims sollen am Freitag untersucht werden. (Quelle: NDR 30.07.20)


Forscher: Regionale Lockdowns sind richtig

Wenn es in einem Hochhaus, einem Restaurant oder in einem Betrieb zu einem Corona-Ausbruch kommt, kann es schnell einen regionalen Lockdown mit erheblichen Einschränkungen für das Leben der Menschen geben. So geschieht es gerade in Heide im Landkreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) wegen steigender Infektionszahlen. Wissenschaftler des Göttinger Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation halten das für den genau richtigen Weg, wie NDR 1 Niedersachsen am Donnerstag berichtet. Die Forscher haben am Computer mögliche Verläufe der Corona-Pandemie simuliert und festgestellt: Regionale Lockdowns sind effektiver als nationale.

Außerdem plädieren sie dafür, dass der Schwellenwert heruntergesetzt werden sollte. Sie empfehlen einen Schwellenwert von nur 10 Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Bisher liegt dieser Wert noch bei 50. Ist dieser überschritten, können Landkreise und Städte das öffentliche und in Teilen auch das private Leben deutlich einschränken. Natürlich könnte solch ein niedriger Schwellenwerte zunächst zu mehr Lockdowns führen, sagt Ramin Golestanian, Direktor der Abteilung „Physik lebender Materie“. Aber langfristig betrachtet müssten sich Betroffene weniger einschränken als bisher.

Schon bevor der Schwellenwert erreicht werde, sollte mehr getestet werden, um die Zahl unentdeckter Fälle gering zu halten, sagt der Wissenschaftler und macht auch deutlich: Im Vergleich zu einer nationalen Strategie könnten regionale Maßnahmen den Lockdown erheblich verkürzen, in manchen Fällen um den Faktor zehn. Allerdings dürfe es dafür nur wenige überregionale Infektionen geben. Dann könnten lokale Ausbrüche schneller ersticken als durch überregionale Kontakte neue entstehen. Die Studie umfasst Simulationen für Deutschland, England, Italien und die US-Staaten New York und Florida für die nächsten fünf Jahre. (Quelle: NDR, 30.07.20)


Australien: Drei Frauen droht wegen falscher Corona-Erklärung Haft

Drei Frauen aus dem australischen Brisbane droht wegen der Einschleppung des Coronavirus nach Queensland und der mutmaßlichen Fälschung ihrer Grenzerklärungen nach Medienberichten eine mehrjährige Gefängnisstrafe. Das Trio im Alter zwischen 19 und 21 Jahren sei zuvor in den Corona-Hotspot Melbourne im Bundesstaat Victoria gereist und habe sich dort mit dem Virus angesteckt – bei der Heimreise sollen die Drei dan falsche Angaben gemacht haben, um eine Quarantäne zu umgehen. Das berichteten australische Medien am Donnerstag.

Die Behörden versuchen nun genau herauszufinden, wo die jungen Frauen sich aufgehalten haben und mit wem sie in Kontakt waren. Es werde angenommen, dass sie in Melbourne an einer Party mit 20 bis 30 Gästen teilgenommen hätten, die später von der Polizei beendet wurde. In der australischen Haiptstadt herrscht wegen stark gestiegener Corona-Infektionszahlen seit mehr als drei Wochen ein strikter Lockdown.

Auf den Vorwurf des Betrugs stünden in Australien bis zu fünf Jahren Haft, schrieb die Zeitung „The Australian“. Zudem könnten die Frauen wegen Verstoßes gegen das Gesetz für die öffentliche Gesundheit zu Bußgeldern in Höhe von rund 13.300 australischen Dollar (8000 Euro) verurteilt werden. Eine Polizeisprecherin bezeichnete das Verhalten der Frauen als „betrügerisch und kriminell“ und betonte: „Wir werden dieses Verhalten, das Menschen in Gefahr bringt, an unseren Grenzen nicht dulden.“ Der Fall hat in Australien für viel Aufsehen gesorgt. (Quelle: TSP, 30.07.20)


Das Berghain öffnet für eine Gartenparty

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie lädt das Berghain in Berlin wieder zu einer Party. Allerdings öffnet der international beliebte Club dafür nicht den als „härteste Tür der Welt“ geltenden Zugang zu dem ehemaligen Fernheizwerk. Vielmehr soll an diesem Samstag und Sonntag der sonst auch im Sommer genutzte Garten des Berghain wieder mit einem DJ-Programm beschallt werden.

„Nach einer langen Pause wagen wir einen langsamen Start in den Sommer“, heißt es auf der Homepage des Techno-Clubs. Wie die gesamte Berliner Clubszene ist auch das Berghain seit Mitte März geschlossen, eine Wiedereröffnung der Clubs selbst ist wegen der Corona-Krise nicht in Aussicht.

Für die Gartenparty mit beschränkter Gästezahl und bei gutem Wetter hat das Berghain „zum Schutz aller Gäste und Mitarbeitenden“ Hygienemaßnahmen vorgesehen. „Bitte bringt eure Masken mit, die Mund und Nase ausreichend bedecken und vermeidet direkten Kontakt mit anderen Gästen, sofern ihr nicht aus einem Haushalt kommen solltet“, schreiben die Veranstalter. Maskenpflicht herrsche am Eingang, auf der Tanzfläche und in den Toiletten. Über den Tanzfläche und in den Toiletten seien Ventilatoren angebracht, „um die Verbreitung von Aerosolen zu vermeiden“.

Über den Eintrag auf der Webseite des Berghain hatten zuvor „Berliner Zeitung“ und „Berliner Kurier“ berichtet. (Quelle: TSP, 30.07.20)



📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Donnerstag, 30.07.2020, 09.00 Uhr

Heute sind alle Corona-Kennzahlen im Emsland und der Stadt Lingen (Ems) sind gegenüber gestern unverändert.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 41 32 0 9
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 13 0 1
Samtgemeinde Lengerich 17 15 1 1
Stadt Lingen (Ems) 78 73 4 1
Stadt Meppen 73 68 4 1
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 21 20 0 1
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 29 25 0 4
Gesamt* 511 (+/-0) 468 (+/-0) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 18 (+/-0)

(30.07.20)


BVG zieht Bilanz: 30.000 Fahrgäste ohne Masken in drei Wochen

Seit ziemlich genau drei Wochen kontrollieren die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) die Maskenpflicht in Berlins Bussen und Bahnen selbst. Eine Tagesspiegel-Checkpoint-Anfrage zeigt die erste Zwischenbilanz: Insgesamt wurden etwa 30.000 Fahrgäste ohne ordnungsgemäß angelegten Mund- und Nasenschutz „angetroffen und auch angesprochen, daraufhin wurden dann Masken angelegt“. Etwa 1.300 Masken wurden an Fahrgäste verteilt. Ungefähr 100 Fahrgäste konnten ein Attest vorweisen oder „glaubhaft darlegen, dass sie eins besitzen“. Und etwa 80 Mal wurden die Sicherheitsbeschäftigten bedroht oder beleidigt. Etwa 200 Vertragsstrafen in Höhe von 50 Euro werden erhoben. (Quelle: TSP, 30.07.20)


Überblick am Morgen

  • Australien verzeichnet einen Rekordanstieg bei Infektionen und Todesfällen mit Coronaviren. Der Bundesstaat Victoria hat mehr als 700 neue Fälle und 13 Todesfälle mitgeteilt und hat uverändert mit Clustern im Altenpflegesektor und bei Beschäftigten im Gesundheitswesen zu kämpfen.
  • Weltweit haben die Infektionen die 17 Millionen-Grenze überschritten, nachdem in fünf der letzten sieben Tage Sprünge von mehr als 250.000 Neuinfektionen zu verzeichnen waren.
  • Die USA, die nach wie vor die mit Abstand höchste Zahl an Fällen und Todesfällen aufweisen, haben am späten Mittwoch nach Angaben der Johns-Hopkin-Universität 150.000 Todesfälle verzeichnet.
  • In Brasilien hat die Pandemie am Mittwoch mit 69.074 neu bestätigten Fällen und 1.595 Todesfällen einen nationalen Tagesrekord auf.
  • Die Gouverneurin von Hongkong, Carrie Lam, hat davor gewarnt, dass die Stadt kurz vor einem großen Ausbruch steht. Sie hat die Menschen aufgefordert, so weit wie möglich zuhause zu bleiben und strenge neue Lockdown-Maßnahmen in Kraft gesetzt.
  • In Neuseeland wurde ein 32-jähriger Mann festgenommen, nachdem er versucht hatte, aus einer Quarantäneeinrichtung zu entkommen.
  • In Saudi-Arabien hat ein reduzierter Hadsch begonnen. In diesem Jahr haben saudische Beamte zum ersten Mal in der modernen Geschichte die Zahl der Pilger, die teilnehmen, drastisch eingeschränkt und strenge neue Gesundheitsmaßnahmen durchgesetzt. Nur 10.000 Muslime, die sich bereits im Königreich befinden, dürfen den Hadsch durchführen – 0,4% der 2,5 Millionen Teilnehmer des letzten Jahres aus der ganzen Welt.
    (Quelle: The Guardian, 30.07.20)


Polen erwägt Rückkehr zu (teil)geschlossenen Grenzen

Polen könnte die Quarantäne für Personen wiedereinführen, die aus amderen Ländern zurückkehren, sagte Regierungssprecher Piotr Müller am Donnerstag. „Wir erwägen die Einführung einer Quarantäne für bestimmte Länder aus der Europäischen Union und von außerhalb der Europäischen Union“, sagte Müller gegenüber dem privaten Sender Polsat News.

Die Tageszeitung Dziennik Gazeta Prawna sagte zuvor und zitierte auch Müller, dass die Regierung eine Quarantäne für Menschen erwäge, die aus Spanien zurückkehren, angesichts der anhaltenden Besorgnis über die Coronavirus-Pandemie. (Quelle: The Guardian, 30.07.20)



Zusammenfassung zur Nacht

  • Die Zahl der Todesfälle durch US-Coronaviren beträgt 150.000, ist damit höher als in jedem anderen Land und macht fast ein Viertel der weltweiten Gesamtzahl aus. Von den 20 Ländern mit den größten Ausbrüchen liegen die USA laut einer Reuters-Bilanz mit 4,5 Todesfällen pro 10.000 Menschen an sechster Stelle bei den Todesfällen pro Kopf.
  • Brasilien bestätigte fast 70.000 Coronavirus-Fälle und damit einen neuen Tagesrekord. Das Land bestätigte 69.074 neue Fälle und zugleich weitere 1.595 CoViD-19-Tote.
  • Guatemala begräbt Dutzende nicht identifizierter Covid-19-Toter, das berichteten jetzt Krankenhäuser. Die Covid-19-Opfern mussten ohne Identifizierung begraben. Ein Krankenhaus hat Archive in der Hoffnung erstellt, dass Verwandte nach der Pandemie nach den Verstorbenen suchen werden.
  • Macrons Popularität steigt nach einem EU-Plänen sprunghaft an. In einer Meinungsumfrage gab die Hälfte der Befragten an, von der Politik des Präsidenten für Frankreich überzeugt zu sein. Erst zum zweiten Mal seit April 2018 hat er die 50% -Marke erreicht. Frankreich verzeichnete aber auch den höchsten täglichen Anstieg in Fällen seit mehr als einem Monat. Die Zahl der Neuinfektionen mit Coronaviren in Frankreich stieg am Mittwoch um 1.392. Diese Zahl dürfte die Befürchtungen nach einer zweiten Welle schüren, obwohl die Offiziellen dieses Szenario herunterzuspiegel versuchen
  • Die Regierung in Katalonien lockert etwas die Sperrung der Stadt Lleida. 160.000 Menschen waren angewiesen worden, nach einem Anstieg der Infektionen zu Hause zu bleiben.
  • Der Libanon meldete mit 182 Neuinfektionen die bisher höchste tägliche Infektionsrate. Neue Sperrmaßnahmen traten um Mitternacht in Kraft.
    (Quelle: The Guardian, 30.07.0)

Mehr als 150.000 Corona-Tote in den USA

In den USA sind inzwischen mehr als 150.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervor. Danach wurden bislang in den USA rund 4,4 Millionen bestätigte Infektionen registriert. Die Pandemie hat sich in den USA seit Mitte Juni wieder deutlich zugespitzt. Zuletzt wurden täglich rund 60.000 bestätigte Neuinfektionen gemeldet. Besonders betroffen sind momentan unter anderem die Bundesstaaten Florida, Texas, Arizona und Kalifornien. (Quelle: NDR, 29.07.20)



Russland will im August impfen

Weltweit forschen Wissenschaftler unter Hochdruck an einem Impfstoff gegen Covid-19. Mehrere Medienberichte legen nun nahe, dass Russland kurz vor der Zulassung eines solchen Impfstoffs steht: Russland bereite sich darauf vor, schon Mitte August ein Präparat zulassen zu können, schreibt etwa CNN in Bezug auf Vertreter russischer Behörden. Der Gesundheitsminister Michail Muraschko kündigte bei der staatlichen Nachrichtenagentur Interfax an, dass medizinisches Personal im August gegen das Coronavirus geimpft werden solle.

Dabei ist in Russland die erste Corona-Welle noch immer nicht eingedämmt. Die Zahl der Neuinfektionen liegt derzeit bei rund 5700 täglich. Mit rund 827.000 Corona-Fällen gehört Russland zu den weltweit am meisten von der Pandemie betroffenen Ländern. Mehr als 13.600 Menschen starben bereits an Covid-19.

Das staatliche Gamaleya-Forschungsinstitut will aber nun einen Impfstoff entwickelt haben, der Anfang August Phase II der klinischen Studie abgeschlossen haben soll. CNN zufolge soll der Impfstoff dann zum 10. August zugelassen und zunächst Mitarbeitern aus dem medizinischen Bereich geimpft werden. Die Nachrichtenseite bezieht sich auf Angaben aus russischen Behördenkreisen. CNN zufolge geht der russische Impfstoffkandidat auf einen Vektorimpfstoff gegen Adenoviren zurück.

Die Meldung klingt spektakulärer, als sie ist. Denn auch andere Unternehmen haben bereits Erfolge in Phase-I/II-Studien vermeldet. Die Mainzer Firma Biontech etwa hat zusammen mit ihrem US-Partner Pfizer ebenfalls eine Erlaubnis für die Phase-III-Studie mit bis zu 30.000 Probanden erhalten. Auch die US-Biotech-Firma Moderna will Ende des Monats mit Phase-III-Studien beginnen. In einem ähnlich fortgeschrittenen Stadium der Erprobung sind laut einer Übersicht der WHO derzeit noch vier weitere Projekte. (Quelle: SPIEGEL, 29.07.20)


China: Höchste Zahl an Neuinfektionen seit drei Monaten

China hat die höchste Zahl an Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus seit drei Monaten gemeldet. In den vergangenen 24 Stunden habe es 101 neue Fälle gegeben, teilten die Behörden am Mittwoch mit. Der Großteil der Fälle trat demnach in der nordwestlichen Provinz Xinjiang auf. Auch ein Infektionsherd in der Hafenstadt Dalian im Nordosten bereitet den Behörden weiter Sorgen.

Zuletzt waren in China Mitte April mehr als hundert Neuinfektionen binnen eines Tages registriert worden. Die derzeitigen Eindämmungsmaßnahmen konzentrieren sich vor allem auf den neuen Corona-Hotspot Dalian, wo die Behörden vergangene Woche einen Ausbruch in einem Verarbeitungsbetrieb für Fisch und Meeresfrüchte gemeldet hatten. Bis Mittwoch bestätigten die Behörden insgesamt 52 Neuinfektionen in der Millionenmetropole.

Die Behörden hatten am Sonntag angekündigt, alle sechs Millionen Einwohner von Dalian innerhalb von vier Tagen zu testen. Bisher seien drei Millionen Menschen getestet worden, sagte der Chef der örtlichen Gesundheitskommission, Zhao Lian, am Mittwoch. Er kündigte zudem die Schließung unter anderem von Bibliotheken, Fitnessstudios, Bars und Museen an.

Bei einem Besuch der Stadt in dieser Woche hatte Vize-Regierungschefin Sun Chunlan die lokalen Behörden aufgefordert, den Waren- und Personenverkehr besser zu überwachen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag berichtete. Es dürfe kein Nachlassen bei Prävention und Kontrolle geben, sagte Sun demnach.

China hatte die Ausbreitung des Virus zwischenzeitlich mit gezielten Ausgangssperren, Reisebeschränkungen und Virus-Tests weitgehend unter Kontrolle gebracht. In dem Land war das neuartige Coronavirus im Dezember vergangenen Jahres erstmals aufgetreten.

In China liegen derzeit 482 Menschen wegen der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 im Krankenhaus. Insgesamt wurden nach offiziellen Angaben in dem Land seit Beginn der Pandemie 84.060 Infektionen registriert, 4634 Menschen starben. (Quelle: TSP, 29.07.20


Monatshoch bei Neuinfektionen in Frankreich

In Frankreich melden die Behörden 1392 neue Coronavirus-Fälle. Dies ist der höchste Anstieg seit über einem Monat. Insgesamt haben sich 185.196 Menschen mit dem Erreger angesteckt. 15 Menschen starben an der Krankheit Covid-19. Damit steigt die Zahl der tödlichen Verläufe auf 30.238. (Quelle: TSP, 29.07.20)


Niederlande: Keine Maskenpflicht

Die niederländische Regierung will ihre Bevölkerung nicht dazu verpflichten in der Öffentlichkeit einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass es nicht genügend wissenschaftliche Beweise für die Wirksamkeit der Maßnahme gebe. Stattdessen werde man auf Abstandsregeln setzen, so Gesundheitsministerin Tamara van Ark. Die Zahl der Neuinfektionen in den Niederlanden war in dieser Woche stark angestiegen.


Erhöhte Sterberate in Europa

Auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie lag die Übersterblichkeit in Europa bei 50 Prozent. Wie das französische Statistikamt mitteilte, beziehen sich die Daten auf die Woche vom 30. März bis zum 6. April. Die höchste Zahl der Todesfälle verzeichnete demnach Spanien – dort lag die Übersterblichkeit bei 155 Prozent – gefolgt von Italien, Belgien und Frankreich. In Deutschland lag die Sterberate in dem Zeitraum vier Prozent über den üblichen Werten. Daten aus Großbritannien flossen in die Erhebung nicht mit ein, da das Land nicht mehr Mitglied der EU ist. (Quelle: ARD, 29.07.20)


USA verzeichnen niedrigsten Energieverbrauch seit über 30 Jahren

Der Energieverbrauch in den USA war in diesem Frühling so niedrig wie seit mehr als 30 Jahren nicht mehr. Das gab die US-Energieinformationsbehörde bekannt. Vor allem im April sei der Verbrauch wegen der Corona-Einschränkungen stark zurückgegangen. Die Nachfrage nach Kohle und Öl für die Strom- und Treibstoff-Produktion sei in dieser Zeit wesentlich geringer gewesen. (Quelle: Tagesschau, 29.07.20)


Coronavirus breitet sich in Syrien aus

Nach Angaben der Vereinten Nationen breitet sich das Coronavirus in Syrien immer mehr aus. Inzwischen gebe es in fast allen Provinzen bestätigte Fälle, so der UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock. Die Anzahl der gemeldeten Infektionen sei zwar relativ gering, doch es gebe wahrscheinlich eine hohe Dunkelziffer. Syrien befindet sich wegen des Bürgerkrieges und harter Wirtschaftssanktionen in einer schweren Krise. Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. (Quelle: Tagesschau, 29.07.20)


SPD will Einreiserecht für Unverheiratete

Die SPD-Bundestagsfraktion fordert für unverheiratete Menschen in einer binationalen Partnerschaft ein Einreiserecht trotz Corona-Beschränkungen. In einem Schreiben an Innenminister Horst Seehofer (CSU) heißt es, eine zunehmende Anzahl europäischer Länder habe bereits entsprechende Regeln für Drittstaatsangehörige. Konkret geht es bei der Forderung um Drittstaatsangehörige, die ihre Partnerin oder ihren Partner in Deutschland besuchen möchten. Voraussetzung dafür soll aus Sicht der SPD-Fraktion sein, dass die Menschen einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden ist, und sich an die Quarantäneregeln des Zielbundeslandes halten. Die derzeitige Situation sei für viele unverheiratete binationale Paare eine „erhebliche Belastung“. Auch die FDP hatte Anfang Juli ein Ende der Einreisebeschränkungen für diese Menschen gefordert.

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums hatte in der vergangenen Woche gesagt, das Anliegen sei bekannt, man wolle aber möglichst abgestimmt mit anderen europäischen Ländern reagieren. (Quelle: SPD; 29.07.20)


Österreich: Zahl der Infizierten in St. Wolfgang steigt auf 68

Im Touristenort St. Wolfgang in Oberösterreich ist die Zahl der Corona-Infektionen um sechs Fälle auf 68 gestiegen. Das teilte das österreichische Bundesland am Mittwoch mit. Die Behörden hätten die Infizierten durch das Aufspüren von Kontaktpersonen gefunden. Als Ausgangspunkt der zahlreichen Infektionen gelten Feiern junger Saisonmitarbeiter.

Die Zahl der betroffenen Betriebe stieg von 17 auf 18. Einige Schutzmaßnahmen wurden um eine Woche bis zum 9. August verlängert. So müssen abreisende Gäste ihre Kontaktdaten im Beherbergungsbetrieb hinterlassen. Auch die Vorverlegung der Sperrstunde von ein Uhr nachts auf 23 Uhr bleibt den Angaben zufolge zunächst bestehen. Zwei Lokale hatten freiwillig geschlossen. (Quelle: TSP, 29.07.20)


Schweiz: Deutlicher Anstieg der Infektionen in der Schweiz

Auch in der Schweiz zieht die Zahl der neu gemeldeten Corona-Infektionen deutlich an. Bis Mittwochmorgen wurden innerhalb von 24 Stunden 192 Neuansteckungen gemeldet, teilte das Bundesamt für Gesundheit mit. Das sind Zahlen, wie sie zuletzt Ende April verzeichnet wurden. Seit Ende Juni steigen die gemeldeten Corona-Neuinfektionen. Seit Beginn der Epidemie waren es insgesamt 34 000. 1703 Menschen mit Covid-19-Erkrankung sind gestorben.

Seit einigen Wochen verschärfen die Kantone ihre Corona-Auflagen wieder. So wurde vielerorts in Clubs und Bars die Höchstzahl der Gäste beschränkt. Im ganzen Land gilt seit Anfang Juli in öffentlichen Verkehrsmitteln Maskenpflicht. Genf und andere Kantone haben auch bereits eine Maskenpflicht in Geschäften eingeführt. (Quelle: TSP, 29.07.20)


Indien: Extrem hohe Infektionsrate in Mumbai

57 Prozent der Bewohner von drei Slums in der indischen Millionenmetropole Mumbai haben laut einer neuen Studie Antikörper gegen die Lungenerkrankung Covid-19 im Blut. In Gebieten außerhalb der dicht besiedelten Slums hatten demnach lediglich 16 Prozent entsprechende Antikörper. Bei dem Corona-Antikörper-Test im Juli seien knapp 7000 Proben ausgewertet worden, teilten die Behörden in Mumbai mit, die am Test beteiligt worden waren. Die Werte wurden entsprechend hochgerechnet. Diese Zahlen sind deutlich höher als die offiziellen Angaben, viele Infizierte sind demnach also nie erfasst worden. Dies deute auch darauf hin, dass viele davon asymptomatisch waren, hieß es in der Mitteilung. Offiziell gab es bislang im Mumbai mehr als 110.000 Fälle. (Quelle: ARD, 29.07.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Mittwoch, 29.07.2020, 09.30 Uhr

Es gibt zwei weitere Corona-Infektionen im Emsland. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt damit 511 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, beträgt damit 157,2. 468 Personen (+/-0) haben die Infektion überstanden. Aktuell sind im Emsland 18 (+ 2) Menschen akut erkrankt. Ca. 130 Emsländer*innen (-20) befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Die Zahlen für Lingen (Ems) sind unverändert.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 41 32 0 9
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 13 0 1
Samtgemeinde Lengerich 17 15 1 1
Stadt Lingen (Ems) 78 73 4 1
Stadt Meppen 73 68 4 1
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 21 20 0 1
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 29 25 0 4
Gesamt* 511 (+2) 468 (+/-0) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 18 (+2)

(29.07.20)


SPIEGEL: Warum die Infektionszahlen in Deutschland steigen

Lange schien die Pandemie in Deutschland unter Kontrolle, doch nun steigen die Fallzahlen flächendeckend. Welche Gebiete besonders betroffen sind, was für eine zweite Welle spricht – und was dagegen.

In den vergangenen sieben Tagen sind beim Robert Koch-Institut (RKI) 3.786 neue Corona-Meldungen aus den Gesundheitsämtern bundesweit eingegangen. Das war ein Drittel mehr als in der Woche davor, als 2.860 neue Meldungen das RKI erreichten. Allein am vergangenen Donnerstag kamen 815 neue Fälle hinzu. Vergleichbare Tageswerte gab es zuletzt während des Corona-Ausbruchs beim Fleischkonzern Tönnies Mitte Juni.

Im Gegensatz zum Ausbruch vor wenigen Wochen gibt es diesmal aber keinen lokalen Hotspot, der allein den Anstieg erklären würde. „Diese Entwicklung ist sehr beunruhigend“, teilte das Robert Koch-Institut mit. Eine weitere Verschärfung der Situation müsse unbedingt vermieden werden. Steht Deutschland nun vor der zweiten Welle? (mehr und Quelle: DER SPIEGEL, 29.07.20)


Israel mit 2000 Neuinfektionen in 24 h

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Israel so hoch wie nie zuvor. Das Gesundheitsministerium des Landes teilte am Mittwoch mit, am Vortag seien 2093 Fälle gemeldet worden – mehr als an allen anderen Tagen während dieser Pandemie bisher. Ein Wert von 2000 Neuinfektionen pro Tag galt zuletzt als Marke für schärfere Einschränkungen bis hin zu einem kompletten Lockdown.

Mitte Mai hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen noch im zweistelligen Bereich gelegen, Israels Strategie im Kampf gegen das Virus war als Vorbild betrachtet worden. Nach raschen Lockerungen schnellen die Zahlen jedoch seit Ende Mai in die Höhe. Zum Vergleich: Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten nach Angaben des Robert-Koch-Instituts zuletzt 684 neue Infektionen innerhalb eines Tages. Deutschland hat etwa neunmal so viele Einwohner wie Israel. (Quelle: SZ, 29.07.20)


Audi verlängert Kurzarbeit bis September

Der Automobilhersteller Audi verlängert die Kurzarbeit in seinen deutschen Werken mit dem August noch um einen Monat verlängert; für September werde das Unternehmen keine Kurzarbeit mehr für Ingolstadt und Neckarsulm anmelden, heißt es allerdings in einem Schreiben an die Mitarbeiter. Begonnen hatte die Kurzarbeit bei Audi am 23. März. (Quelle: Tagesschau, 29.07.20)


Demo für Wiederzulassung der Prostitution auf St. Pauli

Unter dem Motto „Herr Tschentscher, wir müssen reden“ haben knapp 100 Sexarbeiterinnen und Bordellbetreiber am Dienstagabend auf St. Pauli erneut für eine Wiederzulassung der Prostitution demonstriert. „Lieber legal und kontrolliert – als illegal und unkontrolliert“, lautete eine Forderung. Die Demonstrierenden appellierten an Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), das Prostitutionsgewerbe wie bereits andere körpernahe Dienstleistungen nach monatelanger Corona-Pause wieder zuzulassen.

Zu der Kundgebung hatte die Gruppe „Sexy Aufstand Reeperbahn“ aufgerufen. Maskierte Prostituierte zogen zu lauter Rockmusik von der Herbertstraße bis vor die Davidwache. Begleitet wurden sie von Hunderten Schaulustigen.

Die Sexarbeiterinnen wollen nach der langen Zwangspause durch die Corona-Pandemie wieder arbeiten dürfen – mit einem entsprechenden Hygienekonzept. Unterstützt wurden die Demonstrierenden vom Leiter des Bezirksamts Hamburg-Mitte, Falko Droßmann (SPD). Er stellte Lockerungen in Aussicht: „Dieser Protest, den die Damen hier gemacht haben – wohlgemerkt bei der Stadt angemeldete und steuerzahlende und sozialversicherungspflichtige Damen – hat gefruchtet. Tatsächlich beabsichtigt die Gesundheitsbehörde, in Absprache mit unseren Nachbarländern, zum 1. September die Prostitution in Prostitutionsstätten wieder zu erlauben, wenn die Infektionszahlen niedrig bleiben.“ Bei der Kundgebung hieß es, viele Prostituierte seien durch die Corona-Pause bereits in die Illegalität abgerutscht. (Foto: pixabay; Quelle: NDR, 29.07.20)


FDP fordert „hohe Hürden“ für Polizeizugriff auf Gästelisten

Der FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle hat hohe Hürden für den Zugriff von Ermittlern auf die von Restaurants wegen der Corona-Pandemie angelegten Gästelisten gefordert. „Die Nutzung von Corona-Gästelisten durch die Polizei hat das Potenzial, das Vertrauen der Bevölkerung in die Corona-Maßnahmen zu erschüttern“, sagte Kuhle den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Wer seine Daten in dem Glauben preisgibt, dies sei zur Offenlegung von Infektionsketten gedacht, darf sich nicht plötzlich in einer polizeilichen Ermittlung wiederfinden.“

Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga brachte den Funke-Zeitungen zufolge in einem Schreiben an seine Mitglieder ebenfalls Sorge um die Akzeptanz der Corona-Maßnahmen zum Ausdruck. In jedem Fall solle „äußerst zurückhaltend von derartigen Zweckänderungen der Datenerhebung Gebrauch gemacht werden“, heißt es darin demnach. „Andernfalls könnten Konfliktsituationen zwischen Gastwirten und Gästen zunehmen, wenn Gäste aufgrund gehäufter polizeilicher Abfragen Vorbehalte gegen die vorgeschriebene Gästedatenregistrierung haben.“ (Quelle: ARD, 29.07.20)


Wie es Krankenhaus-CoViD-19-Patienten in Deutschland ging

Forscher haben (Krankenkassen-)Daten von rund 10.000 Menschen ausgewertet, die in Deutschland mit einer Corona-Infektion in einer Klinik waren.

Die Ergebnisse wurden jetzt in der Medizin-Fachzeitschrift The Lancet Respiratory Medicine veröffentlicht und im SPIEGEL im Überblick gezeigt. Insgesamt bestätigen die ermittelten Zahlen Erkenntnisse anderer Studien, die vor allem die Risiken von Vorerkrankungen belegt haben und die hohe Sterblichkeit von Patienten, die beatmet werden mussten. Die neue Studie zeigt auch noch einmal, dass Covid-19 auch für junge Menschen lebensbedrohlich sein kann. (Quelle: Spiegel, 29.07.20)


Bundesagentur rechnet mit hohem Minus

Die Bundesagentur für Arbeit rechnet nach dem für 2020 prognostizierten Defizit von rund 30 Milliarden Euro auch im nächsten Jahr mit keinem ausgeglichenen Haushalt. „Die Beitragseinnahmen werden bei dem Beitragssatz, den wir jetzt haben, bei der erwarteten Arbeitslosenzahl und bei den hohen Ausgaben beim Kurzarbeitergeld nicht reichen, um den Haushalt zur Deckung zu bringen“, sagte der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Die derzeit noch vorhandene Rücklage von fast 26 Milliarden Euro wird bereits zur teilweisen Deckung des Haushalts 2020 benötigt. „Dann wird man für die Lücke einen Bundeszuschuss oder ein Darlehen brauchen“, sagte Scheele. „Wir wünschen uns einen Zuschuss.“ Das Defizit sei auch durch politische Entscheidungen, etwa die Erhöhung des Kurzarbeitergeldes oder die Übernahme von Sozialversicherungsbeiträgen größer geworden. „Da kann man legitimerweise sagen: Das muss durch Steuergeld ausgeglichen werden.“ In jedem Fall wäre der Haushalt bei einem Einspringen des Bundes durch die Bundesregierung genehmigungspflichtig. „Das wäre nicht im Sinne der BA und ihres Verwaltungsrats“, sagte Scheele. (Quelle: Spiegel, 29.07.20)


China mit neuen Höchstzahlen

Trotz strenger Vorsichtsmaßnahmen erlebt China die höchste Zahl neuer täglicher Infektionen seit drei Monaten. Obwohl die Volksrepublik das Virus weitestgehend im Griff hat, meldete die Gesundheitskommission am Mittwoch in Peking rund 100 neue Fälle. Größere Ausbrüche gibt es in Ürümqi in der Nordwestregion Xinjiang und in Dalian. Von der nordostchinesischen Hafenstadt haben sich die Infektionen durch Reisende in neun andere Städte ausgebreitet – auch nach Peking, das den ersten Fall seit drei Wochen verzeichnete.

Da China praktisch eine „Null-Fälle-Politik“ verfolgt, reagieren die Behörden mit strengen Maßnahmen. In Dalian, wo der Ursprung des Ausbruchs in einer Fischfabrik vermutet wird, wurde schon die Hälfte der sechs Millionen Einwohner getestet. In Ürümqi stehen die Tests der 3,5 Millionen Einwohner vor dem Abschluss. Die Hauptstadt von Xinjiang berichtete am Montag 89 neue Infektionen.

Im Vergleich zu der dramatischen Entwicklung in anderen Ländern sind die Zahlen in China mit rund 500 offiziell berichteten aktuellen Erkrankungen eher gering. Trotzdem wurden Hunderte Flüge und Züge gestrichen. Der öffentliche Nahverkehr in Dalian wurde eingestellt. Reisende aus Risikobezirken der Hafenmetropole müssen in der umliegenden Provinz Liaoning 14 Tage in Quarantäne. (Quelle: SZ, 29.07.20)


Deutschland-Zahlen

Die deutschen Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts 684 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 206.926 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. In Deutschland starben bislang 9128 mit dem Virus infizierte Menschen – seit dem Vortag kamen somit sechs neue Todesfälle hinzu. Bis zum Morgen hatten 191.300 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Quelle: RKI, 29.07.20)


Kosovo führt die meisten Beschränkungen wieder ein

Die kosovarische Regierung hat die meisten vorangegangenen Corona-Beschränkungen wegen eines starken Anstiegs von Neuinfektionen wieder eingeführt. Öffentliche Versammlungen auf Plätzen oder in Parks, etwa Gottesdienste oder Familienzeremonien mit mehr als fünf Personen, seien verboten, hieß es am Dienstag. Lokale, Cafés und Nachtclubs dürften zwischen 22.30 und 5.00 Uhr nicht öffnen. In allen geschlossenen Räumen oder Gebäuden werde das Tragen einer Maske angeraten. Bürger benachbarter Westbalkanstaaten mit steigenden Corona-Fällen müssen bei der Einreise einen negativen Test vorweisen können. (Quelle: Tagesschau, 29.07.20)


Höchster Anstieg der täglichen Zahl von Corona-Toten in den USA seit Mai

Die Zahl der täglich verzeichneten Todesopfer des Coronavirus in den USA ist am Dienstag stark angestiegen. Binnen 24 Stunden wurden 1592 Verstorbene gezählt, wie aus Zahlen der Johns-Hopkins-Universität hervorgeht.
Dies ist die höchste Zahl seit zweieinhalb Monaten. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten im Land liegt inzwischen bei mehr als 149.000. Zudem wurden mehr als 60.000 neue Infektionsfälle innerhalb eines Tages gezählt. Dies stellt einen erneuten Anstieg der Infektionsrate dar, nachdem die Ansteckungszahlen in den Vortagen etwas zurückgegangen waren. (Quelle: ARD, 2907.20)


Grüne fordern bessere Abstimmung von Bund und Ländern

Angesichts steigender Infektionszahlen fordern die Grünen im Bundestag, dass sich Bund und Länder besser abstimmen im Kampf gegen eine mögliche zweite Corona-Welle. „Das hektische Fahren auf Sicht bereitet mir große Sorgen. Stattdessen brauchen wir ein vorausschauendes und einheitliches Vorgehen von Bund und Ländern, um eine zweite Welle zu verhindern“, sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt dem „Spiegel“. „Konkret: zwischen Bund und Ländern vereinbarte Pandemieschutzpläne, ein verbindliches Konzept für bundesweite Corona-Tests, Transparenz und verbindliche Meldekriterien über die Infektionsentwicklung.“

Die Politikerin warf auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Versäumnisse vor. Sie fragte, ob Spahn und die Bundesländer eigentlich nichts aus den Ereignissen im österreichischen Ischgl im Februar gelernt haben, wo auf Partys viele Menschen angesteckt wurden. Urlaubsrückkehrer dürften nicht erneut unbemerkt Corona-Infektionen mitbringen. „Dafür hätten Bund und Länder rechtzeitig vorsorgen müssen“, sagte sie. Spahn erwecke stattdessen den Anschein, „als sei er überrascht, dass Menschen aus den Ferien zurückkehren“.

Tests für Rückkehrer aus Risikogebieten nannte Göring-Eckardt sinnvoll und geboten; Gesundheitsminister Spahn hatte am Wochenanfang angekündigt, eine Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten anzuordnen. Sie soll voraussichtlich in der kommenden Woche in Kraft treten. „Aber auch andere Reisende sollten die Möglichkeit erhalten, sich freiwillig testen zu lassen – an den Grenzübergängen, an Bahnhöfen oder auf Flughäfen“, sagte Göring-Eckardt. (Quelle: Tagesspiegel, 29.07.20)


NRW: Kitas ab 17. August wieder im Regelbetrieb

Die Kindergärten in NRW nehmen ab dem 17. August den Regelbetrieb wieder auf. Das sagte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) heute in Düsseldorf. Alle Kinder können dann ihre Kita oder ihre Tageseltern wieder im vertraglich vereinbarten Umfang besuchen. Die Neuregelung steht unter dem Vorbehalt des weiteren Corona-Infektionsgeschehens.
Auch der Umgang mit kranken Kita-Kindern wird in NRW gelockert. Ab sofort sollen Kinder mit chronischen, nicht-infektiösen Erkrankungen wieder betreut werden. Dazu zählen beispielsweise Asthma oder Allergien.
Zum Umgang mit Schnupfen empfiehlt das Ministerium: „Im Falle einer laufenden Nase ohne weitere Krankheitsanzeichen oder Beeinträchtigung des Wohlbefindens des Kindes, sollte zunächst für 24 Stunden zu Hause beobachtet werden, ob weitere Symptome wie Husten, Fieber, etc. hinzukommen.“ Wenn nicht, könne das Kind wieder betreut werden. (Quelle: WDR, 29.07.20)


Übersicht zur Nacht

  • Spanien und Deutschland gehörten zu den Ländern, die am Dienstag die Beschränkungen verschärften – angesichts von Coronavirus-Hotspots, die die Angst vor einer zweiten Welle ausgelöst haben.
  • Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt, dass das Virus offenbar nicht von der Saisonalität betroffen sei, nachdem die weltweite Zahl der Todesopfer durch die Pandemie jetzt 654.000 beträgt – laut einer AFP-Bilanz fast ein Drittel der Toten in Europa. Seit dem 9. Juli wurden mehr als 100.000 Todesfälle verzeichnet, und die weltweite Infiziertenzahl hat sich in etwas mehr als zwei Monaten verdoppelt.
  • Die Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen sagt, der Tourismus habe in den ersten fünf Monaten des Jahres 2020 weltweit 320 Mrd. USD an Einnahmen verloren und damit Millionen von Lebensgrundlagen bedroht.
    Dies ist „mehr als das Dreifache des Verlusts während der globalen Finanzkrise von 2009“, sagte das in Madrid ansässige Gremium in einer Erklärung.
  • Die International Air Transport Association IATA warnt unterdessen davor, dass der weltweite Flugverkehr erst wohl in vier Jahren wieder auf das Niveau vor der Coronavirus-Pandemie zurückkehrt.
  • Spanien, eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder, bestand darauf, dass es trotz der Bekämpfung von 361 aktiven Ausbrüchen und mehr als 4.000 neuen Fällen immer noch ein sicheres Reiseziel für Touristen sei. Trotzdem haben mehrere Länder den aus Spanien zurückkehrenden Menschen Quarantänen auferlegt, darunter der größte Tourismusmarkt Großbritanniens.
  • Die strikte Sperrung in Spanien hat im zweiten Quartal des Jahres mehr als eine Million Arbeitsplätze zerstört, berichtete das National Statistics Institute (INE) am Dienstag – hauptsächlich im Tourismus. (Quelle: The Guardian, 29.07.20)


Krankenversicherung soll Corona-Tests für Urlauber zahlen/strong>

Die gesetzliche Krankenversicherung soll einem Medienbericht zufolge die Kosten für Corona-Tests bei allen Reiserückkehrern aus dem Ausland übernehmen. Das geht aus dem Entwurf einer Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums hervor, aus dem am Dienstagabend der „Spiegel“ zitierte. Demnach soll das Geld aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds entnommen werden.

Um „das Risiko der Einschleppung von Infektionen“ zu verhindern, sollten alle Rückkehrer aus dem Ausland grundsätzlich getestet werden können, heißt es demnach in dem Referentenentwurf, „soweit deren Einreise noch nicht mehr als 72 Stunden zurückliegt“.

Die Tests will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) demnach aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds bezahlen. Der Fonds sammelt Beiträge und Steuermittel und verteilt das Geld dann an die Kassen. Für die Kosten nennt der Referentenentwurf dem Bericht zufolge eine grobe Schätzung: Für eine Million ungebündelter Tests belaufen sich die Mehrausgaben für die Labordiagnostik demnach auf rund 50,5 Millionen Euro.

Für Reisende aus Risikogebieten sollen die Tests Spahns Plänen zufolge verpflichtend sein. Betroffen sind Reisende aus den rund 140 Ländern, die das Robert-Koch-Institut als Risikogebiete ausgewiesen hat. Alle anderen Reiserückkehrer können sich freiwillig testen lassen. (Quelle: TSP, 28.07.20)


Zusammenfassung am Abend

  • Die Covid-19-Pandemie wird „eine große Welle“ sein, nicht nur vorübergehend, warnt die WHO. Dr. Margaret Harris warnte die Länder der nördlichen Hemisphäre, diesen Sommer nicht selbstzufrieden zu sein. Sie sagte, wir befänden uns immer noch in dieser ersten Welle, die „ein bisschen auf und ab gehen wird“, anstatt sich wie eine Influenza zu verhalten, die saisonalen Trends folgt.
  • Die Zahl der Covid-19-Fälle hat sich in den letzten sechs Wochen weltweit verdoppelt. Dies zeigt, dass sich die Pandemie immer noch beschleunigt.
  • Italien hat den Ausnahmezustand bis Oktober verlängert. Der italienische Premie hat also weiterhin die Befugnis, einen Lockdown und andere Sicherheitsmaßnahmen zu verhängen, ohne dass die Zustimmung des Parlaments erforderlich ist.
  • In Berlin läuft eine dringende Track & Trace-Operation, nachdem ein Paar nach seiner Rückkehr aus Manchester positiv auf Coronavirus getestet wurde. 50 Personen, die seit deren Rückkehr Kontakt mit dem Paar hatten, befinden sich in Quarantäne, von denen 13 bisher positiv getestet wurden.
  • Twitter hat das Konto von Donald Trump Jr eingeschränkt, nachdem ein Beitrag gegen die Richtlinien der Website zur Fehlinformation in Bezug auf Covid-19 verstoßen hat. Twitter bestätigte, dass das Video heruntergefahren wurde, und obwohl sein Konto nicht gesperrt wurde, hatte es nach dem Verstoß 12 Stunden lang „einige Kontofunktionen eingeschränkt“.
  • Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko sagte, er habe sich ohne Symptome vom Coronavirus erholt. Zuvor hatte er sich empört gezeigt, nachdem er die Befürchtungen über die Pandemie als „Psychose“ abgetan und Heilmittel wie Wodka getrunken oder Saunen zur Bekämpfung des Virus genommen hatte.
  • Nordkorea führte nach seinem ersten öffentlich bestätigten Fall strengere Sperr- und Quarantänemaßnahmen ein.
  • Die Regierung in Chile hat ein fünfstufiges Coronavirus-Präventionsprogramm gestartet, um das Land schrittweise wieder zu öffnen. Ganz Santiago, wo sich die meisten Fälle des Landes konzentrieren, steht seit dem 16. Mai unter strenger Quarantäne – und einige Stadtteile waren zuvor bereits im März gesperrt worden.
  • Andrew Cuomo, Gouverneur des US-Bundesstaates New York, sagte, es werde eine Untersuchung nach Verstößen gegen die Abstandsmaßnahmen bei einem Chainsmokers-Konzert am vergangenen Wochenende geben. Cuomo zeigte sich „entsetzt“ über die „ungeheuerlichen“ und „rücksichtslosen“ Verstöße.
    (Quelle: The Guardian, 28.07.20)


Bahn fährt Milliardenverlust ein

Die Deutsche Bahn ist tief in die roten Zahlen gerutscht. Von Januar bis Juni fuhr der Staatskonzern ein Minus von 3,7 Milliarden Euro ein, wie die Nachrichtenagentur dpa aus Aufsichtsratskreisen erfuhr. Nach Rekordzahlen im Januar und Februar war in der Corona-Krise im März die Fahrgastzahl eingebrochen und hat sich bis heute nicht erholt. Die Bahn hielt dennoch einen Großteil ihres Angebots aufrecht. Der Umsatz erreichte von Januar bis Juni den Kreisen zufolge nur noch 19,4 Milliarden Euro. Das waren 2,5 Milliarden Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. (Quelle: Tagesschau, 28.07.20)


Düsseldorf: OB Geisel lässt umstrittenes Farid-Bang-Video löschen

Das umstrittene Video mit dem Skandal-Rapper Farid Bang wurde von den Social-Media-Kanälen der Stadt Düsseldorf gelöscht. Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hat auf Druck der Ratsfraktionen hin eingelenkt. Anlass für eine Entschuldigung sehe er aber nicht, betonte der Politiker.
Geisel hatte am vergangenen Mittwoch einen Videoclip veröffentlichen lassen, in dem der Düsseldorfer Rapper feiernde junge Leute in der Altstadt zum Respekt vor den Corona-Regeln ermahnt. Farid Bang steht wegen frauenfeindlicher, gewaltverherrlichender und antisemitischer Texte in der Kritik. Das Video hatte einen Proteststurm ausgelöst. (Quelle: WDR, 28.07.20)


USA-Zahlen

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA ist etwas zurückgegangen. Nach Angaben der Seuchenschutzbehörde steckten sich 54.448 Menschen an, am Montag waren es noch mehr als 60.000. Zugleich starben aber 1126 Menschen an oder mit der durch das Virus ausgelösten Krankheit Covid-19, etwa doppelt so viele wie am Vortag. Mittlerweile haben sich 4.280.135 Menschen in den USA mti dem Virus infiziert, 147.672 sind gestorben. (Quelle: ARD, 28.07.20)


Spanien-Zahlen

In Spanien haben die Behörden 905 Neuinfektionen registriert. Vor allem die Regionen Katalonien und Aragon sowie die Hauptstadt Madrid seien betroffen. Die Zahl der mit dem Virus infizierten Menschen steigt auf 280.610 Fälle. (Quelle: Tagesschau, 28.07.20)


Niedersächsische Kurbäder fordern Unterstützung

Der Gesundheitstourismus in den Heilbädern ist wegen der Corona-Pandemie in Not. Viele Thermen und Kurmittelhäuser haben schließen müssen, sagt Norbert Hemken, niedersächsischer Heilbäderverbandschef und Kurdirektor von Bad Zwischenahn (Landkreis Ammerland). Fehlende Kurbeiträge machten sich besonders in den Kommunen Bensersiel, Otterndorf und auf Langeoog bemerkbar. Der Verlust belaufe sich laut Hemken auf rund zehn Millionen Euro. Bisher falle das Kurwesen unter keinen Rettungsschirm. Deshalb fordert der Heilbäderverbandschef das Land auf, Geld aus dem Nachtragshaushalt bereit zu stellen. (Quelle: NDR, 28.07.20)



Niedersachsen: Piffpaff geht wieder los

Shisha-Bars in Niedersachsen dürfen wieder öffnen und ihren Gästen das Rauchen von Shisha-Pfeifen erlauben. Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg setzte per Beschluss (Az: 13 MN 272/20) das coronabedingte Öffnungsverbot vorläufig außer Vollzug. Damit folgte es dem Antrag einer Betreiberin eines Restaurants in Hannover, wo auch das Shisha-Rauchen zum Angebot gehört. Das Gesundheitsministerium sei im Falle der Shisha-Bars seiner Verpflichtung nicht nachgekommen, die erlassenen Schutzmaßnahmen fortlaufend zu überprüfen und zu hinterfragen, heißt es in der Begründung des Gerichts.

Es ist ein erhebliches Risiko durch den dreiköpfigen OVG-Senat zugelassen worden.
(Quelle: NDR, 28.07.20)


Hygienekonzept für Deutsche Leichtathletikmeisterschaften in 2 Wochen

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat am Dienstag ein Hygiene-Konzept für die nationalen Meisterschaften in Braunschweig veröffentlicht. Nach den strengen Regeln dürfen sich während der Wettkämpfe, die am 8. und 9. August wegen der Corona-Pandemie ohne Zuschauer stattfinden, maximal 999 Personen im Stadion aufhalten. Der Einlass soll disziplinweise geregelt werden, nach den Wettkämpfen müssen Athleten und Betreuer das Gelände zeitnah wieder verlassen.

Im Vorfeld müssen die Teilnehmer und ihre Betreuer sich mit einem Ausweis registrieren, im Stadion soll ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, auf den die Athleten während der Wettkämpfe allerdings verzichten dürfen. Beim Einlass soll laut Konzept jeder eine Temperaturmessung durchlaufen und einen Fragebogen ausfüllen. Der DLV betonte die Bedeutung der Titelkämpfe. Im Gegensatz zu anderen Sportarten sei es gelungen, Meisterschaften unter diesen besonderen Gegebenheiten zu organisieren.

Die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften waren aufgrund der Corona-Pandemie vom 6./7. Juni auf den 8./9. August verschoben worden. Zuletzt hatte es große Diskussionen darüber gegeben, warum die längeren Laufstrecken über 1.500 m, 5.000 m und 3.000 m Hindernis nicht ins Programm aufgenommen worden. Der DLV hat daraufhin bei der Stadt Braunschweig und dem Land Niedersachsen nachträglich ein zusätzliches Hygiene-Konzept zur Durchführung auch dieser Rennen eingereicht. (Quelle: ARD, 28.07.20)


Hamburg schränkt Verkauf von Alkohol an Kiosken ein

Der Hamburger Senat hat die rechtlichen Voraussetzungen zur Einschränkung des Alkoholverkaufs in den Ausgehvierteln der Stadt beschlossen. Bereits am kommenden Wochenende soll damit der Verkauf außerhalb der Gastronomie – also etwa in Kiosken – zeitweise verboten werden.

Nach Angaben von Sozialsenatorin Melanie Leonhard soll das Verbot zunächst für die drei Nächte zwischen Freitag und Montag gelten – und zwar jeweils von 20 Uhr bis 6 Uhr. Betroffen sind Straßenzüge, auf denen sich zuletzt viele Menschen zum Feiern versammelt hatten, ohne auf Abstandsregeln zu achten.

Wie hier am 27. Juni auf dem Schulterblatt standen die Menschen trotz Corona in Hamburgs Ausgehvierteln oft eng beieinander. Der Senat reagiert mit einem teilweisen Alkoholverbot. | (Quelle NDR, 28.07.20)


RKI warnt vor großflächigem Corona-Ausbruch in Deutschland

Das Robert Koch-Institut (RKI) hält den jüngsten Anstieg der Infektionszahlen in Deutschland für alarmierend. „Die neueste Entwicklung macht mir und uns allen im Robert Koch-Institut große Sorgen“, sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Der Trend gehe nach oben, und zwar deutschlandweit. Grund sei, dass die Menschen sich nicht mehr ausreichend an Hygiene- und Abstandsregeln hielten.

Dies sei aber das Mittel, um die Lage in den Griff zu bekommen. Zu Tausenden wilde Partys zu feiern, sei „rücksichtlos“ und auch „fahrlässig“, sagte Wieler. Infektionen würden von Familienfeiern, Arbeitsstätten aber auch aus Altenheimen gemeldet. Reiserückkehrer spielten keine größere Rolle bei der jüngsten Ausbreitung. Der wahrscheinlichste Infektionsort sei derzeit Deutschland. „Wir sind mitten in einer sich rasant entwickelnden Pandemie“, so Wieler. Seit gestern nahm die Zahl der Corona-Fälle in Deutschland um 633 zu, in den letzten sieben Tagen wurden 3.611 Fälle gemeldet. (Quelle: RKI, 28.07.20)


DFL-Pläne für neue Bundesliga-Saison: Kein Alkohol, keine Gästefans

in Stehplatz- und Alkoholverbot bis zum 31. Oktober und keine Gästefans in den Stadien bis zum Jahresende – diese Maßnahmen will die Deutsche Fußball Liga (DFL) in der Bundesliga und Zweiten Bundesliga durchsetzen, wenn zur neuen Saison wieder Zuschauer in eingeschränkter Zahl zugelassen werden. Entsprechende Anträge des DFL-Präsidiums stehen bei der virtuellen Außerordentlichen Mitgliederversammlung der 36 Proficlubs am kommenden Dienstag zur Abstimmung.

Mit solchen Zugeständnissen hofft die DFL darauf, dass die Politik zulässt, dass zumindest ein Teil der Zuschauer wieder in die Stadien darf. Aus der Fan-Szene ist mit Kritik zu rechnen. (Foto: CC s. 12.05.15; Quelle Sportschau, 28.07.20)


📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Dienstag, 28.07.2020, 09.30 Uhr

Es gibt eine neue Corona-Infektion im Emsland. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt damit 509 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, beträgt damit 156,6. 468 Personen (+3) haben die Infektion überstanden. Aktuell sind im Emsland 16 (- 2) Menschen akut erkrankt. Ca. 150 Emsländer*innen (+40) befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Auch in Lingen (Ems) ist eine weitere Infektion festgestellt worden.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 41 32 0 9
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 13 0 1
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 78 (+1) 73 4 1
Stadt Meppen 73 68 4 1
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 20 20 0 0
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 29 25 0 4
Gesamt* 509 (+1) 468 (+3) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 16 (-2)

Polizei-Gewerkschaft: Bei Test-Verweigerern notfalls auch Zwang

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, setzt bei den Corona-Pflichttests auf Einsicht bei den Urlaubern. Sollten Reisende, die aus einem Risikogebiet zurückkommen, sich jedoch einer Kontrolle widersetzen, werde die Bundespolizei „im äußersten Fall auch Zwangsmittel anwenden“, sagte Radek im SWR.

Für die Durchführung der Corona-Tests an den Flughäfen sieht der GdP-Vize die Bundespolizei nicht zuständig. Die Verantwortung liege bei den Gesundheitsämtern. Deren Beschäftigte sollten Tests übernehmen, die Bundespolizei werde logistisch unterstützen – etwa indem sie Räume zur Verfügung stelle. (Quelle: Tagesschau, 28.07.20)


Reisewarnung: Auswärtiges Amt warnt vor Reisen in Teile Spaniens

Das deutsche Außenministerium hat vor unnötigen Touristenreisen in drei Regionen Spaniens gewarnt. Aragon, Katalonien mit seiner Hauptstadt Barcelona und Navarra werden derzeit aufgrund der hohen Anzahl von Infektionen nicht empfohlen.

Für die Beschränkungen wurden Zahlen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten angeführt. (Quelle: The Guardian, 28.07.20)


Griechenland öffnet sechs Häfen für Kreuzfahrtschiffe

Kreuzfahrtschiffe dürfen vom 1. August an erstmals nach Ausbruch der Corona-Pandemie in sechs wichtigen griechischen Häfen anlegen. Die Häfen seien Piräus, Rhodos, Heraklion, Volos (Mittelgriechenland), Korfu und Katakolon (Olympia), teilte der griechische Tourismusminister Haris Theocharis mit. „Alle Kreuzfahrtschiffe sind willkommen in Griechenland.“ Das Land hat – im Verhältnis zur Zahl der Einwohner – eine der niedrigsten Corona-Infektionsraten in Europa.(Quelle: Tagesschau, 28.07.20)


Infizierte in St. Wolfgang alle aus Österreich

Zu den 62 bekannten Coronafällen im österreichischen Urlaubsort St. Wolfgang sind keine neuen hinzugekommen. Wie der ORF auf seiner Internetseite berichtet, sind alle 1183 durchgeführten Tests ausgewertet. Laut den Behörden des Bundeslandes Oberösterreich stammen alle Infizierten aus dem Inland.

Die Ausbreitung des Virus in St. Wolfgang weckt Erinnerungen an den Corona-Ausbruch im österreichischen Wintersportort Ischgl, der im März zum Hotspot für Corona-Infektionen geworden war. In Ischgl hatten sich auch viele Touristen aus Deutschland und vielen anderen Ländern angesteckt. Der Tourismusverein von St. Wolfgang verwahrte sich jedoch gegen den Vergleich: Die Gemeinde im Salzkammergut sei nicht „der Partyort in den Alpen“.

Die Behörden gehen davon aus, dass die Infektionen am Wolfgangsee vor allem auf Praktikanten zurückgehen, die sich teilweise Doppel- und Dreibettzimmer teilten und auch die Freizeit miteinander verbrachten. Die überwiegend sehr jungen Menschen seien „hier unverschuldet und völlig überraschend in eine sehr unangenehme Situation gekommen“, zitiert der ORF den Bürgermeister der Gemeinde. (Quelle: Tagesschau, 28.07.20)


Iran: Offiziell 235 Corona-Tote gezählt

Der Iran meldet erneut viele Corona-Tote: Innerhalb von 24 Stunden seien 235 Patienten nach einer Infektion gestorben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Damit steige die Zahl der Todesopfer auf bei 16.147.

Es seien zudem 2600 Neuinfektionen erfasst worden, wodurch die Zahl der bisher nachgewiesenen Infektionen auf fast 300.000 steigt. (Quelle: ARD, 28.07.20)


Acht Erntehelfer in Haselünne erkrankt

Die Emsland-Regionalausgaben der Neuen Osnabrück Zeitung melden, dass ein Bauernhof in der Stadt Haselünne neuer Corona-Cluster ist. In Haselünne waren gestern acht positive Fälle festgestellt worden. Der Landrat des Kreises Ermsland weigerte sich, die Quelle zu benennen. es handele sich „um ein regional begrenztes Ausbruchsgeschehen“. Die NOZ-Ausgaben berichten trotzdem, nach Informationen der Redaktion handele es sich bei den Personen „um Helfer eines landwirtschaftlichen Betriebes“. (Quelle: NOZ, 28.07.20)




Deutschland-Zahlen

Die deutschen Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts 633 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 206.242 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. In Deutschland starben bislang 9122 mit dem Virus infizierte Menschen – seit dem Vortag kamen somit vier neue Todesfälle hinzu. Bis zum Morgen hatten 190.800 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Quelle: RKI, 28.06.20)


Überblick am Morgen

  • Weltweit gibt es laut Johns-Hopkins-Universität jetzt 16,4 Millionen Fälle. Am Donnerstag sind genau sechs Monate seit dem 30. Januar verstrichen, als die WHO einen weltweiten Alarm wegen der Pandemie auf das höchste Niveau brachte.
  • Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat davor gewarnt, dass sich die Corona-Pandemie weiter beschleunigt. Die Zahl der Fälle weltweit hat sich in den letzten sechs Wochen verdoppelt, rund sechs Monate nachdem die WHO einen „Notfall von öffentlicher Bedeutung für die öffentliche Gesundheit“ ausgerufen hatte. Ers sagte am Montagabend: „Dies ist das sechste Mal, dass ein globaler Gesundheitsnotfall gemäß den internationalen Gesundheitsvorschriften ausgerufen wurde, aber es ist mit Sicherheit der schwerwiegendste.“ Die Fälle haben sich in den letzten sechs Wochen als Pandemie ungefähr verdoppelt. “ beschleunigt weiter “. „Als ich am 30. Januar den internationalen Notfall für die öffentliche Gesundheit erklärte – die höchste Alarmstufe nach internationalem Recht -, gab es außerhalb Chinas weniger als 100 Fälle und keine Todesfälle“, erinnerte der UN-Mitarbeiter.
  • In Europa bekommen Länder, die versuchen, den durch frühere Sperren verursachten wirtschaftlichen Schaden zu beheben, Schwierigkeiten, die finanzielle Notwendigkeit zur Unterstützung des Tourismus während der Sommermonate durch Maßnahmen zum Schutz vor neuen Schüben auszugleichen.
    Die spanische Tourismusbranche sieht sich erneuten Schwierigkeiten gegenüber, nachdem britische Reisende – und ein großer Reiseveranstalter – wieder die Flüge dorthin abgesagt hatten; zuvor hatte London beschlossen, eine 14tägige Quarantäne für Reisende, die ausSpanien zurückkehren, wieder einzuführen.
  • Belgien verschärfte seine sozialen Distanzierungsmaßnahmen, um zu versuchen, das zu stoppen, was ein Experte in einigen Fällen als „besorgniserregend“ bezeichnete. Ab Mittwoch dürfen die Belgier höchstens fünf Personen außerhalb ihres Familienkreises sehen, was die zulässige „soziale Blase“ von 15 verringert. Die Maßnahmen wurden ergriffen, nachdem das Land in der vergangenen Woche 1.952 neue Fälle verzeichnet hatte, was einem Anstieg von mehr als 70% gegenüber dem Vorjahr entspricht letzte Woche. Die Stadt Antwerpen kündigte am Montag eine nächtliche Ausgangssperre an. Die Bars und Restaurants schließen um 23 Uhr, und die Bürger müssen bis 23.30 Uhr nach Hause kommen und dort bis 6 Uhr morgens bleiben.„Bleiben Sie so oft wie möglich zu Hause“, sagte die Oberbürgermeisterin der Stadt, Cathy Berx, und forderte, auf Reisen nach Antwerpen zu verzichten, es sei denn, diese seien unbedingt erforderlich. Sie forderte die jungen Leute auf, nicht auszugehen und „drinnen zu bleiben“: „Gehen Sie nicht zum Feiern, gefährden Sie sich und andere nicht.“
  • Frankreich hat nächtliche Ausgangssperren für die Strände im bretonischen Ferienort Quiberon an der Atlantikküste beschlossen, nachdem dort letzte Woche ein sich schnell ausbreitender Covid-19-Cluster aufgetaucht war.
  • Deutschland will künftig Coronavirus-Tests für Reisende, die aus Risikogebieten zurückkehren, obligatorisch machen, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn am Montag. „Wir müssen verhindern, dass zurückkehrende Reisende andere unbemerkt infizieren und so neue Infektionsketten auslösen“, schrieb Spahn auf Twitter.
  • In Australien setzt der Bundesstaat Victoria setzte nicht dringende Wahloperationen aus, nachdem er sechs Todesfälle und 384 neue Fälle verzeichnet hatte, etwa 150 weniger als in den Rekordzahlen vom Montag verzeichnet. Der Nachbarstaat New South Wales meldete am Dienstag 14 neue Fälle.
  • Hongkong verzeichnete am sechsten Tag in Folge mit 145 Neuerkrankungen einen dreistelligen Anstieg, und das Festland-China bestätigte mit 68 Neuinfektionen die höchste tägliche Zahl seit April, davon zwei in Peking und 57 in Xinjiang. Die am Dienstag gemeldeten Fälle markieren den vierten Tag in Folge.
  • Aufgrund des neuen Ausbruchs in der Stadt Danang hat Vietnam alle Zug- und Flugverbindugen von und nach Danang für 15 Tage ausgesetzt. Am Montag, nachdem 15 CoViD-19-Fälle vor Ort entdeckt worden waren – die ersten seit drei Monaten -, begann in Danang die Evakuierung von 80.000 Touristen, von denen die meisten einheimische sind.
  • In den USA führt die Trump-Administration intensive Verhandlungen mit Tden oppositionellen Demokraten über ein Corona-Hilfspaket, weil das derzeitige am Freitag ausläuft. Die Republikaner wollen die wöchentliche Arbeitslosenunterstützung von 600 US-Dollar auf 200 US-Dollar senken, weil die Bundessumme zusätzlich zu den staatlichen Leistungen zu großzügig sei. Dies lehnen die US-Demokraten ab.
  • Präsident Donald Trump hat über die Möglichkeit eines Coronavirus-Impfstoffs bis Ende des Jahres im „Battlefield-State“ North Carolina gesprochen. Während eines Besuchs in einem Fujifilm-Werk in Morrisville trug der Präsident zum zweiten Mal öffentlich eine Maske und zeigte sich zuversichtlich, dass sich das Land wirtschaftlich erholt.
  • Ebenfalls in den USA wird in Kalifornien gegen Amazon ermittelt, weil es seine Lagermitarbeiter nicht vor Coronavirus geschützt hat.
    (Quelle The Guardian, 28.07.20)

Belgien verschärft Restriktionen

Ab Mittwoch dürfen Belgierinnen und Belgier für mindestens vier Wochen nur noch 5 statt 15 Menschen treffen, die nicht dem eigenen Haushalt angehören. Das teilte Premierministerin Sophie Wilmès nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats mit. Der Sicherheitsabstand muss dann nicht zwingend eingehalten werden. Kinder unter zwölf Jahren werden nicht mitgezählt.

Zudem müssen öffentliche Veranstaltungen wieder kleiner ausfallen. An Veranstaltungen im Freien dürfen künftig 200, im Inneren 100 Personen teilnehmen. Bislang lag die Obergrenze jeweils doppelt so hoch. An privaten Feiern wie Hochzeiten dürfen nur noch zehn Personen teilnehmen. Zudem empfiehlt der Sicherheitsrat, möglichst weiter von zu Hause aus zu arbeiten. Die Zahl der Corona-Infektionen in Belgien steigt seit einigen Wochen wieder an. (Quelle: Tagesschau 27.07.20)


Indien: Extrem hohe Infektionsrate in Mumbai

57 Prozent der Bewohner von drei Slums in der indischen Millionenmetropole Mumbai haben laut einer neuen Studie Antikörper gegen die Lungenerkrankung Covid-19 im Blut. In Gebieten außerhalb der dicht besiedelten Slums hatten demnach lediglich 16 Prozent entsprechende Antikörper. Bei dem Corona-Antikörper-Test im Juli seien knapp 7000 Proben ausgewertet worden, teilten die Behörden in Mumbai mit, die am Test beteiligt worden waren. Die Werte wurden entsprechend hochgerechnet. Diese Zahlen sind deutlich höher als die offiziellen Angaben, viele Infizierte sind demnach also nie erfasst worden. Dies deute auch darauf hin, dass viele davon asymptomatisch waren, hieß es in der Mitteilung. Offiziell gab es bislang im Mumbai mehr als 110.000 Fälle. (Quelle: ARD, 29.07.20)


📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Mittwoch, 29.07.2020, 09.30 Uhr

Es gibt zwei weitere Corona-Infektionen im Emsland. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt damit 511 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, beträgt damit 157,2. 468 Personen (+/-0) haben die Infektion überstanden. Aktuell sind im Emsland 18 (+ 2) Menschen akut erkrankt. Ca. 130 Emsländer*innen (-20) befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Die Zahlen für Lingen (Ems) sind unverändert.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 41 32 0 9
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 13 0 1
Samtgemeinde Lengerich 17 15 1 1
Stadt Lingen (Ems) 78 73 4 1
Stadt Meppen 73 68 4 1
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 21 20 0 1
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 29 25 0 4
Gesamt* 511 (+2) 468 (+/-0) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 18 (+2)

(29.07.20)


SPIEGEL: Warum die Infektionszahlen in Deutschland steigen

Lange schien die Pandemie in Deutschland unter Kontrolle, doch nun steigen die Fallzahlen flächendeckend. Welche Gebiete besonders betroffen sind, was für eine zweite Welle spricht – und was dagegen.

In den vergangenen sieben Tagen sind beim Robert Koch-Institut (RKI) 3.786 neue Corona-Meldungen aus den Gesundheitsämtern bundesweit eingegangen. Das war ein Drittel mehr als in der Woche davor, als 2.860 neue Meldungen das RKI erreichten. Allein am vergangenen Donnerstag kamen 815 neue Fälle hinzu. Vergleichbare Tageswerte gab es zuletzt während des Corona-Ausbruchs beim Fleischkonzern Tönnies Mitte Juni.

Im Gegensatz zum Ausbruch vor wenigen Wochen gibt es diesmal aber keinen lokalen Hotspot, der allein den Anstieg erklären würde. „Diese Entwicklung ist sehr beunruhigend“, teilte das Robert Koch-Institut mit. Eine weitere Verschärfung der Situation müsse unbedingt vermieden werden. Steht Deutschland nun vor der zweiten Welle? (mehr und Quelle: DER SPIEGEL, 29.07.20)


Israel mit 2000 Neuinfektionen in 24 h

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Israel so hoch wie nie zuvor. Das Gesundheitsministerium des Landes teilte am Mittwoch mit, am Vortag seien 2093 Fälle gemeldet worden – mehr als an allen anderen Tagen während dieser Pandemie bisher. Ein Wert von 2000 Neuinfektionen pro Tag galt zuletzt als Marke für schärfere Einschränkungen bis hin zu einem kompletten Lockdown.

Mitte Mai hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen noch im zweistelligen Bereich gelegen, Israels Strategie im Kampf gegen das Virus war als Vorbild betrachtet worden. Nach raschen Lockerungen schnellen die Zahlen jedoch seit Ende Mai in die Höhe. Zum Vergleich: Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten nach Angaben des Robert-Koch-Instituts zuletzt 684 neue Infektionen innerhalb eines Tages. Deutschland hat etwa neunmal so viele Einwohner wie Israel. (Quelle: SZ, 29.07.20)


Audi verlängert Kurzarbeit bis September

Der Automobilhersteller Audi verlängert die Kurzarbeit in seinen deutschen Werken mit dem August noch um einen Monat verlängert; für September werde das Unternehmen keine Kurzarbeit mehr für Ingolstadt und Neckarsulm anmelden, heißt es allerdings in einem Schreiben an die Mitarbeiter. Begonnen hatte die Kurzarbeit bei Audi am 23. März. (Quelle: Tagesschau, 29.07.20)


Demo für Wiederzulassung der Prostitution auf St. Pauli

Unter dem Motto „Herr Tschentscher, wir müssen reden“ haben knapp 100 Sexarbeiterinnen und Bordellbetreiber am Dienstagabend auf St. Pauli erneut für eine Wiederzulassung der Prostitution demonstriert. „Lieber legal und kontrolliert – als illegal und unkontrolliert“, lautete eine Forderung. Die Demonstrierenden appellierten an Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), das Prostitutionsgewerbe wie bereits andere körpernahe Dienstleistungen nach monatelanger Corona-Pause wieder zuzulassen.

Zu der Kundgebung hatte die Gruppe „Sexy Aufstand Reeperbahn“ aufgerufen. Maskierte Prostituierte zogen zu lauter Rockmusik von der Herbertstraße bis vor die Davidwache. Begleitet wurden sie von Hunderten Schaulustigen.

Die Sexarbeiterinnen wollen nach der langen Zwangspause durch die Corona-Pandemie wieder arbeiten dürfen – mit einem entsprechenden Hygienekonzept. Unterstützt wurden die Demonstrierenden vom Leiter des Bezirksamts Hamburg-Mitte, Falko Droßmann (SPD). Er stellte Lockerungen in Aussicht: „Dieser Protest, den die Damen hier gemacht haben – wohlgemerkt bei der Stadt angemeldete und steuerzahlende und sozialversicherungspflichtige Damen – hat gefruchtet. Tatsächlich beabsichtigt die Gesundheitsbehörde, in Absprache mit unseren Nachbarländern, zum 1. September die Prostitution in Prostitutionsstätten wieder zu erlauben, wenn die Infektionszahlen niedrig bleiben.“ Bei der Kundgebung hieß es, viele Prostituierte seien durch die Corona-Pause bereits in die Illegalität abgerutscht. (Foto: pixabay; Quelle: NDR, 29.07.20)


FDP fordert „hohe Hürden“ für Polizeizugriff auf Gästelisten

Der FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle hat hohe Hürden für den Zugriff von Ermittlern auf die von Restaurants wegen der Corona-Pandemie angelegten Gästelisten gefordert. „Die Nutzung von Corona-Gästelisten durch die Polizei hat das Potenzial, das Vertrauen der Bevölkerung in die Corona-Maßnahmen zu erschüttern“, sagte Kuhle den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Wer seine Daten in dem Glauben preisgibt, dies sei zur Offenlegung von Infektionsketten gedacht, darf sich nicht plötzlich in einer polizeilichen Ermittlung wiederfinden.“

Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga brachte den Funke-Zeitungen zufolge in einem Schreiben an seine Mitglieder ebenfalls Sorge um die Akzeptanz der Corona-Maßnahmen zum Ausdruck. In jedem Fall solle „äußerst zurückhaltend von derartigen Zweckänderungen der Datenerhebung Gebrauch gemacht werden“, heißt es darin demnach. „Andernfalls könnten Konfliktsituationen zwischen Gastwirten und Gästen zunehmen, wenn Gäste aufgrund gehäufter polizeilicher Abfragen Vorbehalte gegen die vorgeschriebene Gästedatenregistrierung haben.“ (Quelle: ARD, 29.07.20)


Wie es Krankenhaus-CoViD-19-Patienten in Deutschland ging

Forscher haben (Krankenkassen-)Daten von rund 10.000 Menschen ausgewertet, die in Deutschland mit einer Corona-Infektion in einer Klinik waren.

Die Ergebnisse wurden jetzt in der Medizin-Fachzeitschrift The Lancet Respiratory Medicine veröffentlicht und im SPIEGEL im Überblick gezeigt. Insgesamt bestätigen die ermittelten Zahlen Erkenntnisse anderer Studien, die vor allem die Risiken von Vorerkrankungen belegt haben und die hohe Sterblichkeit von Patienten, die beatmet werden mussten. Die neue Studie zeigt auch noch einmal, dass Covid-19 auch für junge Menschen lebensbedrohlich sein kann. (Quelle: Spiegel, 29.07.20)


Bundesagentur rechnet mit hohem Minus

Die Bundesagentur für Arbeit rechnet nach dem für 2020 prognostizierten Defizit von rund 30 Milliarden Euro auch im nächsten Jahr mit keinem ausgeglichenen Haushalt. „Die Beitragseinnahmen werden bei dem Beitragssatz, den wir jetzt haben, bei der erwarteten Arbeitslosenzahl und bei den hohen Ausgaben beim Kurzarbeitergeld nicht reichen, um den Haushalt zur Deckung zu bringen“, sagte der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Die derzeit noch vorhandene Rücklage von fast 26 Milliarden Euro wird bereits zur teilweisen Deckung des Haushalts 2020 benötigt. „Dann wird man für die Lücke einen Bundeszuschuss oder ein Darlehen brauchen“, sagte Scheele. „Wir wünschen uns einen Zuschuss.“ Das Defizit sei auch durch politische Entscheidungen, etwa die Erhöhung des Kurzarbeitergeldes oder die Übernahme von Sozialversicherungsbeiträgen größer geworden. „Da kann man legitimerweise sagen: Das muss durch Steuergeld ausgeglichen werden.“ In jedem Fall wäre der Haushalt bei einem Einspringen des Bundes durch die Bundesregierung genehmigungspflichtig. „Das wäre nicht im Sinne der BA und ihres Verwaltungsrats“, sagte Scheele. (Quelle: Spiegel, 29.07.20)


China mit neuen Höchstzahlen

Trotz strenger Vorsichtsmaßnahmen erlebt China die höchste Zahl neuer täglicher Infektionen seit drei Monaten. Obwohl die Volksrepublik das Virus weitestgehend im Griff hat, meldete die Gesundheitskommission am Mittwoch in Peking rund 100 neue Fälle. Größere Ausbrüche gibt es in Ürümqi in der Nordwestregion Xinjiang und in Dalian. Von der nordostchinesischen Hafenstadt haben sich die Infektionen durch Reisende in neun andere Städte ausgebreitet – auch nach Peking, das den ersten Fall seit drei Wochen verzeichnete.

Da China praktisch eine „Null-Fälle-Politik“ verfolgt, reagieren die Behörden mit strengen Maßnahmen. In Dalian, wo der Ursprung des Ausbruchs in einer Fischfabrik vermutet wird, wurde schon die Hälfte der sechs Millionen Einwohner getestet. In Ürümqi stehen die Tests der 3,5 Millionen Einwohner vor dem Abschluss. Die Hauptstadt von Xinjiang berichtete am Montag 89 neue Infektionen.

Im Vergleich zu der dramatischen Entwicklung in anderen Ländern sind die Zahlen in China mit rund 500 offiziell berichteten aktuellen Erkrankungen eher gering. Trotzdem wurden Hunderte Flüge und Züge gestrichen. Der öffentliche Nahverkehr in Dalian wurde eingestellt. Reisende aus Risikobezirken der Hafenmetropole müssen in der umliegenden Provinz Liaoning 14 Tage in Quarantäne. (Quelle: SZ, 29.07.20)


Deutschland-Zahlen

Die deutschen Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts 684 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 206.926 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. In Deutschland starben bislang 9128 mit dem Virus infizierte Menschen – seit dem Vortag kamen somit sechs neue Todesfälle hinzu. Bis zum Morgen hatten 191.300 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Quelle: RKI, 29.07.20)


Kosovo führt die meisten Beschränkungen wieder ein

Die kosovarische Regierung hat die meisten vorangegangenen Corona-Beschränkungen wegen eines starken Anstiegs von Neuinfektionen wieder eingeführt. Öffentliche Versammlungen auf Plätzen oder in Parks, etwa Gottesdienste oder Familienzeremonien mit mehr als fünf Personen, seien verboten, hieß es am Dienstag. Lokale, Cafés und Nachtclubs dürften zwischen 22.30 und 5.00 Uhr nicht öffnen. In allen geschlossenen Räumen oder Gebäuden werde das Tragen einer Maske angeraten. Bürger benachbarter Westbalkanstaaten mit steigenden Corona-Fällen müssen bei der Einreise einen negativen Test vorweisen können. (Quelle: Tagesschau, 29.07.20)


Höchster Anstieg der täglichen Zahl von Corona-Toten in den USA seit Mai

Die Zahl der täglich verzeichneten Todesopfer des Coronavirus in den USA ist am Dienstag stark angestiegen. Binnen 24 Stunden wurden 1592 Verstorbene gezählt, wie aus Zahlen der Johns-Hopkins-Universität hervorgeht.
Dies ist die höchste Zahl seit zweieinhalb Monaten. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten im Land liegt inzwischen bei mehr als 149.000. Zudem wurden mehr als 60.000 neue Infektionsfälle innerhalb eines Tages gezählt. Dies stellt einen erneuten Anstieg der Infektionsrate dar, nachdem die Ansteckungszahlen in den Vortagen etwas zurückgegangen waren. (Quelle: ARD, 2907.20)


Grüne fordern bessere Abstimmung von Bund und Ländern

Angesichts steigender Infektionszahlen fordern die Grünen im Bundestag, dass sich Bund und Länder besser abstimmen im Kampf gegen eine mögliche zweite Corona-Welle. „Das hektische Fahren auf Sicht bereitet mir große Sorgen. Stattdessen brauchen wir ein vorausschauendes und einheitliches Vorgehen von Bund und Ländern, um eine zweite Welle zu verhindern“, sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt dem „Spiegel“. „Konkret: zwischen Bund und Ländern vereinbarte Pandemieschutzpläne, ein verbindliches Konzept für bundesweite Corona-Tests, Transparenz und verbindliche Meldekriterien über die Infektionsentwicklung.“

Die Politikerin warf auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Versäumnisse vor. Sie fragte, ob Spahn und die Bundesländer eigentlich nichts aus den Ereignissen im österreichischen Ischgl im Februar gelernt haben, wo auf Partys viele Menschen angesteckt wurden. Urlaubsrückkehrer dürften nicht erneut unbemerkt Corona-Infektionen mitbringen. „Dafür hätten Bund und Länder rechtzeitig vorsorgen müssen“, sagte sie. Spahn erwecke stattdessen den Anschein, „als sei er überrascht, dass Menschen aus den Ferien zurückkehren“.

Tests für Rückkehrer aus Risikogebieten nannte Göring-Eckardt sinnvoll und geboten; Gesundheitsminister Spahn hatte am Wochenanfang angekündigt, eine Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten anzuordnen. Sie soll voraussichtlich in der kommenden Woche in Kraft treten. „Aber auch andere Reisende sollten die Möglichkeit erhalten, sich freiwillig testen zu lassen – an den Grenzübergängen, an Bahnhöfen oder auf Flughäfen“, sagte Göring-Eckardt. (Quelle: Tagesspiegel, 29.07.20)


NRW: Kitas ab 17. August wieder im Regelbetrieb

Die Kindergärten in NRW nehmen ab dem 17. August den Regelbetrieb wieder auf. Das sagte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) heute in Düsseldorf. Alle Kinder können dann ihre Kita oder ihre Tageseltern wieder im vertraglich vereinbarten Umfang besuchen. Die Neuregelung steht unter dem Vorbehalt des weiteren Corona-Infektionsgeschehens.
Auch der Umgang mit kranken Kita-Kindern wird in NRW gelockert. Ab sofort sollen Kinder mit chronischen, nicht-infektiösen Erkrankungen wieder betreut werden. Dazu zählen beispielsweise Asthma oder Allergien.
Zum Umgang mit Schnupfen empfiehlt das Ministerium: „Im Falle einer laufenden Nase ohne weitere Krankheitsanzeichen oder Beeinträchtigung des Wohlbefindens des Kindes, sollte zunächst für 24 Stunden zu Hause beobachtet werden, ob weitere Symptome wie Husten, Fieber, etc. hinzukommen.“ Wenn nicht, könne das Kind wieder betreut werden. (Quelle: WDR, 29.07.20)


Übersicht zur Nacht

  • Spanien und Deutschland gehörten zu den Ländern, die am Dienstag die Beschränkungen verschärften – angesichts von Coronavirus-Hotspots, die die Angst vor einer zweiten Welle ausgelöst haben.
  • Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt, dass das Virus offenbar nicht von der Saisonalität betroffen sei, nachdem die weltweite Zahl der Todesopfer durch die Pandemie jetzt 654.000 beträgt – laut einer AFP-Bilanz fast ein Drittel der Toten in Europa. Seit dem 9. Juli wurden mehr als 100.000 Todesfälle verzeichnet, und die weltweite Infiziertenzahl hat sich in etwas mehr als zwei Monaten verdoppelt.
  • Die Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen sagt, der Tourismus habe in den ersten fünf Monaten des Jahres 2020 weltweit 320 Mrd. USD an Einnahmen verloren und damit Millionen von Lebensgrundlagen bedroht.
    Dies ist „mehr als das Dreifache des Verlusts während der globalen Finanzkrise von 2009“, sagte das in Madrid ansässige Gremium in einer Erklärung.
  • Die International Air Transport Association IATA warnt unterdessen davor, dass der weltweite Flugverkehr erst wohl in vier Jahren wieder auf das Niveau vor der Coronavirus-Pandemie zurückkehrt.
  • Spanien, eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder, bestand darauf, dass es trotz der Bekämpfung von 361 aktiven Ausbrüchen und mehr als 4.000 neuen Fällen immer noch ein sicheres Reiseziel für Touristen sei. Trotzdem haben mehrere Länder den aus Spanien zurückkehrenden Menschen Quarantänen auferlegt, darunter der größte Tourismusmarkt Großbritanniens.
  • Die strikte Sperrung in Spanien hat im zweiten Quartal des Jahres mehr als eine Million Arbeitsplätze zerstört, berichtete das National Statistics Institute (INE) am Dienstag – hauptsächlich im Tourismus. (Quelle: The Guardian, 29.07.20)


Krankenversicherung soll Corona-Tests für Urlauber zahlen/strong>

Die gesetzliche Krankenversicherung soll einem Medienbericht zufolge die Kosten für Corona-Tests bei allen Reiserückkehrern aus dem Ausland übernehmen. Das geht aus dem Entwurf einer Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums hervor, aus dem am Dienstagabend der „Spiegel“ zitierte. Demnach soll das Geld aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds entnommen werden.

Um „das Risiko der Einschleppung von Infektionen“ zu verhindern, sollten alle Rückkehrer aus dem Ausland grundsätzlich getestet werden können, heißt es demnach in dem Referentenentwurf, „soweit deren Einreise noch nicht mehr als 72 Stunden zurückliegt“.

Die Tests will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) demnach aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds bezahlen. Der Fonds sammelt Beiträge und Steuermittel und verteilt das Geld dann an die Kassen. Für die Kosten nennt der Referentenentwurf dem Bericht zufolge eine grobe Schätzung: Für eine Million ungebündelter Tests belaufen sich die Mehrausgaben für die Labordiagnostik demnach auf rund 50,5 Millionen Euro.

Für Reisende aus Risikogebieten sollen die Tests Spahns Plänen zufolge verpflichtend sein. Betroffen sind Reisende aus den rund 140 Ländern, die das Robert-Koch-Institut als Risikogebiete ausgewiesen hat. Alle anderen Reiserückkehrer können sich freiwillig testen lassen. (Quelle: TSP, 28.07.20)


Zusammenfassung am Abend

  • Die Covid-19-Pandemie wird „eine große Welle“ sein, nicht nur vorübergehend, warnt die WHO. Dr. Margaret Harris warnte die Länder der nördlichen Hemisphäre, diesen Sommer nicht selbstzufrieden zu sein. Sie sagte, wir befänden uns immer noch in dieser ersten Welle, die „ein bisschen auf und ab gehen wird“, anstatt sich wie eine Influenza zu verhalten, die saisonalen Trends folgt.
  • Die Zahl der Covid-19-Fälle hat sich in den letzten sechs Wochen weltweit verdoppelt. Dies zeigt, dass sich die Pandemie immer noch beschleunigt.
  • Italien hat den Ausnahmezustand bis Oktober verlängert. Der italienische Premie hat also weiterhin die Befugnis, einen Lockdown und andere Sicherheitsmaßnahmen zu verhängen, ohne dass die Zustimmung des Parlaments erforderlich ist.
  • In Berlin läuft eine dringende Track & Trace-Operation, nachdem ein Paar nach seiner Rückkehr aus Manchester positiv auf Coronavirus getestet wurde. 50 Personen, die seit deren Rückkehr Kontakt mit dem Paar hatten, befinden sich in Quarantäne, von denen 13 bisher positiv getestet wurden.
  • Twitter hat das Konto von Donald Trump Jr eingeschränkt, nachdem ein Beitrag gegen die Richtlinien der Website zur Fehlinformation in Bezug auf Covid-19 verstoßen hat. Twitter bestätigte, dass das Video heruntergefahren wurde, und obwohl sein Konto nicht gesperrt wurde, hatte es nach dem Verstoß 12 Stunden lang „einige Kontofunktionen eingeschränkt“.
  • Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko sagte, er habe sich ohne Symptome vom Coronavirus erholt. Zuvor hatte er sich empört gezeigt, nachdem er die Befürchtungen über die Pandemie als „Psychose“ abgetan und Heilmittel wie Wodka getrunken oder Saunen zur Bekämpfung des Virus genommen hatte.
  • Nordkorea führte nach seinem ersten öffentlich bestätigten Fall strengere Sperr- und Quarantänemaßnahmen ein.
  • Die Regierung in Chile hat ein fünfstufiges Coronavirus-Präventionsprogramm gestartet, um das Land schrittweise wieder zu öffnen. Ganz Santiago, wo sich die meisten Fälle des Landes konzentrieren, steht seit dem 16. Mai unter strenger Quarantäne – und einige Stadtteile waren zuvor bereits im März gesperrt worden.
  • Andrew Cuomo, Gouverneur des US-Bundesstaates New York, sagte, es werde eine Untersuchung nach Verstößen gegen die Abstandsmaßnahmen bei einem Chainsmokers-Konzert am vergangenen Wochenende geben. Cuomo zeigte sich „entsetzt“ über die „ungeheuerlichen“ und „rücksichtslosen“ Verstöße.
    (Quelle: The Guardian, 28.07.20)


Bahn fährt Milliardenverlust ein

Die Deutsche Bahn ist tief in die roten Zahlen gerutscht. Von Januar bis Juni fuhr der Staatskonzern ein Minus von 3,7 Milliarden Euro ein, wie die Nachrichtenagentur dpa aus Aufsichtsratskreisen erfuhr. Nach Rekordzahlen im Januar und Februar war in der Corona-Krise im März die Fahrgastzahl eingebrochen und hat sich bis heute nicht erholt. Die Bahn hielt dennoch einen Großteil ihres Angebots aufrecht. Der Umsatz erreichte von Januar bis Juni den Kreisen zufolge nur noch 19,4 Milliarden Euro. Das waren 2,5 Milliarden Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. (Quelle: Tagesschau, 28.07.20)


Düsseldorf: OB Geisel lässt umstrittenes Farid-Bang-Video löschen

Das umstrittene Video mit dem Skandal-Rapper Farid Bang wurde von den Social-Media-Kanälen der Stadt Düsseldorf gelöscht. Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hat auf Druck der Ratsfraktionen hin eingelenkt. Anlass für eine Entschuldigung sehe er aber nicht, betonte der Politiker.
Geisel hatte am vergangenen Mittwoch einen Videoclip veröffentlichen lassen, in dem der Düsseldorfer Rapper feiernde junge Leute in der Altstadt zum Respekt vor den Corona-Regeln ermahnt. Farid Bang steht wegen frauenfeindlicher, gewaltverherrlichender und antisemitischer Texte in der Kritik. Das Video hatte einen Proteststurm ausgelöst. (Quelle: WDR, 28.07.20)


USA-Zahlen

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA ist etwas zurückgegangen. Nach Angaben der Seuchenschutzbehörde steckten sich 54.448 Menschen an, am Montag waren es noch mehr als 60.000. Zugleich starben aber 1126 Menschen an oder mit der durch das Virus ausgelösten Krankheit Covid-19, etwa doppelt so viele wie am Vortag. Mittlerweile haben sich 4.280.135 Menschen in den USA mti dem Virus infiziert, 147.672 sind gestorben. (Quelle: ARD, 28.07.20)


Spanien-Zahlen

In Spanien haben die Behörden 905 Neuinfektionen registriert. Vor allem die Regionen Katalonien und Aragon sowie die Hauptstadt Madrid seien betroffen. Die Zahl der mit dem Virus infizierten Menschen steigt auf 280.610 Fälle. (Quelle: Tagesschau, 28.07.20)


Niedersächsische Kurbäder fordern Unterstützung

Der Gesundheitstourismus in den Heilbädern ist wegen der Corona-Pandemie in Not. Viele Thermen und Kurmittelhäuser haben schließen müssen, sagt Norbert Hemken, niedersächsischer Heilbäderverbandschef und Kurdirektor von Bad Zwischenahn (Landkreis Ammerland). Fehlende Kurbeiträge machten sich besonders in den Kommunen Bensersiel, Otterndorf und auf Langeoog bemerkbar. Der Verlust belaufe sich laut Hemken auf rund zehn Millionen Euro. Bisher falle das Kurwesen unter keinen Rettungsschirm. Deshalb fordert der Heilbäderverbandschef das Land auf, Geld aus dem Nachtragshaushalt bereit zu stellen. (Quelle: NDR, 28.07.20)



Niedersachsen: Piffpaff geht wieder los

Shisha-Bars in Niedersachsen dürfen wieder öffnen und ihren Gästen das Rauchen von Shisha-Pfeifen erlauben. Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg setzte per Beschluss (Az: 13 MN 272/20) das coronabedingte Öffnungsverbot vorläufig außer Vollzug. Damit folgte es dem Antrag einer Betreiberin eines Restaurants in Hannover, wo auch das Shisha-Rauchen zum Angebot gehört. Das Gesundheitsministerium sei im Falle der Shisha-Bars seiner Verpflichtung nicht nachgekommen, die erlassenen Schutzmaßnahmen fortlaufend zu überprüfen und zu hinterfragen, heißt es in der Begründung des Gerichts.

Es ist ein erhebliches Risiko durch den dreiköpfigen OVG-Senat zugelassen worden.
(Quelle: NDR, 28.07.20)


Hygienekonzept für Deutsche Leichtathletikmeisterschaften in 2 Wochen

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat am Dienstag ein Hygiene-Konzept für die nationalen Meisterschaften in Braunschweig veröffentlicht. Nach den strengen Regeln dürfen sich während der Wettkämpfe, die am 8. und 9. August wegen der Corona-Pandemie ohne Zuschauer stattfinden, maximal 999 Personen im Stadion aufhalten. Der Einlass soll disziplinweise geregelt werden, nach den Wettkämpfen müssen Athleten und Betreuer das Gelände zeitnah wieder verlassen.

Im Vorfeld müssen die Teilnehmer und ihre Betreuer sich mit einem Ausweis registrieren, im Stadion soll ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, auf den die Athleten während der Wettkämpfe allerdings verzichten dürfen. Beim Einlass soll laut Konzept jeder eine Temperaturmessung durchlaufen und einen Fragebogen ausfüllen. Der DLV betonte die Bedeutung der Titelkämpfe. Im Gegensatz zu anderen Sportarten sei es gelungen, Meisterschaften unter diesen besonderen Gegebenheiten zu organisieren.

Die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften waren aufgrund der Corona-Pandemie vom 6./7. Juni auf den 8./9. August verschoben worden. Zuletzt hatte es große Diskussionen darüber gegeben, warum die längeren Laufstrecken über 1.500 m, 5.000 m und 3.000 m Hindernis nicht ins Programm aufgenommen worden. Der DLV hat daraufhin bei der Stadt Braunschweig und dem Land Niedersachsen nachträglich ein zusätzliches Hygiene-Konzept zur Durchführung auch dieser Rennen eingereicht. (Quelle: ARD, 28.07.20)


Hamburg schränkt Verkauf von Alkohol an Kiosken ein

Der Hamburger Senat hat die rechtlichen Voraussetzungen zur Einschränkung des Alkoholverkaufs in den Ausgehvierteln der Stadt beschlossen. Bereits am kommenden Wochenende soll damit der Verkauf außerhalb der Gastronomie – also etwa in Kiosken – zeitweise verboten werden.

Nach Angaben von Sozialsenatorin Melanie Leonhard soll das Verbot zunächst für die drei Nächte zwischen Freitag und Montag gelten – und zwar jeweils von 20 Uhr bis 6 Uhr. Betroffen sind Straßenzüge, auf denen sich zuletzt viele Menschen zum Feiern versammelt hatten, ohne auf Abstandsregeln zu achten.

Wie hier am 27. Juni auf dem Schulterblatt standen die Menschen trotz Corona in Hamburgs Ausgehvierteln oft eng beieinander. Der Senat reagiert mit einem teilweisen Alkoholverbot. | (Quelle NDR, 28.07.20)


RKI warnt vor großflächigem Corona-Ausbruch in Deutschland

Das Robert Koch-Institut (RKI) hält den jüngsten Anstieg der Infektionszahlen in Deutschland für alarmierend. „Die neueste Entwicklung macht mir und uns allen im Robert Koch-Institut große Sorgen“, sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Der Trend gehe nach oben, und zwar deutschlandweit. Grund sei, dass die Menschen sich nicht mehr ausreichend an Hygiene- und Abstandsregeln hielten.

Dies sei aber das Mittel, um die Lage in den Griff zu bekommen. Zu Tausenden wilde Partys zu feiern, sei „rücksichtlos“ und auch „fahrlässig“, sagte Wieler. Infektionen würden von Familienfeiern, Arbeitsstätten aber auch aus Altenheimen gemeldet. Reiserückkehrer spielten keine größere Rolle bei der jüngsten Ausbreitung. Der wahrscheinlichste Infektionsort sei derzeit Deutschland. „Wir sind mitten in einer sich rasant entwickelnden Pandemie“, so Wieler. Seit gestern nahm die Zahl der Corona-Fälle in Deutschland um 633 zu, in den letzten sieben Tagen wurden 3.611 Fälle gemeldet. (Quelle: RKI, 28.07.20)


DFL-Pläne für neue Bundesliga-Saison: Kein Alkohol, keine Gästefans

in Stehplatz- und Alkoholverbot bis zum 31. Oktober und keine Gästefans in den Stadien bis zum Jahresende – diese Maßnahmen will die Deutsche Fußball Liga (DFL) in der Bundesliga und Zweiten Bundesliga durchsetzen, wenn zur neuen Saison wieder Zuschauer in eingeschränkter Zahl zugelassen werden. Entsprechende Anträge des DFL-Präsidiums stehen bei der virtuellen Außerordentlichen Mitgliederversammlung der 36 Proficlubs am kommenden Dienstag zur Abstimmung.

Mit solchen Zugeständnissen hofft die DFL darauf, dass die Politik zulässt, dass zumindest ein Teil der Zuschauer wieder in die Stadien darf. Aus der Fan-Szene ist mit Kritik zu rechnen. (Foto: CC s. 12.05.15; Quelle Sportschau, 28.07.20)


📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Dienstag, 28.07.2020, 09.30 Uhr

Es gibt eine neue Corona-Infektion im Emsland. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt damit 509 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, beträgt damit 156,6. 468 Personen (+3) haben die Infektion überstanden. Aktuell sind im Emsland 16 (- 2) Menschen akut erkrankt. Ca. 150 Emsländer*innen (+40) befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Auch in Lingen (Ems) ist eine weitere Infektion festgestellt worden.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 41 32 0 9
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 13 0 1
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 78 (+1) 73 4 1
Stadt Meppen 73 68 4 1
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 20 20 0 0
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 29 25 0 4
Gesamt* 509 (+1) 468 (+3) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 16 (-2)

Polizei-Gewerkschaft: Bei Test-Verweigerern notfalls auch Zwang

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, setzt bei den Corona-Pflichttests auf Einsicht bei den Urlaubern. Sollten Reisende, die aus einem Risikogebiet zurückkommen, sich jedoch einer Kontrolle widersetzen, werde die Bundespolizei „im äußersten Fall auch Zwangsmittel anwenden“, sagte Radek im SWR.

Für die Durchführung der Corona-Tests an den Flughäfen sieht der GdP-Vize die Bundespolizei nicht zuständig. Die Verantwortung liege bei den Gesundheitsämtern. Deren Beschäftigte sollten Tests übernehmen, die Bundespolizei werde logistisch unterstützen – etwa indem sie Räume zur Verfügung stelle. (Quelle: Tagesschau, 28.07.20)


Reisewarnung: Auswärtiges Amt warnt vor Reisen in Teile Spaniens

Das deutsche Außenministerium hat vor unnötigen Touristenreisen in drei Regionen Spaniens gewarnt. Aragon, Katalonien mit seiner Hauptstadt Barcelona und Navarra werden derzeit aufgrund der hohen Anzahl von Infektionen nicht empfohlen.

Für die Beschränkungen wurden Zahlen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten angeführt. (Quelle: The Guardian, 28.07.20)


Griechenland öffnet sechs Häfen für Kreuzfahrtschiffe

Kreuzfahrtschiffe dürfen vom 1. August an erstmals nach Ausbruch der Corona-Pandemie in sechs wichtigen griechischen Häfen anlegen. Die Häfen seien Piräus, Rhodos, Heraklion, Volos (Mittelgriechenland), Korfu und Katakolon (Olympia), teilte der griechische Tourismusminister Haris Theocharis mit. „Alle Kreuzfahrtschiffe sind willkommen in Griechenland.“ Das Land hat – im Verhältnis zur Zahl der Einwohner – eine der niedrigsten Corona-Infektionsraten in Europa.(Quelle: Tagesschau, 28.07.20)


Infizierte in St. Wolfgang alle aus Österreich

Zu den 62 bekannten Coronafällen im österreichischen Urlaubsort St. Wolfgang sind keine neuen hinzugekommen. Wie der ORF auf seiner Internetseite berichtet, sind alle 1183 durchgeführten Tests ausgewertet. Laut den Behörden des Bundeslandes Oberösterreich stammen alle Infizierten aus dem Inland.

Die Ausbreitung des Virus in St. Wolfgang weckt Erinnerungen an den Corona-Ausbruch im österreichischen Wintersportort Ischgl, der im März zum Hotspot für Corona-Infektionen geworden war. In Ischgl hatten sich auch viele Touristen aus Deutschland und vielen anderen Ländern angesteckt. Der Tourismusverein von St. Wolfgang verwahrte sich jedoch gegen den Vergleich: Die Gemeinde im Salzkammergut sei nicht „der Partyort in den Alpen“.

Die Behörden gehen davon aus, dass die Infektionen am Wolfgangsee vor allem auf Praktikanten zurückgehen, die sich teilweise Doppel- und Dreibettzimmer teilten und auch die Freizeit miteinander verbrachten. Die überwiegend sehr jungen Menschen seien „hier unverschuldet und völlig überraschend in eine sehr unangenehme Situation gekommen“, zitiert der ORF den Bürgermeister der Gemeinde. (Quelle: Tagesschau, 28.07.20)


Iran: Offiziell 235 Corona-Tote gezählt

Der Iran meldet erneut viele Corona-Tote: Innerhalb von 24 Stunden seien 235 Patienten nach einer Infektion gestorben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Damit steige die Zahl der Todesopfer auf bei 16.147.

Es seien zudem 2600 Neuinfektionen erfasst worden, wodurch die Zahl der bisher nachgewiesenen Infektionen auf fast 300.000 steigt. (Quelle: ARD, 28.07.20)


Acht Erntehelfer in Haselünne erkrankt

Die Emsland-Regionalausgaben der Neuen Osnabrück Zeitung melden, dass ein Bauernhof in der Stadt Haselünne neuer Corona-Cluster ist. In Haselünne waren gestern acht positive Fälle festgestellt worden. Der Landrat des Kreises Ermsland weigerte sich, die Quelle zu benennen. es handele sich „um ein regional begrenztes Ausbruchsgeschehen“. Die NOZ-Ausgaben berichten trotzdem, nach Informationen der Redaktion handele es sich bei den Personen „um Helfer eines landwirtschaftlichen Betriebes“. (Quelle: NOZ, 28.07.20)




Deutschland-Zahlen

Die deutschen Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts 633 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 206.242 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. In Deutschland starben bislang 9122 mit dem Virus infizierte Menschen – seit dem Vortag kamen somit vier neue Todesfälle hinzu. Bis zum Morgen hatten 190.800 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Quelle: RKI, 28.06.20)


Überblick am Morgen

  • Weltweit gibt es laut Johns-Hopkins-Universität jetzt 16,4 Millionen Fälle. Am Donnerstag sind genau sechs Monate seit dem 30. Januar verstrichen, als die WHO einen weltweiten Alarm wegen der Pandemie auf das höchste Niveau brachte.
  • Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat davor gewarnt, dass sich die Corona-Pandemie weiter beschleunigt. Die Zahl der Fälle weltweit hat sich in den letzten sechs Wochen verdoppelt, rund sechs Monate nachdem die WHO einen „Notfall von öffentlicher Bedeutung für die öffentliche Gesundheit“ ausgerufen hatte. Ers sagte am Montagabend: „Dies ist das sechste Mal, dass ein globaler Gesundheitsnotfall gemäß den internationalen Gesundheitsvorschriften ausgerufen wurde, aber es ist mit Sicherheit der schwerwiegendste.“ Die Fälle haben sich in den letzten sechs Wochen als Pandemie ungefähr verdoppelt. “ beschleunigt weiter “. „Als ich am 30. Januar den internationalen Notfall für die öffentliche Gesundheit erklärte – die höchste Alarmstufe nach internationalem Recht -, gab es außerhalb Chinas weniger als 100 Fälle und keine Todesfälle“, erinnerte der UN-Mitarbeiter.
  • In Europa bekommen Länder, die versuchen, den durch frühere Sperren verursachten wirtschaftlichen Schaden zu beheben, Schwierigkeiten, die finanzielle Notwendigkeit zur Unterstützung des Tourismus während der Sommermonate durch Maßnahmen zum Schutz vor neuen Schüben auszugleichen.
    Die spanische Tourismusbranche sieht sich erneuten Schwierigkeiten gegenüber, nachdem britische Reisende – und ein großer Reiseveranstalter – wieder die Flüge dorthin abgesagt hatten; zuvor hatte London beschlossen, eine 14tägige Quarantäne für Reisende, die ausSpanien zurückkehren, wieder einzuführen.
  • Belgien verschärfte seine sozialen Distanzierungsmaßnahmen, um zu versuchen, das zu stoppen, was ein Experte in einigen Fällen als „besorgniserregend“ bezeichnete. Ab Mittwoch dürfen die Belgier höchstens fünf Personen außerhalb ihres Familienkreises sehen, was die zulässige „soziale Blase“ von 15 verringert. Die Maßnahmen wurden ergriffen, nachdem das Land in der vergangenen Woche 1.952 neue Fälle verzeichnet hatte, was einem Anstieg von mehr als 70% gegenüber dem Vorjahr entspricht letzte Woche. Die Stadt Antwerpen kündigte am Montag eine nächtliche Ausgangssperre an. Die Bars und Restaurants schließen um 23 Uhr, und die Bürger müssen bis 23.30 Uhr nach Hause kommen und dort bis 6 Uhr morgens bleiben.„Bleiben Sie so oft wie möglich zu Hause“, sagte die Oberbürgermeisterin der Stadt, Cathy Berx, und forderte, auf Reisen nach Antwerpen zu verzichten, es sei denn, diese seien unbedingt erforderlich. Sie forderte die jungen Leute auf, nicht auszugehen und „drinnen zu bleiben“: „Gehen Sie nicht zum Feiern, gefährden Sie sich und andere nicht.“
  • Frankreich hat nächtliche Ausgangssperren für die Strände im bretonischen Ferienort Quiberon an der Atlantikküste beschlossen, nachdem dort letzte Woche ein sich schnell ausbreitender Covid-19-Cluster aufgetaucht war.
  • Deutschland will künftig Coronavirus-Tests für Reisende, die aus Risikogebieten zurückkehren, obligatorisch machen, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn am Montag. „Wir müssen verhindern, dass zurückkehrende Reisende andere unbemerkt infizieren und so neue Infektionsketten auslösen“, schrieb Spahn auf Twitter.
  • In Australien setzt der Bundesstaat Victoria setzte nicht dringende Wahloperationen aus, nachdem er sechs Todesfälle und 384 neue Fälle verzeichnet hatte, etwa 150 weniger als in den Rekordzahlen vom Montag verzeichnet. Der Nachbarstaat New South Wales meldete am Dienstag 14 neue Fälle.
  • Hongkong verzeichnete am sechsten Tag in Folge mit 145 Neuerkrankungen einen dreistelligen Anstieg, und das Festland-China bestätigte mit 68 Neuinfektionen die höchste tägliche Zahl seit April, davon zwei in Peking und 57 in Xinjiang. Die am Dienstag gemeldeten Fälle markieren den vierten Tag in Folge.
  • Aufgrund des neuen Ausbruchs in der Stadt Danang hat Vietnam alle Zug- und Flugverbindugen von und nach Danang für 15 Tage ausgesetzt. Am Montag, nachdem 15 CoViD-19-Fälle vor Ort entdeckt worden waren – die ersten seit drei Monaten -, begann in Danang die Evakuierung von 80.000 Touristen, von denen die meisten einheimische sind.
  • In den USA führt die Trump-Administration intensive Verhandlungen mit Tden oppositionellen Demokraten über ein Corona-Hilfspaket, weil das derzeitige am Freitag ausläuft. Die Republikaner wollen die wöchentliche Arbeitslosenunterstützung von 600 US-Dollar auf 200 US-Dollar senken, weil die Bundessumme zusätzlich zu den staatlichen Leistungen zu großzügig sei. Dies lehnen die US-Demokraten ab.
  • Präsident Donald Trump hat über die Möglichkeit eines Coronavirus-Impfstoffs bis Ende des Jahres im „Battlefield-State“ North Carolina gesprochen. Während eines Besuchs in einem Fujifilm-Werk in Morrisville trug der Präsident zum zweiten Mal öffentlich eine Maske und zeigte sich zuversichtlich, dass sich das Land wirtschaftlich erholt.
  • Ebenfalls in den USA wird in Kalifornien gegen Amazon ermittelt, weil es seine Lagermitarbeiter nicht vor Coronavirus geschützt hat.
    (Quelle The Guardian, 28.02.20)

Belgien verschärft Restriktionen

Ab Mittwoch dürfen Belgierinnen und Belgier für mindestens vier Wochen nur noch 5 statt 15 Menschen treffen, die nicht dem eigenen Haushalt angehören. Das teilte Premierministerin Sophie Wilmès nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats mit. Der Sicherheitsabstand muss dann nicht zwingend eingehalten werden. Kinder unter zwölf Jahren werden nicht mitgezählt.

Zudem müssen öffentliche Veranstaltungen wieder kleiner ausfallen. An Veranstaltungen im Freien dürfen künftig 200, im Inneren 100 Personen teilnehmen. Bislang lag die Obergrenze jeweils doppelt so hoch. An privaten Feiern wie Hochzeiten dürfen nur noch zehn Personen teilnehmen. Zudem empfiehlt der Sicherheitsrat, möglichst weiter von zu Hause aus zu arbeiten. Die Zahl der Corona-Infektionen in Belgien steigt seit einigen Wochen wieder an. (Quelle: Tagesschau 27.07.20)


Zusammenfassung am Abend

  • Die Coronavirus-Pandemie ist der schlimmste globale Gesundheitsnotstand, mit dem die Weltgesundheitsorganisation WHO bisher konfrontiert war, sagte ihr Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Nur unter strikter Einhaltung der Gesundheitsmaßnahmen, vom Tragen von Masken bis zur Vermeidung von Menschenmassen, würde die Welt es zurückschlagen, sagte Tedros einer virtuellen Pressekonferenz in Genf.
  • Die Handelsorganisation, die die spanische Hotelbranche vertritt, hat angeboten, für Coronavirus-Tests für ausländische Besucher zu zahlen, um Besucher zurückzugewonnen, die von einer neuen Welle von Fällen abgeschreckt wurden. Großbritannien schockierte am Samstag die spanischen Hoteliers und Urlauber mit einer unerwarteten 14-tägigen Quarantäne für Menschen, die aus Spanien zurückkehren. Am Montag hat Großbritannien seine Reisewarnung auf die Balearen und die Kanarischen Inseln ausgedehnt.
  • Laut einem führenden Wirtschaftsprognostiker könnte die wirtschaftliche Erholung in Großbritannien von der Covid-19-Krise 18 Monate deutlich länger dauern als erwartet. Die Hoffnung auf eine V-förmige Erholung lasse schnell nach. Die britische Wirtschaftsleistung wird voraussichtlich erst Ende 2024 wieder auf das Niveau von 2019 zurückkehren, teilte der EY Item Club am Montag in seinen jüngsten Prognosen zur Gesundheit der britischen Wirtschaft mit.
  • Das Coronavirus hat die hohen Ränge der US-Regierung erreicht, und Donald Trumps nationaler Sicherheitsberater Robert O’Brien hat positiv getestet. Das Weiße Haus bestätigte, dass er „leichte Symptome“ habte und sagte, er habe sich selbst isoliert und von einem sicheren Ort aus gearbeitet. Die Offiziellen beantworteten keine Fragen zum letzten Kontakt zwischen Präsident und O’Brien.
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat gerade angekündigt, dass er obligatorische Tests für Reisende einführen will, die aufgrund ihrer Fallzahl aus Gebieten zurückkehren, die als risikoreich gelten. „Ich werde obligatorische Tests für Reisende aus Risikobereichen vorschreiben“, sagte er . Es ist unklar, wann oder wie die Verordnung in Kraft treten wird.
  • Die belgische Premierministerin Sophie Wilmès hat eine Reihe weiterer restriktiver Maßnahmen angekündigt, die auf einen deutlichen Anstieg der Coronavirus-Infektionen zurückzuführen sind, und warnt davor, dass das Land in einen zweiten „vollständigen Lockdown“ versetzt werden könnte. „Wenn wir das Coronavirus nicht stoppen können, wird es ein kollektiver Misserfolg sein“, sagte Wilmès auf einer Pressekonferenz nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates des Landes.
  • Ein US-amerikanisches Biotechnologieunternehmen hat angekündigt, eine von der Regierung unterstützte Spät-Testphase zu starten, um seinen Covid-19-Impfstoffkandidaten zu bewerten. Der RNA-basierte Impfstoff von Moderna wird etwa 30.000 Erwachsenen verabreicht, die nicht an der durch das neue Coronavirus verursachten Atemwegserkrankung leiden. Die US-Regierung unterstützt das Impfstoffprojekt von Moderna mit fast einer Milliarde Dollar.
  • Indonesien hat bestätigt, dass es sich um den 100. Koronavirus handelt, als das Rote Kreuz davor warnte, dass die Pandemie in dem großen Inselstaat das Risiko einer „außer Kontrolle geratenen Entwicklung“ birgt. Das Land, in dem mehr als eine Viertelmilliarde Menschen leben, verzeichnet mehr als 1.000 Neuinfektionen pro Tag, nachdem in diesem Monat die Bewegungsrestriktionen gelockert wurden. Bis Montag wurden insgesamt 100.303 Coronavirus-Fälle und 4.838 Todesfälle gemeldet.
  • Vietnam evakuiert 80.000 Menschen aus Danang und hat wieder Maßnahmen zur Prävention von Krankheiten eingeführt, nachdem 11 örtliche Coronavirus-Fälle entdeckt wurden, die erstmals seit mehr als drei Monaten im Land registriert wurden. Die Quelle der neuen Fälle ist nicht klar.
  • Die chinesischen Gesundheitsbehörden haben angekündigt, alle mehr als sechs Millionen Einwohner einer nordöstlichen Stadt zu testen, in der sich ein wachsender Infektionscluster auf sieben andere Städte ausgebreitet hat. Dalian in der Provinz Liaoning meldete am Samstag 12 neue lokal übertragene Fälle von Covid-19 und 14 asymptomatische Fälle. Der erste der bisher bestätigten 24 Fälle wurde am Mittwoch bei einem 58-jährigen Mann gemeldet. (Quelle: The Guardian, 27.07.20)

Google-Beschäftigte sollen bis Juli 2021 zuhause arbeiten

Der US-Konzern Google stellt sich auf ein weiteres Jahr Heimarbeit in der Corona-Krise ein. Der Schritt solle den Mitarbeitern mehr Flexibilität für die kommenden zwölf Monate erlauben, schrieb Firmenchef Sundar Pichai in einer E-Mail an die Mitarbeiter, über die das „Wall Street Journal“ berichtete.

Pichai habe die Entscheidung vergangene Woche nach einer internen Debatte getroffen, schrieb die Zeitung unter Berufung auf informierte Personen. Die Google-Mutter Alphabet hatte Ende vergangenen Jahres rund 119.000 Vollzeit-Mitarbeiter. Der Internet-Konzern legt sich damit als eines der ersten großen Unternehmen auf eine sehr späte Rückkehr in die Büros fest.
Zugleich gaben einige Tech-Unternehmen wie Twitter ihren Mitarbeiter bereits die Freiheit, auch nach dem Ende der Corona-Krise weiter uneingeschränkt von zu Hause aus arbeiten zu dürfen. (Quelle: ARD, 27.07.20)


USA-Zahlen

Nach Angaben der US-amerikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) wurden in den USA am Montag weitere 61.795 Fälle von Covid-19 registriet. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt jetzt 4.225.687

Die Zahl der Todesfälle ist um 564 auf aktuell 146.546 gestiegen.

Die CDC berichtete am Sonntag über ihre Covid-19-Fälle von 22 Uhr MESZ im Vergleich zu ihrem vorherigen Bericht einen Tag zuvor. Die CDC-Zahlen spiegeln allerdings nicht unbedingt Fälle wider, die von einzelnen Staaten gemeldet wurden. (Quelle: CDC, 27.07.20)


Was für Zeiten: Die taz lobt Markus Söder (CSU)!

(27.07.20)


Corona-Tests bei Einreise aus Risikogebieten sollen Pflicht werden

Reiserückkehrer aus Corona-Risikogebieten sollen sich künftig auf das Virus testen lassen müssen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag, er werde „eine Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten anordnen“. Es müsse verhindert werden, „dass Reiserückkehrer unbemerkt andere anstecken und so neue Infektionsketten auslösen“, sagte Spahn. Die Tests sollen für die Reisenden kostenfrei sein.

Doch ist das rechtlich überhaupt möglich? Auf welcher Grundlage? Was sind die Knackpunkte? ARD-Rechtsexperte Christoph Kehlbach erklärt die Rechtslage.

(Quelle: NDR, 27.07.20)


Hamburg: Außerhaus-Verkaufsverbot für Alkoholika kommt


Indonesien mit mehr als 100.000 Infektionen

In Indonesien ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen auf mehr als 100.000 gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden seien rund 1500 neue Fälle registriert worden, die Gesamtzahl sei damit auf 100.300 gestiegen, teilten die Behörden in Jakarta mit. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 stieg um 57 auf mehr als 4800.

Bereits Mitte Juli hatte der südostasiatische Inselstaat erstmals China bei den Infektionszahlen überholt – rund einen Monat nachdem das Land Lockerungen für die Wirtschaft und das öffentliche Leben eingeleitet hatte. (Quelle: Tagesschau, 27.07.20)


Baden-Württemberg: Fast 50 Infizierte nach Trauerfeier

Nach einer Trauerfeier sind im Großraum Schwäbisch Gmünd in Baden-Württemberg 47 Gäste positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie eine Sprecherin des Landratsamts sagte, könnten noch mehr Menschen infiziert sein. Eine Teilnehmerliste zu der Trauerfeier vor rund zwei Wochen gebe es nicht, man gehe aber von mehr als hundert Gästen aus. Nach den Teilnehmern werde gesucht. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Unter den Infizierten sind nach Angaben der Sprecherin auch Kinder. Eine Kita in Schwäbisch Gmünd sei vorübergehend geschlossen worden, eine Grundschulklasse sei getestet worden – offenbar habe sich jedoch kein Mitschüler angesteckt. Bis Mittwoch seien weitere Tests in mehreren Klassen an verschiedenen Schulen geplant. (Quelle: ARD, 27.07.20)



Emsland: Offizielle Fallzahlen am Montag, 27.07.2020, 11.00 Uhr

Es gibt 10 neue Corona-Infektionen im Emsland, 8 (!) davon in Haselünne. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt damit 508 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, bleibt damit bei 156,3. 465 Personen (+12) haben die Infektion überstanden. Unverändert sind im Emsland aktuell 18 (- 2) Menschen akut erkrankt. Ca. 110 Emsländer*innen (-20) befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Unverändert sind die Zahlen in Lingen (Ems), allerdings gilt der seit einigen Tagen Infizierte jetzt als geheilt.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 41 (+8) 32 0 9 (+8)
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 13 0 1
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 77 73 4 0
Stadt Meppen 73 68 4 1
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 20 20 0 0
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 29 22 0 7
Gesamt* 508 (+10) 465 (+12) 25 (+/- 0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 18

MHH-Forscher warnen vor Impfstoff-Euphorie

Ein Impfstoff gilt als der Schlüssel, um die Corona-Pandemie zu beenden. Auf der ganzen Welt wird deshalb in Laboren seit Monaten unter Hochdruck gearbeitet. Es gibt einige vielversprechende Ansätze, doch einen Durchbruch konnten Forscher noch nicht vermelden. Experten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) gehen davon aus, dass dies wohl auch noch länger dauern wird. Es liege noch ein weiter Weg vor einem sicheren Impfstoff, sagte MHH-Vize-Präsident Tobias Welte NDR 1 Niedersachsen. Frühestens in einem Jahr sei mit einem Impfstoff zu rechnen – wenn überhaupt. Es gelte die nächsten Monate abzuwarten. (mehr und Quelle: NDR, 27.07.20)


Zusammenfassung am Morgen

  • Die weltweiten Todesfälle nähern sich 650.000, während die Zahl der neuen Infektionen an vier aufeinanderfolgenden Tagen um über 250.000 steigt. Die Zahl der Menschen, die bisher wegen CoViD-19 gestorben sind, liegt laut Johns-Hopkins-Universität bei 647.928. Es gibt bisher keine Anzeichen einer Verlangsamung. An drei der letzten vier Tage wurden mehr als 280.000 Fälle pro Tag verzeichnet. Es gibt weltweit über 16,2 Millionen Fälle.
  • Vietnam wird 80.000 Touristen aus der Stadt Danang evakuieren, teilte die Regierung in einer Erklärung mit, nachdem am Wochenende vier vor Ort übertragene Coronavirus-Fälle entdeckt worden waren – die ersten Fälle im Land seit 99 Tagen. Die Regierung hat in Da Nang, der Touristehochburg des Landes, auch wieder Abstands- und Hygienemaßnahmen eingeführt.
  • China verzeichnete am Montag 61 neue Coronavirus-Fälle – die höchste tägliche Zahl seit April, angetrieben von Clustern in drei verschiedenen Regionen, die die Angst vor einer neuen Welle ausgelöst haben. Der Großteil der 57 neuen Fälle im Inland wurde nach Angaben der Nationalen Gesundheitskommission im äußersten Nordwesten von Xinjiang gefunden, wo Mitte Juli ein plötzlicher Ausbruch in der regionalen Hauptstadt Urumqi aufgetreten war. 14 Fälle im Inland wurden auch in der nordöstlichen Provinz Xinjiang registriert, wo letzte Woche in der Stadt Dalian ein neuer Cluster ausgebrochen war.
  • Indien hat zum ersten Mal an einem Tag über 50.000 Fälle registriert. Die Times of India berichtete, dass Indiens eintägige Fallzahl am Sonntag zum ersten Mal über 50.000 lag, womit sich die Gesamtzahl des Landes auf 1,4 Millionen Fälle erhöhte – die dritthöchste weltweit. 50.362 neue Fälle wurden gemeldet. Die letzte Woche war auch Indiens tödlichste, berichtet die Zeitung, „als die Gesamtzahl der Fälle um 28% wuchs und die Zahl der Todesopfer um 19% stieg.“
  • Australien verzeichnete den bislang höchsten eintägigen Anstieg der Pandemie, nachdem der Bundesstaat Victoria 532 neue Fälle sowie sechs weitere Todesfälle bei Menschen im Alter zwischen 50 und 90 Jahren verzeichnet hatte.
    Der australische Bundesstaat New South Wales verzeichnete 17 neue Fälle, was etwa dem Durchschnitt der letzten Woche entspricht. Von den neuen Fällen sind acht internationale Reisende in Hotelquarantäne. Weitere vier sind mit vier verbundenen Cluster infolge von Trauerfeiern verbunden, drei sind Haushaltskontakte von Fällen im Zusammenhang mit dem Thai Rock Wetherill Park und zwei werden noch untersucht.
  • Neuseeland meldete einen weiteren Tag ohne neue Fälle von CoViD-19 – den dritten Tag in Folge. Alle 21 aktiven Fälle des Landes des Virus wurden bei Reisenden diagnostiziert, die in das Land zurückkehrten und alle in staatlich verwalteten Isolationseinrichtungen unter Quarantäne gestellt waren.
  • Die Coronavirus-Fälle in Papua-Neuguinea haben sich an einem Wochenende fast verdoppelt, und die aufkommende Pandemie droht das bereits fragile Gesundheitssystem des Landes zu überfordern. Die Pandemie wurde in der Archipel-Nation bislang weitgehend unterdrückt. Niedrige Infektionsraten und nur ein Todesfall – eines bereits schwerkranken Patienten – im Zusammenhang mit Covid-19. Die Behörden befürchten jedoch eine anhaltende Übertragung, insbesondere in der überfüllten Hauptstadt Port Moresby.
  • Die USA haben fünf Tage lang täglich mehr als 1.000 Todesfälle durch Covid-19 erlitten, während die Infektionsfälle in den südlichen und westlichen Bundesstaaten zunehmen, die nationale Fallzahl sich 4.200.000 und die Zahl der Todesopfer sich 150.000 nähert.
  • Die Koordinatorin der Coronavirus-Task Force des Weißen Hauses, Dr. Deborah Birx, sagte am Sonntag gegenüber Reportern in Kentucky, dass die Gesundheitsbehörden des Bundes fünf US-Bundesstaaten – Kentucky, Indiana, Ohio, Tennessee und Virginia – empfehlen, „ihre Bars zu schließen und die Kapazität des Innenrestaurants zu reduzieren und Beschränkung der gesellschaftlichen Zusammenkünfte auf 10 Personen anzuordnen “, berichtet das Louisville Courier Journal und empfiehlt, dass„ 100% “der Menschen in der Öffentlichkeit Masken tragen.
  • Im US-Bundesstaat Washington sind die Ansteckungsraten bestätigter Fälle bei US-Staatsbürgern aus Hawaii oder anderen pazifischen Inselbewohnern neunmal höher als bei Weißen; die Krankenhausaufenthaltsraten nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind zehnmal höher als bei Weißen.
  • Marokko kündigte neue Lockdown-Maßnahmen an. Das Land wird die Menschen ab Mitternacht daran hindern, einige seiner größten Städte zu betreten und zu verlassen, wodurch eine Zunahme von Coronavirus-Fällen gstoppt werden soll, teilten das Innen- und Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Gleichzeitig hatte das Gesundheitsministerium mitgeteilt, dass 633 neue Covid-19-Fälle registriert wurden, einer der größten täglichen Anstiege in dem Land. Dadurch erhöhte sich die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen auf 20.278 erhöhten, bei 313 Todesfällen und 16.438 Genesungen.
  • Rund 500 Arbeiter befinden sich in Bayern auf einem großen landswirtchaftlichen Betrieb in Quarantäne, um einen Massenausbruch des Coronavirus einzudämmen, teilten deutsche Beamte mit und kündigten kostenlose Covid-19-Tests für lokale Einwohner/innen an. (Quelle: The Guardian, 27.07.20)

Ryanair mit fast 200 Mio Euro Verlust

Der Zusammenbruch des Flugverkehrs in der Corona-Krise hat Europas größten Billigflieger Ryanair in die roten Zahlen gerissen – allerdiungs nicht ganz so stark, wie befürchtet. Unter dem Strich stand im ersten Geschäftsquartal bis Ende Juni ein Verlust von 185 Millionen Euro nach einem Gewinn von 243 Millionen ein Jahr zuvor, wie Ryanair mitteilte. Analysten hatten mit einem größeren Minus gerechnet.

Die Zahl der Fluggäste brach um 99 Prozent auf eine halbe Million ein. Das Quartal sei das schwierigste in der 35-jährigen Geschichte von Ryanair gewesen, teilte das Unternehmen mit. (Quelle: Tagesschau, 27.07.20)


Vietnam bringt 80.000 Touristen aus Küstenstadt Da Nang

Die vietnamesischen Behörden lassen 80.000 Menschen aus der Stadt Da Nang ausfliegen, nachdem dort drei weitere Bewohner positiv auf Corona getestet worden waren. Innerhalb von vier Tagen solle es dafür etwa 100 Sonderflüge in andere Städte des Landes geben, teilte die Regierung mit.

In Vietnam hatte es fast 100 Tage lang keine neuen Corona-Fälle mehr gegeben. Vor zwei Tagen war dann in Da Nang ein Mann positiv getestet worden. In der Stadt waren daraufhin wieder Beschränkungen verhängt worden. (Quelle: Tagesschau, 27.07.20)


FMO-Testzentrum eröffnet morgen

Deutschlandweit nehmen immer mehr Corona-Testzentren an Flughäfen ihre Arbeit auf. Nachdem zuletzt an den Airports Düsseldorf, Köln/Bonn, Frankfurt am Main, Dortmund und München Testzentren für Reiserückkehrer angeboten werden, zieht der Norden nun nach. Ab Dienstag soll auch der Flughafen Münster-Osnabrück (FMO) folgen, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet.

Passagiere, die von einer Flugreise aus einem Corona-Risikogebiet zurückkehren, können sich dort freiwillig kostenlos testen lassen. Bei einem negativen Test entfällt die ansonsten verpflichtende Quarantäne. Das Angebot geht zurück auf einen Beschluss der Gesundheitsminister der Länder und des Bundes. Hintergrund ist die Sorge, dass Infektionen nach Deutschland eingeschleppt werden. Zu den vom Robert-Koch-Institut (RKI) ausgewiesenen Corona-Risikogebieten gehören aktuell etwa 130 Staaten, darunter die Türkei und die USA. (mehr und Quelle: NDR, 27.07.20)


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 340 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 205 609 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, meldete das RKI am Montagmorgen (Datenstand 27.7., 0.00 Uhr).

In Deutschland starben nach den RKI-Angaben bislang 9.118 mit dem Virus infizierte Menschen – seit dem Vortag kamen keine neuen Todesfälle hinzu. Bis Montagmorgen hatten 190 400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Quelle: RKI, 27.07.20)


Weltweite Zahl der CoViD-19-Toten erreicht 650.000

Die weltweite Zahl der Todesopfer durch Coronavirus hat laut Johns-Hopkins-Universität 647.098 erreicht.

Die USA haben mit rund 146.000 die meisten Todesfälle, gefolgt von Brasilien mit rund 87.000. (Quelle: JHU, 27.07.20)


US-Zusammenfassung

  • Die USA verzeichnen seit fünf Tagen täglich mehr als 1.000 CoViD-19-Todesfälle durch Covid, während die Republikaner über Erleichterung nachdenken. Die Fälle nehmen in den südlichen und westlichen Bundesstaaten weiter zu, die nationale Fallzahl nähert sich 4.200.000 und die Zahl der Todesopfer 150.000.
  • John Lewis überquert zum letzten Mal die Edmund Pettus Bridge in Selma. Der Bürgerrechtler und langjährige Kongressabgeordnete überquerte am Sonntag zum letzten Mal die Edmund-Pettus-Brücke in Selma, Alabama.
  • Hurrikan Douglas: Hawaii bereitet sich am Sonntag auf den Hurrikan Douglas vor und sagte stürmische Winde, Regen und Sturmfluten voraus. „Es wird definitiv eine dreifache Bedrohung sein“, sagten Meteorologen des National Weather Service (NWS), Vanessa Almanza, und fügte hinzu, dass der Niederschlag zwischen 15 und 50 mm liegen könnte.
  • Hurrikan Hanna trifft in Texas die Kreise, die zurzeit besonders mit Covid-19 kämpfen. Einen Tag, nachdem Hanna als Hurrikan auf Land getroffen ist, und dabei Boote zerstörte, Straßen überflutete und die Stromversorgung in einer Region ausschaltete, die bereits von sehr vielen Coronavirus-Fällen heimgesucht wurde.
  • Die Konfrontation zwischen Demonstranten und Bundesparamilitärs in Portland (Oregon) eskalierte am frühen Sonntagmorgen, als Demonstranten nach Tagen des Versuchs schließlich einen Stahlzaun um das Bundesgerichtsgebäude einrissen.
  • Die Mitarbeiter des US-Konsulats in Chengdu (China) haben letzte Anstrengungen unternommen, um die Räumlichkeiten vor der von Peking angeordneten Schließung am Montag zu räumen, wodurch sich die Beziehungen zu Washington weiter verschlechtern. (Quelle: The Guardian, 27.07.20)

US-Präsident Donald Trump hat seine Reiseroute für den nächsten Monat inmitten der Corona-Pandemie angekündigt.


Brasilien-Zahlen

Die Zahl der Todesopfer durch Coronavirus in Brasilien hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums des Landes 87.004 von 86.449 gestern erreicht.

Die Anzahl der offiziell registrierten Infektionen liegt bei 2.419.091 gegenüber 2.394.513 gestern. (Quelle: The Guardian, 26.07.20)


USA: Diskussion um neues Corona-Hilfspaket

Nach dem Auslaufen zusätzlicher Arbeitslosenhilfe des Bundes für Millionen Amerikaner inmitten der Corona-Pandemie dauert das Ringen um ein neues Hilfspaket an. Finanzminister Steven Mnuchin sagte dem Sender Fox News am Sonntag, das Weiße Haus und die Republikaner würden ihren Vorschlag an diesem Montag in den Kongress einbringen. „Wir sind darauf vorbereitet, schnell zu handeln.“ Die Demokraten werfen den Republikanern vor, ein neues Paket verzögert und damit Leid für amerikanische Familien verursacht zu haben. Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, sagte dem Sender CBS: „Dies ist ein Notfall.“

Am Wochenende lief die Arbeitslosenhilfe des Bundes in Höhe von 600 Dollar pro Woche aus einem früheren Hilfspaket im März aus. Sie wurde von mehr als 16 Millionen Menschen bezogen und zusätzlich zur Arbeitslosenhilfe der Bundesstaaten gewährt. Kurz zuvor endete bereits eine Maßnahme des Bundes, die Mieter im Fall von Säumigkeit vor Räumungen schützte. Am vergangenen Donnerstag war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Corona-Pandemie erstmals seit mehr als drei Monaten wieder gestiegen. In der Woche bis einschließlich 18. Juli stellten nach Angaben des Arbeitsministeriums mehr als 1,4 Millionen Menschen einen entsprechenden Antrag.

Der Stabschef des Weißen Hauses, Mark Meadows, sagte Fox News am Sonntag, in dem Vorschlag für ein neues Hilfspaket sei keine Wochenpauschale von 600 Dollar mehr vorgesehen. Stattdessen solle bis zu 70 Prozent des letzten Gehalts gezahlt werden. Die bisherige Regelung habe dazu geführt, dass viele Menschen mehr staatliche Unterstützung bezogen hätten als sie im Fall einer Rückkehr zur Arbeit verdient hätten. Das neue Hilfspaket soll nach Angaben der Republikaner ein Volumen von rund einer Billion Dollar (860 Milliarden Euro) haben. Die Demokraten – deren Zustimmung im Kongress notwendig ist – halten das für unzureichend. (Quelle: Tagesspiegel, 26.07.20)


Österreich: Hotspot St. Wolfgang

In Österreich wächst die Angst vor einem neuen Corona-Infektionsherd: Im auch bei deutschen Urlaubern beliebten St. Wolfgang wurden bis Samstagabend in mehreren Tourismusbetrieben 44 Infektionsfälle bestätigt. Das berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf die Behörden des Bundeslands Oberösterreich.

Bei den Infizierten handele es sich überwiegend um Mitarbeiter der Tourismusbranche, bislang sei nur ein Urlauber betroffen. Die Behörden hatten in dem Ort am Wolfgangsee im oberösterreichischen Salzkammergut im Laufe des Samstags 628 Abstriche genommen. Getestet wurden Mitarbeiter von Tourismusbetrieben, Gäste und Einheimische. Bis Samstagabend wurden 258 Tests ausgewertet. Die restlichen Testergebnisse sollten im Laufe des Sonntags vorliegen. Von Infektionen betroffen sind laut APA sieben Hotels, eine Pizzeria und zwei Bars in St. Wolfgang. (Quelle: Spiegel, 26.07.20)


Zahl der Corona-Toten in Spanien könnte viel höher sein

Die Zahl der in Spanien an Covid-19 gestorbenen Menschen könnte nach Recherchen von „El Pais“ deutlich höher als in den amtlichen Statistiken sein. Das Blatt berichtet, es habe alle regionalen Fälle von bestätigten und vermuteten Todesfällen durch eine Infektion mit dem Coronavirus ausgewertet. Demnach seien 44.868 Patienten an dem Virus gestorben. Nach amtlicher Zählung gibt es 28.432 Todesfälle. (Quelle: TSP, 26.07.20)


Iranischer Vizeminister nennt Lage im Land „gar nicht gut“

Der iranische Vizegesundheitsminister Iradsch Harirchi hat ein düsteres Bild wegen der Coronavirus-Krise gezeichnet und die Bevölkerung auf viele weitere Todesopfer eingestellt. „Fast das ganze Land ist wegen Corona im Rot-Status (Alarmzustand), und die Lage ist gar nicht gut“, sagte Harirchi am Sonntag der Nachrichtenagentur Isna zufolge. Wenn die Bürger die Hygienevorschriften nicht einhielten, werde das Land weiterhin im Durchschnitt 200 Todesfälle am Tag registrieren müssen.

Harirchi und seine Kollegen im Gesundheitsministerium stehen den von von Präsident Hassan Ruhani eingeführten Lockerungen kritisch gegenüber. Diese haben aus ihrer Sicht dazu geführt, dass die Bevölkerung die Vorschriften und die Pandemie nicht mehr ernst nimmt. (Quelle: DPA, 26.07.20)


Australien kämpft gegen neue Infektionen

In Australien sind innerhalb eines Tages zehn Menschen nach einer Coronavirus-Infektion gestorben. Dies ist die bisher höchste Totenzahl in einer 24-Stunden-Periode. Die Opfer seien zwischen 40 und 80 Jahre alt gewesen, teilte der Regierungschef des Bundesstaats Victoria, Daniel Andrews, mit.

Die Behörden in Victoria meldeten 459 neue Ansteckungsfälle – am Samstag waren 357 Neuinfektionen verzeichnet worden. Der Bundesstaat mit der Millionenmetropole Melbourne ist weitgehend vom Rest des Landes abgeriegelt, in Melbourne wurden Ausgangsbeschränkungen und eine Maskenpflicht verhängt. Trotzdem seien die Infektionszahlen immer noch „viel zu hoch“, sagte Andrews. Besonders betroffen seien Altenheime, Logistikzentren, Schlacht- und Kühlhäuser. Er rief die Menschen dazu auf, keinesfalls zur Arbeit zu gehen, wenn sie sich krank fühlten.

Australien hatte die Ausbreitung des Coronavirus zunächst erfolgreich eingedämmt. Bereits im April gab die Regierung Entwarnung, im ganzen Land wurden die Corona-Regeln wieder gelockert. (Quelle: Tagesschau, 26.07.20)


Südafrika: Korruptionsskandal um Corona-Hilfen

In Südafrika hat die Coronavirus-Krise offenbar eine neue Welle von Korruption und Steuermissbrauch losgetreten. Einem Bericht der südafrikanischen „Sunday Times“ zufolge strichen „skrupellose Beamte und Unternehmen“ zuletzt mehrere Milliarden Rand ein, die ursprünglich für den Kampf gegen die Seuche gedacht waren. Die dubiosen Geschäfte mit der Regierung belaufen sich demnach auf umgerechnet 113 Millionen Euro.

Die Enthüllungen kommen drei Tage nach einer Rede von Präsident Cyril Ramaphosa im Staatsfernsehen, in der dieser ein hartes Durchgreifen ankündigte. „Korruption gefährdet Leben“ und „Südafrikaner verdienen nicht weniger als volle Rechenschaft von ihren gewählten Vertretern“, erklärte der Staatschef. Um den Korruptionsring aufzudecken, würden Sonderermittler eng mit Klägern und Steuerfahndern zusammenarbeiten.

Unter anderem ermitteln die Behörden den Angaben zufolge gegen Unternehmen, die unrechtmäßig Schutzausrüstung verkauft hätten, und gegen Kriminelle, die Arbeitslose während der Coronavirus-Pandemie um finanzielle Nothilfe betrogen hätten.

Südafrika verzeichnet die fünfhöchste Zahl an Coronavirus-Fällen weltweit. Bisher gab es nach Angaben der amirkanischen Johns-Hopkins-Universität mehr als 434.000 Infizierte; täglich kamen in den vergangenen Tagen zwischen 9.000 und 13.000 Neuinfektionen hinzu. Die Behörden geben die Zahl der Toten mit 6655 an. Es wird aber vermutet, dass die Dunkeziffer sehr viel höher liegt. Lokale Gesundheitsbehörden berichteten vor dem erwarteten Gipfel im August von einem Bettenmangel in Krankenhäusern. Infizierte seien trotz kritischen Zustands nach Hause geschickt worden. (Quelle: KNA, 26.07.20)


Kurzarbeitsregelung könnte verlängert werden

Mehr als sechs Millionen Menschen in Deutschland sind derzeit in Kurzarbeit. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil denkt über eine Verlängerung des erleichterten Zugangs zur Kurzarbeit nach – dann möglicherweise verknüpft mit Anreizen für Weiterbildung und Qualifizierung. (Quelle: ARD, 26.07.20)


Niedersachsen: Jugendherbergen vor großen Problemen

Wegen der Corona-Krise haben viele Jugendherbergen in Niedersachsen Existenzsorgen. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Nach Angaben einer Sprecherin des Landesverbandes Hannover des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) kann momentan nur etwa die Hälfte der 20 Jugendherbergen des Landesverbandes öffnen. Für die anderen Häuser rechne es sich angesichts ausbleibender Gäste und der Hygieneregeln, die eine Vollbelegung erschweren, schlicht nicht mehr, den Betrieb wieder aufzunehmen, so die DJH-Sprecherin.

Den Jugendherbergen ist nach ihren Angaben die Geschäftsgrundlage weitgehend weggebrochen. Klassenfahrten und Gruppenreisen machten rund 70 Prozent der Gäste aus. Diese fehlen seit Monaten. Im Bereich der Klassenfahrten ist nach Anordnung von Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) zudem klar, dass diese bis Ende des Jahres ausfallen. Dazu kommt, dass die Jugendherbergen kein finanzielles Polster haben – als gemeinnützige Vereine dürfen sie keine Rücklagen bilden.

Der Landesverband fordert von der Politik nun klare Ansagen, wie der angekündigte Rettungsschirm aussieht. Bereits nach der beginnenden Wiederöffnung der Jugendherbergen Ende Mai hatte der Verband finanzielle Unterstützung von der Politik gefordert. In dem Mitte Juli beschlossenen Nachtragshaushalt in Höhe von 8,4 Milliarden Euro hat das Land 28 Millionen Euro für ein Förderprogramm für Jugendherbergen, Jugendbildungsstätten, Familienbildungsstätten und in die Bildungsarbeit vorgesehen.

Die Jugendherbergen erproben derweil alternative Einnahmequellen: Einrichtungen in Lüneburg und Bad Fallingbostel hatten mehrere Wochen lang Erntehelfer aufgenommen. In Hannover wurden rund zwei Monate Obdachlose in der Jugendherberge untergebracht. Doch die dabei entstandenen Einnahmen kompensieren nach Verbandsangaben die Ausfälle nicht. Der Landesverband Unterweser, der im nördlichen und nordwestlichen Niedersachsen Jugendherbergen betreibt, hatte vor drei Wochen einen drohenden Einnahmeverlust für 2020 von 24 Millionen Euro angegeben. (Quelle: NDR, 26.07.20)


Bayern: 174 Erntehelfer/innen auf einem Hof infiziert

Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Mamming in Bayern haben sich mindestens 174 Erntehelfer mit dem Coronavirus infiziert. Das berichtete der Sender Antenne Bayern unter Berufung auf die Behörden im Landkreis Dingolfing-Landau.

Demnach sei der gesamte Betrieb unter Quarantäne gestellt worden und werde nunmehr von einem Sicherheitsdienst überwacht. Laut Antenne Bayern dürfen 480 Mitarbeiter und die Betriebsleitung das Gelände nicht verlassen. In einer Mitteilung des Landkreises Dingolfing-Landau heißt es, die Quarantäne gilt auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die negativ auf das Virus getestet wurden. Infizierte und nicht infizierte Personen sollen, nach Angaben des Landkreises, voneinander getrennt werden. In dem Betrieb war zuvor eine Reihenuntersuchung erfolgt. „Um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden, müssen wir zum Schutz der Bevölkerung leider diesen Schritt gehen“, sagte Landrat Werner Bumeder. Er bat die Bevölkerung, Ruhe zu bewahren. „Nach unseren Informationen handelt es sich um einen in sich geschlossenen Personenkreis“, so Bumeder. (Quelle, DIE ZEIT, 26.07.20)


Niedersachsen-Zahlen

Insgesamt 14.200 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus sind bis Sonntag, 26. Juli (Stand 9 Uhr) in Niedersachsen labordiagnostisch bestätigt und dem Landesgesundheitsamt (NLGA) gemeldet worden. Das sind 18 Fälle mehr als am Vortag. Insgesamt 649 an Covid-19 Erkrankte wurden dem NLGA als verstorben gemeldet. Die Zahl ist seit gestern nicht weiter gestiegen. Als genesen führt das NLGA 13.082 der bislang gemeldeten Fälle (92,1 Prozent aller Infektionen). (Quelle: NDR, 26.07.20)


Spahn prüft verpflichtende Test für Reiserückkehrer

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) lässt eine Pflicht zu Corona-Tests für Reise-Rückkehrer aus Risikogebieten prüfen. „Wir prüfen auch eine rechtliche Verpflichtung“, sagte Spahn im Deutschlandfunk. Bei den Neuinfektionen gebe es derzeit „so eine hohe Zahl wie lange nicht“, sagte er zur Begründung. „Was wir im Moment haben, sind viele kleinere Ausbrüche.“ Die hohe Zahl habe „vor allem zu tun eben mit Reiseaktivitäten, Reiserückkehrern aus bestimmten Regionen“.

Eine solche Test-Pflicht würde deutlich über den Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern vom Freitag hinausgehen: Sie hatten beschlossen, auf deutschen Flughäfen Teststellen einzurichten, bei denen sich Reiserückkehrer kostenlos auf eigenen Wunsch auf das Virus testen lasen können.

Spahn wies darauf hin, dass für verpflichtende Tests hohe rechtliche Hürden bestünden: „Das ist ja ein Eingriff in die Freiheit, jemanden zum Test zu verpflichten“, sagte er. Die Gerichte schauten „sehr genau hin, dass jeder Eingriff verhältnismäßig“ sei. (Quelle: ARD, 26.07.20)


Kein Bußgeld bei der Deutschen Bahn, aber…

Die Deutsche Bahn will bei Verstößen gegen die Corona-Maskenpflicht an Bord ihrer Züge selbst keine Bußgelder verhängen. Das Unternehmen setze auf „Einsicht und die Kommunikation unserer Zugbegleiter mit jenen Fahrgästen, die keine Maske tragen“, sagte Bahnchef Richard Lutz den Funke-Zeitungen. „Überzeugung und Appell an die Verantwortung stehen vor der Bestrafung“, sagte er.

Sollten Fahrgäste sich dennoch weigern, im Zug wie vorgeschrieben Masken zu tragen, „holt die Bundespolizei im Fernverkehr uneinsichtige Fahrgäste am nächsten Bahnhof aus dem Zug“, sagte Lutz. „Das ist bisher aber nur sehr selten vorgekommen.“ (Quelle: FR, 26.07.20)


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 305 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 205.269 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Sonntagmorgen meldete (Datenstand 26.7., 0.00 Uhr).

In Deutschland starben nach den RKI-Angaben bislang 9.118 mit dem Virus infizierte Menschen – seit dem Vortag kamen jedoch keine neuen Todesfälle hinzu. Bis Sonntagmorgen hatten 190.000 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 25.7., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,24 (Vortag: 1,08). (Quelle: RKI, 26.07.20)


Überblick zur Nacht

  • Großbritannien hat von allen außer unbedingt notwendigen Reisen auf das spanische Festland abgeraten und bestätigt, dass sich alle Personen, die ab Sonntag aus Spanien anreisen, zwei Wochen lang selbst isolieren müssen.
  • der US-Bundesstaat Florida wurde am Samstag der US-Bundesstaat mit der zweithöchsten Anzahl an Infektionen, gefolgt von Kalifornien, dem Bundesstaat mit der höchsten Bevölkerungszahl.
  • Brasilien verzeichnete am Samstag weitere 1.211 Todesfälle durch Covid-19 sowie weitere 51.147 bestätigte Infektionen.
  • Die Zahl der Menschen in Israel, die positiv auf Coronavirus getestet wurden, lag am Samstag bei über 60.000. Tausende von Israelis protestierten am Samstag in Jerusalem und anderen Städten und forderten den Rücktritt von Premierminister Benjamin Netanyahu forderten.
  • Südafrikas Handelsminister Ebrahim Patel ist am Samstag positiv auf Covid-19 getestet worden,t eilte die Regierung mi. Er ist der vierte Minister, der sich in Afrikas am stärksten betroffenem Land mit dem Virus infiziert hat.
  • Der Gouverneur der Lombardei, Italiens am stärksten betroffener Region in der Pandemie, hat bestätigt, dass gegen ihn von der Mailänder Staatsanwaltschaft wegen eines lukrativen Vertrags ermittelt wird, mit dem medizinische Schutzkleidung von der Firma seines Schwagers ekauft wurde. er bestritt jedoch jegliches Fehlverhalten.
  • Im Jemen, wo ein bereits schwaches Gesundheitssystem durch fünf Jahre Konflikt zerstört ist und inzwischen 80% der Bevölkerung humanitäre Hilfe benötigen, verschärft die Coronavirus-Pandemie die bereits schlimmste humanitäre Krise der Welt, warnte eine Wohltätigkeitsorganisation.
  • Die CoViD-19-Krankenhauseinweisungen von Covid-19 im iUS-Bundesstaat New York liegen auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Pandemie; aber in den letzten 24 Stunden wurden 10 weitere Todesfälle durch das Coronaviren gemeldet.
    (Quelle: The Guardian, 25.07.20)

Rostock: Cluster auf Kreuzfahrtschiff

Auf einem Aida-Schiff kam es zu einem Corona-Ausbruch. Das Kreuzfahrtschiff liegt derzeit im Überseehafen Rostocks. Die Norddeutschen Neuesten Nachrichten berichten von 10 Mitgliedern der Crew, die sich mit dem Corona-Virus infiziert haben. Die Informationen gehen auf das Landesamt für Gesundheit und Soziales am Freitag zurück. (Foto: Symbolbild CC s. 07.04.; Quelle: NDR, 25.06.20)


RKI besorgt über Anstieg vo Infektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) zeigt sich über den Anstieg der neu gemeldeten Corona-Infektionen am Freitag besorgt. „Diese Entwicklung ist sehr beunruhigend und wird vom RKI weiter sehr genau beobachtet“, äußerte sich eine RKI-Sprecherin. Mit 815 Neu-Infektionen liege die Zahl deutlich über den Wert der vergangenen Wochen. „Zuvor lag die Zahl bei um die 500 übermittelten Fällen pro Tag, zeitweise auch deutlich darunter“, führte sie weiter aus. (Quelle: NDR, 25.0.20)


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 781 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 204.964 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Samstagmorgen meldete (Datenstand 25.7., 0.00 Uhr).

In Deutschland starben nach den RKI-Angaben bislang 9118 mit dem Virus infizierte Menschen – das bedeutet ein Plus von Sieben im Vergleich zum Vortag. Bis Samstagmorgen hatten 189.800 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 24.7., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,08 (Vortag: 0,93). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 24.7., 0.00 Uhr, bei 1,16 (Vortag: 1,05). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen. (Quelle: RKI, 25.04.20)


Zusammenfassung zum Abend

  • Die WHO meldete den bislang größten Anstieg der weltweiten Fälle an einem Tag, Die Gesamtzahl aller Infektionen ist innerhalb von 24 Stunden um 284.196 gestiegen. Die größten Zuwächse verzeichneten laut einem Tagesbericht die USA, Brasilien, Indien und Südafrika.
  • Spanien hat gewarnt, dass möglicherweise bereits eine „zweite Welle“ von Coronaviren im Land stattfindet. Das Gesundheitsministerium verfolgt mehr als 280 aktive Ausbrüche im ganzen Land. Am Freitag wurden 922 neue Covid-19-Fälle registriert – ein leichter Rückgang gegenüber 971 in den letzten 24 Stunden. María José Sierra, die stellvertretende Leiterin des spanischen Zentrums für Gesundheitsnotfälle, sagte: „Es könnte bereits eine zweite Welle sein.“
  • Frankreich rät den Bürgern, angesichts der zunehmenden Fälle von Coronaviren nicht nach Katalonien zu reisen. Der französische Premierminister Jean Castex sagte auch, die Regierung werde die Kontrollen an den Landesgrenzen verstärken, um die Pandemie besser kontrollieren zu können. Fast die Hälfte der in den letzten 14 Tagen in Spanien festgestellten 16.410 Fälle war in Katalonien.
  • Norwegen wird eine 10-tägige Quarantäneanforderung für Personen, die nach Spanien kommen, wieder einführen. Im Rahmen der neuen Maßnahmen, die ab morgen wirksam werden, wird die Regierung zugleich aber auch die Beschränkungen für Personen lockern, die aus Schweden in das Land einreisen.
  • Die Schulen in Südafrika werden für einen Monat geschlossen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Ankündigung von Präsident Cyril Ramaphosa erfolgte einen Tag, nachdem Forscher herausgefunden hatten, dass aufgrund von Daten zur sog. Übersterblichkeit in Südafrika über einen Zeitraum von 10 Wochen ab Anfang Mai wesentlich mehr Todesfälle zu beklage sind, als es offizielle Infektionszahlen vermuten ließen.
  • Ein 103-jähriger Mann hat sich in einem provisorischen Krankenhaus in Pakistan von Covid-19 erholt. Aziz Abdul Alim, Bewohner eines Dorfes im bergigen nördlichen Distrikt von Chitral, wurde letzte Woche aus einem Notfallzentrum entlassen, nachdem er Anfang Juli positiv getestet worden war.
  • Brasilien hat in den letzten 24 Stunden weitere 1.156 Todesfälle und weitere 55.891 bestätigte Fälle registriert, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die südamerikanische Nation hat jetzt 85.238 Todesfälle und insgesamt 2.343.366 bestätigte Fälle..
  • Portugal hat erklärt, dass die EntscheidungGroßbritanniens nicht durch Fakten gestützt seien, das Quarantäneregime für Reisende aus dem Land beizubehalten. Außenminister Augusto Santos Silva äußerte sich dazu, nachdem Portugal heute von einer Liste der Länder gestrichen worden war., die vom britischen Außenministerium von den Maßnahmen ausgenommen waren. (Quelle The Guardian, 24.06.20)

Neue Infektionen bei Tönnies

Im Schlachtbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück sind erneut Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies bestätigte eine Sprecherin des Kreises Gütersloh tagesschau.de. Zuvor hatte der „Spiegel“ berichtet. Derzeit untersuchen die Behörden des Kreises Gütersloh, wo und wie sich die Mitarbeiter angesteckt haben. Neue Informationen soll es im Tagesverlauf geben.

Dem Unternehmen zufolge handelt es sich um insgesamt 30 Mitarbeiter. Sie seien bei routinemäßigen Kontrollen positiv getestet worden. Die meisten seien sogenannte Altfälle – bei denen das Virus schon früher festgestellt worden und noch immer nachweisbar sei. Bei 8 der 30 Mitarbeiter müsse noch geklärt werden, ob sie sich neu mit dem Virus angesteckt haben oder ob bei ihnen ebenfalls nur eine frühere Infektion noch nachweisbar sei.

Die 30 Mitarbeiter wurden, heißt es inzwischen, wie alle Beschäftigten beim Arbeitsantritt im Werk nach der wochenlangen Zwangspause getestet – so sei es mit den Behörden zuvor abgestimmt worden, sagte Unternehmenssprecher André Vielstädte. Nach rund 24 Stunden habe das Ergebnis vorgelegen, dann seien die Kollegen unmittelbar für den Betrieb gesperrt und in Quarantäne geschickt worden. Ob tatsächlich alle 30 Beschäftigten einen Tag lang eingesetzt waren, werde noch ermittelt.

(Quelle: Tagesschau, 24.07.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Freitag, 24.07.2020, 09.30 Uhr

Es gibt eine neue Corona-Infektion im Emsland. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt damit 498 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, bleibt damit bei 153,2. 453 Personen (+1) haben die Infektion überstanden. Unverändert sind im Emsland aktuell 20 (+/-0) Menschen akut erkrankt. Ca. 130 Emsländer*innen (+/- 0) befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Unverändert sind die Zahlen in Lingen (Ems).

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 33 32 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 10 0 4
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 77 72 4 1
Stadt Meppen 72 68 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 20 16 0 4
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 28 18 0 10
Gesamt* 498 (+1) 453 (+1) 25 (+/- 0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 20 (+/- 0)

WHO dämpft Hoffnung auf Ausrottung des Corona-Virus

Eine baldige Ausrottung des neuen Coronavirus ist nach Überzeugung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht in Sicht. „Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben“, sagte Nothilfekoordinator Mike Ryan in Genf. „Wir werden in absehbarer Zukunft nicht in der Lage sein, das Virus zu beseitigen oder auszurotten.“ Vielmehr müssten die Menschen lernen, mit dem Virus zu leben und in eine gewisse Normalität zurückzufinden. Ryan rief die Länder weltweit auf, alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen einzusetzen, um die Infektionsketten zu unterbrechen. (Quelle: ARD, 24.07.20)


Zusammenfassung am Morgen

  • Nach Angaben der Johns-Hopkins Universität sind weltweit fast 15,5 Millionen CoViD-19-Infektionen bekannt, und es gibt über 632.000 Todesfälle.
  • Die USA haben am Donnerstag 4 Millionen Coronavirus-Fälle überschritten, nachdem am Mittwoch zum ersten Mal seit Ende Mai an einem einzigen Tag mehr als 1.100 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet wurden.
  • US-Präsident Donald Trump hat den Wahlkongress der Republikaner in Jacksonville abgesagt. Trump sagte, es sei „nicht der richtige Zeitpunkt“ für einen großen Kongress. Einwohner von Jacksonville, Florida, hatten bereits Anfang dieses Monats eine Klage gegen die Stadt, das Republikanische Nationalkomitee und die Trump-Kampagne eingreicht, um die Konvention im August zu stoppen. Sie befürchteten, dass ein solches Ereignis die Ausbreitung von CoViD-19 beschleunigen werde, der bereits ein Coronavirus-Hotspot ist.
  • Der verheerende wirtschaftliche Tribut, den die Coronavirus-Krise weltweit fordert, könnte nach der Wiedereröffnung der Grenzen große neue Migrationswellen auslösen, warnte der Chef des Roten Kreuzes in einem Interview mit AFP.
  • Die geplanten Olympischen Spiele in Tokio müssen „einfach und sicher“ sein, sagt der offizielle Sprecher. Der hochrangige olympische Offizielle John Coates hat erneut bekräftigt, dass Tokio im nächsten Jahr einfache Sommerspiele veranstalten muss, wobei Gesundheit und Sicherheit der Athleten die wichtigste Rolle bei der Planung spielen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Der Australier Coates leitet die Koordinierungskommission des Internationalen Olympischen Komitees für die Spiele 2020 in Tokio , die wegen der globalen Covid-19-Pandemie auf 2021 verschoben wurden.
  • Der frühere britische Premierminister Tony Blair glaubt, dass das Coronavirus nicht eliminiert werden kann. Er forderte die britische Regierung auf, sich auf Eindämmungsmaßnahmen zu konzentrieren, um das Land durch eine zweite Welle zu führen. In einem Interview beschrieb Blair die Krise als „die größte logistische und praktische Herausforderung“, mit der eine Regierung jemals konfrontiert war, kritisierte jedoch die amtierenden Minister für die noch nicht bestehende „Infrastruktur der Eindämmung“. Blair sagte: „Die Realität ist, dass wir mit Covid-19 leben werden – wir werden es nicht wirklich beseitigen können.“
  • Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro gerät erneut unter Beschuss, nachdem er vor der Kamera mit Reinigungsmitteln ohne Maske geplaudert wurde – obwohl er erst gestern positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Inzwischen hat Brasilien 84.000 Todesopfer gefordert. Das Land hat offoziell 2.287.475 Fälle des Virus registriert, gegenüber 2.227.514 gestern.
  • In Südafrika hat Präsident Cyril Ramaphosa sagt, die Coronavirus-Fälle des Landes seien auf über 400.000 gestiegen. Ramaphosa sagte, das Regierungskabinett habe beschlossen, dass alle öffentlichen Schulen mit einigen Ausnahmen für die nächsten vier Wochen ab Montag geschlossen sein sollten.
  • in Australien hat der Bundesstaat Victoria 300 neue Coronavirus-Fälle und sechs Todesfälle gemeldet, eine Rekordzahl an Todesfällen an einem Tag für den Bundesstaat. Alle Verstorbenen waren mit Altenpflege verbunden. Drei waren in den 90ern, drei in den 80ern. 22 Menschen sind in den letzten sieben Tagen gestorben. Gestern gab es 484 Neuerkrankungen und fünf Todesfälle, von denen drei mit Altenpflegeclustern in Verbindung standen.
  • Disney hat am Donnerstag das Debüt seines Films „Mulan“ auf unbestimmte Zeit verschoben. Theaterbetreibern, die sich auf das Live-Action-Epos verlassen, einen neuen Schlag zu versetzen, um das Publikum während einer Pandemie anzulocken. Paramount Pictures sagte auch, dass „Top Gun: Maverick“, die lang erwartete Fortsetzung von Tom Cruise mit „Top Gun“, vom 23. Dezember 2020 auf den 2. Juli 2021 verschoben wurde.
    (Quelle: The Guardian, 24.07.20)

Studie: Im Büro mehr Aerosol-Belastung als im Kino

Die Konzentration der für die Übertragung von Coronaviren relevanten Aerosole ist in Kinosälen deutlich geringer als in einem Büroraum. Zu diesem Ergebnis kommt eine der Deutschen Presse-Agentur vorliegende Studie des Hermann-Rietschel-Instituts der Technischen Universität Berlin für den Hauptverband Deutscher Filmtheater HDF Kino.

Wird im Kino nur geatmet, liegt die Zahl der eingeatmeten Aerosole selbst bei einem Film mit Überlänge noch deutlich unter der in einem Büro, in dem gesprochen werde. Das hängt laut Studie auch mit der Lüftungsart in den Kinos zusammen.

Der Verband HDF Kino fordert deswegen, die Abstandsregelung von 1,50 Metern zu reduzieren, da die Sicherheit der Besucher gewährleistet sei. Nur wenn Kinos ihre Kapazitäten erhöhen können, werde es mehr neue Filme geben, mit denen die Kinos die Krise überleben könnten. (Quelle: TSP, 24.07.20)



Verschärfte Maskenpflicht in Österreich und England

Wegen der steigenden Corona-Infektionen gilt heute in Österreich wieder eine verschärfte Maskenpflicht. In Supermärkten und anderen Lebensmittelgeschäften muss wieder Mund-Nasen-Schutz getragen werden, ebenso wie in Bank- und Postfilialen sowie beim Besuch von Krankenhäusern, Pflegeheimen und Arztpraxen. Zuletzt galt die Maskenpflicht nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und Apotheken. Österreich verzeichnet jedoch seit Tagen wieder deutliche Anstiege bei den Neuinfektionen.

In England müssen Masken ab heute erstmals auch in Geschäften getragen werden. Zwar gilt bereits in allen öffentlichen Verkehrsmitteln Maskenpflicht, doch zögerte Premierminister Boris Johnson lange, sie weiter auszuweiten. Mit über 296.000 Infektions- und 45.500 Todesfällen zählt Großbritannien zu den am schwersten betroffenen Ländern weltweit. (Quelle: Tagesschau, 24.07.0)


Mexiko verzeichnet Ansteckungsrekord

Mexiko hat einen Rekord bei den Neuansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet. Binnen 24 Stunden seien mehr als 8400 neue Infektionsfälle hinzugekommen, teilte die Gesundheitsbehörde am Donnerstag (Ortszeit) mit. Landesweit wurden damit inzwischen mehr als 370.000 Corona-Fälle nachgewiesen.

Die Zahl der Todesfälle stieg den Angaben zufolge um 718 Fälle auf mehr als 41.900. Gemessen an den Todesfällen durch das neuartige Coronavirus ist Mexiko das am viertschwersten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Auf den ersten drei Plätzen stehen die USA, Brasilien und Großbritannien. (Quelle: TSP, 24.07.20)


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts 815 neuen Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 204.183 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert.

Es handelt sich im Vergleich um den höchsten Anstieg der Neuinfektionen innerhalb eines Tages seit dem 15. Mai. An jenem Tag hatte das RKI 913 Neuinfektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 gemeldet. Seitdem war die tagesaktuelle Fallzahl in der Corona-Krise nicht mehr über 800 gestiegen.

Auch die Reproduktionszahl des Coronavirus stieg nach Schätzungen des RKI wieder an. Der so genannte R-Wert liegt demnach bei 0,93. Am Vortag hatte das RKI noch einen Wert von 0,89 errechnet.

Die Zahl der CoViD-19-Todesfälle ist ebenfalls erneut gestiegen. Laut RKI starben zehn weitere Menschen infolge einer Erkrankung mit Covid-19. Damit liegt die Gesamtzahl der Opfer bei 9.111. Bis zum Freitagmorgen haben 189.400 Menschen eine Infektion mit Corona überstanden.

(Quelle: RKI, 24.07.20)


Positiv getesteter brasilianischer Präsident bricht Quarantäne

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro gerät erneut unter Beschuss, nachdem er auf dem Gelände seines Amtssitzes ohne Maske vor der Kamera mit Reinigungskräften geplaudert wurde – obwohl er erst gestern positiv auf das Coronavirus getestet wurde.

Der rechtsextreme Populist, dessen abweisende Reaktion auf die Pandemie weltweit verurteilt wurde, gab erstmals bekannt, dass bei ihm Anfang Juli Covid-19 diagnostiziert worden war, als Brasilien bereits mehr als 65.000 Todesfälle und 1,6 Millionen bestätigte Fälle aufzuweisen hatte.

Seitdem ist die Zahl der Todesopfer in Brasilien kontinuierlich auf fast 83.000 gestiegen – die zweithöchste der Welt – und die Zahl der Fälle auf 2,2 Millionen, von denen gestern ein Rekord von 67.860 verzeichnet wurde. Der brasilianische Präsident wurde am Mittwoch erneut positiv auf das Coronavirus getestet und soll seit dem 6. Juli isoliert gewesen sein.

Trotzdem wurde Bolsonaro, der soziale Distanzierungsbemühungen untergraben und die Krankheit wiederholt als „Erkältung“ heruntergespielt hat, am Donnerstag von einem Reuters-Fotografen entdeckt, der mit einem Motorrad durch das Anwesen rund um Brasílias Palácio da Alvorada streifte und mit Reinigungskräften ohne Ausrüstung sprach. (Quelle: The Guardian, 23.07.20)


USA erreichen 4 Millionen Infizierte

Es dauerte nur 15 Tage, bis die Gesamtzahl der Coronavirus-Fälle in den USA von 3 Millionen auf 4 Millionen gestiegen war. Im Gegensatz dazu überstieg die Anzahl der US-Coronavirus-Fälle 1 Million erst 99 Tage nach Bestätigung des ersten Falls des Landes.

Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität machen die USA derzeit etwa ein Viertel aller bestätigten Coronavirus-Fälle weltweit aus. Die USA erreichten den düsteren Meilenstein von vier Millionen Fällen pro Tag, nachdem Fox News ein Interview mit Trump ausgestrahlt hatte, in dem der Präsident argumentierte, Coronavirus-Tests seien „überbewertet“.

„Für mich haben wir jedes Mal, wenn Sie einen Fall testen, der in den Nachrichten gemeldet wird, mehr Fälle gefunden“, sagte er. „Wenn wir statt 50 25 gemacht haben, haben wir die Hälfte der Fälle. Ich persönlich denke, es ist überbewertet, aber ich bin absolut bereit, es weiter zu tun. “

(Quelle: The Guardian, 23.07.20)


Spanien: „Es könnte sein, dass wir eine zweite Welle haben“

Der Anstieg der Corona-Neuinfektionen bereitet im einstigen Pandemie-Hotspot Spanien immer mehr Sorgen. Binnen 24 Stunden seien 971 neue Ansteckungsfälle registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend in Madrid mit.
Das sind 241 mehr als am Vortag und sogar 442 mehr als am Dienstag. Die meisten Neuansteckungen gab es im Nordosten des Landes, und zwar in den Regionen Aragonien (415) und Katalonien (182).

„Es könnte sein, dass wir bereits eine zweite Welle haben“, räumte die Sprecherin der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), María José Sierra, ein. Sie betonte aber: „Wie man das nennt, ist völlig egal. Wenn die größeren Neuausbrüche schnell unter Kontrolle gebracht werden, haben wir die Situation weiter im Griff.“ Sierra betonte, bei den Neuinfektionen handele es sich vorwiegend um Fälle „mit nur leichten Symptomen“. Das Durchschnittsalter der Betroffenen liege bei 45 Jahren.

Nach Angaben der Behörden sind neben Saisonarbeitern der Landwirtschaft vor allem Besucher von Nachtlokalen und Teilnehmer von Privatpartys betroffen.

Mit mehr als 270.000 nachgewiesenen Infektionen und über 28.400 Toten ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder Europas. Nach Angaben der Behörden ist die Lage aber seit vielen Wochen unter Kontrolle. (Quelle: TSP, 23.07.20)



Simulation: Gefahr durch geschlossene Räume

Wie verbreitet sich Covid-19? Vor allem durch die Luft. Betritt ein Infizierter einen Raum, setzt er beim Atmen, Sprechen, Singen kontinuierlich Unmengen Aerosole frei – mitsamt Viren. Und nach einer Simulation der Freien Universität Berlin verteilen sich diese Aerosole innerhalb weniger Minuten in einem geschlossenen Raum. Und erreichen der Studie zufolge schnell eine gefährliche Konzentration. Das sind schlechte Nachrichten für Schulen und Büroräume. (Quelle: DPA, 23.07.20)


EX sorgt für Beschaffung

Für die Beschaffung medizinischer Schutzausrüstung in der Corona-Krise zahlt die Bundesregierung fast zehn Millionen Euro an die Unternehmensberatung Ernst & Young. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor, über die zuerst die “Welt” berichtet hatte.
Im März war die Regierung nach Hilferufen aus Kliniken und Pflegeheimen in die zentrale Beschaffung professioneller Schutzausrüstung, wie Masken, eingestiegen. Auf dem internationalen Markt waren die Produkte damals heiß umkämpft. Die Preise gingen hoch und runter wie am Goldmarkt, hatte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gesagt.


Reisende Kinder müssen trotz Schule in Quarantäne

Türkei, Ägypten und Luxemburg: Nach der Reise in ein Corona-Risikogebiet müssen Kinder in Nordrhein-Westfalen zunächst in Quarantäne – auch dann, wenn das mit dem Schulstart kollidieren sollte. Die Regelung gilt zumindest, bis ein negatives Corona-Testergebnis vorgelegt wird, das nicht älter als 48 Stunden ist

Das teilte das NRW-Gesundheitsministerium auf dpa-Anfrage mit. Grundsätzlich müssen Eltern nach Angaben des Ministeriums der Schule vor oder nach der Reise aber nicht mitteilen, dass sie Urlaub in einem Land mit einer vom Auswärtigen Amt verhängten Reisewarnung gemacht haben. Die Freizeit sei auch in Zeiten der Corona-Pandemie Privatsache. (Quelle: WDR, 23.07.20)


NRW: 124 rumänische Erntehelfer brechen Quarantäne auf Obsthof ab

Auf einem Obsthof in Swisttal bei Bonn haben 124 Erntehelfer eine verordnete Quarantäne abgebrochen und sind eigenmächtig in ihr Heimatland Rumänien zurückgekehrt. Damit seien alle Bemühungen um eine kontrollierte und sichere Rückkehr der Helfer zunichte gemacht worden, erklärte der Leiter des Kreisgesundheitsamtes, Rainer Meilicke.

Auf dem Obsthof waren 20 Personen positiv auf Corona getestet worden. Die Behörden hatten in Absprache mit dem rumänischen Generalkonsul eine Rückreise per Flugzeug zum Wochenende vorbereitet. Voraussetzung wäre allerdings ein erneuter – negativ verlaufender – Corona-Test gewesen. (Quelle: GA, 23.07.20)


Hotspots in Bonn: Mehrere Coronafälle in Restaurant

Nach mehreren Corona-Fällen hat die Stadt Bonn ein Restaurant im Stadtteil Poppelsdorf bis Anfang August geschlossen. Acht Menschen, darunter ein Restaurantmitarbeiter waren nach einem Familienessen am 8. Juli positiv getestet worden.

30 weitere Gäste hatten sich zum Zeitpunkt des Familienessens in dem Restaurant befunden. Sie wurden von der Stadt kontaktiert. Bei zwei Gästen wurden Abstriche gemacht, da sie nach Angaben der Stadt Krankheitssymptome aufweisen. Die Ergebnisse stehen noch aus. Da in dem Restaurant die Sicherheitsabstände eingehalten wurden, untersuchen Mitarbeiter der Stadt jetzt die Belüftungsanlage des Restaurants. (Quelle: WDR, 23.07.20)


Hunde können gut Corona-Infektionen erschnüffeln

Hunde können Corona-Infektionen recht zuverlässig erschnüffeln. Das hat die Tierärztliche Hochschule Hannover in einer Studie mit Diensthunden der Bundeswehr festgestellt. Nach nur einwöchigem Training erkannten die Hunde bei Speichel und Atemwegssekret 83 Prozent corona-positive Proben und 96 Prozent corona-freie. (Quelle: NDR, 23.07.20)


Afrikanische Entwicklungsbank hilft den ärmsten Ländern

Die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) kündigte an, Burkina Faso, Mali, Mauretanien, Niger und dem Tschad 285 Millionen US-Dollar zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie zur Verfügung zu stellen. Die Hilfe wurde im Rahmen eines von der AfDB im April vorgestellten Covid-19-Reaktionprogramms in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar bereitgestellt.

Niger soll Unterstützung in Höhe von 108,8 Mio. USD, Burkina Faso in Höhe von 54,6 Mio. USD und Mali in Höhe von 48,9 Mio. USD sowohl für Darlehen als auch für Zuschüsse erhalten, heißt es in einer Erklärung. Der Tschad soll 61,2 Mio. USD und Mauretanien 10,2 Mio. USD in Form von Zuschüssen erhalten.

„Der Verwaltungsrat der AfDB hat eine Budgethilfe in Höhe von 284,8 Mio. USD genehmigt, um die Bemühungen der Sahel-Länder – Burkina Faso, Mali, Mauretanien, Niger, Tschad – bei der Umsetzung ihrer Reaktionspläne auf die Covid-19-Pandemie und den wirtschaftlichen Aufschwung zu unterstützen. Sagte die panafrikanische Bank.Die Hilfe „ist besonders wichtig für die G5-Sahel-Länder, die bereits unter Klima-, humanitären und Sicherheitsschocks leiden“, sagte Marie-Laure Akin Olugbade, Generaldirektorin der Bank für Westafrika. (Quelle: The Guardian, 23.07.20)


Zusammenfassung am Abend

  • Die weltweite Zahl der Todesopfer durch Coronavirus hat Johns-Hopkins-Universität die Marke von 625.000 überschritten. Die Zahl steht bei 625.852.
  • Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa sagt, die Coronavirus-Fälle des Landes seien auf über 400.000 gestiegen. Ramaphosa sagte, die Regierung des Landes habe beschlossen, dass ab Montag alle öffentlichen Schulen in Südafrika mit einigen Ausnahmen für die nächsten vier Wochen geschlossen sind.
  • Covid-19-Fälle in den USA haben am Donnerstag laut Johns-Hopkins-Universität, vier Millionen Fälle überschritten. Exakt: Die USA haben seit Beginn der Pandemie 4.005.414 Fälle bestätigt. Es ist die höchste Zahl weltweit.
  • In einigen Gebieten in Spanien sind aufgrund der steigenden Infektionsraten neue Coronavirus-Restriktionen eingeführ wordent. Die Region Murcia im Südosten des Landes hat am Donnerstag die Stadt Totana mit 30.000 Menschen gesperrt, so dass niemand ein- oder ausreisen kann. Die Madrider Behörden haben die Bürger/innen aufgefordert haben, auch zu Hause eine Maske zu tragen, wenn sie mit Menschen zusammen sind, die sie nicht tragen.
  • Das Nationale Zentrum für wissenschaftliche Forschung im Krankenhaus la Croix-Rousse in Lyon (Frankreich) testet Patienten mit einer Maschine wie bei Alkoholtest. Es wird in einen Schlauch geatmet, wodurch in Sekundenschnelle festgestellt werden kann, ob sie das Virus haben.
  • Globale Fälle von Covid-19 haben 15,2 Millionen überschritten. Laut Johns-Hopkins-Universität beträgt die Gesamtzahl der weltweit registrierten Fälle heute 15.291.554, während die weltweiten Todesfälle 624.742 betragen.
  • Südafrika hat 60% mehr Todesfälle als erwartet. Das Land verzeichnete etwa 17.000 zusätzliche Todesfälle aufgrund natürlicher Ursachen – oder 50% mehr, als normalerweise zwischen Anfang Mai und Mitte Juli zu erwarten sind, so Wissenschaftler. Dies deute daraufhin, dass weitaus mehr Menschen an Covid-19 sterben als in offiziellen Zahlen angegeben.
  • In Japans Hauptstadt wurden 366 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Zahl vom Donnerstag brachte kumulative Infektionen auf mehr als 10.000 in Tokio und erreichte letzte Woche ein Tageshoch von 293 Fällen, als die Stadtregierung die höchste Corona-Warnstoffe ausrief.
    (Quelle: The Guardian, 23.07.20)


Studie: „Superspreader“ für Tönnies-Ausbruch gefunden

Wie kam es zu dem massiven Corona-Ausbruch bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück (NRW)? Eine Studie, an der die Uniklinik Hamburg-Eppendorf und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig mitgearbeitet haben, wollte das ergründen. Heute veröffentlichten die HZI-Forscher ihre Ergebnisse.

Demnach hat ein Mitarbeiter in der Rinderzelegung des Schlachthofs das Virus im vergangenen Mai verteilt. Dabei wurde der Erreger auf mehrere Personen im Umkreis von mehr als acht Metern übertragen. Adam Grundhoff, Mitautor der Studie, sagte mit Blick auf das Ergebnis: „Damit ist ein Superspreader für den Ausbruch bei Tönnies gefunden.“ Auch sei nachgewiesen worden, dass die bei Tönnies gefundenen Virussequenzen zuvor in einem Werk einer Westfleisch-Tochter in Dissen in Niedersachsen auch eine Rolle gespielt habe, sagte der Professor. (uelle: WDR, 23.07.20)



Emsland: Offizielle Fallzahlen am Donnerstag, 23.07.2020, 10.00 Uhr

Es gibt keine neue Corona-Infektionen i Emsland. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt weiter 497 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, bleibt damit bei 152,9. 452 Personen (+2) haben die Infektion überstanden. Jetzt sind im Emsland aktuell 20 (-2) Menschen akut erkrankt. Ca. 130 Emsländer*innen (-30) befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Unverändert sind die Zahlen in Lingen (Ems), wo es vier Coronatote, 72 ehemals Erkrankte und eine akut erkrankte Person gibt.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 32 32 0 0
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 10 0 4
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 77 72 4 1
Stadt Meppen 72 68 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 20 16 0 4
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 28 17 0 11
Gesamt* 497 452 25
Aktuelle Covid-19-Fälle 20

Niederlande: Zahlen steigen, 2. Welle droht

Aufgrund der Entwicklung der Corona-Fallzahlen in der letzten Woche zeigt sich das niederländische Gesundheitsinstitut RIVM alarmiert: „Wenn wir in dieser Weise weitermachen, brauchen wir nicht bis zum Herbst auf eine zweite Welle zu warten.“ Die Sorge scheint berechtigt: Die täglichen Corona-Neuinfektionen haben das Niveau von Mitte März erreicht, während sich die Ansteckungsräume allmählich über den engsten Familienkreis ausdehnen.

Die Fallzahl der Covid-19-Erkrankten hat sich in der letzten Woche beinahe verdoppelt: von 534 auf 987. Dies bedeutet, dass etwa 150 positive Tests am Tag vermerkt wurden, womit der Zustand zu Beginn des Pandemiegeschehens in den Niederlanden im Frühjahr, wiederhergestellt zu sein scheint. Ein Sprecher des Rijksinstituut voor Volksgezondheid en Milieu (RIVM, dt. Reichsinstitut für Volksgesundheit und Umwelt) bekräftigt die inzwischen entstandene Besorgnis, die die Wissenschaftler hegen: „Das ist ein wake-up call.“

Darauf, dass sich wieder mehr Personen infizieren, gibt auch die sogenannte Reproduktionszahl Aufschlüsse, die ein Indikator für die Ansteckungsrate ist. Den Behörden nach liegt sie zurzeit bei 1,29 – nur bei unter 1 nimmt die Verbreitung des Virus ab. Auch wenn der Wert mit Vorsicht betrachtet werden muss, da er einem gewissen Unsicherheitsfaktor unterläuft, verdichten sich die Hinweise, dass seine Reliabilität diesmal hoch ist, liegt er doch schon seit dem 15. Juli über 1. (Quelle: Niederlande.net, 23.07.20)



Überblick am Morgen

  • Südkoreas Wirtschaft verzeichnete die schlechtesten Zahlen seit mehr als 20 Jahren, weil die Exporte infolge der Coronavirus-Pandemie zurückgegangen sind. Die viertgrößte Volkswirtschaft Asiens schrumpfte von April bis Juni gegenüber dem Vorjahr um 2,9%, sagte die Bank of Korea nach einem Rückgang von 1,3% im ersten Quartal und brachte das Land zum ersten Mal seit rund zwei Jahrzehnten in eine Rezession . Dies ist der schnellste Rückgang seit der asiatischen Finanzkrise von 1998, als er um 3,8% fiel.
    Der Internationale Währungsfonds hatte im Juni auch seine Wachstumsprognose für Südkorea gesenkt und prognostiziert, dass er in diesem Jahr um 2,1% schrumpfen wird – verglichen mit einem durchschnittlichen Rückgang von 8,0% in den anderen führenden Volkswirtschaften der Welt.
  • Auch Australien hat am Donnerstag ernüchternde Wirtschaftszahlen veröffentlicht und sein größtes Haushaltsdefizit seit dem Zweiten Weltkrieg angekündigt. Das Defizit – fast 86 Mrd. USD (61,5 Mrd. USD) – werde laut Josh Frydenberg, dem Schatzmeister des Landes, im nächsten Geschäftsjahr auf 184 Mrd. USD steigen. „Diese Defizite zeigen die tatsächlichen Kosten für das Budget für den Schutz von Leben und Lebensgrundlagen infolge des Coronavirus“, sagte er.
  • Die zweitgrößte Stadt der Stadt, Melbourne, hat erneut über 400 neue Coronavirus-Fälle gemeldet; die Pandemie in der Stadt nimmt weiter zu. Die Bewohner dort müssen ab Donnerstag Masken tragen.
  • Die USA nähern sich vier Millionen Fällen von Coronavirus und mehr als 143.000 Todesfällen, weil die Pandemie im Süden und Westen des Landes zunimmt. Die USA haben 51,6 Mio. Tests mit 4,9 Mio. positiven Ergebnissen oder einer positiven Rate von 9% für die getesteten durchgeführt. Kalifornien verzeichnete 12.807 Fälle und übertraf damit New York als Bundesstaat mit den meisten Fällen an einem einzigen Tag.
  • Präsident Trump sagte bei einem weiteren Coronavirus-Briefing,die Black-Live-Matters-Proteste seien die wahrscheinliche Ursache für den jüngsten Anstieg der Fälle. Er wies auch auf den Memorial Day hin, junge Menschen versammelten sich und vermehrten Reisen. „Kurz nach Demonstrationen, über die Sie sehr gut Bescheid wissen, nahmen die Fälle unter jungen Amerikanern zu, was vermutlich zu einer breiteren Lockerung der landesweiten Minderungsbemühungen führte“, sagte er.
  • Dr. Deborah Birx, eine seiner wichtigsten Mitglieder der Coronavirus-Task Force, die bei den kürzlich neu gestarteten Presse-Briefings des US-Präsidenten nicht erschienen ist, sagte gegenüber Fox News, dass die Rücknahme von Lockdow-Maßnahmen in den Bundesstaaten ebenfalls ein Faktor sei. „Dies ist eine ganz andere Epidemie, die wir im März und April hatten … und die zusätzliche Tests erfordert. Und so ist dieser Anstieg und dieser Grad an Fällen im Vergleich zu früher so weit verbreitet. Es muss angegangen werden “, sagte Birx.
  • Hongkong meldete für Mittwoch einen Rekord von 113 neuen Fällen. Die Regierung sagte, das Risiko eines Ausbruchs in großem Maßstab sei jetzt das höchste seit Beginn der Pandemie. „Die Fälle, die im Zeitraum vom 15. bis 21. Juli registriert wurden, umfassen 393 Fälle aus Hongkong selbst während der Inkubationszeit und 56 Fälle von Einreisenden“, heißt es in einer Erklärung. „Das jüngste Auftreten lokaler Fälle unbekannter Infektionsquelle weist auf eine anhaltende stille Übertragung in der Gemeinde hin.“
  • Südafrika verzeichnete innerhalb von 24 Stunden einen Anstieg von 572 Covid-19-Todesfällen, was zu einer Gesamtzahl von 5.940 Todesfällen führte. Diese Woche warnte die WHO, dass Infektionen im Land ein „Vorläufer“ eines Anstiegs in Afrika sein könnten. Südafrika hat 394.948 Infektionen – etwa die Hälfte davon auf dem Kontinent.
  • Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat am Mittwoch die Bedeutung des Tragens von Gesichtsmasken während der Pandemie heruntergespielt und die Behauptung seines Finanzministers, dass ihre Verwendung ein Faktor für die Reaktivierung der Wirtschaft sei, als „unverhältnismäßig“ bezeichnet. In Mexiko gibt e smehr als 362.000 Infektionen und mehr als 41.000 Todesfälle.
  • Chilenische Senatoren haben ein umstrittenes Gesetz verabschiedet, das es den Bürgern ermöglicht, 10% ihrer Rentenersparnisse abzuheben, um die wirtschaftlichen Auswirkungen des Virus zu verringern.
    (Quelle: The Guardian, 23.07.20)

Biden greift Trump an, dessen Pressesprecherin sagte dasselbe wie Erich Mielke

Der Ton im US-Präsidentschaftsrennen verschärft sich. Der demokratischen Herausforderer hat nun seine Abscheu gegenüber Trump deutlich gemacht und Donald Trump am Mittwoch als den ersten Rassisten bezeichnet, der es in das Amt geschafft habe. Bei einem Treffen mit Beschäftigten des Gesundheitswesens wurde Biden gefragt, ob er besorgt darüber sei, dass Trump das neuartige Coronavirus wiederholt als „China-Virus“ bezeichnet habe.

Er antwortete, es sei „absolut widerlich“, wie Trump „mit Menschen umgeht, basierend auf der Farbe ihrer Haut, ihrer nationalen Herkunft, woher sie kommen“. Er fügte hinzu: „Kein amtierender Präsident hat dies jemals getan. Niemals, niemals, niemals. Kein republikanischer Präsident, kein demokratischer Präsident. Es gab schon immer Rassisten, die versucht haben, zum Präsidenten gewählt zu werden. Er ist der erste, der es geschafft hat.“

Die leitende Beraterin der Trump-Kampagne, Katrina Pierson, nannte Bidens Kommentare „eine Beleidigung der Intelligenz der schwarzen Wähler“. Sie sagte, „der Präsident arbeitet hart daran, alle Amerikaner zu stärken“, und ergänzte, Trump „liebt alle Menschen“ (und sagte damit dasselbe wie vor mehr als 30 Jahren der frühere Stasi-Chef Erich Mielke).


USA-Zahlen

In den USA sind den zweiten Tag in Folge nachweislich mehr als 1100 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben. Die Bundesstaaten Alabama, Kalifornien, Nevada und Texas verzeichnen nach Reuters-Daten auf Basis offizieller Zahlen erneut einen Höchstwert binnen 24 Stunden. Im ganzen Land stieg die Zahl der Todesfälle um 1101 auf 143.159. Fast vier Millionen Menschen haben sich nachweislich mit dem Virus infiziert. Das ist die mit Abstand höchste Zahl weltweit. (Quelle: Tagesschau, 23.07.20)


Bund stockt Gelder für Künstler und Kulturschaffende auf

Um Künstlern und Kulturschaffenden durch die Corona-Krise zu helfen, stockt der Bund ihre Stipendien deutlich auf. Statt der zunächst geplanten 8,5 Millionen Euro sind für die Stipendien jetzt 52 Millionen Euro im Etat von Kulturstaatsministerin Monika Grütters für die Jahre 2020/2021 vorgesehen, wie aus einem Papier hervorgeht, das der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vorliegt.

„Die Erhöhung der Stipendien für die Jahre 2020 und 2021 um 43,5 Millionen Euro ist unsere Antwort auf die schwierige Situation der Soloselbstständigen in der Corona-Krise“, sagte Grütters der Zeitung. Die Stipendien betrügen in der Regel mehr als 1000 Euro im Monat und würden an Künstler und Kulturschaffende aller Sparten vergeben, so die CDU-Politikerin weiter. (Quelle: ARD, 23.07.20)


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 569 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet (Datenstand Heute., 0.00 Uhr). Damit waren seit Beginn der Coronakrise mindestens 203.368 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert.

In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9.101 Menschen an CoViD-19 – sechs weitere im Vergleich zum Vortag. Bis Donnerstagmorgen hatten 189.000 Menschen die Infektion überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen bei 0,89 (Vortag: 1,04). Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Das Sieben-Tage-R bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Dieser Wert lag bei 1,01 (Vortag: 1,08). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen. (Quelle: RKI, 23.07.20)


2119 Corona-Fälle im Zusammenhang mit Ausbruch bei Tönnies

Im Zusammenhang mit dem massiven Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies sind inzwischen mehr als 2000 Infektionsfälle festgestellt worden. „Nach aktuellem Stand ordnen die zuständigen Behörden dem Ausbruch bei Tönnies bislang insgesamt 2119 Fälle zu“, sagte Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). Bei weiteren 67 Fällen sei ein Zusammenhang möglich.

Laumann wiederholte zudem seine Ansicht, dass die zeitweise Schließung des Tönnies-Betriebs in Rheda-Wiedenbrück rechtens war und das Unternehmen keinen Anspruch auf Lohnkostenerstattung hat. „Ich gehe davon aus, dass das auch vor Gericht Bestand hat“, sagte der CDU-Politiker der Zeitung. (Quelle: SPIEGEL, NOZ, 23.07.20)


Auch republikanisch regierte US-Bundesstaaten führen Maskenpflicht ein

Nach der US-Hauptstadt Washington D.C. haben auch die Bundesstaaten Ohio, Minnesota und Indiana angekündigt, ihre Bürger künftig zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung zu verpflichten. Im Gegensatz zum Hauptstadtdestrikt und Minnesota werden Ohio und Indiana von Republikanern regiert; bislang hatten die US-Republikaner das Tragen von Masken abgelehnt.

Laut Ohios Gouverneur Mike DeWine soll die Maskenpflicht ab Donnerstag (Ortszeit) für alle Menschen ab 10 Jahren gelten. DeWine hatte zuvor eine flächendeckende Verpflichtung abgelehnt und nur rund um lokale Infektions-Hotspots das Tragen einer Maske vorgeschrieben. Die Infektionsrate in den Regionen mit einer Pflicht sei jedoch gesunken, sagte der Gouverneur. (Quelle: SPIEGEL, 23.07.20)


Brasilien: Rekord bei Neuinfektionen

In Brasilien breitet sich das Coronavirus weiter rasant aus. Am Mittwoch meldete das Gesundheitsministerium in Brasília mit mehr als 67.800 Neuinfektionen binnen 24 Stunden einen neuen Rekordanstieg bei den Ansteckungen. Die Zahl der Toten stieg demnach um mehr als 1800 auf 82.771.

Brasilien ist nach den USA sowohl gemessen an den Infektions- als auch den Totenzahlen das am zweitstärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Zu Beginn der Pandemie hatte Präsident Jair Bolsonaro die von dem neuartigen Coronavirus ausgehende Gefahr immer wieder kleinzureden versucht. Er bezeichnete damals die von dem Erreger ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 als „kleine Grippe“.

Der rechte Staatschef hat sich inzwischen selbst mit dem Coronavirus infiziert. Er befindet sich seit rund zwei Wochen in Quarantäne. (Quelle: SPIEGEL, 23.07.20)


Afrika: 750.000 bestätigte Covid-19-Fälle

Insgesamt gibt es jetzt in Afrika mehr als 750.000 bestätigte Coronavirus-Fälle, wie eine Bilanz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt. Deren aktuelle Zahlen belegen, dass auf dem Kontinent insgesamt 751.151 Infektionsfälle, 15.721 Todesfälle und 407.461 Genesungen ermittelt worden sind. Erst am 8. Juli waren die 500.000-Marke überschritten worden.

Das Coronavirus traf Afrika später als andere Kontinente und die Übertragungsraten sind noch niedriger als anderswo. Dies könnte jedoch zu einem längeren, jahrelangen Ausbruch führen, hatte die WHO im Mai befürchtet.

Die meisten afrikanischen Länder haben längst Beschränkungen für öffentliche Versammlungen und internationale Reisen beschlossen und Ausgangssperren eingeführt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Obwohl viele Staaten damit begonnen haben, die Sperren schrittweise zu lockern, um die betroffenen Volkswirtschaften wieder in Bewegung zu setzen, sind sich alle afrikanischen Regierungen der Tatsache bewusst, dass eine zu schnelle Öffnung in neuen Fällen zu einem Anstieg führen kann. Die Bilanz baut auf Zahle aus Südafrika, Ghana, Nigeria, Ägypten und Algerien auf; das sind die führenden Länder mit Infektionen auf dem Kontinent. (Quelle: The Guardian, 22.07.20)


USA-Zahlen

Die USA haben 1.047 weitere Todesfälle erlitten und weitere 63.028 Fälle bestätigt, so die Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC). Die neuesten offiziellen Zahlen vom Donnerstag gehen von 141.677 bzw. 3.882.167 aus. (Quelle: CDC, 22.07.20)


Kein offizieller SSV

Einen offiziellen Sommerschlussverkauf (SSV) wird es im Modehandel in diesem Jahr angesichts der Corona-Krise nicht geben. Der Handelsverband Textil (BTE) werde der Branche kein offizielles Datum für den Höhepunkt der sommerlichen Rabattschlacht vorschlagen, sagte ein BTE-Sprecher. „Natürlich gibt es auch jetzt schon Rabatte in vielen Geschäften. Aber gerade an kleineren Standorten sind Händler auch darum bemüht, die Saison noch ein wenig zu verlängern.“

Der Sommerschlussverkauf war bis 2004 gesetzlich genau geregelt. Seitdem können jedoch Einzelhändler nach Belieben über Rabattaktionen entscheiden. Dennoch hatte der Branchenverband bisher jedes Jahr einen Termin für den SSV benannt – traditionell den letzten Montag im Juli. Im ersten Halbjahr lagen die Umsätze im Modehandel nach Schätzungen des BTE um 30 bis 40 Prozent unter dem Vorjahresniveau. (Foto: pixabay; Quelle: Tagesschau, 22.07.20)


Heil: Werkverträge und Leiharbeit in Fleischindustrie verbieten

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat das geplante Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischindustrie auf den Weg gebracht. Der SPD-Politiker habe den Gesetzentwurf zur Abstimmung in der Regierung verschickt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Das Kabinett solle am 29. Juli zustimmen.

Die Bundesregierung reagiert damit auf die Corona-Ausbrüche in Schlachthöfen, in denen sich Hunderte Beschäftigte infiziert hatten. Der Gesetzentwurf sieht laut Reuters zudem schärfere Vorschriften für Gemeinschaftsunterkünfte von Beschäftigten und eine Mindestquote von jährlichen Vor-Ort-Kontrollen in den Betrieben vor. Das Fleischerhandwerk und ähnliche Kleinbetriebe mit bis zu 30 Beschäftigten werden von den Neuregelungen ausgenommen. In größeren Betrieben darf das Schlachten, Zerlegen und die Verarbeitung von Fleisch ab Anfang nächsten Jahres nur noch von Arbeitnehmern des eigenen Betriebes erledigt werden. (Quelle: ARD, 22.07.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Mittwoch, 22.07.2020, 10.00 Uhr

Das Gesundheitsamt des Landkreises meldet heute zwei neue Corona-Infektionen – wiederum im Norden des Landkreises. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt jetzt 497 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, liegt damit bei 152,9. 450 Personen (+2) haben die Infektion überstanden. Jetzt sind im Emsland aktuell 22 (+2) Menschen akut erkrankt. Ca. 150 Emsländer*innen (+/-0) befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Unverändert sind die Zahlen in Lingen (Ems), wo es vier Coronatote, 72 ehemals Erkrankte und eine akut erkrankte Person gibt.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 32 32 0 0
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 10 0 4
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 77 72 4 1
Stadt Meppen 72 68 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 20 14 0 6
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 28 (+2) 17 0 11
Gesamt* 497 (+2) 450 (+/-0) 25(+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 22 (+2)

(22.07.20)


Bertelsmann-Studie: Kinderarmut steigt wegen Corona

Ein Fünftel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland lebt laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung in Armut – und die Corona-Krise droht die Probleme zu verschärfen. Regional gibt es große Unterschiede.

Rund 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche wachsen nach der Studie in Armut auf – das sind 21,3 Prozent aller unter 18-Jährigen. Fast jedes siebte Kind (13,8 Prozent) erhält demnach die Grundsicherung. Trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung verharre die Kinder- und Jugendarmut damit auf hohem Niveau. Sie bleibt der Analyse zufolge mit unverändert hohen Zahlen eine „unbearbeitete Großbaustelle“.

Seit Jahren sei der Kampf gegen Kinderarmut „eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen in Deutschland“, so die Stiftung. Dennoch gebe es seit 2014 im bundesweiten Durchschnitt wenig Verbesserungen. Die Corona-Krise drohe das Problem noch zu verschärfen. (Quelle und mehr: Tagesschau, 22.07.20)


Zusammenfassung am Morgen

  • Die Infektionszahlen weltweit nähern sich den 15 Millionen. Nach der Johns-Hopkins-Universität, die sich auf offizielle Regierungsdaten stützt, hat die Zahl der Coronavirus-Fälle weltweit am Mittwoch 14,9 Millionen überschritten. Die Zahl der offiziellen Todesfälle durch Coronaviren beträgt danach 615.754.
  • Donald Trump hat bei seiner ersten Pressekonferenz seit April zugegeben, dass sich die Coronavirus-Pandemie wahrscheinlich „verschlimmern wird, bevor sie sich bessert“. Der US-Präsident kehrte auf das Podium des Weißen Hauses zurück und forderte die Menschen auf, Gesichtsmasken zu tragen. Er sagte, dass seine Regierung an einer „Strategie“ arbeite.
  • In Australien meldete der Bundesstaat Victoria mit 484 an einem einzigen Tag die höchste eintägige Gesamtzahl neuer Fälle für einen australischen Bundesstaat. Der Anstieg ist höher als Australiens bisheriger Rekordwert. Der Mittwoch war im Verlauf der Pandemie in Australien der Tag mit der höchsten Fallzahl überhaupt.
  • Kalifornien war am Dienstag nach New York der zweite US-Bundesstaat, in dem mehr als 400.000 Covid-19-Fälle gemeldet wurden. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat insgesamt 400.166 Covid-19-Fälle aufweist. Der Bundesstaat New York zählt derzeit über 412.800 Infektionsfälle insgesamt; im Juli kommen durchschnittlich 700 neue Fälle pro Tag hinzu. In Kalifornien gibt es durchschnittlich 8.300 neue Fälle pro Tag.
  • Simbabwe führt Ausgangssperre ein. Präsident Emmerson Mnangagwa verhängte am Dienstag die Ausgangssperre und setzte strenge Maßnahmen ein, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, nachdem in den letzten Wochen ein Corona-Anstieg zu verzeichnen war. Die Zahl der Fälle im südafrikanischen Land, dessen Gesundheitssystem seit Jahren der Vernachlässigung überfordert istt, stieg in der vergangenen Woche um fast ein Drittel auf insgesamt 1.713 Fälle. Die Zahl der Todesfälle stieg von 18 auf 26.
  • China meldete 14 neue Coronavirus-Fälle auf dem Festland, gegenüber 11 Fällen am Tag zuvor, teilte die Gesundheitskommission am Mittwoch mit. Laut einer Erklärung der Nationalen Gesundheitskommission befanden sich neun der Neuinfektionen im äußersten Westen von Xinjiang. Die anderen fünf betrafen Menschen, die eingereist waren.
  • Brasilien hat in den letzten 24 Stunden 41.008 weitere Fälle sowie 1.367 Todesfälle offiziell bestätigt, teilte das Gesundheitsministerium des Landes mit. Brasilien hat seit Beginn der Pandemie fast 2,2 Millionen Fälle registriert, während die offizielle Zahl der Todesopfer nach Angaben des Ministeriums auf 81.487 gestiegen ist.
  • Der Euro erreichte ein 18-Monats-Hoch und die Aktienmärkte gewannen an Boden, nachdem die EU einen Pandemie-Aufbaufonds über 750 Mrd. EUR beschlossen hatte. Dies geschah unmittelbar nach Berichten, dass ein Coronavirus-Impfstoff innerhalb von Monaten fertig sein könnte. Nach mehr als vier Tagen voller Schwierigkeiten Bei den Verhandlungen hatten die 27 Staats- und Regierungschefs der EU beschlossen, gemeinsam Kredite aufzunehmen. Sie sollen an die EU-Länder fließen, die wegen Corona mit einem wirtschaftlichen Abschwung zu kämpfen hatten, wie er seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr zu verzeichnen war.
    (Quelle: The Guardian, 22.07.20)

Fluggesellschaften wollen einheitliches Corona-Testprogramm

Mehrere Fluggesellschaften haben die EU und USA um die Einführung eines einheitlichen Coronavirus-Testprogramms gebeten. Damit könne der Flugverkehr zwischen Europa und den USA wieder aufgenommen werden, hieß es in einem Brief an US-Vizepräsident Mike Pence und die EU-Kommissarin für Inneres, Ylva Johansson. „Wir sind uns bewusst, dass das Testen eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringt“, führen die Chefs von Lufthansa, American Airlines, United Airlines und der International Airlines Group aus.

Ein Lufthansa-Sprecher erklärte, am Beispiel des Flughafen Frankfurts sei gezeigt worden, wie Tests erfolgen könnten. Wegen der Pandemie ist der Flugverkehr über den Atlantik in beiden Richtungen stark eingeschränkt. Vertreter der USA und EU hatten im Juni ein Testprogramm als Möglichkeit diskutiert, Amerikanern wieder Reisen nach Europa zu ermöglichen. Eine Einigung wurde nicht erzielt. (Quelle: ARD, 22.07.20)


454 registrierte Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts 454 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 202.799 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9095 mit dem Virus infizierte Menschen – das bedeutet ein Plus von 5 im Vergleich zum Vortag. Bis zum Morgen hatten 188.600 Menschen die Infektion nach RKI-Zahlen überstanden. (Quelle: RKI, 22.07.20)




USA: Trumps Masken-Kehrtwende
Erst waren sie lächerlich, jetzt sind sie patriotisch

Bei seiner ersten Corona-Pressekonferenz nach mehr als zwei Monaten machte US-Präsident Trump mit seinen Äußerungen zum Maskentragen eine völlige Kehrtwende. Bisher hatte er das Maskentragen nicht nur abgelehnt sondern sich auch darüber lustig gemacht. Jetzt empfahl er die Mund-Nase-Bedeckung, wenn die Abstandsregeln nicht eingehalten werden könnten. Entgegen seiner bisherigen Haltung will er dies nun auch selbst tun, wenn dies zweckmäßig sei.

Angesichts dramatisch steigender Corona-Fälle sagte der US-Präsident an die Amerikaner: „Wir bitten alle, dass Sie eine Maske tragen, wenn Sie nicht in der Lage sind, Abstand zu halten“, sagte Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. „Ob Sie die Masken mögen oder nicht, sie haben eine Wirkung, sie werden einen Effekt haben und wir brauchen alles, was wir kriegen können.“

Der US-Präsident sagte in seiner Pressekonferenz auch, es müsse wohl erst schlechter werden, bevor es wieder besser werde…

In den USA wurden am Dienstag nicht nur 65.499 Neuinfektionen sondern auch mindestens 1.120 Corona-Todesfälle gemeldet. Zum ersten Mal im Juli waren es damit mehr als 1.000 an einem Tag. Mit Ausnahme von zwei Tagen Ende Juni, an denen New Jersey und New York eine große Anzahl von Todesfällen aufgrund bis dato unbekannter Daten nachmeldeten, war die Gesamtzahl am Dienstag laut einer Datenbank der New York Times die höchste seit dem 29. Mai.
(Quelle: Tagesschau, NYT, TSP, 22.07.20)


US-Gefängnisse mit höchsten Infektionsraten

Mehr als 500 Frauen in einem Haftkrankenhaus in Texas haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Am Dienstag sei die Zahl der bestätigten Fälle in der Einrichtung Federal Medical Center-Carswell in Forth Worth auf 510 geklettert, wie das für die Verwaltung der Bundesgefängnisse zuständige Bureau of Prisons mitteilte.

Noch vor zwei Tagen hatte es gemeldet, dass sich 200 Frauen in dem Haftkrankenhaus angesteckt hätten. Nun haben es die Behörden mit einem der größten Ausbrüche in einem Bundesgefängnis in den USA zu tun. Mehr Fälle mit 1156 infizierten Insassen gibt es nur in der Bundeshaftanstalt in Seagoville, das sich auch im Großraum Dallas-Fort Worth befindet. (Quelle: Tagesschau, 22.07.20)


2020: Kein Ironman auf Hawaii

Der legendäre Ironman findet wegen der Corona-Krise nun doch nicht im Februar 2021 statt und ist erstmals in seiner Geschichte endgültig abgesagt worden. Das gaben die Veranstalter bekannt. Der Triathlon über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen war ursprünglich für den 10. Oktober angesetzt, im Mai wegen der Pandemie dann aber auf Februar verschoben worden. 2021 sollte es deswegen erstmals seit 1982 wieder zwei Iroman in einem Jahr geben. Das ist nun nicht mehr der Fall. (Quelle: Tagesschau, 22.07.20)


Mehr als 400.000 Corona-Fälle in Kalifornien

In Kalifornien übersteigt die Zahl der bekannten Infektionen nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters die Marke von 400.000. Damit hat der US-Bundesstaat mit etwa halb so vielen Einwohnern wie Deutschland – grob 40 Millionen – fast zweimal so viele Fälle. Angesichts der Zahl der Neuinfektionen dürfte Kalifornien in naher Zukunft New York als Bundesstaat mit den meisten gemeldeten Infektionen ablösen. Governor Gavin Newsom führte vergangene Woche zahlreiche Beschränkungen wieder ein. (Quelle; Tagesspiegel, 21.07.20)


Niedersachsen: Steuereinnahmen sinken wegen Corona

In Niedersachsen sind die Steuereinnahmen im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 8,2 Prozent zurückgegangen: Es flossen 1,2 Milliarden Euro weniger in die Kassen. Für das gesamte Jahr geht das Land von Mindereinnahmen in Höhe von 3,4 Milliarden Euro aus. „Wie bereits prognostiziert, hat auch Niedersachsen durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie große Steuerausfälle zu verzeichnen“, sagte Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU). Die Entwicklung werde sich in den nächsten Jahren fortsetzen, die Talsohle sei noch lange nicht durchschritten. (Quelle: NDR, 21.07.20)


Zusammenfassung am Abend

  • Die USA melden keine wichtigen Informationen zu Covid-19. Die Daten würden den Behörden helfen, die Ausbreitung der Krankheit zu verfolgen und den Tod von Zehntausenden Amerikanern zu verhindern. Dies geht aus der ersten umfassenden Überprüfung der Coronavirus-Daten des Landes hervor.
  • Covid-19 zeigt in Nord- und Südamerika keine Anzeichen einer „Verlangsamung“. Carissa Etienne, Direktorin der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation, wies daraufhin, dass es in Bolivien, Ecuador, Kolumbien und Peru einen Anstieg gegeben habe. Etienne sagte auch, dass einige zentralamerikanische Nationen die höchste wöchentliche Zunahme der Fälle seit Beginn der Pandemie verzeichnet hätten.
  • Weitere 110 Menschen sind in Großbritannien gestorben, nachdem sie in allen Einrichtungen – einschließlich Krankenhäusern und der breiteren Gemeinschaft – positiv auf Covid-19 getestet wurden. Die Gesamtzahl der im Land registrierten Todesfälle durch Coronaviren liegt nach Angaben der Regierung nun bei 45.422.
  • Spanien wird Entwicklungsländern 1,7 Mrd. EUR an Hilfe zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie zur Verfügung stellen, sagte Außenminister Arancha Gonzalez Laya am Dienstag. Spanien hofft, Leben zu retten und die öffentlichen Gesundheitssysteme in den Dritte-Welt-Staaten zu stärken.
  • Im Iran sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 229 Menschen in den letzten 24 Stunden an CoViD-19 gestorben, ein neuer Höhepunkt in dem Land, das weiter darum kämpft, das Virus einzudämmen.
  • Italien erhält 210 Mrd. EUR aus dem neuem EU-Fonds. Einige EU-Mitgliedstaaten haben dargelegt, wie viel finanzielle Unterstützung sie voraussichtlich nach dem 750-Milliarden-Euro-Deal erhalten werden, der am Ende einer Marathon-Verhandlungsrunde am Dienstagmorgen abgeschlossen wurde.
    (Quelle: The Guardian, 21.07.20)

HH: Fluggastdaten gehen an Gesundheitsämter

Hamburgs Gesundheitsämter wissen ab sofort, wer eine Flugreise in ein sogenanntes Risikogebiet unternommen hat. Um neue Ausbrüche des Coronavirus möglichst zu verhindern, werden den Ämtern die Fluggastdaten mit Namen und Adressen übermittelt. Betroffen sind zum Beispiel Leute, die in der Türkei oder in Marokko waren – sie müssen für zwei Wochen in Quarantäne oder einen negativen Corona-Test vorweisen. Da den Gesundheitsämtern jetzt Namen und Adressen der Reisenden aus Risikogebieten vorliegen, können sie die Einhaltung der Vorschriften besser kontrollieren. (Quelle NDR, 21.07.20)


ZSK Berlin
Spaß beiseite, schon mehr als 500.000 Tote weltweit. Covid-19 ist echt ein hinterhältiges scheiß Virus. Umso mehr gilt unser Dank und Respekt allen Ärzt_innen, Krankenschwestern, Pfleger_innen und Wissenschaftler_innen, die seit Monaten alles tun, um Leben zu retten. Dazu gehört auch Christian Drosten, der seit Anfang an mit seiner ruhigen und schlauen Art über das Virus aufklärt.

Gleichzeitig gilt unsere größte Verachtung den ganzen rechten Corona-Leugner-Trotteln, die Drosten wegen seiner Arbeit beschimpfen, verleugnen und mit dem Tode bedrohen.“

Text und Musik: ZSK
Riesen Dank für das Video an: Manon (@moin.manon)


Hohe Ablehnungsquote bei Überbrückungshilfen für Studierende

Zahlreiche Studierende, die Corona-Nothilfen beantragt haben, bekommen diese finanzielle Unterstützung nicht. Das geht aus einer Antwort des Bundesbildungsministeriums auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Jens Brandenburg hervor. Demnach wurden im Juni insgesamt rund 82.000 Anträge auf sogenannte Überbrückungshilfe gestellt. Davon seien Stand 15. Juli knapp 65.000 von den Studentenwerken bearbeitet worden, mit rund 32.500 Zusagen und 26.000 abgelehnten Anträgen. Die Zahlen seien eine Momentaufnahme, da die Bearbeitung der Anträge für Juni noch nicht abgeschlossen sei, hieß es weiter.

Studentinnen und Studenten in Not können seit Juni über eine zentrale Webseite einen Antrag auf Finanzhilfe stellen. Je nach Kontostand des Betroffenen kann es 100 bis 500 Euro pro Monat geben. Das Geld muss nicht zurückgezahlt werden. Nachgewiesen werden muss, dass bestimmte Einkünfte – zum Beispiel durch einen Job im Restaurant – seit dem Frühjahr auf dem Konto nicht mehr eingegangen sind. Gezahlt wird der Zuschuss für maximal drei Monate (Juni, Juli, August). Der Antrag muss jeden Monat neu gestellt werden.

Die hohe Ablehnungsquote zeigt, wie intransparent die Förderansprüche offensichtlich sind“, sagte Brandenburg. Die Bundesregierung müsse jetzt sicherstellen, dass wirklich alle Studierenden in Not auf ihre Hilfe zugreifen könnten. Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) erklärte in Berlin, man sei dabei, mit den zuständigen Studentenwerken zu klären, woran es liege.

Neben der Nothilfe gibt es für Betroffene auch Studienkredite bei der staatlichen Förderbank KfW, die vorübergehend zinsfrei gestellt werden. (Quelle: ZEIT, 21.07.20)


Oldenburg Busfahrer angegriffen

Nach dem Angriff auf einen Busfahrer in Oldenburg ermittelt die Polizei gegen zwei Männer wegen Körperverletzung und Beleidigung. Die beiden Tatverdächtigen hatten am vergangenen Donnerstag gegen 23 Uhr den Fahrer ein

40.000 Gastro-Betriebe in Spanien schließen wegen Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat tiefe Kerben in die Restaurant- und Kneipenlandschaft Spaniens geschlagen. Nach Angaben des spanischen Gastronomieverbandes vom Dienstag mussten wegen ausbleibender Gäste während der Krise landesweit rund 40.000 Bars, Restaurants und Hotels dauerhaft schließen. Das entspricht etwa 13 Prozent der gastronomischen Betriebe Spaniens. Bis Ende des Jahres rechnet der Verband damit, dass die Zahl der geschlossenen Betriebe auf 65.000 ansteigt.

Auf den Balearen-Inseln, darunter das bei Deutschen beliebte Urlaubsziel Mallorca, habe auch nach dem Ende der Grenzschließungen in der Europäischen Union weniger als die Hälfte der Bars und Restaurants wieder geöffnet, erklärte der Verband. In den Großstädten des Landes leidet die Branche demnach auch unter ausbleibenden einheimischen Gästen, die sich stattdessen wegen des verbreiteten Homeoffice daheim versorgen. Die Hotel- und Gastrobranche ist ein zentraler Sektor der spanischen Wirtschaft.

ie mehrfach vergeblich auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte. Bislang konnten die Männer noch nicht gefasst werden. Die Polizei wertet das Videomaterial der Überwachungskameras aus.

„Der Busfahrer ist von den beiden Männern zunächst beleidigt worden“, sagte Polizeisprecher Stephan Klatte NDR 1 Niedersachsen. „Daraufhin hat er die Tür des Busses von innen zugemacht, um sie an die Polizei zu übergeben.“ In der Folge hätten die Männer auf ihn eingeschlagen. Anschließend öffneten sie gewaltsam die Tür und flüchteten. Zum Zeitpunkt der Übergriffe sollen sich fünf weitere Fahrgäste in dem Bus aufgehalten haben.

Der Fahrer kam mit einer leichten Gehirnerschütterung davon. Er ist seit dem Vorfall arbeitsunfähig. Seine Kolleginnen und Kollegen seien tief betroffen, denn auch sie hätten schon häufiger mit uneinsichtigen Fahrgästen diskutieren müssen, sagte VWG-Betriebsleiter Carsten Atzler. „Teilweise musste auch dort die Polizei hinzugezogen werden“, so Atzler. Glücklicherweise seien die Auswirkungen aber nicht so gravierend gewesen wie in diesem Fall. (Quelle: NDR, 21.07.20)



Niedersachsen: Grüne sehen Club- und Festivalszene in Gefahr

Die Grünen im Niedersächsischen Landtag fordern längerfristige finanzielle Hilfen für die durch die Folgen der Corona-Pandemie gefährdete Club- und Festivalszene. In Berlin sei das Problem erkannt, in Niedersachsen dagegen sei es „sehr still um die Clubs“, sagte die kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Eva Viehoff. Im Stufenplan der Landesregierung für den Weg aus der Krise „finden die Clubs nicht statt“.
Gunnar Geßner, Chef des Verbandes Klubnetz mit landesweit 33 Spielstätten, Festivals und Clubs, macht sich Sorgen. Er geht davon aus, dass die bisherige Unterstützung nicht reichen wird. Es sei schwer zu sagen, wie viele Clubs bereits konkret bedroht seien, endgültig geschlossen habe bislang noch keiner. (Quelle: NDR, 21.07.20)


Spanien: 40.000 Gastro-Betriebe schlossen wegen Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat tiefe Kerben in die Restaurant- und Kneipenlandschaft Spaniens geschlagen. Nach Angaben des spanischen Gastronomieverbandes vom Dienstag mussten wegen ausbleibender Gäste während der Krise landesweit rund 40.000 Bars, Restaurants und Hotels dauerhaft schließen. Das entspricht etwa 13 Prozent der gastronomischen Betriebe Spaniens. Bis Ende des Jahres rechnet der Verband damit, dass die Zahl der geschlossenen Betriebe auf 65.000 ansteigt.

Auf den Balearen-Inseln, darunter das bei Deutschen beliebte Urlaubsziel Mallorca, habe auch nach dem Ende der Grenzschließungen in der Europäischen Union weniger als die Hälfte der Bars und Restaurants wieder geöffnet, erklärte der Verband. In den Großstädten des Landes leidet die Branche demnach auch unter ausbleibenden einheimischen Gästen, die sich stattdessen wegen des verbreiteten Homeoffice daheim versorgen. Die Hotel- und Gastrobranche ist ein zentraler Sektor der spanischen Wirtschaft. (Quelle: TSP, 21.07.20)


Deutscher Wald befindet sich im „Corona-Stress“

Förster und Naturschützer im Kreis Schaumburg appellieren an Spaziergänger, die Wege im Wald nicht zu verlassen. Wegen der Corona-Krise seien momentan sehr viele Menschen im Wald unterwegs, da müssten alle aufeinander Rücksicht nehmen. Das gelte auch für Mountainbiker, die in jüngster Zeit immer zahlreicher in den Wäldern anzutreffen seien. Jeder Einzelne könne einen Beitrag leisten, wenn er sich achtsam verhalte, sagte Lothar Seidel, Leiter der Kreisforsten Schaumburg, im Gespräch mit NDR 1 Niedersachsen. Das Problem sei, dass die Ruheräume für das Wild im Wald ohnehin schon immer kleiner würden – zum Beispiel, weil Baumfällarbeiten durchgeführt werden. Crossmotorräder, die im Wald verboten sind, und Müll am Rande der Wege stoßen Förstern und Naturschützern ebenfalls negativ auf. Willkommen seien aber alle, die respektvoll mit der Natur umgehen. (Foto: jplenio via pixabay; Quelle: NDR, 21.07.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Dienstag, 21.07.2020, 10.00 Uhr

Das Gesundheitsamt des Landkreises meldet heute einen schwachen Anstieg der Infektionen, nämlich eine neue Corona-Infektion,. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt jetzt 495 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, liegt damit bei 152,3. 450 Personen (+2) haben die Infektion überstanden. Nach den neuen Zahlen sind im Emsland aktuell jetzt 20 (-1) Menschen akut erkrankt. Ca. 150 Emsländer*innen (+ 30) befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Unverändert sind die Zahlen in Lingen (Ems), wo es vier Coronatote, 72 ehemals Erkrankte und eine akut erkrankte Person gibt.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 32 32 0 0
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 10 0 4
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 77 72 4 1
Stadt Meppen 72 68 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 20 14 0 6
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 26 17 0 9
Gesamt* 495 (+1) 450 (+2) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 20 (-1)


Niedersachsen: Kostenlose Angebote in Jugendherbergen – Kultusministerium zahlt

Die Jugendherbergen des Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) in Niedersachsen wollen Familien, die durch die Corona-Pandemie besonders belastet sind, in den Sommerferien entlasten. Sie bieten Kindern und Jugendlichen kostenlose Freizeiten an 14 Standorten -darunter auch die Jugendherberge i Lingen-Laxten- an, teilten die veranstaltenden DJH-Landesverbände Unterweser-Ems, Hannover und Nordmark jetzt mit. Teilnehmen können Jungen und Mädchen zwischen sechs und 16 Jahren. Unter anderem im Angebot: ein Fußballcamp, ein Kletterkurs, Wildnisabenteuer und ein Englisch-aktiv-Camp. Der gemeinsame Spaß solle bei den drei bis siebentägigen Aufenthalten im Vordergrund stehen.

Kinder und Jugendliche seien in der Krise besonders belastet und sollten die Möglichkeit bekommen, ungewöhnliche, gemeinschaftliche Erfahrungen zu machen, hieß es von den Veranstaltern. Betreut würden die Teilnehmer von ausgebildeten Teamern, die zusätzlich eine Schulung in Hygiene- und Schutzmaßnahmen für das Coronavirus erhalten hätten. Die Kosten für das Projekt „LernRäume“ trägt den Angaben zufolge das niedersächsische Kultusministerium. Zunächst seien 20 Freizeiten für bis zu 1.200 Schülerinnen und Schüler vorgesehen.

Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) sagte, die Jugendherbergen hätten als anerkannter außerschulischer Lernort in sehr kurzer Zeit ein überzeugendes Konzept erarbeitet. Die Jugendherbergen seien in einem für sie sehr schwierigen Jahr mit langen Schließungszeiten aufgrund der Corona-Krise sehr erfreut, dieses Projekt anbieten zu können, sagte Thorsten Richter, Geschäftsführer im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH). Die Ferienfreizeiten und Tagesprogramme finden ab sofort bis zum 26. August statt. (Foto: KM Tonne, CC im Archiv v. 20.05.2;0 Quelle: DJH, NDR, 21.07.20)



EU: Einigung nach 4 Tagen Verhandlung

Die EU hat das größte Haushalts- und Finanzpaket ihrer Geschichte beschlossen:Die 27 EU-Staaten haben nach viertägigen Verhandlungen in Brüssel ein milliardenschweres Corona-Programm vereinbart. [Details…]

EU-Ratschef Charles Michel hat die Einigung auf das Milliardenpaket gegen die Corona-Krise als einen entscheidenden Moment für Europa bezeichnet. „Das ist ein guter Deal, das ist ein starker Deal, und vor allem ist dies der richtige Deal für Europa jetzt“, sagte Michel. Es gehe hier nicht nur um Geld. Die Vereinbarung sei auch ein Zeichen des Vertrauens für Europa und die Welt.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sagte, Europa habe immer noch den Mut und die Fantasie, groß zu denken. „Wir sind uns bewusst, dass dies ein historischer Moment in Europa ist.“ Es gelinge Europa, nach intensivem Ringen kraftvoll zu antworten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich erleichtert über die Einigung beim EU-Gipfel. Es sei darum gegangen, Entschlossenheit zu zeigen. „Das war nicht einfach“, sagte sie am Morgen. Für sie zähle aber, „dass wir uns am Schluss zusammengerauft haben“.

Italiens Regierungschef Giuseppe Conte lobt die Einigung beim EU-Gipfel und den beschlossenen Wiederaufbauplan nach der Corona-Krise als ehrgeizig und „sehr konsistent“ gelobt. „Wir sind zufrieden“, sagte er. Der Wiederaufbauplan entspreche den enormen Herausforderungen der Krise. „Es ist ein historischer Moment für Europa, es ist ein historischer Moment für Italien.“

Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schrieb kurz nach der Einigung auf Twitter: „Historischer Tag für Europa!“

(Foto: CC s. Archiv vom 29.04.19;Quelle: ARD, Twitter, 21.07.20)


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts 522 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 202.345 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. In Deutschland starben bislang 9090 mit dem Virus infizierte Menschen – das bedeutet ein Plus von 4 im Vergleich zum Vortag. Bis zum Morgen hatten 188.100 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

(Quelle: RKI, 21.07.20)


Brasilien: Mehr als 80.000 Tote

In Brasilien sind bereits mehr als 80.000 Menschen im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Dies ging aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília hervor. Demnach stieg die Zahl der Corona-Toten auf 80.120. Zuletzt waren täglich rund 1000 Todesfälle gemeldet worden, vergangene Woche durchbrach Brasilien die Marke von zwei Millionen bestätigten Infizierten.

Nur in den USA wurden bislang mehr Infektionen und Todesfälle in der Corona-Pandemie verzeichnet. Die tatsächlichen Zahlen in Brasilien dürften aber noch weit höher liegen, auch weil das Land sehr wenig testet. Wissenschaftliche Studien und Schätzungen von Organisationen legen nahe, dass sich mindestens siebenmal so viele Menschen infiziert haben wie bisher bekannt, und doppelt so viele wie erfasst gestorben sind. (Quelle: Tagesschau, 21.07.20)


Bislang 396 Bundeswehr-Soldaten mit Corona infiziert – sieben aktiv

Knapp 400 Bundeswehr-Soldaten haben sich laut einem Medienbericht bislang mit dem Coronavirus infiziert. Derzeit gebe es jedoch nur noch sieben aktive Fälle, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf Angaben des Verteidigungsministeriums. Insgesamt haben sich demnach 396 infiziert, 389 seien wieder gesund. In vielen Einheiten hätten bis zu 80 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice gearbeitet.

Die zum 1. April eingestellten Rekruten seien erst zum Sommer eingestiegen. Internationale Übungen seien vielfach abgesagt und strenge Quarantänemaßnahmen für die Soldaten eingeführt worden, die in Auslandseinsätze entsandt wurden. Bislang habe die Bundeswehr in der Corona-Pandemie in 440 Fällen Amtshilfe geleistet, aktuell gebe es rund 100 Aufträge. (Quelle: ARD, 21.07.20)


Kuba: Keine Neuinfektionen

Kuba hat zum ersten Mal seit Ausbruch des Coronavirus dort an einem Tag keine neue Infektion festgestellt. Zum neunten Tag in Folge habe es am Sonntag zudem keinen neuen Todesfall gegeben, teilte der Chef-Epidemiologe des kubanischen Gesundheitsministeriums, Francisco Durán, mit. Es könne jedoch noch Infizierte ohne Symptome im Land geben.

Seit dem ersten Fall am 11. März wurden nach offiziellen Angaben 2446 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in dem Inselstaat mit rund elf Millionen Einwohnern festgestellt. Demnach gelten 2319 der Infizierten als genesen, 87 Covid-19-Erkrankte starben. (Quelle: Tagesschau, 20.07.20)


Trump schlingert

Sinkende Umfragewerte und eine aus dem Tritt geratene Wahlkampagne zeigen laut Tagesspiegel: US-Präsident Donald Trump setzt die eskalierende Corona-Epidemie sowie sein Umgang mit den anhaltenden Anti-Rassismus-Protesten erheblich zu. So sehr, dass er sich in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview nicht nur auf das Gedankenspiel einließ, wie er sich im Falle einer Niederlage bei der Wahl im November verhalten würde. Sondern er kündigte am Montag auch an, die Ende April eingestellten Corona-Briefings wieder aufzunehmen.

Ab Dienstag soll es wieder tägliche Pressekonferenzen der Corona-Task-Force im Weißen Haus geben. Zur Begründung verwies Trump aber nicht auf die dramatische Lage in einigen US-Bundesstaaten, sondern auf die guten Einschaltquoten. „Ich machte sie, und viele Leute schauten zu.“ Dabei habe es „Rekordeinschaltquoten“ in der TV-Geschichte gegeben.

Die Briefings seien gut dafür geeignet, die Öffentlichkeit über Impfstoffe und Therapiemöglichkeiten zu informieren, sagte Trump weiter. „Also denke ich, dass wir damit wohl morgen starten, ich mache das um 17 Uhr, wie früher – da hatten wir ein gutes Zeitfenster. Viele Leute schauten zu.“ (Quelle: TSP, 20.07.20)



Überblick Spanien, USA, Afrika (WHO)

  • In Spanien steigen die Infektionszahlen wieder. Die Neufälle pro Tag sind auf 27 pro 100.000 Einwohner angewachsen. Das teilte die Behörde für Gesundheitliche Notfälle mit. Zum Ende der Kontakteinschränkungen im Juni waren es nur acht Fälle. Seitdem wurden in Spanien 201 neue Häufungen von Ansteckungen registriert, besonders viele in den katalanischen Städten Barcelona und Lleida.
  • Die US-Seuchenbehörde CDC hat am Montag 63.201 neue bekannte Infektionen und 498 weitere Todesfälle bekanntgegeben. Damit sind in den USA insgesamt etwa 3,75 Millionen Fälle und 140.157 Tote verzeichnet.
  • Der rapide Anstieg der Corona-Infektionen in Afrika besorgt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Zahlen seien zwar in den meisten Ländern noch niedrig, der Anstieg aber stark, innerhalb einer Woche in Namibia etwa um 69 Prozent, in Botsuana um 66 Prozent und in Sambia um 57 Prozent, sagte der WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan.
    „Ich bin sehr besorgt, dass wir eine Beschleunigung der Krankheit in Afrika sehen. Wir müssen das sehr ernst nehmen“, sagte Ryan. In Südafrika lag der Anstieg innerhalb einer Woche bei 30 Prozent. Dort gab es nach WHO-Angaben mehr als 360.000 nachgewiesene Infektionen und 5000 Todesfälle. „Südafrika könnte leider ein Vorbote sein“, sagte Ryan. „Es könnte eine Vorwarnung sein, was im Rest von Afrika passieren könnte.“

(Quelle: Tagesschau, 20.07.20)


FF: Kein Goldener Ball im Jahr 2020

Erstmals in der Geschichte des Goldenen Balles wird in diesem Jahr wegen der Corona-Krise kein Fußballer als bester Spieler der Welt ausgezeichnet gekürt. Weil unter anderem zahlreiche Ligen nicht zu Ende gespielt werden konnten und die EM und die Copa America verschoben werden mussten, sei diese Entscheidung getroffen worden, hieß es in einer Mitteilung der französischen Fachzeitschrift „France Football“. (Quelle: FF, 20.07.20)


Hamburg: Fünf sportliche Großereignisse endgültig abgesagt

Fünf sportliche Großveranstaltungen in Hamburg sind wegen der Corona-Pandemie endgültig für dieses Jahr abgesagt worden. Der Organisatoren des Kurz-Triathlons (5. September), des Ironmans (6. September), des deutschen Reit- und Springderbys (im September), des Marathons (13. September) und der Cyclassics der Radprofis (3. Oktober) gaben das Aus für ihre Events für 2020 bekannt.

Als Grund wurde das erhöhte Infektionsrisiko durch und für die mehreren zehntausend Zuschauer genannt. „Die in jedem Fall geltenden Hygieneregelungen und die notwendige Kontaktnachverfolgung wären bei Veranstaltungen mit vielen Tausend Zuschauern nicht sicherzustellen gewesen, so dass uns keine andere Wahl blieb“, wurde Innensenator Andy Grote in einer Mitteilung der Veranstalter zitiert. (Quelle: NDR, 20.07.20)


Impfstoff aus GB: Zuversicht

Ein britischer Impfstoff gegen das Coronavirus scheint einer Studie zufolge sicher zu sein und das Immunsystem anzukurbeln. Das Mittel der Universität Oxford und des britischen Pharmaunternehmens AstraZeneca wirkt gleich zweifach: Es fördert sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen – beide sind für die Immunabwehr wichtig. Über die Ergebnisse berichteten die Experten am Montag in der britischen Medizin-Zeitschrift „The Lancet“.

Erste Ergebnisse der Phase-1/2-Studie waren schon in der vergangenen Woche bekannt geworden. Die Versuche mit 1077 gesunden Personen wurden als vielversprechend eingestuft. Die deutliche Immunantwort zeigte sich noch 56 Tage nach der Impfung und könne eventuell durch eine zweite Dosis verlängert werden, heißt es in „The Lancet“. Man habe nun einen „ersten Meilenstein“ erreicht, verkündete die Universität auf Twitter.

Dennoch sei noch unklar, ob der Impfstoff namens ChAdOx1 nCoV-19 ausreichend Schutz biete, so die Experten. Um diese Frage zu klären, haben bereits in Brasilien weitere Tests mit Tausenden Freiwilligen in einer Phase III-Studie begonnen. Der Impfstoff basiert auf bestimmten manipulierten Viren, die eigentlich bei Affen vorkommen.

(Quelle: TSP, Twitter 20.07.20)


Israel: Opposition fordert Netanyahu-Rücktritt

Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid hat den Rücktritt von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu gefordert. „Er hat die Kontrolle verloren“, sagte Lapid. Er warf dem 70-Jährigen Versagen in der Corona-Krise vor. Der Likud-Politiker wurde zu Beginn der Pandemie für sein Krisenmanagement gelobt. Nach Lockerungen und einem starken Anstieg der Infektionen steht Netanyahu inzwischen aber stark in der Kritik. Die Arbeitslosenquote liegt bei 21 Prozent. Die Regierung hat ein Hilfspaket für die heimische Wirtschaft, Einmalzahlungen für die Bürger und neue Restriktionen auf den Weg gebracht. Aus Sicht von Kritikern sind die Maßnahmen entweder ungenügend oder fehlgeleitet.

Lapid brachte die Bildung einer Notstandsregierung binnen 48 Stunden nach einem Rücktritt Netanyahus ins Gespräch. Neuwahlen sind aus seiner Sicht nicht notwendig. Tausende Demonstranten hatten am Wochenende in Tel Aviv und Jerusalem Netanyahus Rückzug gefordert.(Quelle: Tagesschau, 20.07.20)


Autozulieferer Continental mit schweren Einbußen

Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat in der Corona-Krise schwere Einbußen hinnehmen müssen und einen deutlichen Verlust eingefahren. Der Umsatz fiel im zweiten Quartal auf 6,62 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern nach Börsenschluss auf Basis vorläufiger Zahlen in Hannover mitteilte. Bereinigt um Zu- wie Verkäufe war das ein Minus von 39,8 Prozent.

Vor Sondereffekten lag die Marge des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern bei minus 9,6 Prozent, was rechnerisch einen operativen Verlust von rund 636 Millionen Euro bedeutet. Ein Jahr zuvor hatte Conti hier noch 868 Millionen Euro verdient. Autobauer hatten ihre Fabriken rund um die Welt wochenlang gestoppt, weil auch die Autohändler im Lockdown schließen mussten. Die Abrufe bei den Zulieferern wurden ebenfalls auf Eis gelegt. (Quelle: ARD, 20.07.20)


Japan: Todeszahlen übersteigen die Marke von 1.000

In Japan ist die Zahl der Menschen, die nach einer Corona-Infektion gestorben sind, über die Marke von 1.000 gestiegen. Wie der staatliche Fernsehsender NHK berichtete, wurden innerhalb von 24 Stunden 385 Neuinfektionen bestätigt.

Mit 168 entfielen mit Abstand die meisten davon erneut auf Tokio. Die Hauptstadt hatte kürzlich wegen eines deutlichen Anstiegs der Infektionszahlen die höchste Alarmstufe ausgerufen. Ausgangssperren sind in Japan jedoch rechtlich nicht möglich, die Menschen sind nur aufgerufen, neben dem Tragen von Masken ausreichend Abstand zu halten und Menschenmengen zu vermeiden. Japan zähle inzwischen 26.522 Infektionsfälle und 1001 Tote, so NHK. (Quelle: ARD, 20.07.20)


📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Montag, 20.07.2020, 10.00 Uhr

Das Gesundheitsamt des Landkreises meldet heute einen weiteren Anstieg der Infektionen, nämlich vier neue Corona-Infektionen, wenngleich auch keine zusätzlichen Todesfälle. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt jetzt 494 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, liegt weiter bei 152,0. 448 Personen (+1) gelten als geheilt. Nach den neuen Zahlen sind im Emsland aktuell jetzt 21 (+3) Menschen akut erkrankt. Ca. 120 Emsländer*innen (+/- 0) befinden sich in häuslicher Quarantäne. Unverändert sind die Zahlen in Lingen (Ems).

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 32 32 0 0
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 10 0 4
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 77 72 4 1
Stadt Meppen 72 68 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 20 14 0 6
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 25 (+3) 15 0 10
Gesamt* 494 (+4) 448 (+1) 25
Aktuelle Covid-19-Fälle 21 (+3)

Globale Infektionsfälle erreichen 14,5 Millionen

Laut Johns-Hopkins-Universität, die sich auf offizielle Regierungsdaten stützt, wurden inzwischen weltweit bislang fast 14,5 Millionen Menschen positiv auf Coronavirus getestet.

Die aktuelle Gesamtzahl liegt bei 14.457.916. Die Zahl der offiziellen Corona-Toten beträgt 605.205. (Quelle:JHU, 20.07.20)


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 249 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 201.823 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 20.7., 0.00 Uhr). Wegen des Wochenendes, an denen viele Gesundheitsämter geschlossen haben, dürften darin allerdings zahlreiche, von den Behörden erfasste Fälle nicht enthalten sein.

In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9.086 mit dem Virus infizierte Menschen – das bedeutet ein Plus von 2 im Vergleich zum Vortag.

Bis Montagmorgen hatten 187.800 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 19.7., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,25 (Vortag: 1,42). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 19.7., 0.00 Uhr, bei 1,22 (Vortag: 1,34). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen. (Quelle: RKI, 20.07.20)


Trump: „Junge Leute, die einen Schnupfen haben“

US-Präsident Donald Trump (Foto lks.) die Bedeutung der rasch zunehmenden Coronavirus-Neuinfektionen in den Vereinigten Staaten erneut heruntergespielt. Bei der Zunahme in Bundesstaaten im Süden und Westen des Landes handele es sich nur um „Flammen“ oder gar nur „Glutherde“, die rasch gelöscht würden, sagte Trump in einem Interview mit dem Sender Fox News.

Bei vielen der Neuinfektionen handle es sich um „junge Leute, die einen Schnupfen haben“, sagte Trump. Er behauptete weiter, dass „99,7 Prozent“ aller Corona-Patienten „sehr schnell“ wieder gesund würden.

Seit knapp einer Woche liegt die Zahl der registrierten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA täglich über 60.000. Ende vergangener Woche wurden an einem Tag rund 77.000 neue Fälle gemeldet. (Foto: CC im Archiv v. 20.04.20; Quelle: TSP, 20.07.20)


„Ermessensfrage“


Bayern will Urlaubsrückkehrern auf Flughäfen Tests ermöglichen

Deutsche Urlaubsrückkehrer sollen sich in Kürze direkt an den bayerischen Flughäfen kostenlos und freiwillig auf das Coronavirus testen lassen können. Das kündigte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Sonntag im ZDF-Sommerinterview an. „Wir jedenfalls überlegen uns jetzt und werden es auch machen, dass wir an unseren Flughäfen Testzentren einrichten, dass man, wenn man aus dem Urlaub zurückkommt, sich auch dort jederzeit testen lassen kann“, sagte er.

Wann genau die Testzentren ihren Betrieb aufnehmen sollen, ließ Söder offen. Er deutete als sinnvolles Ziel aber den Beginn der bayerischen Sommerferien am kommenden Wochenende an. Grundsätzlich plädierte der CSU-Politiker für mehr Tests nach den Ferien. „Wir müssen uns sehr auf die Urlaubsrückkehrer einstellen, das gilt auch für den Schulbeginn.“ (Quelle: TSP, 19.07.20))



Katalonien erlässt Warnung für drei weitere Städte, auch Barcelona

Fast 100.000 Menschen in drei weiteren Städten Kataloniens sollen vorerst ihre Häuser nicht mehr verlassen. Die Behörden erweitern damit die bereits bestehende Empfehlung für vier Millionen Katalanen einschließlich der Bewohner der Hauptstadt Barcelona. Wohnungen sollen nur für absolut notwendige Besorgungen verlassen werden. Die Gesundheitsbehörden Kataloniens hatten zuletzt über 1200 Infektionen an einem Tag gemeldet. Eine zwangsweise Ausgangssperre gibt es aber nicht. (Quelle: TSP, 19.07.20)


Türkei setzt Flüge in den Iran aus

Die Türkei hat die Flüge in den Iran wegen des aktuellen Ausbruchs des Coronavirus in den Iran seit Samstag ausgesetzt. Das sagte ein Sprecher der iranischen Zivilluftfahrt-Organisation.

Die iranischen Gesundheitsbehörden hätten vergeblich versucht, die Schätzung von Präsident Hassan Rouhani herunterzuspielen, wonach 25 Millionen Menschen – fast ein Drittel der Bevölkerung des Landes – mit dem Coronavirus infiziert seien. Rouhanis Schätzung beruhe auf serologischen Blutuntersuchungen, die die Exposition gegenüber der Krankheit messen würden und auf die man sich nicht verlassen könne, um den aktuellen Krankheitszustand anzuzeigen.

Die von Rouhani am Samstag vorgebrachte Zahl von 25 Millionen ist massiv höher als die offizielle Zahl der Covid-19-Fälle, die laut der Sprecherin des iranischen Gesundheitsministeriums, am Sonntag mit 14.188 Todesfällen auf 273.788 gestiegen ist. (Quelle: The Guardian, 19.07.20)


Landkreis Uelzen: Infektionscluster bei zusammenlebender Familien

Im niedersächsischen Landkreis Uelzen ist es zu einem Corona-Ausbruch mit 13 Fällen in mehreren Familien gekommen. Die Familien lebten „in enger räumlicher Nähe zueinander“ in Uelzen, teilte der niedersächsische Landkreis mit. Betroffen seien auch schulpflichtige Kinder. Alle Infizierten seien in häuslicher Quarantäne. „Wir hoffen, dass das Infektionsgeschehen auf die betroffenen Familien eingegrenzt werden kann“, sagte Landrat Heiko Blume. (Quelle: NDR, 19.07.20)


USA: Bürgermeister von Portland fordert Rückzug paramilitärischer US-Bundespolizei

Nach heftigen Ausschreitungen hat der Bürgermeister von Portland an der US-Westküste den Rückzug der von Präsident Donald Trump entsendeten Bundespolizisten gefordert. Diese würden mit verfassungswidrigen Taktiken die Situation gefährlich eskalieren lassen, sagte Bürgermeister Ted Wheeler dem Sender CNN. „Ihre Anwesenheit hier führt tatsächlich zu mehr Gewalt und mehr Vandalismus“, führte der Demokrat aus.

Dutzende, wenn nicht Hunderte Sicherheitskräfte des Bundes würden „auf unsere Stadt einstürmen“, sagte Wheeler. Die Beamten würden sich nicht ausweisen und Demonstranten in nicht gekennzeichnete Lieferwagen sperren. „Sie sind hier nicht erwünscht. Wir haben sie nicht hergebeten. Tatsächlich wollen wir, dass sie gehen“, sagte Wheeler.

Zuvor hatte er bereits von einem „Angriff auf unsere Demokratie“ gesprochen. Die Entsendung paramilitärischer Einsatzkräfte, bei denen nicht einmal klar sei, in wessen Auftrag sie handelten und die keine Namensschilder trügen, ließen die Proteste nur weiter eskalieren, erklärte Wheeler.

Der Einsatz von Beamten des Heimatschutzministeriums in der vergangenen Woche war durchgesetzt worden, nachdem Trump zur Wiederherstellung der Ordnung in der Stadt aufgerufen hatte. Trump schrieb heute auf Twitter, dass er sich als Präsident für „Recht und Ordnung“ eingesetzt habe. Die Regierung versuche, „Portland zu helfen“. Die Führung der Stadt habe seit Monaten die Kontrolle verloren.

Der Einsatz von Kräften des Bundes gegen den erklärten Willen eines Bundesstaats oder einer Stadt ist sehr ungewöhnlich. Die Trump-Administration beruft sich bei dem seit einigen Tagen andauernden Einsatz auf das Recht, vor Ort ein Bundesgericht zu schützen. (Quelle: ARD, 19.07.20)


Christliche Kirchen rechnen mit starken Einnahmeverlusten

Eine Mehrheit der Landeskirchen und Bistümer in Deutschland rechnet im Zuge der Corona-Krise für das Jahr 2020 mit Einnahmeverlusten bei der Kirchensteuer von mindestens zehn Prozent. Demnach prognostizieren alle evangelischen Landeskirchen einen Rückgang der Kirchensteuereinnahmen von mindestens zehn Prozent. Bei den katholischen Bistümern waren die Angaben oft zurückhaltender. 24 Bistümer meldeten, dass sie mit spürbaren Einschnitten rechnen. (Quelle: DLF, 19.07.20)


Japan: Große Mehrheit gegen Olympia 2021

Eine große Mehrheit der Japaner findet einer Umfrage zufolge, dass die wegen der Corona-Pandemie auf Sommer nächsten Jahres verlegten Olympischen Spiele entweder nochmal verschoben oder ganz abgesagt werden sollten. Lediglich 23,9 Prozent sagten, dass die Sommerspiele in Tokio wie geplant im kommenden Jahr stattfinden sollten. Das geht aus einer landesweiten Umfrage der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo hervor. Danach gaben 36,4 Prozent an, dass die Spiele in Tokio nochmals verschoben werden sollten, 33,7 Prozent sprachen sich für eine Absage aus. 75,3 Prozent derjenigen, die für eine nochmalige Verschiebung oder Absage sind, glauben demnach, dass die Pandemie nicht so bald in den Griff zu kriegen sei.

Wegen der Pandemie hatten Japan und das Internationale Olympische Komitee (IOC) Ende März nach langem Zögern die Spiele verschoben. Sie sollen nun vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 stattfinden. Japans Olympia-Organisatoren halten an der Planung für 2021 fest, wollen die Sommerspiele aber simpler veranstalten als ursprünglich für diesen Sommer geplant. Priorität habe die Gesundheit und Sicherheit der Athleten, Zuschauer und aller Beteiligten, hieß es. Zugleich wolle man die Kosten für die Spiele deutlich reduzieren. (Quelle: ARD, 19.07.20)


Hunderte feiern am Wochenende in Köln – Ordnungsämter lösen Partys auf

Große Menschenansammlungen, Partys und kaum Abstand – vor allem in Köln hatte das Ordnungsamt am Wochenende wieder jede Menge zu tun, um für die Einhaltung der Corona-Regeln zu sorgen. So feierten am Freitagabend rund 200 Menschen eine Technoparty am Niehler Hafen und in einem angrenzenden Wald. Gemeinsam mit der Polizei durchkämmte das Ordnungsamt das Gelände und schickte etwa 15 bis 20 Kleingruppen weg. Auch am Aachener Weiher löste das Ordnungsamt eine Feier von rund 100 Personen auf. Die Veranstalter erwartet nun ein Verfahren. (Foto: Köln, pixabay; Quelle: KStA, 19.07.20)


Texas und Arizona bestellen Kühlwagen für Tote

Angesichts steigender Todeszahlen haben zwei US-Bundesstaaten Kühlwagen für Covid-19-Tote bestellt. In Texas und Arizona gaben die Behörden wegen drohenden Platzmangels in Leichenhallen und Krematorien Bestellungen auf, um sich auf das Schlimmste vorzubereiten.

„Wir können sie nirgends unterbringen. Es klingt schrecklich, aber es ist wahr“, sagte der Bürgermeister des texanischen San Antonio, Ron Nirenberg, über die Todesopfer. Bislang starben in Texas mehr als 3700 Menschen an Covid-19. Auch im Bundesstaat Arizona, der bislang 2500 Todesfälle verzeichnete, bestellten die Behörden im Bezirk Maricopa 14 Kühlfahrzeuge mit einem Fassungsvermögen von rund 300 Opfern.

Zu Beginn der Pandemie war bereits die damals besonders stark betroffene Stadt New York gezwungen gewesen, Kühlwagen einzusetzen, da die Leichenhallen, Friedhöfe und Krematorien Mühe hatten, die vielen verstorbenen Menschen zu lagern und zu bestatten. (Quelle: TSP, 19.07.20)


Frankfurt: 39 Festnahmen nach Feiern im Zentrum

39 Personen wurden in der vergangenen Nacht festgenommen, nachdem die Polizei bei einer Open-Air-Party im Zentrum Frankfurts, an der Tausende von Jugendlichen teilnahmen, mit „einem Hagel von Flaschen“ angegriffen worden war, teilte die Polizei in der deutschen Stadt heute mit.

Bei dem Krawall, der gegen 3:00 Uhr morgens entstand, wurden fünf Beamte verletzt, als die Polizei intervenierte, um eine Schlägerei mit rund 30 Personen auf dem historischen Frankfurter Opernplatz zu stoppen.

Der Platz ist zu einem beliebten Treffpunkt für die sogenannten „Corona-Partys“ geworden, weil die deutschen Bars und Clubs geschlossen bleiben, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Rund 3.000 hauptsächlich junge Leute füllten den Platz i der Nacht zu heute wieder, von denen aber zu Beginn der Unruhen nur noch etwa 500 bis 800 vor Ort waren, sagte der Frankfurter Polizeichef Gerhard Bereswill heute Mittag auf einer Pressekonferenz.

Auch in den Mittelstädten im Emsland und der Grafschaft Bentheim hielten sich in der letzten Nacht erneut viele junge Leute auf den Marktplätzen auf, weil es für sie angesichts geschlossener Diskotheken und Clubs so gut wie keine Freizeitmöglichkeiten gibt. (Quelle: The Guardian, 19.07.20)


Meyer Werft schließt für sechs Wochen

Als Reaktion auf die Corona-bedingte Auftragsflaute schließt die für ihre Kreuzfahrtschiffe bekannte Meyer Werft ab morgen für sechs Wochen. Das Unternehmen gehe bis zum 30. August „in eine Art verlängerte Betriebsferien“, sagte ein Unternehmenssprecher. Auch auf ihr Urlaubsgeld müssen die mehr als 3000 Beschäftigten weiter warten – für die Werft ist das ein Betrag von 14 Millionen Euro, der erst später ausgezahlt werden soll.

Die Corona-Pandemie mit ihren weltweiten Folgen für die Wirtschaft hat auch die Kreuzfahrtschiff-Branche hart getroffen. Der Tourismus steht weitgehend still, und neue Schiffe benötigt die Branche derzeit nicht – die Meyer Werft muss in ihrem 225. Jubiläumsjahr ums Überleben kämpfen. Senior-Unternehmenschef Bernard Meyer bezeichnete die Lage kürzlich als „prekär“.

Bis Ende des Jahres will die Werft die seit Mai bestehende Kurzarbeit für ihre rund 3.500 Beschäftigten verlängern. In dieser Zeit werde es keine betriebsbedingten Kündigungen geben, teilte der Betriebsrat der Belegschaft in einer Videobotschaft mit. Weil in Papenburg derzeit statt jährlich drei Kreuzfahrtschiffen nur noch ein großes und ein kleines Schiff gebaut werden, gibt es dort 40 Prozent weniger Arbeit für die Belegschaft. (Quelle: Tagesschau, NDR, 19.07.20)


Corona-Virus in Hongkong außer Kontrolle

Nach Hunderten neuen Ansteckungen mit dem Coronavirus in den vergangenen zwei Wochen schlagen die Behörden in Hongkong Alarm. Regierungschefin Carrie Lam sagte am Sonntag, die Lage sei „wirklich kritisch“. „Es gibt keine Anzeichen, dass die Lage unter Kontrolle gebracht wird.“ In den vergangenen 24 Stunden habe es einen Rekordanstieg von mehr als hundert Neuinfektionen gegeben.

In den vergangenen zwei Wochen seien mehr als 500 Neuinfektionen gemeldet worden, sagte Lam. Die Regierungschefin kündigte neue strengere Corona-Auflagen an, darunter eine Maskenpflicht in allen öffentlichen Gebäuden sowie Homeoffice für Beamte, die nicht unbedingt vor Ort arbeiten müssten. Angesichts knapper Kapazitäten in den Krankenhäusern würden 2000 weitere Quarantäne-Betten in der Nähe von Disneyland Hongkong eingerichtet, sagte Lam.Die Finanzmetropole war einer der ersten Orte außerhalb Chinas, an dem sich das Coronavirus ausbreitete. Die Stadt bekam die Krankheit zunächst gut unter Kontrolle. Ende Juni wurden zwischenzeitlich keine Ansteckungen vor Ort mehr festgestellt. Wegen der nun wieder steigenden Infektionszahlen hatten die Behörden zuletzt die Beschränkungen und Abstandsregeln verschärft.

Vergangene Woche hatte die Regierungschefin die Schließung von Bars, Fitness-Studios, Nachtclubs und Geschäften angeordnet. Das trifft die Hongkonger Wirtschaft, die schon vor der Pandemie wegen des Handelskonfliktes zwischen China und den USA in der Rezession steckte. Seit im Januar der erste Infektionsfall nachgewiesen wurde, haben die Behörden in der Finanzmetropole 1788 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 gemeldet, zwölf Menschen starben. (Quelle: KStA, 19.07.20)


China-Zahlen

China meldete am Abend des 18. Juli 16 neue Coronavirus-Fälle, gegenüber 22 am Tag zuvor. 13 Neuinfektionen gab es in Urumqi, der Hauptstadt der westlichsten Region Chinas, Xinjiang. Die anderen drei waren nach Angaben der National Health Commission (NHC) und der örtlichen Gesundheitskommission von Xinjiang laut Reuters Infektionen von Reisenden aus Übersee, darunter ein Mitarbeiter der staatlichen Ölgesellschaft China Petroleum & Chemical Corporation (Sinopec), der aus Kuwait einreiste. Weitere acht infizierte Sinopec-Mitarbeiter waren bereits am Freitag aus Kuwait eingereist.

Am Samstag hatte China insgesamt 42 neue asymptomatische Fälle bestätigt, darunter 18 neue Patienten in Urumqi. Die Stadt im äußersten Westen startete am Samstag einen Notfallplan, nachdem es dort einen Anstieg neuer Coronavirus-Fälle gegeben hatte.

Bis Samstag wurden auf dem chinesischen Festland 83.660 Coronavirus-Fälle offiziell bestätigt, teilte die nationale Gesundheitsbehörde mit. Die Zahl der Todesopfer beträgt4.634. (Quelle: The Guardian, 19.07.20)


Kritik an „extrem bürokratischen“ Überbrückungshilfen

Die Überbrückungshilfen des Bundes für Selbstständige in der Corona-Krise sind Verbänden zufolge nur bedingt hilfreich. Sie seien „extrem bürokratisch“ und durch die Nicht-Anerkennung von Lebenshaltungskosten realitätsfern, kritisierte Andreas Lutz, Sprecher des Verbands der Gründer und Selbstständigen. Schon die Soforthilfe des Bundes habe vielen Soloselbstständigen nicht ausreichend geholfen, weil nur bestimmte Kosten bezuschusst wurden – wie etwa die Büromiete, sagte Lutz. Die meisten Selbstständigen arbeiteten aber zu Hause oder beim Arbeitgeber. „Die Überbrückungshilfe jetzt ist noch weniger hilfreich“, sagte Lutz. Unter anderem, weil sie nur von Steuerberatern beantragt werden kann, bringe die Überbrückungshilfe oft wenig: „Viele kleine Selbstständige machen ihre Steuer selbst.“

Auch der Bundesverband der Freien Berufe (BFB) sieht die Überbrückungshilfen kritisch. Zwar lieferten sie wichtige Impulse, wie schon bei der Soforthilfe gebe es aber zwei „gravierende Webfehler“, sagte Präsident Wolfgang Ewer. So müssten dringend auch Verluste berücksichtigt werden, die erst später einsetzen, denn gerade bei den Freien Berufen seien viele erst zeitversetzt durch eine nachlaufende Rechnungslegung von der Krise betroffen.

Mit der sogenannten Überbrückungshilfe mit einem Volumen von insgesamt 25 Milliarden Euro möchte der Bund neben kleinen und mittelständischen Unternehmen Soloselbständige unterstützen, die infolge der Corona-Pandemie weiter erhebliche Umsatzeinbußen haben. Seit Anfang Juli können sich Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer online registrieren und Anträge für die Zuschüsse stellen. Die Überbrückungshilfe soll für die Monate Juni bis August gewährt werden, die Zahlungen sind je nach Umsatzausfall gestaffelt. Erstattet werden fixe Betriebskosten bis zu 150.000 Euro. (Quelle: ARD, 19.07.20)


Brasilien meldet mehr als 28.000 neue Infektionsfälle

Das brasilianische Gesundheitsministerium hat 28.532 offizielle Neuinfektionen gemeldet. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen in dem südamerikanischen Land auf 2,074 Millionen. Die Zahl der Todesfälle stieg binnen 24 Stunden um 921 auf 78.772.

Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf. (Quelle: Tagesschau.de, 19.07.20)


USA: Fast 75.000 Neuinfektionen

Aus den USA werden 74.710 Neu-Infektionen gemeldet. Damit steigt die Zahl der im Land registrierten Corona-Infektionen auf gut 3,63 Millionen, wie die US-Seuchenzentren (CDC) mitteilen. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich demnach um 918 auf 138.782. (Quelle: Tagesschau.de, 19.07.20)


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) gestern 202 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 201.574 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9084 mit dem Virus infizierte Menschen. Bis Sonntagmorgen hatten 187 400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Die mitgeteilten Zahlen sind niedriger als gewohnt, weil viele deutsche Gesundheitsämter an den Wochenenden geschlossen sind und die neuesten Resultate daher nicht melden. (Quelle: RKI, 19.07.20)



Texas: Auch 85 Babies infiziert

In Texas sind auch viele Säuglinge infizierz. Annette Rodriguez, Direktorin für öffentliche Gesundheit im County Corpus Christi Nueces, sagte am Freitag zur Presse, dass die 85 Säuglinge jeweils jünger als ein Jahr sind. Sie gab dabei keine weiteren Details bekannt, einschließlich Angaben dazu, wie die Kleinkinder infiziert wurden.

„Diese Babys haben noch nicht einmal ihren ersten Geburtstag gehabt. Bitte helfen Sie uns, die Ausbreitung dieser Krankheit zu stoppen “, sagte Rodriguez,“ indem Sie – abgesehen von notwendigen Reisen- zuhause bleiben, Abstand halten und Masken in der Öffentlichkeit tragen“.

Der republikanische Gouverneur Greg Abbott betonte inzwischen, dass die konsequente Verwendung von Gesichtsbedeckungen weitere Lockdown-Maßnahmen vermeiden könne, die er gegenwärtig nicht für ausgeschlossen halte.

Die teanischenBehörden meldeten am Samstag den fünften Tag in Folge mehr als 10.000 neue Fälle und sagten, 130 weitere Menschen seien an CoViD-19 gestorben, wodurch sich die Gesamtzahlen auf 317.730 Infizierte und 3.865 offizielle Todesfälle erhöhte. (Quelle: The Guardian, 19.07.20)



Coronainfektionen: Südafrika jetzt weltweit auf Platz 5

Unter den Ländern, die im Rahmen des von der WHO gemeldeten erstaunlichen Rekordanstiegs weltweit die höchsten eintägigen Fallsteigerungen verzeichneten, befindet sich Südafrika, das nun weltweit an fünfter Stelle der bestätigten Coronavirus-Fällen steht.

Am Samstag meldete Südafrika 13.285 neue bestätigte Fälle von jetzt insgesamt 350.879. Damit liegt das Land vor Peru und macht etwa die Hälfte der Fälle in Afrika aus. Die einzigen vier Länder mit mehr bestätigten Fällen, die USA, Brasilien, Indien und Russland, haben weit mehr Menschen als die 57 Millionen Einwohner/innen in Südafrika.

Das Virus kam etwas später als anderswo auf den Kontinent und gab den Behörden mehr Zeit für die Vorbereitung; aber Südafrika verfügt wie der ganze Kontinent über weniger Ressourcen für die Gesundheitsversorgung als jede andere Region, und die öffentlichen Krankenhäuser in Südafrika haben größte Schwierigkeiten, mit der wachsenden Zahl von Patienten fertig zu werden.

Die Provinz Gauteng, rund um Johannesburg und die Hauptstadt Pretoria, ist längst Afrikas Epizentrum für das Virus. Ein Viertel der Bevölkerung des Landes und viele Arme leben in Townships mit unzureichendem Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen.

Der South African Medical Research Council sagt in seinem neuesten Report, dass das Land zwischen dem 6. Mai und dem 7. Juli 10.944 Corona-Todesfälle hatte., weit mehr als die knapp 5.000 offiziellen Toten. (Quelle: The Guardian, 19.07.20)


Weltweit gibt es 600.435 CoVid-19-Tote.

Die Todesfälle im Zusammenhang mit Coronaviren haben laut Johns-Hopkins-Universität, die sich auf offizielle Regierungsdaten stützt, gerade 600.000-Marke überschritten. Es gibt 600.435 Coronaopfer.

Die Zahlen wurden mitgeteilt, nachdem die WHO am Samstag einen Rekordanstieg der Fälle binnen eines Tages gemeldet hatte: 259.848 Neuinfektionen und außerdem die höchste Zahl an Todesfällen seit dem 10. Mai: 7.360 Toten an einem Tag.

Im Juli hatte die Zahl der Todesfälle bisher bei durchschnittlich 4.800 pro Tag gelegen, im Juni waren esr durchschnittlich 4.600 pro Tag gewesen

Die USA sind mit 139.960 Todesfällen das mit Abstand am schlimmsten betroffene Land sowohl bei Infektionen als auch bei CoViD-19-Toten. Es folgt Brasilien mit 78.772 Toten. (Quelle: The Guardian, 19.07.20)


Schottland: Höchste Infektionen seit einem Monat

Schottland hat die höchste Anzahl täglicher positiver Coronavirus-Tests seit fast einem Monat verzeichnet, mit 21 bestätigten Ergebnissen innerhalb von 24 Stunden. Regierungsvertreter warnten vor der anhaltenden Bedrohung durch das Coronavirus.

Die von der schottischen Regierung am Samstag veröffentlichten Zahlen waren die höchsten seit dem 21. Juni, als 26 positive Testergebnisse vorlagen. (Quelle: The Guardian, 19.07.20)


Will Berlin Covid-Tests für Rückkehrer aus Risikogebieten zahlen?

Urlaubsrückkehrer aus Corona-Risikogebieten nach Berlin müssen die obligatorischen Corona-Tests künftig nicht mehr selbst bezahlen. Das berichtet der RBB am Samstagabend. Demnach sagte Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz (SPD) der „Abendschau“: „Wir werden jetzt schon die Kosten übernehmen für die Reiserückkehrer, die aus den Risikogebieten kommen.“ Und weiter: „Wir haben Arztpraxen, die die Tests machen können und die werden nächste Woche alle in der Lage sein, die Laborkosten abrechnen zu können bei der Kassenärztlichen Vereinigung.“

Laut Matz sei es schwierig zu kontrollieren, ob die Quarantäne eingehalten oder ein Test durchgeführt werde. Die Behörden könnten das nicht überwachen: „Wir setzen dort auf Verstand und Einsicht und wissen, dass es bei meisten gut geklappt hat.“

Wie berichtet, heißt es aus den Gesundheitsämtern, dass sich Reiserückkehrer aus Risikogebieten selbst bei den Behörden melden müssen und innerhalb von 48 Stunden entweder einen negativen Corona-Test vorlegen oder um einen Test bitten müssen. Andernfalls gilt für Rückkehrer aus Risikogebieten eine vierzehntägige Quarantäne-Pflicht.

Der SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach hatte zeitgleich vorgeschlagen, allen Urlaubern nach ihrer Rückkehr einen kostenlosen Corona-Test anzubieten. Das Ganze müsse auf freiwilliger Basis geschehen, betonte der SPD-Politiker.
(Quelle: TSP, 18.07.20)


„Wiesenhof“-Schlachthof mit Dutzenden Infektionen

Im Hähnchen-Schlachtbetrieb des zum Tönnies-Konzern gehörenden Wiesenhof-Schlachtof in Lohne (Niedersachsen) sind Dutzende Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden. Die 50er-Grenze im Landkreis wurde nur deshalb nicht überschritten, weil die Infizierten in verschiedenen Landkreisen wohnen. Von 1046 am Donnerstag genommenen Abstrichen seien 66 positiv ausgefallen, teilte am Samstagabend der Landkreis Vechta mit.

Die Landkreisverwaltung geht nach eigenen Angaben nach jetzigem Stand davon aus, dass die Infektionen „überwiegend im privaten Bereich entstanden sind“. Das zuständige Gesundheitsamt habe alle Infizierten der Firma Oldenburger Geflügelspezialitäten (OGS) in Quarantäne versetzt, teilte der Kreis weiter mit.

Die engen Kontaktpersonen der Infizierten seien zum Großteil ermittelt worden und befänden sich ebenfalls in Quarantäne. Die restlichen Kontakte würden derzeit nachverfolgt. 35 der Infizierten wohnen den Angaben zufolge im Landkreis Vechta, 27 im Landkreis Diepholz, zwei im Landkreis Osnabrück und jeweils einer im Landkreis Cloppenburg und in der Stadt Delmenhorst.

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz liege mit den neuen Fällen nun bei 41,13, teilte der Kreis weiter mit. Bundesweit gilt derzeit die Regelung, dass Einschränkungen des öffentlichen Lebens beim Erreichen einer kritischen Marke von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen verfügt werden. (Quelle: NDR, 18.07.20)


„Erlauben Sie die Einreise von Partnerinnen und Partnern“

Bundestagsaabgeordnete von Linken, FDP und Grünen rufen gemeinsam Innenminister Horst Seehofer dazu auf, die Grenze für Lebenspartner aus Nicht-EU-Staaten zu öffnen, die einen negativen Corona-Test haben. Bisher gebe es Ausnahmen von den Einreise-Beschränkungen in der Corona-Krise nur für Ehepartner oder eingetragene Lebenspartner, heißt es in einem Online-Appell von Bundestags- und EU-Abgeordneten, den der Linke-Politiker Stefan Liebich gestartet hat. Menschen, die ohne Trauschein in Beziehungen mit einem Partner aus sogenannten Drittstaaten lebten, berichteten „von großen Problemen für ihre Partnerschaft aufgrund der andauernden erzwungenen Trennung“.

Die 61 Erstunterzeichner fordern den CSU-Politiker Seehofer auf: „Erlauben Sie die Einreise von Partnerinnen und Partnern von deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern in die Bundesrepublik Deutschland sofort, sofern ein negativer Test, der nicht älter als 72 Stunden ist, vorgelegt werden kann, und sich die Einreisenden gemäß der jeweils geltenden Regelungen unverzüglich in Quarantäne begeben.“ Unter anderem Dänemark, Österreich, Norwegen und die Niederlande haben demnach die Grenze für Paare bereits geöffnet. (Quelle: TSP, 18.07.20)


Frankreich: Masken ab Montag obligatorisch

In Frankreich gilt im Kampf gegen das Coronavirus ab Montag eine Maskenpflicht in öffentlichen geschlossenen Räumen. Das Tragen einer Schutzmaske etwa in Geschäften, Banken oder auch Markthallen sei dann verpflichtend, teilte Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran am Samstag auf Twitter mit. Verhaltensregeln wie das Abstandhalten und auch Tests blieben trotzdem weiterhin unerlässlich, schrieb Véran weiter.

Staatspräsident Emmanuel Macron hatte persönlich in einem TV-Interview am vergangenen Dienstag in Aussicht gestellt, dass die Maskenpflicht vom 1. August an gelten könnte. Premierminister Jean Castex kündigte wenig später an, dass diese bereits früher in Kraft treten soll. In Frankreich wird – wie auch in anderen Ländern – eine zweite Welle der Covid-19-Pandemie befürchtet.

In öffentlichen Verkehrsmitteln gilt bereits eine Maskenpflicht. Läden oder andere Einrichtungen konnten bisher selbst entscheiden, ob die Menschen eine Maske tragen müssen. In zahlreichen Sehenswürdigkeiten ist dies aber vorgeschrieben. Behörden in Frankreich warnten bereits vor einem Anstieg der Corona-Fälle – wenn auch auf niedrigem Niveau. Frankreich ist von der Corona-Krise mit rund 30.000 Toten hart getroffen geworden. (Quelle: TSP, 18.07.20)


Bundeskabinett berät „noch im Juli“ Werkvertragsverbot

Der Gesetzentwurf zum Verbot von Werkverträgen in der Fleischindustrie soll einem Bericht zufolge noch in diesem Monat vom Bundeskabinett beschlossen werden. Er könnte dann im September oder Oktober den Bundestag passieren und spätestens zum neuen Jahr gelten, wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtete. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil erneuerte in dem Bericht seine Kritik an der Fleischbranche. „Hier herrschen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen“, sagte er. Diese Form des rücksichtslosen Wirtschaftens könne nicht akzeptiert werden. „Ausbeutung darf in Europa nicht Geschäftsmodell sein“, so Heil.

Die Fleischindustrie stand in den vergangenen Jahren immer wieder wegen der dort herrschenden Arbeitsbedingungen in der Kritik. Als besonders problematisch wird die Lage von Menschen angesehen, die nicht bei den Firmen direkt, sondern bei Subunternehmern angestellt sind, die wiederum Werkverträge mit den Auftraggebern abschließen. Zuletzt rückte dieses System durch mehrere große Corona-Ausbrüche in Fleischfabriken zum Beispiel beim Fleischverarbeiter Tönnies in den Fokus.

Der Fleischkonzern Tönnies sucht bereits Auswege und Umgehungen des sich andeutenden Verbots: Man will in Zukunft keine Werkverträge mehr abschließen. Vielmehr sollen die Beschäftigten direkt beim Unternehmen angestellt werden. Dafür hat Tönnies neue Firmen in das Handelsregister eintragen lassen. Tönnies will über diese 15 Tochterfirmen zunächst mit 1000 Arbeitern einen direkten Vertrag abschließen, sagte ein Sprecher dem WDR. Derzeit ist noch die Hälfte aller Mitarbeiter – etwa 9000 – über Subunternehmer bei dem Fleischkonzern beschäftigt.

(Quelle: ARD, 18.07.20)


Nächster Corona-Cluster in „fleischverarbeitendem Betrieb“ in Garrel

Sieben Mitarbeiter eines Fleisch verarbeitenden Betriebs in der Gemeinde Garrel (Landkreis Cloppenburg) sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei dem Betrieb handelt es sich um die Firma G+G Convenience. Dies bestätigte am Freitagnachmittag eine Sprecherin des Landkreises NDR.de. Zuvor hatte die Nordwest-Zeitung über die Fälle berichtet. Nach Auskunft des Landkreises sind die Kontakte ermittelt und Quarantäne angeordnet worden.

Vier der positiv getesteten Beschäftigten stammen aus dem Landkreis Oldenburg, drei aus dem Landkreis Cloppenburg. Eine Person komme aus der Gemeinde Garrel, zwei aus der Kreisstadt Cloppenburg. Damit stieg die Gesamtzahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen im Landkreis Cloppenburg auf 128. Die Zahlen gehören zu den höchsten in ganz Norddeutschland, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet.

Von allen Angestellten bei G+G seien am Freitag Abstriche genommen worden, sagte die Sprecherin. Mit den Ergebnissen sei Anfang kommender Woche zu rechnen. Während des Wochenendes stehe das Gesundheitsamt in Kontakt mit dem Betrieb, um unverzüglich reagieren zu können, heißt es in einer Mitteilung des Landkreises. (Quelle: NDR, 18.07.20)


Indien mit fast 35.000 Neuinfektionen

Indien hat am Samstag 34.884 neu bestätigte Corona-Infektionsfälle offiziell gemeldet. Die Zahl der Todesopfer in Verbindung mit dem Virus gab das Gesundheitsministerium mit 671 innerhalb von 24 Stunden an, die Gesamtzahl stieg damit auf 26.273. Die Genesungsrate sei leicht auf 62,9 Prozent gesunken. Im Land werden inzwischen täglich mehr als 300.000 Tests ausgewertet.

Etwa ein Dutzend indische Staaten, darunter Maharashtra, Tamil Nadu, Westbengalen und Assam, haben in Hochrisikogebieten Ausgehbeschränkungen verfügt. (Quelle: ARD, 18.07.20)


Briten nennen vorerst keine Opferzahlen mehr

Die britische Regierung hat die tägliche Aktualisierung der Todesfallzahlen durch die Coronavirus-Pandemie vorübergehend gestoppt. Das teilte das Gesundheitsministerium in London mit. Grund sei, dass die Statistik für England nicht berücksichtigt, ob Infizierte tatsächlich an der Lungenkrankheit Covid-19 oder an einer anderen Ursache gestorben sind. Bis diese Ungenauigkeit behoben sei, werde die Zahl der täglichen Todesfälle nicht mehr veröffentlicht, hieß es auf der Webseite des Ministeriums.

Bislang wurden in Großbritannien mehr als 45 000 Todesfälle bei nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten gezählt. Das Vereinigte Königreich gilt damit als das von der Pandemie am schwersten betroffene Land Europas. Ob die nun in der Zählweise erkannte Schwäche diese Zahl erheblich reduziert, gilt aber als zweifelhaft. (Quelle: ARD, The Guardian, 18.07.20)


Aida-Reederei bereitet Kreuzfahrten vor

Nach der coronabedingten Zwangspause für Kreuzfahrtschiffe bereitet sich die Branche allmählich wieder auf Passagierfahrten vor. Zwei Kreuzfahrtschiffe der Reederei Aida Cruises sind im Überseehafen in Rostock-Warnemünde eingelaufen – allerdings noch ohne Passagiere. „Es ist alles planmäßig gelaufen“, sagte ein Unternehmenssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Am Pier hätten sowohl viele Fans und Touristen als auch zahlreiche Mitarbeiter die beiden Schiffe begrüßt.

Die beiden Kreuzfahrtschiffe sowie die Crew werden nun auf die ersten Abfahrten seit Beginn der Corona-Krise vorbereitet. Mit Passagieren an Bord sollen die Schiffe der Reederei im August zu Kurz-Kreuzfahrten ohne Landgang starten. Auf den beiden Aida-Schiffen werden dem Sprecher zufolge zwischen 500 und 800 Menschen arbeiten und die ersten Touren werden mit einer Auslastung von etwa 50 Prozent der Kapazitäten angeboten. Bis Ende August seien mehrere drei- bis viertägige Kurzreisen geplant. (Foto: CC s. Archiv v. 07.04.20; Quelle: Tagesschau, 18.07.20)


NDR: „Amateursport in der Föderalismusfalle“
In Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern sind Testspiele wieder erlaubt, in Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein nicht. Der Föderalismus sorgt für Wirrwarr im Amateurfußball – mit skurrilen Folgen.

Am Sonnabendmorgen hat sich Marcel von Walsleben-Schied auf den rund einstündigen Weg von seinem Wohnort Hagenow in die Vierlande nach Hamburg gemacht. Beim dort ansässigen Oberligisten SV Curslack-Neuengamme stand für den früheren Profifußballer das erste Training nach der Corona-Pause auf dem Programm. Mit einer Übungseinheit, wie sie der 36-Jährige bis zur Unterbrechung des Spielbetriebs kannte, hatte diese aber wenig gemein. Denn während in seiner Heimat Mecklenburg-Vorpommern unter Auflagen wieder in ganzer Mannschaftsstärke trainiert werden darf und sogar Freundschaftspartien gestattet sind, wird in Hamburg lediglich in Gruppen mit maximal zehn Personen mit Körperkontakt trainiert.

Auf ein „normales“ Fußballspiel will von Walsleben-Schieds neuer Club – er wechselte vom Ligarivalen und Meister TuS Dassendorf nach Curslack – aber nicht verzichten. Also vereinbarten die SVCN-Verantwortlichen Auswärts-Testkicks mit Gegnern aus Niedersachsen. Denn dort sind solche inzwischen auch wieder erlaubt. Willkommen im Corona-Chaos!

(weiter bei der Quelle NDR, 18.07.20)


Niedersachsen-Zahlen

Insgesamt 13.922 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus sind bislang in Niedersachsen offiziell bestätigt und dem Landesgesundheitsamt (NLGA) gemeldet worden (Stand: Sonnabend, 18. Juli 2020, 9 Uhr). Das sind 39 Infizierte mehr als am Vortag. 646 an Covid-19 Erkrankte wurden dem NLGA als verstorben gemeldet – ein Toter mehr als am Vortag. Genesen sind in Niedersachsen 12.934 der Infizierten (92,9 Prozent aller Fälle). (Quelle: NDR, 18.07.20)


Überblick am Nachmittag

  • Ein Mitglied der britischen wissenschaftlichen Beratergruppe Sage sagte, die Rückkehr zur Normalität sei ein „langer Weg“. Dies ist ein offensichtlicher Widerspruch zur Aussage des britischen MP Boris Johnson, dass das Land bis Weihnachten in einen Zustand vor der Sperrung zurückkehren könnte, der allerdings überall mit Skepsis aufgenommen wurde.
  • Die Regierung in Großbritannien plant, Millionen von kostenlosen Coronavirus-Antikörpertests zu verteilen, nachdem unveröffentlichte Studien gezeigt hatten, dass sie zu 98,6% zuverlässig waren.
  • Den zweiten Tag in Folge wurden in den USA mehr als 70.000 neue Fälle des Virus registriert.
  • Die Staats- und Regierungschefs der EU konnten sich noch nicht auf ein Programm zur Unterstützung Europas während der Coronavirus-Pandemie einigen; die Gespräche in Brüssel werden heute fortgesetzt.
  • Der Iran hat möglicherweise 25 Millionen Coronavirus-Fälle, verglichen mit der bestätigten Zahl von 260.000, schätzt eine Studie des Gesundheitsministeriums.
  • Der Bollywood-Star und ehemalige Miss World Aishwarya Rai Bachchan wurde zusammen mit ihrer achtjährigen Tochter fast eine Woche nach dem positiven Test in ein Krankenhaus in Mumbai (Indien) gebracht. (Quelle: The Guardian, 18.07.20)

Weltweite Zahlen

Die weltweite Zahl der bestätigten Fälle einer Infektion mit dem Coronavirus ist seit Beginn der Pandemie auf mehr als 14 Millionen gestiegen. Das geht aus einer Zählung der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität hervor. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus überstieg demnach die Marke von 600.000. Offiziell genesen sind laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 7,9 Millionen Menschen.

Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet einen neuen Rekordanstieg bei den Corona-Infektionen: In den vergangenen 24 Stunden seien weltweit fast 238.000 neue Erkrankungen registriert worden. Die bisher größte Zahl von Neuinfektionen binnen eines Tages hatte die UN-Gesundheitsorganisation jüngst mit gut 230.000 Fällen verzeichnet. Zuletzt habe die Zahl der neu registrierten Erkrankungen vor allem in den USA, Brasilien, Indien und Südafrika zugenommen, so die WHO. Die Zahl der Todesfälle bleibe derzeit dagegen konstant bei durchschnittlich rund 5000 täglich. (Quelle: JHU, WHO, 18.07.20)


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 529 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 201.372 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Es starben bislang 9.083 mit dem Virus infizierte Menschen – das bedeutet ein Plus von 1 im Vergleich zum Vortag. Bislang haben 187.200 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag bei stolzen 1,42 (Vortag: 1,25). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. (Quelle RKI, 18.07.20)


USA: Neue Höchststände

Die USA haben am dritten Tag in Folge einen Rekordanstieg bei den Coronavirus-Infektionen verzeichnet. Binnen 24 Stunden wurden 77.638 Neuinfektionen registriert, wie aus einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgeht. Erst am Tag zuvor hatten die USA mit mehr als 68.400 Corona-Fällen einen Höchststand bei den täglich festgestellten Neuinfektionen verzeichnet. 927 weitere Menschen starben bis Freitag an den Folgen der Infektion. Insgesamt liegt die Zahl der Todesfälle damit bei 139.128.

In den USA breitet sich das Virus seit einigen Wochen wieder verstärkt aus. Betroffen sind vor allem Bundesstaaten im Süden und Westen. Insgesamt liegt die Zahl der erfassten Infektionsfälle im Land den Angaben der Johns-Hopkins-Universität zufolge inzwischen bei 3,64 Millionen. Die USA sind das mit Abstand am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Dies gilt sowohl für die Infektions- als auch die Totenzahlen. Zuletzt waren immer neue Rekordstände bei den Ansteckungszahlen verzeichnet worden. (Quelle: Tagesschau, 18.07.20)


NRW bietet Lehrern und Erziehern alle 14 Tage Tests an

Die nordrhein-westfälische Landesregierung bietet den rund 360.000 Beschäftigten in Schulen und Kitas des Bundeslandes an, sich bis zu den Herbstferien regelmäßig auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus testen zu lassen. Das Angebot, sich ohne konkreten Anlass regelmäßig testen zu lassen, gelte für Lehrer, Erzieher, Kindertagespfleger, Mitarbeiter im offenen Ganztag, sozialpädagogisches und nicht-pädagogisches Personal, sagte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums. Die Kosten dafür werde das Land übernehmen.

Für Schüler und Kitakinder sei ein solches Angebot hingegen nicht geplant. Sollte in einer Schule ein Infektionsgeschehen auftreten, werde künftig aber „sofort und umfänglich“ getestet. Weitere Details zur Corona-Teststrategie will die NRW-Landesregierung am Montag veröffentlichen. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, lieber auf „anlassbezogene Testungen“ statt auf Massentests zu setzen. (Quelle: ARD, 17.07.20)


Niedersachsen: 100 Menschen in Verden unter Quarantäne

Nach acht Corona-Infektionen in einem Gebäudekomplex in der niedersächsischen Stadt Verden werden rund 100 weitere Menschen auf das Virus getestet. Die betroffenen Bewohner stehen bis zur Vorlage der Testergebnisse unter Quarantäne, wie der Sprecher des Landkreises mitteilte. Demnach gibt es Anhaltspunkte, dass sich das Coronavirus im direkten Wohnumfeld der positiv getesteten Personen ausgebreitet hat.

Die acht Infizierten wohnen demnach in einem Gebäudekomplex aus drei Häusern. Einer von ihnen musste im Krankenhaus behandelt werden. Bislang werden Bewohner aus drei Hauseingängen getestet. Bei Bedarf müsse der gesamte Gebäudekomplex unter Quarantäne gestellt werden, so der Landrat. (Quelle: NDR, 17.07.20)


Wangerooge: 200 Coronaverstöße in einer Woche

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamts haben in der letzten Woche rund 200 Einheimische und Reisende nach Verstößen gegen die Corona-Regeln verwarnt, teilte am Freitag der zuständige Landkreis Friesland mit. In der Regel hätten sich die Betroffenen nach Hinweisen einsichtig gezeigt.

In vielen der Fälle verzichteten Menschen in der Inselbahn oder auf Fähren auf Masken oder hielten Abstände nicht ein. In Restaurants entdeckten die Ordnungsamtsmitarbeiter Dokumentationsverstöße. In einem Fall sprachen sie ein Verwarngeld gegen einen Restaurantbetreiber aus, in einem weiteren leiteten sie ein Bußgeldverfahren ein.

Frieslands Landrat Sven Ambrosy (SPD) appelliert mit Blick auf das erste Ferienwochenende in Niedersachsen an die Menschen, die Maskenpflicht und Abstandsregeln einzuhalten. Wenn alle mitmachten, könne es ein schöner und sicherer Urlaub auch in Corona-Zeiten an der Küste und auf den Inseln werden. (Quelle: NDR, 17.07.20)


Russland kauft Impfstoffe

Russland hat nach offiziellen Angaben einen sog. Impfstoff-Vertrag mit dem britischen Pharmakonzern Astra-Zeneca geschlossen. Eine Firma im Besitz des russischen Staatsfonds habe ein solches Abkommen geschlossen, sagte Kirill Dimitriew, Chef des Fonds, der Nachrichtenagentur Reuters.

Astra Zeneca arbeitet zusammen mit der Universität Oxford an der Entwicklung eines Impfstoffs. Dieser soll Dimitriew zufolge dann auch in Russland weiterentwickelt und produziert werden. Dies zeige, dass sein Land nichts stehlen müsse, sagte er mit Blick auf Vorwürfe, dass Russland versuche, wissenschaftliche Erkenntnisse illegal zu erbeuten. Großbritannien, Kanada und die USA hatten Russland beschuldigt, hinter Hacker-Angriffen auf Computer von Impfstoff-Forschern zu stehen.

Dimitriew sagte, der Astra-Zeneca-Deal solle die eigenen Bemühungen um einen Impfstoff flankieren, aber nicht ersetzen. Im Land entwickelter Impfstoff könne im August zugelassen und ab September eingesetzt werden. Erste Tests an Menschen wurden vergangene Woche abgeschlossen. Die Forscher sagten, der Stoff habe eine Immunreaktion ausgelöst. (Quelle: ARD, 17.07.20)


Impfstoffspionage: Keine Hinweise in Deutschland

In Deutschland gibt es nach Angaben des Innenministeriums keine Hinweise auf Cyber-Angriffe auf Pharmafirmen, die an Covid-19-Medikamenten forschen. Das teilte ein Sprecher des Innenministeriums mit Verweis auf den Bundesverfassungsschutz mit. Man kenne die entsprechenden Berichte aus den USA, Großbritannien und Kanada, in dem russischen Stellen Spionage bei Firmen vorgeworfen wird, die im Corona-Bereich forschen. Der Verfassungsschutz habe unabhängig davon Pharmafirmen auf mögliche Cyberangriffe hingewiesen.
Russland hat inzwischen alle Verdächtigungen zurückgewiesen. (Quelle: Tagesschau, 17.07.20)


Zum Ritter geschlagen

Queen Elizabeth II. hat am Freitag persönlich den 100 Jahre alten Weltkriegsveteranen und Rekord-Spendensammler Tom Moore zum Ritter zu schlagen. Wegen der Corona-Pandemie fand die Zeremonie bei schönstem Sommerwetter im Freien auf Schloss Windsor in der Nähe von London statt.

Moore hatte mit einem Spendenlauf am Rollator in der Corona-Krise knapp 33 Millionen Pfund (etwa 36 Millionen Euro) gesammelt und es damit ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Das Geld ging an den chronisch unterfinanzierten staatlichen Gesundheitsdienst NHS. Mit seiner Aktion animierte der 100jährige auch andere Briten zu ähnlichen Aktionen.

Die Queen hatte in den vergangenen Monaten fast alle offiziellen Termine abgesagt. Dass sie Moore trotz Coronavirus-Krise empfing, gilt als besondere Ehrung. Die 94-Jährige ist an diesem Samstag 25.000 Tage im Amt – länger als jeder andere britische Monarch.

(Quelle ARD, 17.07.20)


10% aller Infektionen im Gesundheitssektor

Mehr als 1,3 Millionen Ärzte und Pflegekräfte weltweit wurden laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) bislang mit dem Coronavirus infiziert. Beschäftigte im Gesundheitssektor machten bisher etwa zehn Prozent aller weltweiten Covid-19-Fälle aus, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die Johns-Hopkins-Universität zählte bis Freitag 13,8 Millionen erfasster Coronavirus-Infektionen auf der ganzen Welt. Die jüngste Zahl der WHO lag am Donnerstag bei 13,4 Millionen Fällen.

Ärzte und Pflegekräfte riskierten nicht nur ihr Leben, sondern litten vielfach auch an körperlicher und psychischer Erschöpfung nach Monaten extrem fordernder Arbeit während der Pandemie, sagte Tedros. „Wir alle schulden den Beschäftigten im Gesundheitssektor enorm viel.“ Ausbreitung und Risiken von Infektionen unter medizinischen Fachkräften sollen besser erforscht werden. (Quelle: WHO, 17.07.20)


Partygänger und junge Leute schuld an Fall-Anstieg in Kanada

Ein Anstieg der Neuinfektionen in Kanada geht den Gesundheitsbehörden zufolge auf Übertragungen bei Partys sowie in Nachtclubs und Bars zurück. Zudem verbreite sich das Virus zunehmend unter jungen Leuten, sagte der oberste Gesundheitsbeamte Howard Njoo. „Es gibt einen gewissen Anlass zur Sorge.“ In Kanada mit fast 38 Millionen Einwohnern sind 109.266 Infektionen und 8827 Todesfälle bekannt. (Quelle: Tagesschau, 17.07.20)


Barcelona verschärft Sicherheitsregeln Wegen einer besorgniserregenden Zunahme der Neuinfektionen sind die Corona-Schutzregeln in der spanischen Metropole Barcelona und der Umgebung wieder verschärft worden. Die Maßnahmen gelten zunächst für die nächsten 15 Tage, wie die Regionalregierung Kataloniens mitteilte. Versammlungen von mehr als zehn Personen im öffentlichen und auch im privaten Bereich sowie Besuche in Altenheimen seien ab sofort untersagt, hieß es. Zudem werde in der betroffenen Region die zulässige Besucherzahl in Bars und Restaurants wieder reduziert. Betroffen sind Barcelona und zwölf Vororte der katalanischen Hauptstadt. Eine Ausgehsperre gibt es vorerst nicht. Die regionale Gesundheitsministerin Alba Vergés sagte aber: „Wir empfehlen den Menschen, das Haus nicht zu verlassen, wenn es nicht unbedingt nötig ist.“ Man bitte darum, dass die Zweitwohnsitze am Meer oder in den Bergen an diesem Wochenende nicht aufgesucht werden. Mit mehr als 28.400 Toten sowie knapp 260.000 nachgewiesenen Infektionen ist Spaniens in Europa eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder. In den meisten Regionen Spaniens ist die Lage seit Wochen weitgehend unter Kontrolle. In der katalanischen Autonomen Gemeinschaft waren aber binnen 24 Stunden 1293 neue Infektionsfälle gemeldet worden – davon insgesamt mehr als die Hälfte in der Stadt Barcelona und im Vorort L’Hospitalet de Llobregat. (Quelle: Tagesschau, 17.07.20)


Deutsche Schwimmmeisterschaften Ende Oktober? Die wegen der Pandemie verlegten deutschen Meisterschaften der Schwimmer sollen im Herbst in Berlin nachgeholt werden. Wie der Deutsche Schwimm-Verband bekanntgab, sind die nationalen Titelkämpfe nun vom 29. Oktober bis zum 1. November geplant und werden voraussichtlich ohne Zuschauer stattfinden. Auch das Wettkampfprogramm wird angepasst: Staffelentscheidungen soll es in der Hauptstadt nicht geben. Nach aktuellem Stand sollen nur die olympischen Einzelstrecken geschwommen werden, pro Strecke und Disziplin sollen höchstens 30 Sportlerinnen und Sportler starten. (Quelle: DSV, 17.07.20)


📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Freitag, 17.07.2020, 10.00 Uhr Das Gesundheitsamt des Landkreises meldet heute einen deutlich überdurchschnittlichen Anstieg der Infektionen, nämlich gleich sieben neue Corona-Infektionen, wenngleich auch keine zusätzlichen Todesfälle. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt jetzt 490 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, liegt weiter bei 150,8. 447 Personen (+/-0) gelten als geheilt. Nach den neuen Zahlen sind im Emsland aktuell jetzt 18 (+7) Menschen akut erkrankt. Ca. 120 Emsländer*innen (+ 10) befinden sich in häuslicher Quarantäne. Nach Wochen ohne Infektion gibt es jetzt auch in Lingen (Ems) wieder eine aktive Erkrankung.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 32 32 0 0
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 (+2) 10 0 4
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 77 72 4 1
Stadt Meppen 72 68 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 20 (+2) 14 0 6
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 21 (+3) 14 0 7
Gesamt* 490 (+7) 447 (+/-0) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 18 (+7)

(17.07.20)


Neue Höchstzahlen in den USA

Mit rund 77.300 gemeldeten Fällen hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA einen neuen Höchststand erreicht. Das überschritt den bisherigen Rekord von 67.800 neuen Fällen in 24 Stunden vom 10. Juli, wie aus den jüngsten Zahlen auf der Webseite der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgeht.

In dem Land mit etwa 330 Millionen Einwohnern haben sich demnach bislang mehr als 3,5 Millionen Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Übertragen auf die Bunesrepublik würde dies hierzulande übrigens rund 850.000 Infektionen bedeuten.

Mehr als 138.000 Menschen starben in den USA im Zusammenhang mit dem Virus. Die Zahl der Neuansteckungen in den USA ist seit Mitte Juni im Zuge der Lockerungen der Corona-Auflagen dramatisch gestiegen – vor allem im Süden und Westen des Landes. Zahlreiche US-Bundesstaaten haben daher die phasenweise Wiedereröffnung der Wirtschaft gebremst, pausiert oder Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen zurückgenommen. (Quelle: Tagesschau, 17.07.20)


Stopp bei Tönnies Kurz nach der Wiederaufnahme des Betriebs beim Fleischkonzern Tönnies gab es eine erneute Zwangsunterbrechung: Die Schlachtung am Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück werde später beginnen, teilte ein Tönnies-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa am Morgen mit. Bei Kontrollen durch die Bezirksregierung sei das Unternehmen gestern Nachmittag darüber informiert worden, „dass wir an Arbeitspositionen zusätzliche Umrüstungen vornehmen müssen“, sagte der Sprecher. Dies sei auch schon passiert, ein Sachverständiger müsse die Änderungen aber noch abnehmen. Zuvor hatten Medien über die Unterbrechung berichtet. Tönnies schlachtet am Hauptsitz in Ostwestfalen im Normalbetrieb pro Tag je nach Marktlage zwischen 20.000 und 25.000 Schweine. Durch den Produktionsstopp nach dem Corona-Ausbruch hatte sich ein Stau bei den Schweinemästern gebildet. (Quelle: WDR, 17.07.20)


Deutschland-Zahlen Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts 583 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 200.843 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Bislang starben den RKI-Angaben zufolge 9082 mit dem Virus infizierte Menschen – das bedeutet vier weitere Tote seit dem Vortag. Bis Freitagmorgen hatten 186.900 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Quelle: RKI, 17.07.20)


US-Grenzen weiter dicht – Kreuzfahrten bleiben verboten Die Grenzen der USA zu Mexiko und Kanada sollen bis mindestens zum 20. August wegen der Corona-Krise weitgehend geschlossen bleiben. Das teilten die US-Botschaften in beiden Nachbarländern mit. Auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau twitterte, eine Verlängerung der Beschränkungen um weitere 30 Tage sei vereinbart worden. Mexikos Außenministerium hatte bereits zwei Tage zuvor erklärt, dem nördlichen Nachbarland diesen Schritt mit Blick auf die aktuelle Entwicklung bei der Ausbreitung des Coronavirus vorgeschlagen zu haben.

Angesichts des Infektionsgeschehens in den Vereinigten Staaten bleiben auch Kreuzfahrten von US-Häfen aus verboten. Die Gesundheitsbehörde CDC verlängerte ihre „No Sail Order“ bis Ende September. Als Grund gibt die Behörde die beispiellose Art der Covid-19-Pandemie und das hohe Risiko von Virusausbrüchen auf Kreuzfahrten an. Die Branche war durch massenhafte Infektionen an Bord einiger Schiffe schon früh negativ in die Schlagzeilen geraten. Der Verband CLIA, in dem alle großen Anbieter vertreten sind, hatte im Juni angekündigt, dass die Branche ihre pandemiebedingte Auszeit freiwillig bis Mitte September verlängert.

Die US-Regierung will aber offenbar Studierende aus Europa bald vom Einreiseverbot ausnehmen. Wie das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf ein Schreiben des Außenministeriums an den Kongress berichtete, dürfen europäische Studenten mit einem entsprechenden Visum zum Wintersemester einreisen. Auch für einige Au-pairs und Familienmitglieder von US-Visuminhabern soll die Ausnahmeregelung gelten. Ein genaues Datum wurde nicht genannt. (Quelle: ARD, 17.07.20)


New York City bleibt vorsichtig New York City wird am nächsten Montag keine Einkaufszentren und Museen wiedereröffnen, auch wenn die Stadt in die nächste Phase der Wiedereröffnung eintreten dürfte., da der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo weitere Einschränkungen für Bars und Restaurants ankündigt. Cuomo sagte, New York City sei auf dem richtigen Weg, um in die vierte Phase seines schrittweisen Wiedereröffnungsplans überzugehen, doch seine Regierung werde erst die neuesten Infektionsdaten überprüfen und am Freitag bis 16 Uhr Ortszeit entscheiden. Der Rest des US Bundesstaates ist in besagter Phase 4, in der in der Regel Einkaufszentren und bestimmte Kunst- und Unterhaltungszentren wieder geöffnet und Profisport ohne Fans stattfinden können. Cuomo sagte jedoch, dass in New York City in der vierten Phase keine zusätzlichen Indoor-Aktivitäten eröffnet werden, da große Bedenken wegen der Ausbreitung des Coronavirus in Innenräumen bestehen. Im Gegensatz zum Rest des Bundesstaates hat Cuomo New York City daher nicht erlaubt, Speisen in Baulichkeiten zu servieren. „In Innenräumen, klimatisierte Räume breitet sich das Virus tendenziell aus“, sagte Cuomo in einer Telefonkonferenz mit Reportern am Donnerstag. „Also wollen wir echte Vorsichtsmaßnahme in New York City treffen. (Quelle: The Guardian, 16.07.20)


USA-Zahlen Aus den USA werden 67.404 Neuinfektionen gemeldet. Damit steigt die Zahl der im Land registrierten Corona-Infektionen auf gut 3,48 Millionen, wie die US-Seuchenzentren (CDC) mitteilen. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich demnach um 947 auf 136.938. Gestern hatten die CDC knapp 61.000 neue Erkrankungen und 773 Todesfälle gemeldet. (Quelle: Tagesschau, 16.07.20)


„Ein Segen!“ Der Fleischzerlegebetrieb Tönnies aus Rheda-Wiedenbrück (Nordrhein-Westfalen) schlachtet seit Donnerstag wieder. Das heißt im Umkehrschluss: Die Landwirte finden wieder Abnehmer für ihre schlachtreifen Tiere. Durch die coronabedingte Schließung des Betriebs ist es in niedersächsischen Erzeugerbetrieben zu einem „Schweinestau“ (NDR) gekommen. Die Tönnies-Tochter Weidemark in Sögel (Landkreis Emsland) schlachtete für den Mutterkonzern auf der anderen Seite der Landesgrenze mit. Das reichte aber nicht. Bis sich die Lage normalisiere, könne es bis zu zwei Monate dauern, glaubt Bernd Terhalle, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft in Lorup (Landkreis Emsland). Er gehe davon aus, dass die Zahl der Schweine, die von Lorup aus an die Schlachthöfe gefahren werden, wöchentlich um 1.000 steige. „Es ist ein Segen, dass der Betrieb in Rheda wieder geöffnet wird, jetzt langsam anfährt“, sagte Weidemark-Geschäftsführer Christopher Rengstorf. „Der Stau, der sich mittlerweile gebildet hat, weil schlachtreife Schweine nicht abgenommen werden konnten aufgrund fehlender Kapazitäten, der ist groß.“ Bei Weidemark werden seit einiger Zeit „auf Betriebskosten“ jeden Donnerstag Urlaubsrückkehrer und neue Mitarbeiter auf Corona getestet. Die Werkarbeiter werden montags untersucht. „Wir fangen am Sonntagabend um 23 Uhr an, können dann alle Mitarbeiter testen, die um 1 Uhr ihre Frühschicht beginnen. Und hören am Montagabend um 23 Uhr auf“, sagte Rengstorf. Die Ergebnisse lägen nach eineinhalb Tagen vor. Bei Weidemark sind rund 1.5000 Werkarbeiter beschäftigt. Es habe in Sögel bislang zwei Corona-erkrankte gegeben.(Quelle: NDR, 16.07.20)


Spanien gedenkt seiner Corona-Toten Mit einer großen Trauerfeier und vielen Tränen hat Spanien Abschied von seinen mehr als 28.400 Opfern der Coronavirus-Pandemie genommen. König Felipe VI. und 400 Gäste, darunter auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, gedachten am Donnerstag der Opfer und dankten allen, die das Land während der Pandemie am Laufen hielten – vor allem dem Gesundheitspersonal. Der König erinnerte vor allem an die vielen „älteren Opfer, die den Lauf unserer Geschichte verändert und die Grundlage für unser demokratisches Zusammenleben gelegt haben“. Er spielte damit auf die Rückkehr Spaniens zur Demokratie nach dem Ende der Franco-Diktatur ab 1975 an. „Dieser Akt kann den Schmerz aber nicht lindern“, betonte der Monarch auf dem Armería-Platz vor dem Königlichen Palast. Spanien hätte kaum einen symbolträchtigeren Tag für den zentralen Trauerakt wählen können, zu dem neben von der Leyen unter anderem auch EU-Ratschef Charles Michel, EU-Parlamentspräsident David Sassoli, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus angereist waren. (mehr und Quelle: TSP, 16.07.20)


Corona-Tests für Urlaubsrückkehrer? Die Gesundheitsminister der Bundesländer erwägen strengere Regeln für Rückkehrer aus stark vom Coronavirus betroffenen Staaten. Nach derzeitiger Rechtslage müssen diese Menschen in Deutschland zunächst in 14-tägige häusliche Quarantäne. Im Gespräch sind nun unter anderem zusätzliche gezielte Corona-Tests. „Ganz zufrieden bin ich mit der jetzigen Lösung nicht“, sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Berlins Ressortchefin Dilek Kalayci (SPD), nach einer Schaltkonferenz mit ihren Ressortkollegen der Nachrichtenagentur dpa. Bei der Umsetzung der Quarantäneregel sei bei den Menschen sehr viel Eigenverantwortung gefragt. Sie befürchte, dass die Rückkehrer sich nicht an sie halten. Daher wolle man über zielgerichtete Testungen sprechen. Beratungen dazu seien bei einer Schalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern am kommenden Mittwoch geplant. (Quelle: Tagesschau, 16.07.20)


Landkreis Vechta mit 16 neuen Fällen Der Landkreis Vechta hat es innerhalb von zwei Tagen 16 neue Corona-Infektionen gegeben. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Allein am Mittwoch wurden neun Erkrankungen registriert. Für den überdurchschnittlichen Anstieg im Landkreis gibt es nach Ansicht der Verwaltung unterschiedliche Gründe. Zum einen seien Kontaktpersonen von Infizierten in der Quarantäne angesteckt worden, zum anderen hätten Firmen bei Eigenkontrollen der Belegschaft Fälle aufgedeckt, und auch Reiserückkehrer seien infiziert gewesen. Bei mehreren Fällen seien offenbar Hygiene- und Abstandsregeln nicht beachtet worden, sagte ein Landkreissprecher. Er kündigte an, dass heute das Gesundheitsamt Mitarbeiter der Wiesenhof-Schlachterei in Lohne untersuchen werde. Bereits im Juni waren hier rund 600 Mitarbeiter untersucht worden. (Quelle: NDR, 16.07.20)


Indien: 1 Mio Infizierte

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Indien nähert sich der Schwelle von einer Million Fälle. Das Land meldet ein Rekord von 32.696 neuen Infektionen an einem Tag. Damit steigt die Gesamtzahl der Infizierten auf 968.876. Bislang sind knapp 25.000 Menschen an Covid-19 gestorben.

Die steigende Zahl der Infektionen veranlasst Behörden, die Sperren in mehreren Bundesstaaten wieder einzuführen. Das Land mit 1,3 Milliarden Einwohnern liegt bei der Zahl der bestätigten Infektionen hinter den USA und Brasilien. (Quelle: ARD, 16.07.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Donnerstag, 16.07.2020, 10.00 Uhr Das Gesundheitsamt des Landkreises meldet auch heute drei weitere neue Corona-Infektione, aber keine zusätzlichen Todesfälle. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt jetzt 483 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, liegt weiter bei 148,6. 447 Personen (+3) gelten als geheilt. Nach den neuen Zahlen sind im Emsland aktuell jetzt 11 (+3) Menschen akut erkrankt. Ca. 110 Emsländer*innen (+/- 0) befinden sich in häuslicher Quarantäne. Nach Wochen ohne Infektion gibt es jetzt auch in Lingen (Ems) wieder eine aktive Erkrankung.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 32 32 0 0
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 12 10 0 2
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 77 72 4 1
Stadt Meppen 72 68 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 18 14 0 4
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 18 14 0 4
Gesamt* 483 (+3) 447 (+3) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 11 (+/-0)

Überblick am Morgen:

  • Die Wirtschaft in China kehrte im zweiten Quartal zu ihrem Wachstum zurück und erholt sich stärker als erwartet von der Krise, die durch den Ausbruch des Coronavirus verursacht wurde, wie offizielle Daten am Donnerstag zeigten. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von April bis Juni überraschend um 3,2%, teilte das National Bureau of Statistics mit. Die Einzelhandelsumsätze – ein Schlüsselindikator für die Verbraucherstimmung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt – blieben jedoch hinter den Erwartungen zurück und gingen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,8% zurück.
  • Laut Gouverneur Yuriko Koike werden in Tokio am Donnerstag voraussichtlich mehr als 280 Fälle von Coronaviren auftreten – ein Tagesrekord für die japanische Hauptstadt. „Es ist immer noch unvollständig, aber ich höre, dass die Zahl über 280 liegen wird“, sagte Koike gegenüber Reportern.
  • In den USA sagte Dr. Anthony Fauci am Mittwoch voraus, dass das Land sein Ziel eines Impfstoffs bis zum Jahresende erreichen werde. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters sagte Fauci: „Ich fühle mich gut mit dem geplanten Zeitplan.“ Gleichzeitig nahmen die US-Infektionen binnen 24 h um mehr als 67.400 zu, wodurch eine Gesamtzahl von fast 3,5 Millionen bestätigten Infektionen erreicht wurde.
  • Kalifornien verzeichnete am Dienstag die größte Anzahl von Coronavirus-Infektionen an einem einzigen Tag. Der US-Bundesstaat verzeichnete 11.126 Fälle, die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der positiven Fälle ist nach staatlichen Angaben in den letzten sieben Tagen um 3,3% und in den letzten 14 Tagen um 47,2% gestiegen.
  • In Australien meldete der Bundesstaat Victoria am Donnerstag zwei weitere Todesfälle und 317 neue Infektionen. Dies ist der größte tägliche Anstieg der Fälle in einem australischen Bundesstaat seit Beginn der Pandemie. Zwei über 80jährige Männer starben, was die Gesamtzahl der Todesfälle durch Coronaviren im Bundesstaat auf 29 erhöhte; in ganz Australien sind es atuell 113 CoViD-19-Tote.
  • In Kanada führen die Bemühungen im Kampf gegen Corona zum ersten Mal seit März an den Rand von null Todesfällen, aber die Gesundheitsbehörden sehen besorgniserregende Anzeichen für einen neuen Anstieg, nachdem die Provinzen die Beschränkungen aufgehoben haben.
  • Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat erneut positiv auf Covid-19 getestet, sagte er am Mittwoch in Brasilia gegenüber Reportern und sagte, dass er sich noch nicht von einer Infektion erholt habe, die letzte Woche erstmals diagnostiziert worden war.
  • Der irische Premierminister Micheal Martin sagte am Mittwochabend, die Regierung rate weiterhin von nicht notwendigen Auslandsreisen ab,. Er gab bekannt, dass geplante Schritte zur „Wiedereröffnung der Phase 4“ auf den 10. August verschoben worden seiem, da die Reproduktionsrate des Landes – die Zahl der von einem Virusträger infizierten Personen – auf höher als 1 gestiegen ist.
  • Südafrika hat am späten Mittwoch die Zahl 300.000 bestätigte Coronavirus-Fälle überschritten. Die 311.049 Fälle des Landes machen fast die Hälfte der Gesamtzahl Afrikas aus. (Quelle: The Guardian, 16.07.20)

Deutschland – Zahlen: Mehr als 200.000 Infektionen In Deutschland ist die Zahl der festgestellten Infektionen um 534 auf 200.260 gestiegen, wie das Robert-Koch-Instituts mitteilt. Die Zahl der Todesfälle legte demnach um sieben auf 9078 zu. (Quelle: RKI, 16.07.20)


Siemens für Homeoffice Siemens will auch nach der Corona-Pandemie stark auf mobiles Arbeiten setzen. Ein Vorstandsbeschluss soll es im Konzern zum weltweiten Standard machen, dass mehr als die Hälfte der Mitarbeiter künftig an zwei bis drei Tagen pro Woche nicht mehr ins Büro oder ins Werk müssen, wie Siemens mitteilte. „Wir haben gesehen, wie produktiv und effektiv das mobile Arbeiten sein kann. Da haben sich einige Vorurteile in Luft aufgelöst“, sagt Jochen Wallisch, ein führender Manager im globalen Personalbereich von Siemens. (Quelle: Tagesschau, 16.07.20)


Kommunen: Starker Einbruch bei der Gewerbesteuer Die Corona-Krise führt nach Angaben des Deutschen Städtetages zu einem historischen Einbruch bei der Gewerbesteuer – der wichtigsten Einnahmequelle der Kommunen. „Die kommunalen Haushalte werden am Ende des Jahres so hohe Einbußen erleiden, wie wir sie noch nicht erlebt haben“, sagte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Städtetages, Verena Göppert, der Deutschen Presse-Agentur. „Die Gewerbesteuer ist in den vergangenen drei Monaten katastrophal eingebrochen.“ Im zweiten Quartal sei die Gewerbesteuer auf die Hälfte des Vorjahresniveau zusammengeschrumpft, hieß es unter Bezug auf eine Umfrage unter Städten zur Entwicklung des Gewerbesteueraufkommens. (Quelle:ARD, 16.07.20)


Amazon: Homeoffice bis zum 8. Januar Der Internetkonzern Amazon verlängert den Home-Office-Betrieb bis zum 8. Januar. Zudem sollten Mitarbeiter weiter auf nötige Reisen verzichten, sagt eine Sprecherin. Der US-Online-Händler hatte Anfang Mai Mitarbeitern nahe gelegt, soweit wie möglich von zu Hause aus zu arbeiten. Die Regelung sollte ursprünglich bis zum 2. Oktober laufen. (Quelle: Tagesschau, 15.07.20)


Überblick am Abend

  • Magaluf schließt die britische Party-Meile in Punta Ballena, nachdem betrunkene britischen Touristen gegen die Vorschriften über das Tragen von Masken und Abstandsregeln verstießen, während sie auf Autos tanzen: Das hatte einen öffentlichen Aufschrei ausgelöst. Der Tourismusminister der Balearen kündigte außerdem die Schließung von zwei weiteren berüchtigten Partiemeilen an.
  • Spanien hat in den letzten 24 Stunden 390 neue Coronavirus-Fälle registriert – die höchste Eintageszahl seit dem 22. Mai. Die meisten neuen Fälle betreffen die nordöstlichen Regionen von Aragón und Katalonien.
  • In den USA sind an einem Tag 67.000 neue Infektionsfälle festgestellt worden – laut der medizinischen Fakultät der John-Hopkins-Universität die höchste Zahl seit 24 Stunden. Die Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten bezifferten die aktuelle Infektionszahl auf 60.971.
  • Der Iran sagte heute, dass 140 seiner Gesundheitshelfer an Coronavirus gestorben und 5.000 infiziert waren. Amnesty International hat geschätzt, dass weltweit mehr als 3.000 Gesundheitspersonal gestorben sind, obwohl die Zahl wahrscheinlich erheblich unterschätzt wird.
  • In Irland hat die Regierung hat die eigentlich für Montag geplante Wiedereröffnung von Pubs wegen eines Anstiegs der Coronavirus-Fälle kurzerhand auf den 10. August verschoben. Die irische Zeitung Independent berichtete auch, dass das Kabinett voraussichtlich empfehlen werde, Maske in Innenräumen verbindlich vorzuschreiben und von Auslandsreisen abzuraten.
  • Das Ausmaß der Impfungen im Kindesalter gegen gefährliche Krankheiten wie Masern, Tetanus und Diphtherie ist während der Covid-19-Pandemie alarmierend gesunken und hat Millionen von Kindern gefährdet, haben Organisationen der Vereinten Nationen gewarnt.
  • Die Europäische Kommission hat heute angekündigt, dass die Staaten der Europäischen Union die Impfungen gegen Grippe auf den Sommer vorverlegen sollten, um das Risiko eines gleichzeitigen Ausbruchs von Influenza und Covid-19 im Herbst zu verringern. Sie forderte die Mitgliedsstaaten außerdem auf, die Zahl der geimpften Personen zu erhöhen.
  • Walmart, der weltweit größte Einzelhändler, schreibt ab Montag in allen Filialen Masken für Käufer vor. Etwa 65% der mehr als 5.000 Geschäfte und Clubs befinden sich in Gebieten, in denen bereits Regkerungsverordnungen für Gesichtsbedeckungen besteht, und durch die Verpflichtung in allen Verkaufsstellen wird Konsistenz erreicht. (uelle: The Guardian, 15.07.20)

Südafrika erreicht 300.000 Infektionsfälle Südafrikas CoViD-19-Fälle haben am Mittwoch mehr als 300.000 erreicht. Damit ist das Land unter den Top 10 weltweit, trotz eines schnell verhängten Kockdown, der verhindern sollte, dass sich die Infektionen erhöhen. Afrikas am stärksten industrialisierte Nation hatte zuletzt 298.292 Fälle. Mit den positiven Tests, die jetzt täglich um mehr als 10.000 zunehmen,ihat das Land sicher die 300.000-Markeüerschritten. Ende März ergriff Präsident Cyril Ramaphosa aggressive, frühzeitige Maßnahmen, schloss Geschäfte, befahl den Menschen, zu Hause zu bleiben, und schickte die Armee auf die Straße, um dies durchzusetzen – als in Südafrika nur 400 Fälle und keine Todesfälle verzeichnet wurden. (Quelle: ARD, 15.07.20)


Deutscher Einzelhandel befürchtet Pleite am Jahresende Der deutsche Einzelhandel befürchtet angesichts des Umsatzeinbruchs im Zuge der Coronakrise eine Pleitewelle. Unter Verweis auf die bis Ende September ausgesetzte Pflicht zum Antrag auf Insolvenz sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth: „Wir müssen leider davon ausgehen, dass eine Insolvenzwelle erst später zu erwarten ist – also letztendlich im Herbst und zum Jahresende.“ Die Frage sei dabei auch, ob die Politik die Ausnahmeregelung verlängere oder nicht. Laut einer HDE-Prognose ist davon auszugehen, dass gut 50.000 Geschäfte im Zuge der Coronakrise dichtmachen müssen. „Das heißt natürlich nicht im September/Oktober, sondern in der Folge daraus, wenn wir nicht zu einer normalen Konjunktur- und Konsumsituation zurückkommen“, sagte Genth. (Quelle: Tagesschau, 15.07.20)


Spanien mit neuen Infektionszahlen Spanien hat in den letzten 24 Stunden 390 neue Coronavirus-Fälle registriert – die höchste Tageszahl seit dem 22. Mai. Die meisten neuen Fälle betreffen die nordöstlichen Regionen von Aragón und Katalonien. Bis heute hat das Land nach Angaben des Gesundheitsministeriums 257.494 Krankheitsfälle und 28.413 Todesfälle bestätigt. Gesundheitsminister Salvador Illa teilte mit, dass es im ganzen Land 171 kleine Ausbrüche gab, von denen 120 aktiv waren. (Quelle: ARD, 15.07.20)


Niedersachsen: Ein unnormales Schuljahr endet Nichts ist normal in diesem von der Corona-Pandemie geprägten Schulhalbjahr – auch nicht das Ende. In Niedersachsen starten heute rund 820.000 Schülerinnen und Schüler auf ungewöhnliche Weise in die Sommerferien. Anstatt der üblichen Zeugnisübergabe am letzten Schultag haben die Schulen bereits in den vergangenen Tagen häppchenweise die Zeugnisse ausgehändigt – je nachdem, welche Klasse gerade im Präsenzunterricht war. Auch für die Abschlussklassen ist dieses Jahr alles anders: Anstatt bei einer großen Feier in der Aula nehmen sie die Zeugnisse auf dem Schulhof oder in der Turnhalle entgegen – alles mit Abstand, versteht sich. Corona zeigte dann, wo die Probleme liegen: Die Schulen litten unter maroden Gebäuden und zu wenig Personal, sagte Pooth. Auch der Schulleitungsverband verweist auf viele Probleme in der Krise, sagt aber auch: Schulen und Politik hätten in diesem „pandemischen Albtraum“ das Beste gegeben. Für das neue Schuljahr hat das Kultusministerium drei Szenarien entworfen: Bleibt die Infektionslage landesweit stabil niedrig, ist ein eingeschränkter Regelbetrieb vorgesehen. Steigen die Zahlen, soll wie zuletzt ein Unterricht im Wechselmodell mit halben Klassen erfolgen. Im Falle eines hohen Infektionsgeschehens würden erneut die Schulen geschlossen, die Schüler müssten den Unterrichtsstoff dann wieder zu Hause erarbeiten. Kultusminister Tonne ging zuletzt jedoch davon aus, dass die Schulen im eingeschränkten Regelbetrieb starten können. Das Land will zusammen mit dem Landesgesundheitsamt die Infektionslage vier sowie zwei Wochen vor Schulstart analysieren. (Quelle: NDR, 15.07.20)


Corona-Warn-App auf Türkisch usw Die Corona-Warn-App der Bundesregierung soll in wenigen Tagen auch auf Türkisch bereitstehen. Das bereits im Mai angekündigte türkische Sprach-Update werde voraussichtlich bis Ende dieser Woche verfügbar sein, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert dem WDR. Eine Sprachversion in Arabisch sei zudem „sehr weit in der Vorbereitung“. Einen konkreten Veröffentlichungszeitraum nannte Seibert nach Angaben des WDR aber nicht, auch nicht für die geplanten Sprachversionen Bulgarisch, Rumänisch, Polnisch und Russisch. (Quelle: Tagesschau, 15.07.20)


Genossenschaftsbanken fordern mehr Hilfen für den Mittelstand Angesichts der wirtschaftlichen Einbußen infolge der Corona-Krise fordern Deutschlands Genossenschaftsbanken erweiterte Hilfen für kleine und mittlere Unternehmen. „Wir sehen mit Blick auf den Mittelstand, dass von der Corona-Pandemie geschwächte Unternehmen zunehmend staatliche Unterstützung zur Stärkung ihres Eigenkapitals benötigen“, sagte die Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak, in einer Videokonferenz. „Daher sollte die Politik unbedingt die Möglichkeit eines steuerlichen Verlustrücktrags einführen“, mahnte Kolak. Firmen könnten bei einer Ausweitung des Verlustrücktrags Verluste, die in diesem Jahr anfallen, mehr als bisher mit Gewinnen aus Vorjahren verrechnen, was schnell Geld in die Kasse der Unternehmen brächte. Zudem plädiert der BVR, der in diesem Jahr auch Federführer des Dachverbandes Deutsche Kreditwirtschaft (DK) ist, dafür, das KfW-Förderprogramm für Gründer und junge Unternehmen für alle kleinen und mittleren Unternehmen bis zu einer Kreditobergrenze von 800.000 Euro zu öffnen. (Quelle: ARD, 15.07.20)


EU drängt auf frühere Grippeimpfung Die Europäische Kommission drängt auf eine umfassende Impfkampagne gegen Grippe, um das Risiko eines gleichzeitigen Ausbruchs von Grippe und Covid-19 im Herbst zu verringern. Die Kommission fordert die EU-Staaten auf, Grippeimpfungen auf den Sommer vorzuverlegen und mehr Impfdosen zu kaufen. „Gleichzeitige Ausbrüche der saisonalen Grippe und Covid-19 würden die Gesundheitssysteme erheblich belasten“, heißt es. (Quelle: ARD, 15.07.20)


Corona-Ausbruch in österreichischem Schlachtbetrieb In einem Schlachthof in Österreich sind mindestens 29 Menschen mit dem Coronavirus infiziert worden. 244 Mitarbeiter des Fleischereibetriebs im niederösterreichischen Eggenburg nahe der Grenze zu Tschechien mussten in Quarantäne, wie ein Amtssprecher mitteilte. 40 weitere Testergebnisse standen nach Angaben der Gesundheitslandesrätin von Niederösterreich noch aus. Nachdem ein Mitarbeiter Symptome gezeigt und sich an eine Hotline gewandt habe, seien alle Kollegen getestet worden, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Mitarbeiter von Fleischereibetrieben werden in Österreich verstärkt getestet, seitdem im Juni mehr als 1400 Infektionen beim deutschen Fleischverarbeiter Tönnies in Nordrhein-Westfalen bekannt wurden. (Quelle: Tagesschau 15.07.20)


160.000 Katalanen müssen zurück in den Lockdown Für rund 160.000 Menschen in der spanischen Region Katalonien gelten aufgrund eines Anstiegs der Infektionen erneut scharfe Beschränkungen. Ein Gericht genehmigte eine entsprechende Anordnung der Regionalregierung, mit der die Einwohner von Lleida und sechs benachbarten Städten aufgefordert werden, zu Hause zu bleiben. Hotels, Restaurants und Bars sollen geschlossen bleiben. Lediglich das Abholen von Speisen und Auslieferungen sind gestattet. (Quelle: Tagesschau 15.07.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Mittwoch, 15.07.2020, 10.00 Uhr Das Gesundheitsamt des Landkreises meldet drei neue Corona-Infektione, aber keine zusätzlichen Todesfälle. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt jetzt 480 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, liegt weiter bei 147,7. Unverändert 444 Personen haben die Infektion überstanden. Nach den neuen Zahlen sind im Emsland aktuell jetzt 11 (+3) Menschen akut erkrankt. Ca. 110 Emsländer*innen (+ 10) befinden sich in häuslicher Quarantäne. In Lingen (Ems) gibt es derzeit keine aktiven Erkrankungen.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 33 1 1
Stadt Haselünne 32 32 0 0
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 12 (+2) 10 0 2
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 76 72 4 0
Stadt Meppen 72 68 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 17 (+1) 12 0 5
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 17 14 0 3
Gesamt* 480 (+3) 444 (+/-0) 25 (+/- 0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 11 (+3)

(15.07.20)


Scheuer-Effekt in Hannover: Was der kann, können wir auch Verstöße gegen die Corona-Vorschriften können in Niedersachsen nicht mit Bußgeldern geahndet werden – „vorübergehend“ sagte dazu das Gesundheitsministerium Grund dafür ist eine Panne bei der Veröffentlichung der neuen Verordnung. Im Gesetz- und Verordnungsblatt vom 11. Juli sei „offensichtlich ein redaktioneller Fehler passiert“, entschuldigte der Leiter des Corona-Krisenstabs, Heiger Scholz, am Dienstag. Dort heißt es zwar, dass Verstöße mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro geahndet werden können. Aber der nachfolgende Satz hört mitten im Text auf. „Die Verordnung, die die Ministerin unterschrieben hatte, war noch vollständig“, sagte Scholz. Im Laufe der Woche soll die Formulierung berichtigt werden. Bis dahin könnten Verstöße aber nicht mit Bußgeldern belegt werden. Denn: „Keine Strafe ohne Gesetz“, sagte Scholz. Himmel, wie peinlich agiert dieses Landesministerium… (Quelle: NDR, 15.07.20)


Autoreiseverbote in der Diskussion Um die Corona-Pandemie einzudämmen, diskutieren Bund und Länder derzeit auch über lokale Ausreiseverbote für Menschen aus Regionen mit hohen Infektionszahlen. Der Vorschlag stößt allerdings auf Bedenken. So zeigte sich der Präsident des Deutschen Städtetages, Burkhard Jung, skeptisch gegenüber solchen Ausreiseverboten. Zwar seien Regeln sinnvoll, um einen Ausbruch an der Quelle eindämmen, sagte der Leipziger Oberbürgermeister den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Ob Ausreisesperren dazugehören, wenn nichts anderes hilft, müssen wir diskutieren. Die Hürden dafür sind hoch“, betonte Jung. (Quelle: ARD, 15.07.20)



„Ohne Impfstoff kein volles Stadion“ Der Essener Virologe Ulf Dittmer hält Fußballspiele in vollen Stadion derzeit für unmöglich und nannte entsprechende Pläne des Bundesligisten 1. FC Union Berlin „unverantwortlich“. Der Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Essen sagte der „WAZ“: „Bevor wir keinen Impfstoff haben, wird es kein volles Stadion geben.“ Union strebt beim Saisonstart eine „Vollauslastung“ des Stadions an. Erreicht werden soll dieses Ziel mit Hilfe von Coronatests für alle 22.012 Karteninhaber sowie alle Anwesenden vor Ort. Zugang zum Stadion erhalten nach diesen Plänen Zuschauer mit einem negativen Testergebnis, das nicht älter als 24 Stunden sein dürfe. Das Konzept will der Club gemeinsam mit dem Berliner Senat und dem zuständigen Gesundheitsamt des Stadtbezirks Treptow-Köpenick ausarbeiten. (Foto: CC Quelle: Tagesschau, 15.07.20)


Zusammenfassung am Morgen

  • Die weltweiten Fälle nähern sich 13,3 Millionen; alle 24 Stunden nehmen die Infektionen um rund 200.000 weiter zu. Laut Johns-Hopkins-Universität gibt es bisher 577.954 Todesfälle.
  • Tokio erwägt, seine Warnung vor Coronavirus-Infektionen auf das höchste von vier Niveaus anzuheben, teilten Beamte am Mittwoch mit, nachdem die Zahl der Fälle in der japanischen Hauptstadt gestiegen war. Aus Angst vor einer zweiten Infektionswelle in der Hauptstadt forderten die Kommunen und Abgeordnete der Opposition die Zentralregierung auf, eine große Kampagne zur Förderung des Inlandstourismus auszusetzen.
  • Ägyptische Ärzte wollten die Arbeitsbedingungen von Covid-19 hervorheben. Überlastetes und schlecht ausgestattetes medizinisches Personal in Ägypten wird unter Druck gesetzt, nicht über schlechte Arbeitsbedingungen während der Covid-19-Pandemie in Ägypten zu sprechen; immer mehr von ihnen werden vom Inlandsgeheimdienst festgenommen.
  • 133 Millionen sind in Indien von neuen Lockdown-Maßnahmen betroffen; die Covid-19-Fälle überschreiten die 900.00-Marke. Am späten Dienstag erreichten Indiens Coronavirus-Fälle, die dritthöchsten der Welt, laut Johns-Hopkins-Universität die neue Höchstzahl. Die aktuelle Gesamtzahl liegt bei 906.752 und 23.727 Todesfälle bekannt sind. Im nordindischen Bundesstaat Bihar mit 125 Millionen Einwohnern setzte eine neue 15-tägige Sperrung zur Bekämpfung des Coronavirus ein. Die Ankündigung erfolgte wenige Stunden, bevor das IT-Zentrum Bangalore mit 8 Millionen Einwohnern eine Woche lang Lockdown-Regeln unterworfen wurde.
  • US-Präsident Donald Trump sagte am Dienstag, es sei ein „Fehler“, die Schulen geschlossen zu halten. Trump hatte darauf gedrängt, dass sich die Schulen für das kommende Schuljahr öffnen, auch wenn die Bundesstaaten im ganzen Land einen Anstieg der Fälle von Coronavirus verzeichnen und sich die Frage stellt, ob Schulen überhaupt persönlichen Unterricht durchführen können.
  • Der australische Bundesstaat Victoria hat 238 neue Fälle von Covid-19 und den Tod einer Frau in den Neunzigern registriert. In New South Wales wurden 13 neue Fälle registriert.
  • Laut australischem Premierminister kann Australien keinen neuen Lockdown verkraften, um die zweite Covid-19-Welle einzudämmen. Der australische Premierminister Scott Morrison sagt, dass die Reaktion auf eine zweite Corona-Welle vnicht darin bestehen kann, das Land zu schließen, um so zu versuchen, das Virus zu beseitigen; er versichert den Menschen gleichzeitign, dass seine Regierung die Einkommensunterstützung „für Bedürftige“ nicht zurückziehen wird.
  • Die venezolanische Hauptstadt Caracas wird am Mittwoch strikt gesperrt, um den Ausbruch des Coronavirus zu verlangsamen. Ein Großteil Venezuelas wurde geschlossen, seit der erste Fall Anfang März gemeldet wurde. Der Flugverkehr wurde bis zum 12. August eingestellt. Es wurden 9.707 Fälle und 93 Todesfälle bestätigt. Beobachter befürchten jedoch, dass die äußerst undurchsichtige Regierung von Nicolás Maduro die Zahlen nicht ausreichend meldet.
  • In Frankreich werden Masken in den nächsten Wochen in allen geschlossenen öffentlichen Räumen obligatorisch, sagte Präsident Emmanuel Macron in einem großen Interview zum Bastille Day. Dies geht aus einer französischen Studie hervor, die den Fall eines mit Coronavirus infizierten Jungen im Mutterleib enthüllte. Es wird angenommen, dass dies der erste bestätigte Fall ist, aber Ärzte sagen, dass sich das Kind gut erholt hat. (Quelle: The Guardian, 15.07.20)

„Ermutigende Ergebnisse“ nach ersten Impfstoff-Tests Ein experimenteller Coronavirus-Impfstoff der US-Biotech-Firma Moderna zeigt einer Studie zufolge nach ersten Tests ermutigende Ergebnisse. In der ersten Phase der klinischen Tests hätten die Probanden Antikörper gegen den Erreger Sars-CoV-2 entwickelt, erklärte das an der Studie beteiligte Nationale Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID). Bei den 45 Teilnehmern im Alter von 18 bis 55 Jahren habe es keine ernsthaften Nebenwirkungen gegeben, hieß es weiter. Die Probanden, die innerhalb von zwei Monaten zwei Injektionen des Impfstoffs bekamen, entwickelten mehr neutralisierende Antikörper als Personen, bei denen eine Coronavirus-Infektion diagnostiziert worden war, wie es am Dienstag (Ortszeit) weiter hieß. Die beteiligten Forscher stellten die Ergebnisse auch in einer Studie im „New England Journal of Medicine“ vor. Der Hersteller Moderna sprach in einer Mitteilung von einer „robusten Immunreaktion“, die nun den Weg für wesentlich größere Studien zu Wirksamkeit ebne. (Quelle: TSP, 15.07.20)


Deutschland-Zahlen Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts 351 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 199.726 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9071 mit dem Virus infizierte Menschen – das bedeutet ein Plus von drei im Vergleich zum Vortag. Bis zum Morgen hatten 186.000 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Quelle: RKI, 15.07.20)


Philadelphia sagt Großveranstaltungen bis Februar 2021 ab Der Bürgermeister der US-Großstadt Philadelphia sagt alle öffentlichen Großveranstaltungen bis Ende Februar 2021 ab. Das Verbot gelte für Veranstaltungen auf dem Gebiet der Stadt wie Paraden und Feste, nicht jedoch für solche auf privatem Gelände wie Sportstadien und Konzerthallen, erklärt eine Sprecherin von Jim Kenney in einer E-Mail. Die Stadt im Bundesstaat Pennsylvania hat gut 1,5 Millionen Einwohner, ungefähr so viele wie München. (Quelle: TSP, 15.07.20)


Zusammenfassung zur Nacht

  • In Frankreich werden Masken in den nächsten Wochen in allen geschlossenen öffentlichen Räumen obligatorisch, sagte Präsident Emmanuel Macron in einem großen Interview zum französischen Nationalfeiertag. Aus einer französischen Studie geht der Fall eines mit Coronavirus infizierten Jungen im Mutterleib hervor. Es wird angenommen, dass dies der erste bestätigte Fall ist, aber die Ärzte sagen, dass sich das Kind gut erholt hat.
  • Russland hat am Dienstag 6.248 neue Fälle und 175 Todesfälle in den letzten 24 Stunden gemeldet. Damit ist die bestätigte nationale Zahl auf 739.947 gestiegen, die vierthöchste auf der Welt; die offizielle Zahl der CoViD-19-Toten beträgt 11.614. Aber die Zahl der Fälle in Moskau ist in den letzten Wochen zurückgegangen, und seit gestern wurden die Regeln, nach denen die Bewohner draußen Masken tragen müssen, gelockert.
  • Die Europäische Union hat beschlossen, Serbien und Montenegro von ihrer sicheren Liste der Länder zu streichen, aus denen nicht wesentliche Reisen erlaubt sind, und nicht einmal darüber gesprochen, die Vereinigten Staaten einzubeziehen, da die Zahl der Fälle von Coronaviren stark zugenommen hat.
  • Das Weiße Haus hat Pläne aufgegeben, die einige internationale Studenten aus den USA vertrieben hätten, wenn die Pandemie ihre Kursarbeit online gestellt hätte. Die Trump-Administration kam zu einer Einigung mit der Harvard University und dem Massachusetts Institute of Technology, nachdem sie die vorgeschlagenen Maßnahmen verklagt hatten. (Quelle. The Guardian, 15.07.20)

Auswärtiges Amt hebt Reisewarnung für Schweden auf Angesichts gesunkener Coronavirus-Infektionszahlen in Schweden hat das Auswärtige Amt die generelle Reisewarnung für das skandinavische Land aufgehoben. Schweden war der letzte EU-Staat, für den noch eine deutsche Reisewarnung galt. Die im Juni noch konstant hohe Zahl der Neuinfizierten sinke seit Anfang Juli kontinuierlich bei weiterhin hohem Testniveau, schrieb das Außenministerium am Dienstag auf seiner Internetseite. Staatsangehörige der EU, der Schweiz, ihre Familienangehörigen und Inhaber von EU-Aufenthaltsgenehmigungen unterlägen keinen Einreisebeschränkungen. Alle Grenzübergänge seien geöffnet. Laut Auswärtigem Amt gibt es keinerlei Reisebeschränkungen. Symptomfreie Personen dürften sich frei im Land bewegen. In Schweden gebe es keine Masken- oder Handschuhpflicht, die Bevölkerung werde jedoch eindringlich um das Einhalten der Abstands- und Hygieneregeln gebeten, besonders auch auf Reisen. Menschenansammlungen und der öffentliche Nahverkehr in Stoßzeiten sollten gemieden werden. (Quelle: ARD, 15.07.20)


Bei Hotpots Ausreiseverbot auf betroffenen Landkreisen? Als die Kreise Gütersloh und Warendorf (beide Nordrhein-Westfalen) zwischenzeitlich Corona-Hotspots waren, verhängten einige Bundesländer Einreisesperren – oder strenge Quarantäneauflagen wie Schleswig-Holstein. Nun hat das Bundeskanzleramt vorgeschlagen, das System umzudrehen: In Zukunft, so die Idee, sollten es eine Ausreisesperre für die Bewohner der betroffenen Kreise geben – und gleichzeitig intensive Tests. An diesem Vorschlag gibt es viel Kritik, auch aus Schleswig-Holstein. Die schleswig-holsteinische Landesregierung spricht sich stattdessen dafür aus, bei Corona-Massenausbrüchen regional und differenziert vorzugehen. Das sei besser als Lockdowns und Ausreisebeschränkungen gleich auf einen ganzen Landkreis zu beziehen, so der Chef der Staatskanzlei Dirk Schrödter (CDU). Sollte es zu einem Corona-Massenausbruch kommen, sollte zügig durch umfassende Tests festgestellt werden, ob es sich dabei um einen regionalen Ausbruch handelt, der eingrenzbar ist – oder ob schon Teile der Bevölkerung betroffen sind, sagt Schrödter. Der Staatskanzleichef hofft auf eine baldige bundesweit, einheitliche Teststrategie. Ähnlich äußerte sich auch Ostholsteins Landrat und Präsident des Deutschen Landkreistags Reinhard Sager (CDU). Die Behörden sollten nach seinen Worten mit chirurgischer Präzision anstatt mit der Holzhammer-Methode bei Ausbrüchen vorgehen. Kreisweite Ausreiseverbote hält er für überzogen. So etwas sei den Bürgern dann nur noch schwer zu vermitteln, meint Sager. (Quelle: NDR, 14.07.20)


Arzneimittel: EU setzt wegen Impfstoffentwicklung Auflagen aus Die EU setzt befristet Auflagen aus, um die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs zu beschleunigen. Wie der Rat der Mitgliedstaaten mitteilte, werden vom kommenden Samstag an Covid-19-Arzneimittel mit genetisch veränderten Organismen (GVO) ohne vorherige Umweltverträglichkeitsprüfung klinisch geprüft werden können. Zudem wird klargestellt, dass die Regelung auch gilt, wenn Mitgliedsstaaten den Einsatz von offiziell noch nicht genehmigten Covid-19-Arzneimitteln mit genetisch veränderten Organismen erlauben wollen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kommentierte: „Diese Verordnung wird sicherstellen, dass klinische Prüfungen in der EU ohne Verzögerung starten können und dass keine wertvolle Zeit verloren geht.“ Ein Impfstoff gegen Covid-19 werde dringend benötigt. Die neue EU-Verordnung gilt, solange die Weltgesundheitsorganisation Covid-19 als Pandemie betrachtet oder solange ein Beschluss der Kommission gilt, mit dem sie eine gesundheitliche Krisensituation aufgrund von Covid-19 feststellt. (Quelle: ARD, 14.07.20)



Wieder verboten: Einreisen aus Serbien und Montenegro in die EU Die EU-Staaten wollen die in der Coronavirus-Pandemie eingeführten Einreisebeschränkungen wieder ausweiten. Die Botschafter der EU-Staaten einigten sich am Dienstag in Brüssel darauf, die Beschränkungen für Bürger aus den beiden Balkanstaaten Serbien und Montenegro wieder einzuführen. Grund dafür ist, dass die Viruslage sich in beiden Ländern deutlich verschlechtert hat. Die Liste der Drittstaaten, aus denen Reisen in die EU möglich sind, schrumpft somit auf zwölf Länder. Die Botschafter fügten am Dienstag kein neues Land hinzu. Die Entscheidung muss noch im schriftlichen Verfahren offiziell von den Hauptstädten bestätigt werden. Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten außer Irland sowie die Nicht-EU-Staaten Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die EU zunächst zu verbieten. Seit Anfang Juli wird dieser Einreisestopp langsam gelockert. Zunächst war die Einreise aus 14 Ländern wie Japan, Kanada, Marokko, Neuseeland, Ruanda und Südkorea wieder erlaubt. Die EU-Staaten wollen die Liste alle zwei Wochen überarbeiten. Bei der Entscheidung ist vor allem die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen der vergangenen 14 Tage entscheidend. (Quelle: Tagesspiegel, 14.07.20)


Ammerland: Kita als Hotspot Der Landkreis Ammerland hat eine Kindertagesstätte in Rastede wegen eines Corona-Falls geschlossen. Eine Mitarbeiterin war demnach positiv auf das Coronavirus getestet worden. Rund 70 Kinder und weitere Beschäftigte des Kindergartens müssen in häusliche Quarantäne, teilte der Landkreis mit. Die Betroffenen sollen auf das Virus getestet werden. Ergebnisse werden Mitte der Woche erwartet. Nach Angaben des Landkreises war die Frau als Springerin in drei Gruppen der Rasteder Kita eingesetzt. Deshalb gebe es viele Kontaktpersonen. (Quelle: NDR, 14.07.20)


Corona im Alloheim: Heimaufsicht versagt? 25 Menschen sind nach einem Corona-Ausbruch in der „Alloheim Senioren-Residenz“ in Bramsche gestorben. Anfang April hatten sich dort 55 Bewohner und 22 Mitarbeiter mit dem Virus infiziert. Angehörige beschwerten sich schon lange vorher bei der Heimaufsicht, dem Landkreis Osnabrück, über Hygienemängel, Vernachlässigung und Personalmangel. Von Anfang 2019 bis zum Corona-Ausbruch führte die Heimaufsicht nach Beschwerden beziehungsweise Vorfällen im Alloheim zehn sogenannte anlassbezogene Kontrollen durch. Häufiger als in jedem anderen Heim, bestätigt der Landkreis. Nach Recherchen des NDR könnte die Heimaufsicht versagt haben: Falsche Entscheidungen könnten dazu geführt haben, dass die Situation letztlich eskalierte. Der Landkreis weist diese Vorwürfe zurück: „Wir haben im Alloheim Mängel festgestellt, wir haben Anordnungen ausgesprochen und wir haben auch die Einhaltung dieser Anordnungen entsprechend auch kontrolliert“, sagt Matthias Selle, Vorstand für den Bereich Soziales. Es habe danach keinen Anlass mehr zur Kritik gegeben, so der Landkreis. (mehr und Quelle, NDR, 14.07.20)



Emsland: Offizielle Fallzahlen am Dienstag, 14.07.2020, 10.00 Uhr Das Gesundheitsamt des Landkreises meldet keine neue Corona-Infektion und keine zusätzlichen Todesfälle. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt jetzt 477 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, liegt weiter bei 146,8. 444 Personen haben die Infektion überstanden. Nach den neuen Zahlen sind im Emsland aktuell jetzt 8 (-1) Menschen akut erkrankt. Ca. 100 Emsländer*innen (+/-0) befinden sich in häuslicher Quarantäne. In Lingen (Ems) gibt es derzeit keine aktiven Erkrankungen.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 33 1 1
Stadt Haselünne 32 32 0 0
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 10 10 0 0
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 76 72 4 0
Stadt Meppen 72 68 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 16 12 0 4
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 17 14 0 3
Gesamt* 477(+/-0) 444 (+1) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 8 (-1)

(14.07.20)


Zusammenfassung zum Tage Städte und Bundesstaaten auf der ganzen Welt kehrten zu strengeren Coronavirus-Beschränkungen zurück, um wiederkehrende Ausbrüche zu bekämpfen, da die weltweiten Infektionen 13 Millionen überschritten und die Weltgesundheitsorganisation warnte, es gebe „keine Abkürzungen aus der Pandemie“. Hongkong wird am Dienstag ab Mitternacht strenge neue soziale Distanzierungsmaßnahmen einführen, die strengsten seit Beginn der Pandemie, da die Behörden davor warnten, dass das Risiko eines großflächigen Ausbruchs extrem hoch sei. Auf den Philippinen wird eine Viertelmillion Menschen in Manila zurückkehren, um die Infektionsrate dort zu stoppen. Mit etwas mehr als 57.000 Fällen weisen die Philippinen die zweithöchste Anzahl an Infektionen in Südostasien auf. Im Verlauf der Pandemie sind bisher fast 1.600 Menschen im Land gestorben. In den USA ordnete der Gouverneur von Kalifornien an, dass alle Bars landesweit geschlossen werden und alle Restaurants, Kinos und Museen den Betrieb in Innenräumen einstellen müssen, um die Wiedereröffnungsbemühungen dramatisch zurückzudrängen, da die Fälle weiter zunehmen. Laut dem Tracker der Johns Hopkins University haben die USA fast eine Woche lang täglich rund 60.000 neue Fälle gemeldet. Die New York Times berichtete, dass laut einer neuen Studie etwa 5,4 Millionen Amerikaner bei der Pandemie die Krankenversicherung verloren haben, mehr als je zuvor, weil die Trump-Regierung ihren Krieg gegen Anthony Fauci, den Bund, verschärft hatte Regierungsexperte für öffentliche Gesundheit über die Bewältigung der Krise. Als Australiens Fälle am Dienstag 10.000 überschritten, führte der Bundesstaat New South Wales auch Beschränkungen für Bars ein, beschränkte Gruppenbuchungen auf maximal 10 Personen, begrenzte die maximale Anzahl von Kunden, die an einem Veranstaltungsort zugelassen waren, auf 300 Personen und erforderte große Veranstaltungsorte engagierte Hygiene-Marschälle in „unverwechselbarer Kleidung“, um die soziale Distanzierung, Reinigung und Hygiene jederzeit zu überwachen. Die Maßnahmen sind teilweise eine Reaktion auf einen neuen Cluster in einem Pub in Sydney namens The Crossroads. New South Wales verzeichnete am Montagabend 13 neue Fälle, zusätzlich zu 10 Fällen im Zusammenhang mit der Kneipe. Im australischen Bundesstaat Victoria wurden über Nacht 270 neue Fälle des Virus identifiziert. Mitarbeiter aus dem privaten Sektor, darunter Fluggesellschaften, Telekommunikationsunternehmen und Banken, sowie 1.000 zusätzliche Mitarbeiter der australischen Streitkräfte werden eingesetzt, um die Bemühungen zur Eindämmung von Covid-19 im Bundesstaat zu unterstützen. Gesundheitsbeamte in Tokio, Japan, appellierten am Dienstag an mehr als 800 Theaterbesucher, sich testen zu lassen, nachdem festgestellt wurde, dass eine Produktion mit einer japanischen Boyband die Quelle von mindestens 20 Fällen war. Großbritannien muss „intensive Vorbereitungen“ für eine zweite Welle von Coronaviren treffen, die im schlimmsten Fall bis zu 120.000 Krankenhauspatienten töten kann, haben Experten gewarnt. Gesichtsmasken werden in Geschäften in ganz England obligatorisch, die Minister werden am Dienstag nach gemischten Botschaften, einer Spaltung des Kabinetts und zunehmendem Druck auf den Premierminister des Landes, Boris Johnson, bekannt geben, die öffentliche Beratung zu ändern. Mehr als 880 Mitarbeiter privater Auftragnehmer, die US-Einwanderungshaftanstalten betreiben, haben laut Kongressaussagen von Führungskräften des Unternehmens positive Tests durchgeführt. Ein ganzes Krankenhaus im südlichen mexikanischen Bundesstaat Oaxaca wurde unter Quarantäne gestellt, nachdem 68% der verbleibenden Mitarbeiter positiv getestet wurden.


DOSB-Präsident zu möglicher Olympia-Absage auch 2021: Sorge ist vorhanden DOSB-Präsident Alfons Hörmann hält eine Absage der bereits um ein Jahr verlegten Olympischen Spiele in Tokio wegen der Coronavirus-Pandemie nicht für ausgeschlossen. „Die Sorge ist zweifelsohne vorhanden, aber wir planen professionell in allen Bereichen die Spiele für das Jahr 2021“, sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes der Deutschen Presse-Agentur. „Das beinhaltet natürlich auch, dass wir uns verantwortungsvoll mit möglichen alternativen Szenarien beschäftigen.“ Zurückhaltend äußerte er sich über eine nochmalige Verschiebung der Sommerspiele, die vom 23. Juli bis 8. August 2021 ausgetragen werden sollen. „Nach allem, was bisher zu vernehmen ist, wollen die Veranstalter in Japan und auch das IOC keine weitere Verschiebung“, sagte Hörmann. „Deshalb wollen und werden wir dazu nicht weiter spekulieren. Eine endgültige Absage wäre für die betroffenen Athleten zweifelsohne ein harter Schlag mit vielschichtigen Auswirkungen auf die eigene Laufbahn.“ (Quelle TSP, 14.07.20)


BDI-Präsident zweifelt an rascher Kojunkturerholung Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, dämpft die Erwartungen an eine Erholung der Wirtschaft in der Corona-Pandemie. „Der langsame Aufwärtstrend der Konjunktur ist kein Grund zum Übermut. Frühestens 2022 wird die Volkswirtschaft wieder das Vorkrisenniveau erreichen“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ anlässlich des Starts der ersten digitalen Hannover Messe. Man müsse sich nun voll auf die wirtschaftliche Erholung und Stärkung der industriellen Basis konzentrieren. (Quelle: TSP, 14.07.20)


Zusammenfassung am Morgen

  • Städte und Regionen auf der ganzen Welt kehren zu strengeren Coronavirus-Beschränkungen zurück, um wiederkehrende Ausbrüche zu bekämpfen, derweil die weltweiten Infektionen die Zahl von 13 Millionen überschritten hat. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt, es gebe „keine Abkürzungen aus der Pandemie“.
  • Hongkong führt am Dienstag ab Mitternacht strenge neue Social-Distancing-Maßnahmen ein. Es sind die strengsten seit Beginn der Pandemie, und die Behörden warnen davor, dass das Risiko eines großflächigen Corona-Ausbruchs extrem hoch sei.
  • Auf den Philippinen wird eine Viertelmillion Menschen in Manila in den Lockdown zurückkehren, um die Infektionsrate dort zu stoppen. Mit etwas mehr als 57.000 Fällen weisen die Philippinen die zweithöchste Anzahl an Infektionen in Südostasien auf. Im Verlauf der Pandemie sind bisher fast 1.600 Menschen im Land gestorben.
  • In den USA ordnet der Gouverneur von Kalifornien an, dass alle Bars landesweit geschlossen werden und alle Restaurants, Kinos und Museen den Betrieb in ihren Innenräumen einstellen müssen, da die Neuinfektionen weiter zunehmen. Laut Johns-Hopkins-Universität haben die USA fast eine Woche lang täglich rund 60.000 neue Fälle gemeldet.
  • Die New York Times berichtet, dass laut einer neuen Studie etwa 5,4 Millionen Amerikaner bei der Pandemie die Krankenversicherung verloren haben, mehr als je zuvo. Die Trump-Administration verschärft ihren „Krieg“ gegen Anthony Fauci, den Regierungsexperten für öffentliche Gesundheit in der Krise.
  • In Australien haben die Infektionsfälle am Dienstag 10.000 überschritten. Auch der Bundesstaat New South Wales führt Beschränkungen für Bars und Gaststätten ein, beschränkt Gruppenbuchungen auf maximal 10 Personen, begrenzt die maximale Anzahl von Kunden, die an einem Veranstaltungsort zugelassen waren, auf 300 Personen und verlangt von Veranstaltern engagierte Hygiene-Maßnahmen wie unverwechselbarer Kleidung“, um die Social Distancing, Reinigung und Hygiene jederzeit und besser überwachen zu können. Die Maßnahmen sind auch die Reaktion auf einen neuen Cluster in einem Pub in Sydney der am Monatg zu 13 weiteren Infektionen führte, zusätzlich zu den 10 Fällen, die bereits bekannt waren. Im australischen Bundesstaat Victoria wurden über Nacht 270 neue Fälle des Corona-Virus ermittelt.
  • Gesundheitsbehörden in Tokio, Japan, appellierten am Dienstag an mehr als 800 Nesucher einer Konzertvorstellung, sich sofort testen zu lassen, nachdem festgestellt wurde, dass der Auftrittt einer japanischen Boyband die Quelle von mindestens 20 neuen Infzizierungen war.
  • Großbritannien muss „intensive Vorbereitungen“ für eine zweite Welle von Coronaviren treffen, die im schlimmsten Fall bis zu 120.000 Krankenhauspatienten töten kann, warnen Experten. Gesichtsmasken werden in ganz England in Geschäften obligatorisch.
  • Mexiko: Ein ganzes Krankenhaus im südlichen mexikanischen Bundesstaat Oaxaca wurde unter Quarantäne gestellt, nachdem 68% der verbleibenden Mitarbeiter positiv getestet wurden. (Quelle: The Guardian, 14.07.20)

Englische Regierung ändert Standpunkt Nach langem Zögern reiht sich England in die lange Liste der Länder ein, die in Läden eine Maskenpflicht vorschreiben. Die britische Regierung teilte mit, das die Regel ab dem 24. Juli gelte. Es gebe zunehmende Beweise, dass das Tragen einer Gesichtsbedeckung in geschlossenen Räumen helfe, Personen und ihre Umgebung vor dem Coronavirus zu schützen, ergänzte das Büro von Premierminister Boris Johnson. Wer die neue Regelung missachtet, muss mit einem Bußgeld von bis zu 100 Pfund rechnen. Viele europäische Länder wie Deutschland, Spanien, Italien und Griechenland haben einen Mund- und Nasenschutz in geschlossenen Räumen bereits zur Pflicht gemacht. Doch schrieb Großbritannien dies bisher nur im öffentlichen Nahverkehr vor. (Quelle: Tagesschau, 14.07.20)


USA: fast 1.000 Mitarbeiter privater Abschiebegefängnisse infiziert Mehr als 880 Mitarbeiter privater Unternehmen, die die US-Einwanderungshaftanstalten betreiben, sind laut Aussagen von Führungskräften der Unternehmens am Corona-Virus infiziert. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass vier Unternehmen – CoreCivic, The GEO Group, Management & Training Corporation (MTC) und LaSalle Corrections -, die di Einwanderer gemäß Vertrag mit der US-Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) festhalten, die Infektionen bei ihren Mitarbeiternregistriert haben. ICE hat 45 Fälle unter seinen eigenen direkten Mitarbeitern in Haftanstalten gemeldet. Die meisten Mitarbeiter in den privat geführten Zentren arbeiten aber für private Auftragnehmer und sind laut Reuters nicht in der ICE-Zählung enthalten. Der US-Kongress hat Bedenken hinsichtlich der Verbreitung des Virus in fast 70 Zentren im ganzen Land geäußert. Mehr als 3.000 Personen in ICE-Haft wurden positiv getestet, einige haben sich jedoch erholt oder wurden freigelassen. Zwei Häftlinge sind gestorben. (Quelle. The Guardian, 14.07.20)


Apple: Homeoffice bis Jahresende Laut Bloomberg News, das eine interne Videobotschaft zitiert, hat das Technologieunternehmen Apple seinen US-Mitarbeitern mitgeteilt, dass eine vollständige Rückkehr in die US-Büros nicht vor Ende des Jahres erfolgen wird. Das Unternehmen drängt die Mitarbeiter auch dazu, zuhause zu arbeiten, da der Virus das Unternehmen zwingt, einige seiner Geschäfte wieder zu schließen, fügte der Bericht hinzu. Apple hat nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters nach einem Kommentar geantwortet. (Quelle: The Guardian, 13.07.20)


Zusammenfassung am Abend

  • WHO-Chef Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus warnt davor, dass es auf absehbare Zeit keine Rückkehr zur alten Normalität geben werde, und fügte hinzu: „Es gibt keine Abkürzungen für diese Pandemie.“
  • Hongkong hat nach einem plötzlichen Anstieg der Coronavirus-Infektionen erneut Social-Distancing-Maßnahmen eingeführt und öffentliche Versammlungen von mehr als vier Personen verboten. Auch der US-Bundesstaat Kalifornien hat dies getan und viele Unternehmen geschlossen, die erst kürzlich wiedereröffnet werden durften. Gouverneur Gavin Newsom ordnete für Bars und Restaurants an, den imInnenbereich zu schließen. Essen ist ebenfalls nicht erlaubt.
  • In einem neuen Bericht der UNO heißt es, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie in diesem Jahr 130 Millionen Menschen zusätzlich hungern lassen könnte. Die UNO weist daraufhin, dass „nach jahrzehntelangem stetigem Rückgang der chronische Hunger 2014 langsam zu steigen begann und dies auch weiterhin tut“.
  • Angela Merkel warnte davor, dass ein EU-Sondergipfel womöglicher keine Einigung über einen Coronavirus-Wiederherstellungsfonds erzielen werde. Einige EU-Länder sind nervös, dass die 750-Milliarden-Euro-Vorschläge zu extravagant seien.
  • Der britische Premierminister Boris Johnson sagte, dass die Menschen in England Masken in Geschäften als „zusätzliche Versicherungspolice“ gegen Coronavirus tragen sollten. Und er kündigt an, dass die Regierung in den kommenden Tagen mehr zu diesem Thema zu sagen haben würde.
  • Die Zahl der Todesopfer in Lateinamerika hat 144.758 erreicht und damit die Todeszahlen in den USA und Kanada überstiegen; die Region ist nach Europa die am meisten betroffene. Eine Reuters-Bilanz ergab inzwischen, dass die weltweite Zahl der Infektionen innerhalb der letzten fünf Tagen um 1 Million gestiegen ist.
  • In den USA geriet die Trump-Regierung unter Beschuss, weil sie offenbar versucht hatte, den Experten für Infektionskrankheiten, Dr. Anthony Fauci, kalt zu stellen, da er mit der Politik von Präsident Trump nicht einverstanden ist.
  • Ungefähr 250.000 Menschen in Manila gehen in Quarantäne, um die Infektionsrate dort zu stoppen. Die Philippinen haben die zweithöchste Anzahl an Infektionen in Südostasien. (Quelle: The Guardian, 13.07.20)

Weil dankt Mitarbeitern von Wolfsburger Heim Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat bei einem Besuch im Hanns-Lilje-Heim in Wolfsburg den Mitarbeitern des Pflegeheims für ihre Arbeit gedankt. 45 Männer und Frauen waren dort infolge einer Infektion gestorben – rund ein Viertel aller Bewohner. Es sei während des starken Infektionsgeschehens großartige Arbeit geleistet worden, sagte Weil. In dem Alters- und Pflegeheim der Diakonie leben überwiegend demenzkranke Menschen, zu Beginn der Krise waren es 165 Bewohner. Zwischenzeitlich waren 111 erkrankt, auch 43 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter litten an einer Covid-19-Infektion. Zuvor hatte der Ministerpräsident weil einen Stopp beim Fachbereich Gesundheit im Landkreis Gifhorn gemacht. Sein Anliegen: Danke zu sagen für den Einsatz während der Corona-Pandemie.

(Quelle: NDR, 13.07.20; Foto: CC Archiv 20.12.2012)


Gesundheitsminister Spahn warnt vor Nachlässigkeiten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bürgerinnen und Bürger davor gewarnt, im Umgang mit der Corona-Pandemie nachlässig zu werden. Er rief dazu auf, die Schutzmaßnahmen und Regeln einzuhalten. Das Virus breite sich nach wie vor aus, die Gefahr einer zweiten Infektionswelle sei real. Gerade in Urlaubszeiten dürfe man nicht übermütig werden und das Erreichte gefährden. Spahn äußerte sich mit Blick auf die Vorkommnisse auf der spanischen Insel Mallorca am vergangenen Wochenende. Dort hatten Hunderte deutsche Touristen miteinander gefeiert, ohne Abstandsregeln einzuhalten oder einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Der Ballermann dürfe kein zweites Ischgl werden, so der Gesundheitsminister. Der österreichische Skiort gilt als einer der Ausgangspunkte für die Verbreitung des Coronavirus in Deutschland. (Quelle: NDR, 13.07.20)


Keine Reisewarnung mehr für Finnland Das Auswärtige Amt hat die wegen der Corona-Pandemie verhängte Reisewarnung für Finnland aufgehoben. Einen entsprechenden Vermerk verbreitete das Ministerium. „Die Frage der Einreise nach Finnland hängt vom Infektionsgeschehen ab, das den epidemiologischen Grenzwert von 8 Neuinfektionen pro 100.000 Personen innerhalb eines Zeitraums von 14 Tagen nicht überschreiten darf“, hieß es in dem Vermerk. Dieser Wert solle alle zwei Wochen überprüft werden. Ein Überschreiten könne zu erneuten Reisebeschränkungen führen. Ab heute bestehe für die Einreise aus Deutschland nach Finnland keine Reisebeschränkung mehr. Auch die Quarantänevorschriften seien nun aufgehoben worden. (Quelle: NDR, 13.07.20)


📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Montag, 13.07.2020, 11.00 Uhr Das Gesundheitsamt des Landkreises meldet gleich vier neue Corona-Infektionen, aber keine zusätzlichen Todesfälle. Die Gesamzahl aller Infizierten beträgt jetzt 477 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, liegt weiter bei 146,8. Eine Personen hat seit letztem Freitag die Infektion überstanden. Nach den neuen Zahlen sind im Emsland aktuell jetzt 9 (+3) Menschen infiziert. Ca. 100 Emsländer*innen (-30) befinden sich in häuslicher Quarantäne. In Lingen (Ems) gibt es derzeit keine aktiven Erkrankungen.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 32 1 2
Stadt Haselünne 32 32 0 0
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 10 10 0 0
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 76 72 4 0
Stadt Meppen 72 68 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 16 (+2) 12 0 4
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 17 (+2) 14 0 3
Gesamt* 477 (+4) 443 (+1) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 9 (+3)

(13.07.20)


Zusammenfassung am Morgen

  • Die Weltgesundheitsorganisation WHO meldete am Sonntagabend einen Rekordanstieg der weltweiten Coronavirus-Fälle; die Gesamtzahl ist innerhalb von 24 Stunden um 230.370 gestiegen. Die größten Zuwächse gab es in den USA, Brasilien, Indien und Südafrika.
  • In Australien hat der Bundesstaat New South Wales hat letzte Nacht zwischen 24 Stunden und 20 Uhr 14 neue Fälle von Coronavirus registriert. Acht der neuen Fälle haben ihren Ursprung in einem Restaurant und Pub der Region.
  • Ein 30-jähriger Patient ist in Texas gestorben, nachdem er an einer „Covid-Party“ teilgenommen hatte. Der Mann habe geglaubt, das Virus sei ein Scherz, sagte ein texanischer Arzt.
  • Madagaskar: Präsident Andry Rajoelina teilte am Sonntag mit, zwei Abgeordnete – ein Mitglied des Senats und ein Stellvertreter – seien gestorben, nachdem sie sich mit Coronavirus infiziert hatten. Elf weitere Abgeordnete und 14 Senatoren seien ebenfalls positiv auf das Virus getestet worden, sagte Rajoelina.
  • Mexiko hat jetzt mit mindestens 35.006 Corona-Toten mehr als Italien und weltweit die vierthöchsten. Mexiko hat insgesamt 295.268 bestätigte Fälle. Italien hat 295.268 Fälle und 34.954 Todesfälle.
  • Philippinen: Das philippinische Gesundheitsministerium bestätigte am Montagmorgen (Ortszeit) 162 neue Todesfälle durch Coronaviren, die größte Zunahme der Opfer an einem Tag, wie ein Beamter des Gesundheitsministeriums sagte; die Behörden bestätigten außerdem einige frühere Fälle, die in die Liste aufgenommen wurden.
  • Zehn Millionen Kinder werden nach dem Virus möglicherweise nie wieder zur Schule zurückkehren. Die Coronavirus-Pandemie hat einen „beispiellosen Bildungsnotfall“ mit bis zu 9,7 Millionen Kindern verursacht, die von Schulschließungen betroffen sind und die Gefahr laufen, nie wieder in den Unterricht zurückzukehren, warnte die NGO Save the Children am Montag.
  • Superreiche fordern höhere Steuern für Reiche, um den wirtschaftlichen Wiederaufbau nach Covid-19 zu finanzieren. Eine Gruppe von 84 der reichsten Menschen der Welt hat die Regierungen aufgefordert, die Steuern auf sie und andere Mitglieder der wohlhabenden Elite dauerhaft zu erhöhen, um die wirtschaftliche Erholung von der Covid-19-Krise zu finanzieren.
  • Ein neuer Bericht der NGO Oxfam warnt davor, dass die durch die Pandemie verschärfte Hungerkrise möglicherweise jeden Tag mehr Menschen töten könnte als die Infektion selbst, bei der bisher mehr als 560.000 Menschen ums Leben kamen.
  • Der US-Bundesstaat Florida hat am Sonntag 15.300 Neuinfektionen registriert. Dies ist der größte tägliche Anstiegder registrierten Coronavirus-Fälle in einem US-Bundesstaat seit Beginn der Pandemie.
  • Die aktuellen Krankenhausaufenthalte im US-Bundesstaat Texas stiegen um 327 auf ein neues Hoch von 10.410, eine neue Höchstzahl den 14. Tag in Folge.
  • In Südafrika hat Präsident Cyril Ramaphosa das Verkaufsverbot für Alkohol wieder eingeführt, um das Volumen von Trauma-Patienten zu senken, sodass die südafrikanischen Krankenhäuser mehr Betten zur Behandlung von Covid-19-Patienten haben.
  • Die Palästinensische Autonomiebehörde hat am Sonntag in der besetzten Westbank für die kommenden 14 Tage eine Ausgangssperre für die Nachtzeit und ganztägig am Wochenende auferlegt, um die steigenden Coronavirus-Zahlen einzudämmen. (The Guardian, 13.07.20)

Online-Händler geben Steuersenkung kaum weiter Online-Händler geben die Anfang Juli eingeführte Mehrwertsteuersenkung offenbar kaum an ihre Kunden weiter. Laut einer Auswertung des Vergleichsportals Idealo für die „Welt am Sonntag“ senkten die 100 umsatzstärksten Online-Shops die Preise im Juli im Durchschnitt nur um 0,77 Prozent. Es verringerten sich zwar bei 78 Shops die Preise im Vergleich zum Juni, aber nur bei acht davon durchschnittlich um mehr als zwei Prozent. Wäre die Senkung des regulären Steuersatzes von 19 Prozent auf 16 Prozent komplett weitergegeben worden, hätte das Minus dem Bericht zufolge bei 2,52 Prozent liegen müssen. Bei reinen Lebensmittel- und Buchversendern, für die der reduzierte Satz momentan nun bei fünf statt sieben Prozent liegt, müsste der Nachlass demnach 1,87 Prozent betragen. (Quelle: MM, 13.07.20)


Schweiz: Todesfälle in Seniorenheim Im Kanton Zürich sind zwei weitere Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben, wie die Gesundheitsdirektion bereits am Samstag mitgeteilt hat. Die beiden Todesfälle haben sich im privaten Seniorenzentrum Sunmatt in Männedorf ereignet, berichtet die NZZ. Verstorben sind eine Frau und ein Mann. Zwei weitere Personen befinden sich in kritischem Zustand, eine im Unispital Zürich, eine weitere auf eigenen Wunsch im Heim. Im Kanton Zürich werden aktuell 20 an CoViD-19 erkrankte Menschen in Krankenhäusern behandelt, so viele wie seit Ende Mai nicht mehr, drei Personen müssen künstlich beatmet werden. (Quelle: NZZ, 13.07.20)



Niedersachsen mit neuen Regeln In Niedersachsen dürfen von heute an Heimbewohner und Krankenhauspatienten wieder von mehr als einer Person gleichzeitig Besuch erhalten, wenn es die Hygienemaßnahmen zulassen. Jugendreisen und -veranstaltungen sind bis zu einer Gruppengröße von 50 Teilnehmenden erlaubt. Im Mannschaftssport dürfen wieder Teams zu Wettkämpfen gegeneinander antreten – insgesamt darf die Gruppe aber nicht mehr als 30 Personen umfassen, weshalb Fußballsport mit Teamgrößen von 11 Spieler/innen plus Ersatzspieler/innen plus Trainer, Physio (in der Regl etwa 20 Personen) natürlich ausscheiden. Aber es sind bis zu 500 Zuschauer/innen zulässig, wenn es für jede/n einen Sitzplatz gibt, sonst 50. Die Regeln sollen bis Ende August gelten. Zu den Regeln in NRW geht es hier; die dortige Landesregierung meint, es werde schon alles gut gehen und lockert stärker…(Quelle: NDR, 13.07.20)


Gegen die Unvernunft: Balearen verschärfen Maskenpflicht Zum Schutz vor einer Ausbreitung des Coronavirus tritt heute auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln eine verschärfte Maskenpflicht in Kraft. Der Mund- und Nasenschutz muss auf Anordnung der Regionalregierung in allen geschlossenen öffentlichen Räumen sowie auch auf der Straße und im Freien getragen werden, sobald die Möglichkeit besteht, auf andere Menschen zu treffen. Am Strand, am Pool sowie beim Sport muss hingegen weiterhin niemand eine Maske tragen. Die Balearen folgen damit dem Beispiel Kataloniens, wo aufgrund von neuen Infektionsherden bereits seit Donnerstag eine verschärfte Maskenpflicht gilt. Mallorca zieht besonders viele deutsche Touristen an, schon vor Spaniens Grenzöffnung durften Mitte Juni wieder Tausende von ihnen auf die Insel. (Quelle: Tagesschau, 13.07.20)


Deutschland-Zahlen Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 159 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 198.963 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9.064 mit dem Virus infizierte Menschen – das bedeutet ein Plus von 1 im Vergleich zum Vortag. Bis Montagmorgen hatten 185.100 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Hinweis: An Wochenenden sind die Meldungen traditionell niedriger als in der Woche, weil zahreiche Gesundheitsämter nicht besetzt sind oder nich melden. (Quelle: RKI, 13.07.20)


Hotspot-Florida mit neuen Tageshöchstzahlen In Florida ist innerhalb von 24 Stunden die Rekordzahl von mehr als 15.299 neuen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden, meldet das Gesundheitsministerium des Bundesstaates im Südosten der USA. Dies ist die bislang höchste Zahl von Neuinfektionen, die innerhalb eines Tages in einem US-Bundesstaat registriert wurde. Den bisherigen Rekord hielt Kalifornien mit 11.694 erfassten Ansteckungsfällen binnen 24 Stunden am vergangenen Mittwoch. Das Coronavirus breitet sich seit einigen Wochen in den USA wieder in deutlich beschleunigtem Tempo aus, besonders betroffen davon sind der Süden und Westen des Landes. Kritiker führen diese Entwicklung darauf zurück, dass die Corona-Restriktionen vielerorts zu früh gelockert worden seien. Floridas Gouverneur Ron DeSantis hatte Anfang Mai mit der Lockerung begonnen, noch vor den meisten anderen Bundesstaaten. Ende Juni ließ DeSantis Bars jedoch wieder schließen. Im Unterschied zu anderen Gouverneuren des US-Südens ordnete er jedoch keine Maskenpflicht im öffentlichen Raum an. (Quelle: ARD, 13.07.20)


Deutsche Bank: Viele Stundungsanträge Zahlreiche Kunden der Deutschen Bank können wegen der Corona-Krise ihre Kredite nicht mehr bedienen. „Wir haben bislang insgesamt etwa 70.000 Stundungsanträge von Privatkunden der Deutschen Bank und der Postbank erhalten“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Karl von Rohr der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom Montag. Dabei handle es sich um einen einstelligen Prozentsatz des gesamten Kreditportfolios der Bank. Die Zahl der Stundungsanträge steige allerdings inzwischen deutlich langsamer als noch im Frühjahr. Ein schärferes Sparprogramm oder weitere Filialschließungen hält von Rohr derzeit aber nicht für nötig. Deutschlands größtes Kreditinstitut hatte sich im vergangenen Sommer einen radikalen Umbau verordnet. (Quelle: ARD, 13.07.20)




Die Weltgesundheitsorganisation meldet neue Rekordzahlen Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet einen neuen Rekordanstieg bei den Corona-Infektionen. In den vergangenen 24 Stunden seien weltweit mehr als 230.000 neue Erkrankungen registriert worden. Die bisher größte Zahl von Neu-Infektionen binnen eines Tages hatte die UN-Gesundheitsorganisation erst am Freitag mit gut 228.000 Fällen verzeichnet. Die Zahl der Todesfälle bleibe derzeit dagegen konstant bei rund 5000 täglich, so die WHO. Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen nähert sich nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters weltweit unterdessen der Marke von 13 Millionen. An der durch das Virus ausgelösten Krankheit Covid-19 sind binnen sieben Monaten mehr als 565.000 Menschen gestorben. Am Sonntag erklärte die WHO, zuletzt habe die Zahl der neu registrierten Erkrankungen vor allem in den USA, Brasilien, Indien und Südafrika zugenommen. In den USA sind laut Zählungen von Reuters in den vergangenen vier Tagen in Folge jeweils mehr als 60.000 neue Fälle gezählt worden – so viele wie in keinem anderen Land. (Quelle: Tagesschau, 12.07.20)


Bund kauf weniger Beatmungsgeräte als geplant Die Bundesregierung wird weniger Beatmungsgeräte für die Krankenhäuser beschaffen, als sie zu Beginn der Corona-Pandemie zunächst geplant hatte. „Angesichts des zurzeit sinkenden Bedarfs an Beatmungsgeräten in Deutschland konnten mit einigen Anbietern reduzierte Lieferverträge vereinbart werden“, heißt es in einer Antwort der parlamentarischen Staatssekretärin Sabine Weiss im Bundesgesundheitsministerium auf eine Anfrage des entwicklungspolitischen Sprechers der FDP-Bundestagsfraktion Dr. Christoph Hoffmann. Die Bundesregierung hatte zu Beginn der Corona-Welle in Deutschland Mitte März damit begonnen, Beatmungsgeräte zentral zu beschaffen. Allein beim Medizintechnikhersteller Dräger waren 10.000 Beatmungsgeräte bestellt worden. Hoffmann wollte von der Bundesregierung wissen, wie viele Beatmungsgeräte bereits geliefert wurden und ob sie zur Abnahme weiterer Geräte vertraglich verpflichtet ist. Von den ursprünglich bis zu 20.000 Beatmungsgeräte sind nach Auskunft von Staatssekretärin Weiss bis Juli 4250 Geräte den Bundesländern bereitgestellt worden. Alleine von Löwenstein Medical kamen 2820 Geräte, von Dräger 1054 Geräte. Mit welchen Lieferanten die Regierung „reduzierte Lieferverträge vereinbart“ hat, teilte Weiss nicht mit. Ein Teil der beschafften Geräte soll jedoch in die neue „Nationale Reserve Gesundheitsschutz“ (NRGS) fließen. Auch könnten sie in Form humanitärer Hilfe an Drittstaaten gehen. (Quelle: Ärztezeitung, 12.07.20)



Südafrika: Nächtliche Ausgangssperre Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat angesichts steigender Infektionszahlen eine erneute Verschärfung der Corona-Restriktionen angekündigt. Neben einer ab Montag geltenden Ausgangssperre zwischen 21 und 4 Uhr sehen sie eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit sowie die erneute Einführung eines Alkoholbanns vor. Der nationale Ausnahmezustand wird bis zum 12. August verlängert. „Wir verzeichnen nun weit über 12.000 Fälle pro Tag“, sagte Ramaphosa in einer Ansprache an die Nation. Viele Südafrikaner würden nun aber dank der bisherigen Lockerungen nachlässig in ihrem Verhalten. In Südafrika sind nach seinen Angaben 276.242 Covid-19-Fälle bestätigt worden. Die Regierung hatte Ende März eine landesweite Ausgangssperre verhängt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und dem Land Zeit beim Aufbau der Gesundheitsinfrastruktur zu geben. Sie war dann aber sukzessive im Mai und Juni wieder vorsichtig gelockert worden. Der Verkauf von Tabakwaren blieb mit Hinweis auf die Gesundheitsrisiken seitdem weiter verboten. (Quelle: ARD, 12.07.20)


Steinhude: Übertag Eingangssperre Die Polizei hat Steinhude am Steinhuder Meer am Sonntag für Tagestouristen gesperrt. Ab Mittag waren die Parkplätze belegt, und die wegen der Corona-Pandemie vorgeschriebenen Abstände konnten nicht mehr eingehalten werden, sagte ein Sprecher der Polizei Wunstorf. Die Beamten hatten zunächst mit Lautsprecherdurchsagen darauf hingewiesen, dass die Besucher Abstand halten sollen. Die Warteschlangen an den Verkaufsständen im Ort seien jedoch immer länger geworden, bis sich dann zu viele Menschen in Steinhude aufgehalten hätten. Die Polizei stellte Sperren und Schilder auf und wies mit Durchsagen im Radio auf die Sperrung hin. Am späten Nachmittag entspannte sich die Lage wieder, da viele Gäste wegfuhren. Die Sperrung wurde aufgehoben. (Quelle: DPA, 12.07.20)


Mexiko-Zahlen Die Zahl der CoViD-19-Todesopfer in Mexiko hat heute diejenige Italiens überholt. Bis heute sind in dem mittelamerikanischen Land mehr als 35.000 Menschen gestorben. Am Samstag hatte Mexiko 539 weitere Todesfälle verzeichnet, wodurch sich die Zahl der Toten auf 34.730 erhöhte. Offiziell 295.268 Infektionen wurden bestätigt. In Italien gibt es 34.945 Todesfälle und 242.827 Infektionen. Während Italien das Virus gezähmt zu haben scheint, zeigt die Pandemie in Mexiko keine Anzeichen einer Verlangsamung; der Regierung wird vorgeworfen, ihre Wirtschaft zu früh wieder geöffnet zu haben. (Quelle: The Guardian, 12.07.20)


Der Kiez wacht auf… … titelt Axel Schröder im DLFKultur und schreibt:

„Sie alle trifft in St. Pauli die Coronakrise: Barbetreiber, Prostituierte, Theaterleute, Künstlerinnen und Obdachlose. Hamburgs Stadtteil, der für sorgloses, ausgelassenes Leben steht, muss sich neu erfinden. Dabei hilft die gute alte Solidarität…“ (mehr und Quelle: DLFKultur, 12.07.20)


USA mehr Infektionen als Europa Die Zahl der neu gemeldeten Covid-19-Fälle in den USA ist am Samstag leicht auf 61.000 zurückgegangen, tags zuvor waren noch 66.000 Fälle neu registriert worden. Allerdings entwickelt sich das Infektionsgeschehen in unterschiedlichen Regionen des Landes sehr unterschiedlich. Dabei zeichnet sich ab, dass unter anderem Florida besonders stark von der Infektionswelle getroffen wird. Der Bundesstaat mit etwa 20 Millionen Einwohner meldete allein am Samstag 15.299 neu auf das Coronavirus positiv getestete Bürger. Zur Einordnung: Das ist deutlich mehr als in ganz Europa zusammen. Nach Auswertungen der Johns-Hopkins-Universität nimmt die Zahl der Neuinfektionen inzwischen in den meisten der 50 US-Bundesstaaten zu. Trotz der steigenden Fallzahlen in Florida öffnete der Freizeitpark „Walt Disney World“ am Samstag seine Türen wieder für Besucher.(Quelle ARD, 12.07.20)


Frankreich diskutiert Massenparty In der französischen Stadt Nizza haben sich am Samstagabend knapp 5000 Menschen an der Promenade des Anglais zum Feiern versammelt – Medienberichten zufolge aber ohne Abstand und meist ohne Masken. Auf Fotos und Videos war eine zum Teil dicht gedrängte Menge zu sehen. Bei der Party legte der bekannte DJ The Avener auf. Die Stadtverwaltung versicherte, dass die Obergrenze von 5000 Menschen, die bei öffentlichen Veranstaltungen gilt, eingehalten worden sei. Eigentlich würde auf der Promenade Platz für 36.000 Menschen sein. Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi bedauerte, dass die Schutzmaßnahmen nicht ausreichend beachtet worden seien – es habe Schilder und Lautsprecherdurchsagen gegeben. In Nizza soll das Tragen von Schutzmasken nun bei allen Großveranstaltungen unter freiem Himmel verpflichtend sein. Estrosi rief die Regierung in Paris auf, eine solche Maßnahme landesweit durchzusetzen. Sicherheit und wirtschaftliche sowie kulturelle Erholung müssten in Einklang miteinander gebracht werden.

(Quelle: Spiegel, 12.07.20)


Dlf-Kultur: Wie Corona unsere Sprache verändert „Coronapolizist“, „Coronasünder“, „Coronaparty“ – neue Wörter halten durch die Pandemie Einzug in die deutsche Sprache. Das Adjektiv „systemrelevant“, seit Corona plötzlich in aller Munde, stand 2019 noch gar nicht im Duden. In einer Videodialog-Reihe der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung diskutieren Schriftstellerinnen und Wissenschaftler über den durch Corona veränderten Wortschatz. Frei assoziierend fördern sie Erhellendes zu Tage. „Das sind ja relativ lässliche Sünder. Das sind vergleichsweise harmlose Sünden, die aber, glaube ich, mit einer Lust an der Provokation zu tun haben.“ Über das Wort „Coronasünder“ diskutiert die Autorin Felicitas Hoppe mit dem Mittelalterhistoriker Valentin Groebner zum Auftakt der virtuellen Videodialog-Reihe „Coronas Wörter“. „Coronasünder“ ist für Hoppe ein Wort mit Augenzwinkern. Schließlich rede man ja nicht vom „Coronaverbrecher“. Jede Sünde, so Groebner, müsse von der Erbsünde her gedacht werden: „Der einzige Zeuge bei der Geschichte mit Adam und Eva und dem Apfel ist die Schlange. Das heißt, beim Sünder ist wie beim Verkehrssünder der Polizist, nämlich der Coronapolizist, immer schon mitgedacht. Zack, ist er im Bild. In dieser Doppelung von Schlange und Erzengel. Das ist ja etwas, was der Staat sehr gern ist: einerseits verlockende Schlange und andererseits strafender Erzengel.“ (mehr und weiter bei Deutschlandfunk Kultur, 12.07.20)


Deutschland-Zahlen

Dem Robert Koch-Institut wurden in den vergangenen 24 Stunden 248 weitere bestätigte Infektionen mit dem Corona-Virus gemeldet. Die Zahl der Todesfälle nach einer Ansteckung mit dem Erreger stieg demnach um drei auf insgesamt mehr als 9060 an. (Quelle: RKI, 12.07.20)



Trump mit Gesichtsmaske bei Besuch des Walter Reed Hospital Das erste Mal hat Donald Trump jetzt eine (schwarze) Maske (Behördendeutsch: „Mund-Nasen-Bedeckung“) getragen, als er in Anwesenheit des Krankenhauspersonals des Walter Reed Hospitals in Washington betrat . Dies war das erste Mal, dass er in der Öffentlichkeit eine solche schützende Gesichtsbedeckung trug. Der Präsident hörte nicht auf, Fragen der Presseverrtreter im Weißen Hauses zu beantworten, bevor er einen Flur hinunterging. Sein Treffen mit verletzten Soldaten und Mitarbeitern war für die Presse nicht zugänglich. Das einzige Mal, dass Trumpbisher mit einer Maske gesehen wurde, war hinter den Kulissen während einer Wahlkampftour im Mai durch ein Ford-Werk in Michigan.

(Quelle: The Guardian, 11.07.20)


Vietnams kränkster Covid-19-Patient kehrt nach Großbritannien zurück Der britische Pilot, der in Vietnam als am stärksten gefährdeter Covid-19-Patient galt und zwei Monate lang künstich beatmet wurde, war gestern Samstag auf dem Heimweg nach england. Er hatte die behandelnden Ärzte mehr als erstaunt, die ihm nur eine Überlebenschance von 10% gaben, berichtet AFP. Stephen Cameron, 42, musste während des Ausbruchs des Coronavirus in Vietnam behandelt werden. Vor etwas mehr als sechs Wochen erklärten die Ärzte, dass der Schotte eine Transplantation für seine beiden Lungenflügel benötigen würde, die nur bei etwa 10% erflgreich sei. Nach fast vier Monaten in Krankenhäusern in Ho-Chi-Minh-Stadt, darunter zehn Wochen mit einem Beatmungsgerät, wurde der Vietnam Airlines-Pilot aus Motherwell, Schottland, am Samstag entlassen und sollte innerhalb weniger Stunden nach Großbritannien zurückfliegen. „Ich bin überwältigt von der Großzügigkeit des vietnamesischen Volkes, dem Engagement und der Professionalität der Ärzte und Krankenschwestern. ich kann allen hier nur für das danken, was sie getan haben.“ sagte Cameron als er das Cho Ray Krankenhaus verließ. „Ich fahre mit einem glücklichen Herzen, weil es nach Hause geht, aber ich bin traurig, weil ich so viele Menschen hier lasse, die meine Freunde geworden sind.“ Cameron, bekannt als Patient 91, wurde zum Mittelpunkt von Medinberichten, als sich die besten Mediziner Voetnams berieten, um Behandlungsoptionen zu finden. Die Nachricht, dass er eine Lungentransplantation benötigen würde, wurde laut Gesundheitsministerium mit 59 Spendenangeboten beantwortet. Aber nachdem er Ende Mai aus dem Koma erwacht war, gab es kleine Anzeichen für eine Besserung – ein Daumen hoch-Zeichen für einen aufmerksamen Arzt, einen Ausflug auf den Balkon, um etwas Sonnenschein zu fangen, und ein Video, in dem er einen Motherwell Football Club-Schal in die Höhe hielt. Am Samstag – wie die staatlichen Medien sagten, hatte inzwischen seine Behandlungsrechnung rund 150.000 US-Dollar erreicht – war er fit genug, um in Begleitung von drei Ärzten einen Rückführungsflug nach London zu bekommen. Seine Rückkehr nach Hause erfolgt, als Vietnam 85 Tage ohne neue Coronafälle dfeierte. Das Land hat insgesamt nur 370 bestätigte Fälle und offiziell null Todesfälle; bis hete bleiben seine Grenzen weitgehend geschlossen. Mehr als 10.000 Personen befinden sich in Quarantäne. (Quelle: The Quardian, 11.07.20)



Libanon: Zahlen steigen Die Zahl neuer Coronavirus-Infektionen im Libanon ist am dritten Tag in Folge gestiegen, am Samstag auf den Rekordwert von 86, teilte die Regierung mit. Der Libanon hat seit Februar 2.168 Infektionen und 36 Todesfälle verzeichnet. Gesundheitsminister Hamad Hassan teilte Reuters am Freitag mit, der Anstieg sei teilweise auf Rückkehrer/innen aus anderen Ländern zurückzuführen, die nach der Wiedereröffnung des Flughafens am 1. Juli angekommen seien. Einer von ihnen infizierte 12 Menschen bei einer Hochzeit und ein weiterer 12 bei einer Beerdigung, sagte er. Eine zweite Gruppe von Infektionen sei bei Pflegepersonal und Ärzte und eine dritte bei Müllsammlern aufgetreten, fügte Hassan hinzu. (Quelle: The Guardian, 11.07.20)


Überblick am Abend:

  • Die Infektionen im US-Bundesstaat Texas stiegen am Samstag um 10.351 auf insgesamt 250.462. Dies ist der höchste Anstieg an einem Tag seit Beginn der Pandemie.
  • US-Präsident Donald Trump ist zum ersten Mal während eines Besuchs im Walter Reed National Military Medical Center außerhalb Washingtons in der Öffentlichkeit mit Maske aufgetreten, nachdem er sich zuvor geweigert hatte, eine zu tragen, und Menschen verspottet hatte, die dies taten.
  • Brasilien, nach den USA der zweitgrößte Coronavirus-Hotspot der Welt, verzeichnete am Samstag 1.071 neue Todesfälle durch den Ausbruch; dadurch erhöhte sich die offizielle Zahl der Todesopfer auf 71.469. Michelle Bolsonaro, die Frau des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, der an Coronavirus erkrankt ist, sagte am Samstag, dass sie und ihre beiden Töchter das Virus negativ getestet hätten.
  • Israel: Tausende protestierten am Samstag in Tel Aviv gegen die durch die Lockdown-Maßnahmen in der Coronavirus-Pandemie verursachte Wirtschaftskrise . Es kam zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei.
  • Die GB-Regierung hat eine Liste von 20 Kommunen in England erstellt, die von den schlimmsten Coronavirus-Ausbrüchen betroffen sind. Bradford, Sheffield und Kirklees wurden als Gebiete identifiziert, in denen lokalisierte Sperren verhängt werden können.
  • In Südafrika hat sich die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in nur zwei Wochen auf über 250.000 verdoppelt.
  • Die Walt Disney World in Florida wurde zum ersten Mal seit vier Monaten wieder für die Öffentlichkeit geöffnet, trotz einer dramatischen Zunahme von Coronavirus-Fällen in dem Bundesstaat. (Quelle: The Guardian, 11.07.20)

Wieder Fans im Stadion? Der Bundesligist 1. FC Union Berlin strebt mit dem Start der nächsten Saison, also ab Mitte September, ein voll besetztes Stadion an. Der Weg soll über Corona-Tests für alle Besucher führen. Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit äußerte gegenüber der „Bild am Sonntag“ jedoch Zweifel an dieser Idee. Die Durchführung von rund 22.000 Tests sei aus seinen Augen zwar kein Problem. Doch ein Test sei „nur eine Momentaufnahme“ und daher könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein Zuschauer 24 Stunden später trotzdem positiv getestet werde und dass er dann andere Besucher angesteckt habe. Klaus-Dieter Zastrow vom Hygieneinstitut Berlin brachte hingegen die Variante ins Spiel, die Fußball-Fans vor dem Stadionbesuch zweimal zu testen. Dann sei der Besuch möglich, auch mit Fangesängen. Allerdings wäre aus seiner Sicht der damit verbundene organisatorische Aufwand viel zu groß: „Allein die Zahl der erforderlichen Tests bringt die Berliner Labors an ihre Grenzen, das ginge nur mit Sonderschichten.“ (Quelle: Tagesschau, 11.07.20)


Entsetzen über deutsche Mallorca-Urlauber/innen Hunderte Urlauber aus Deutschland haben in der vergangenen Nacht am sog. Ballermann auf Mallorca Party gemacht haben, ohne die derzeit in Spanien geltenden Corona-Regeln zu beachten. Auf einem heute veröffentlichten Video der „Mallorca Zeitung“ (MZ) ist zu sehen, wie die Menschen am Freitagabend auf der berühmten „Bierstraße“ im dichten Gedränge feiern, trinken und tanzen – „als gäb’s kein Corona“, so die „MZ“. Praktisch niemand trägt dabei eine Maske, obwohl der in Spanien vorgeschriebene Mindestabstand von eineinhalb Metern weder auf der Straße noch in den Lokalen eingehalten ist. Die Bilder schockierten die Insel. Die Szenen zeigten, so die „Mallorca Zeitung“, „wie groß die Gefahr einer zweiten Corona-Welle auf Mallorca sein könnte“. Viele der angetrunkenen Gäste hätten mit fremden Urlauberinnen und Urlaubern geflirtet, in größeren Gruppen getanzt und Straßenhändler umarmt. Die wenigen Menschen, die Maske trugen, seien zum Teil ausgelacht worden, berichteten Medien. Obwohl nach dem Ende des Lockdowns einige Partys von größeren Gruppen in Kneipen und in Parks schon erste Sorgen ausgelöst hatten, hatte man eine solch große Ansammlung feiernder und trinkender Menschen auf den Balearen seit der Öffnung der Grenzen für ausländische Touristen Mitte Juni bisher nicht gesehen. (Quelle: MZ, 11.07.20)



Wegen Corona: Kalifornien erwägt Gefangenenamnestie In den USA steigen die Corona-Fallzahlen weiter ungebremst. Kalifornien erwägt jetzt, 8000 weitere Häftlinge aus den Gefängnissen freizulassen. Die Sicherheit von Inhaftierten und Personal könne nicht länger gewährleistet werden. Der US-Bundesstaat sieht sich infolge der Corona-Pandemie nicht länger in der Lage, die Sicherheit von Personal und Häftlingen in den überbelegten Gefängnissen zu gewährleisten. Daher sollen Ende August bis zu 8000 weitere Strafgefangene vorzeitig freikommen – erneut, denn seit Beginn der Pandemie hat Kalifornien bereits etwa 10.000 Häftlinge auf freien Fuß gesetzt. Die Ankündigung der weiteren Freilassungen erfolgte kurz nach Bekanntwerden von zahlreichen Corona-Neuinfektionen im Gefängnis San Quentin. In der Haftanstalt, die zu den ältesten in den USA gehört, waren mehr als tausend Insassen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Kalifornien ist der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA. Bislang wurden dort mehr als 300.000 Infektionen und mehr als 6800 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus gemeldet. Kritiker machen dafür auch die relativ frühen Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen in dem Westküstenstaat verantwortlich. (Quelle: Tagesschau, 11.7.20)



Koblenz: Quarantäne in Studentenwohnheim bereits aufgehoben Die Quarantäne in den drei Studentenwohnheimen in Koblenz wurde am Freitag wieder aufgehoben. Nach Angaben des Gesundheitsamtes sind bei den Massentests auf Corona keine weiteren Infektionen nachgewiesen worden. Die drei Wohnheime waren erst am Mittwoch unter Quarantäne gestellt worden, nachdem drei Bewohner positiv auf das Virus getestet worden waren. Danach wurden bei einer großangelegten Aktion alle Bewohner getestet – und zusätzlich die Menschen, mit denen die drei Infizierten Kontakt hatten. Insgesamt waren das 280 Personen. „Eine Kontaktperson aus Koblenz, welche allerdings nicht in einem der Wohnheime lebt, ist ebenfalls infiziert“, teilte die Kreisverwaltung weiter mit. Alle hätten vorbildlich bei den Tests mitgemacht, heißt es vom Kreis Mayen-Koblenz. Dutzende Mitarbeiter von Gesundheitsamt, Ordnungsamt, Katastrophenschutz, Polizei und Feuerwehr waren im Einsatz. (Quelle: swr, 10.07.20)



Überblick am Abend

  • Serbien hat am Freitag eine Tageshöchstrate bei Coronaviren mitgeteilt, nachdem die Regierung auf Proteste gegen den Umgang mit der Pandemie mit Rücknahmen reagiert hatte. Premierministerin Ana Brnabic sagte, der Balkanstaat habe innerhalb von 24 Stunden 18 Todesfälle und 386 neue Fälle verzeichnet als „dramatische Zunahme“.
  • Die Weltgesundheitsorganisation WHO meldete am Freitag einen Rekordanstieg bei weltweiten Coronavirus-Fällen. Innerhalb von 24 Stunden stiegen die offiziellen Infizierugen um 228.102. Die größten Zuwächse verzeichneten laut dem WHO-Tagsbericht die USA, Brasilien, Indien und Südafrika. Der bisherige WHO-Tageshöchstwert für neue Fälle lag am 4. Juli bei 212.326. Die Todesfälle betragen konstant bei etwa 5.000 pro Tag.
  • Bogotá, die Hauptstadt Kolumbiens, wird am Montag streng gesperrt sein, obwohl diesmal nur bestimmte Stadtteile gleichzeitig zu Hause bleiben sollen. In diesen Stadtteilen, die zwei Wochen lang wechseln, dürfen nur Unternehmen des unabdingbaren Bedarfs – wie Supermärkte und Apotheken – öffnen.
  • 11.433 neue Fälle hat der US-Bundesstaat Florida gemeldet, was sich kaum vom Tageshöchstewert unterscheidet, den Florida am vergangenen Samstag aufgestellt hatte, als es 11.458 neue Fälle gab. Gemeldet wurden auch 93 neue Todesfälle. In Florida gibt es jetzt bis zu 244.151 offiziell bestätigte Infektionen und 4.102 Corona-Tote.
  • Krankenhäuser in Syriens überfüllter, von der Opposition gehaltener Enklave Idlib haben alle nicht notfallbezogene Verfahren und ambulante Dienste ausgesetzt, nachdem der erste Fall von Coronavirus aufgetreten ist, sagte ein führender Arzt in der Region am Freitag. (Quelle: The Guardian, 10.07.20)


trotz Corona wieder FFF-Demos in Niedersachsen In manchen Orten in Niedersachsen hat es am heutigen Freitag Klimaproteste von „Fridays for Future“ gegeben. Im Mittelpunkt stand dabei das kürzlich beschlossene Kohleausstiegsgesetz. 2038 wird demnach in Deutschland das letzte Kohlekraftwerk stillgelegt. Den Kritikern geht das nicht schnell genug. „Der Kohleausstieg muss bis allerspätestens 2030 umgesetzt sein, sonst haben wir keine Chance mehr, die Klimakrise aufzuhalten“, sagt Carla Hille von der Göttinger „Fridays for Future“-Ortsgruppe und nennt das Gesetz eine „Katastrophe für den Klimaschutz“. Wegen der Corona-Pandemie hatte „Fridays for Future“ in den vergangenen Monaten nur vereinzelt Straßenproteste organisiert. Für Freitag waren in Göttingen, Hann. Münden, Leer und Lüneburg Aktionen angekündigt. Während die Aktivisten in der Göttinger Innenstadt zu Fuß unterwegs sein wollten, fanden in Leer und Lüneburg Fahrrad-Demonstrationen statt. In Hann. Münden gab es eine „Kreideaktion“ auf dem Schlossplatz. Für Sonntag haben die Klimaschützerinnen und Klimaschützer eine weitere Fahrrad-Demonstration in Oldenburg angekündigt. Die Strecke führt zum Teil über die Autobahn. (Quelle: NDR, 10.07.20)


📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Freitag, 10.07.2020, 9.30 Uhr Das Gesundheitsamt des Landkreises meldet keine zusätzliche Corona-Infektion und keine zusätzlichen Todesfälle; der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, liegt weiter bei 145,5. Drei Personen sind genesen. Nach den neuen Zahlen sind im Emsland aktuell jetzt 6 (-2) Menschen infiziert. Ca. 130 Emsländer*innen (+ 10) befinden sich in häuslicher Quarantäne. In Lingen (Ems) gibt es derzeit keine aktiven Erkrankungen.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 31 1 3
Stadt Haselünne 32 32 0 0
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 10 10 0 0
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 76 72 4 0
Stadt Meppen 72 68 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 14 12 0 2
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 15 14 0 1
Gesamt* 473 (+/- 0) 442 (+2) 25 (+/- 0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 6 (-2)

(10.07.20)


UN: Lateinamerika und Karibik neue Corona-Hotspots Lateinamerika und die Karibik sind laut den Vereinten Nationen zum neuen Hotspot der Coronavirus-Pandemie geworden und müssen mit einer tiefen Rezession rechnen. Mehrere Länder in der Region hätten mittlerweile die höchsten Infektionsraten, gemessen an der Bevölkerung und in absoluten Zahlen, sagte UN-Generalsekretär António Guterres. „Covid-19 repräsentiert eine massiven gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Schock mit einem immensen menschlichen Tribut für die Länder Lateinamerikas und der Karibik“, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten UN-Bericht. „Es wird erwartet, dass es zur tiefsten Rezession seit Menschengedenken führen wird.“ In Lateinamerika und der Karibik herrschen Guterres zufolge bereits krasse Ungleichheiten, ein hohes Maß informeller Arbeit und ein fragmentiertes Gesundheitssystem. Die verletzlichsten Menschen würden vom Coronavirus „wieder einmal am härtesten getroffen“, so Guterres. (Quelle: Tagesschau, 10.07.20)


Überblick am Morgen

  • Laut Johns-Hopkins-Universität, die sich auf offizielle Regierungsdaten stützt, gibt es aktuell weltweit 12.265.370 bestätigte Coronavirus-Fälle. 554.924 Menschen sind an CoVid-19 gestorben.
  • Die Menschen in Singapur wählten am Freitag, während der Stadtstaat große Schwierigkeiten hat, sich vom Ausbruch des Coronavirus zu erholen. Das Land hat 45.423 aktive Fälle. Mindestens 26 Menschen sind gestorben.
  • In Venezuela hat der Vorsitzende der Sozialistischen Partei am Donnerstagabend seine positive Covid-19-Diagnose in den sozialen Medien bekannt gegeben. Er schrieb, er sei in Selbstisolation. „Venceremos!!“ schloss die Nr. 2 des Landes seinen Tweet.
  • Bolivien: Jeanine Añez, Boliviens rechte Interimspräsidentin, sagte, bei ihr sei ebenfalls das Virus diagnostiziert worden. „Ich bin positiv auf Covid-19 getestet“, twitterte Añez, die kontrovers die Macht übernahm, nachdem ihr Vorgänger Evo Morales letztes Jahr ins Exil gezwungen worden war.
  • Südafrika verzeichnet den höchsten eintägigen Anstieg seit Beginn des Ausbruchs, Das Gesundheitsministerium forerte die Menschen auf, ihr Verhalten angesichts eines bevorstehenden „Sturms“ des Coronavirus zu ändern. Das Land hatte am Donnerstagabend eine Zunahme von 13.674 neuen Infektionen bekannt gegeben.
  • In Australien hat der Bundesstaat Victoria, der einen Coronavirus-Ausbruchs bekämpft, weitere 288 neue Fälle mitgeteilt – die höchste eintägige Gesamtzahl für einen australischen Bundesstaat seit Beginn der Pandemie. Die australische Regierung beschloss, einreisende internationale Passagiere, einschließlich eigener Bürger, um die Hälfte zu reduzieren und allen die obligatorische 14-tägige Quarantäne in Rechnung zu stellen.
  • Die Regierung von Neuseeland hat darüber informiert, dass eine dritte Person aus einer eingerichteten Isolationsanlage geflohen ist. Sie sagte, ein Mann habe einen Zaun durchschnitten, um Alkohol zu kaufen. (Quelle: The Guardian, 10.07.20)

Will Hongkong Schulen erneut schließen? – Anstieg der Infektionen Hongkong will offenbar alle Schulen erneut schließen. Nach einem Anstieg der Coronavirus-Fälle, der die Befürchtungen einer erneuten Ausbreitung der Gemeinschaft in der Stadt geschürt hat, berichtete die South China Morning Post am Freitag, stehe die neue Maßnahme direkt bevor. Die Zeitung zitierte eine medizinische Quelle mit der Aussage, dass mindestens 30 weitere Personen positiv auf das Virus getestet worden seien. Das asiatische Finanzzentrum meldete am Donnerstag 42 neue Fälle, von denen 34 vor Ort übertragen wurden und nicht von Reisenden stammten. Dies war der zweite Tag in Folge, an dem die lokalen Infektionen zunahmen. Die Gesamtzahl der Fälle in der Stadt seit Ende Januar liegt nun bei 1.366. Sieben Menschen sind gestorben. (Quelle. The Guardian, 10.07.20)


Deutschland-Zahlen Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut zufolge 395 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 198.178 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. In Deutschland starben nach RKI-Angaben 9054 mit dem Virus infizierte Menschen – sechs weitere erkrankte sind damit im Vergleich zum Vortag gestorben. Bis zum morgen hatten 184.000 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Quelle: RKI, 10.07.20)


Mexiko – Zahlen Mexiko hat am Donnerstag einen Tageshöchststand an neuen Coronavirus-Infektionen veröffentlicht. Mit 7.280 Fällen erhöhte sich die Gesamtzahl der Infektionen auf 282.283. Am Tag zuvor waren 6.995 Neuinfktionen gemeldet worden. In dem mittelamerikanischen Land starben weitere 730 Menschen; die Zahl der Todesopfer beträgt jetzt 33.526. (Quelle: The Guardian, 10.07.20)


Boliviens Interimspräsidentin mit Coronavirus infiziert Die bolivianische Interimspräsidentin Jeanine Añez hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Sie fühle sich gut und werde die kommenden zwei Wochen in Quarantäne bleiben, sagte sie am Donnerstag in einem auf Twitter veröffentlichten Video. Sie werde die Regierungsgeschäfte weiter von zu Hause aus führen. Die frühere Senatorin Añez war im vergangenen Jahr an die Staatsspitze gerückt, nachdem der ehemalige Präsident Evo Morales nach seiner umstrittenen Wiederwahl auf Druck des Militärs zurückgetreten und ins Exil geflohen war. Am 6. September soll es Neuwahlen geben. Nach Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro und dem honduranischen Präsidenten Juan Orlando Hernández ist Añez die dritte Regierungschefin in Lateinamerika, die positiv auf das Coronavirus getestet wurde. In Bolivien haben sich bislang 42 984 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, 1577 Patienten sind im Zusammenhang mir der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

(Quelle: Tagesspiegel, 10.07.20)


USA mit Rekordhoch In den USA ist die Zahl der festgestellten Neuinfektionen mit dem Coronavirus erneut auf ein neues Rekordhoch angeschwollen. Nach Angaben der Johns Hopkins-Universität wurden innerhalb von 24 Stunden weitere 65.551 Ansteckungsfälle gezählt. Insgesamt liegt die Zahl der erfassten Infektionsfälle im Land demnach inzwischen bei 3,1 Millionen. Die Gesamtzahl der verzeichneten Todesfälle durch die Infektion stieg auf 133.195. Der oberste Seuchenexperte des Landes, Anthony Fauci, sprach von einer „sehr schwierigen“ Phase. Wegen seiner leichten Übertragbarkeit sei das Virus der „schlimmste Albtraum“ für Gesundheitsexperten. Die Effizienz, mit der das Virus Menschen anstecke, sei „wirklich bemerkenswert“. Eine der großen Herausforderungen des Coronavirus sei es, dass es viele Infizierte gebe, die den Erreger weiter verbreiteten, selbst jedoch keine Symptome zeigten. Fauci plädierte dafür, dass die Bundesstaaten bei der Lockerung ihrer Corona-Maßnahmen eine Pause einlegen. Die USA hätten es nach der ersten Zuspitzung der Pandemie im März nie geschafft, weniger als 20.000 Neuinfektionen pro Tag zu erreichen. Trotzdem hätten südliche Bundesstaaten ihre Beschränkungen schnell gelockert, erklärte er. „Das müssen wir besser machen.“ Eine erneute weitgehende Stilllegung des öffentlichen Lebens halte er aber nicht für nötig.(Quelle: Tagesschau, 10.07.20)


Coronafall in Idlib In der nordsyrischen Rebellenhochburg Idlib ist nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden ein erster Corona-Fall aufgetreten. Hilfsorganisationen berichteten, ein Krankenhausarzt sei nach einem Aufenthalt in der Türkei positiv auf die Krankheit Covid-19 getestet worden. Der Mediziner und Beschäftigte sowie Patienten des Krankenhauses seien in Quarantäne, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Corona-Tests seien im Gange. Hilfsorganisationen warnten vor der Gefahr einer starken Verbreitung des Virus in dem von Gebiet, wo viele Flüchtlinge unter prekären Bedingungen leben. In der Region Idlib sind Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Die syrische Regierung hat bisher aus ihrem Herrschaftsgebiet 372 Corona-Infektionen und 14 Todesfälle gemeldet. (Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 deQuelle: Tagesschau, 10.07.20)


Venezuela: Nr. 2 des Landes twittert, erkrankt zu sein: „Venceremos“


Quarantäne-Pflicht für England-Reisende endet Reisende aus Deutschland müssen sich ab heute bei einer Einreise nach England nicht mehr in Corona-Quarantäne begeben. Auch für Ankömmlinge aus Frankreich, Spanien und Italien gilt die Sicherheitsmaßnahme zum Schutz vor dem neuartigen Coronavirus dann nicht mehr. Die Vorschrift, wonach Einreisende sich für zwei Wochen in Isolation begeben müssen, war am 8. Juni für ganz Großbritannien in Kraft getreten. Großbritannien ist das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land Europas. Mehr als 288.000 Ansteckungen wurden nachgewiesen, mehr als 44.000 Infizierte starben. Mittlerweile hat sich das Infektionsgeschehen abgeschwächt. Deutschland hat mit weniger als 200.000 Infizierten und gut 9000 Todesopfern deutlich niedrigere Fallzahlen. (Quelle: AFP, 10.07.20)


Brasilien-Zahlen Die Zahl der CoViD-19-Todesopfer in Brasilien ist am Donnerstag um 1.220 Menschen von 67.964 am Vortag auf 69.184 gestiegen, teilte das Gesundheitsministerium des Landes mit. Das Land hat 1.755.779 bestätigte Fälle des Virus registriert, gegenüber 1.713.160 am Mittwoch. (Quelle: The Guardian, 09.07.20)


MHH erforscht unterschiedliche CoViD-19-Verläufe Wieso verlaufen Corona-Infektionen bei verschiedenen Patienten so unterschiedlich? Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben nun einen Bluttest entwickelt, der genau dieses Rätsel lösen soll. Anhand der Ergebnisse sollen Mediziner nun vorhersagen können, wie schwer das Corona-Virus den Betroffenen zusetzen wird. Der Schlüssel für diese Prognose liegt laut MHH in den sogenannten Lymphozyten, die für die Immunabwehr des Körpers zuständig sind. Bei Corona-Erkrankten mit einem schweren Verlauf gehen alle Unterarten der Lymphozyten stärker zurück als bei Patienten mit milden Symptomen – dies konnten die Forscher jetzt nachweisen. An der Studie hatten sich 30 Menschen beteiligt, die mit dem Virus infiziert waren. Die Mediziner hoffen nun, die Therapie verbessern zu können. Durch den Bluttest könnten Infizierte schneller und effektiver behandelt, so die MHH. (Quelle: NDR, 09.07.20)


Zusammenfassung zur Nacht

  • US-Präsident Trump sieht das Malariamedikament Hydroxychloroquin weiterhin als vielversprechendes Medikament zur Verhinderung einer Infektion durch das Coronavirus an, sagte das Weiße Haus. Dies trotz der Aussage der US-amerikanischen Food and Drug Administration, dass seine Wirksamkeit und Sicherheit nicht bewiesen wurden.
  • Ein erster Fall von Coronavirus wurde am Donnerstag im Nordwesten Syriens registriert, sagte ein Oppositionsbeamter und belebte die Angst vor einer Katastrophe, wenn die Pandemie die Vertreibungslager der Rebellenbastion erreichte.
  • Hunderte von Coronavirus-Patienten in Rumänien haben sich aus dem Krankenhaus entlassen, nachdem ein Gericht entschieden hatte, dass die verpflichtende Aufnahme von Personen ohne oder mit leichten Symptomen eine Verletzung der Menschenrechte darstellt. Insgesamt 624 Patienten, die positiv auf das Virus getestet wurden, hatten darum gebeten, das Krankenhaus zu verlassen, und riskierten nun die Übertragung der Krankheit in ihren Gemeinden, sagte der Gesundheitsminister Nelu Tataru am Mittwochabend im Fernsehen.
  • In Griechenland sind die Behörden bereit, nächste Woche erneut Beschränkungen für die Öffentlichkeit und das Reisen aufzuerlegen, und warnen davor, dass die Sicherheitsrichtlinien für das Coronavirus zu häufig missachtet werden. Regierungssprecher Stelios Petsas sagte, die Behörden seien „entschlossen, die Mehrheit vor den wenigen frivolen zu schützen“, und fügte hinzu, dass die Regierung wahrscheinlich am Montag bei Bedarf neue Beschränkungen bekannt geben werde.
  • Das Gesundheitssystem in El Salvador steht aufgrund des zusätzlichen Drucks durch die Coronavirus-Pandemie kurz vor dem Zusammenbruch, warnte die NGO Médecins Sans Frontières. In einer Pressemitteilung vom Donnerstag teilte die internationale Gesundheitsorganisation mit, dass immer mehr Menschen im Land zu Hause an Covid-19 und anderen Krankheiten sterben, bevor sie medizinisch versorgt werden können.
  • Weitere 1,3 Millionen Amerikaner haben Arbeitslosigkeit beantragt. Während die Zahl der neuen Arbeitslosenanträge in den USA seit ihrem Höchststand im April mit 6 Millionen Personen, die in einer Woche eingereicht wurden, deutlich zurückgegangen ist, liegt sie seit Beginn der neuen Zwangsschließungen jede Woche bei über einer Million geblieben.
  • Fünf Millionen Menschen in Melbourne, Australien, haben eine neue Sperrung eingeleitet. Die Einwohner sollen sechs Wochen zu Hause bleiben, da die Stadt mit einem starken Anstieg der Conronafälle zu kämpfen hat. Der Bundesstaat Victoria teilte weitere 165 neue Fälle mit und wurde gänzlich abgeriegelt, um den Virus im restlichen Australin einzudämmen.
  • Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, sagte, ein geteilter Planet werde die Pandemie nicht besiegen können. „Gemeinsam ist die Lösung, es sei denn, wir wollen dem Feind, dem Virus, das die Welt als Geisel genommen hat, einen Vorteil verschaffen“, sagte er im Genfer Hauptquartier der Agentur.
  • Serbien: Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hat „kriminelle Hooligans“ beschuldigt, die gewalttätigen Proteste voranzutreiben, die in Belgrad und anderen Städten wegen des Umgangs seiner Regierung mit der Pandemie ausgebrochen sind. Innenministerin Nebojsa Stefanovic sagte, 10 Beamte seien in der zweiten Nacht der Zusammenstöße in der Hauptstadt verletzt worden.
  • Die Pandemie hat am Donnerstag mittags weltweit mindestens 549.701 Menschen getötet, teilte die Nachrichtenagentur AFP mit. In 196 Ländern und Gebieten seien offiziell mehr als 12 Millionen Infektionen registriert. Die USA sind mit 132.309 Todesfällen das am stärksten betroffene Land, gefolgt von Brasilien mit 67.964 Todesfällen, Großbritannien mit 44.517 Todesfällen, Italien mit 34.914 Todesfällen und Mexiko mit 32.796 Todesfällen.
  • Die WHO hat nach eigenen Angaben ein unabhängiges Pandemie-Reaktionsgremium unter der Leitung der ehemaligen neuseeländischen Premierministerin Helen Clark und der ehemaligen liberianischen Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf eingerichtet, um Verständnis für den Umgang mit der Krise zu vermitteln.
  • Der UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat die Staats- und Regierungschefs der Welt aufgefordert, alternative Energielösungen zu bevorzugen, wenn sie Geld in ihre von Viren betroffenen Volkswirtschaften stecken. Die Regierungen sollten aus der Kohle aussteigen, die Subventionierung anderer fossiler Brennstoffe einstellen und die umweltverschmutzende Industrie unter Druck setzen, ihre Produktionen zu bereinigen, um sie zu retten, sagte der Generalsekretär der Vereinten Nationen auf einer Konferenz der Internationalen Energieagentur per Videolink.
  • Bulgarien hat Fußballfans nur wenige Wochen nach ihrer Wiedereröffnung aus Stadien verbannt und Clubs und Bars geschlossen, da das Land täglich 240 Neuinfektionen verzeichnete. (Quelle: The Guardian, 07.09.20)

Gewerkschaft kritisiert Landkreise Die Zustände in Unterkünften von Werkvertragsarbeitern fleischverarbeitender Betriebe werden seit Langem kritisiert: zu klein, zu dreckig, nicht bewohnbar. Das ist nicht nur im Hinblick auf den Infektionsschutz in Corona-Zeiten problematisch. Daher führen die Landkreise im Nordwesten Niedersachsens offenbar Kontrollen durch, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet. Auf Nachfrage des Senders teilten die Landkreise Oldenburg, Vechta und Cloppenburg mit, dass bis dato bei den Besuchen durch Kontrolleure wenige Mängel festgestellt worden seien. Und diejenigen, die festgestellt worden seien, hätten die Eigentümer beseitigt. Die Kreise wiesen allerdings darauf hin, dass die Kontrollen „aus rechtlichen Gründen“ lediglich in unregelmäßigen Abständen durchgeführt werden könnten. Bei den Wohnungen handele es sich um private Bereiche. Dem widersprach nachdrücklich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Ein Sprecher sagte, die Landkreise seien sehr wohl in der Lage und dazu befugt, intensiver zu kontrollieren. Sie täten es bloß nicht. (Quelle NDR, 09.07.20)


Spahn warnt erneut vor zu frühen Lockerungen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat erneut vor zu frühen Lockerungen beim Tragen von Alltagsmasken in der Corona-Krise gewarnt. Um das Risiko zu reduzieren, gebe es in bestimmten Situationen eine Maskenpflicht, sagte der CDU-Politiker in Berlin bei einer Online-Diskussion. Dafür gelte aus seiner Sicht: „Lieber drei Wochen zu spät aufgehoben als drei Wochen zu früh.“ Masken zu tragen sei nicht immer angenehm, es sei aber im Vergleich zu anderen Beschränkungen ein „relatives mildes Mittel“. Wichtig sei dies vor allem, wenn Abstände nicht einzuhalten seien wie etwa im öffentlichen Nahverkehr oder beim Einkaufen. Spahn rief mit Blick auf Herbst und Winter allgemein dazu auf, sich gegen Grippe impfen zu lassen – dies soll auch einem Zusammentreffen mit einem möglichen Wiederanstieg von Corona-Infektionen vorbeugen. (Quelle: SZ, 09.07.20)


Coronaregeln missachtet? Vergleich vor dem Arbeitsgericht Osnabrück Das Osnabrücker Arbeitsgericht hatte am Mittwoch zu entscheiden, ob die Kündigung des Mitarbeiters einer Pumpenfirma rechtens war. Der Kündigungsgrund war ein Foto, das den Mann als Verweigerer der Corona-Regeln zeigen sollte. Daraufhin war dem Angestellten fristlos gekündigt worden, der Mitarbeiter klagte. Vor Gericht einigten sich am Mittwoch die Beteiligten: Das Arbeitsverhältnis bleibt bis Ende August bestehen. Der Mann ist bei einem Betrieb in Bissendorf (Landkreis Osnabrück) mit dem Bau von Pumpen beschäftigt. Ende März soll er ein Bild von sich und fünf weiteren Männern in enger Runde in einem sozialen Netzwerk veröffentlicht haben. Die Bildunterschrift dazu: „Quarantäne bei mir“ mit lachenden Smileys. Das Foto sei lediglich ein Scherz gewesen, sagte der Kläger NDR 1 Niedersachsen. Die Aufnahme stamme von Anfang März, als die Abstandsregeln noch nicht gegolten hätten. Doch der Arbeitgeber hatte nicht an einen Scherz geglaubt und ihm fristlos gekündigt. Eine weitere Zusammenarbeit sei nicht zumutbar: Der Mann nehme die Corona-Pandemie weder ernst noch sei er bereit, sich an die Schutzmaßnahmen zu halten, hieß es vor dem Verfahren vom Unternehmen. Im Termin vor dem Arbeitsgericht einigten sich die streitenden Parteien. (Quelle: NDR, 09.07.20)


WHO prüft eigene Reaktion auf die Covid-19-Krise Der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat angekündigt wurde, die UN-Gesundheitsbehörde habe einen Ausschuss gebildert, der die globale Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie bewertet und Empfehlungen für ein verbessertes System der globalen Gesundheitsregierung abgeben soll. Ziel ist es offenbar, „nationale Überwachungs- und Reaktionssysteme zu bewerten, wie wir Informationen mit unseren Gemeinden ausgetauscht haben und ob wir ihr Vertrauen verdient haben, wie wir regiert haben und ob unsere globale Gesundheitsarchitektur ist für den Zweck geeignet.“ sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die jetzige Maßnahme geht auf eine Entschließung zurück, die während der WHO Generalversammlung im Mai verabschiedet wurde. Darin hatten die 194 Mitgliedstaaten der WHO vereinbart, „die der Führungsrolle der WHO und des UN-Systems bei der Koordinierung der umfassenden globalen Reaktion auf Coronavirus und andere globale Pandemien anzuerkennen. Tedros sagte, dass das genaue Mandat des Gremiums noch nicht ausgearbeitet sei und dass die Mitglieder des Ausschusses von den beiden Ko-Vorsitzenden aus den von den Mitgliedstaaten vorgeschlagenen Kandidaten ausgewählt würden. Der Ausschuss soll im November einen Zwischenbericht und im Mai 2021 einen vollständigen Bericht vorzulegen. (Quelle: The Guardian, 09.07.20)


Iran mit 200 Toten binnen eines Tages Im Iran sind binnen 24 Stunden mehr als 220 Menschen infolge einer Covid-19-Erkrankung gestorben – so viele wie noch nie seit dem Ausbruch der Pandemie in dem Land. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stieg die Zahl der Todesopfer durch das Virus damit auf knapp 12.300 an. Insgesamt wurden demnach unter der Bevölkerung bislang mehr als 250.400 Infektionen nachgewiesen. Allein seit gestern kamen mehr als 2000 Fälle hinzu. Der Anstieg der Infektionen ist aus Sicht von Experten auf die Lockerungen in den vergangenen Wochen zurückzuführen. Sie hätten dazu geführt, dass die Bevölkerung die Hygienevorschriften und auch die Pandemie nicht mehr ernstnehme. (Quelle: Tagesschau, 09.07.20)


Wildeshausen: Geschlossener Schlachthof nimmt Arbeit wieder auf Nach der Schließung eines Putenschlachthofes in Wildeshausen bei Oldenburg wegen zahlreicher Corona-Infektionen soll der Betrieb voraussichtlich kommende Woche wieder anlaufen. In Rücksprache mit den zuständigen Behörden würden morgen alle Beschäftigten getestet, teilte der zur Wiesenhof-Gruppe gehörende Betrieb Geestland Putenspezialitäten mit. Kommende Woche könnten dann alle negativ getesteten Beschäftigten wieder arbeiten. Der Betrieb war vor zwei Wochen geschlossen worden, nachdem für die rund 1.100 Mitarbeiter und deren direkte Kontaktpersonen vom Landkreis Oldenburg Quarantäne angeordnet worden war. Bei 1.183 Testergebnissen waren 46 positive Fälle einer Coronavirus-Infektion festgestellt worden. (Quelle: NDR, 09.07.20)


Zusammenfassung am Mittag

  • Die neuseeländische Polizei wird künftig die Quarantänehotels überwachen, nachdem eine Reihe von Personen aus ihnen entkommen sind. Bei zwei Einzelvorfällen in Hotels in Auckland gingen Gäste isoliert davon: Eine Frau flüchtete über eine Hecke und ein anderer Mann über einen kleinen Zaun.
  • China hat gegen die USA kritisiert, weil sie aus der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgetreten sind. Der Sprecher des Außenministeriums, Zhao Lijian, sagte, der Schritt sei eine weitere Demonstration der USA, die Unilateralismus wolle.
  • Tokio verzeichnete am Donnerstag 224 neue Fälle von Coronavirus, die höchste Tageszahl. Trotz des Anstiegs der Infektionen sagte Japans Chefkabinettssekretär Yoshihide Suga, es sei nicht notwendig, der Hauptstadt einen neuen Ausnahmezustand aufzuerlegen.
  • Melbourne wird die Beschränkungen für viele der 3.000 Menschen lockern, die in neun öffentlichen Wohntürmen eingesperrt sind. Acht der Hochhäuser, die die Bewohner seit Samstagnicht verlassen dürfen, unterliegen nun denselben allgemeinen Regeln, die im gesamten australischen Bundesstaat Victoria gelten.
  • Alle afrikanischen Länder wurden aufgefordert, die Covid-19-Tests und die Verwendung von Gesichtsmasken unbedingt zu erweitern. John Nkengasong, Leiter der Afrika-Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC), sagte, dass die Zahl der Neuerkrankungen in Afrika in der vergangenen Woche um 24% gestiegen sei. (Quelle: The Guardian, 09.07.20)

USA weiter mit Corona-Spitzenwerte Die Johns-Hopkins-Universität meldet in den USA mehr als 58.600 bestätigte Corona-Infektionen in den vergangenen 24 Stunden. Damit haben sich seit dem Ausbruch der Pandemie in den Vereinigten Staaten mehr als drei Millionen Menschen mit dem Virus angesteckt. Bisher sind in den USA mehr als 132.300 Menschen an einer Covid-19-Erkrankung gestorben. (Quelle: Tagesschau, 09.07.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Donnerstag, 09.07.2020, 9.30 Uhr Das Gesundheitsamt des Landkreises meldet keine zusätzliche Corona-Infektion und keine zusätzlichen Todesfälle; der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, liegt weiter bei 145,5. Drei Personen sind genesen. Nach den neuen Zahlen sind im Emsland aktuell jetzt 8 (-3) Menschen infiziert. Ca. 130 Emsländer*innen (+ 10) befinden sich in häuslicher Quarantäne. In Lingen (Ems) gibt es derzeit keine aktiven Erkrankungen.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 31 1 3
Stadt Haselünne 32 32 0 0
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 10 10 0 0
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 76 72 4 0
Stadt Meppen 72 68 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 14 10 0 4
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 15 14 0 1
Gesamt* 473 (+/-0) 440 (+3) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 8 (-3)

Übernachtungszahlen brechen weiter ein Die Corona-Krise hat die deutsche Tourismusbranche auch im Mai schwer getroffen. Trotz erster Lockerungen des Beherbergungsverbots sank die Zahl der Übernachtungen um fast 75 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Im April hatte es mit fast 90 Prozent den stärksten Rückgang seit Beginn der Zeitreihe 1992 gegeben. Insgesamt wurden im Mai 11,2 Millionen Übernachtungen gezählt. Die von ausländischen Gästen fiel dabei um 91 Prozent auf 0,7 Millionen, die von Gästen aus dem Inland um 71,5 Prozent auf 10,5 Millionen.

(Quelle: Tagesspiegel, 09.07.20)


Starker Einbruch in der deutschen Exportwirtschaft Deutsche Unternehmen haben im Mai rund 30 Prozent weniger Waren ins Ausland verkauft als im Vorjahresmonat. Dennoch gibt es einen ersten Hoffnungsschimmer: Gegenüber April nahmen die Exporte wieder zu. Die deutschen Exporte sind im Mai wegen der Corona-Pandemie weiter deutlich hinter den Vorjahreswerten zurückgeblieben: Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden aufgrund vorläufiger Ergebnisse mitteilte, lagen die Ausfuhren um 29,7 Prozent niedriger als im Mai 2019. Insgesamt wurden demnach im Mai von Deutschland Waren im Wert von 80,3 Milliarden Euro exportiert. Gleichzeitig wurden Waren im Wert von 73,2 Milliarden Euro importiert. Die Importe lagen damit um 21,7 Prozent niedriger als im Mai 2019. Experten sehen aber dennoch Grund für vorsichtigen Optimismus: Denn im Vergleich zum April wuchsen die Exporte um neun Prozent. Die Importe legten um 3,5 Prozent zu. (Quelle Tagesschau, 09.07.20)


Niedersachsen startet „Corona-Kampagne“ Die niedersächsische Landesregierung ruft dazu auf, das Coronavirus trotz sinkender Infektionszahlen nicht zu unterschätzen. Landesweit gebe es mittlerweile zwar deutlich weniger Ansteckungen als noch vor einigen Wochen. Allerdings bleibe das Virus gefährlich. Regierungssprecherin Anke Pörksen stellt daher heute Vormittag in Hannover eine Kampagne vor, die die Bürger dazu motivieren soll, „sich auch künftig umsichtig zu verhalten“, meldet der NDR. Die Rücksicht auf andere sei die Voraussetzung für einen neuen Alltag unter Corona-Bedingungen. In den vergangenen Wochen hatte Niedersachsen viele der Corona-Einschränkungen schrittweise zurückgenommen. Am Freitag will die Regierung in Hannover zudem ein -seit Wochen angekündigtes- neues „kompakteres Regelwerk“ vorstellen, das am 13. Juli in Kraft tritt. Der letzte Versuch war gescheitert; aus der zurzeit 33seitigen Veordnung war nach Überarbeitung ein 34seitiges Werk entstanden… (Quelle: NDR, 09.07.20)


Überbrückungshilfen jetzt beantragen Kleine und mittlere Unternehmen können ab sofort Hilfen aus der zweiten Corona-Überbrückungshilfe des Bundes beantragen. Wichtig ist, dass der Antrag nicht von den Firmen selbst gestellt werden darf. Er muss – nach Prüfung aller einschlägigen Unterlagen – über einen Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer laufen. Antragsende ist der 31. August. (Quelle: NDR 09.07.20)


USA weisen ausländische Studierende aus Die US-Einwanderungsbehörde ICE hat mitgeteilt, ausländische Studierende an US-Universitäten, die im Wintersemester wegen des Coronavirus ausschließlich Online-Kurse anbieten, müssten das Land verlassen oder an Hochschulen mit persönlichen Vorlesungen wechseln. Der Präsident der US-„Eliteuniversität“ Harvard, Lawrence Bacow, kritisierte, die Regelung erwecke den Eindruck, als wolle die Trump-Regierung Druck auf Universitäten ausüben, die Lehrsäle ohne Rücksicht auf Gesundheitsbedenken wieder zu öffnen. Harvard und das Massachusetts Institute of Technology in Cambridge teilten mit, dass sie juristisch gegen die Regelung der Trump-Regierung vorgehen wollten, die zur Ausweisung ausländischer Studenten führen könnte. Die beiden Hochschulen hätten beim Bundesgericht in Boston den Erlass einer einstweiligen Verfügung beantragt. (Quelle: Tagesschau, 09.07.20)


Deutschland-Zahlen Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut zufolge 442 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 197.783 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. In Deutschland starben nach RKI-Angaben 9048 mit dem Virus infizierte Menschen – das bedeutet ein Plus von 12 im Vergleich zum Vortag. Bis Dienstag hatten etwa 183.100 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das waren etwa 400 mehr als noch einen Tag zuvor. (Quelle: RKI, 09.07.20)


Erneut Demonstrationen und Unruhen in Serbien Ungeachtet des Rückziehers von Präsident Aleksandar Vucic sind in der serbischen Hauptstadt Belgrad und anderen Städten des Balkanlandes am Mittwochabend erneut Tausende Menschen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen auf die Straßen gegangen. Die Polizei setzte nach Medienberichten erneut Tränengas und Knüppel gegen die Demonstranten ein. Auch berittene Polizei kam zum Einsatz. Die Demonstranten warfen Steine und Feuerwerkskörper auf die Polizisten. In Belgrad riegelten starke Polizeieinheiten das Zentrum am Abend ab. Gegen Mitternacht flauten die Proteste ab, die Menschenmassen lösten sich nach Medienberichten allmählich auf. Nach ersten Medienberichten wurden mindestens zehn Polizisten verletzt. Das serbische Fernsehen berichtete, dass Kamerateams bei den Protesten in Novi Sad und Nis von Demonstranten angegriffen worden seien. Die schon seit einigen Tagen dauernden Proteste richten sich gegen geplante drastische Maßnahmen zur Eindämmung der erneut aufgeflammtenCorona-Pandemie in Serbien. Präsident Vucic hatte zwar die für das Wochenende geplante Ausgangssperre zurückgenommen, dafür aber andere Maßnahmen des Krisenstabs der Regierung für Donnerstag angekündigt. In der Zeit des Corona-Ausnahmezustands von Mitte März bis Anfang Mai hatte die Regierung die Ausbreitung der Pandemie mit umfassenden Ausgangssperren bekämpft. Die Infektionszahlen gingen deutlich zurück. Doch seit gut zwei Wochen stecken sich wieder um die 300 Menschen pro Tag nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 an. Besonders die Hauptstadt Belgrad ist betroffen. (Quelle: Tagesspiegel, 0.07.20)


Chile: Tausende Arbeiter in den Kupferminen infiziert Tausende Arbeiter in den chilenischen Kupferminen des Codelco-Konzerns, dem weltweit größten Kupferproduzenten, sidn am Coronavirus infiziert. Nach Angaben von Gewerkschaften sind aktuell fast 3.000 Arbeiter mit Coronavirus infiziert. Sie forderten deutlich bessere Sicherheitsmaßnahmen im Unternehmen. Patricio Elgueta, Präsident der Federation of Copper Workers (FTC), einer Dachorganisation der Gewerkschaften des Unternehmens, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass bis zum 5. Juli 2.843 Coronavirus-Infektionen bei Arbeitnehmern festgestellt seien. „Das Unternehmen gibt die aktuellen Zahlen nicht an die Mitarbeiter weiter, daher müssen wir sie jeden Tag neu erstellen, um zu sehen, wie (Infektionen) fortschreiten“, kritisierte er. (Quelle: The Guardian, 09.07.20)


Tulsa: Infektionszahlen seit Trump-Auftritt deutlich gestiegen Rund zweieinhalb Wochen nach der umstrittenen Wahlkampfkundgebung von US-Präsident Donald Trump in Tulsa im Bundesstaat Oklahoma ist in der Stadt eine deutlich erhöhte Rate von Neuinfektionen mit dem Coronavirus festgestellt worden. Wie die örtliche mitteilte, wurde zuletzt eine Zunahme der Infektionsfälle um 266 binnen 24 Stunden verzeichnet. Der Leiter der kommunalen Gesundheitsdienste, Bruce Dart, wollte zwar nicht explizit einen Zusammenhang zwischen den gestiegenen Infektionsraten und Trumps Wahlkampfauftritt am 20. Juni herstellen. Er nannte es jedoch „mehr als wahrscheinlich“, dass der Anstieg der Zahlen mit „mehreren Großereignissen vor etwas mehr als zwei Wochen“ in Verbindung stehe. (Foto: CC s. Archiv 28.04.20; Quelle: Tagesspiegel, 09.07.20)


Argentinien mit neuer Höchstzahl Argentinien hat eine neue täglichen Höchstzahl von 3.604 bestätigten Covid-19-Fällen veröffentlicht. Es ist das erste Mal, dass die Neuinfektionen die Zahl von 3.000 überschritten haben. Die Zahl der Todesopfer durch die Pandemie liegt aktuell bei 1.694. Die Gesamtzahl an Infektionen beträgt jetzt 87.030 fünf mal so viel wie Anfang Juni. Die Mitte-Links-Regierung Argentiniens verhängte Mitte März eine strikte Lockdown, der inzwischen im größten Teil des Landes wieder gelockert wurde; in und um Buenos Aireswurden die Lockerungen aufgrund eines Anstiegs verlängert und verstärkt. (Quelle: The Guardian, 09.07.20)


Überblick am Abend

  • Das australische Melbourne hat nach einer Flut von Neuinfektionen einen neuen Lockdown eingeleitet. Zu den Einschränkungen gehört, dass Besuche in den Häusern anderer Personen strikt auf Fälle beschränkt sind, in denen Pflege geleistet wird oder ob eine „intime persönliche Beziehung“ besteht.
  • Die italienischen Behörden haben heute 125 Bangladeschi an der Einreise gehindert, nachdem sie mit einem Flug von Katar auf dem Flughafen Fiumicino in Rom gelandet waren. Gestern hat Italien Flüge aus Bangladesch für eine Woche ausgesetzt, nachdem tags zuvor 36 Personen, die mit einem Flugzeug in Rom angekommen waren, positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Europäische Union davor gewarnt, Zeit mit den Verhandlungen über den beschlossenen Wiederaufbaufonds zu verschwenden, um den Kontinent aus einer historischen Corona-Rezession herauszuholen. Merkel unterstrich, sie hoffe, vor der Sommerpause einen Deal über den vorgeschlagenen Wiederaufbaufonds in Höhe von 750 Mrd. Euro zu erreichen.
  • Die österreichische Regierung hat Reisebeschränkungen für die EU-Mitglieder Rumänien und Bulgarien angekündigt, nachdem in beiden Ländern die Zahl der Coronavirus-Fälle gestiegen ist. Griechenland, das wie Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nur eine geringe Anzahl von Infektionen und Todesfällen hatte, äußerte sich ebenfalls besorgt über „importierte Infektionen vom Balkan.“
  • Die Zahl der CoViD-19-Todesopfer im iran lag am Mittwoch bei über 12.000, teilte das Gesundheitsministerium mit 153 Todesfällen in den letzten 24 Stunden mit, während die Zahl der täglichen Infektionen und Todesfälle in der vergangenen Woche stark anstieg, da die Lockdown-Maßnahmen nachgelassen haben.
  • Die Anzahl der in Chile registrierten CoViD-19-Fälle hat die Marke von 301.019 erreicht, Da südamerikanische Land ist damit nach den USA, Brasilien, Indien, Russland und Peru das Land mit der sechsthöchsten Infektionszahl weltweit. (Foto: Merkelraute, CC 22.03.20 Archiv; Quelle: The Guardian, 08.07.20)

Auch milder Covid-19-Verlauf kann zu Gehirnschäden führen Auch milde Verläufe von Covid-19 können laut einer Studie bei den Erkrankten zu ernsthaften Gehirnschäden führen. Ihrer Untersuchung zufolge komme es häufiger als bisher vermutet zu tendenziell tödlichen Komplikationen, darunter Fieberwahn, Nervenschäden und Schlaganfälle, erklärte ein Ärzteteam aus London am Mittwoch. „Wir konnten mehr Patienten mit neurologischen Schäden wie Entzündungen im Gehirn identifizieren als gedacht“, sagte Forscher Michael Zandi vom University College London. Die Befunde hätten jedoch nicht immer mit dem Schweregrad der Covid-19-Symptome korreliert, sagte er. An der Studie beteiligten sich 43 Patienten, bei denen entweder Covid-19 nachgewiesen oder vermutetet wurde. Das Team aus Ärzten stellte in zehn Fällen eine vorübergehende Hirnfunktionsstörung fest, in zwölf Fällen eine Hirnentzündung, in acht Fällen Schlaganfälle und in weiteren acht Fällen Nervenschäden. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in der Fachzeitschrift „Brain“ veröffentlicht. Die Untersuchung deutet darauf hin, dass Komplikationen im Hirn bei Covid-19-Patienten häufiger vorkommen könnten als bisher gedacht. Jedoch sagten Experten auch, dass dies nicht bedeute, dass Hirnschäden bei Covid-19 weit verbreitet seien. Da die Krankheit erst seit einigen Monaten bekannt sei, „wissen wir wohl noch nicht, welche Langzeitschäden Covid-19 verursachen kann“, sagte der an der Untersuchung beteiligte Forscher Ross Paterson. Sein Rat: „Ärzte müssen sich über mögliche neurologische Schäden bewusst sein, da eine frühzeitige Diagnose den Krankheitsverlauf verbessern kann“. (Quelle: AFP, 08.07.20)


Bergamo: Keine CoViD-19-Kranken „auf Intensiv“ In Bergamo hat das Krankenhaus Papa Giovanni XXIII nach rund dreieinhalb Monaten Corona-Krise den ersten Tag ohne Covid-19-Patienten auf der Intensivstation gefeiert. Dafür gab es beim Personal „befreienden Applaus“, aber auch eine Gedenkminute für die Toten, wie italienische Medien berichten. Die Stadt Bergamo in der Lombardei stand seit Februar im Zentrum des Virus-Ausbruchs in Italien. Das große Hospital Papa Giovanni XXIII gehört zu den symbolischen Orten für die Corona-Krise in dem Land. Drastische Bilder von Covid-19-Kranken in überfüllten Sälen und Gängen gingen um die Welt. „Dies ist ein äußerst wichtiger Tag“, sagte Abteilungsdirektor Luca Lorini bei der Feier nach Angaben der Agentur Adnkronos. Es seien zwar noch Corona-Patienten in der Klinik in Behandlung, doch diese seien bereits negativ getestet, hieß es. In ganz Italien wurden bislang offiziell mehr als 34.900 Tote mit oder durch Covid-19 gezählt. Die Zahl der bislang registrierten Menschen mit dem Virus liegt bei mehr als 240.000. Zuletzt waren in 24 Stunden knapp 200 neue Fälle dazugekommen.

(Foto: CC am 08.06.20 im Archiv; Quelle: ARD, 08.07.20)


Frankreich-Zahlen Die Zahl der CoVid-19-Todesfälle in Frankreich ist gegenüber dem Vortag um 32 auf 29.965 gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden des Landes heute mit. Diese Zahl ist allerdings fast doppelt so hoch wie der Tagesdurchschnitt von 18 in den letzten sieben Tagen und entspricht eher dem des letzten Monats. Im Juni zählte Frankreich durchschnittlich 34 zusätzliche Todesfälle pro Tag, im Mai waren es 143 und im April waren es 695. Frankreich hat die sechstgrößte Zahl der Todesopfer weltweit. (Quelle: The Guardian, 08.07.20)


Afrika: Mehr als eine halbe Million Corona-Fälle Auf dem afrikanischen Kontinent sind inzwischen eine halbe Million Corona-Fälle verzeichnet worden. Zudem seien fast 12 000 Menschen gestorben, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch mit. Man sei besorgt, dass immer mehr Länder einen scharfen Anstieg von Sars-CoV-2-Infektionen verzeichnen. In 22 Ländern auf dem Kontinent hätten sich die Fälle im vergangenen Monat mehr als verdoppelt. „Die Gefahr, dass Covid-19 die schwachen Gesundheitssysteme auf dem Kontinent überwältigt, eskaliert“, warnte die WHO-Chefin für Afrika, Matshidiso Moeti. Rund 43 Prozent aller Fälle sind laut WHO in Südafrika registriert worden. Auch Algerien, Ägypten, Ghana und Nigeria hätten eine sehr hohe Zahl. Allerdings gibt es auch positivere Entwicklungen: In einigen Staaten – darunter Eritrea, Gambia, Mali, den Seychellen und Togo – breite sich das Coronavirus nur langsam aus, hieß es. Die Pandemie erreichte Afrika relativ spät und verbreitete sich dort zunächst recht langsam. Das lag unter anderem an den strengen Maßnahmen, die die meisten Länder sehr schnell verhängten. Nun beschleunigt sich allerdings die Ausbreitung der Fälle. Das liegt auch daran, dass viele Länder die Maßnahmen wieder gelockert haben – meist wegen ihren verheerenden wirtschaftlichen Folgen. (Quelle: TSP, 08.07.20)


Niedersachsen: Gütersloher dürfen doch ab Samstag wieder ins Land Das Land Niedersachsen lässt Urlauber aus dem Kreis Gütersloh nun doch schon von diesem Samstag (11. Juli) an wieder ins Land einreisen. Das sagte eine Regierungssprecherin am Donnerstag. In Nordrhein-Westfalen sind derzeit Schulferien. Viele Menschen von dort verbringen ihren Urlaub gerne an der Nordseeküste in Niedersachsen, Bettenwechsel in der Hochsaison ist in der Regel samstags. „Im Interesse der Menschen aus Gütersloh werden wir die Einreise nach Niedersachsen ab Samstag wieder ermöglichen“, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen. Zuvor hatte sich Güterslohs Landrat Sven-Georg Adenauer bei Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (SPD) für die Aufhebung der Reisebeschränkungen eingesetzt. Die Gütersloher hätten „die Ausgrenzung und Stigmatisierung satt“, schrieb der CDU-Politiker. (Quelle: NDR, 08.07.20)


Saksalaiset voivat mennä taas Suomeen Deutsche und viele andere Europäer dürfen ab der kommenden Woche wieder nach Finnland reisen. Das nordische Land hebt seine in der Corona-Krise erlassenen Einreisebeschränkungen für mehrere Länder mit vergleichbar niedrigen Infektionszahlen zum 13. Juli auf. Neben Deutschland gilt das auch für Österreich, Italien, die Niederlande und die Schweiz. Für Menschen aus dem Nachbarland Schweden sowie anderen EU-Staaten wie Portugal, Spanien und Frankreich bleiben die finnischen Grenzen dagegen weiter geschlossen, wie Innenministerin Maria Ohisalo am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz in Helsinki sagte. (Quelle: Tagesschau, 08.07.20)


Drei Studierendenwohnheime in Koblenz unter Quarantäne Wegen einiger Corona-Fälle sind drei Koblenzer Studierendenwohnheime unter Quarantäne gestellt worden. Drei Bewohner hätten Symptome gespürt und sich ins Krankenhaus begeben, ein Schnelltest sei positiv ausgefallen, teilte die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz am Mittwoch mit. Auch Kontaktpersonen zeigten nach den Angaben Symptome und wurden getestet. Die Ergebnisse lagen vorerst noch nicht vor. Zwei nachweislich Infizierte leben in einem Wohnheim, der dritte in einem anderen. Das dritte Wohnheim sei wegen Kontakten von Bewohnern zu den anderen beiden Gebäuden ebenfalls unter Quarantäne gestellt worden. Die drei Wohnheime bieten insgesamt Platz für rund 350 Bewohner. „Es sind nicht alle da“, sagte ein Sprecher der Kreisverwaltung. Alle Bewohner würden auf das Coronavirus getestet. Zahlreiche Polizisten kontrollierten am Mittwochnachmittag alle Ausgänge der drei Studierendenwohnheime. Rot-weißes Flatterband versperrte die Zugänge. Mitarbeiter vom Deutschen Roten Kreuz und von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft kamen in weißer Schutzkleidung und mit Masken, um Abstriche von den Bewohnern zu nehmen. (Quelle. TSP, 08.07.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Mittwoch, 08.07.2020, 10.00 Uhr Das Gesundheitsamt des Landkreises meldet seit gestern keine zusätzliche Corona-Infektion und keine zusätzlichen Todesfälle; der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, liegt weiter bei 145,5. Nach den neuen Zahlen sind im Emsland aktuell jetzt 11 (+/-0) Menschen infiziert. Ca. 120 Emsländer*innen (+ 10) befinden sich in häuslicher Quarantäne. In Lingen (Ems) gibt es keine aktiven Erkrankungen.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 35 31 1 3
Stadt Haselünne 32 32 0 0
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 10 10 0 0
Samtgemeinde Lengerich 16 15 1 0
Stadt Lingen (Ems) 76 72 4 0
Stadt Meppen 72 68 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 14 7 0 7
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 20 18 2 0
Samtgemeinde Werlte 15 14 0 1
Gesamt* 473 (+/- 0) 437 (+/-0) 25 (+/- 0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 11 (+/- 0)

Brasilien-Zahlen Das Gesundheitsministerium des südamerikanischen Landes bestätigt in den letzten 24 Stunden 45.305 neue Coronavirus-Fälle und 1.254 weitere Todesfälle. Offiziellen Daten zufolge gibt es in Brasilien bislang insgesamt 1.668.589 Infektionen und 66.741 Todesopfer, die auf das Virus zurückzuführen sind. (Quelle: Tagesschau, 08.07.20)


RKI: 397 registrierte Neuinfektionen in Deutschland Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut zufolge 397 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 197.341 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. 9036 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland – das bedeutet ein Plus von 12 im Vergleich zum Vortag. Bis Montag hatten etwa 182.700 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen inzwischen überstanden. Das waren etwa 500 mehr als noch einen Tag zuvor. (Quelle: RKI, 08.07.20)


USA – Rekordhoch bei Neuinfektionen In den USA ist abermals ein neuer Rekord bei den verzeichneten Neuinfektionen mit dem Coronavirus erreicht worden. Innerhalb von 24 Stunden wurden weitere 60.209 Ansteckungsfälle gezählt, wie aus am Abendvon der Johns-Hopkins-Universität veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Die Gesamtzahl der Infektionen stieg damit auf rund 2,991 Millionen. Zudem wurden weitere 1.114 Todesfälle durch die Infektion registriert, womit die Gesamtzahl der Todesopfer auf 131.362 wuchs. (Quelle: ARD, 08.07.20)


Bericht: Ab September höhere Maskenproduktion in Deutschland Von September an soll Deutschland in der Lage sein, innerhalb eines Jahres 2,5 Milliarden zusätzliche Masken zu produzieren. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium auf Anfrage der „Rheinischen Post“ mit. Bis Ende Juni 2021 sollen Produzenten in Deutschland bis zu sieben Milliarden Masken jährlich in zertifizierter Qualität zusätzlich herstellen können. Dazu zählen dem Bericht zufolge FFP2, FFP3 und medizinische Gesichtsmasken. Das Wirtschaftsministerium investiere dafür 60 Millionen Euro an Fördermitteln, hieß es weiter. (Foto: CC s. Archiv v. 12.04.20; Quelle: ARD, 08.07.20)



Bundesregierung plant weitere Hilfen für Mittelstand Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will heute weitere Hilfen für Selbstständige und den Mittelstand vorstellen. Für die drei Sommermonate bis Ende August können Unternehmen Zuschüsse zu ihren Fixkosten bekommen, also etwa Mieten, Zinszahlungen, Leasingraten, Strom oder Versicherungen. Voraussetzung ist allerdings, dass sie einen deutlichen Umsatzrückgang wegen der Coronavirus-Krise nachweisen können. Die Hilfen von bis zu 150.000 Euro pro Unternehmen müssen dann nicht zurückgezahlt werden. Sie sind Teil des Konjunkturpakets der Bundesregierung, mit dem die brachliegende Wirtschaft wieder in Schwung gebracht werden soll. Unternehmen können noch im Juli auf erste Auszahlungen hoffen. (Quelle: Tagesschau, 08.07.20)


USA offiziell aus WHO ausgetreten Die USA haben ihren Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vollzogen. Eine entsprechende Erklärung sei bei UN-Generalsekretär António Guterres eingereicht worden, sagte ein hoher Regierungsbeamter am der Deutschen Presse-Agentur in Washington. US-Präsident Donald Trump hatte Ende Mai mitten in der Corona-Pandemie den Abbruch der Beziehungen seines Landes mit der WHO verkündet. Trump wirft der WHO vor, zu spät über die Gefahr des Coronavirus informiert zu haben und unter der Kontrolle der Regierung in Peking zu stehen, obwohl China geringere Beiträge an die Organisation zahle als die USA. Er machte die in Genf ansässige Organisation mitverantwortlich für die hohe Anzahl der Toten. Die WHO habe sich zudem notwendigen Reformen verschlossen. Der US-Präsident beschuldigt zudem China, die weltweite Verbreitung des Coronavirus nicht verhindert zu haben, und droht mit Konsequenzen. (Quelle: SZ, 07.07.20)


WHO: Ausmaß von Luftübertragung von Coronaviren noch unklar Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sehr zurückhaltend auf einen Vorstoß von Experten reagiert, die das Übertragungsrisiko des Coronavirus in der Luft für unterschätzt halten. Die WHO sei aufgeschlossen gegenüber neuen Datenlagen in diesem Feld, müsse aber sehr behutsam vorgehen, bevor sie Schlüsse ziehe, sagte die WHO-Expertin Benedetta Allegranzi. Es gebe nichts zu rütteln an den bestehenden Empfehlungen, die Abstand vorsehen sowie das Tragen von Masken, wenn dieser nicht einzuhalten sei. Rund 240 Wissenschaftler, darunter auch Ingenieure, hatten Anfang der Woche ein Schreiben in einer Fachzeitschrift veröffentlicht. Sie werfen darin Gesundheitsbehörden, darunter der WHO, vor, in ihren Empfehlungen das Ansteckungsrisiko durch kleinste Teilchen, sogenannte Aerosole, in der Luft zu vernachlässigen. „Wir sollten genauso viel Betonung auf Masken und Belüftung legen wie auf das Händewaschen“, sagte eine beteiligte Forscherin, die Aerosol-Expertin Linsey Marr, der „New York Times“. „Soweit wir das beurteilen können, ist das genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger.“ (Quelle: ARD, 07.07.20)


Überblick am Abend

  • Brasilien: Der rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro ist positiv auf Covid-19 getestet worden. Er sagte, er habe sich am Sonntag krank gefühlt und Hydroxychloroquin eingenommen, ein Malariamedikament mit zweifelhafter Wirksamkeit gegen Covid-19.
  • Israels Direktorin für öffentliche Gesundheit hat inmitten einer Zunahme neuer Coronavirus-Fälle sein Amt aufgegeben und erklärt, das Land sei zu voreilig gewesen, seine Wirtschaft wieder zu öffnen, und rd habe sich im Umgang mit der Pandemie verirrt. Siegal Sadetzki, eine Epidemiologin, gab ihren Rücktritt einen Tag nach der Wiedereinführung einer Reihe von Beschränkungen durch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekannt, darunter die Schließung von Bars, Turnhallen und Veranstaltungsräumen.
  • Laut einer Analyse der Nachrichtenagentur AFP sind in Europa mehr als 200.000 Menschen an Coronavirus gestorben.
  • Der italienische Gesundheitsminister hat vorgeschlagen, Personen zu „trennen“, die die Krankenhausbehandlung wegen Covid-19 ablehnen. (Quelle: The Guardian, 07.07.20)

Hinweise auf Corona-Übertragung in der Luft über mehrere Meter Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht zunehmende Indizien dafür, dass sich das neuartige Coronavirus auch über mehrere Meter hinweg in der Luft übertragen kann. WHO-Expertin Benedetta Allegranzi sprach am Dienstag von möglichen Beweisen für diese These. Sie forderte die Mitgliedstaaten auf, „offen“ für diese Erkenntnisse zu sein – und für „die Vorsichtsmaßnahmen, die getroffen werden müssen“. Eine Gruppe aus 239 internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hatte zuvor angesichts der weltweiten Lockerungen bei den Corona-Einschränkungen Alarm geschlagen und auf Studien verwiesen, wonach sich das neuartige Coronavirus auch über einen Abstand von mehr als zwei Metern in der Luft übertragen kann. In einem am Montag in der Fachzeitschrift „Clinical Infectious Diseases“ veröffentlichten Artikel warnten die Experten davor, dass sich das Virus über „kleine bis mittlere Distanzen“ in der Luft übertragen könne. Diese Distanzen reichten von „mehreren Metern bis zur Größe eines Raums“. Zwar seien häufiges Händewaschen und Abstandsregeln „angemessene“ Maßnahmen, schrieben die Wissenschaftler. Zugleich seien sie aber unzureichend, um ausreichenden Schutz vor Mikrotröpfchen zu gewährleisten, die als Aerosole in der Luft schweben und das Virus in sich tragen können. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus warnte am Dienstag erneut davor, die Corona-Pandemie zu verharmlosen. „Der Ausbruch beschleunigt sich, und wir haben eindeutig noch nicht den Höhepunkt der Pandemie erreicht“, sagte er. (Quelle: TSP, 07.07.20)


Venedig: Filmfestspiele finden statt

Die Filmfestspiele von Venedig wollen ihr Programm im September lediglich verkleinern und nicht absagen. Statt 55 sollten 50 Filme in die Auswahl kommen, teilten die Organisatoren der 77. Ausgabe des Festivals mit. Gezeigt werden sollen die Werke in den traditionellen Veranstaltungsorten, aber auch in zwei Außenanlagen.

Die Spiele sind vom 2. bis zum 12. September geplant. Wird der Zeitplan eingehalten, wäre es das erste große Filmfestival, seit die Corona-Pandemie die gesamte Branche praktisch zum Erliegen gebracht hat. Die Filmfestspiele könnten eine optimistische Botschaft an die Welt des Kinos aussenden, „die sehr unter dieser Krise gelitten hat“, sagte Festivaldirektor Alberto Barbera. (Quelle: Tagesschau, 07.07.20)


Serbien kehrt zu Ausgangssperre zurück Nach einer deutlichen Zunahme der Infektionen hat Serbiens Präsident Aleksandar Vucic die Wiedereinführung einer Ausgangssperre angekündigt. Die Lage besonders in der Hauptstadt Belgrad sei „alarmierend“ und „kritisch“, sagte Vucic. Die Krankenhäuser nährten sich ihren Kapazitätsgrenzen. In Kraft treten solle die Ausgangssperre am Freitag, erklärte Vucic, ohne Zeitraum und Umfang zu nennen. Nach einem der striktesten Lockdowns in ganz Europa hatte Serbien die Beschränkungen fast komplett wieder aufgehoben. Fußball- und Tennisspiele fanden wieder vor vollen Rängen statt, Nachtclubs und Bars waren wieder geöffnet. Vergangene Woche wurde dann in Belgrad zunächst eine nächtliche Schließung dieser Lokale verordnet. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden in den 24 Stunden zuvor 299 neue Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 bestätigt. 13 Menschen starben. Seit dem Beginn der Pandemie zählte Serbien 330 Corona-Tote. (Quelle: Tagesschau, 07.07.20)


WHO-Experten sollen in China Virusherkunft untersuchen Die Weltgesundheitsorganisation schickt am Wochenende Experten nach China, um die Herkunft des neuartigen Coronavirus zu untersuchen. Die geplante Studie soll insbesondere klären, wie das Virus von Tieren auf den Menschen übergesprungen sei. WHO-Experte Mike Ryan sagt, die