Kanzleramtschef Braun: Testen kann Kontakte sicherer machen

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat angedeutet, dass Bund und Länder bei ihrem Treffen am Mittwoch neue Öffnungsschritte beschließen könnten. Man werde in den nächsten Tagen besprechen, wie man die dadurch ausgelösten zusätzlichen Kontakte sicher machen könne, indem man deutlich mehr und einfacher teste, sagte der CDU-Politiker in der ARD-Sendung „Anne Will“. Jeder Öffnung müsse man etwas gegenüberstellen, „was die Infektionszahlen stabilisiert“.

Braun kündigte eine zweigleisige Teststrategie an. Es gehe zum einen darum, Infektionen in der Frühphase zu entdecken – etwa durch das Angebot, dass sich jeder ein- bis zweimal die Woche testen lassen könne. Zum anderen gehe es um tagesaktuelle Tests etwa bei größeren Veranstaltungen, um dort das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. (Quelle: ARD, 28.02.21)


Überblick zur Nacht

  • Laut Präsident Cyril Ramaphosa wurde die Coronavirus-Alarmstufe in Südafrika nach einem Rückgang der Infektionen von drei auf eins herabgestuft. Die Änderung tritt um Mitternacht in Kraft.
  • Die norwegische Hauptstadt Oslo verschärft ihre Coronavirus-Beschränkungen nach einem Anstieg der Infektionen im Zusammenhang mit der übertragbareren Variante B117.
  • Nach Angaben der britischen Gesundheitsbehörden sind in Großbritannien erstmals Fälle der in Brasilien entdeckten Virusmutation entdeckt worden Je drei Fälle wurden in England und Schottland gefunden. Die Beamten werden morgen mit dTestüberprüfungen in den betroffenen Bereichen beginnen.
  • Nigeria wird diese Woche seine erste Charge an Covid-19-Impfstoffen erhalten. Fast 4 Millionen seiner 16 Millionen Impfstoffe sollen über das Covax-Programm in die bevölkerungsreichste Nation Afrikas gelangen.
  • Großbritannien verzeichnete den niedrigsten Anstieg seit Ende September mit weiteren „nur“ 6.035 am Sonntag registrierten Neuinfektionen.
  • In den USA sagte Dr. Anthony Fauci, der führende Experte des Landes für Infektionskrankheiten, er werde sich mit dem neu zugelassenen Impfstoff Johnson & Johnson Covid-19 impfen lassen; er ermutige die Amerikaner, einen der drei zugelassenen Impfstoffe zu akzeptieren.
  • Der Johnson & Johnson-Impfstoff wird voraussichtlich Anfang März auch für die Verwendung in der Europäischen Union zugelassen, sagte ein französischer Minister am Sonntag.
  • Mehr als 20 Millionen Menschen in Großbritannien haben inzwischen ihre erste Coronavirus-Impfung erhalten, wie neue Zahlen zeigen, die am Sonntag veröffentlicht wurden.
    (Quelle: The Guardian, 28.02.21)

Lauterbach für neue Impf- und Teststrategie – B117 wie im Lehrbuch

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat kurz vor der Ministerpräsidentenkonferenz von Bund und Ländern eine neue Impf- und Teststrategie vorgestellt. „Es ist ganz klar, dass das exponentielle Wachstum insbesondere der Mutation B.1.1.7 wie im Lehrbuch abläuft“, sagte Lauterbach dem „Spiegel“. Eine Verlängerung des aktuellen Shutdowns allein würde demnach wenig bringen. Um schneller mehr Menschen impfen zu können, fordert Lauterbach, die zweite Dosis erst am Ende des jeweils zugelassenen Spielraums zu verabreichen. Bei den mRNA-Präparaten wären das sechs Wochen.
Bislang halten die Bundesländer etwa die Hälfte der Impfdosen zurück, um Geimpften die zweite Spritze zu garantieren. Ergänzend schlägt Lauterbach ein Testprogramm vor: An Schulen und in Betrieben sollen alle Menschen mindestens einmal pro Woche einen Schnelltests machen, mithilfe von geschultem Personal. Wer ein negatives Ergebnis hat, soll anschließend mit dem Nachweis einen Tag lang in Geschäfte gehen dürfen. Dadurch könnten die Läden zeitnah öffnen, natürlich weiterhin mit Maskenpflicht – gleichzeitig verhindere man aber Ansteckungen, sagt Lauterbach.

(Foto: CC s. Archiv v. 15.6.20; Quelle: ARD, 28.02.21)



Laschet fordert gemeinsame Öffnungsschritte der Länder

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet drängt Bund und Länder dazu, in der Chefrunde am 3. März wieder stärker zu „bundeseinheitlichen Lösungen“ zu kommen. Er werde sich dafür einsetzen, dass man zu einer „differenzierten, vorsichtigen, angleichenden Öffnung in den 16 Ländern“ komme, fügt er im ZDF mit Blick auf die Alleingänge einiger Bundesländer bei der Öffnungspolitik hinzu.

Der CDU-Chef warnt davor, die Corona-Politik zum Gegenstand parteipolitischer Auseinandersetzungen zu machen. In Wahrheit würden 16 Landesregierungen mit sehr unterschiedlichen Koalitionen und Realitäten in ihren Ländern mit der Bundesregierung um den richtigen Weg in der Corona-Krise ringen. (Quelle: TSP, 28.02.21)


Polizei löst illegale Partys in London auf

Die Polizei in London hat am Sonntag gleich zwei illegale Partys aufgelöst. Wie Scotland Yard mitteilte, wurden in den frühen Morgenstunden 50 Menschen in einer Wohnung im Zentrum der britischen Hauptstadt angetroffen. Der 29 Jahre alte Veranstalter sei wegen Verstoßes gegen die Lockdown-Regeln mit einer Geldbuße von 10.000 Pfund (rund 11 500 Euro) belegt worden, hieß es. Bei den Gästen seien jeweils 800 Pfund (rund 920 Euro) fällig geworden.

Wenig später wurden die Beamten dann zu einer weiteren Wohnung ganz in der Nähe gerufen. Auch dort verhängten sie Geldbußen von jeweils 800 Pfund an 20 Partygäste. „Illegale Versammlungen wie diese sind unverantwortlich und erhöhen den Druck auf die Rettungsdienste, die mit den Konsequenzen der egoistischen Handlungen dieser Leute fertig werden müssen“, mahnte der zuständige Polizeibeamte, Inspector Kevin Fagan, der Mitteilung zufolge. (Quelle: TSP, 28.02.21)


Tschechien – das Land mit der höchsten Inzidenz weltweit

Zuletzt meldete das Land eine Sieben-Tage-Inzidenz von 765. Das Gesundheitssystem ist stark überlastet. Die Gründe dafür reichen bis zum Sommer zurück.

Vor einem halben Jahr, Ende August, rühmte der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis sein Land als eines „der besten im Umgang mit Covid“. Die Regierung hatte die Grenzen in der Corona-Pandemie schnell geschlossen, einen nationalen Lockdown verhängt und sogar eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit beschlossen.

Die Zahlen gaben Babis recht: Tschechien verzeichnete lediglich rund 20 neue Fälle pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Bereits Ende Juni hatten Tausende Menschen daher das Ende von Corona bei einer Straßenparty gefeiert – mit wenig Abstand und ohne Maske. Die Menschen nahmen die Pandemie nicht mehr ernst und fanden zum Alltag zurück. Was folgte, war ein Anstieg der Infektionszahlen bis auf 848 Fälle pro 100.000 Einwohner.

Die Regierung verhängte neue Maßnahmen, die Zahlen sanken bis Anfang Dezember deutlich. Tschechien lockerte abermals und wieder stiegen die Zahlen schnell exponentiell an, diesmal sogar auf 853 Fälle pro 100.000 Einwohner. (mehr und Quelle: TSP, 28.02.21)


Tests an Grenzen zu Frankreich und Schweiz

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) will mit Hilfe von massenhaften Tests mögliche Kontrollen an den Grenzen zu Frankreich und der Schweiz vermeiden. In Briefen an Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gesundheitsminister Manne Lucha (beide Grüne), die der dpa vorliegen, schreibt Strobl: „Da wir bei den Impfungen auf absehbare Zeit nicht schnell genug vorankommen werden, möchte ich eindringlich dafür werben, durch eine umfassende Test-Strategie in den Grenzregionen die Pandemie bestmöglich einzudämmen.“ Denkbar wäre aus seiner Sicht ein gemeinsam betriebenes deutsch-französisches und ein deutsch-schweizerischen Testzentrum.

Der Vize-Ministerpräsident reagierte damit auf die Entscheidung der Bundesregierung vom Sonntag, die Einreise aus der französischen Region Moselle, die an Rheinland-Pfalz und das Saarland grenzt, zu erschweren. Mit Wirkung ab Dienstag wurde die Region als sogenanntes Virusvariantengebiet eingestuft. (Quelle: TSP, 28.02.21)


Färöer-Inseln ohne aktiven Corona-Fall

Die Färöer-Inseln haben erstmals seit Juli 2020 keinen aktiven Corona-Fall mehr. Am Wochenende prangte eine blaue Null in der entsprechenden Auflistung auf der Corona-Webseite der Inselgruppe, nachdem dort bereits am späten Freitagabend zu lesen gewesen war: „Covid-free – for now“ (Covid-frei – vorerst). Die vorerst letzte infizierte Person ist demnach am Freitag als gesund erklärt und aus der Quarantäne entlassen worden.

„Das sind ermutigende Nachrichten“, wurde Regierungschef Bárður á Steig Nielsen in einer Mitteilung auf der Webseite zitiert. Vieles sei richtig gemacht worden auf den Färöern. „Unsere beste Entscheidung ist gewesen, uns an unseren ursprünglichen Plan zum Testen, Verfolgen und Isolieren zu halten.“ Gleichzeitig wurde in der Mitteilung darauf verwiesen, dass Covid-19 bereits mehrere Male gezeigt habe, dass es zurückkehren und sich schnell verbreiten könne. (Quelle: TSP, 28.02.21)


EU-Behörde genehmigt Antikörper-Mittel

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA genehmigt den Einsatz der Antikörper-Therapie des US-Biotechkonzerns Regeneron gegen Covid-19. Das Mittel kann zur Behandlung von Corona-Patienten genutzt werden, die noch keine Sauerstoffzufuhr benötigen und ein hohes Risiko haben, dass sich ihr Zustand ernsthaft verschlechtert, wie die EMA am Freitag mitteilte. Das in den USA per Notfallzulassung erlaubte Regeneron-Kombinationspräparat war im Herbst bereits dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump bei dessen Covid-19-Erkrankung verabreicht worden.

Mit dem grünen Licht von der EMA kann das Mittel in der Europäischen Union bereits vor einer offiziellen Marktzulassung eingesetzt werden. Die Überprüfung für eine bedingte Marktzulassung dauert noch an. Weitere Corona-Antikörper-Medikamente von Eli Lilly und Celltrion werden ebenfalls von der EMA überprüft.

Regeneron hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass ein unabhängiges Kontrollgremium zu dem Schluss gekommen sei, dass das Mittel eine „klare klinische Wirksamkeit“ bei der Verringerung der Rate von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen habe. Die US-Regierung hatte im Januar den Kauf von zusätzlichen 1,25 Million Dosen des Mittels für rund 2,63 Milliarden Dollar bekanntgegeben. Zur Ausweitung seiner weltweiten Lieferkapazitäten arbeitet Regeneron nach eigenen Angaben auch mit dem Schweizer Pharmakonzern Roche zusammen. (Quelle: SZ, 28.02.21)


Mehr als 20 Millionen Briten bereits geimpft

Mehr als 20 Millionen Menschen haben in Großbritannien eine erste Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten, das sind etwa 30 Prozent. Das teilte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock mit.

In Großbritannien wird anders als in Deutschland sowohl der Astrazeneca-Impfstoff als auch das Präparat von Biontech und Pfizer im Abstand von bis zu zwölf Wochen verabreicht, damit so viele Menschen wie möglich schnell eine Erstimpfung erhalten können. Die Zahl der für den vollen Impfschutz notwendigen Zweitimpfungen lag in dem Land zuletzt noch bei unter einer Million.

Nach Berechnungen der „Financial Times“ wirkt sich der rapide Fortschritt des britischen Impfprogramms bereits auf Neuinfektionen, Krankenhauseinweisungen und Todesfällen aus. Demnach sinken die Zahlen bei den bereits zu großen Teilen geimpften über 80-Jährigen deutlich schneller als bei jüngeren Altersgruppen.

(Quelle: TSP, 28.02.21)


Proteste nach VIP-Impfungen in Argentinien

Nach einem Skandal um sogenannte VIP-Impfungen sind in Argentinien tausende Menschen auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt Buenos Aires versammelten sich die Demonstranten vor dem Regierungssitz und forderten eine gerechte Verteilung des Corona-Impfstoffs.

Der Skandal war ans Tageslicht gekommen, nachdem ein Journalist im Radio berichtet hatte, er sei dank seiner persönlichen Freundschaft mit Gesundheitsminister Ginés González García bereits außer der Reihe geimpft worden. Der Minister musste daraufhin zurücktreten. Die Regierung veröffentlichte inzwischen eine Liste mit 70 Personen, die in einem Verstoß gegen die Impfreihenfolge bei der Immunisierung vorgezogen wurden, darunter Wirtschaftsminister Martín Guzmán sowie Ex-Präsident Eduardo Duhalde, dessen Frau und Kinder. (Quelle: TSP, 28.02.21)



Tschechiens Präsident: Pandemie könnte im September vorbei sein

Tschechiens Präsident Milos Zeman glaubt, dass die Corona-Pandemie in seinem Land spätestens im September ausgestanden sein könnte. Alle, die eine Corona-Impfung bekommen möchten, würden bis dahin geimpft sein, sagte Zeman dem Fernsehsender CNN Prima News, wie die Nachrichtenagentur CTK am Sonntag meldete. Auch glaube er, dass die „leicht wahnsinnige Gruppe“, die eine Impfung ablehne, bis dahin ihre Meinung geändert habe.

Tschechien hat gegenwärtig die höchste Infektionsrate in der ganzen EU. Am Samstag meldeten die Behörden 7798 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Von Montag an soll die Bewegungsfreiheit der Menschen im ganzen Land drastisch eingeschränkt werden. Sie dürfen ihren jeweiligen Bezirk nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Die Bezirke entsprechen in ihrer Größe etwa den Landkreisen in Deutschland.

Erlaubt bleiben Fahrten zur Arbeit, zum Arzt und zu Behörden, wenn entsprechende Nachweise erbracht werden. Spaziergänge und Sport in der Freizeit sind sogar nur in der eigenen Stadt oder Gemeinde möglich. Die Maßnahmen gelten zunächst für drei Wochen. Zusätzlich zu 26.000 Polizisten sollen 5000 Soldaten darüber wachen, dass die Auflagen eingehalten werden. (Quelle: TSP, 28.02.21)


Lauterbach: Astrazeneca auch über 65-Jährigen verabreichen

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert eine Neuausrichtung der Impfstrategie. Der Impfstoff von Astrazeneca solle für alle unter 65-Jährigen in den ersten drei Prioritätsgruppen der Impfverordnung „sofort zur Verfügung gestellt werden“, sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das Präparat solle auch bei über 65-Jährigen „sofort eingesetzt werden dürfen“. Der Abstand zwischen erster und zweiter Impfung solle bei allen Impfstoffen innerhalb der Zulassung soweit gestreckt werden wie möglich.

( Foto: CC S.Archiv v. 15.6.20; Quelle: TSP, 28.02.21)


Grafschaft: Inzidenzwert steigt auf über 70

22 weitere Infektionen mit dem Coronavirus sind am Sonntag in der Grafschaft Bentheim gemeldet geworden. Damit steigt der Sieben-Tage-Inzidenzwert laut des Landesgesundheitsamtes von 68,5 am Samstag auf 72,2 am Sonntag. Aktuell zählt die Kreisverwaltung 132 Infektionen, von denen 36 auf Nordhorn – sechs mehr als am Vortag- entfallen. 501 Bürger befinden sich am Sonntag in häuslicher Quarantäne, zuletzt mussten sich Mitte Januar so viele Grafschafter selbst isolieren.
Die Gesamtzahl der Corona-Fälle in der Grafschaft seit Pandemiebeginn liegt nun bei 3.558. Es werden weiterhin 97 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 genannt. 3.329 Grafschafter haben laut Kreisverwaltung eine Infektion überstanden, sie gelten als genesen.(Quelle: GN, 28.02.21)


Departement Moselle jetzt „Virusvariantengebiet“ – Einreisen erschwert

Im Kampf gegen die Ausbreitung gefährlicher Mutationen des Coronavirus wird die Einreise aus der französischen Grenzregion Moselle nach Deutschland erschwert. Mit Wirkung ab Dienstag stufte die Bundesregierung die an das Saarland und Rheinland-Pfalz grenzende Region am Sonntag als sogenanntes Virusvariantengebiet ein, wie das Robert Koch-Institut im Internet bekannt gab.Einreisende aus dem Départment mit seinen etwa einer Million Einwohnern müssen künftig bei Einreise nach Deutschland einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Ein Schnelltest ist dabei ausreichend. Fluggesellschaften sowie Bus und Bahnunternehmen dürfen keine Passagiere mehr aus Moselle nach Deutschland befördern. Ausgenommen davon sind aber unter anderem deutsche Staatsbürger und in Deutschland lebende Ausländer. Auch der Warenverkehr soll nicht beeinträchtigt werden.

Stationäre Grenzkontrollen wie an den Grenzen zu Tschechien und zum österreichischen Bundesland Tirol soll es an der Grenze zu Frankreich nach dpa-Informationen nicht geben. „In diesen ganzen Überlegungen stehen bis zur Stunde Grenzkontrollen nicht zur Diskussion“, hatte auch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) schon am Freitag versichert. Ähnlich hatte sich zuvor Bundeskanzlerin Angela Merkel geäußert. Beide hatten darauf hingewiesen, dass die Bundesländer Bayern und Sachsen ausdrücklich um stationäre Kontrollen an den Grenzen zu Tschechien und Tirol gebeten hätten.

Frankreichs Europa-Staatssekretär Clément Beaune sagte, er bedauere die Entscheidung. Man habe in Moselle die Maßnahmen im Kampf gegen das Virus verschärft. Der Präsident der an Deutschland grenzenden Region Grand Est, Jean Rottner, nannte diese „brutal“ und „einseitig“. Man habe in den vergangenen Tagen eher den Eindruck einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden gehabt, sagte er dem Sender Franceinfo. (Quelle: FAZ, 28.02.21)


Überblick am Tage

• In Großbritannien gab Schatzkanzler Rishi Sunak an, dass Sofortmaßnahmen im Etat des Landes am Mittwoch über Ende April hinaus verlängert werden.

• In Deutschland fordern mehrere Bundesländer, den bislang nicht verwendeten AstraZeneca-Coronavirus-Impfstoffe für jüngere Menschwn auch in der älteren Bevölkerun zu verimpfen, obwohl abweichend im Widerspruch zu den EU-weiten Leitlinien Bedenken hinsichtlich der Sicherheit des AstraZeneca-Impfstoffs bestehen.

• Präsident Andres Manuel López Obrador aus Mexiko wird auf einem virtuellen Gipfel voraussichtlich US-Präsident Joe Biden bitten, einen Teil der US-amerikanischen Coronavirus-Impfstoffversorgung abzugeben

• In Jordanien sind Innen- und Justizminister entlassen worden, weil sie gegen die Lockdown-Vorschriften verstoßen hatten, die die Ausbreitung des Coronavirus verhindern sollen.

• Der ungarische Premierminister Viktor Orbán wurde mit einem von Chinas Sinopharm entwickelten Coronavirus-Stich geimpft.

• Das iranische Gesundheitsministerium hat mitgeteilt, dass die Zahl der CoViD-19-Toten die 60.000-Marke überschritten haben. (Quelle: The Guardian, 28.02.21)


Maskenverweigerer randalieren in Linienbus und treten Fahrgast

Zwei Maskenverweigerer haben in einem Berliner BVG-Linienbus randaliert und andere Fahrgäste angegriffen. Die beiden Männer seien am späten Samstagabend ohne den vorgeschriebenen Mund-Nase-Schutz in den Bus eingestiegen, erklärte die Polizei am Sonntag. Sie hätten dann andere Fahrgäste angepöbelt und zur Abnahme ihrer Masken aufgefordert. Ein Mann forderte demnach die mutmaßlich alkoholisierten Pöbler auf, Abstand zu halten, und wurde von einem von ihnen getreten.

Ein weiterer Fahrgast ging dazwischen und wurde daraufhin ins Gesicht geschlagen und dadurch verletzt. Die Busfahrerin alarmierte die Polizei. Die 22 und 50 Jahre alten Pöbler verließen den Angaben zufolge den Bus, wurden aber in der Nähe von der Polizei festgenommen. Gegen sie wird wegen Körperverletzung ermittelt. (Quelle:. TSP, 28.02.21)


Corona-Proteste in Kopenhagen

Am Rande von Protesten gegen die Corona-Beschränkungen in Dänemark sind in Kopenhagen acht Menschen festgenommen worden. Die Demonstration am Samstagabend verlief nach Polizeiangaben weitgehend friedlich, die acht Festnahmen seien wegen des Einsatzes von Feuerwerk und gewalttätigen Verhaltens erfolgt. Die dänische Regierung hatte am Mittwoch angekündigt, einige Corona-Maßnahmen ab Montag zu lockern, die meisten Beschränkungen wurden aber bis zum 5. April verlängert. Zunächst nahmen rund 600 Menschen an einem Protestzug teil, am späten Abend wurden rund 1200 Menschen auf dem Platz vor dem Rathaus von Kopenhagen gezählt. „Freiheit für Dänemark, wir haben genug“ war das Motto der Demonstration. Organisiert wurde sie von der radikalen Gruppe „Männer in Schwarz“, die seit Dezember bereits zu mehreren Kundgebungen aufgerufen hatte.

Ab Montag dürfen in Dänemark zunächst Geschäfte öffnen, deren Ladenfläche kleiner als 5000 Quadratmeter ist und die sich nicht in Einkaufszentren befinden. Auch einige größere Geschäfte dürfen wieder öffnen, aber nur mit einer behördlichen Genehmigung und einer Kunden-Obergrenze. An Sport- und Vereinsaktivitäten im Freien dürfen statt fünf künftig 25 Menschen teilnehmen. Die meisten weiterführenden Schulen sowie Bars und Restaurants bleiben hingegen weiter geschlossen. Dänemark befindet sich seit Dezember in einem Teil-Lockdown. Die Infektionszahlen gehen seit Wochen deutlich zurück. Sorgen bereitet der Regierung aber die ansteckendere britische Corona-Mutante, die inzwischen bei der Mehrheit der Virustests nachgewiesen wird. (Quelle: FAZ, 28.02.21)


GB: Zwei Schnelltests pro Woche für „Haushalte mit Schülern und Studenten“

In Großbritannien wollen die Behörden allen Haushalten mit Schülern oder Studenten zwei Schnelltests pro Person und Woche anbieten. Ab Montag sollen Schnelltest-Kits an mehr als 500 Orten abgeholt werden können. Großbritannien will die Schulen am 8. März wieder öffnen.

Außerdem will die britische Regierung Unternehmen weitere fünf Milliarden Pfund zukommen lassen. „Jetzt sehen wir Licht am Ende des Tunnels“, erklärte Finanzminister Rishi Sunak. Das zusätzliche Geld werde dafür sorgen, dass die Geschäfte mit Zuversicht ihre Türen wieder öffnen könnten. Sunak stellt am Mittwoch den neuen Haushalt vor.

Die Regierung in London hat allein in diesem Jahr 280 Milliarden Pfund im Kampf gegen die Pandemie sowie als Steuerkürzungen ausgegeben. Da der Lockdown in Großbritannien frühestens im Sommer komplett aufgehoben werden soll, will die Regierung zunächst weiteres Geld in die Hand nehmen. (Quelle: FAZ, 28.02.21)


Niedersachsen-Zahlen

Am Sonntag, 28. Februar, hat das Nieders.Landesgesundheitsamt (NLGA) 740 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Zudem wurden 3 weitere Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, steigt damit auf 4.292. Seit dem Beginn der Pandemie wurden in Niedersachsen 164.736 Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist im Landesdurchschnitt auf 67,2 Fälle je 100.000 Einwohner gesunken. Am Vortag lag der Wert noch bei 70,2. (Quelle: NDR, 28.02.21)


Epidemiologin besorgt über Corona-Lage in Niedersachsen

Die Corona-Lage in Niedersachsen beunruhigt Wissenschaftler: Die Epidemiologin Berit Lange plädiert für stärkere Einschränkungen, wenn die Infektionszahlen auf hohem Niveau bleiben.

„Die Entwicklung in Niedersachsen ist besorgniserregend“, sagte die Wissenschaftlerin vom Helmholtz-Institut für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig. „Die Infektionszahlen sind nicht in dem Maße gefallen wie in anderen Bundesländern. Es gab selten eine vergleichbar niedrige Reproduktionszahl wie in Baden-Württemberg oder Sachsen.“ In den vergangenen Wochen sei in Niedersachsen eine Seitwärtsbewegung zu beobachten gewesen. Zuletzt stiegen die Infektionszahlen sogar.

„Wir haben Städte und Landkreise mit niedrigen Inzidenzen, aber auch solche mit deutlich höheren Werten sowie einem hohen R-Wert“, sagte Lange. Dieser Wert, die Reproduktionszahl, gibt an, wie viele Menschen jeder Infizierte im Durchschnitt ansteckt. Die Zahlen in den Landkreisen, die in die falsche Richtung gehen, müssten stark eingedämmt werden. „Wenn die Infektionszahlen nach oben gehen, wenn die Reproduktionszahl über 1 liegt und die Positivrate hoch ist, muss ich als Stadt oder Landkreis aktiv werden – auch wenn es schon überregionale Einschränkungen gibt, da diese ja offensichtlich nicht ausreichend sind“, sagte die HZI-Forscherin. „Je später ich damit anfange, umso mehr Infektionsfälle, schwere Verläufe und Todesfälle habe ich noch für einige Wochen.“

Die Landkreise und Gesundheitsämter analysierten ganz genau, wo sich das Infektionsgeschehen abspiele. „Habe ich zum Beispiel viele Corona-Infektionen im privaten Bereich, greifen Ausgangssperren. Sie führen dazu, dass sich die Leute abends nicht mehr besuchen“, sagte die Epidemiologin. „Man muss auch die Bereiche Arbeit, Schule und Heime genau anschauen.“ Zum Beispiel konnte die Region Hannover ihre hohen Infektionszahlen bisher nicht deutlich drücken. Die Regionsverwaltung führt dies auf die Verbreitung der britischen Mutante zurück, hatte aber Maßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen zuletzt vorerst ausgeschlossen.

„Andere Städte wie Flensburg, die stark von der britischen Variante betroffen sind, haben allerdings ihre Einschränkungen auf örtlicher Ebene verschärft“, sagte Lange. Weil die Region Hannover fast 1,2 Millionen Einwohner hat, haben diese Infektionszahlen Einfluss auf den Landesdurchschnitt. Niedersachsen hat knapp 8 Millionen Einwohner. (Quelle: NDR, 28.02.21)


Emsland informiert NLGA aber nicht seine Bürger*innen

Am Wochenende und an Feiertagen gibt der Landkreis Emsland keine aktuellen Zahlen aus dem Landkreis Emsland bekannt. Das Robert Koch Institut und das Niedersächsische Landesgesundheitsamt veröffentlichen jedoch die Zahlen, die vom Landkreis übermittelt wurden.

Auf der Seite des Landes Niedersachsen wird die aktuelle Anzahl der Gesamt Infizierten am heutigen Tage mit 7.766 angegeben. Am gestrigen Tag hat das Landesgesundheitsamt die Gesamtzahl der Infizierten mit 7.721 angegeben. Somit gab es rechnerisch 45neue Infektion bzw. neue positive Testungen. Die 7-Tagesinzidenz liegt damit bei 84,4 Ob diese Anzahl so bleibt und bestätigt wird, wird es am Montag bekannt.

Zu den Zahlen im Vergleich: Die Zahlen der lokalen Gesundheitsbehörde beziehen sich nur auf die Personen, die im Emsland wohnen und infiziert sind. Die Zahlen des Robert Koch Institut und des Niedersächsischen Landesgesundheitsamt beziehen sich auf generell gemeldete Zahlen. Somit kommt es immer wieder zu verschiedenen Zahlenangaben am Wochenende. (Quelle: Nordnews, NLGA, 28.02.21)


Bundesärztekammer: Schnelltest-Ergebnisse „zentral erfassen“

Die Ergebnisse von Corona-Schnelltests sollten nach Ansicht der Bundesärztekammer zentral durch das Robert Koch-Institut (RKI) erfasst werden. „Mit der wachsenden Bedeutung der Antigen-Schnelltests in Deutschland sollten die Ergebnisse dieser Testverfahren detailliert ausgewertet werden“, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Unkomplizierte digitale Meldeverfahren und eine zentrale Erfassung der Testergebnisse durch das RKI würden das Dunkelfeld nicht registrierter Infektionen aufhellen und ein umfassenderes Lagebild der Pandemie in Deutschland ermöglichen.

Bislang werden in Deutschland nur die Ergebnisse der laborgebundenen PCR-Tests an das RKI gemeldet. Wegen der geringeren Empfindlichkeit müssen positive Schnelltest-Ergebnisse im Labor bestätigt werden, was Experten zufolge aber vermutlich nicht immer geschieht. (Quelle: FAZ, 28.02.21)


Demos in Dublin

Hunderte Menschen haben am Samstag in Dublin teils gewaltsam gegen die Lockdown-Maßnahmen in dem Land demonstriert. Zu Zusammenstößen mit der Polizei kam es nach Angaben der irischen Rundfunksenders RTÉ, als Demonstranten versuchten, zu einem zentral gelegenen Park in der irischen Hauptstadt durchzudringen. Mehrere Menschen wurden festgenommen.

In einem Video, das im Internet kursierte, war zu sehen, wie ein Mann Polizisten mit einer Art Feuerwerksraketen beschießt. Daraufhin scheint die Lage zu eskalieren. Irlands Vizepremier Leo Varadkar zeigte sich bestürzt. „Gewalt gegen Polizisten oder sonst jemanden ist unentschuldbar“, schrieb er auf Twitter. Die irische Regierung hatte kürzlich angekündigt, die höchste Lockdown-Stufe in dem Land bis mindestens zum 5. April beizubehalten. Die Schulen sollen allerdings schrittweise bereits vom kommenden Monat an wieder geöffnet werden. (Quelle: SZ, 28.02.21)


Eine Dosis reicht: Johnson & Johnson bekommt Zulassung in Amerika

Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA gibt mit dem vom Pharmakonzern Johnson & Johnson entwickelten Vakzin einen weiteren Corona-Impfstoff frei. Er bietet einige Vorteile gegenüber anderen Substanzen und wird wohl auch bald in der EU verfügbar sein.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte am Samstag (Ortszeit) eine Notfallzulassung für das Präparat. Es entfaltet seine volle Wirkung schon nach Verabreichung einer Dosis und muss – anders als die übrigen genutzten Impfstoffe – nicht zweimal gespritzt werden.

US-Präsident Joe Biden sprach von „begeisternden Nachrichten für alle Amerikaner und einer ermutigenden Entwicklung in unserem Bemühen, die Krise zu beenden“. Biden wertete die Zulassung eines dritten Impfstoffs als wichtige Etappe bei der Bewältigung der Pandemie. Es gebe „Licht am Ende des Tunnels“, aber noch keinen Grund zur Entwarnung, mahnte er. Entscheidend sei, schnellstmöglich so viele Menschen wie möglich zu impfen und Abstands- und Hygieneregeln weiterhin einzuhalten.

Für eine Notfallzulassung der FDA gelten vergleichsweise niedrige Hürden. Vereinfacht gesagt muss dafür sichergestellt sein, dass ein Medikament oder Impfstoff nachweisbar mehr hilft als schadet. Eine reguläre Zulassung ist ein wesentlich langwierigerer Prozess. Die vorliegenden Daten zum Johnson & Johnson-Impfstoff zeigten, „dass die bekannten und potenziellen Vorteile des Vakzins seine bekannten und potenziellen Risiken überwiegen“, hieß es in der FDA-Mitteilung. Basis dafür seien Tests mit Zehntausenden Probanden in mehreren Ländern. Die Notfallzulassung gilt für den Einsatz des Wirkstoffs bei Menschen ab 18 Jahren. Daten zur Dauer des Impfschutzes lägen noch nicht vor, erklärte die FDA. Auch gebe es keine belastbaren Erkenntnisse dazu, ob Geimpfte das Virus SARS-CoV-2 übertragen.

In Großbritannien will die dortige Arzneimittelbehörde nach Informationen der Tageszeitung „Telegraph“ „sehr wahrscheinlich“ in der anstehenden Woche mit dem offiziellen Zulassungsprozess des Impfstoffs von Johnson & Johnson beginnen. (Quelle: FAZ, 28.02.21)


Steinmeier lobt Geduld der Kinder

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Geduld der Kinder in der Corona-Pandemie gelobt. „Ich bin ganz, ganz tief beeindruckt, wie ihr das macht“, sagte er am Sonntag in einem Auftritt in der „Sendung mit der Maus“ der ARD. „Ihr seid die meiste Zeit Zuhause bei den Eltern, kein Spielen, keine Freunde treffen“, beschrieb das Staatsoberhaupt die Situation der Kleinsten in der Pandemie.

„Aber ihr kriegt das hin und das finde ich ganz toll“, fügte das Staatsoberhaupt hinzu. Allzu viel Hoffnung auf Besserung konnte er den Kindern nicht machen: Selbst die „schlauesten Wissenschaftler“ wüssten nicht, wie lange die Pandemie noch dauern werde. „Sich ist nur: Es wird wieder normaler, je mehr und schneller wir uns impfen lassen.

Auch Steinmeiers Ehefrau Elke Büdenbender zeigte sich beeindruckt vom Umgang der Kinder mit der Situation. Die Erwachsenen könnten sich gar nicht vorstellen, wie es den Kindern gehe. „Ich bin echt stolz darauf, wie ihr das macht“, sagte sie in der Sendung. (Quelle: TSP, 28.02.21)


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7.890 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 157 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Sonntag hervor. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.17 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 7.676 Neuinfektionen und 145 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Sonntagmorgen bundesweit bei 63,8 – und damit so hoch wie am Vortag (63,8).

Die Zahl der neuen Ansteckungen in Deutschland war im Januar und Februar über Wochen deutlich zurückgegangen. Zuletzt stagnierte sie allerdings, was auch an der Verbreitung ansteckenderer Varianten liegen könnte. Vor vier Wochen, am 31. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 90,2 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.442.336 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.248.400 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 70.045. (Quelle: RKI, 28.02.21)


Brasilien Zahlen

Brasilien verzeichnete am Samstag 1.386 Covid-19-Todesfälle und 61.602 weitere Fälle. Dies geht aus Daten hervor, die vom Gesundheitsministerium des Landes veröffentlicht wurden.

Das südamerikanische Land hat seit November eine anhaltende zweite Welle erlebt, und die Infektionsraten sind noch nicht gesunken.

Der Samstag war der fünfte Tag in Folge, an dem Brasilien mehr als 1.300 Todesfälle und 60.000 Fälle aufgrund des Coronavirus verzeichnete.

Brasilien hat jetzt 10.517.232 bestätigte Fälle und 254.221 CoViD-19-Todesfälle registriert. (Quelle: The Guardian, 27.02.21)


Bischöfe erinnern an CoViD-19-Opfer

Zahlreiche Bischöfe in Deutschland haben am Samstag in Gedenkgottesdiensten an die Opfer der Corona-Pandemie gedacht. In Limburg erinnerte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, an die Schicksale der Verstorbenen. „Hinter diesen kaum begreiflichen Zahlen der Toten stehen einzelne Schicksale“, sagte Bätzing laut Mitteilung.

Auch der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf feierte einen Gottesdienst im Mainzer Dom. Viele Menschen hätten in den letzten Monaten Trauer und Einsamkeit erfahren, sagte Kohlgraf am Samstag in seiner Predigt laut Redemanuskript. Aber es habe auch viel Rücksichtnahme und Solidarität gegeben. Man solle in diesen Zeiten das Danken nicht vergessen, zum Beispiel für die wissenschaftlichen Gaben des Menschen und die schnelle Entwicklung eines Impfstoffes, sagte Kohlgraf.

Die Gottesdienste sind Teil einer Aktion des römisch-katholischen Rats der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), der dazu aufgerufen hatte, an jedem Tag der Fastenzeit in einem europäischen Land an die Opfer der Corona-Pandemie zu erinnern. Nachdem am 17. Februar in Albanien begonnen wurde, folgte nun Deutschland der Initiative. (Quelle: TSP, 27.02.21)


Frankreich-Zahlen

Frankreich meldete am Samstag 23.996 neue bestätigte Covid-19-Fälle, gegenüber 25.207 am Vortag, wie Daten des Gesundheitsministeriums zeigten. Vor einer Woche lag die tägliche Fallzahl jedoch bei 22.371.

Die Zahlen zeigten, dass 186 Menschen im Krankenhaus mit Coronavirus gestorben waren, nachdem am Freitag 286 Todesfälle gemeldet worden waren.

Die jüngste tägliche Zahl der Todesopfer ist vergleichbar mit 183 neuen Todesfällen, die eine Woche zuvor gemeldet wurden. (Quelle: The Guardian, 27.02.21)


Grenze von zwei Millionen Euro bei Überbrückungshilfe gefallen

Seit Samstag können Unternehmen auch November- und Dezemberhilfe über der bisherigen Grenze von zwei Millionen Euro beantragen. Die Möglichkeit sei freigeschaltet, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Unternehmen haben laut Ministerium nun die Wahl zwischen verschiedenen Beihilferahmen. Anträge für die erweiterte November- und Dezemberhilfe könnten bundesweit einheitlich über die Plattform http://www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de beantragt werden.

Zuständige Stellen der Länder kümmerten sich dann um die Auszahlung. Möglich sind Zuschüsse von bis zu 75 Prozent des Umsatzes aus dem Vorjahreszeitraum. Auch entgangene Gewinne könnten nun berücksichtigt werden – nicht nur Verluste. Die Bundesregierung habe sich dafür bei der EU-Kommission in Brüssel für neue Förderspielräume eingesetzt, so das Ministerium. Ausgezahlt seien bisher rund 7,2 Milliarden Euro November- und Dezemberhilfe.

Der Bund habe rund 93 Prozent an bisherigen Abschlagszahlungen geleistet. Die regulären Auszahlungen seien bei der Novemberhilfe Sache seit 12. Januar der Länder, bei der Dezemberhilfe seit 1. Februar. Den jüngsten Schritten vorangegangen waren Entscheidungen der EU-Kommission. Unter anderem wurden Höchstbeträge für Corona-Beihilfen heraufgesetzt. (Quelle: TSP, 27.02.21)


CDC meldet 72,8 Mio Impfungen

Die US-amerikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) gaben an, dass am Samstagmorgen 72.806.180 Dosen Covid-19-Impfstoffe im Land verabreicht worden waren und 96.402.290 Dosen verteilt worden waren.

Die Bilanz gilt sowohl für die Impfstoffe Moderna als auch Pfizer / BioNTech ab Samstag, 6.00 Uhr (MEZ), teilte die Agentur mit. Sowohl der Pfizer- als auch der Moderna-Impfstoff enthalten zwei Dosen.

Am Freitag hatte die CDC insgesamt 70.454.064 verabreichte Impfdosen gemeldet und 94.300.910 Dosen verteilt.

Die Agentur teilte mit, dass bis Samstag 48.435.536 Personen mindestens eine Impfstoffdosis erhalten hatten, während 23.698.627 die beiden Dosen erhalten hatten.

Insgesamt 7.043.540 Impfstoffdosen wurden in Langzeitpflegeeinrichtungen verabreicht, teilte die Agentur mit. (Quelle: The Guardian, 27.02.21)


Mexiko-Zahlen

Mexiko verzeichnete am Samstag weitere 783 Todesfälle durch Coronaviren, was nach Angaben des Gesundheitsministeriums die Gesamtzahl der Todesopfer im Land auf 185.257 erhöht.

Die offiziellen Daten des Ministeriums zeigten außerdem weitere 7.246 bestätigte Fälle, insgesamt 2.084.128 Fälle. (Quelle: The Guardian, 27.02.21)


Tschechien bestellt Sputnik V

Tschechien rechnet mit einer Lieferung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V. Er habe sich mit einer entsprechenden Anfrage an seinen russischen Kollegen Wladimir Putin gewandt, erläuterte der tschechische Präsident Milos Zeman am Samstag im Fernsehsender CNN Prima News. „Wenn ich richtig informiert bin, wird diesem Wunsch nachgekommen“, sagte der 76-Jährige.

Man brauche indes noch eine Zulassung für den Impfstoff, räumte Zeman ein. Ihm selbst würde nach eigener Aussage eine Genehmigung durch die tschechische Arzneimittelbehörde SUKL „vollauf genügen“. Anders hatte sich vor kurzem Ministerpräsident Andrej Babis geäußert, der erst die offizielle Freigabe durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) abwarten will.

Russland hatte Sputnik V bereits im vorigen Sommer zugelassen, obwohl bis dahin wichtige Tests noch nicht erfolgt waren. Anfang Februar wurden im medizinischen Fachblatt „The Lancet“ Daten zu einer wohl
hohen Wirksamkeit des Vakzins veröffentlicht. Laut russischen Angaben wurde der Impfstoff in mittlerweile mehr als 30 Ländern registriert. Ungarn hat im Februar als bislang einziges EU-Land mit der Verabreichung des russischen Covid-19-Impfstoffes begonnen. (Quelle: FAZ, 27.02.23)


Belgisches Gefängnis unter Quarantäne

Wegen eines massiven Corona-Ausbruchs ist ein Gefängnis in Belgien unter Quarantäne gestellt worden. Mehr als die Hälfte der 132 Häftlinge in der Haftanstalt im südostbelgischen Namur waren positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Auch rund 60 der 115 Mitarbeiter hätten sich seit Auftreten des ersten Falls Anfang vergangener Woche infiziert.

Die Lage werde als „sehr ernst“ eingeschätzt, erklärte die Sprecherin der Gefängnisverwaltung, Kathleen De Vijver. Einer der infizierten Häftlinge wurde demnach in ein Krankenhaus eingeliefert. Alle Insassen des Gefängnisses stehen nun unter Quarantäne. Sie dürfen keinen Besuch empfangen und ihre Zellen nicht verlassen, auch nicht, um die Duschräume aufzusuchen. Wie die Gefängnisverwaltung weiter mitteilte, werden die Häftlinge mit Hygieneprodukten und einer warmen Mahlzeit pro Tag versorgt.

In Belgien dominiert mittlerweile die stärker ansteckende Coronavirus-Variante B.1.1.7, die sich zuerst in Großbritannien ausgebreitet hatte. Die belgischen Behörden mahnten am Freitag die Bürger zu „großer Vorsicht“, da die Zahl der Corona-Neuinfektionen derzeit wieder stark ansteigt. Gemessen an der Todesfallrate gehört Belgien zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern der Welt. (Quelle: FAZ, 27.02.21)


SPD-Führungspersonal will lockern

Vor der Bund-Länder-Runde am Mittwoch haben Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und mehrere SPD-Ministerpräsidenten Perspektiven für schrittweise Öffnung beim Corona-Lockdown in Aussicht gestellt. Scholz sprach sich im Deutschlandfunk für vorsichtige Öffnungsstrategien aus, die an Tests und Impfungen gekoppelt sein sollten. Es sei eine „Lösung aus einem Guss“ notwendig, sagte er. Auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer rechnet mit einem „Perspektivplan“ für Öffnungen. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, und mehrere Verbände setzten sich ebenso für vorsichtige Lockerungen ein.

Der Bundesfinanzminister sagte im DLF: „Wir haben eine Perspektive.“ Impfen könne helfen, „dass wir auch bald wieder ein normaleres Leben führen können“. Dass das gelinge, darauf müsse man sich jetzt konzentrieren. Zudem müssten mehr Möglichkeiten für das Testen geschaffen werden, vor allem in Firmen sowie in Arztpraxen und Apotheken.

Er erwarte von der Bund-Länder-Runde eine präzise Strategie, an der sich die Bürger, aber auch die Wirtschaft orientieren könnten. Die Hoffnung, dass es besser wird und „wir Stück für Stück Öffnung durchsetzen können“, sollte sich für alle verbreiten, so Scholz und fügte mit Blick auf den zumeist wieder aufgenommenen Schul- und Kita-Betrieb hinzu, weitere vorsichtige Öffnungsschritte würden folgen. (Quelle: FAZ, 27.02.21)


Erfurt: Polizei stoppt Demonstranten

Die Polizei hat am Samstag in Erfurt eine geplante Demonstration von Gegnern der Corona-Schutzmaßnahmen verhindert. Dazu wurden unter anderem der Domplatz weiträumig abgesperrt und bereits an Einfallstraßen der Landeshauptstadt „massenweise Kontrollstellen“ errichtet, wie ein Sprecher der Landespolizeidirektion Thüringen am Nachmittag auf Anfrage der Nachrichtenagentur epd mitteilte. Die Bundespolizei kontrollierte auf dem Hauptbahnhof und in den „Schwerpunktzügen“ verstärkt das Tragens von Mund-Nasen-Bedeckungen, hieß es.

Das von der Stadt ausgesprochene und vom Oberverwaltungsgericht bestätigte Verbot werde konsequent durchgesetzt, so der Sprecher weiter. So habe es um den Domplatz eine Reihe von Platzverweisen gegenüber „Uneinsichtigen“ gegeben. Etwa 50 einzelne Fußgänger, die zur geplanten Kundgebung wollten, seien abgewiesen worden. Auch die Zahl der abgewiesenen Fahrzeuge schätzte der Polizeisprecher gegen 17 Uhr auf insgesamt rund 50. Über die Anzahl der im Einsatz befindlichen Polizisten machte er keine Angaben. Auch in Magdeburg, wo Ersatz-Kundgebungen geplant waren, wurden die entsprechenden Versammlungen verboten.

Zu der Kundgebung gegen die Corona-Auflagen in Erfurt waren ursprünglich bis zu 10.000 Teilnehmer erwartet worden. Die Stadt Erfurt hatte diese mit Verweis auf das Infektionsschutzgesetz verboten. Dagegen hatten die Veranstalter ohne Erfolg geklagt. (Quelle: FAZ 27.02.21)


Cool: Das macht die Telekom schon seit 20 Jahren! Also auf etwas hinweisen…

Die Bundesregierung will Handynutzer bei der Einreise nach Deutschland per SMS auf die Infektionsschutzvorschriften hinweisen. Von Montag an sollen die Mobilfunknetzbetreiber diese Kurznachrichten an alle Handys verschicken, die sich in ein deutsches Netz einbuchen. Das teilt das Gesundheitsministerium mit. Bleibt die Frage, in welcher Sprache…
(Quelle: FAZ, 27.02.21)


Neuer Lockdown in Auckland aufgrund eines Corona-Falls

Nach dem Auftreten eines neuen Corona-Infektionsfalls in Auckland hat Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern einen erneuten Lockdown für die Millionen-Metropole angeordnet. Die neuen Beschränkungen hätten ab Sonntag Gültigkeit und blieben für mindestens eine Woche in Kraft, sagte Ardern am Samstag. In dieser Zeit dürfen die Bewohner Aucklands ihre Wohnungen nur verlassen, um dringende Einkäufe zu erledigen oder zur Arbeit zu gehen.

In Auckland hatte es erst vor knapp zwei Wochen einen dreitägigen Lockdown gegeben. An diesem Samstag sei erneut ein Corona-Infektionsfall nachgewiesen worden, der in keinem Zusammenhang mit anderen bekannten Ansteckungsfällen der vergangenen zwei Wochen stehe, sagte Ardern. Die einzige Verbindung zwischen dem neuen Infektionsfall und anderen Fällen sei eine Schule im Süden von Auckland. (Quelle: TSP, 27.02.21)


Österreich und Dänemark für Zusammenarbeit mit Israel

Die deutschen Nachbarländer Österreich und Dänemark wollen mit Israel eine enge Zusammenarbeit bei der Erforschung und Produktion von Impfstoffen sowie Medikamenten vereinbaren. Dazu besuchen Österreichs Kanzler Sebastian Kurz und die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am kommenden Donnerstag den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu, sie am Samstag mitteilten.

„Unsere 1. Priorität ist es, die Produktion und Beschaffung von Impfstoffen für die Zukunft zu beschleunigen“, erklärte Kurz auf Twitter. Ziel müsse es sein, sich auch angesichts möglicher weiterer Mutationen auf die Phase nach dem Sommer vorzubereiten. Israel hat mit dem grünen Pass für Geimpfte inzwischen für die Betroffenen eine weitgehende Rückkehr zur Normalität ermöglicht. Kurz ist ein vehementer Fürsprecher eines solchen Projekts auch in der EU.

In Österreich, das vor drei Wochen alle Geschäfte und viele Dienstleistungsangebote wieder geöffnet hat, liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei rund 150. Dänemark hat im europäischen Vergleich derzeit eine der niedrigsten Neuinfektionszahlen aller EU-Länder. (Quelle: TSP, 27.02.21)


NRW-Innenminister veranstaltete noch bis Januar größere Beförderungsfeiern

Trotz Corona-Pandemie hat es im nordrhein-westfälischen Innenministerium noch bis Januar 2021 Beförderungsfeiern als Präsenzveranstaltungen gegeben – darunter zwei größere. Am 23. November seien zunächst 26 Personen befördert worden, nach einstündiger Pause und „gründlicher Lüftung“ dann weitere 18 Personen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums auf dpa-Anfrage am Samstag. Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet.

Neben den Beförderten seien bei dieser größeren Feier – aus Infektionsschutzgründen auf die zwei separaten Veranstaltungen aufgeteilt – auch NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) und Staatssekretär Jürgen Mathies sowie einige wenige weitere Personen anwesend gewesen. Die Feiern hätten „unter besonders strikten Corona-Schutzvorkehrungen“ und im größten Saal des Ministeriums stattgefunden, betonte der Sprecher. Es habe „gesichert keine positiven Fälle, keinerlei Infektionsgeschehen“ gegeben.

Reul war Mitte Februar positiv auf das Coronavirus getestet worden – er hatte sich mit der besonders ansteckenden britischen Variante infiziert. Auch Mathies war Mitte Februar in Quarantäne gegangen. In einer E-Mail an seine Mitarbeiter hatte Reul zudem vor einigen Tagen von zehn weiteren Kollegen und Personenschützern berichtet, die noch akut infiziert seien. (Quelle: TSP, 27.02.21)


Italien verschärft Maßnahmen, doch lockert auf Sardinien

Italien will ab Montag die Corona-Beschränkungen in einigen Teilen des Landes verschärfen. Für die süditalienischen Regionen Basilikata und Molise gelten dann ein Lockdown, in der wirtschaftsstarken Lombardei sowie den Marchen und dem Piemont die mittel-strengen Regeln der Orangen Zone. Dazu unterzeichnete Gesundheitsminister Roberto Speranza eine Verordnung, wie sein Ministerium am Samstag in Rom mitteilte.

Dagegen könnte auf der Insel Sardinien etwas Normalität zurückkehren. Sie soll in die Weiße Zone fallen. Ursprünglich ist vorgesehen, dass dort alle Beschränkungen aus dem Corona-Dekret entfallen und stattdessen spezifische Regeln vereinbart werden. Dafür muss eine Region drei Wochen lang einen Inzidenzwert von unter 50 Fällen je 100 000 Einwohner erreichen. Über die Modalitäten wird mit der Regierung Sardiniens noch verhandelt. Es wäre das erste Mal, dass eine Region in diese Kategorie fällt.

Unterdessen warten die Menschen weiter auf das neue Corona-Dekret der Regierung unter Ex-EZB-Chef Mario Draghi, das ab dem 6. März für einen Monat gelten soll. Kulturminister Dario Franceschini hatte am Freitag eine mögliche Öffnung von Kinos und Theatern ab dem 27. März in Aussicht gestellt. Man habe den Experten des Gesundheitsministeriums dafür zusätzliche Sicherheitsregeln vorgestellt. Der Wille sei, so früh wie möglich wieder zu öffnen, weil die Kultur „der wahre Motor der Erholung“ sei. (Quelle: TSP, 27.02.21)


Brasilien: Schärfere Maßnahmen und Drohungen von Bolsonaro

In Brasilien wollen zwölf Bundesstaaten und der Hauptstadtdistrikt Brasília ihre Maßnahmen gegen eine rasante Ausbreitung des Coronavirus verschärfen. Das reicht von Einschränkungen bei nicht lebensnotwendigen Dienstleistungen über die Schließung von Schulen bis hin zu einer nächtlichen Ausgangssperre, wie das brasilianische Nachrichtenportal „G1“ berichtet.

Der linke Gouverneur Camilo Santana hatte am Freitag ein Treffen mit Präsident Jair Bolsonaro bei dessen Besuch in der nordöstlichen Region abgelehnt, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Präsident Bolsonaro hatte das Coronavirus von Anfang an verharmlost und Einschränkungen aus wirtschaftlichen Gründen abgelehnt. Auch jetzt warnte er Gouverneure, „die ihren Bundesstaat schließen“, dass sie für die Nothilfe des Staates selbst aufkommen müssten. Eine Impfung zieht er in Zweifel.

Zuletzt hatten verschiedene Bundesstaaten vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems gewarnt. Brasilien ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder. Anti-Corona-Impfungen begannen erst im Januar. Bislang haben sich im größten Land Lateinamerikas fast 10,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert – nur in den USA und in Indien sind die Zahlen noch höher. (Quelle: TSP, 27.02.21)


Wird jetzt gelockert – trotz dritter Welle?

Deutschland steht am Beginn einer dritten Pandemie-Welle. Die 35er-Inzidenz ist in absehbarer Zeit nicht erreichbar. Der Wunsch nach Öffnungen aber ist groß. Mehr beim Tagesspiegel (Quelle: TSP, 27.02.21)


Sputnik V auch gegen Virus-Varianten wirksam

Der russische Impfstoff Sputnik V ist russischen Forschern zufolge auch gegen Varianten des Coronavirus wirksam. Eine erneute Impfung mit dem Vakzin wirke „sehr gut“ gegen neue Virus-Varianten, darunter auch die besonders ansteckende britische und südafrikanische, teilt das Gamaleja Zentrum mit, das Sputnik V entwickelt hat. Das zeigten Tests für eine Studie, deren Details demnächst veröffentlicht werden sollen. (Foto: Marco Verch Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0)
Quelle: TSP, 27.02.21)


Ministerium: Nüßlein leitete Verkaufsangebot weiter

Der im Zusammenhang mit Korruptionsermittlungen in die Kritik geratene CSU-Politiker Georg Nüßlein hat nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums ein Angebot über Corona-Schutzausstattung an die Bundesregierung vermittelt. Ein Ministeriumssprecher bestätigte am Samstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, Nüßlein habe das Verkaufsangebot eines Unternehmens im März 2020 an das Bundesgesundheitsministerium weitergeleitet.

„Der Vertrag kam nach ministeriumsinterner Prüfung zustande“, teilte das Ministerium mit. Wegen laufender Verhandlungen zu Qualitätsfragen sei der Vertrag aber bis jetzt noch nicht vollständig abgewickelt worden. Das Ministerium habe keine Provisionszahlungen geleistet, teilte der Sprecher mit. (Quelle: TSP, 27.02.21)


Kassenärzte fordern Öffnungsstrategien

Vor den Beratungen von Bund und Ländern fordern die Kassenärzte ungeachtet der Verbreitung von Mutationen Öffnungsstrategien. „Das Auftreten von Mutationen ändert nichts daran, dass ein Dauerlockdown keine Option ist“, sagt der Vize-Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Stephan Hofmeister, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Wir brauchen jetzt dringend neue Konzepte, die nicht an immer neue, immer niedriger gesetzte Inzidenzwerte geknüpft werden dürfen.“ Ziel von Bund und Ländern ist eine Sieben-Tage-Inzidenz von 50, um das Gesundheitssystem zu entlasten. Ab einem Wert von dauerhaft unter 35 stellen sie Lockerungen in Aussicht. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. (Quelle: TSP, 27.02.21)


Schleswig-Holstein: Bund soll Kosten für Kinderbonus übernehmenSchleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold hat den Bund zur Übernahme der kompletten Kosten des erneuten Kinderbonus aufgefordert. „Wer bestellt, muss auch zahlen. Die Länder haben in der Corona-Pandemie massiv viel zu schultern“, sagte die Grünen-Politikerin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn es stimmt, dass der Bund jetzt den Kinderbonus selbst finanzieren will, wäre das eine sehr gute Nachricht.“ Dann hätte sich das Engagement der Länder-Finanzminister gelohnt.

Am Freitag hatte der Bundestag das Dritte Corona-Steuerhilfegesetz beschlossen. Es sieht unter anderem vor, dass Familien in diesem Jahr wie schon 2020 einen einmaligen Kinderbonus von 150 Euro für jedes kindergeldberechtigte Kind bekommen. Die Kosten für den Kinderbonus belaufen sich auf 2,14 Milliarden Euro. Der Anteil von Ländern und Gemeinden daran beträgt 1,23 Milliarden Euro. (Quelle: TSP, 27.02.21)


Bundesregierung will Beförderungsverbot verlängern

Die Bundesregierung will das Beförderungsverbot für Einreisende aus sogenannten Virusvarianten-Gebieten bis 17. März verlängern. Das berichtet die „Funke Mediengruppe“, der ein entsprechender Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums vorliegt. „Mit einem deutlich verringerten Eintrag von Virusvarianten sollen weitere Infektionen möglichst verhindert werden“, heißt es demnach in dem Papier.

Aktuell gilt das Beförderungsverbot, das derzeit auch Einreisen aus Tschechien und weite Teile des österreichischen Bundeslandes Tirol umfasst, bis 3. März. Im Prinzip dürfen von dort nur noch Deutsche und Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland einreisen. Unter anderem für Berufspendler, die in systemrelevanten Branchen arbeiten, gibt es Ausnahmen.

Menschen, die nach Deutschland einreisen, sollen ab Montag zudem eine Corona-SMS der Bundesregierung erhalten, wenn sich ihr Handy in das deutsche Mobilfunknetz einbucht. „Damit werden sie über die in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Einreise- und Infektionsschutzbestimmungen informiert sowie auf geltende Infektionsschutzmaßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 hingewiesen“, heißt es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums vom Samstag. (Quelle: TSP, 27.02.21)


Hamburger Katzen haben Corona überstanden

Nach einem negativen Coronatest haben zwei Katzen am Samstag die Quarantäne im Hamburger Tierheim verlassen können. Das Friedrich-Loeffler-Institut in Greifswald habe bestätigt, dass die beiden Kater die Infektion überstanden haben, sagte die Leitende Tierärztin Urte Inkmann. Daraufhin habe das Bezirksamt Harburg die Quarantäne aufgehoben. Die Tiere hatten einer Hamburgerin gehört, die nach einer Coronavirus-Infektion gestorben war, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium nach dem ersten positiven Test mitgeteilt hatte.

Bislang seien in Deutschland insgesamt fünf Corona-Fälle bei Katzen und zwei bei Hunden gemeldet worden, hieß es. Es lägen aber keine Hinweise darauf vor, dass sich Menschen bei Hunden und Katzen mit Sars-CoV-2 infiziert hätten. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Nutztiere wie Schweine und Hühner seien nicht infizierbar.

Die beiden Hamburger Kater hatten nach Angaben von Inkmann nur einen leichten Schnupfen. Die beiden kastrierten Kater seien nun in den Vermittlungsbereich des Tierheims umgezogen und suchten ein neues Zuhause. Weil ihre ursprünglichen Namen nicht mehr ergründbar waren, seien sie Lolek und Bolek getauft worden. „Die sind wirklich niedlich“, sagte Inkmann. Sie hätten alle Untersuchungen inklusive Tupfer und Desinfektionsgeruch ohne Narkose über sich ergehen lassen. (Quelle: TSP, 27.02.21)


Niedersachsen: Oberbürgermeister fordern neue Strategie

Die Oberbürgermeisterkonferenz des Niedersächsischen Städtetages will im Umgang mit der Corona-Pandemie einen neuen Weg einschlagen. In einem Brief an den Ministerpräsidenten stellen sie ihren Plan vor.

17 Oberbürgermeister haben das Schreiben unterzeichnet, das unter dem Motto steht: „Leben mit Corona – behandeln, impfen, testen, öffnen!“ Eine inzidenzbasierte Öffnung einzelner Bereiche, so wie sie im Stufenplan der Landesregierung angedacht ist, hält das Gremium für falsch. Die Städtechefs fordern, dass das gesamte öffentliche und gesellschaftliche Leben wieder hochfahren kann, wenn der überwiegende Teil der Risikogruppen geimpft und das Gesundheitssystem funktionsfähig ist.

„Maßstab muss insoweit die Auslastung der Intensivkapazitäten sein“, heißt es in dem Schreiben. Außerdem müsse die Bevölkerung regelmäßig und vermehrt getestet werden. Die Öffnung sei möglich, wenn Menschen weiter auf Hygiene und Abstand achten und Mund-Nasen-Schutz tragen, heißt es in dem Schreiben. Zugunsten einer Öffnung des öffentlichen Lebens sprechen sich die Oberbürgermeister dafür aus, die Einschränkungen im persönlichen und privaten Umfeld beizubehalten.

Für die Gastronomie und die Hotellerie brauche es eine verlässliche Öffnungsperspektive, möglicherweise aber auch Einschränkungen wie eine bundesweite Sperrstunde, hieß es weiter. Auch die Schulen sollten aus Sicht der Oberbürgermeister frühzeitig wieder vollständig, zumindest aber im Wechselunterricht, geöffnet werden.

Der Virologe Christian Drosten hatte im Podcast von NDR Info, „Coronavirus-Update“, Anfang Februar vor zu schnellen Lockerungen gewarnt. Große Bevölkerungsschichten seien auch in Monaten noch nicht geimpft – wie etwa die Gruppe der 40- bis 60-Jährigen. Dann würde das Virus in dieser Altersgruppe zu vielen schweren Verläufen führen, die in dieser großen Zahl nicht von den Krankenhäusern versorgt werden könnten. (Quelle: NDR, 27.02.21)


Drei weitere CoViD-19-Tote in der Grafschaft Bentheim

16 weitere Covid-19-Fälle meldet die Kreisverwaltung auf ihrem Dashboard am Samstag. Hinzu kommen drei weitere Todesfälle, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus genannt werden. Damit steigt die Zahl dieser Todesfälle auf 97. Das Landesgesundheitsamt beziffert den Inzidenzwert für die Grafschaft Bentheim am Samstag auf 68,5. Am Freitag lag dieser Wert bei 67,8.

Seit dem Beginn der Pandemie sind insgesamt 3536 Infektionen bekannt geworden. 3325 Menschen gelten inzwischen als wieder genesen.

438 Grafschafter befinden sich in Quarantäne. Aktuell zählt der Landkreis 114 Infektionen, 30 (+/-0) davon in Nordhorn. (Quelle: GN, 27.02.21)


Mehr als 20.000 Corona-Tote in Tschechien

In Tschechien hat die Zahl der Corona-Toten die Schwelle von 20.000 überschritten. Seit Beginn der Pandemie starben 20.194 Menschen, die zuvor positiv getestet worden waren. Das teilte das Gesundheitsministerium in Prag am Samstag mit. Innerhalb von 24 Stunden wurden 14.676 Neuinfektionen registriert. Die Gesamtzahl der jemals Infizierten lag bei mehr als 1,2 Millionen. Tschechien hat rund 10,7 Millionen Einwohner und derzeit die höchste Neuinfektionsrate unter allen EU-Staaten.

Um die Pandemie unter Kontrolle zu bringen, greift die Regierung nun zu drastischen Maßnahmen. Die Bürger dürfen ihren jeweiligen Bezirk von Montag an nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Die Bezirke entsprechen in ihrer Größe etwa den Landkreisen in Deutschland. „Wenn wir das nicht tun, sieht die ganze Welt ein zweites Bergamo in Tschechien“, warnte Ministerpräsident Andrej Babis nach einer Sondersitzung des Kabinetts. (Quelle: TSP, 27.02.21)


„Werden so Zustände wie vor Weihnachten bekommen“

Die dritte Welle der Corona-Pandemie wird nach Berechnungen des Saarbrücker Pharmazie-Professors Thorsten Lehr ähnlich stark ausfallen wie die zweite. „Ich gehe schon davon aus, dass wir wieder so Zustände wie vor Weihnachten bekommen werden“, sagte der Experte für Corona-Prognosen der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Er rechnete damit, dass in der erste Aprilhälfte wieder Sieben-Tage-Inzidenzen um 200 erreicht werden könnten.

Zwei Entwicklungen seien für den erneuten Anstieg der Corona-Zahlen verantwortlich. Zum einen sei die britische Mutante, die wohl um die 35 Prozent ansteckender sei, in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Zum anderen sehe er seit Mitte Februar wieder mehr Kontakte, die zu höheren Zahlen geführt hätten. Nun stehen Öffnungen bevor – wie die der Friseure und anderer Betriebe ab dem 1. März oder weiterer Schritte ab dem 8. März.

Die Wirkung der Impfungen sei momentan noch kaum zu sehen. Das liege daran, dass über 95 Prozent noch nicht geimpft seien. Effekte sehe man erst, wenn man 30 Prozent der Bevölkerung geimpft habe. „Bei einem optimistischen Szenario würde ich erwarten, dass wir das vielleicht im Juni geschafft haben.“ (Quelle: TSP, 27.02.21)


Sommerurlaube mit Impfpass und Schnelltests ?

Deutschlands Reiseveranstalter hoffen trotz der weiter hohen Corona-Zahlen auf eine Reisewelle zur Sommersaison. Massenhafte Schnelltests und ein digitaler Impfausweis sollen nach einem Jahr der Krise eine dringend benötigte Trendwende im Tourismus herbeiführen. Denn die Einbußen durch Corona machen den Unternehmen nach Einschätzung des Deutschen Reiseverbands (DRV) angesichts des monatelangen Lockdowns immer mehr zu schaffen.

„Reisen in Europa wird im Sommer 2021 möglich sein – sicher und verantwortungsvoll“, legte sich der Chef des Touristikkonzerns Tui, Fritz Joussen, danach bereits fest. Die technische Entwicklung des EU-Impfpasses soll allerdings noch rund drei Monate dauern. Und geimpft sind bisher vor allem ältere und pflegebedürftige Menschen, die im Sommer nicht unbedingt nach Mallorca oder Malta fliegen werden. Dem Optimismus der Branche tut das jedoch keinen Abbruch.

„Ein europäischer Impfpass kann dabei helfen, Reisefreiheit wiederherzustellen. Daran besteht kein Zweifel“, sagte Joussen. Mit Spanien, Griechenland und Zypern sei Tui bereits in enger Abstimmung für die Sommersaison. Weitere Mittelmeer-Länder würden bald folgen. Schon jetzt schlägt sich das Interesse am Urlaub Joussen zufolge wieder stärker in „Buchungen und Umsatz“ nieder.


US-Repräsentantenhaus stimmt knapp für Bidens Hilfspaket

Das US-Repräsentantenhaus hat das Corona-Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden gebilligt. Das 1,9 Billionen Dollar (1,6 Billionen Euro) teure Maßnahmenpaket passierte in der Nacht zum Samstag die Kongresskammer. 219 Abgeordnete stimmten für und 212 Abgeordnete gegen das Konjunktur- und Hilfspaket, dem nun noch der Senat zustimmen muss. (Quelle: TSP, 27.02.21)


Ministerpräsidentin Dreyer pocht auf Bußgelder für Impfdrängler

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) unterstützt hohe Bußgelder für Bürger, die sich beim Impfen vordrängeln. „Wenn sich Leute einfach vordrängeln, finde ich das wirklich rücksichtslos den Gruppen gegenüber, die ein sehr hohes Risiko haben, sehr schwer zu erkranken, wenn sie nicht geimpft werden“, sagte sie dem Tagesspiegel.

„Ich finde den Vorschlag für ein Bußgeld für die Impfdrängler angemessen. Das wäre ein starkes Signal“, sagte sie mit Blick auf Überlegungen der großen Koalition im Bund, bis zu 25.000 Euro Bußgeld für solche Fälle zu verhängen. Zuletzt gab es wiederholt Berichte über Mandats- und Amtsträger bis hin zu Oberbürgermeistern, die sich impfen ließen, obwohl sie noch gar nicht an der Reihe waren.

„Aber es muss auch klar sein, dass kein Impfstoff weggeworfen wird“ betonte Dreyer. „Wir haben in Rheinland-Pfalz klare Regeln, wenn Impfstoff absehbar übrig ist an dem Tag, werden einfach Menschen kontaktiert aus der gleichen Prioritätengruppe. In Gruppe 1 sind ja auch Rettungsorganisationen oder ambulante Pflegedienste.“

Am 14. März will Malu Dreyer bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz ihr Amt verteidigen. Zuvor berät sie in der Bund-Länder-Runde über Corona. Ein Interview. (Mehr und Quelle: TSP, 27.02.21)


Abschied von „Captain Tom“

Großbritannien sagt goodbye zu seinem Pandemie-Helden: Rekordspendensammler Tom Moore („Captain Tom“) soll an diesem Samstag mit militärischen Ehren bestattet werden. Der 100 Jahre alte Weltkriegsveteran war am 2. Februar nach einer Coronavirus-Infektion in einem Krankenhaus im englischen Bedford gestorben.

Die Trauerfeier soll nach Angaben seiner Tochter „ziemlich spektakulär“ werden. Uhrzeit und Ort wurden auf Wunsch seiner Familie zunächst geheim gehalten. Sechs Soldaten sollen demnach den Sarg zum Krematorium tragen. Dazu sollen Salutschüsse abgefeuert werden und ein Hornspieler werde das als „Last Post“ bezeichnete militärische Signal spielen. Wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie werden nur acht Familienmitglieder teilnehmen.
Moore hatte mehr als 32 Millionen Pfund (etwa 36,8 Millionen Euro) an Spenden für den in der Pandemie schwer unter Druck geratenen britischen Gesundheitsdienst NHS eingetrieben und schaffte damit einen Guinness-Weltrekord. Er war dafür 100 Runden mit seinem Rollator durch seinen Hinterhof marschiert. Beinahe über Nacht avancierte er zum nationalen Helden. (Quelle: TSP, 27.02.21)


Langfristige Produktion von Biontech-Impfstoff

Der BioNTech-Gründer Ugur Sahin spricht sich für einen langfristigen Erhalt der Impfstoff-Produktionskapazitäten aus. In den kommenden Jahren müssten zwei Dinge sichergestellt werden, sagt Sahin der Zeitung „Bild“ laut Vorabbericht: „Zum einen die fortlaufende Produktion des Impfstoffes, damit für Auffrischungen und andere Länder ausreichend Dosen vorhanden sind. Und zum anderen müssen wir auch in der Lage sein, beim Auftauchen einer Super-Mutante schnell einen angepassten Impfstoff produzieren zu können.“ (Quelle: TSP, 27.02.21)


Kanadierin wünscht sich Impfung zum 94. Geburtstag

Alles, was sich eine Kanadierin zu ihrem Geburtstag wünscht, ist eine Corona-Impfung: „Heute werde ich 94! Keine Geschenke, nur den Impfstoff, bitte“ schrieb Nina Rocketts Tochter Margot auf ein Transparent, das sie am Haus ihrer Mutter in Toronto aufhängte. Sie wolle damit auch gegen die bisher zögerliche Impfkampagne im Land protestieren, sagte Margot am Freitag der Nachrichtenagentur AFP: „Was hier passiert, ist schlimm und eine Schande.“

„Ich war sauer und wollte, dass die Welt weiß, dass sie 94 ist und es verdient hat, geimpft zu werden – und dass sie das will“, schilderte Margot Rockett. Wegen der Produktionsengpässe der Impfstofffirmen ist die Impfkampagne in Kanada eher zögerlich angelaufen. Bisher sind weniger als drei Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft. (Quelle: TSP, 27.02.21)


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9762 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 369 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Samstag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9164 Neuinfektionen und 490 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.14 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Samstagmorgen bundesweit bei 63,8 – und damit etwas höher als am Vortag (62,6).

Die Zahl der neuen Ansteckungen in Deutschland war im Januar und Februar über Wochen deutlich zurückgegangen. Zuletzt stagnierte sie allerdings, was auch an der Verbreitung ansteckenderer Varianten liegen könnte.

Vor vier Wochen, am 30. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 90,9 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

(Quelle: RKI, 27.02.21)


USA: FDA-Berater für Zulassung von Johnson & Johnson-Impfstoff

Ein Berater-Komitee der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich für eine Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs des US-Konzerns Johnson & Johnson ausgesprochen. Bei der live übertragenen Video-Schalte des Treffens am Freitag stimmten die Fachleute des Gremiums einstimmig für die Zulassung. Eine endgültige Entscheidung über die Notfallzulassung obliegt nun der FDA, die aber meistens den Empfehlungen der Experten folgt.

Es wäre – nach den Impfstoffen vom Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer und vom US-Pharma-Unternehmen Moderna – der dritte in den USA bedingt zugelassene Corona-Impfstoff – und der erste, der nur einmal gespritzt werden muss. Bereits Mitte der Woche hatte die FDA dem Impfstoff von Johnson & Johnson ein erstes gutes Zeugnis ausgestellt.

Mitte Februar hatte Johnson & Johnson auch einen Antrag auf Notfallzulassung bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA gestellt. Die EMA erklärte, man werde das Vakzin der Johnson & Johnson-Tochter Janssen-Cilag International N.V. in einem beschleunigten Verfahren prüfen. Der zuständige Ausschuss könnte seine Bewertung Mitte März abgeben. (Quelle: TSP, 27.02.21)


Überblick zur Nacht

    • US-Präsident Joe Biden sagte am Freitag, dass Covid-19-Fälle und Krankenhausaufenthalte sich wiederdeutlich verstärken könnten, wenn neue Varianten auftauchen. Er sagte zur die US-Bevölkerung auf, jetzt sei“nicht die Zeit zum Entspannen“. Der Rückgang der Infektionen in den USA könnte ins Stocken geraten, und die Covid-19-Neuinfektionen hätten in den letzten drei Tagen im Vergleich zur letzten Woche zugenommen.
    • Das Horten von Impfstoffen durch reiche Nationen könnte die Versorgung des globalen COVAX-Programms für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen gefährden, warnte die Weltgesundheitsorganisation WHO am Freitag.
    • Die brasilianische Hauptstadt Brasilia wird am Freitag rund um die Uhr gesperrt sein, da sich der Virusausbruch verschlimmert und die Krankenhäuser überlastet werden.
    • In Israel hat sich Rückgang der Coronavirus-Infektionen umgekehrt und die R-Rate des Landes steigt wieder in Richtung 1, als Israel seine Wirtschaft nach einer sechswöchigen Sperrung weiterhin wieder öffnet.
    • Die Regierung inTschechien hat eine Reihe strenger Beschränkungen beschlossen, die die Bewegung der Menschen in den nächsten drei Wochen einschränken und die Schließung von Geschäften und Schulen verschärfen, um die schnelle Ausbreitung von CoViD-19-Infektionen zu stoppen.
    • Irland hat 13 hauptsächlich mittel- und südamerikanische Länder zu seiner 14-tägigen Quarantäneliste für Eineisen aus Ländern mit hohem Risiko hinzugefügt.
    • Ein Expertengremium der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) hat am Freitag für die Zulassung des Covid-19-Impfstoffs von Johnson & Johnson für den Notfall gestimmt. Die Vakzine könnte bald der dritte verfügbare Impfstoff in den USA sein.
    • In Argentinien sagte die neue Gesundheitsministerin Carla Vizzotti am Freitag, sie sei positiv auf das Coronavirus getestet worden.
    • Brasilien medelte am Freitag 65.169 Coronavirus-Neuinfektionen sowie 1.337 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit CoViD-19. Die tägliche Infektionszahl sieben Tage zuvor betrug 53.582.
    • Nigeria und Honduras erwarten beide ihre ersten Impfstofflieferungen aus dem COVAX-Programm. Nigeria wird voraussichtlich nächste Woche 4 Millionen Dosen erhalten, und Honduras 430.000 Dosen von AstraZeneca.</l
      <style=“text-align: left;“>Tschechische Regierung verschärft Corona-Einschränkungen</strong“https://robertkoop.files.wordpress.com/2020/04/tschechien-e1610318623511.png“&gt;
      Tschechien verschärft die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Die Regierung verabschiedet dazu eine Reihe von weiteren Einschränkungen, wie die Schließung von Vorschulen. Erst- und Zweitklässler müssen zudem wie alle anderen Schüler auf Online-Unterricht umschwenken. Auch darf der eigene Wohnbezirk nicht mehr verlassen werden, außer für notwendige Reisen. Auch die Liste der Geschäfte, die geschlossen bleiben müssen, wird ausgeweitet. Die Maßnahmen gelten ab Montag für drei Wochen. (Quelle: TSP, 26.02.21)

STIKO plant aktualisierte Empfehlung zu Astrazeneca-Vakzin

Die Ständige Impfkommission in Deutschland (Stiko) will ihre Empfehlung zum Impfstoff des Herstellers Astrazeneca überdenken. Es werde „sehr bald zu einer neuen, aktualisierten Empfehlung kommen“, sagte der Chef der Kommission, Thomas Mertens, am Freitagabend im ZDF-„heute journal“.

Die Stiko hatte – anders als die EU-Arzneimittelbehörde EMA – den Impfstoff vorerst nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren empfohlen, weil Daten zur Wirkung bei Älteren fehlen. Das Vakzin trifft bei vielen Menschen auf Vorbehalte. „Das Ganze ist irgendwie schlecht gelaufen“, räumte Mertens ein. Er rechtfertigte aber die Stiko-Entscheidung mit einer dünnen Datenlage. „Wir hatten die Daten, die wir hatten und haben auf der Basis dieser Daten die Empfehlung gegeben. Aber wir haben nie den Impfstoff kritisiert. Wir haben nur kritisiert, dass die Datenlage für die Altersgruppe über 65 nicht gut oder nicht ausreichend war.“ Ansonsten sei der Impfstoff „sehr gut“ und er werde „jetzt durch hinzukommende neue Daten noch besser in der Einschätzung“, betonte Mertens. (Quelle: TSP, 26.02.21)


Ohrfeige für langsame deutsche Verwaltungen:
Millionen Bürger*innen könnten deutlich schneller geimpft werden

Millionen Deutsche könnten deutlich schneller gegen Corona geimpft werden, wenn die zulässigen Intervalle zwischen Erst- und Zweitimpfung voll ausgeschöpft und keine Impfdosen mehr für Zweitimpfungen zurückgelegt werden. Dies zeigen Modellrechnungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung, die am Freitag veröffentlicht wurden. Würde so verfahren, könnten bis Ostern mehr als zwei Millionen zusätzliche Erstimpfungen gespritzt werden.

Und bis zum Beginn der Sommerferien in den ersten Ländern am 21. Juni könnten sogar mehr als 7,5 Millionen zusätzliche Erstimpfungen stattfinden. Laut dem Modell könnten dann 58 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfung erhalten. Im Unterschied dazu würden beim aktuellen Impfregime nur etwa 47 Prozent diesen Schutz bis zum Sommer bekommen, hieß es.

In beiden Szenarien wurden nur die derzeit zugelassenen Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna sowie Astrazeneca berücksichtigt – und zwar nach den bislang avisierten Liefermengen. Dringend nötig sei zudem eine weitere Aufstockung der Impfkapazitäten, etwa durch Einbindung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, sagte der Vorstandsvorsitzende Dominik von Stillfried. Dies werde noch dringender, wenn weitere Impfstoffe zugelassen werden – insbesondere der Hersteller Johnson & Johnson sowie Curevac.

Am Mittwoch hatte das Zentralinstitut vorgerechnet, dass 50.000 der bundesweit rund 75.000 Arztpraxen täglich jeweils 20 Impfstoffdosen verabreichen könnten – und dadurch mit bis zu fünf Millionen Impfungen in der Woche zügig zur Immunisierung der Bevölkerung beitragen. (Quelle: FAZ, 26.02.21)


Brasilien: Weitere 1.337 Tote

Brasilien registrierte am Freitag 65.169 neue Coronavirus-Fälle sowie 1.337 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Die tägliche Infektionszahl vor einer Woche, am 19. Februar, betrug 53.582.

Das südamerikanische Land mit 211 Millionen Einwohnern hat bisher über 250.000 Todesfälle und weit über 10 Millionen Infektionen zu verzeichnen. (Quelle The Guardian, 26.02.21)


Münster: Gesundheitsamt verfolgt nach

Nach Recherchen des WDR gehört das Gesundheitsamt in Münster zu den wenigen Ämtern in Nordrhein-Westfalen, die bei fast allen Corona-Infizierten die Ansteckungen nachverfolgen können. Das liegt wohl unter anderem daran, dass es zurzeit vergleichsweise wenig Neuinfektionen gibt. In vielen anderen Städten und Kreisen gelingt die Kontaktverfolgung nicht so gut.
Die Stadt Münster meldet heute einen weiteren Todesfall: Ein 88-jähriger Mann ist an oder mit Covid-19 gestorben. Insgesamt sind seit dem vergangenen März 101 Menschen aus Münster gestorben, die mit dem Coronavirus infiziert waren.
152 Menschen gelten aktuell als infiziert. 23 von ihnen werden im Krankenhaus behandelt, davon sechs auf der Intensivstation. Zwei Menschen werden beatmet. Die Sieben-Tage-Inzidenz (registrierte Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen und Woche) wird heute mit 21,3 angegeben. (Quelle: RUMS, 26.02.21)


US-Repräsentantenhaus vor Hilfspaket-Genehmigung

Das US-Repräsentantenhaus wird voraussichtlich am Freitagabend (Ortszeit) das Pandemie-Hilfspaket von Präsident Joe Biden in Höhe von 1,9 Billionen USD genehmigen, das direkte Hilfe für kleine Unternehmen, 1.400 USD direkte Schecks für Amerikaner mit einem Jahreseinkommen von weniger als 75.000 USD (62.000 GBP) und eine Erhöhung der Kindersteuer umfasst Kredite, direkte Finanzierung für staatliche und lokale Regierungen, Finanzierung für Schulen und mehr Mittel für die Verteilung von Impfstoffen

Das Konjunkturpaket kommt zu etwa 4 BillionenUSD hinzu, die bereits unter dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump genehmigt wurden.

CNN berichtet:

„[Das Hilfspaket] wird voraussichtlich eine Parteilinienabstimmung weitergeben, da die Republikaner des Hauses ihre Mitglieder aufgefordert haben, gegen das Paket zu stimmen, und versuchen, die Defekte zu begrenzen.

Die Republikaner haben argumentiert, dass die Gesetzgebung zu weit reicht und als liberale Wunschliste für Tagesordnungspunkte dient, und sich darüber beschwert, dass sie aus dem Prozess zur Ausarbeitung der Maßnahme ausgeschlossen wurden.

[…]

Die Republikaner sagen, [das Paket] sei zu groß und wollten etwas Kleineres, oder der Kongress sollte abwarten, wie sich die Covid-Pandemie entwickelt, bevor er beschließt, zusätzliche Hilfe zu schicken. Demokraten sind sich uneinig, ob sie die Erhöhung des Mindestlohns einbeziehen sollen, was für Progressive oberste Priorität hat, aber von Gemäßigten in der Partei abgelehnt wird.

Steny Hoyer, Vorsitzender der Hausmehrheit, sagte Reportern, dass „ein oder zwei“ Demokraten heute Abend gegen das Covid-Hilfsgesetz stimmen könnten, ist aber zuversichtlich, dass das Gesetz verabschiedet wird.

„Ich erwarte eine überwältigende demokratische Unterstützung dafür“, sagte Hoyer. „Es ist etwas schwieriger, immer Einstimmigkeit zu erwarten.“

(Quelle: The Guardian, 26.02.21)


Nach Impfungen: Weniger Corona-Tote in deutschen Altenheimen

Die Schutzimpfungen führen laut Medieninformationen zu einer deutlich sinkenden Zahl von Covid-19-Toten in deutschen Pflegeheimen. Eine Umfrage unter großen Betreibern habe ergeben, dass die Zahl der Infizierten, Erkrankten und Gestorbenen seit Beginn der Immunisierungskampagne deutlich zurückgehe, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Samstagsausgabe). So zählten die 28 Johanniter-Seniorenheime in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz unter ihren 2.400 Bewohnern kaum noch Corona-Tote. Auch hätten dort die Krankenhauseinweisungen wegen schwerer Covid-Erkrankungen aufgehört.

Der Caritas-Verband, der 128.000 Betten in 1.800 stationären Einrichtungen unterhält, teilte der Zeitung mit, nach Verabreichung der Zweitimpfungen seien die Infektionszahlen in den Häusern um 35 bis 65 Prozent zurückgegangen. „Die Impfung hält ihr Versprechen“, sagte Caritas-Präsident Peter Neher. In den Einrichtungen mit bereits vollständiger Impfung gingen die Infektionszahlen und der auf Corona zurückzuführenden Todesfälle „klar nach unten“. (Foto: Pixabay; Quelle: TSP, 26.02.21)


Frankreich-Zahlen

Frankreich meldete am Freitag 286 weitere Todesfälle sowie 25.207 Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 24.116 neue Fälle, und am Donnerstag wurden 25.403 neue Fälle registriert.

Der gleitende 7-Tage-Durchschnitt der Neuerkrankungen stieg laut Reuters auf 21.608. Das ist ein neues Hoch in diesem Jahr.

Der französische Premierminister Jean Castex sagte am Donnerstag, dass die Situation im Land in 20 Departements sehr „besorgniserregend“ sei und dass in diesen Regionen strengere Bewegungsbeschränkungen durchgesetzt werden, wenn sich die Infektionszahlen nicht schnell bessern. (Quelle: TSP, 26.02.21)


WHO vermisst Kooperation bei Impfstoff-Produktion

Um die Produktion von Impfstoffen gegen das Coronavirus deutlich anzukurbeln, müssen aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) endlich bestimmte Hürden fallen. Es gehe um Technologie-Transfer, freiwillige Lizenzen oder den befristeten Verzicht auf geistiges Eigentum, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. In einer Jahrhundertkrise wie dieser, sei der Moment für solche Schritte gekommen. „Wir stellen mangelnde Zusammenarbeit und sogar erheblichen Widerstand fest.“ Eine Ausweitung der Produktionskapazitäten wäre ein wichtiger Schritt, um Impfstoffe auch in den ärmeren Ländern schnell verteilen zu können. Davon würden alle Staaten profitieren, so Tedros.

Jüngst hatten sich Indien und Südafrika bei der Welthandelsorganisation (WTO) dafür eingesetzt, die Patente von Pharmafirmen auf Corona-Impfstoffe vorübergehend aufzuheben. Die Gespräche bei der WTO verliefen ergebnislos. Die reichen Länder argumentierten, dass es nicht genügend Produktionsfirmen gebe. Die Pharmaindustrie will verhindern, dass der Patentschutz angetastet wird. Investitionen in Medikamentenforschung lohnten sich nur, wenn die Firmen bei Erfolg damit auch Geld verdienen können, heißt es. (Quelle: TSP, 26.02.21)


Johnson & Johnson: Berichte über heftige allergische Reaktionen in 2 Fällen

Eine Wissenschaftlerin des Pharmakonzerns Johnson & Johnson bestätigte am Freitag, das Unternehmen habe vorläufige Berichte über zwei Fälle schwerer allergischer Reaktionen erhalten, darunter einen Fall eines allergischen Schocks (Anaphylaxie) bei Personen, die den Covid-19-Impfstoff des Unternehmens erhalten hatten.

Dr. Macaya Douoguih, Leiterin der Abteilung für klinische Entwicklung und medizinische Angelegenheiten bei J & J, Janssen Pharmaceuticals, sagte, der Fall der Anaphylaxie sei in der laufenden Studie mit Mitarbeitern des Gesundheitswesens in Südafrika beobachtet worden.

Bisher gab es keine Fälle von Anaphylaxie, sagte Douoguih. Sie sprach mit einer Expertengruppe der US-amerikanischen FDA-Zulassungsbehörde, die später darüber befinden wird, ob die Zulassung des Impfstoffs empfohlen werden soll, berichtet Reuters.
(Quelle: The Guardian, 26.02.21)


Öffnungsperspektiven durch Corona-Tests

Corona-Schnelltests und Selbsttests spielen Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) zufolge bei der Bekämpfung der Pandemie und dem weiteren Vorgehen eine wichtige Rolle. Der Aufbau von Kapazitäten und die Durchführung von Tests sei in der nächsten Zeit das „zentrale Instrument“, sagte er am Freitagabend beim digitalen Jahresempfang der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Wiesbaden. „Wir werden in Zukunft alle wesentlich häufiger getestet werden.“ Wenn man auf diese Weise schaffe, die Infektionszahlen gut zu stabilisieren, „dann haben wir eine Menge Öffnungsperspektiven“.

Angesichts der als ansteckender geltenden Virusmutationen müsse man auf dem Weg aus dem Lockdown sehr vorsichtig vorgehen, damit die Zahlen nicht wieder nach oben schnellen, betonte Braun. Es gehe darum, in „kleinen, vorsichtigen Schritten“ etwas zu ermöglichen. Das Schlimmste wäre: „Wir machen auf, stellen fest, es klappt nicht und dann sind die Zahlen wieder hoch und machen wieder relativ streng zu.“ (Quelle: TSP, 26.02.21)


Ecuadors Gesundheitsminister tritt nach Impf-Skandal zurück

Vor dem Hintergrund eines Impf-Skandals in Ecuador ist der Gesundheitsminister des südamerikanischen Landes zurückgetreten. Juan Carlos Zevallos zog am Freitag die Konsequenzen, nachdem er eingeräumt hatte, dass seine 87-jährige Mutter und „mehrere“ weitere Menschen in seinem Umfeld Corona-Impfstoffdosen erhalten hatten, die eigentlich für Mitarbeiter im Gesundheitswesen reserviert waren.

Zevallos hatte das Gesundheitsministerium für elf Monate inne. Wegen der Impfstoff-Affäre wird nun gegen ihn ermittelt. Seine Entscheidung zum Rücktritt sei „angesichts der aktuellen politischen Situation“ gefallen, außerdem wolle er eine reibungslose Fortsetzung der Impfkampagne ermöglichen, hieß es in seiner Rücktrittserklärung. (Quelle: TSP, 26.02.21)


USA: CDC meldet 70,5 Millionen Impfungen

Die US-Seuchenbehörde CDC hat nach eigenen Angaben bislang 70,5 Millionen Impfdosen verabreicht. Insgesamt seien 94,3 Millionen Dosen ausgeliefert worden. (Quelle: TSP, 26.02.21)


Belgien: Britische Corona-Variante inzwischen dominant

In Belgien ist die hochansteckende Corona-Mutante aus Großbritannien inzwischen der dominante Coronavirus-Stamm. In der vergangenen Woche seien 53 Prozent aller Corona-Infektionen auf die Virus-Variante B.1.1.7 zurückzuführen gewesen, sagte der Virologe Steven Van Gucht am Freitag vor Journalisten in Brüssel. Eine Woche zuvor habe der Anteil der Ansteckungen mit dieser Mutante noch bei 38 Prozent gelegen.

Ministerpräsident Alexander De Croo sprach auf einer anderen Pressekonferenz von einer „sehr heiklen“ Situation. Er verwies dabei auch auf einen besorgniserregenden Anstieg bei den Krankenhausaufenthalten in der vergangenen Woche. (Quelle: TSP, 26.02.21)


UNO: Resolution zu gerechter Impfstoff-Verteilung

Der UN-Sicherheitsrat hat einstimmig eine Resolution zur gerechten Verteilung von Corona-Impfstoffen weltweit verabschiedet. Alle 15 Ratsmitglieder unterstützten die von Großbritannien eingebrachte Resolution, die vor allem den Zugang zu Corona-Vakzinen in konfliktgeplagten und ärmeren Ländern verbessern soll, wie es am Freitag aus Diplomatenkreisen hieß.

In dem von der Nachrichtenagentur AFP eingesehenen Resolutionstext werden reichere Staaten dazu ermutigt, Corona-Impfstoffdosen an Gesellschaften mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu spenden. Ausdrücklich werden UN-Mitgliedstaaten dazu aufgerufen, auf das Horten von Impfstoffen zu verzichten.

Über den genauen Resolutionstext hatten Diplomaten eine Woche lang gerungen. Hintergrund waren Einwände der ständigen Ratsmitglieder Russland und China gegen den von Großbritannien eingebrachten ursprünglichen Entwurf. Die Beziehungen zwischen den drei Staaten sind derzeit angespannt. (Quelle: TSP, 26.02.21)


VW schließt 2020 mit 9-Milliarden-Netto-Gewinn ab

Corona-Krise? Wirtschaftsflaute? VW scheint davon kaum betroffen zu sein: Auch das schwierige Jahr 2020 hat der Autobauer mit einem Milliardengewinn abgeschlossen.

Die zwischenzeitlichen roten Zahlen im zweiten Quartal, ausgelöst durch stockende Verkäufe, beschädigte Lieferketten und sogar Werksschließungen – den Wolfsburgern gelang es offenbar, sie deutlich ins Plus zu drehen. Am Ende verdiente Europas größter Autohersteller fast neun Milliarden Euro. Das geht aus Zahlen hervor, die VW jetzt selbst vorgelegt hat. Das Betriebsergebnis: Sogar mehr als zehn Milliarden Euro – abzüglich der Rechtskosten zur Bewältigung der Dieselkrise. Der Umsatz lag insgesamt bei mehr als 220 Milliarden Euro.

Was Volkswagen zugute kam: Die Verkäufe, vor allem bei Elektro- und Hybridautos hatten zum Jahresende wieder zugelegt. Trotzdem wurden über das ganze Jahr gesehen weniger Autos verkauft als noch 2019. Dementsprechend lagen da auch Betriebsergebnis und Umsatz mit 14 beziehungsweise rund 250 Milliarden Euro deutlich höher. Und: 2020 markierte das Jahr, in dem VW den Titel „größter Autobauer der Welt“ abgeben musste – an Toyota.

Bei der Ausschüttung an die Aktionäre will der Konzern überraschend keine Abstriche machen. So soll die Dividende für das abgelaufene Jahr je Vorzugsaktie mit 4,86 Euro genauso viel wie in den Jahren zuvor betragen. Mehr als die Hälfte der Stammaktien der Volkswagen AG kontrolliert die Holding Porsche SE für die Eigentümerfamilien Porsche und Piëch. 20 Prozent der Stammpapiere gehören dem Land Niedersachsen, ein Staatsfonds aus Katar besitzt weitere 17 Prozent.

Mit Blick auf die kommenden Monate bleibt VW wegen der unsicheren Corona-Lage grundsätzlich vorsichtig. Man könne weiter zulegen, heißt es vom Konzern – allerdings nur falls es gelänge, die Pandemie einzudämmen. Die Motivation ist jedenfalls groß: Man wolle das Momentum aus dem deutlich besseren zweiten Halbjahr 2020 mit ins laufende Jahr nehmen. (Quelle: NDR, 26.02.21)


Tschechien weiter im Ausnahmezustand

Die tschechische Regierung hat für weitere 30 Tage einen Ausnahmezustand ausgerufen. Dieser soll ab Sonntag gelten und den aktuellen Ausnahmezustand ablösen. Durch die Regelung erhält die Regierung Sonderbefugnisse, mit denen sie Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie durchsetzen kann. Sie plant eine Schließung aller Schulen sowie weiterer Geschäfte und will nur noch unbedingt notwendige Reisen im Land erlauben. Tschechien hat auf die Bevölkerungszahl bezogen eine der höchsten Infektionsraten weltweit. (Quelle: TSP, 26.02.21)


Niedersachsen: Polizei kontrolliert am Wochenende Ausflugsziele

Die niedersächsische Polizei will am Wochenende an beliebten Ausflugszielen im ganzen Bundesland kontrollieren, ob sich die Menschen an die Corona-Regeln halten. Mancherorts wurden die Regeln im Vorfeld verschärft.

Die Region Hannover hat am Maschsee und am Steinhuder Meer die Maskenpflicht zeitlich ausgedehnt. Seit Freitag müssen dort Spaziergänger in bestimmten Bereichen zwischen 10 und 19 Uhr einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die neue Regel ist vorerst bis einschließlich zum 22. März in Kraft. Darüber hinaus will die Polizei in der Landeshauptstadt an Spielplätzen überprüfen, ob sich die Besucher an die Abstandsregeln halten.

Auch an der Küste will die Polizei verstärkt Präsenz zeigen. Die Beamten wollen dort auch das Übernachtungsverbot kontrollieren, nachdem am vergangenen Wochenende Touristen ohne Erlaubnis auf einem Parkplatz im Wangerland in Friesland übernachtet hatten. Am Zwischenahner Meer wird neben der Polizei auch das Ordnungsamt kontrollieren, ob sich alle an die Corona-Regeln halten.

Am Hohenstein im Weserbergland können an diesem Wochenende mehrere Zufahrten zu Waldparkplätzen nur noch eingeschränkt genutzt werden. Hier war am vergangenen Sonntag ein Kletterer abgestürzt. Weil die Waldwege zugeparkt waren, konnten die Rettungskräfte ihn nur schwer erreichen.

Im Emsland steht der Bereich Speicherbecken im Fokus der Ordnungsbehörden.
(Quelle: NDR, 26.02.21)


Travemünde am Wochenende wieder offen für Touristen

Das ursprünglich bis Sonntag geltende Betretungsverbot für Travemünde ist bereits am Freitag aufgehoben worden. Damit dürfen auch Auswärtige das Ostseebad ab Sonnabend wieder besuchen. Das Sozialministerium des Landes habe die Aufrechterhaltung des Verbotes als unverhältnismäßig eingestuft, teilte die Stadt Lübeck am Freitag mit. Touristische Übernachtungen sind allerdings derzeit noch verboten.

Lübeck hatte nach den Erfahrungen der vergangenen Wochenenden eigentlich bis einschließlich Sonntag an dem Mitte Dezember verhängten Verbot festhalten wollen. Nun werde erwartet, dass die Zahl der Gäste und damit das Infektionsrisiko noch einmal deutlich zunehmen werde. Hinzu kämen Verdrängungseffekte aus dem Tourismusverbot in (Quelle: TSP, 26.02.21)


Wegen Corona-Mutation: RKI verschärft Empfehlung zu neuen Corona-Varianten

Angesichts der Ausbreitung ansteckenderer Varianten des Coronavirus in Deutschland verschärft das Robert Koch-Institut (RKI) eine Empfehlung für Ärzte. Bei einer Infektion mit einer der Varianten oder dem Verdacht darauf sollten Patienten – unabhängig von der Schwere, dem Alter oder einem Krankenhausaufenthalt – vorsorglich 14 Tage isoliert werden, heißt es in einer am Freitag aktualisierten Empfehlung des Bundesinstituts. Vor dem Verlassen der Isolierung sollte außerdem ein Antigentest oder ein PCR-Test gemacht werden.

Hintergrund sei eine noch unzureichende Datenlage zur Ausscheidung von Erregern. Zuvor enthielt die Empfehlung zu besorgniserregenden Virus-Varianten keine Angabe zur Dauer einer Isolierung, wie das RKI auf Anfrage erläuterte. (Quelle: TSP, 26.02.21)


Malta wird Hochrisikogebiet

Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung das beliebte Urlaubsland Malta ab Sonntag als Hochrisikogebiet eingestuft. Das bedeutet, dass dann schon bei der Einreise nach Deutschland ein negativer Corona-Test vorgezeigt werden muss. Die Pflicht zu einer zehntägigen Quarantäne, von der man sich erst nach fünf Tagen durch einen weiteren Test befreien kann, bleibt unverändert bestehen.

Das Robert Koch-Institut gab diese und einige weitere Änderungen der Corona-Risikoliste am Freitag im Internet bekannt. Als „Hochinzidenzgebiete“ gelten die Länder, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen (Inzidenz) über 200 lag. Malta wird am Sonntag als 29. Land in diese Kategorie aufgenommen. (Quelle: TSP, 26.02.21)


Italien offenbar in 3. Welle

Italien meldete am Freitag 253 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronaviren gegenüber 308 am Vortag, teilte das Gesundheitsministerium mit, während die tägliche Zahl der Neuinfektionen von 19.886 am Vortag auf aktuell 20.499 stieg.

Vor einer Woche verzeichnete das Land 15.470 Neuinfektionen. Insgesamt hat Italien bisher 2,9 Millionen Fälle gemeldet.

Italien hat seit Beginn der Pandemie 97.227 Todesfälle durch das Virus registriert, die zweithöchste Zahl in Europa nach Großbritannien und die siebthöchste in der Welt. Die Zahl der CoVid-19-Patienten im Krankenhaus lag am Freitag bei 18.292, gegenüber 18.257 am Tag zuvor. Hinzu kommen die auf Intensivstationen behandelten Patienten: Es gab 188 Neuaufnahmen auf Intensivstationen, gegenüber 178 am Donnerstag. Die Gesamtzahl der Intensivpatienten stieg von bisher 2.168 auf aktuell 2.194.

Als sich Italiens zweite Epidemiewelle in der ersten Novemberhälfte rasch beschleunigte, stiegen die Krankenhauseinweisungen um etwa 1.000 pro Tag, während die Belegung auf der Intensivstation um etwa 100 pro Tag zunahm, berichtet Reuters.

In der nördlichen Region der Emilia-Romagna kam es zu einem erneuten Anstieg der Infektionen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 2.575 neue Fälle mit 40.148 Tupfern festgestellt. Das Durchschnittsalter der Infizierten beträgt 42,7 Jahre.

Das letzte Mal, dass die Fälle so stark anstiegen, war laut La Repubblica am 1. Januar, als es einen Höchststand an neuen positiven Ergebnissen von 2.629 gab. Ein ähnlicher Anstieg der Infektionen trat bisher erst im November auf. (Quelle: The Guardian, 26.02.21


Biontech-Impfung reduziert asymptomatische Infektionen

Eine einzelne Dosis des Impfstoffs von Biontech/Pfizer kann einer britischen Untersuchung zufolge bereits nach zwölf Tagen die Zahl der asymptomatischen Coronavirus-Infektionen auf ein Viertel reduzieren. Das gibt Anlass zur Hoffnung, dass die Impfung nicht nur symptomatische Krankheitsverläufe verhindert, sondern auch dabei helfen kann, die Ausbreitung des Virus zu bremsen.

Bei der noch nicht in einem Fachmagazin veröffentlichten Untersuchung, an der unter anderem Wissenschaftler der Universität Cambridge beteiligt waren, wurden mehrere Tausend symptomfreie Mitarbeiter im britischen Gesundheitssystem zwischen dem 18. und 31. Januar auf das Virus getestet. Bei der Untersuchung ging es speziell um die Schutzwirkung bei nur einer Dosis. Eigentlich sind bei dem Biontech/Pfizer-Impfstoff zwei Dosen im Abstand von einigen Wochen vorgesehen. (Quelle: TSP, 26.02.21)


Heißluft aus Österreich:
Kurz und Putin erwägen gemeinsame Produktion von Sputnik V

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz und Russlands Staatschef Wladimir Putin wollen Möglichkeiten für eine gemeinsame Produktion des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V ausloten. In einem Telefonat der beiden Politiker sei es „im Detail“ um die Pandemie-Bekämpfung, die mögliche Belieferung Österreichs mit Sputnik V sowie dessen gemeinsame Herstellung gegangen, teilte der Kreml am Freitag mit. Den Angaben zufolge war das Telefonat von der Regierung in Wien initiiert worden.

Österreich verfolgt innerhalb der EU einen Russland-freundlichen Kurs. 2018 hatte das Land seine Neutralität betont, nachdem mehrere EU-Staaten als Reaktion auf die Vergiftung des russisch-britischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal russische Diplomaten ausgewiesen hatten.

Nach Angaben des an der Finanzierung von Sputnik V beteiligten russischen Staatsfonds ist der Impfstoff bereits in mehr als 35 Ländern zugelassen. Die Regierung in Moskau verhandelt derzeit mit mehreren Staaten über eine gemeinsame Produktion von Sputnik V. Bereits hergestellt wird das Mittel außer in Russland selbst auch in Brasilien, Indien, Kasachstan und Südkorea. (Quelle: TSP, 26.02.21)


Budapester Basilika schließt wegen Corona – Pfarrer gestorben

Die größte katolische Kirche in Budapest schließt wegen der Corona-Pandemie ihre Pforten. Am Freitag starb der Pfarrer der St.-Stephans-Basilika, Weihbischof György Snell (71), nach einer Corona-Infektion. Dies teilte der Primas der katholischen Kirche in Ungarn, Kardinal Peter Erdö, auf der Facebook-Seite des Erzbistum Esztergom-Budapest mit.

Wie er weiter ausführte, infizierten sich auch die Kaplane der Basilika mit dem Coronavirus. Die weltlichen Bediensteten der Sakralstätte würden als Kontaktpersonen gelten und müssten deshalb in Quarantäne gehen. Aus diesem Grunde müsse die Kirche ihre liturgische Tätigkeit bis auf weiteres einstellen. (Foto: Skitterphoto pixabay; Quelle: TSO, 26.02.21)


Hamburg: Polizei „bereitet unverhältnismäßig wirkenden Corona-Einsatz nach“

Ein Video über einen unverhältnismäßig wirkenden Corona-Polizeieinsatz im Hamburger Jenischpark hat im Internet hohe Wellen geschlagen. Die Hamburger Polizei will ihn jetzt intern aufarbeiten, wie sie ankündigte. „Das muss bewertet werden. Aber das machen wir nicht innerhalb von fünf Minuten“, sagte Polizeisprecher Holger Vehren am Freitag. Es sollen nun die eingesetzten Beamten befragt und geprüft werden, ob es weitere Videos mit einer anderen Perspektive gibt, um den Fall besser einschätzen zu können.

„Ja, das sieht schon gefährlich aus“, sagte Vehren dazu. Zudem sei erkennbar ein Schaden am Polizeifahrzeug entstanden. Sollte eine Gefährdungssituation nicht ausgeschlossen werden können, könnten dem Fahrer Konsequenzen drohen. Welche das sein könnten, konnte Vehren zunächst nicht sagen. Der Jenischpark gilt als Hotspot, in dem sich zuletzt häufig trinkende Jugendliche ohne Abstand und mit lauter Musik zusammengefunden und auch randaliert hatten. Deshalb wird dort regelmäßig kontrolliert.

Zu dem Einsatz am Montag war es den Angaben zufolge nach Anrufen von Anwohnern und Passanten gekommen. Der später Flüchtende habe dabei in Anwesenheit der Polizisten „ganz bewusst“ seine Bekannten umarmt und abgeklatscht. Deshalb sollte er kontrolliert werde. „Für uns ist es dann keine Option zu sagen: Wenn er wegläuft, dann machen wir nichts“, erklärte der Polizeisprecher. Die Flucht habe den Verdacht nahe gelegt, dass er etwas zu verbergen hat. Gegen den Jugendlichen sei mittlerweile ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet worden, weil er sich nicht an die Corona-Abstandsregeln gehalten habe. (Quelle: NDR, 26.02.21)


Ifo-Institut: Eigenkapital vieler Kleinbetriebe schrumpft bedrohlich

Kleine Unternehmen haben durch die Corona-Krise laut Ifo-Institut weit höhere Insolvenzrisiken als große. Das sei besonders bei den kleinsten 25 Prozent der mittelständischen Betriebe sichtbar: Ihre Eigenkapitalausstattung sei deutlich dünner, Finanzierungsprobleme und Existenzbedrohung seien ausgeprägter, erklärten die Wirtschaftsforscher in einer am Freitag veröffentlichten Studie für die Industrie- und Handelskammer München und Oberbayern.

„Unprofitable Firmen künstlich am Leben zu halten, ist nicht der richtige Weg. Das führt zu Wettbewerbsverzerrung“, sagte Andreas Peichl, Leiter des Ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen. Aber der Staat sollte Betrieben mit stabiler Geschäftsentwicklung vor der Krise jetzt beim Eigenkapital helfen, zum Beispiel durch steuerliche Verrechnung früherer Gewinne mit heutigen Verlusten. Ein Drittel der befragten Unternehmen berichte über eine Abnahme des Eigenkapitals, nur 6 Prozent über starke Rückgänge.

Aber nicht nur nach der Unternehmensgröße, auch nach Branchen gebe es starke Unterschiede. „Das Gastgewerbe, die Reisebranche und der Kunst- und Unterhaltungssektor verzeichneten deutlich höhere Einbrüche beim Eigenkapital als der Durchschnitt. Viele Unternehmen in diesen Sektoren waren vor der Krise gesund“, sagte Peichl. In Teilen der Industrie sei das Geschäft schon vor Corona schlecht gelaufen, und sie litten aktuell auch unter abschmelzenden Eigenkapitalausstattungen. (Quelle: TSP, 26.02.21)


Corona: Bundestag beschließt neue Steuerentlastungen

Der Bundestag billigte am Freitag in Berlin mit den Stimmen von Union und SPD sowie FDP und AfD das 3. Corona-Steuerhilfegesetz, mit dem Entlastungen verlängert werden. Familien, Gaststätten sowie Firmen und Selbstständige sollen bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie weitere steuerliche Hilfen erhalten. Linke und Grüne enthielten sich und kritisierten die Pläne als unzureichend.

Das Gesetz sieht unter anderem vor, dass Familien in diesem Jahr wie schon 2020 einen einmaligen Kinderbonus von 150 Euro für jedes kindergeldberechtigte Kind bekommen. Zudem soll den seit Monaten geschlossenen Restaurants steuerlich geholfen werden.

Auf Speisen in der Gastronomie soll weiter der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 statt 19 Prozent anfallen. Das kann aber erst wirken, wenn die Gastronomie wieder öffnet – deshalb soll die Steuersenkung auch bis Ende 2022 gelten. Bisher war sie bis zum Sommer befristet. Auf Getränke bleibt es beim Satz von 19 Prozent.

Ferner sollen Unternehmen, die in der Corona-Krise Verluste machen, durch eine Steuerhilfe liquider werden. In größerem Umfang als bisher sollen sie Verluste aus 2020 und 2021 steuerlich mit Gewinnen aus dem Vorjahr verrechnen können.

SPD-Expertin Ingrid Arndt-Brauer sprach in der abschließenden Parlamentsdebatte von einem „guten Gesetz“, das schnell beschlossen worden sei. Die FDP unterstützt die Maßnahmen, auch wenn das Gesetz nach den Worten ihres Abgeordneten Markus Herbrand kein großer Wurf ist und wenig überzeugt. Auch für die Linke sind die Pläne unzureichend. Es sei nicht alles falsch, aber es sei zu wenig und zu ungenau, kritisierte ihr Experte Jörg Cezanne. Ähnlich äußerten sich die Grünen: Die Maßnahmen seien keine echte Hilfen, sagte Stefan Schmidt.

Albrecht Glaser von der AfD sprach mit Blick auf die Erleichterungen für Unternehmen von einer „Lachnummer“. Er forderte etwa einen unbegrenzten Verlustrücktrag über mehrere Jahre. Auch die FDP und die Grünen sind für eine Ausweitung und längere Frist, aus Sicht der Linken profitieren nur große Unternehmen. Unionsexperte Sebastian Brehm sprach dagegen von einem vernünftigen Kompromiss und einem gutem Schritt für die Wirtschaft. Die Union hätte sich aber etwas mehr vorstellen können, hieß es zum Verlustrücktrag. (Quelle: GN, 26.02.21)


Vorrang-Impfungen in Bremen angelaufen

Die Gesundheitsbehörden in Bremen haben nach dem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz von Anfang der Woche bereits die ersten Erzieher:innen aus Kindertagseinrichtungen geimpft. Insgesamt seien für Freitag 400 Impftermine angesetzt worden, sagte ein Sprecher der Bremer Gesundheitssenatorin. Verwendet werde der Impfstoff von Astrazeneca. Neben den Erziehern sollen kommende Woche die ersten Grundschullehrer geimpft werden.

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) bezeichnete die Entscheidung der Gesundheitsminister von Montag, Beschäftigte in Kitas, Grundschule und Förderschulen vorrangig zu impfen, als den entscheidenden Fortschritt für den Infektionsschutz im Bildungsbereich. „Wenn alles gut geht, und der Impfstoff wie zugesagt kommt, werden wir hoffentlich bis zu den Osterferien alle 16.000 Beschäftigen geimpft haben“, so Bovenschulte am Donnerstag. (Quelle: TSP, 26.02.21)


Weil empfängt Soldaten nach Corona-Hilfseinsatz in Portugal

Drei Wochen lang haben Bundeswehrsoldaten im Kampf gegen Corona in Portugal geholfen. Am Donnerstagnachmittag landeten sie wieder auf dem Fliegerhorst in Wunstorf.

Die 26 Soldatinnen und Soldaten wurden dort unter anderem von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) begrüßt. Sie hatten in Portugal das einheimische Personal bei der Versorgung von Corona-Patienten unterstützt. Außerdem brachten sie Beatmungs-, und Infusionsgeräte sowie Krankenhausbetten und weiteres medizinisches Material in das von der Pandemie besonders schwer getroffene Land.

Ulrich Baumgärtner von der Bundeswehr gibt ein Interview vor einem Bundeswehrflugzeug, das anschließend mit Hilfsgütern nach Portugal entsendet wurde.

Bei der Abreise der Soldaten aus Wunstorf Anfang des Monats stand das Gesundheitssystem Portugals kurz vor dem Zusammenbruch. Nach einem harten Lockdown hat sich die Situation dort mittlerweile wieder entspannt. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, die am 28. Januar einen Höchstwert von 16.432 erreicht hatte, lag am Donnerstag nur noch bei 1.160. Allerdings hat das Parlament in Lissabon den Corona-Notstand vorerst bis zum 16. März verlängert. (Quelle: NDR, 26.02.21)


Landkreise CLP, VEC und CE richten eigene Hotlines ein

Nach dem mehr als holprigen Start bei der Terminvergabe für die Corona-Impfungen in Niedersachsen nehmen immer mehr Kommunen das Heft selbst in die Hand. Die Landkreise Cloppenburg, Vechta und Celle richten eigene Hotlines ein.

„Wir kommen beim Land nicht durch“: Diesen Satz bekommen die Mitarbeitenden des Landkreis Cloppenburg immer wieder zu hören. Außerdem sind hier die Telefone von der Zentrale bis zum Gesundheitsamt mit Fragen zum Thema Impfen überlastet. Der Kreis will deshalb in der kommenden Woche eine eigene Hotline für Impfberechtigte einrichten.

Im Nachbarkreis Vechta wiederum werden über das Corona-Bürgertelefon Impfpaten vermittelt. Diese helfen den Seniorinnen und Senioren dabei, einen Impftermin zu buchen oder sich vor Ort im Impfzentrum zurechtzufinden. „Es wäre besser gewesen, das Land hätte es uns von Anfang an machen lassen“, sagte Vechtas Kreissprecher Jochen Steinkamp gegenüber NDR 1 Niedersachsen.

Auch im Landkreis Celle gibt es Unterstützung für überforderte Bürger. Hier helfen 20 Mitarbeitende einer eigens eingerichteten Impfhotline den Betagten, sich fürs Impfen anzumelden. Es geht dabei aber lediglich um einen Eintrag auf der Warteliste, konkrete Termine können nicht vergeben werde. Die Resonanz zeige, dass das Angebot zur richtigen Zeit komme, sagte Projektleiter Matthias Peters. Das Impfmanagement des Landes bezeichnete Oberbürgermeister Jörg Nigge (CDU) als „ein Desaster“.

Impfberechtigte Menschen aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg können sich nun doch von der Warteliste für das Impfzentrum Uelzen löschen lassen. Das hat Landrat Jürgen Schulz (parteilos) auf NDR Anfrage bestätigt. Stattdessen könnten Impfberechtigte sich auch an einer der vier geplanten Impfstellen in der Kommune impfen lassen, so Schulz. Wer sich vor Ort impfen lässt, werde allerdings erst später geimpft, als es im Impfzentrum Uelzen der Fall gewesen wäre. Die Elbe-Jeetzel-Zeitung hatte zuerst darüber berichtet. Der Landkreis Lüchow-Dannenberg ist der einzige in Niedersachsen, der kein eigenes Impfzentrum hat.

Im niedersächsischen Gesundheitsministerium gibt man sich „trotz der Kritik gelassen“ (??) und „begrüßt die regionalen Initiativen“. Dass beispielsweise Celle für Termine auf die Internetseite des Landes zurückgreife, zeige doch, dass das Verfahren funktioniere, sagte am Freitag eine Sprecherin. Es gebe ja auch keine Alternative, heißt es dazu aus den Regionen. Einige wollen aber offenbar das Impfen in Eigenregie ausbauen, um – wie es hinter vorgehaltener Hand heißt – weiteres Chaos zu verhindern, wenn mehr Impfstoff verfügbar ist und weitere Personengruppen impfberechtigt sind.

Computer-Experten hatten die Strategie des Landes einer zentralen Impftermin-Vergabe bereits frühzeitig kritisiert. Corona-Krisenstabsleiter Heiger Scholz hatte bereits vor dem Start des Online-Impfportals und der telefonischen Terminvergabe Probleme aufgrund des erwarteten Andrangs angekündigt. Tatsächlich erwies sich die zentrale Terminvergabe wochenlang als Flaschenhals, der vielen Impfberechtigten kein Durchkommen bot. Niedersachsen belegt im bundesweiten Vergleich von Beginn an einen der hinteren Plätze bei der Impfquote. (Quelle: NDR, 26.02.21)


Grafschafter Zahlen

18 weitere Covid-19-Fälle und ein weiterer Todesfall, der im Zusammenhang mit dem Coronavirus genannt wird, meldet der Landkreis Grafschaft Bentheim am Freitag. Damit steigt die Zahl dieser Todesfälle auf 94. Das Nieders. Landesgesundheitsamt beziffert den Inzidenzwert für die Grafschaft Bentheim am Freitag auf 67,8, am Donnerstag lag dieser Wert noch bei 60,5.
Seit dem Beginn der Pandemie sind insgesamt 3520 Infektionen bekannt geworden. 3310 Menschen gelten inzwischen als wieder genesen. Aktuell zählt der Landkreis 115 Infektionen, 30 (-3) davon in Nordhorn. 424 Grafschafter befinden sich in Quarantäne. (Quelle: GN, 26.02.21)


Corona-Tote im Seniorenheim: Landkreis Cloppenburg gegen Obduktion

Obwohl in einem Emsteker Seniorenheim trotz zweifacher Corona-Impfung sechs Personen mit Corona gestorben sind, hält der Landkreis Cloppenburg weitere Untersuchungen für unnötig.Das Gesundheitsamt des Kreises habe die sechs Totenscheine geprüft, sagte ein Sprecher gegenüber NDR 1 Niedersachsen. Sie seien allerdings nicht auffällig gewesen. Ferner habe durch das Vakzin ein „vollständiger Impfschutz“ bestanden. Dass die Senioren trotzdem gestorben sind, erklärt man sich bei der Behörde damit, dass die Betroffenen alt und schwer vorerkrankt gewesen seien. Deshalb habe auch ein relativ milder Covid-19-Verlauf zum Tod führen können.Der Bremer Virologe Andreas Dotzauer hatte geraten, angesichts der ungewöhnlichen Häufung der Todesfälle diese genauer zu untersuchen. Auch das Land hatte eine Obduktion nicht ausgeschlossen. Nach Ansicht des Landkreises Cloppenburg sei eine Obduktion jedoch nicht gerechtfertigt.

(Quelle: NDR, 26.02.21)


Spahn: Nicht geplant, Erstimpfungen vorzuziehen

Die Probleme, weshalb der Astrazeneca-Impfstoff in den Bundesländern nicht verimpft wird, liegen laut Spahn „in der Organisation“ und nicht an der geringen Bereitschaft der Menschen, sich impfen zu lassen. Er habe den Eindruck, dass es vor allem an den Terminvergaben beispielsweise scheitere. Das hatte auch eine Tagesspiegel-Recherche ergeben. Es sei derzeit nicht geplant, die Zweitimpfung hinten anzustellen und zunächst alle Menschen ein erstes Mal zu impfen, so Spahn.

Es habe sich herausgestellt, dass die zweite Impfdosis des Astrazeneca-Impfstoffs nach zwölf Wochen eine höhere Wirksamkeit habe als nach neun Wochen. Das bedeute, dass in dieser Zeit viele andere Menschen eine Erstimpfungen erhalten könnten, so Wieler. Biontech und Moderna empfehlen, die beiden Dosen innerhalb von maximal vier Wochen zu verimpfen. Dabei werde es auch bleiben, so Spahn.

„Wie viel Schutz ist wie lange nach der Erstimpfung da?“, das sei die wichtige Frage, sagt Wieler. Astrazeneca mindert das Risiko eines Krankenhausaufenthalts um 94 Prozent. In Schottland wurden 500.000 geimpfte Infizierte mit 500.000 Infizierten verglichen, die nicht geimpft wurden. Das berichtet der RKI-Präsident.

(Quelle: TSP, 26.02.21)


Corona-Tote im Seniorenheim: Landkreis Cloppenburg gegen Obduktion

Obwohl in einem Emsteker Seniorenheim trotz zweifacher Corona-Impfung sechs Personen mit Corona gestorben sind, hält der Landkreis Cloppenburg weitere Untersuchungen für unnötig.

Das Gesundheitsamt des Kreises habe die sechs Totenscheine geprüft, sagte ein Sprecher gegenüber NDR 1 Niedersachsen. Sie seien allerdings nicht auffällig gewesen. Ferner habe durch das Vakzin ein „vollständiger Impfschutz“ bestanden. Dass die Senioren trotzdem gestorben sind, erklärt man sich bei der Behörde damit, dass die Betroffenen alt und schwer vorerkrankt gewesen seien. Deshalb habe auch ein relativ milder Covid-19-Verlauf zum Tod führen können.

Der Bremer Virologe Andreas Dotzauer hatte geraten, angesichts der ungewöhnlichen Häufung der Todesfälle diese genauer zu untersuchen. Auch das Land hatte eine Obduktion nicht ausgeschlossen. Nach Ansicht des Landkreises Cloppenburg sei eine Obduktion jedoch nicht gerechtfertigt. (Quelle: NDR, 26.02.21)


Deutsche Krankenhäuser erwarten Entlastung aufgrund der Impfungen

Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, erwartet eine Entspannung in den Kliniken im Zuge der Impfungen. Diese würden sich „in den nächsten Wochen positiv bemerkbar machen, davon bin ich fest überzeugt“, sagt Gaß NDR Info. Demnach ist die Situation bereits jetzt beherrschbar. „Wir haben in den letzten Wochen eine sinkende Zahl der Patienten auf unseren Intensivstationen gehabt. Wir hatten Anfang des Jahres eine Zahl von etwa 6000 Intensiv-Patienten mit Covid-19-Erkrankung und liegen jetzt bei ungefähr 2900, also nur noch der Hälfte“, erläutert Gaß. (Quelle: TSP, 26.02.21


Landkreis Osnabrück weitet kostenlose Schnelltests aus

Der Landkreis Osnabrück weitet sein Angebot für kostenlose Corona-Schnelltests aus. Fünf Standorte sollen zu den bereits seit 20. Februar betriebenen fünf dazukommen, wie ein Kreissprecher am Freitag mitteilte. Ab Samstag beziehungsweise Montag können sich Menschen, die im Kreis wohnen oder arbeiten, an 10 Standorten testen lassen, darunter Fürstenau und Bersenbrück. Bereits seit 15. Februar bietet die Stadt Osnabrück kostenlose Corona-Antigen-Schnelltests an. Nach Angaben des niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes (NSGB) gab es damals keine anderen Städte oder Landkreise in Niedersachsen, die kostenlose Tests in dem Umfang wie Osnabrück anbieten.
Bemerkenswert: Ob mittlerweile weitere dazugekommen sind, war weder dem NSGB noch dem Gesundheitsministerium bekannt.
Das Angebot im Kreis Osnabrück richtet sich an Bürgerinnen und Bürger, die beruflich oder ehrenamtlich viele Kontakte zu anderen Menschen haben und deshalb einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt seien. Zur Zielgruppe gehören Beschäftigte in Kindertagesstätten, Märkten und Geschäften, aber auch Schülerinnen und Schüler im Präsenzunterricht. Interessierte können sich einmal in der Woche testen lassen. (Quelle: GN, PM, 26.02.21)


Wieler: Infizierte Schwangere übertragen Antikörper auf Babys

Das Robert-Koch-Institut hat nach Angaben seines Präsidenten Lothar Wieler festgestellt, dass mit dem Coronavirus infizierte schwangere Frauen Antikörper auf ihre Babys übertragen. Die Kinder seien gesund. Dies sei „ein ermutigendes Zeichen“ für das Ziel, die Herdenimmunität zu erreichen, sagt Wieler. (Quelle: TSP, 26.02.21)


Niedersachsen-Zahlen

Am Freitag, 26. Februar, hat das Nieders. Landesgesundheitsamt (NLGA) 1.058 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Zudem wurden 39 weitere Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, steigt damit auf 4.269. Seit dem Beginn der Pandemie wurden in Niedersachsen 163.026 Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist im Landesdurchschnitt auf bei 69,7 Fällen je 100.000 Einwohner. Am Vortag lag der Wert noch bei 67,0. (Quelle: NDR, 26.02.21)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Freitag, 26.02.2021, 09:15 Uhr

Keine weiteren Toten im Emsland, aber es sind seit gestern 57 Neuinfektionen . Die bisher gemeldete Gesamtzahl aller Infektionen beträgt jetzt 7.664 (+57). Gleichzeitig ist die Zahl der als genesen Geltenden auf insgesamt 7.001 Personen (+55) gestiegen. In der Summe sind im Emsland folglich akut 523 (+2) Menschen an CoViD-19 erkrankt.

Die Zahl der in häuslicher Quarantäne befindlichen Kontaktpersonen steht bei 1.452 (-2).

Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Emsland laut NLGA aktuell bei 102,5 (= +335 Neuinfizierte in 7 Tagen), was unverändert und deutlich über dem Landesdurchschnitt von 69,7 liegt. In der benachbarten Grafschaft Bentheim ist der 7-Tage-Inzidenz-Wert sichtbar niedriger; er beträgt 67,8 (+93 Neuinfektionen in 7 Tagen).

Laut DIVI-Zahlen werden in den emsländischen Krankenhäuser aktuell 7 (+/-0) CoViD-19-Erkrankte intensivmedizinisch behandelt; 4(+1) von ihnen werden invasiv beatmet. Zum Vergleich: In der etwa halb so großen Grafschaft Bentheim werden gemäß DIVI gegenwärtig 3(+/-0) CoVid-19-Erkrankte intensivmedizinisch versorgt, 2 (+/-0) von ihnen werden invasiv beatmet.
In der Stadt Lingen (Ems) sind seit Pandemieausbruch jetzt insgesamt 961 Menschen (+8) erkrankt (zum Vergleich: Nordhorn meldet 30). 888 (+9) von ihnen gelten als genesen. Die Gesamtzahl der Toten beträgt unverändert 16. Dies führt in der Summe zu aktuell 57 (-1) akut Erkrankten.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 259 234 2 23
Einheitsgemeinde Emsbüren 176 170 0 6
Samtgemeinde Freren 410 374 15 21
Einheitsgemeinde Geeste 264 250 2 12
Stadt Haren (Ems) 437 404 2 31
Stadt Haselünne 353 344 5 4
Samtgemeinde Herzlake 256 234 4 18
Samtgemeinde Lathen 348 322 0 26
Samtgemeinde Lengerich 156 143 2 11
Stadt Lingen (Ems) 961 888 16 57
Stadt Meppen 797 729 23 45
Samtgemeinde Nordhümmling 307 265 2 40
Stadt Papenburg 1150 1010 28 112
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 88 72 1 15
Einheitsgemeinde Salzbergen 133 124 3 6
Samtgemeinde Sögel 513 474 3 36
Samtgemeinde Spelle 361 325 14 22
Einheitsgemeinde Twist 158 152 2 4
Samtgemeinde Werlte 537 487 16 34
Gesamt* 7.664 (+57 seit 25.02.) 7.001 (+55 seit 25.02.) 140 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 523 (+2)

(26.02.21)


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9997 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 394 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Freitag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9113 Neuinfektionen und 508 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 03.10 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 62,6 – und damit höher als am Vortag (61,7). Vor vier Wochen, am 29. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 94,4 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 1,05 (Vortag 0,98). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 105 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. (Quelle: RKI, 26.02.21)


Wegen Corona: Studierende wollen längere Regelstudienzeit

Studierenden-Vertreter fordern weiter, die Regelstudienzeit zu verlängern. Die Lage der Studierenden habe sich weiter verschlechtert. Zunehmende psychische Probleme, weiterhin Distanzlernen und viel zu wenige Minijobs: Für viele Studierende sei es eine harte Zeit. Deswegen brauche es mindestens ein weiteres Solidarsemester, fordert die LandesAStenKonferenz (LAK).

Erst im Dezember hatte die Große Koalition im Landtag beschlossen, die Regelstudienzeit um ein Semester zu verlängern. Aus Sicht des FDP-Abgeordneten Lars Alt reicht das aber nicht aus. Niedersachsen hinke hinterher, viele andere Länder hätten längst ein zweites Semester Verlängerung beschlossen. Die Studierenden im Land würden benachteiligt, Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) müsse handeln, so Alt.

Dessen Ministerium bittet um Geduld: Man sehe die Nöte der Studierenden, befinde sich aber „noch in intensiven Gesprächen“ (!?) . Diese seien noch nicht abgeschlossen. (Quelle: NDR, 26.02.21)


Söder warnt vor „Blindflug“ bei Lockerungen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder mahnt vor den Bund-Länder-Beratungen zur Vorsicht bei möglichen Lockerungen der Corona-Beschränkungen. „Wir wollen schrittweise öffnen, aber mit Vernunft und Vorsicht. Wir dürfen angesichts der Mutation keinen Blindflug starten“, sagte Söder dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Die Politik darf jetzt nicht die Nerven verlieren. Öffnen ja, aber klug und umsichtig“, betonte der CSU-Chef.

Mit Blick auf Stufenpläne aus mehreren Bundesländern mahnte Söder ebenfalls zur Vorsicht. „Bei einem Stufenplan muss man aufpassen, dass am Ende nicht ein Datum alle nächsten Schritte bestimmt“, sagte der Ministerpräsident. Am Ende müsse auch möglich sein, Öffnungsschritte zurückzunehmen. Zentrales Steuerungsinstrument sollten aus Sicht Söders die Inzidenzzahlen sein. „Eine intelligente Öffnungsmatrix sollte sich an den Zahlen von 35 und 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen orientieren.“ Diese Werte stünden aus gutem Grund fest. Öffnungen müssten dann nach Daten und nicht nach einem Datum erfolgen und für alle nachvollziehbar sein. „Eine generelle Öffnungshektik hilft niemandem“, warnte der Regierungschef. (Quelle: TSP, 26.02.21)


Kassenärzte gehen von Impfungen in Praxen ab Mai aus

Haus- und Fachärzte werden spätestens ab Mai Bürger auch mit Biontech-Impfstoff gegen das Coronavirus impfen können. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) erwartet „einen Impfstart für die Praxen in den nächsten sechs bis acht Wochen“, wie ein KBV-Sprecher der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ sagte.

Apotheken und Großhandel haben demnach ein Vertriebskonzept für den empfindlichen Stoff vorgelegt. „Die 4.000 Apotheken in NRW stehen bereit, die niedergelassenen Ärzte ab Mai mit Impfstoff auch von Biontech zu versorgen“, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der Zeitung.

Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium ist dem Bericht zufolge zuversichtlich, „zeitnah ein Konzept zur Verimpfung in den Hausarztpraxen vorlegen beziehungsweise einen entsprechenden Erlass dazu veröffentlichen zu können“. (Quelle: TSP, 26.02.21)


USA lockern Bestimmungen für Lagerung von Impfstoff

Der Corona-Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer darf in den USA ab sofort bis zu zwei Wochen bei Temperaturen eines normalen Gefrierfachs transportiert und gelagert werden. Das wird die Handhabung des Impfstoffs erleichtern und den Einsatz auch an Orten wie Arztpraxen oder Apotheken vereinfachen, die nicht über weitaus kältere Gefrierfächer verfügen. Die Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) erklärte am Donnerstag, die Erlaubnis werde bei der Corona-Impfkampagne für mehr Flexibilität sorgen und den Druck auf die Lieferkette für ultrakalte Gefriermodule senken.

Bislang musste der Impfstoff bei minus 80 bis minus 60 Grad Celsius transportiert und gelagert werden, was bei der nötigen Logistik von Impfkampagnen eine zusätzliche Herausforderung ist. Der Hersteller liefert den Impfstoff daher in speziellen Behältern mit Trockeneis aus. Nun sind begrenzt auf zwei Wochen auch Transport und Lagerung im Temperaturbereich von minus 25 bis minus 15 Grad erlaubt. Zudem ist es nach wie vor erlaubt, den Impfstoff bis zu fünf Tage vor der Verwendung bei Kühlschranktemperatur aufzubewahren.

Pfizer hatte die Aktualisierung der Notfallzulassung des Impfstoffs hinsichtlich der nötigen Temperatur vor einer Woche beantragt. Das Unternehmen stützte sich dabei nach eigenen Angaben auf Daten aus den neun Monaten seit dem Beginn der Entwicklung des Impfstoffs.

Der Impfstoff wurde gemeinsam vom Mainzer Unternehmen Biontech und dem US-Pharmakonzern Pfizer entwickelt. (Quelle: TSP, 26.02.21)


Hacker-Angriff auf Labor der Universität Oxford

Auf ein Labor der Universität Oxford, in dem zu Covid-19 geforscht wird, ist einem Medienbericht zufolge ein Cyberangriff verübt worden. Es werde befürchtet, dass eine Hacker-Bande versuchen werde, Geheimnisse an den höchsten Bieter zu verkaufen, meldet der britische „Telegraph“. (Quelle: TSP, 25.02.21)


Belgien: Regierung warnt vor von ihr verteilten Schutzmasken

ie belgische Regierung warnt vor dem Einsatz von Corona-Schutzmasken, die sie selbst im vergangenen Jahr gekauft und gratis verteilen lassen hat. Bei der Nutzung der Masken könnten womöglich giftige Stoffe eingeatmet werden, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben von Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke.

Die Regierung hatte im vergangenen Juni insgesamt 15 Millionen der von der Luxemburger Firma Avrox in Asien hergestellten Stoffmasken gekauft. Die Masken wurden über Apotheken gratis abgegeben. Allerdings zeigten die rund 11,5 Millionen Belgier weniger Interesse daran als gedacht: Medienberichten zufolge wurde nur etwa ein Drittel der von der Regierung gekauften Masken auch an Kunden abgegeben.

Nach Beschwerden bei der Gesundheitsbehörde CSS über mögliche schädliche Inhaltsstoffe in den Avrox-Masken wurde inzwischen eine Untersuchung eingeleitet. So lange diese andauere, sollten diese Masken gemieden werden, erklärte die CSS. Avrox seinerseits versicherte, es seien alle Sicherheitsprotokolle und -standards eingehalten worden. (Quelle: TSP, 25.02.21)


Bis Ende des Sommer sollen 70 Prozent der EU-Bürger geimpft werden können

Die EU ist nach Angaben von Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf gutem Wege, bis Ende des Sommers 70 Prozent der Erwachsenen in der Staatengemeinschaft ein Impfangebot machen zu können. Das seien 255 Millionen Menschen, sagt sie nach einer Videokonferenz mit den EU-Staats- und Regierungschefs.

Die EU-Staats- und Regierungschefs sind sich nach eigenen Angaben einig, dass strenge soziale Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie vorerst weiter nötig sind. Auch nicht unbedingt notwendige Reisen innerhalb der Staatengemeinschaft müssten eingeschränkt bleiben, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung nach einer Videokonferenz. „Die epidemiologische Lage ist nach wie vor ernst, und die neuen Varianten stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Wir müssen daher strenge Beschränkungen beibehalten und gleichzeitig die Bemühungen zur beschleunigten Bereitstellung von Impfstoffen verstärken.“ (Quelle: TSP, 25.02.21)


Niederlande: Erwachsenen-Amateurklassen brechen Fußballsaison ab

Der niederländische Fußballverband KNVB hat die Saison im Amateurfußball abgebrochen. Es wird keinen Auf- und Abstieg geben. Betroffen sind alle Ligen ab der Tweede Divisie (3. Liga) abwärts.
Die Entscheidung fiel, nachdem die niederländische Regierung am Dienstagabend bestätigt hatte, dass der Lockdown mindestens bis zum 15. März verlängert wird. Training ohne Einschränkungen wäre also im besten Fall erst ab dem 16. März möglich. Damit war der Fahrplan zur Rückkehr in den Spielbetrieb im Amateurfußball hinfällig. Denn der KNVB hatte zuvor klar betont, dass der Spielbetrieb spätestens am Wochenende 10./11. April wieder starten muss. Dafür wäre ein Trainings- und Vorbereitungszeit von mindestens vier Wochen erforderlich. Durch die Verlängerung des Lockdowns kann diese Frist nicht eingehalten werden. Deshalb entschieden sich die Verantwortlichen jetzt für den Saisonabbruch. Da es durch den Abbruch keine Auf- und Absteiger gibt, werden die Ligen zum Start der Saison 2021/22 unverändert an den Start gehen.

Der Abbruch des Amateurfußballs betrifft vorerst nur den Erwachsenenbereich. Jugendmannschaften dürfen in den Niederlanden innerhalb ihres eigenen Vereins nahezu uneingeschränkt trainieren. Der KNVB lässt sich daher die Option offen, die Jugendwettbewerbe eventuell ab April noch auszuspielen.
Sollte es möglich sein, vor dem Sommer doch noch ohne Einschränkungen Spiele zu absolvieren, könnten vielleicht so gar die Erwachsenen noch auf den Fußballplatz zurückkehren: Denn der KNVB würde in diesem Fall den neu geschaffenen „Regio-Cup“ ausspielen. Es wäre ein regionaler Wettbewerb, bei dem benachbarte Vereine in kleine Staffel von vier bis acht Mannschaften eingeteilt werden und ihren Sieger ausspielen. Da der Wettbewerb unabhängig vom eigentlichen Ligasystem ist, würde es aber keinen Auf- oder Abstieg geben. Der Start des „Regio-Cups“ ist jedoch abhängig vom Verlauf der Pandemie und den entsprechenden Lockerungen der Regierung.Wie auch in Deutschland wird der Profifußball in den Niederlanden unabhängig von den Amateurligen betrachtet: Die Eredivisie (1. Liga) und Eerste Divisie (2. Liga) können ihre Saison also auf Basis des Hygiene-Konzeptes bis zum Ende spielen. Zwar hat es zuletzt einen Testlauf mit Zuschauern im Stadion in Nijmegen gegeben (wir berichteten). Generell ist aber weiterhin davon auszugehen, dass in den kommenden Wochen keine Zuschauer in den Stadien dabei sein dürfen. (Quelle: noord260.eu; 25.02.21)


Söder: Neue Prioritäten bei AatraZeneca

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht angesichts der Zurückhaltung gegenüber dem AstraZeneca-Impfstoff Handlungsbedarf. „Wenn es so weitergeht, werden wir auf einem Berg von AstraZeneca-Impfdosen sitzenbleiben. Das kann niemand wollen bei einem Impfstoff, der gut schützt“, sagte der CSU-Vorsitzende der „Rheinischen Post“. Natürlich sei es jetzt gut, Lehrer, Erzieher und die Polizei vorzeitig zu impfen. Aber es gebe unzählige Menschen, die sich impfen lassen wollten, jedoch noch lange nicht dran seien. „Sollte sich der Trend bei AstraZeneca fortsetzen, hat es keinen Sinn, dafür ständige neue Priorisierungen vorzunehmen. Sinnvoll wäre es dann, AstraZeneca gleich über die Ärzteschaft zu verimpfen. Denn wir sollten so rasch wie möglich alles verimpfen, was geht“, sagte Söder.

Dem Bayerischen Rundfunk sagte er, die Zurückhaltung bei AstraZeneca bereite ihm große Sorge. „Sollte es weiter so sein, dass Tausende, vielleicht sogar Hunderttausende von Impfdosen nicht verimpft werden, dann muss man die Priorisierung völlig neu überlegen.“ Denn jeder, der geimpft werde – unabhängig vom Alter -, schaffe etwas mehr Freiheit.(Quelle: Tagesschau, 25.02.21)


JHU: Mehr als 2,5 Millionen Corona-Tote

Seit Beginn der Pandemie vor gut einem Jahr sind weltweit bereits mehr als 2,5 Millionen Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore (USA) hervor. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle ist damit allein seit Mitte Januar um rund 500.000 angestiegen.

Weltweit gab es den Daten der JHU zufolge bislang knapp 113 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Experten gehen von einer noch höheren Dunkelziffer aus. Die Webseite der Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Auch eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben kommt auf 2.500.172 Tote. (Quelle: Tagesschau, 25.02.21)


Italien besorgt wegen stark steigender Corona-Zahlen

In Italien steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen seit Tagen deutlich an. Am Donnerstag registrierten die Behörden des Landes fast 20.000 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. So hoch war dieser Wert zuletzt in der ersten Januarhälfte gewesen. Die Zahl der Todesfälle blieb relativ stabil, sie lag bei mehr als 300 neuen Fällen. Die Fachleute der unabhängigen Stiftung Gimbe schlugen wegen der Infektionskurve Alarm – nach rund vier Wochen relativer Stabilität zeigten die Wochenzahlen für den 17. bis 23. Februar eine Trendumkehr:

Im Vergleich zur Vorwoche lag der Wert für die Neuansteckungen in dem 60-Millionen-Einwohner-Land um rund 10 Prozent höher. Dies sei „ein Zeichen für eine rasche Ausbreitung ansteckender Virus-Varianten“, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa die Experten. Besondere Sorgen machen Politikern und Virologen einige Corona-Hotspots, etwa in Südtirol, in dem Gebiet um Perugia in Umbrien sowie in der Gegend von Brescia und bei Bergamo in der Lombardei. (Quelle: BR, 25.02.21)


RKI: Zwei Drittel wollen sich auf jeden Fall impfen lassen

Das Robert Koch-Institut hat die Impfbereitschaft in Deutschland untersucht. Laut der Erhebung, für die 1006 Erwachsene befragt wurden, wollen sich 66,8 Prozent „auf jeden Fall“ impfen lassen, weitere 13,2 Prozent der Teilnehmenden möchten sich „eher impfen“ lassen. „Auf keinen Fall impfen“ lassen wollen sich 3,9 Prozent. Der Anteil derjenigen, die in ihrer Entscheidung „unentschlossen“ sind, liegt bei 11,9 Prozent. Je stärker Personen der Impfung vertrauen, je eher Personen das Risiko der Erkrankung wahrnehmen und je stärker das Verantwortungsgefühl für die Gemeinschaft, umso höher die Impfbereitschaft. (Quelle: Tagesschau, 25.02.21)


R-Wert steigt deutlich

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut dem jüngsten Lagebericht des Robert Koch-Instituts bei 1,05 (Vortag 0,98). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 105 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab – darüber steigen die Infektionszahlen. (Quelle: Tagesschau, 25.02.21)


Portugal verlängert Corona-Notstand bis 16. März

Portugal hat seinen Corona-Notstand um zwei Wochen bis zum 16. März verlängert. Das Parlament in Lissabon billigte einen entsprechenden Antrag von Präsident Marcelo Rebelo de Sousa. Das Staatsoberhaupt hatte zuvor sein Vorgehen mit der sozialistisch geführten Regierung abgestimmt. Ungeachtet der deutlichen Besserung der Lage in den vergangenen Wochen sei die Zeit für Lockerungen noch nicht gekommen, hatte Innenminister Eduardo Cabrita vor der Abstimmung erklärt.

Im Rahmen des Ausnahmezustands, der zweithöchsten Notstandsstufe, herrschen seit dem 9. November in weiten Teilen des Landes unter anderem strenge Ausgehbeschränkungen und Sperrstunden, das gilt auch für Lissabon und Porto. Die strengen Maßnahmen zahlen sich offenbar aus: Seit vier Wochen gehen alle Zahlen nahezu ununterbrochen und zum Teil rapide zurück. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, die am 28. Januar einen Höchstwert von 16 432 erreicht hatte, lag am Donnerstag nur noch bei 1160. Vor genau einer Woche waren es noch 1944 gewesen. Die Zahl der neuen Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 war mit 49 so niedrig wie seit dem 7. November nicht mehr. (Quelle: Tagesschau, 25.02.21)


EU will gemeinsamen Impfausweis einführen

Der virtuelle EU-Sondergipfel zur Corona-Krise ist zu Ende gegangen. Im Anschluss erklärte Kanzlerin Merkel, alle Vertreter seien sich einig, dass die Einführung eines digitalen Impfausweises nötig sei. Die Vorarbeiten seien von der EU gemacht worden, um eine Kompatibilität aller nationalen Impfausweise zu garantieren. Es würde nun für die weitere Entwicklung noch etwa drei Monate dauern. Die Grunddaten, die in dem Ausweis enthalten sein sollten, würden durch die EU-Kommission definiert. Das heiße aber nicht, dass künftig nur reisen dürfe, wer einen Impfpass habe. „Darüber sind überhaupt noch keine politischen Entscheidungen getroffen.“

Weiter erklärte Merkel, wegen der Mutationen könne es sein, dass „wir über längere Jahre immer in der Lage sein müssen zu impfen“. Die EU arbeite deshalb daran langfristig eigene Impfkapazitäten aufzubauen, um die Versorgung mit Vakzinen auch künftig zu sichern. Dazu sei eine Taskforce unter Leitung des EU-Binnenmarktkommissars Thierry Breton beschlossen worden. So sollten Ausschreibungen für Produktionsstätten angestoßen und Forschung vorangetrieben werden. (Quelle: Tagesschau, 25.02.21)


„Projekt Unsichtbar“ Hansmann löscht seine Bilder im Corona-Lockdown

Wenn Künstler ihre Bilder überpinseln, zerkratzen oder zerschneiden, Gemälde schreddern, Skulpturen verbrennen oder das Werk sich selbst zerstören lassen, dann steckt dahinter in den meisten Fällen ein ästhetisches Programm, ein Ausdruck der Gesellschaftskritik – oder manchmal auch ein Akt der Enttäuschung. Irgendwo dazwischen bewegt sich derzeit der Nordhorner Künstler Dieter Hansmann: In seinem radikalen Projekt „Unsichtbar“ hat er seit Januar bereits 50 seiner Leinwandgemälde in Keilrahmen übermalt und somit nahezu ausgelöscht, um auf die schwer erträgliche Lage der freischaffenden Künstler im Winter-Lockdown der Corona-Pandemie aufmerksam zu machen.
Was weiß der Ausstellungsbesucher überhaupt von der Einsamkeit des Künstlers vor seinem Werk? Vermutlich nicht viel.

Und was weiß die Öffentlichkeit davon in einer Zeit, in der ein Lockdown seit Monaten die Galerien verschließt und Ausstellungen unmöglich macht? Wahrscheinlich gar nichts. Kein Bereich ist mit der Corona-Krise derart rigoros aus dem öffentlichen Leben verdrängt worden wie die Kultur. Ob darstellende oder bildende Kunst: Ohne Bühne, Galerie und Publikum ist sie nahezu gar nicht existent – oder eben „Unsichtbar“, wie Hansmann sein Projekt zur lähmenden Pandemie nennt, das er als eine „situativ angemessene Präsentation jenseits gängiger Ausstellungsmodalitäten“ betrachtet. Und in dem es um nichts anderes geht, als „das mehr oder weniger eindeutige Auslöschen der Bilder“.

Der Winter-Lockdown lässt Hansmann besonders schmerzhaft spüren, dass… (weiter und Quelle: GN, 25.02.21)


Bundesweiter Flickenteppich: Bundesländer preschen mit Öffnungen vor

Verabredet wurde beim letzten Bund-Länder-Gespräch, dass ab 1. März die Frisöre bundesweit wieder öffnen dürfen. In mehreren Bundesländern machen aber darüber hinaus auch Gartencenter, Baumärkte oder Kosmetiksalons wieder auf.

Für den 3. März haben sich die Bundeskanzlerin und die Länderchefs verabredet, um über ein Öffnungskonzept zu beraten. Doch einigen Länderchefs dauert das offenbar zu lange. Schon jetzt preschen einzelne Bundesländer mit weiteren Öffnungen vor. Gemeinsam verabredet war noch beim letzten Bund-Länder-Gespräch, dass ab 1. März die Friseure bundesweit wieder öffnen dürfen. In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein beispielsweise machen aber darüber hinaus auch die Gärtnereien wieder auf.

Noch weiter geht – neben Sachsen-Anhalt – ausgerechnet Bayern: Dort dürfen ab Montag nicht nur Gartencenter, sondern auch die Baumärkte wieder regulär für Kunden öffnen. Dabei hatte Ministerpräsident Markus Söder noch unlängst vor einer schnellen Öffnung von Geschäften gewarnt, vor allem wegen der zunehmend grassierenden Mutationen. Jetzt weicht Bayern von dieser Linie ab. Baumarktöffnung ist „lebensnahe Entscheidung“ Zunächst hatte Söder argumentiert, Gärtnereien und Gartenmärkte würden geöffnet, um zu vermeiden, dass Kunden die Waren dicht gedrängt bei Lebensmittel-Discountern kaufen. Immerhin handele es sich um verderbliche Ware.

Dass man nun auch bei den Baumärkten nachzieht, verteidigt Staatskanzlei-Chef und Corona-Koordinator Florian Herrmann schließlich als „lebensnahe Entscheidung“. Wenn die Gartenabteilungen geöffnet werden dürften, der Rest der Baumärkte aber nicht, werfe das Fragen auf. Darüber hinaus erlaubt Bayern ab kommender Woche wieder körpernahe Dienstleistungen wie Fußpflege, Maniküre und Kosmetik sowie den Einzelunterricht an Musikschulen – allerdings nur dort, wo die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche unter 100 liege.

Im Nachbarland Baden-Württemberg sorgte insbesondere die Öffnung der Baumärkte für Unmut. Man sei irritiert angesichts der Kehrtwende des bayerischen Ministerpräsidenten Söder, sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet. Es habe keine Abstimmung zwischen Bayern und Baden-Württemberg dazu gegeben, sagt Hoogvliet, der nun befürchtet, dass ein Shopping-Tourismus ins Nachbarland stattfinden könnte. In grenznahen Baumärkten wird deshalb bereits an besonderen Konzepten gearbeitet, um den erwarteten Ansturm corona-konform zu bewältigen. Ähnlichen Ärger gibt es überall dort, wo ein Bundesland öffnet, was im Nachbarland noch verboten ist. In Bremen und Hamburg beispielsweise ärgerten sich Floristen darüber, dass Niedersachsen schon zum Valentinstag die Blumenläden öffnete. Niedersachsen konterte, dass in Hamburg Blumen doch auch auf Wochenmärkten verkauft werden dürfen – und Länder wie Nordrhein-Westfalen und Hessen die Blumenläden erst gar nicht dicht gemacht hätten.

Bremen ist bei den Blumenläden und Gartencentern inzwischen nachgezogen. Nur Hamburg scheint genau in die andere Richtung zu marschieren. Dort wird sogar die Maskenpflicht draußen noch einmal verschärft. Ab dem Wochenende müsse voraussichtlich an allen Orten der Stadt eine Maske getragen werden, an denen Abstände nicht eingehalten werden können, sagte ein Senatssprecher. Eine vorzeitige Öffnung von Blumenläden und Gartencentern könne nicht verantwortet werden. Warum die einzelnen Bundesländer und allen voran Markus Söder – entgegen seiner bisherigen Mahnungen zur Besonnenheit – mit den Öffnungen nicht bis zum nächsten Bund-Länder-Treffen gewartet haben, dürfte am Druck der Wirtschaft liegen. Der wird nämlich immer größer.

(Quelle: Tagesschau, 25.02.21)


EU-Behörde: Immer mehr Betrugsversuche mit Corona-Impfstoff

Die EU-Betrugsbekämpfungsbehörde OLAF geht von Betrug mit Corona-Impfstoff in beträchtlichem Ausmaß aus. „Wir sehen eine steigende Zahl von Betrugsfällen und falschen Angeboten im Zusammenhang mit Impfstoffen“, erklärte ein Sprecher.

lle den Ermittlern bekannten Betrugsversuche belaufen sich demnach auf über 900 Millionen Impfstoffdosen für einen Gesamtpreis von etwa 12,7 Milliarden Euro. „Ziel der Betrüger ist es, die öffentliche Hand zu hohen Anzahlungen zu bewegen, um den Verkauf zu sichern, und mit dem Geld zu verschwinden“, hieß es weiter. Diese Masche sei vermehrt bereits im vergangenen Jahr in Bezug auf Masken und andere medizinische Schutzausrüstung zu beobachten gewesen. Diee Akteure sind demnach häufig Unternehmen aus Drittstaaten, die vorher inaktiv oder in ganz anderen Geschäftsbereichen tätig waren. (Quelle: Tagesschau, 25.02.21)


Berlin erlaubt „freiwilliges Sitzenbleiben“

Viele Berliner Schüler dürfen das von Corona und Schulschließung geprägte Schuljahr 2020/21 wiederholen, wenn sie das wollen. Das Abgeordnetenhaus beschloss eine entsprechende Gesetzesänderung. Sie betrifft Schüler in der Primarstufe sowie der Sekundarstufe I – also der Klassen 1 bis 10. Wenn sie das Schuljahr wiederholen wollen, müssen ihre Eltern einen schriftlichen Antrag bei den Schulleitern stellen. Verpflichtend vorgesehen ist ein Beratungsgespräch mit Schulvertretern. Bisher konnten Schüler nicht freiwillig sitzenbleiben. Nachteile sollen ihnen durch eine Wiederholung der Jahrgangsstufe nicht entstehen. (Quelle: Tagesschau, 25.02.21)


„Frankreich hat Fortschritte der letzten Wochen verloren“

Frankreich hat erneut etwa 25.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages registriert – deutlich mehr als vor einer Woche. Gesundheitsminister Olivier Veran erklärte, man habe die Fortschritte, die in den vergangenen Wochen erreicht worden seien, wieder verspielt. Deshalb drohen nun weitere Einschränkungen. Betroffen sind 20 Départements, in denen die Zahlen besonders hoch sind. Dies könne striktere Ausgangsbeschränkungen mit sich bringen oder eine schärfere Kontrolle der Maskenpflicht und des Versammlungsverbots. (Quelle: Tagesschau, 25.02.21)


AstraZeneca hofft auf mehr Lieferungen im zweiten Quartal

Der wegen Lieferverzögerungen in der EU scharf kritisierte Corona-Impfstoff-Hersteller AstraZeneca hofft nach Angaben seines Chefs Pascal Soriot, die „Erwartungen“ für das zweite Quartal erfüllen zu können. Der britisch-schwedische Konzern arbeite rund um die Uhr daran, mehr liefern zu können, sagt Soriot bei einer Anhörung vor Europa-Abgeordneten in Brüssel. Er sei zuversichtlich, dass die Produktion im zweiten Quartal gesteigert werden könne. Vertraglich zugesagt sind der EU für den Zeitraum 180 Millionen Dosen.

Doch auch diese Zahl könnte niedriger ausfallen. Man rechne damit, zwischen April und Juni weniger als die Hälfte der vertraglich zugesagten 180 Millionen Impfdosen geliefert zu bekommen, sagte ein EU Vertreter gestern. Mit Blick auf das bis Ende März laufende erste Quartal sagt Soriot, AstraZeneca tue „alles, was wir können, um 40 Millionen Dosen zu liefern“. Im Vertrag war mehr als die doppelte Menge versprochen worden. (Quelle: Tagesschau, 25.02.21)



GB senkt Warnstufe

Ein Expertengremium in Großbritannien hat die Warnstufe in der Coronavirus-Pandemie von der höchsten Stufe 5 auf 4 gesenkt. Das teilte das Gesundheitsministerium in London am Donnerstag mit. Die Gefahr eines Kollapses im Gesundheitssystem innerhalb von Wochen sei angesichts stetig sinkender Kennziffern nicht mehr gegeben, hieß es in der Mitteilung.

Trotzdem warnten die Experten vor Nachlässigkeit. „Wir sollten uns keine Illusionen machen – die Ansteckungsrate, der Druck auf die Krankenhäuser und die Zahl der Todesfälle sind weiterhin hoch“. Bald sei mit einem erheblichen Effekt des Impfprogramms zu rechnen. Bis dahin sei es aber wichtig, wachsam zu bleiben und die Regeln zur Eindämmung der Pandemie zu beachten.

Die Lockdown-Maßnahmen in dem Land bleiben trotz niedrigerer Warnstufe vorerst unverändert bestehen. In Großbritannien steht das öffentliche Leben seit Anfang Januar weitgehend still. Für den größten Landesteil England hatte Premierminister Boris Johnson am Montag einen Fahrplan zur schrittweisen Aufhebung der Maßnahmen vorgelegt. Am 8. März sollen dort zunächst die Schulen wieder öffnen. Bis 21. Juni will die Regierung alle Lockdown-Maßnahmen aufheben.

Im Vereinigten Königreich sind bisher mehr als 122.000 Menschen innerhalb von vier Wochen nach einer bestätigten Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche liegt bei 115. Eine erste Impfung haben bereits knapp 18,7 Millionen Menschen erhalten. (Quelle: FAZ, 25.02.21)


Wirksamkeitsstudie für dritte Dosis von Pfizer-Biontech-Vakzine

Die Impfstoffhersteller Pfizer und Biontech starten eine Studie zur Wirksamkeit einer dritten Dosis ihres Impfstoffes bei den derzeit grassierenden Virus-Mutanten. Es solle untersucht werden, wie eine zusätzliche Gabe des Vakzins gegen die neuen Varianten wirke, teilten die beiden Impfstoffpartner am Donnerstag mit. So würde etwa Studienteilnehmern in den Vereinigten Staaten sechs bis zwölf Monate nach den ersten beiden Impfungen eine dritte verabreicht. „Die Studie zur Auffrischungsimpfung ist essenziell, um die Sicherheit einer dritten Dosis sowie die Immunität gegenüber derzeit kursierenden Stämmen nachvollziehen zu können“, sagte Pfizer-Chef Albert Bourla.
Außerdem spreche man mit Zulassungsbehörden wie der EMA in Europa und der FDA in den Vereinigten Staaten über eine klinische Studie zu einem angepassten Impfstoff. „Die Unternehmen hoffen, dass die Genehmigung zukünftiger angepasster mRNA-Impfstoffe auf einem ähnlichen regulatorischen Weg erfolgen kann, wie es derzeit für Grippeimpfstoffe der Fall ist“, teilten Pfizer und Biontech mit. (Quelle: FAZ, 25.02.21)


China liefert nach Afrika

China hat mehreren afrikanischen Ländern Corona-Impfstoff versprochen. Simbabwe erhält laut einem Bericht der regierungsnahen Zeitung „The Herald“ vom Donnerstag 400.000 Dosen gratis, 200.000 mehr als bisher zugesagt. 600.000 Dosen hat das Land demnach vom chinesischen Hersteller Sinopharm gekauft und in der vergangenen Woche mit Impfungen begonnen. Auch das Nachbarland Mosambik erhielt nach Angaben des britischen Senders BBC 200.000 Impfdosen aus China.

Nach Angaben der staatlichen chinesischen Agentur Xinhua exportiert China seine Impfstoffe in 27 Länder und beliefert 53 arme Länder kostenlos. (Quelle: FAZ, 25.02.21)


Sorge über Corona-Mutationen in New York

Nach dem Bekanntwerden einer neuen Coronavirus-Variante in Kalifornien haben sich US-Forscher nun auch besorgt über eine in New York entdeckte Variante gezeigt. Die im November erstmals in der Millionenmetropole entdeckte Mutante B1526 könnte ersten Erkenntnissen zufolge möglicherweise weniger stark auf die bisher entwickelten Impfstoffe reagieren, berichteten US-Medien am Donnerstag unter Berufung auf Wissenschaftler.

„Es sind nicht wirklich fröhliche Nachrichten“, sagte der Immunologe Michel Nussenzweig von der Rockefeller University der „New York Times“. Bislang gibt es allerdings noch nicht viele Informationen über die Variante und noch keine veröffentlichten und auch von anderen Forschern geprüften wissenschaftlichen Studien.

Zuvor hatten Forscher bereits von einer in Kalifornien entdeckten Variante namens B1427/B1429 berichtet. Diese sei ersten Erkenntnissen zufolge wahrscheinlich ansteckender als das Ausgangsvirus. Sie sei auch schon in anderen US-Bundesstaaten und Ländern weltweit entdeckt worden, habe sich aber nach bisherigen Erkenntnissen bislang vor allem in Kalifornien ausgebreitet. Mindestens zwei wissenschaftliche Studien zu dieser Variante sind bereits abgeschlossen und sollen demnächst veröffentlicht werden. (Quellen: TSP/NYT, 25.02.21)


WHO: Langzeitfolgen von CoViD-19 von höchster Bedeutung

Die Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung sind nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für die Wissenschaft von „höchster Bedeutung“. Die WHO sehe hier eine „klare Priorität“, sagte der WHO-Direktor für Europa, Hans Kluge, am Donnerstag vor Journalisten in Kopenhagen. Alle Gesundheitsbehörden müssten ebenso verfahren, forderte Kluge.

Die langfristigen Folgen von Corona-Erkrankungen werden unter dem Schlagwort „Long Covid“ zusammengefasst. Millionen Menschen sind chronisch müde oder kurzatmig.

Die WHO spricht vorerst von einer „Post-Covid-Verfassung“, aber auch Begriffe wie post-akutes Covid-Syndrom werden verwendet. Studien ergaben, dass etwa jeder Zehnte nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus noch mindestens einen Monat später unter Symptomen leidet. (Quelle: FAZ, 25.02.21)


Auf Malle öffnet die Gastronomie

aAuf Mallorca dürfen Restaurants, Cafés und Kneipen in Folge einer deutlichen Verbesserung der Corona-Lage nach rund sieben Wochen erstmals wieder öffnen. Ab Dienstag können die Gastronomiebetriebe in ihren Außenbereichen wieder Gäste empfangen, wie die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol am Donnerstag in Palma mitteilte. Spätestens um 17 Uhr müssen sie in einer ersten Etappe zur Lockerung des Lockdowns aber schließen. Zudem dürfen nur höchstens 50 Prozent der Tische bei einer Besetzung von maximal je vier Personen draußen aufgestellt werden.

Die Lockerungen in den Bereichen Gastronomie, Handel und private Treffen sollen den Angaben zufolge vorerst für zwei Wochen in Kraft bleiben. Sie werden für alle Balearen bis auf Ibiza gelten, wo die Lage derzeit weniger gut ist als auf den Nachbarinseln. (Quelle: FAZ, 25.02.21)


Corona: Niedersachsen will Impfkapazitäten erhöhen

In Niedersachsen sollen die Impfzentren ihre Kapazitäten ausbauen, um mit den Corona-Impfungen schneller voranzukommen. Ziel seien 200 Impfteams, so das Gesundheitsministerium.

Derzeit seien in Niedersachsen rund 120 Impfteams im Einsatz. Der Ausbau soll an die angekündigten Impfstofflieferungen angepasst werden. In Niedersachsen waren zuletzt knapp 17.000 Impfdosen pro Tag gespritzt worden. Bis zu 20.000 täglich wären mit den vorhandenen Ressourcen in den 50 Impfzentren möglich.

„Da ist durchaus noch Luft nach oben“, sagte ein Ministeriumssprecher. Ab März sollen die Impfzahlen deutlich höher liegen. Die Vize-Leiterin des Corona-Krisenstabs, Claudia Schröder, hatte zuletzt gesagt: „Wir impfen alles, was wir an Impfstoff geliefert bekommen, auch zeitnah weg.“ Das gelte auch für AstraZeneca.

Unterdessen ist auch klar, dass Niedersachsen seine Polizisten möglichst schnell impfen will. „Ich freue mich, dass diese Priorisierung jetzt in der Impfverordnung aufgenommen wurde“, sagte Innenminister Boris Pistorius (SPD). Der Anspruch auf eine Schutzimpfung und die priorisierte Impfung der Beamten sei inzwischen in der entsprechenden Verordnung des Bundesministeriums für Gesundheit bundeseinheitlich angepasst und geregelt worden, hieß es in einer Mitteilung des Innenministeriums vom Mittwochabend.

Einen konkreten Starttermin für die Impfungen nannte das Ministerium noch nicht. Der neuen Impfverordnung folgend sei aber ein landesweites Konzept fertiggestellt worden. Demnach werden zunächst die Polizisten berücksichtigt, die durch „häufigen und unüberschaubaren Kontakt“ mit Bürgern einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Für diese Gruppe seien Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca durch das Gesundheitsministerium grundsätzlich freigegeben worden. (Quelle: NDR, 25.02.21)


Intensivmediziner fordern Verlängerung des Lockdowns

Deutschlands Intensiv- und Notfallmediziner haben eine Verlängerung des Lockdowns bis Anfang April gefordert. Drei Wochen mehr Disziplin seien entscheidend, um durch Impfungen eine schwer bis nicht mehr kontrollierbare dritte Welle zu vermeiden, sagte Gernot Marx, Präsident der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) am Donnerstag. Nach einem neuen Prognosemodell der Divi könnte ein Öffnen am 7. März die Zahlen schwer kranker Corona-Patienten in Kliniken exorbitant in die Höhe treiben, hieß es. (Quelle: TSP, 25.02.21)


Weniger Wein-Exporte wegen Pandemie

Der Export deutscher Weine ist im vergangenen Jahr unter anderem wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie Strafzöllen in den USA gesunken. Die deutschen Winzer exportierten 2020 gut 950.000 Hektoliter Wein und damit neun Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Deutsche Weininstitut im rheinland-pfälzischen Bodenheim am Donnerstag mitteilte. Auch der Exportwert sank demnach um neun Prozent – auf 277 Millionen Euro.

Trotz eines vergleichsweise moderaten Rückgangs der in die USA ausgeführten Weinmenge um sechs Prozent oder 9.000 Hektoliter lief es für die deutschen Winzer insbesondere auf ihrem wichtigsten Exportmarkt USA schlecht. Aufgrund der dortigen Strafzölle sank der Exportwert um 19 Prozent beziehungsweise zwölf Millionen Euro. „Dies entspricht allein 42 Prozent des weltweiten Umsatzrückgangs im Deutschweinexport“, betonte das Weininstitut.

„Vermutlich coronabedingt“ gingen die Erlöse demnach auch im Export nach Kanada (minus neun Prozent), in die Niederlande (minus fünf Prozent) und nach China (minus drei Prozent) zurück. „Dafür entwickelten sich die Weinausfuhren in die skandinavischen Länder sehr positiv“, erklärte das Weininstitut weiter und verwies insbesondere auf Norwegen: Dorthin exportierte Deutschland im vergangenen Jahr 40 Prozent mehr Wein; der Exportwert stieg um 26 Prozent. (Foto: CC s. Archiv v. 9.7.15; Quelle: TSP, 25.02.21)


Corona-Ausbrüche an 56 Schulen in Thüringen

An mindestens 56 Schulen und Kindergärten in Thüringen gibt es aktuelle Corona-Infektionen. Das geht laut dem mdr aus einer Aufstellung des Thüringer Bildungsministeriums mit Stand vom Donnerstag hervor. Darin enthalten sind zwei Einrichtungen aus den Landkreisen Kyffhäuser und Schmalkalden-Meiningen, wo derzeit wegen hoher Sieben-Tage-Inzidenz-Werte ohnehin alle Kitas und Schulen geschlossen sind. Auch im Unstrut-Hainich-Kreis öffnen Kitas und Schulen derzeit nicht für den eingeschränkten Regelbetrieb.

Der Aufstellung zufolge gibt es mit Stand vom Donnerstag an 26 Schulen eine oder mehr bestätigte Corona-Infektionen. Betroffen sind demnach Grundschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien, Regelschulen und berufsbildende Schulen. Bei den Kitas gibt es an 30 Einrichtungen Infektionen – inklusive der zwei Einrichtungen in den Landkreisen mit zu hoher Inzidenz für eine Öffnung.

(Quelle: TSP, 25.02.21)


StiKo-Chef warnt vor „Impfung nach Gutsherrenart“

Seit Mittwoch können Grundschullehrkräfte und Kita-Erzieherinnen vorrangig geimpft werden. Dies weiche von der Impfreihenfolge ab, die die Impfkommission aufgrund wissenschaftlicher Kriterien empfohlen habe, sagte Thomas Mertens, der Chef der Ständigen Impfkommission in Deutschland am Donnerstag dem rbb-Sender Radioeins. „Ich warne davor, eine Priorisierung nach diesen evidenzbasierten Kriterien ganz aufzugeben, weil dies (…) zu einem Chaos und einer Vergabe von Impfungen nach Gutsherrenart führen würde.“

Für Menschen mit Vorerkrankungen sei es zum Teil schwer verständlich, wenn sie durch eine geänderte Priorisierung auf eine Impfung, auf die sie warten, nun noch länger warten müssten, sagte Mertens. Lehrkräfte und Erzieherinnen hätten kein höheres Risiko für eine schwere Covid-Erkrankung – außer wenn sie selbst unter einer Vorerkrankung litten. Dann könnten sie aber schon nach den bisherigen Plänen vorrangig geimpft werden. Bei Beibehaltung der bisher gültigen Impfreihenfolge könnten auch die meisten Todesfälle vermieden und insgesamt die meisten Lebensjahre in der Bevölkerung gewonnen werden, sagte Mertens. (Quelle: TSP, 25.02.21)


Stiftung Warentest prüft FFP2-Masken

Die Stiftung Warentest hat zehn FFP2-Masken geprüft – rundum empfehlenswert ist demnach das Produkt der US-Firma 3M. „Sie sitzt gut, ist dicht und ermöglicht komfortables Atmen“ und erfülle damit als einzige ohne Einschränkung die wichtigsten Testkriterien, teilte Stiftung Warentest am Donnerstag mit.

Die Filterwirkung war zwar bei allen Masken hoch – sechs „Filtering Face Pieces“ können die Tester aber nur eingeschränkt empfehlen, weil sie sich nicht gut an unterschiedliche Gesichtsformen anpassen, deshalb oft nicht dicht anliegen und so die Schutzwirkung mindern. Die Masken von Rossmann Altapharma, Hygisun und dm Mivolis seien wenig geeignet, weil sie zu sehr beim Atmen behindern.

Die Tester betonten, dass Nutzerinnen und Nutzer „unbedingt“ auf einen korrekten Sitz achten müssten, um einen bestmöglichen Schutz vor Corona-Viren zu leisten. Ein Anzeichen dafür, dass die Maske kein Leck hat: Beim Ausatmen bläht sie sich auf, beim Einatmen zieht sie sich zusammen. (Quelle: TSP, 25.02.21)


Moderna erwartet 2021 Impfstoff-Umsatz von über 18 Milliarden Dollar

Hohe Forschungs- und Entwicklungskosten haben den US-Impfstoffhersteller Moderna zum Jahresende in den roten Zahlen gehalten, doch die starke Nachfrage nach dem Corona-Vakzin lässt den Umsatz regelrecht explodieren. In den drei Monaten bis Ende Dezember verlor das US-Unternehmen nach eigenen Angaben vom Donnerstag unterm Strich 272,5 Millionen Dollar (222,8 Mio Euro).

Die Erlöse vervielfachten sich von 14,1 Millionen auf 570,7 Millionen Dollar. In diesem Jahr dürfte das Wachstum erst richtig abheben. „Dies ist nur der Anfang“, verkündete Modernas Vorstandschef Stéphane Bancel bei der Bilanzvorlage in Cambridge, Massachusetts.

Moderna rechnet auf Basis seiner bereits getroffenen Verkaufsvereinbarungen für 2021 mit Einnahmen in Höhe von 18,4 Milliarden Dollar durch seinen Corona-Impfstoff. Damit liegt der Biotech-Konzern über dem US-Pharmariesen Pfizer, der bei seinem gemeinsam mit der deutschen Biontech entwickelten Vakzin von einem jährlichen Umsatz von rund 15 Milliarden Dollar ausgeht. (Quelle: TSP, 25.02.21)


Dutzende Ärzte (!) wollen sich in Neuss unberechtigt impfen lassen

Dutzende Ärzte haben versucht, sich unberechtigterweise im Impfzentrum des Rhein-Kreises Neuss (NRW) gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Es handele sich um etwa 40 Personen, die zwar grundsätzlich impfberechtigt seien – jedoch nicht im Rhein-Kreis Neuss. „Weder wohnen noch arbeiten sie hier“, sagte ein Kreissprecher am Donnerstag. Wahrscheinlich hätten sie in den für sie zuständigen Impfzentren noch keinen Termin bekommen. Zuvor hatte die „Westdeutsche Zeitung“ berichtet.

Nach Angaben des Sprechers hatten die Ärzte von einer noch unbekannten Person einen Zugangscode erhalten und sich über das Internet für einen Impftermin am Dienstag angemeldet. Derselbe Code habe mehrmals genutzt werden können, weil er für das gesamte Team einer Praxis gelte, die in Pflegeeinrichtungen tätig sei. Am Einlass zum Impfzentrum sei der Schwindel jedoch aufgeflogen. Konsequenzen drohten den Ärzten, die unter anderem aus Köln und Viersen kamen, jedoch nicht, sagte der Sprecher.

Um Ähnliches in Zukunft zu verhindern, sei die Terminplattform nun überarbeitet worden. So müssten jetzt zum Beispiel konkrete Daten zum Arbeitgeber eingegeben werden. (Quelle: FAZ, 25.02.21)


Städtetag: Kein Raum für Lockerungen

In der Debatte über Lockerungen der Corona-Beschränkungen sieht der Deutsche Städtetag noch keinen Spielraum für umfassende Öffnungen. „Ein dritter Lockdown muss unbedingt verhindert werden“, mahnte Städtetagspräsident Burkhard Jung (SPD) am Donnerstag. Der unterbrochene Abwärtstrend der Infektionszahlen müsse sich wieder fortsetzen, fügte der Leipziger Oberbürgermeister hinzu. Die Zahl der Neuinfektionen müsse auf ein stabil niedriges Niveau heruntergedrückt werden, um einen exponentiellen Anstieg zu verhindern.

Jung sprach sich für „abgesicherte und verlässliche Öffnungsschritte“ aus. „Wir alle wollen eine Perspektive, wie es in den kommenden Wochen weitergeht“, erklärte er.

Burkhard Jung (SPD), Oberbürgermeister von Leipzig und Präsident des Deutschen Städtetages im Oktober 2020 (Bild: dpa)

„Die Menschen sehnen sich nach Normalität.“ Strategien für Wege aus dem Lockdown würden deshalb wichtiger. Zugleich verwies der Städtetag darauf, dass die Infektionslage sich gerade wegen der Mutationen sehr schnell wieder zuspitzen könne – und die Impfung der Bevölkerung langsamer verlaufe als geplant.

Jeder weitere Öffnungsschritt müsse zwingend mit einer passenden Teststrategie verbunden werden, forderte Jung. „Nur wenn ausreichend Menschen getestet werden, können wir besser einschätzen, wo und wie sich das Virus ausbreitet. Dann haben wir eine Grundlage für mögliche Öffnungsschritte.“ (Quelle: FAZ, 25.02.21)


Frankreich hilft Tschechien mit Impfstoff

Tschechien erhält von Frankreich 100.000 Dosen des Impfstoffes von Biontech/Pfizer. Diese würden bis Mitte März geliefert, sagte der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis der Nachrichtenagentur CTK. In Tschechien, wo 10,7 Millionen Menschen leben, sind 1,19 Millionen Infektionsfälle nachgewiesen. Rund 19.800 Menschen starben, die positiv getestet wurden. Das EU-Mitglied ist eines der am stärksten von der Seuche betroffenen Länder weltweit. (Quelle: FAZ, 25.02.21)


Condor fliegt Fracht

In der Corona-Flaute setzt der Ferienflieger Condor vier seiner Langstreckenflugzeuge für Frachtaufträge des Logistik-Unternehmen DHL ein. Die Langstreckenmaschinen vom Typ Boeing 767 fliegen vom DHL-Drehkreuz Leipzig nach Irland, Italien und Köln, wie die Unternehmen am Donnerstag gemeinsam mitteilten. Beladen werden nur die Frachträume im unteren Teil des Flugzeugs, während die weiterhin eingebauten Sitze in der Kabine frei bleiben.

Die Partnerschaft ist zunächst bis Ende Mai befristet. Condor fliegt bereits seit April 2020 neben dem stark ausgedünnten Urlaubsprogramm gelegentlich reine Frachtverbindungen. Die kurzen Flüge für die DHL böten zusätzliche Trainings-Möglichkeiten für die Crews, ergänzte das Unternehmen. (Quelle: FAZ, 25.02.21)


Corona-Mutationen: Landkreis Leer verlängert Quarantäne-Zeit

Angesichts der sprunghaft angestiegenen Zahl der Neuinfektionen mit der britischen Virus-Mutation verschärft der Landkreis Leer seine Quarantäne-Maßnahmen. Ab sofort gelten drei statt zwei Wochen.

Wie Landrat Matthias Groote (SPD) am Mittwoch in einem Video-Statement mitteilte, ist die mutierte Coronavirus-Variante B.1.1.7 der „Treiber“ der aktuellen Entwicklung. Bei mehr als einem Drittel der rund 300 aktiven Fälle sei die Mutation festgestellt worden. Ein kurzer Kontakt ohne Maske reiche schon aus, warnte der Landrat. Es sei sogar ein Fall bekannt geworden, „wo schon das Reinreichen von Unterlagen in einem Betrieb zu einer Ansteckung geführt hat“.

Aus diesem Grund würden jetzt auch die Kontakte der Infizierten bis fünf Tage vor Ausbruch der Symptome herausgefiltert – sogar jene, die weniger als 15 Minuten dauerten, so Groote. Bisher wurden laut dem Landrat ausschließlich enge Kontakte bis zwei Tage vor Beginn der Symptome ermittelt. Trotz der Änderung gelinge es dem Gesundheitsamt aktuell noch, die Ketten nachzuverfolgen.

Die Zahl der Corona-Fälle im Landkreis Leer ist in den vergangenen Tagen deutlich angestiegen. Dem Gesundheitsamt wurden nach 60 Fällen am Mittwoch am Donnerstag erneut 28 Neuinfektionen gemeldet. Damit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz jetzt bei 100,7. Die Neuinfektionen verteilen sich über das gesamte Kreisgebiet. Besonders betroffen sind die Gemeinde Westoverledingen sowie die Stadt Leer. Die Infektionen strahlen aber auch über die Kreisgrenze hinaus aus: Im Ammerland sollen Altenpflegekräfte betroffen sein. Mehr als 1.000 Menschen, die im Landkreis Leer wohnen, befinden sich in Quarantäne.

(Quelle: NDR, 25.02.21)


Grafschaft Bentheim: Die Zahlen

Für Donnerstag hat der Landkreis Grafschaft Bentheim 27 weitere Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Dies ist der zweithöchste Tageswert im Februar. „Die heutigen Fallzahlen resultieren aus einem diffusen Infektionsgeschehen, das sich über die gesamte Grafschaft verteilt“, heißt es aus dem Nordhorner Kreishaus. Das bedeutet: Es lässt sich – wie in den vergangenen Monaten schon öfter – kein Hot-Spot erkennen, auf den sich der vergleichsweise hohe Anstieg der Zahlen zurückführen lässt.

Das Landesgesundheitsamt beziffert den Inzidenzwert für die Grafschaft am Donnerstag auf 60,5. Mit Stand von Mittwoch hatten sich rein rechnerisch 53,2 von 100.000 Grafschaftern innerhalb von sieben Tagen mit dem Coronavirus infiziert. Unter den neuen Infektionen seien vier weitere Fälle, in denen eine Mutation der Coronavirus-Variante B 1.1.7 festgestellt wurde, teilte die Kreisverwaltung mit.

Die Gesamtzahl der Corona-Fälle in der Grafschaft seit Pandemiebeginn liegt nun bei 3.502. Weiterhin sind 93 Todesfälle in Zusammenhang mit Corona zu beklagen. 3.298 Bürger gelten als genesen. 443 Grafschafter sind aktuell in Quarantäne – fast 100 mehr als noch am Mittwoch (351). Aktuell bekannt sind 111 Corona-Fälle im Landkreis Grafschaft Bentheim, davon entfallen 37 (-10) auf die Kreisstadt Nordhorn. (Quelle: GN, 25.02.21)


„Verweilverbot“ in Düsseldorf

Die Stadt Düsseldorf hat ein „Verweilverbot“ für die berühmte Altstadt und das nahe gelegene Rheinufer an den kommenden Wochenenden bis zum 14. März verhängt. Damit ist es fast den ganzen Tag über verboten, in dem Bereich länger stehen zu bleiben, sich hinzusetzen oder auf eine Wiese zu legen.

Hintergrund: Am vergangenen Wochenende hielten sich Zehntausende Menschen bei bestem Wetter in den Gassen der Altstadt und vor allem an der Rheinpromenade auf. Der Stadt zufolge wurde der gebotene Mindestabstand immer wieder missachtet. In der Allgemeinverfügung heißt es zur Begründung der Maßnahmen sogar, dass am besagten Wochenende so viele Menschen da gewesen seien, wie vor den ersten Corona-Schutzmaßnahmen. (Quelle: FAZ, 25.02.21)


Niedersachsen impft: Pilotphase für Hausarztpraxen

In Niedersachsen sollen schon bald erste Hausärzte mit den Impfungen beginnen. Nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums starten am Freitag im Landkreis Osnabrück vier Pilotpraxen mit Hausbesuchen bei Patienten, die über 80 Jahre alt sind. Zusätzlich werden ab Montag in mehreren Praxen in verschiedenen Landkreisen Personen unter 65 Jahren geimpft. Nach dieser Erprobungsphase von höchstens etwa zwei Wochen könnten voraussichtlich ab April deutlich mehr Praxen mit im Boot sein, erklärt Gesundheitsministerin Carola Reimann. (Quelle: FAZ, 25.02.21)


Einzelhändler wollen Öffnung mit Klagen erzwingen

Mit einer Klagewelle wollen die vom Corona-Lockdown hart getroffenen Einzelhändler die Öffnung ihrer Geschäfte erzwingen, wenn die Politik nicht rasch handelt. „Wie verzweifelt die Lage für viele Einzelhändler mittlerweile ist, sieht man an der hohen Klagebereitschaft“, sagte der Chef des Branchenverbandes HDE, Stefan Genth, am Donnerstag in Berlin. Mehr als ein Viertel der geschlossenen Textilhändler plane, vor Gericht zu ziehen.
„Der zwangsgeschlossene Handel und seine Millionen von Mitarbeitern werden zum Schafott geführt“, sagte der Chef des Textilhändlers Ernstings Family, Timm Homann. Sein Unternehmen werde den Rechtsweg beschreiten. Aber auch große Ketten abseits des Modehandels wollen vor Gericht – etwa MediaMarktSaturn und die Buchhandelskette Thalia. Dies gebiete auch die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, sagte Thalia-Chef Michael Busch. „Es geht jetzt im Einzelhandel um alles.“

Vor den nächsten Corona-Beratungen von Bund und Ländern pocht der Handel zudem auf eine Öffnungsperspektive. Erste Lockerungen könnten ab dem 08. März erfolgen, sagte Genth. „Wir brauchen jetzt den Einstieg in den Ausstieg.“ Sonst werde „in vielen Innenstädten in den kommenden Wochen eher das Licht ausgehen“. (Quelle: HDE, 25.02.21)


Weltweite Bilanz

Weltweit haben sich mehr als 112,6 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 2,6 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus. Die höchsten Zahlen weisen die USA auf mit über 28,4 Millionen bestätigten Ansteckungsfällen und rund 506.400 Toten. Indien liegt bei den Infektionszahlen mit über elf Millionen auf Platz zwei, gefolgt von Brasilien (10,3 Millionen) und Russland (4,2 Millionen). (Quelle: FAZ, 25.02.21)


Niedersachsen-Zahlen

Am Donnerstag, 25. Februar, hat das Nieders. Landesgesundheitsamt (NLGA) 1.080 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Zudem wurden 20 weitere Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, steigt damit auf 4.230. Seit dem Beginn der Pandemie wurden in Niedersachsen 161.968 Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt im Landesdurchschnitt jetzt bei 67,0 Fällen je 100.000 Einwohner. (Quelle: NDR, 25.02.21)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Donnerstag, 25.02.2021, 08:00 Uhr

Keine weiteren Toten im Emsland, aber es sind seit gestern 51 Neuinfektionen gemeldet. Die bisher gemeldete Gesamtzahl aller Infektionen beträgt daher 7.607 (+51). Gleichzeitig ist die Zahl der als genesen Geltenden auf insgesamt 6.946 Personen (+36) gestiegen. Im Emsland sind folglich akut 521 (+15) Menschen an CoViD-19 erkrankt.

Die Zahl der in häuslicher Quarantäne befindlichen Kontaktpersonen steht bei 1.454 (+38).

Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Emsland laut NLGA aktuell bei 91,5 (= +299 Neuinfizierte in 7 Tagen), was weiter deutlich über dem Landesdurchschnitt von 67,0 liegt. In der benachbarten Grafschaft Bentheim ist der 7-Tage-Inzidenz-Wert übrigens nur bei 60,5 (+83 Neuinfektionen in 7 Tagen).

Laut DIVI-Zahlen werden in den emsländischen Krankenhäuser aktuell 7 (+1) CoViD-19-Erkrankte intensivmedizinisch behandelt; 3(+/-0) von ihnen werden invasiv beatmet. Zum Vergleich: In der etwa halb so großen Grafschaft Bentheim werden gemäß DIVI gegenwärtig 3(-1) CoVid-19-Erkrankte intensivmedizinisch versorgt, 2 (-1) von ihnen werden invasiv beatmet.
In der Stadt Lingen (Ems) sind seit Pandemieausbruch jetzt insgesamt 58 Menschen (+5) erkrankt; zum Vergleich: Nordhorn meldet 37. In Lingen gelten 879 (+2) vormals Erkrankte als genesen. Die Gesamtzahl der Toten beträgt unverändert 16. Dies führt in der Summe zu aktuell 58 (+3) akut Erkrankten.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 256 233 2 21
Einheitsgemeinde Emsbüren 174 170 0 4
Samtgemeinde Freren 410 369 15 26
Einheitsgemeinde Geeste 262 250 2 10
Stadt Haren (Ems) 432 400 2 30
Stadt Haselünne 353 343 5 5
Samtgemeinde Herzlake 257 230 4 23
Samtgemeinde Lathen 345 319 0 26
Samtgemeinde Lengerich 155 143 2 10
Stadt Lingen (Ems) 953 879 16 58
Stadt Meppen 796 724 23 49
Samtgemeinde Nordhümmling 296 260 2 34
Stadt Papenburg 1140 1000 28 112
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 86 71 1 14
Einheitsgemeinde Salzbergen 133 124 3 6
Samtgemeinde Sögel 510 474 3 33
Samtgemeinde Spelle 359 320 14 25
Einheitsgemeinde Twist 157 152 2 3
Samtgemeinde Werlte 533 485 16 32
Gesamt* 7.607 (+51 seit 24.02.) 6946 (+36 seit 24.02.) 140 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 521

Grüne: Arbeitslosengeld I länger zahlen

Die Grünen dringen darauf, die Sonderregelungen zum erweiterten Bezug des Arbeitslosengeldes I in der Corona-Krise zu verlängern. Es sei „absolut unverständlich“, warum die Regelung nicht bis zum Ende dieses Jahres weiter gelten solle, sagte der Grünen-Arbeitsmarktexperte Wolfgang Strengmann-Kuhn der Nachrichtenagentur AFP. Es sei ungerecht, dass Menschen, deren Anspruch auf Arbeitslosengeld jetzt ausläuft, im Gegensatz zu jenen, die ihn bis Dezember 2020 verloren haben, keine Verlängerung bekommen. Die Pandemiesituation und die Lage auf dem Arbeitsmarkt hätten sich nicht grundlegend geändert, sagte Strengmann-Kuhn. „Diese Schieflage muss glattgebügelt werden.“ (Quelle: Tagesschau, 25.02.21)


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 11.869 Corona-Neuinfektionen gemeldet – und damit 1.662 mehr als genau vor einer Woche, am 18. Februar. Das geht aus Zahlen des RKI vom Donnerstag hervor. Auch die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Donnerstagmorgen mit bundesweit 61,7 höher als am Vortag (59,3).

Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 385 weitere Todesfälle verzeichnet. Das ist weniger als vor genau einer Woche: Damals hatte das RKI binnen eines Tages 10.207 Neuinfektionen und 534 neue Todesfälle verzeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz hatte vor vier Wochen, am 28. Januar, noch bei 98 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.414.687 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 25.02., 03.10 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.226.500 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 69.125.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend bei 0,98 (Vortag ebenfalls 0,98). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 98 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Die RKI-Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 18.00 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

(Quelle: RKI, 25.02.21)


Scholz: Öffnungsschritte mit Schnelltests verbinden

Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz mahnt vor den nächsten Bund-Länder-Beratungen Öffnungsschritte in Verbindung mit Schnelltests an. „Das Virus und seine Mutationen werden uns noch eine Weile begleiten, fürchte ich. Wir müssen also Wege finden, wie wir es hinbekommen, nicht immer weiter im Lockdown leben zu müssen. Deshalb könnten wir die nächsten Öffnungsschritte mit Schnelltests verbinden“, sagt Scholz der Zeitung „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe). Darüber werde man am 3. März mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten beraten.

Scholz fordert außerdem eine bessere Organisation der Impfkampagne in Deutschland. „Die Aufgabe, die da vor uns liegt, ist riesengroß. Innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit müssen wir etwa 60 Millionen Bürgerinnen und Bürger zwei Mal impfen, das ist organisatorisch und logistisch ein Mega-Projekt. Und dafür müssen wir jetzt – Bund, Länder und Kommunen – alle Vorbereitungen treffen, damit das zügig und möglichst reibungslos geschieht. Unsere bisherigen Kapazitäten reichen da schlicht nicht aus“, sagt Scholz der Zeitung „Rheinische Post“.Was die Finanzpolitik angeht, habe die Bundesregierung entschieden, „sich mit aller Kraft gegen die Pandemie und ihre Folgen zu stemmen“, sagte er: „Da gilt es zu klotzen, nicht zu kleckern.“ Weder bei den Zukunftsinvestitionen noch beim Sozialstaat „dürfen wir jetzt knausern, sonst verspielen wir die Chancen unseres Landes“, unterstrich der SPD-Kanzlerkandidat. (Foto: CC s. Archiv v. 16.5.20; Quelle: FAZ, 25.02.21)


Umfassende Studie in Israel bestätigt hohe Wirksamkeit von Biontech

Eine umfassende Studie in Israel zum Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer hat die sehr hohe Wirksamkeit des Mittels bestätigt. Für die am Mittwoch vom US-Fachmagazin „New England Journal of Medicine“ veröffentlichte Untersuchung waren die Daten von 1,2 Millionen Menschen ausgewertet worden. Das Ergebnis war, dass das Vakzin zu 94 Prozent gegen Krankheitssymptome schützt.

Zwar hatten bereits vorherige Studien einen Wirksamkeitsgrad von 95 Prozent des Mittels der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer gezeigt. Doch hatten diese Untersuchungen lediglich unter klinischen Bedingungen und Beteiligung von nur mehreren tausend Testpersonen stattgefunden.

Die jetzige israelische Studie untersuchte die Wirksamkeit des Impfstoffs unter den Bedingungen der tatsächlichen massenhaften Anwendung. Die Studie fand zwischen dem 20. Dezember und 1. Februar statt – also in einem Zeitraum, in dem sich die besonders ansteckende britische Variante des Virus bereits in Israel ausbreitete, was die Untersuchung umso aussagekräftiger macht.

Die 1,2 Millionen Menschen, deren Daten ausgewertet wurden, waren jeweils zur Hälfte geimpft und nicht geimpft. Jeder Geimpfte wurde einem Nicht-Geimpften mit gleichen oder ähnlichen Charakteristika unter anderem in Alter, Geschlecht, geographischer Herkunft und Gesundheitszustand gegenübergestellt.

Der Vergleich ergab eine Wirksamkeit von 57 Prozent des Biontech/Pfizer-Vakzins gegen Symptome einer Erkrankung an dem Coronavirus in einem Zeitraum von 14 bis 20 Tagen nach Verabreichung der ersten Impfdose. Die Effektivität wuchs auf 94 Prozent sieben Tage nach der zweiten Impfung.

Menschen, die das Vakzin ein zweites Mal erhielten, hatten der Studie zufolge auch ein 92 Prozent niedrigeres Risiko, überhaupt mit dem Coronavirus angesteckt zu werden, als Nicht-Geimpfte. (Quelle: TSP, 25.02.21)


Kreis Wesermarsch: Ausgangssperre seit Mitternacht beendet

Zehn Tage lang duften die Bewohner des Landkreises Wesermarsch wegen zu hoher Infektionsszahlen abends und nachts ihre Wohnungen nicht verlassen. Nun ist die Ausgangssperre aufgehoben worden.

Offiziell gilt die Regelung seit Mitternacht nicht mehr, wie der Landkreis mitteilte. Aufgehoben werde die Ausgangssperre, weil der Sieben-Tage-Inzidenzwert inzwischen wieder unter 200 liege, genauer: bei aktuell 178 Infektionen. Allerdings ist das noch immer der höchste Wert in Niedersachsen. Landrat Thomas Brückmann (parteilos) wertete die Ausgangssperre trotzdem als Erfolg und dankte den Menschen für das Einhalten der Regel.

Positive Bilanz auch bei der Polizei: Es habe keine großen Feiern gegeben, die aufgelöst werden mussten, sagte eine Polizeisprecherin gegenüber NDR 1 Niedersachsen. Allenfalls seien ein paar Einzelpersonen nach 21 Uhr unterwegs gewesen – meist Menschen, die abends noch schnell Zigaretten holen waren oder noch kurz vor Ladenschluss einkaufen gegangen sind. Laut Polizei waren diese aber einsichtig. Insgesamt habe es weniger als 100 Verstöße gegeben – bei insgesamt 90.000 Einwohnern der Wesermarsch.

Auch die Schulen im Landkreis gehen wieder ins Szenario B über, was für etliche Klassen Wechselunterricht bedeutet. Man sei den Szenarienwechsel schon derart gewohnt, sagte eine Schulleiterin NDR 1, dass man gut darauf vorbereitet sei. Außerdem habe es finanzielle Landeshilfen für die Schulen gegeben. Das Ergebnis: Es gibt jetzt Spuckschutzwände und CO2-Messgeräte in den Klassenräumen. Die noch immer hohen Infektionszahlen sehen aber auch die Schulen weiter mit Sorge. (Quelle: NDR, 25.02.21)


Länder wollen Impfkapazitäten „bis April stark ausbauen“

Mit der Ankunft von mehr Impfstoffen rechnen die Bundesländer bis Anfang April mit einem deutlichen Fortschritt bei den Impfungen gegen das Coronavirus. In mehreren Ländern könnten die Impfkapazitäten bis dahin verdoppelt werden, wie aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervorgeht. Bayern meldete beispielsweise eine Kapazität von zuletzt rund 46.000 Impfungen am Tag. Sie soll angesichts der angekündigten Liefermengen bis April auf rund 111.000 ausgebaut werden.

Erhebliche Zuwächse bis hin zur Verdopplung oder gar Vervielfachung der Kapazitäten sind nach Länderangaben auch in Bremen, Baden-Württemberg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, dem Saarland oder Thüringen möglich. Viele Bundesländer gaben fehlende Impfstoffmengen als Grund für die bisher niedrige Auslastung der Impfzentren an. Personal sei hingegen ausreichend vorhanden gewesen. (Quelle: TSP, 25.02.21)


Ärztepräsident Reinhardt fordert Massenimpfungen in Praxen

Der Präsident der Bundesärztekammer Klaus Reinhardt dringt auf schnelle Massenimpfungen in den Praxen der niedergelassenen Ärzte. „Das Ziel eines Impfangebots für alle Bürgerinnen und Bürger bis Ende September lässt sich nur dann erreichen, wenn wir möglichst bald mit Massenimpfungen in den Arztpraxen beginnen“, sagt Reinhardt der Zeitung „Rheinische Post“. Die Impfzentren der Kommunen könnten diese enorme Herausforderung allein nicht stemmen. Neben logistischen Aspekten böten Impfungen in den Praxen auch ganz praktische Vorteile: Besonders für hochbetagte Menschen seien Impfmöglichkeiten durch ihnen vertraute Ärzte eine große Erleichterung. (Quelle: RP, 25.02.21)


Niedersachsen „irgendwo zwischen erstaunlich, absurd und unverschämt“

Keine Frage, dass Niedersachsen sich aktuell bei der gefährlichen Öffnung von Kitas und Schulen vorsichtig und damit richtig verhält – im Gegensatz zu anderen Bundesländern. Doch zur Erinnerung an den größten Klops bundesweit dieses Zitat von Sascha Lobo im SPIEGEL:

„Mit am lustigsten und traurigsten zugleich beim Pandemieversagen Deutschlands ist, dass bei der Einladung eines Teils der Impfgruppe 1 – vor allem Menschen über 80 Jahre – in Niedersachsen zwar die Adressdaten vorlagen. Nicht aber die Geburtsdaten. Deshalb hat die Deutsche Post, Dienstleister für die Aussendung der Impfeinladungen, das jeweilige Alter der Personen geraten – anhand des Vornamens. Warum wurde nicht auf die Daten der Meldeämter zurückgegriffen?

Die Begründung des zuständigen Ministeriums dafür taumelt irgendwo zwischen erstaunlich, absurd und unverschämt. Man habe „die Behörden mitten in der Coronakrise nicht mit dem Zusammenstellen von Adresslisten belasten wollen“. Was kommt als Nächstes? Dass man die Feuerwehr während eines Brandes nicht mit den anstrengenden Löscharbeiten belasten will?“

(Quelle und mehr: Spiegel, 25.02.21)


Koalition will Impfvordrängeln mit bis zu 25.000 Euro bestrafen

Wer sich beim Impfen gegen das Corona-Virus vordrängelt, soll nach dem Willen von Union und SPD künftig bis zu 25.000 Euro Strafe zahlen. Das sieht ein Änderungsantrag der Koalition für das „Gesetz zur Fortgeltung der Regelungen über die epidemische Lage von nationaler Tragweite“ vor. Offenbar war es die SPD, die auf eine solche Regelung drängte.

In den vergangenen Wochen waren mehrfach Fälle von Mandatsträgern und anderen bekannt geworden, die sich impfen ließen, obwohl sie noch gar nicht an der Reihe waren. Darunter waren Bürgermeister, Landräte, Geistliche, Feuerwehrleute und Polizisten. Solche Verstöße gegen die Impfverordnung sollen dem Bericht zufolge künftig als Ordnungswidrigkeit eingestuft und entsprechend geahndet werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte Mitte Februar angekündigt, Sanktionen gegen Vordrängler zu prüfen. Er wies damals darauf hin, dass das Infektionsschutzgesetz bereits Sanktionen wie etwa Bußgelder kenne. (Quelle: TSP; 24.02.21)


Netanjahu will Wirtschaft ab Anfang April komplett hochfahren

Israels Regierung will die Wirtschaft des Landes ab Anfang April wieder komplett hochfahren. Bis Ende März dürften alle berechtigten Bürger im Alter von 16 Jahren oder älter geimpft sein, sagt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. In Israel hat inzwischen fast die Hälfte der Bevölkerung mindestens eine Dosis des Pfizer/BioNTech-Impfstoffes erhalten. (Quelle: TSP; 24.02.21


Frankreich meldet höchste Zahl von Neuinfektionen seit November

Frankreich meldet mit 31.518 Neuinfektion den stärksten Anstieg seit Mitte November. Vergangenen Mittwoch lag die Zahl bei 25.018. Die Zahl der neuen Todesfälle lag bei 277 nach 431 am Dienstag.

Der französische Gesundheitsminister Olivier Véran kündigte am Mittwoch bei einem Besuch im nordfranzösischen Dünkirchen erweiterte Ausgangsbeschränkungen ab dem Wochenende an. Sie sind die Folge einer massiven Ausbreitung der britischen Corona-Variante in der französischen Küstenstadt. Auch Einkaufszentren müssen schließen.An Wochenenden dürfen die rund 200.000 Bürger in Dünkirchen und Umgebung demnach nur noch aus triftigem Grund ihre Häuser verlassen, etwa zum Einkaufen. Die Zahl der Neuinfektionen war in dem Grenzgebiet zu Belgien auf mehr als 900 pro 100.000 Einwohner gestiegen, das 18-fache des europäischen Alarmwerts. Zuvor hatte die Regierung bereits ähnliche Maßnahmen an einem Teil der Côte d’Azur rund um die südfranzösischen Städte Nizza und Cannes verhängt.

Am Donnerstag könnten weitere Maßnahmen folgen: Ein Regierungssprecher nannte die Lage „in rund zehn Verwaltungsbezirken sehr beunruhigend“. Auch im Grenzgebiet zu Deutschland könnte es härtere Auflagen geben. Dort bereitet die südafrikanische Corona-Variante Sorgen, die sich im Verwaltungsbezirk Moselle ausbreitet. (Quelle: TSP, 24.02.21)


Schweden: Lage ist ernst – Restaurants und Kneipen schließen um 20.30 Uhr

Restaurants, Kneipen und Cafés bleiben in Schweden zwar weiterhin geöffnet, sollen aber wegen einer beunruhigenden Corona-Lage künftig um 20.30 Uhr schließen. Die Begrenzung solle ab dem 1. März und unabhängig davon gelten, ob das Lokal Alkohol ausschenkt oder nicht, sagte der Generaldirektor der schwedischen Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten, Johan Carlson, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Stockholm. Der Vorschlag wird nun zur behördlichen Überprüfung geschickt.

„Die Lage in Schweden ist ernst. Wir haben eine hohe Infektionsausbreitung. Und sie nimmt weiter zu“, machte Regierungschef Stefan Löfven klar. Es bestehe das Risiko einer dritten Corona-Welle. Das effektivste Mittel gegen die Virus-Ausbreitung sei es, Abstand zueinander zu halten und keine Menschen außer seine nahen Angehörigen zu treffen.

Geschäfte werden nach Angaben der Gesundheitsbehörde ab Montag zudem angehalten, ihre Kunden dazu zu ermahnen, alleine statt zusammen mit Angehörigen einzukaufen. Die Behörde will auch die Besucherzahl in Läden, Einkaufspassagen und Fitnessstudios begrenzen. Wettkampfveranstaltungen mit Ausnahme des Spitzensports und Partien von Kinder und Jugendlichen, die 2005 oder später geboren sind, sollen darüber hinaus nicht mehr zugelassen sein, sagte Carlson. (Quelle: TSP, 24.02.21)


Merkel kündigt für März System zum schnellen „Freitesten“ an

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat für den kommenden Monat die Einführung eines Systems umfassender Schnelltests angekündigt, das weitere Öffnungsschritte aus dem Corona-Lockdown ermöglichen soll. „Eine intelligente Öffnungsstrategie ist mit umfassenden Schnelltests, gleichsam als Freitesten, untrennbar verbunden“, sagte Merkel der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom Donnerstag. Dieses System zum Freitesten solle bereits im März funktionsfähig sein.

Damit dies gelinge, müssten noch offene Fragen geklärt und das ganze Vorgehen am 3. März mit den Ministerpräsidenten beraten werden, sagte die Kanzlerin. „Wie lange es dann dauert, bis ein solches System installiert ist, kann ich auf den Tag genau noch nicht sagen. Es wird aber im März sein.“

Sie werde kommende Woche mit den Ministerpräsidenten besprechen, „ob wir mit einer deutlich größeren Zahl von Schnelltests einen Puffer schaffen können“, sagte die Kanzlerin. Grundsätzlich könne ein Schnelltest zeigen, „dass jemand an genau dem Tag nicht infiziert ist, oder umgekehrt dass jemand, obwohl noch symptomlos, bereits infiziert und auch ansteckend ist“.

Alle Menschen mit Symptomen sollten ohnehin mit einem PCR-Test getestet werden. „Ein solches umfassendes Testen wäre für die Gesundheitsämter sehr wichtig“, mahnte Merkel. Eine große Hilfe wäre es auch, wenn noch mehr Menschen die Corona Warn-App aktiv nutzten. (Foto: CC s. Archiv v. 22.03.20; Quelle: TSP, 24.02.21)


US-Wissenschaftler besorgt über weitere Corona-Mutation in Kalifornien

US-Wissenschaftler haben sich besorgt über eine Coronavirus-Variante in Kalifornien gezeigt. Die im Dezember erstmals entdeckte Variante, die Forscher „B.1.427/B.1.429“ genannt haben, sei ersten Erkenntnissen zufolge wahrscheinlich ansteckender als das Ausgangsvirus, berichteten mehrere US-Medien am Mittwoch unter Berufung auf Wissenschaftler. Die Variante sei auch schon in anderen US-Bundesstaaten und Ländern weltweit entdeckt worden, habe sich aber nach bisherigen Erkenntnissen bislang vor allem in Kalifornien ausgebreitet.

„Ich wünschte, ich hätte bessere Nachrichten – dass diese Variante komplett unbedeutend ist“, zitierte die „New York Times“ den Virologen Charles Chiu von der University of California in San Francisco. „Aber leider müssen wir einfach den Ergebnissen der Wissenschaft folgen.“ Mindestens zwei wissenschaftliche Studien zur kalifornischen Variante sind bereits abgeschlossen und sollen demnächst veröffentlicht werden.(Quelle: TSP, 24.02.21)


Deutsche Wirtschaft wächst trotz zweiten Lockdowns Ende 2020

Deutschland ist besser durch das Corona-Krisenjahr 2020 gekommen als angenommen. Trotz des zweiten Lockdowns stieg das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Zunächst hatten die Statistiker ein Plus von 0,1 Prozent errechnet. Im Gesamtjahr schrumpfte die Wirtschaft um 4,9 Prozent statt wie zuletzt angenommen um 5,0 Prozent. Das Haushaltsdefizit des Staates lag bei 4,2 Prozent der Wirtschaftsleistung. Das war das zweithöchste Minus seit der deutschen Vereinigung. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen gaben 139,6 Milliarden mehr aus als sie einnahmen. (Quelle: TSP, 24.02.21)


Halles Oberbürgermeister lehnt Rücktritt ab

In der Affäre um vorgezogene Corona-Impfungen für Lokalpolitiker lehnt der Oberbürgermeister der Stadt Halle, Bernd Wiegand (parteilos), einen Rücktritt ab. „Ich werde nicht zurücktreten“, sagte Wiegand am Mittwoch im Stadtrat in Halle. Es lägen keine Verfehlungen vor.

Wiegand steht seit Wochen in der Kritik. Hintergrund ist ein in der Stadt etabliertes System zum Umgang mit Tagesresten von Corona-Impfstoff. Dieses hatte dazu geführt, dass Wiegand selbst sowie mehrere Mitarbeiter seines Büros und Stadträte geimpft wurden, obwohl sie nicht der ersten Gruppe der Impfberechtigten angehören. Zu dieser zählen unter anderen über 80-Jährige, Bewohner von Pflegeheimen und bestimmtes medizinisches Personal.

Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) hatte das Vorgehen der Stadt scharf kritisiert. Das Landesverwaltungsamt hat ein Disziplinarverfahren gegen Wiegand und mehrere Stadträte eingeleitet. Am Montag durchsuchte die Staatsanwaltschaft Halle Wiegands Büro sowie weitere Räume der Stadtverwaltung. Die Behörde ermittelt wegen des Verdachts der veruntreuenden Unterschlagung von Corona-Impfstoff gegen Wiegand.

Die Durchsuchung bezeichnete Wiegand als unverhältnismäßig. Man habe dem widersprochen, erklärte er und betonte: „Nicht nur das Ob, sondern auch das Wie war sehr fraglich.“ Mitarbeiterinnen hätten ihre Handtaschen ausschütten müssen, private Handys seien ausgelesen worden, kritisierte Wiegand. Der Oberbürgermeister argumentiert, weder Bund noch Land hätten geregelt, wie mit Impfstoffresten eines Tages umzugehen sei. (Quelle: TSP, 24.02.21)


Landkreis Osnabrück: Kostenlose Schnelltests

Die Landkreise und Kommunen in Niedersachsen entwickeln verstärkt eigene Teststrategien. Im Landkreis Osnabrück richtet sich das Angebot direkt an Kindertagesstätten.

In Bohmte (Landkreis Osnabrück) können sich Kita-Mitarbeitende der fünf Einrichtungen der Gemeinde einmal pro Woche kostenlos testen lassen, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet. Die Erzieherinnen hätte sehr engen Kontakt zu den Kindern in der Notbetreuung und dadurch das Bedürfnis nach mehr Sicherheit, sagte Bürgermeisterin Tanja Strotmann (parteilos) bei den ersten Schnelltests am Mittwoch in der Bohmter Kita „Wirbelwind“. Das Angebot, dass auf große Resonanz stoße, richte sich auch an Tageseltern, so Strotmann.

Seit Anfang vergangener Woche bietet die Stadt Osnabrück an zwei Schnelltestzentren Termine zum kostenlosen Corona-Test. Der Landkreis Osnabrück hat dafür mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Seit Ende vergangener Woche stehen den Bürgerinnen und Bürgern außerdem kostenlose Corona-Schnelltests an den Standorten Bad Essen, Melle, Hilter, Bersenbrück und Quakenbrück zur Verfügung. Termine können online gebucht werden.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in der Region in dieser Woche wieder rückläufig. Am Mittwoch meldeten die Behörden 66 neue Fälle – das ist der geringste Wert seit zwei Wochen. Nach dem Corona-Ausbruch in der Osnabrücker Eisfabrik Froneri hatte sich die Lage in Osnabrück kurzzeitig deutlich verschärft. Vor gut einer Woche waren dort mehr als 200 der 850 Angestellten positiv getestet worden. Gut 1.000 Personen mussten in Quarantäne. Die Eisfabrik bleibt noch bis zum kommenden Freitag geschlossen. (Quelle: NDR, 24.02.21)


Die Schließung von Fitnessstudios in Niedersachsen ist rechtens.

Das Nieders. Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hat zwei Anträge gegen die Corona-Verordnung ab. Bei den Antragstellern handelte es sich um einen Betreiber mehrerer Studios im Großraum Hannover sowie ein Mitglied eines im Emsland gelegenen Fitnessstudios. Letzterer Antragsteller hatte angeführt, aus gesundheitlichen Gründen auf den Besuch angewiesen zu sein.

Offen sei aber, ob die Schließung in einem möglichen Hauptsacheverfahren zu halten sei, so die Richter. Einerseits seien beschränkende Maßnahmen unter Berücksichtigung des Infektionsgeschehens weiterhin zulässig. Es sei aber zweifelhaft, ob die Betriebsschließungen in Gänze noch erforderlich seien. Die Richter äußerten Bedenken, ob nicht mit einem verbesserten betrieblichen Hygienekonzept in Verbindung mit staatlicher Überwachung sowie verstärkter Pandemiebekämpfung die Schließungen allgemein noch angemessen seien.

Gegenüber Friseurbetrieben liege allerdings keine Ungleichbehandlung vor. Das Haareschneiden sei körperpflegerischer Grundbedarf. Anders als Sport könne dies kaum selbst aufgefangen werden. Auch sah es das Gericht nicht als willkürlich an, dass Individualsport weiterhin möglich sei. Zumal es geduldet werde, Fitnessstudios stundenweise zu vermieten. (Az.: 13 MN 58/23) (Quelle: NDR, 24.02.21)


Baden-Württemberg: Fahrschulen dürfen teilweise öffnen

Fahrschulen müssen bei Einschränkungen anders behandelt werden als etwa Fitness- oder Tattoostudios – jedenfalls in Baden-Württemberg. Das geht aus einem Beschluss des baden-württembergischen Verwaltungsgerichtshof in Mannheim hervor, der dem Eilantrag einer Fahrschule aus dem Bodenseekreis stattgegeben hat. Sollten Fahrschulen in Kreisen mit niedriger Inzidenz den Betrieb wieder aufnehmen, sei nicht damit zu rechnen, dass dieses Angebot zu verstärkter Nachfrage aus anderen Kreisen mit höheren Infektionszahlen führen werde, hieß es.

Die Richter bestritten nicht, dass beim Fahrunterricht im Auto erhebliche Infektionsgefahren bestünden. Doch sehen sie keine Notwendigkeit, landesweit einheitliche Corona-Maßnahmen für Fahrschulen anzuwenden. So gebe es derzeit sechs Land- und Stadtkreise, deren Sieben-Tage-Inzidenz unter 30 liege. Der Verwaltungsgerichtshof weist außerdem darauf hin, dass wieder öffnende Fahrschulen kaum in der Lage sein dürften, über ihren Kundenkreis hinaus in größerem Umfang für zusätzliche Fahrschüler Fahrstunden anzubieten. Nicht nur die klagende Fahrschule darf nun zum 1. März wieder Fahrstunden anbieten, sondern alle Fahrschulen in Regionen mit niedriger Inzidenz. Der Gerichtsbeschluss ist unanfechtbar. (Quelle: SWR, 24.02.21)


Fünf Länder besorgt über Produktionsumfang von Impfstoff in Europa

Fünf Staaten der Europäischen Union zeigen sich besorgt über den Umfang der Produktion von Corona-Impfstoff in Europa. Litauen, Belgien, Dänemark, Spanien und Polen appellierten in einem gemeinsamen Schreiben an EU-Ratspräsident Charles Michel, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Produktionskapazitäten auszuweiten. Das teilte die litauische Präsidialkanzlei in Vilnius mit.

Europa stehe aufgrund der unzureichenden Versorgung mit Impfstoffen und deren stockender Produktion demnach weiter vor Herausforderungen. „Das Auftreten neuer Coronavirus-Stämme gefährdet die Bemühungen der Mitgliedstaaten, die Pandemie zu kontrollieren und zum normalen Leben zurückzukehren“, hieß es den Angaben zufolge in dem einem Tag vor dem EU-Gipfel in Brüssel versandten Brief. Die EU und die Mitgliedstaaten müssten daher alles daransetzen, dass die Impfstoffproduktion gesteigert wird. Die Regierungen sollten etwa den in Europa ansässigen Herstellern Unterstützung leisten, wenn diese Produktionsprobleme hätten und festgelegte Pläne nicht einhalten könnten. (Quelle: Tagesschau, 24.02.21)


Spahn stellt Bürgern „mehr Freiheiten durch Tests“ in Aussicht

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat der Bevölkerung im Corona-Lockdown wieder mehr Freiheit durch eine Ausweitung der Tests in Aussicht gestellt. Schell- und Selbsttests würden Schritt für Schritt helfen, „ein Stück mehr Freiheit wieder zu haben“, sagte Spahn im Bundestag in Berlin. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hatte am Morgen die ersten drei Sonderzulassungen für Corona-Selbsttests erteilt, die man auch ohne Schulung zu Hause machen kann. Schnelltests, die geschultes Personal durchführen muss, sollen voraussichtlich in rund zwei Wochen etwa in Apotheken kostenlos gemacht werden können.

Er glaube nicht daran, dass das Coronavirus jemals komplett verschwinden wird. Eine Inzidenz von null werde es auf Dauer nicht geben können, außer man ziehe eine Mauer um das Land, sagte der CDU-Politiker. „Wenn wir uns alle einschließen, dann sind wir vielleicht irgendwann bei einer Inzidenz null“. Das sei allerdings auch kein Leben. Vielmehr gehe es darum, die richtige Balance zwischen bestmöglichem Infektionsschutz und Leben und Freiheit zu finden. „Gesundheitsschutz stärker gewichtet als andere Aspekte, aber nicht absolut“, sagte Spahn. (Foto: CC s. Archiv v. 21.10.20;Quelle: 24.02.21)


Deutsch-französische Parlamentarier: Strategie für offene Grenze vorgelegt

Angesichts der Ausbreitung hoch ansteckender Coronavirus-Varianten hat die deutsch-französische Parlamentarische Versammlung eine Strategie zur Offenhaltung der gemeinsamen Grenze vorgelegt. Vorstandsmitglieder des Gremiums schlugen einen Fünf-Punkte-Plan vor, der unter anderem den „Aufbau gemeinsamer Testzentren überall in der deutsch-französischen Grenzregion“ vorsieht. Corona-Stichproben müssten „im rückwärtigen Raum“ durch binationale Einheiten erfolgen. Die Parlamentarier dringen daneben auf einen stärkeren Austausch von Infektionsdaten und eine bessere Nachverfolgung der Kontakte im Grenzgebiet, auch durch den Einsatz zweisprachiger Mitarbeiter in Gesundheitsämtern. Im französischen Verwaltungsbezirk Moselle an der Grenze zum Saarland und zu Rheinland-Pfalz waren zuletzt hunderte Neuinfektionen mit der südafrikanischen Coronavirus-Variante aufgetreten. Experten vermuten, dass sie gegen bestimmte Impfstoffe resistent sein könnte. (Quelle: Tagesschau, 24.02.21)


AstraZeneca kann Zusagen wohl nicht einhalten

Der britisch-schwedische Impfstoff-Hersteller AstraZeneca hat erneut Probleme bei der Produktion seines Corona-Impfstoffs in der EU eingeräumt. Ein Unternehmenssprecher erklärte, AstraZeneca könne im zweiten Quartal nur die Hälfte der für die EU vorgesehenen 180 Millionen Impfdosen innerhalb der EU produzieren. Seine Lieferzusagen will AstraZeneca aber einhalten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte den Streit mit AstraZeneca um Lieferverzögerungen unterdessen für beendet. Die EU hat bei AstraZeneca bis zu 400 Millionen Dosen seines Corona-Impfstoffs bestellt. Vor einigen Wochen gab es aber Streit um das Tempo der Impfstoff-Lieferungen. (Quelle: Tagesschau, 24.02.21)


Unternehmerverbände wollen Impftempo erhöhen

Konzerne wie Volkswagen und Continental wollen ihre Belegschaften durch eigene Impfpläne vor dem Virus schützen und in den Normalbetrieb zurückkehren.

In den Unternehmenszentralen werde bereits durchgerechnet, wie und wann die Mitarbeiter geimpft werden können, berichtet NDR 1 Niedersachsen. Sowohl VW als auch Conti bieten Grippeschutzimpfungen an und haben deshalb entsprechende Infrastruktur. Allein VW könnte in Norddeutschland rund 120.000 Mitarbeiter selbst impfen, heißt es aus Wolfsburg. Allerdings verzichtet der Autobauer nach eigenen Angaben darauf, Impfstoff zu kaufen, solange es Engpässe gibt.

Auch die Unternehmerverbände Niedersachsen betonen, dass die Wirtschaft sich nicht vordrängeln wolle. Allerdings gehe das Impfen insgesamt zu langsam voran, sagte Hauptgeschäftsführer Volker Müller dem NDR. Er hoffe, dass die ersten Unternehmen ab Mai oder Juni mit dem Impfen starten können. (Quelle: NDR, 24.02.21)


Ungarn impft als erstes EU-Land mit chinesischem Vakzin

Als erstes EU-Land nutzt Ungarn den Corona-Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinopharm. Seit knapp zwei Wochen wird in dem Land auch schon der russische Corona-Impfstoff Sputnik V verimpft. Regierungschef Victor Orban hatte der EU wiederholt vorgeworfen, dass der Prozess der Zulassungen und des Ankaufs von Impfstoffen zu lange dauere.

Im Januar hatte Ungarn dann als erstes EU-Land eine Notfallzulassung für Sputnik V erteilt. Ende Januar ließ Budapest dann auch als erstes EU-Land den Impfstoff von Sinopharm zu und kündigte eine Bestellung von fünf Millionen Impfdosen an. (Quelle: Tagesschau, 24.02.21)


Hessen plant weitere Lockerungen
Hessen plant weitere Schritte zur Lockerung der Corona-Maßnahmen. Ministerpräsident Volker Bouffier kündigte auf einer CDU-Veranstaltung einen Vier-Stufen-Plan dafür an. Dabei gehe es um mehr Kontakte für eine größere Zahl von Menschen und die Öffnung von Läden im Einzelhandel. Ein CDU-Sprecher bestätigte entsprechende Medienberichte.

Details zu dem Perspektivplan der Landesregierung will der Regierungschef am Donnerstag vorstellen. Bei der digitalen CDU-Veranstaltung in Fulda am Dienstagabend sagte Bouffier, es sei für den Einzelhandel geplant, dass Kunden künftig einen Termin für den Einkauf vereinbaren können sollen und dann einen „persönlichen Verkäufer“ in dem Geschäft bekommen. Zudem sollen sich wieder zwei Haushalte in Hessen treffen dürfen. Die Beurteilung der Handlungsspielräume werde in Hessen künftig nicht mehr von den Inzidenzen abhängen, erklärte der CDU-Landeschef. Es müsse zwar weiter vorsichtig vorgegangen werden. „Wir können aber auch nicht so weitermachen.“ (Quelle: Tagesschau, 24.02.21)


Dreyer plädiert für Lockerung der Kontaktbeschränkungen

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) spricht sich dafür aus, die strengen Beschränkungen der privaten Kontakte in der Corona-Pandemie zu lockern. „Zwei Haushalte, fünf Personen, die Kinder nicht mitgezählt“, schlug Dreyer in der Sendung „Frühstart“ der Sender RTL und ntv als neue Regel vor. Dies wäre immer noch „sehr streng“. Derzeit dürfen sich Angehörige eines Haushalts in der Regel mit nur einer weiteren Person treffen. (Quelle: Tagesschau, 24.02.21)


Neue Maskenpflicht in Hamburg tritt am Samstag in Kraft

Die vom rot-grünen Hamburger Senat beschlossene Verschärfung der Maskenpflicht soll ab Samstag gelten. Die entsprechende Verordnung werde derzeit vorbereitet und am Freitag veröffentlicht, so dass sie am Samstag in Kraft treten kann, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich, der Nachrichtenagentur dpa.

Der Senat reagiert mit der Verschärfung der Maskenpflicht auf große Menschenansammlungen, wie sie am vergangenen Wochenende bei gutem Wetter rund um die Alster, an der Elbe und in den Parks der Stadt zu sehen waren. Künftig sollen beispielsweise auch Erwachsene auf Spielplätzen Maske tragen müssen. (Quelle: Tagesschau, 24.02.21)


Dänemark will ab 1. März Corona-Beschränkungen lockern

Die dänische Regierung will einen Teil der geltenden Corona-Maßnahmen am 1. März wieder lockern. So dürfen am Montag die Geschäfte wieder öffnen, sofern ihre Ladenfläche kleiner als 5000 Quadratmeter ist und sie sich nicht in Einkaufszentren befinden. Größere Geschäfte können ebenfalls mit stark begrenzter Kundenanzahl wieder öffnen. Auch Kultureinrichtungen unter freiem Himmel dürfen zum Monatswechsel wieder Besucher empfangen, wenn diese Gäste einen maximal 72 Stunden alten Corona-Test vorweisen können.

Die Versammlungsbeschränkung wird für draußen stattfindende und organisierte Sport- und Vereinsaktivitäten von 5 auf maximal 25 Teilnehmer angehoben. In Nord- und Westjütland dürfen die Abschlussklassen teils in ihre Schulen zurück, auf der Ostsee-Insel Bornholm sogar alle Schüler. Allerdings sollten alle von ihnen im Alter von über zwölf Jahren ebenso wie das Personal zweimal wöchentlich Corona-Tests machen. (Quelle: Tagesschau, 24.02.21)


Heathrow meldet Milliardenverlust

Der Einbruch des Luftverkehrs in Folge der Corona-Krise hat dem größten britischen Flughafen London-Heathrow 2020 einen Milliardenverlust eingebrockt. Das Minus von umgerechnet rund 2,33 Milliarden Euro vor Steuern verdeutliche die „verheerenden“ Auswirungen der Pandemie, teilte der Airport mit. Unter dem Strich betrug der Verlust 1,782 Milliarden Pfund, nach einem Nettogewinn von 413 Millionen Pfund im Vorjahr. Das Passagieraufkommen sei um knapp 75 Prozent auf 22,1 Millionen zurückgegangen und war damit so gering wie seit den 1970er Jahren nicht mehr. Mehr als die Hälfte der Reisenden entfalle auf Januar und Februar 2020, also auf die Zeit vor der Pandemie. (Quelle: Tagesschau, 24.02.21)


Hunderttausende Israelis haben neuen Corona-Ausweis

Kurz nach seinem Start haben sich Hunderttausende Israelis den sogenannten Grünen Pass heruntergeladen, der Genesenen und Geimpften in der Corona-Krise spezielle Erleichterungen gewährt. Seit Sonntag hätten sich mehr als 400.000 Menschen die Bescheinigung über einen Internet-Ausdruck erstellt, sagte Rona Kaiser der Nachrichtenagentur dpa. Sie leitet im israelischen Gesundheitsministerium die Digital-Abteilung und ist damit dort auch verantwortlich für alle Internetseiten und Apps.
Eine Israelin zeigt ihren „grünen Pass“.
Eine „Ramzor“ genannte App, über die der Pass ebenfalls nachgewiesen werden kann, luden demnach bereits mehr als 500.000 Menschen herunter. Seit Sonntag können von einer Corona-Infektion genesene und gegen das Virus geimpfte Menschen in Israel mit dem „Grünen Pass“ unter anderem wieder Fitnessstudios, Theater und Sportereignisse besuchen sowie in Hotels übernachten. (Quelle: Tagesschau, 24.02.21)


Niedersachsen-Zahlen

Am Mittwoch, 24. Februar, hat das Nieders. Landesgesundheitsamt (NLGA) 1.068 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Zudem wurden 37 weitere Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit der Pandemie gestorben sind, steigt damit auf 4.210. Seit dem Beginn der Pandemie wurden in Niedersachsen 160.888 Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen liegt im Landesdurchschnitt jetzt bei 66,0 Fällen je 100.000 Einwohner und ist damit leicht gesunken. Am Vortag lag sie bei 66,5. (Quelle: NDR, 24.02.21)


Schweden plant Erleichterungen für geimpfte Pflegeheimbewohner

Schweden plant Corona-Erleichterungen für ältere Menschen in Pflegeheimen nach einer Impfung. Die vollständig geimpften Heimbewohner sollten mit weniger Einschränkungen leben können, sagt der Chef-Epidemiologe Anders Tegnell der Zeitung „Dagens Nyheter“. Dem Blatt zufolge haben inzwischen mehr als 80 Prozent der Bewohner von Altenheimen ihre erste Corona-Impfung erhalten, 64 Prozent sind mit einer zweiten Dosis bereits vollständig geimpft. Die Lockerungen dürften demnach am Donnerstag bekanntgegeben werden. Dagegen sollen die allgemeinen Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung aus Furcht vor einer dritten Corona-Welle noch heute verschärft werden. Zuletzt stiegen die Fallzahlen in Schweden wieder deutlich an, was auch auf die rasante Ausbreitung der besonders ansteckenden britischen Virus-Variante zurückgeführt wird. (Quelle: Tagesschau, 24.02.21)


Spanien will weitere Finanzhilfen für Unternehmen auf den Weg bringen

Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez will in den nächsten Wochen weitere Finanzhilfen für Unternehmen über elf Milliarden Euro auf den Weg bringen. Das Geld solle auch Selbstständigen zugutekommen, die von der Corona-Pandemie betroffen sind, kündigt der Ministerpräsident an. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte jüngst von Insidern erfahren, dass es sich bei dem Maßnahmenbündel unter anderem um Schuldenerlass bei staatlich abgesicherten Krediten oder um direkte Zuschüsse für kleinere Firmen handeln könnte. (Quelle: Tagesschau, 24.02.21)


Spahn fordert von Ländern Erhöhung des Impftempos

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die 16 Bundesländer aufgefordert, das Impftempo zu erhöhen. „Jetzt ist Impfstoff da“, sagte er im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Deshalb gehe er davon aus, dass die Länder nun das Impftempo erhöhen würden. Die Länder hätten eine Kapazität von bis zu 300.000 Impfungen pro Tag in den Impfzentren angemeldet. Derzeit würden aber nur rund 140.000 Impfungen pro Tag durchgeführt. „Ich gehe davon aus, dass das nun auch deutlich hochgefahren wird“, sagte der CDU-Politiker. Hintergrund sind etwa Berichte, dass Hunderttausende Impfdosen von AstraZeneca zwar an die Impf zentren geliefert, aber noch nicht verimpft seien. Der Bund ist für die Beschaffung der Corona-Impfstoffe zuständig, die Länder für die Impfungen. (Quelle: MoMa, 24.02.21)


Ghana bekommt erste Impfstoff-Lieferung der Covax-Initiative

Ghana erhält heute die erste Lieferung von Corona-Impfstoffen durch die internationale Initiative Covax. Das westafrikanische Land bekommt 600.000 Dosen des Impfstoffes von AstraZeneca, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Kinderhilfswerk UNICEF mitteilten. Covax will in der ersten Hälfte dieses Jahres mehr als 337 Millionen Corona-Impfstoffdosen in rund 145 Ländern mit niedrigem und mittleren Einkommen verteilen. (Quelle: Tagesschau, 24.02.21)


Erste Sonderzulassungen für Selbsttests

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat die ersten drei Sonderzulassungen für Corona-Tests zur Eigenanwendung durch Laien erteilt. Das teilte ein Sprecher mit. Bei allen drei Tests würden die Proben durch einen Abstrich im vorderen Nasenbereich entnommen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erwartet die Selbsttests schon in den kommenden Tagen in den Regalen. Das sagte er im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Er gehe davon aus, dass in der nächsten Woche weitere Zulassungen ausgesprochen werden könnten. (Quelle: Tagesschau, 24.02.21)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Mittwoch, 24.02.2021, 08:00 Uhr

Drei weitere CoViD-19-Tote meldet unser Landkreis in den letzten 24 Stunden – zwei in Werlte und ein Sterbefall in Haselünne, und es werden 38 Neuinfektionen seit gestern gemeldet. Die bisher gemeldete Gesamtzahl aller Infektionen beträgt daher 7.556 (+38). Gleichzeitig ist die Zahl der als genesen Geltenden auf insgesamt 6.910 Personen (+41) gestiegen. Im Emsland sind folglich akut 506 (-6) Menschen an CoViD-19 erkrankt.

Die Zahl der in häuslicher Quarantäne befindlichen Kontaktpersonen ist bei 1.416 (+15).

Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Emsland laut NLGA aktuell bei 97,3 (= +318 Neuinfizierte in 7 Tagen), was weiter deutlich über dem Landesdurchschnitt von 66,0 liegt. In der benachbarten Grafschaft Bentheim ist der 7-Tage-Inzidenz-Wert übrigens nur rund halb so hoc; er beträgt 53,2 (+73 Neuinfektionen in 7 Tagen). (Werte vom 22.02.21)

Laut DIVI-Zahlen werden in den emsländischen Krankenhäuser aktuell 6 (+/-0) CoViD-19-Erkrankte intensivmedizinisch behandelt; 3(+/-0) von ihnen werden invasiv beatmet. Zum Vergleich: In der etwa halb so großen Grafschaft Bentheim werden gemäß DIVI gegenwärtig 4(-1) CoVid-19-Erkrankte intensivmedizinisch versorgt, 3 (+/-0) von ihnen werden invasiv beatmet.
In der Stadt Lingen (Ems) sind seit Pandemieausbruch jetzt insgesamt 948 Menschen (+5) erkrankt. 877 (+2) von ihnen gelten als genesen. Die Gesamtzahl der Toten beträgt unverändert 16. Dies führt in der Summe zu aktuell 55 (+3) akut Erkrankten

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 253 233 2 18
Einheitsgemeinde Emsbüren 174 170 0 4
Samtgemeinde Freren 408 366 15 27
Einheitsgemeinde Geeste 260 250 2 8
Stadt Haren (Ems) 425 398 2 25
Stadt Haselünne 352 339 5 8
Samtgemeinde Herzlake 255 229 4 22
Samtgemeinde Lathen 341 315 0 26
Samtgemeinde Lengerich 154 142 2 10
Stadt Lingen (Ems) 948 877 16 55
Stadt Meppen 788 721 23 44
Samtgemeinde Nordhümmling 291 258 2 31
Stadt Papenburg 1135 994 28 113
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 86 64 1 21
Einheitsgemeinde Salzbergen 133 124 3 6
Samtgemeinde Sögel 507 474 3 30
Samtgemeinde Spelle 358 320 14 24
Einheitsgemeinde Twist 156 151 2 3
Samtgemeinde Werlte 532 485 16 31
Gesamt* 7.556 (+38 seit 23.02.) 6.910 (+41 seit 23.02.) 140 (+3)
Aktuelle Covid-19-Fälle 506

(24.02.21)


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 8007 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 422 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Mittwoch hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 7556 Neuinfektionen und 560 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) liegt laut RKI bundesweit bei 59,3 – und damit niedriger als am Vortag (60,5). Vor vier Wochen, am 27. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 101,0 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. (Quelle: RKI, 24.02.21)


Wie stark verändert Corona-Typ B.1.1.7 das Sterberisiko?

Eine Corona-Infektion geht für jeden Menschen mit einem gewissen Sterberisiko einher. Für die zunächst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7 hat der Stuttgarter Mathematiker Christian Hesse dies nun aufzuschlüsseln versucht. „Das nach Infektion mit der britischen Mutante bestehende Sterberisiko ist für 80-Jährige mehr als 1000 Mal so hoch wie für 20-Jährige“, erklärte er der Deutschen Presse-Agentur zu seiner Rechnung.

Ohne Corona liege dieser Faktor bei Männern bei rund 130, bei Frauen bei 200 – bei einem Senior ist der Tod immer wahrscheinlicher als bei einem jungen Menschen.

Der Wissenschaftler der Stuttgarter Universität bezieht sich bei den Daten auf die sogenannte Infektionssterblichkeit. Das ist der Anteil der Corona-Toten unter allen Infizierten, ob getestet oder nicht. Für eine repräsentative Stichprobe der Bevölkerung muss dafür unter anderem mittels Blutproben der Immunstatus ermittelt werden, um auch frühere, unentdeckt gebliebene Corona-Infektionen festzustellen. (Quelle: TSP, 24.02.21)


Mediziner wollen Fußball-Spiele mit Fans zu Studienzwecken

Führende Intensivmediziner wollen in Fußball-Stadien unter Studienbedingungen wieder Fans zulassen und daraus Erkenntnisse über die Corona-Verbreitung bei Großveranstaltungen ziehen. Es gebe „noch immer keine validen Daten zum Infektionsrisiko“ bei solchen Veranstaltungen, sagte Christian Karagiannidis, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensiv- und Notfallmedizin, der „Rheinischen Post“ . Stadien würden sich hervorragend für Testläufe eignen, sagte der Intensivmediziner.

Konkret schlägt er vor, die Hälfte der Sitzplätze unter strengen Studienbedingungen und Hygienekonzepten freizugeben. Personen mit erhöhter Temperatur oder einem positiven Corona-Test sollten zuvor ausgeschlossen werden. Die Fans würden dann in verschiedene Blöcke aufgeteilt. „Ein Sitzblock bekommt durchgehend FFP2-Masken, ein anderer Block den etwas einfacheren medizinischen Mund-Nasen- Schutz“, schlägt der Mediziner von der Lungenklinik in Köln-Merheim vor.

Nach drei Tagen erfolge ein weiterer Corona-Test bei allen Zuschauern. „An diesen Ergebnissen ließe sich ablesen, wie viele Menschen bei negativem Schnelltest trotzdem Corona-positiv waren, wie viele erst nach dem Spiel eine Infektion aufwiesen und wie viele sich möglicherweise im Stadion angesteckt haben.“ (Quelle: TSP, 24.02.21)


Umfrage: Ein Drittel lehnt Einschnitte und Impfungen ab

Gegen die Einschränkung von Freiheitsrechten in der Pandemie und gegenüber einer Corona-Impfung gibt es einer Umfrage zufolge deutliche Vorbehalte. Ein Drittel der Bürger in Deutschland (33 Prozent) lehnt Eingriffe in die Freiheitsrechte zur Pandemie-Bekämpfung „eher“ oder „voll und ganz“ ab. Und 34 Prozent wollen sich nicht impfen lassen, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten repräsentativen Befragung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hervorgeht.

Für die Erhebung hat das Norstat Institut Ende 2020 mehr als 1000 Erwachsene befragt. Nach Einschätzung der Stiftung in Gütersloh fällt die ablehnende Haltung gegenüber Impfung und Freiheits-Einschränkungen unter besonders leistungs- und erfolgsorientierten Menschen überdurchschnittlich hoch aus. Die Corona-Krise verschärfe Wertekonflikte, die zuvor schon schwelten, meinte Yasemin El-Menouar, Mitautorin der Studie „Zwischen individueller Freiheit und Gemeinwohl“. (Quelle: TSP, 24.02.21)


Stiko-Chef für pragmatische Lösungen beim Impfen

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko) spricht sich für zweckmäßige Lösungen für übrig gebliebene Impfstoffe aus. Beim Impfstoff von AstraZeneca blieben jeden Tag viele Einheiten liegen, aber in der Praxis sei es oft schwierig, den nächsten in der Impf-Reihenfolge zu identifizieren und zu erreichen. „Hier sollte es unbedingt in allen Impfzentren Listen geben, die festlegen, wer an die Reihe kommt“, sagt Mertens den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“. Damit kein Impfstoff verworfen werde, könne man auch geeignete Kandidaten aus nachfolgenden Prioritätsgruppen vorziehen. Das müsse pragmatisch vor Ort geregelt werden.

Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) plädiert für eine Änderung der Impfreihenfolge gegen das Coronavirus. „Wir müssen diese Impfpriorität nochmal echt klug wägen. Ehrlich gesagt, schon in den nächsten Wochen, wenn man sieht, wie viel bleibt da übrig von Astrazeneca“, sagte Söder am Dienstagabend. (Quelle: TSP, 24.02.21)


Linnemann: Stationärer Einzelhandel steht am Abgrund

Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann sieht den Einzelhandel in einer dramatischen Lage und hat die Bundesregierung zu mehr Tempo bei Finanzhilfen aufgefordert. Der CDU-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Der stationäre Einzelhandel steht am Abgrund. Eines ist sicher: Stirbt der Einzelhandel, sterben die Innenstädte. Um das zu verhindern müssen jetzt endlich die Hilfsgelder fließen. Daneben brauchen wir dringend eine Öffnungsperspektive unter strengen Hygieneregeln.“ (Quelle: TSP, 24.02.21)


EU-Kommissionsvize mahnt beim Impfpass zur Eile

EU-Kommissionsvizepräsident Margaritis Schinas macht Hoffnung auf einen Sommerurlaub trotz Corona. „Unterm Strich wird dieser Sommer mit Sicherheit besser werden als der im vergangenen Jahr“, sagte Schinas der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. „Wir werden mehr Geimpfte haben, wir wissen mehr über das Virus und über Regeln für sicheres Reisen, die wir gemeinsam entwickeln werden.“

Beim geplanten EU-Impfpass mahnte Schinas zur Eile: „Das betrifft alle EU-Staaten, ob im Norden oder Süden, und die Entwicklung schreitet schneller voran als die Zeit in der Politik.“ Wichtig sei ein gemeinsamer Ansatz beim Nachweis, dass jemand geimpft sei. „Und dann brauchen wir eher früher als später eine öffentliche Diskussion über die Frage der Nutzung.“ (Quelle: TSP, 24.02.21)


Von der Leyen: Europa holt bis Sommer Impfrückstände auf

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist überzeugt, bis zum Sommer eine „spürbare Besserung“ bei den Impfrückständen in Europa zu erzielen. „Die Impfstoffhersteller sind in dieser Pandemie unsere Partner“, sagte die CDU-Politikerin der Zeitung „Augsburger Allgemeinen“ . Die Lage werde sich spürbar bessern, kündigte von der Leyen mit Blick auf das zweite Quartal an. BioNTech könne mehr Dosen als zunächst angenommen liefern, der Impfstoff von Johnson & Johnson komme hinzu. „Wir haben auf sechs Hersteller gesetzt, drei davon sind inzwischen zugelassen und weltweit nachgefragt, zwei befinden sich kurz vor der Zulassung“, erklärte sie.
Die EU habe daher mit ihrer Strategie auf die „richtigen Pferde“ gesetzt. Das breite Angebot an Impfstoffen, könne auch gegen die Mutationen genutzt werden. „Wenn sich jetzt noch Daten israelischer Forscher bestätigen sollten, dass BioNTech-Geimpfte das Virus kaum mehr übertragen, dann wäre das ein weiterer Sprung nach vorn.“ (Quelle: TSP, 24.02.21)


Französische CoViD-Intensivpatienten: 12-Wochen-Hoch

Die Zahl der Patienten, die auf Intensivstationen für Covid-19 in Frankreich behandelt werden, hat zu Wochenbeginn einen 12-Wochen-Höchststand von 3.435 erreicht. In den Regionen wird ein Verbot öffentlicher Versammlung gefordert und Ausgangssperren an den Wochenenden.

Im Gegensatz zu einigen seiner europäischen Nachbarn hat Frankreich auf einenr neuen nationalen Lockdown verzichtet, um ansteckendere Varianten zu kontrollieren. Die Verantwortlichen hofften offenbar, dass die Ausgangssperre seit dem 15. Dezember die neue Pandemiewelle eindämmen werde.

Das Land beendete daher seinen zweiten nationaln Lockdown, der vom 30. Oktober bis 15. Dezember lief. Eine der Bedingungen für den Wechsel von der Sperrung zu einer Ausgangssperre war allerdings, dass sich die Zahlen auf den Intensivstationen zwischen 2.500 und 3.000 halten lasse.

Frankreich meldete am Dienstag 20.064 neue Covid-19-Fälle gegenüber 19.590 eine Woche zuvor. Der gleitende 7-Tage-Durchschnitt der Fälle blieb damit den dritten Tag in Folge über 20.000, mit 20.109 der höchste seit 20.466 am 5. Februar.

Die Gesamtzahl der Fälle in Frankreich stieg auf 3,63 Millionen, den sechsthöchsten der Welt. Die Zahl der Menschen, die an Covid-19-Infektionen gestorben sind, stieg um 431 auf 85.044 – die siebthöchste Zahl der Todesopfer weltweit – gegenüber einem gleitenden Sieben-Tage-Durchschnitt von 319, einem Tief von mehr als eineinhalb Monaten. (Quelle: The Guardian, 24.02.21)


WHO: Todesfälle sinken weltweit

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind die Neuinfektionen in der letzten Woche um 20% zurückgegangen; es war die sechste Woche eines weltweiten Rückgangs. Auch die Zahl der Todesfälle sind seit drei aufeinander folgenden Wochen gesunken.

In einer Erklärung sagte die WHO:

Die Zahl der weltweit gemeldeten Neuerkrankungen sinkt in der sechsten Woche in Folge weiter. In der vergangenen Woche wurden 2,4 Millionen Neuerkrankungen verzeichnet, was einem Rückgang von 11% gegenüber der Vorwoche entspricht.

Die Zahl der neuen Todesfälle ist in den letzten drei Wochen ebenfalls weiter gesunken. In der vergangenen Woche wurden fast 66 000 neue Todesfälle gemeldet, was einem Rückgang von 20% gegenüber der Vorwoche entspricht. Dies bringt die weltweiten kumulierten Zahlen auf 110,7 Millionen Fälle und über 2,4 Millionen Todesfälle seit Beginn der Pandemie.

(Quelle: The Guardian, 24.02.21)


Irland sucht Lockdown-Wege

Irland wird nächste Woche einiger Schulen wiedereröffnen, verlängert jedoch andere Sperrbeschränkungen bis in den April, um eine weitere Explosion von Covid-19-Fällen zu verhindern. Die irische Regierung will Bildungsbereich und Kinderbetreuung in einer vorsichtigen neuen Roadmap aus den bestehenden Einschränkungen heraus priorisieren, nachdem die Entspannung vor Weihnachten dazu geführt hatte, dass Irland die weltweit höchste Infektionsrate aufweist.

Ministerpräsident Micheál Martin kündigte am Dienstagabend in einer Fernsehansprache den überarbeiteten Plan Living with Covid an. Er lobte die Einhaltung von Beschränkungen durch die Öffentlichkeit und sagte, er verstehe, dass die Menschen auf Entspannung hofften. „Die Opfer, die Sie erbracht haben, wirken sich positiv aus. Unsere Fortschritte als Reaktion auf die jüngste Welle gehören zu den besten in Europa.“

Er sagte, 64% der Erwachsenen würden bis Mai geimpft sein. „Wir werden das durchstehen. Ich weiß, wie schwer es ist und welchen Tribut es für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen bedeutet, aber ich weiß auch, dass das Ende jetzt wirklich in Sicht ist. “

Das Kabinett stimmte zu, die maximalen Beschränkungen der Stufe 5 bis zum 5. April zu verlängern, was bedeutet, dass nicht wesentliche Einzelhandelsgeschäfte, Bars, Cafés, Bauarbeiten, Fitnessstudios und andere Sektoren geschlossen bleiben. Das Reiselimit von 5 km bleibt bestehen, ebenso wie ein Verbot dse Kontakts zwischen unterschiedlichen Haushalte. (Quelle: The Guardian, 24.02.21)


Neue Lieferengpässe bei Astrazeneca?

Beim Corona-Impfstoffhersteller Astrazeneca drohen womöglich weitere Lieferengpässe. Unternehmensvertreter hätten der Europäischen Union auch für das zweite Quartal mögliche Produktionsausfälle in Europa angezeigt, sagte ein EU-Vertreter am Dienstagabend der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Doch könnten diese Mengen theoretisch aus anderen Impfstofffabriken des Herstellers wettgemacht werden. Es gebe noch keinen akzeptierten Lieferplan für das Quartal.

Astrazeneca teilte auf dpa-Anfrage am Abend mit, man wolle den Vertrag für das zweite Quartal laut jüngster Prognose erfüllen. Dabei solle etwa die Hälfte der in Aussicht gestellten Dosen aus europäischer Produktion kommen. Den Rest werde das Unternehmen aus anderen Teilen der Welt zur Verfügung stellen. Woher der Impfstoff kommen sollte, ging aus der Mitteilung nicht hervor.

„Astrazeneca arbeitet daran, die Produktivität in seiner europäischen Lieferkette zu erhöhen und weiterhin seine globalen Kapazitäten zu nutzen, um die die Lieferung von 180 Millionen Dosen an die EU im zweiten Quartal zu erreichen“, hieß weiter.

Zuvor war berichtet worden, dass der Konzern die Lieferung im zweiten Quartal auf 90 Millionen Dosen halbieren wolle. Dies wollte jedoch auch die EU-Kommission so nicht bestätigen. Offiziell hieß es, die Verhandlungen mit Astrazeneca über den Lieferplan liefen noch. Das Unternehmen sei dabei, den Plan „zu verfeinern und zu konsolidieren, auf Grundlage aller verfügbaren Produktionsstätten in Europa und außerhalb“. Die EU-Kommission erwarte „einen verbesserten Vorschlag für einen Lieferplan“.

Astrazeneca hatte bereits Ende Januar überraschend eine drastische Kürzung der Liefermenge an die EU angekündigt: Statt 80 Millionen Dosen wollte das britisch-schwedische Unternehmen wegen Produktionsengpässen in Europa nur 31 Millionen an die EU liefern. Schließlich sagte die Firma 40 Millionen Dosen für die Zeit bis Ende März zu. Es (Quelle: TSP, 23.02.21)


Impfskepsis in Polen nimmt zu – trotz steigender Corona-Fallzahlen

In Polen nimmt die Skepsis gegenüber den Corona-Impfstoffen zu. Einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CBOS zufolge wollen sich 33 Prozent der Polen nicht gegen Covid-19 impfen lassen – das waren drei Prozentpunkte mehr als in einer ähnlichen Befragung vom Januar. Wegen steigender Infektionszahlen hatte die Regierung in Warschau kürzlich vor einer dritten Corona-Welle gewarnt. Im Nachbarland Tschechien wurde derweil eine Covid-19-Erkrankung von Ex-Präsident Vaclav Klaus bekannt.

CBOS befragte zwischen dem 1. und dem 11. Februar 1179 Menschen zu ihrer Haltung zu den Corona-Vakzinen. 55 Prozent gaben an, sich impfen lassen zu wollen, 33 Prozent wollten dies nicht tun. Bei den Unter-45-Jährigen lag der Anteil der Impfwilligen laut der Befragung bei weniger als 50 Prozent. Im Januar hatten noch 56 Prozent der Befragten gegenüber CBOS angegeben, sich gegen den Covid-19-Erreger impfen lassen zu wollen. 30 Prozent standen den Impfstoffen damals ablehnend gegenüber.

Am Freitag hatte Gesundheitsminister Adam Niedzielski die Polen auf eine dritte Infektionswelle eingeschworen. Die dritte Welle sei nicht länger eine Frage des Ob, sondern des Ausmaßes, sagte Niedzielski. Eine Abkehr von den kürzlich erfolgten Lockerungen kündigte die Regierung in Warschau bisher allerdings nicht an. Seit Jahresbeginn wurden in Polen Geschäfte, Museen, Kinos, Theater und Schwimmbäder wieder geöffnet.

Am Dienstag wurden laut dem Gesundheitsministerium 6310 Neuinfektionen in Polen registriert – mehr als tausend mehr als vor einer Woche. 247 weitere Menschen starben demnach an den Folgen einer Corona-Infektion. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Mehr als 10.000 Briten fordern Feiertag zum Lockdown-Ende

Ein Feiertag gegen Corona: Mit einer Petition wird in England ein freier Tag gefordert, um das erwartete Ende aller Lockdown-Maßnahmen am 21. Juni zu feiern. Innerhalb weniger Stunden unterzeichneten im Internet weit mehr als 10.000 Menschen den Antrag. Bei mehr als 10.000 Unterschriften muss die Regierung auf eine Petition reagieren, bei 100.000 muss das Parlament darüber diskutieren. Der 21. Juni ist der frühestmögliche Termin, an dem alle Restriktionen aufgehoben sein sollen, wie der britische Premierminister Boris Johnson am Montag angekündigt hatte.

Verbreitet wurde die Petition auch über den Twitter-Kanal @DaysUntil21June (Tage bis zum 21. Juni), der seit Montag die Tage bis zu dem Datum herunterzählt und dem Zehntausende Nutzerinnen und Nutzer folgen. Der einmalige Feiertag sei eine Gelegenheit für Familien und Freunde, sich endlich wiederzusehen, betonen die Antragsteller. „Covid-19 hat sich auf viele verschiedene Arten negativ auf Menschen und Familien im ganzen Land ausgewirkt, nicht zuletzt auf ihre Möglichkeiten, sich zu treffen.“

Als „längster Tag des Jahres“ biete der 21. Juni die besten Chancen, in einer coronakonformen Umgebung im Freien zusammenzukommen. Johnson hatte einen stufenweisen Ausstieg aus dem Lockdown angekündigt und mehrere Daten genannt. Er betonte, die tatsächlichen Lockerungen hingen aber von der Zahl der Neuinfektionen sowie dem Verlauf der Impfkampagne ab.

(Quelle: TSP, 23.02.21)


RKI: Ansteckungsrate wieder unter 1 gesunken

Die Ansteckungsrate ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) erstmals seit Tagen wieder leicht unter den Wert von eins gesunken. Das RKI beziffert die sogenannte Reproduktionsrzahl (R) in seinem Lagebericht vom Abend mit 0,96 auf Basis der Vier-Tages-Schätzung, mit 0,98 auf Basis der Sieben-Tages-Schätzung.

Der R-Wert gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter statistich ansteckt. Liegt der Wert über eins nimmt das Infektionsgeschehen zu, unter eins lässt es nach. In den vergangenen Tagen hatte die Rate teils deutlich über eins gelegen. Entsprechend stieg die Zahl der Neuinfizierten wieder. Unter eins lag der Wert zuletzt am Donnerstag. (Quelle: TSP, 23.02.21)



Will Astrazeneca die zugesagte Impfstoff-Menge halbieren?

Der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca rechnet nach Angaben aus der EU damit, im zweiten Jahresquartel weniger als die Hälfte der vertraglich vereinbarten Impfdosen in die Europäische Union zu liefern. Das sagt ein EU-Vertreter Reuters. Demnach will der Konzern von April bis Juni weniger als 90 Millionen Einheiten liefern. Der Vertrag zwischen der EU und AstraZeneca sieht für diesen Zeitraum die Bereitstellung von 180 Millionen Impfdosen vor. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Härtefälle können in Sachsen-Anhalt frühere Impfung beantragen

Besonders durch Corona gefährdete Menschen sollen in Sachsen-Anhalt künftig eine Chance bekommen, außerhalb der festgelegten Impfreihenfolge gegen das Virus geimpft zu werden. Gesundheits-Staatssekretärin Beate Bröcker unterzeichnete am Dienstag eine entsprechende Vereinbarung mit dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung Sachsen-Anhalt (MDK), wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Beim MDK könne eine individuelle ärztliche Beurteilung von Einzelfällen vorgenommen werden, wenn aufgrund von schwerwiegenden Erkrankungen ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei einer Corona-Infektion besteht, teilte das Ministerium mit. Wenn das MDK einen besonders dringenden Einzelfall feststellt, soll der Patient ein entsprechendes Zeugnis bekommen und einen Impftermin vereinbaren können.

Bei dem Verfahren gehe es um seltene Einzelfälle, deren schwere Erkrankungen und Lebensumstände sich nicht in der Liste der priorisierten Personen wiederfinden. „Damit ist ein zuverlässiger Partner gefunden worden, der die Bitten auf eine höhere Impfpriorisierung kompetent beraten wird“, teilte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) mit. Die Anträge sollen ab Freitag auf der MDK-Website abrufbar sein. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Griechenland: Corona-Zahlen trotz Lockdown höher als erwartet

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Griechenland stärker gestiegen als von Experten angenommen. Am Dienstagnachmittag meldete die griechische Gesundheitsbehörde 2147 neue Fälle binnen 24 Stunden. Zu Beginn des harten Lockdowns für den Großraum Athen vor knapp zwei Wochen waren es landesweit noch 1526 Neu-Infektionen am Tag. Mit einem Höhepunkt der Fallzahlen seit dem Start des Lockdowns hatte der Corona-Krisenstab der Regierung zwar gerechnet – allerdings nicht mit einem so starken Anstieg, heißt es.

Fast die Hälfte aller aktuellen Neu-Infektionen wurden der Behörde zufolge im Großraum Athen mit seinen vier Millionen Einwohnern registriert. Damit scheint es sicher, dass die Regierung den harten Lockdown für stark betroffene Regionen wie die Hauptstadt um mindestens eine Woche verlängern wird. Ursprünglich war geplant, dass die Maßnahmen am Monatsende, also an diesem Sonntag, gelockert werden und Geschäfte zumindest unter (Quelle: TSP, 23.02.21)


Baden-Württemberg kritisiert Bayerns Lockerungen

Ungeachtet einer Seitwärtsbewegung bei den Corona-Infektionen lockert Bayern die Schutzmaßnahmen. Vom kommenden Montag an können Kunden ganz regulär wieder in Baumärkten und Gartencentern einkaufen, sich beim Friseur die Haare und im Nagelstudio die Fingernägel schneiden lassen, beschloss das Kabinett bei seiner Sitzung am Dienstag. Von den Nachbarn aus Baden-Württemberg kam umgehend Kritik.

Man sei irritiert angesichts der Kehrtwende des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet der dpa in Stuttgart. „Bisher war er immer der harte Hund, jetzt fängt er an, eine Sache nach der anderen Sache zu öffnen“, sagte Hoogvliet. „Ich weiß nicht, was das soll.“ Die Baumärkte waren wie die Geschäfte vieler anderer Branchen im Lockdown geschlossen worden. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Emsland: Keine Osterfeuer

Schon im vergangenen Jahr mussten die Osterfeuer wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Auch in 2021 können sie nicht stattfinden. Darauf verständigten sich anlässlich einer Sitzung des Landrats des Emslandes und der Hauptverwaltungsbeamten seiner 19 emsländischen Kommunen, die allerdings bereits am 19. Februar „Angesichts der aktuellen Lage und der Entwicklung in der Corona-Pandemie ist es leider absehbar, dass unter den derzeit gültigen Corona bedingten Kontaktbeschränkungen keine Brauchtumsfeuer mit geselligem Zusammensein möglich sein werden“, betonen Landrat Marc-André Burgdorf und Matthias Lühn, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Hauptverwaltungsbeamten.

Sie weisen ebenfalls darauf hin, dass vor diesem Hintergrund kein Strauchschnitt für Osterfeuer gesammelt werden darf. „Grünabfälle, die beim Frühjahrsschnitt anfallen, sollten nach Möglichkeit auf dem eigenen Grundstück verwendet werden. Sie können auch über die Biotonne und auf sämtlichen Zentraldeponien und Wertstoffhöfen im Emsland ordnungsgemäß entsorgt werden“, betonen Burgdorf und Lühn.

So werden Grünabfälle aus privaten Haushalten auf den Wertstoffhöfen mit Grünabfall-Sammelplätzen in einer Menge von bis zu 3 Kubikmetern angenommen, wobei der erste Kubikmeter gebührenfrei ist. Für größere Mengen fallen Gebühren an. Kleinmengen bis zu einem Kubikmeter können auf Wertstoffhöfen mit Grünabfall-Container gebührenfrei abgegeben werden. Mehr als 3 Kubikmeter Grünabfall aus Privathaushalten und gewerbliche Grünabfälle werden auf den Zentraldeponien in Dörpen, Wesuwe, Venneberg und Flechum gegen Gebühr angenommen. Nähere Informationen unter https://www.awb-emsland.de/annahmestellen/wertstoffhoefe/

Die Verbrennung von pflanzlichen Abfällen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einer Geldbuße geahndet werden. Es ist ebenso verboten, pflanzliche Abfälle im Wald oder der freien Landschaft zu entsorgen. (Foto: Osterfeuer im Emsland; Quelle: PM LK EL, 23.01.21)


Laborverband: Anteil der britischen Mutante steigt auf 30 Prozent

Die zunächst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante B117 breitet sich nach Beobachtung eines großen Laborverbands in Deutschland weiter aus. Während sich die Rate der positiven Corona-Tests insgesamt in den vergangenen Wochen verringert habe, sei der Anteil der Mutante gewachsen, sagte Michael Müller, der Vorsitzende des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM), am Dienstag in einer Videoschalte. In untersuchten Stichproben aus der vergangenen Woche habe der Anteil bei annähernd 30 Prozent gelegen. Die Angaben bilden die Ansteckungen von ungefähr ein bis zwei Wochen zuvor ab.

Müller sprach von einer erwartbaren Zunahme. In dieser Woche laufe in den Laboren wieder eine Erhebung für das Robert Koch-Institut (RKI). In dessen Berichten zur Entwicklung der Mutanten sind die ALM-Daten ein Baustein. Zuletzt hatte das RKI von einem Anstieg der britischen Variante von knapp 6 auf rund 22 Prozent in Stichproben binnen zwei Wochen berichtet.

Von den rund 934 000 Labortests in der Woche vom 15. bis 21. Februar waren nach ALM-Daten 6,47 Prozent positiv, die Auslastung habe bei 50 Prozent gegen. Auf ansteckendere Virusvarianten wird davon allerdings nur ein Bruchteil untersucht. Die ALM-Auswertungen basieren auf Daten von rund 170 Laboren und stellen den Angaben nach rund 90 Prozent des Testgeschehens in Deutschland dar. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Kommunen fordern Klarheit bei Schnelltests

Nach dem Bekanntwerden von Verzögerungen bei der Einführung der kostenlosen Corona-Schnelltests haben die Kommunen mehr Tempo gefordert. „Bund und Länder müssen jetzt klar sagen, bis wann sie wie viele und welche Schnelltests beschaffen können und wie die Verteilung in den Ländern auf den Weg gebracht wird“, sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Es werde schon „im Schneckentempo“ geimpft, daher sei nicht zu erwarten, „dass die Schnellteststrategie mit ICE-Geschwindigkeit umgesetzt wird“, betonte Landsberg. In Zukunft solle man ehrlich mit den Bürgerinnen und Bürgern kommunizieren „und nicht Erwartungen schüren, die am Ende zu Enttäuschung führen“. Eine massenhafte Testung mit den Schnelltests ist Landsberg zufolge die richtige Maßnahme, um unter anderem Öffnungen von Restaurants, Konzerten, Museen, Friseuren oder auch Hotels zu ermöglichen. Österreich habe dies gezeigt.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuletzt immer wieder angekündigt, dass ab 1. März das Angebot für alle Bürger kommen solle, sich kostenlos von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests testen zu lassen – etwa in Testzentren, Praxen oder Apotheken. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Niedersachsen verschiebt Öffnung von Schulen und Kitas

Die weiterführenden Schulen und Kitas in Niedersachsen bleiben bis zum 7. März geschlossen, erst einmal. Das sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen, berichtet die „Hannoversche Allgemeine“. Die Schülerinnen und Schüler würden weiter im Homeschooling unterrichtet.

Wann neben den Grundschülern sowie Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen auch weitere Jahrgänge wieder in das Szenario B, also Wechselunterricht an den Schulen, zurückkehren können, ist noch ungewiss. „Die Situation in Niedersachsen ist derzeit nicht so, dass wir mit großem Enthusiasmus und Mut die nächsten Schulöffnungen befürworten können“, sagte Pörksen bei der Pressekonferenz des Corona-Krisenstabs. Das hätte bei einer weiter klar fallenden Inzidenz so sein können, aber jetzt bitte man an dieser Stelle um Geduld.

Nach den Bund-Länder-Gesprächen in der kommenden Woche werde man sich zu dieser Frage äußern, sagte Pörksen. Klar sei allerdings schon jetzt, dass vor dem 7. März keine weiteren Jahrgänge an die Schulen zurückkehren. Auch die Kitas bieten bis dahin weiterhin nur eine Notbetreuung für maximal 50 Prozent der Kinder an.

„Leider sind wir keinen wirklichen Schritt weiter, sondern treten seit zwei Wochen auf der Stelle beim Infektionsgeschehen“, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). Das Ziel bleibe, im März wieder mehr Kindern Bildung und Betreuung anbieten zu können. Die Planungen hätten dabei sowohl den 1. März umfasst, als auch spätere Zeitpunkte. „Wir stehen in den Startblöcken, aber die Pandemie lehrt, dass Unwägbarkeiten bleiben.“

In einer Mitteilung seines Ministeriums heißt es, es sei nach wie vor Planungsgrundlage, für eine Übergangsphase nach Ende des Lockdowns bei verbesserter Infektionslage möglichst alle Schulen im Wechselunterricht nach Szenario B laufen zu lassen. Für Kitas gelte dann ebenfalls das Szenario B. Das bedeute dort normale Gruppengrößen, aber ein Verbot des Durchmischens der Gruppen. „Damit hätten wir ein regelmäßiges Präsenzangebot für alle Kinder und Jugendlichen. Das halte ich nach wie vor für enorm wichtig“, so Tonne.

Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte begrüßt, dass es keine Öffnung zum 1. März geben wird: „Wir können den Beschluss der Landesregierung, die weiterführenden Schulen in Niedersachsen bis auf Weiteres noch geschlossen zu halten, gut nachvollziehen.“ Man erwarte jedoch eine „zügige Klärung, wie die angekündigten Schnelltests für alle, sowohl für Lehrkräfte als auch für weiteres Schulpersonal und Schülerschaft, verlässlich und sicher durchgeführt werden können“, wie es in einer Mitteilung heißt. Zudem regt der Verband an, auch Lehrkräfte und Beschäftigte weiterführender Schulen früher als bislang geplant zu impfen.

(Quelle: NDR, 23.02.21)


Region Stockholm rät Einwohnern zum konsequenten Maskentragen

Die schwedische Hauptstadt Stockholm legt ihren Einwohnern angesichts wieder steigender Neuinfektionszahlen den umfassenden Gebrauch eines Mund-Nasen-Schutzes ans Herz. „Wir wollen, dass man während des gesamten Tages Mundschutz im öffentlichen Verkehr verwendet“, sagte die Infektionsschutzärztin der Region Stockholm, Maria Rotzén Östlund, auf einer Pressekonferenz. Auch in bestimmten überdachten Bereichen – etwa beim Friseur, in der Apotheke oder im Lebensmittelmarkt – sowie bei Bedarf am Arbeitsplatz werde zum Mundschutz geraten. Die Empfehlungen gelten mit sofortiger Wirkung und vorläufig bis zum 22. März.

Schweden ist in der Corona-Krise einen Sonderweg mit vergleichsweise freizügigen Corona-Maßnahmen sowie Empfehlungen und Appellen an die Vernunft der Bürger gegangen. Damit einhergegangen waren gemessen an der Einwohnerzahl höhere Infektions- und Todesfallzahlen als zum Beispiel in Deutschland. Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz Daten des Tagesspiegel zufolge bei 223, in Deutschland beträgt der Wert demnach 64.

Das Niveau sei definitiv zu hoch, sagte Schwedens Staatsepidemiologe Anders Tegnell am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Er hatte sich lange dagegen gesträubt, eine Empfehlung für das Tragen von Masken auszusprechen. Deren Wirkung sei wissenschaftlich nicht bewiesen, argumentierte er.

In der Hauptstadtregion Stockholm sind die Fallzahlen in der vergangenen Woche um 27 Prozent gestiegen, nach einem Anstieg um 24 Prozent der Woche davor. Bislang war den Schweden das Maskentragen nur in Stoßzeiten im Nahverkehr empfohlen worden. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Rheinland-Pfalz plant Termin-Shopping in Textilgeschäften

In Rheinland-Pfalz soll Einkaufen im Bekleidungsgeschäft ab 1. März nach Terminvereinbarung wieder möglich sein. „Wir erweitern im kleinen Rahmen auch unsere ‚Click&Collect‘ Regelungen“, teilt Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) mit. „Ab 1. März ist dann auch ein ‚Termin-Shopping‘ möglich.“ Nach vorheriger Vereinbarung könnten Einzeltermine vergeben werden und immer nur ein Hausstand das Geschäft betreten. „Das ist zum Beispiel für Bekleidungsgeschäfte und Brautmodenläden eine Perspektive.“

Bei den Einzelterminen gelte die Maskenpflicht und die Pflicht zur Kontakterfassung. Würden mehrere Einzeltermine für einen Tag vergeben, so sei ein Zeitraum von mindestens fünfzehn Minuten zwischen Ende und Anfang der jeweiligen Termine freizuhalten, um Hygienemaßnahmen vorzunehmen und zu lüften.(Quelle: TSP, 23.02.21)


Mützenich kritisiert „Ankündigungsminister“ Spahn

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dafür kritisiert, dass die kostenlosen Corona-Schnelltests später kommen als zunächst angekündigt. „Dass der „Ankündigungsminister“ Spahn hier offensichtlich gestern wieder zurückrudern musste, hat uns doch sehr irritiert“, sagte Mützenich am Dienstag in Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sei offensichtlich gezwungen gewesen, ihren Gesundheitsminister „zurückzupfeifen“. (dpa)


Kretschmann plädiert für Lockerung der Kontaktbeschränkungen

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält eine baldige Lockerung der strengen Corona-Kontaktbeschränkungen für möglich. Auch wenn die Zahl der Infektionen nicht unter die Schwelle von 35 pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen sinke, könne es hier eine leichte Öffnung geben, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir wieder auf zwei Haushalte kommen.“ Bisher dürfen sich im bundesweiten Corona-Lockdown, der noch bis 7. März gilt, nur ein Haushalt und eine weitere Person treffen. Allerdings müsse für eine Lockerung die Sieben-Tage-Inzidenz dauerhaft unter 50 liegen, sagte der Regierungschef.

Kretschmann dämpfte die Hoffnung des Handels auf eine baldige Wiedereröffnung der Geschäfte. Diese sei nur möglich, wenn die 7-Tage-Inzidenz stabil unter 35 liege, erklärte der Grünen-Politiker. Dennoch könne es nicht sein, dass Geschäfte über weitere Wochen kaum etwas verkaufen könnten. Das Konzept Click&Meet, also Einkaufen nach Terminvergabe, könnte eine Perspektive sein.
(Foto: CC s. Archiv v. 12.4.20; Quelle: TSP, 23.02.21)


Hamburg verschärft Maskenpflicht

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen und dem vermehrten Auftreten von Virus-Mutanten wird Hamburg die Maskenpflicht weiter verschärfen. Generell müsse davon ausgegangen werden, dass ab dem Wochenende an allen Orten der Stadt Masken getragen werden müssen, an denen Abstände nicht eingehalten werden können, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag nach einem entsprechenden Senatsbeschluss. Dies gelte insbesondere für stark besuchte Orte wie Stadtpark, Jungfernstieg oder Landungsbrücken. Lockerungen – wie eine vielfach geforderte vorzeitige Öffnung der Blumenläden und Gartencenter – habe der rot-grüne Senat nicht beschlossen. „Das können wir nicht verantworten“, sagte er.

Die Verschärfung der Maskenpflicht sei auch eine Folge des vergangenen Wochenendes, an dem sich bei gutem Wetter vielerorts in Hamburg Menschen ohne Masken und den nötigen Abstand eingefunden hätten. Eine entsprechende Anpassung der Corona-Verordnung werde zeitnah vorgenommnen, so dass die Maskenpflicht allerspätestens am kommenden Wochenende greife. Schweitzer kündigte auch Schwerpunktkontrollen der Polizei an.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen stieg in Hamburg am Dienstag um 161. Das sind zwar 58 weniger als am Montag, aber 10 mehr als am Dienstag vor einer Woche, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche – stieg von 70,9 auf 71,4. Am Dienstag vor einer Woche hatte dieser Wert noch bei 67,1 gelegen. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Bundesregierung jetzt offen für Gespräche über EU-Impfpass

Nach einer Studie zur geringen Verbreitung des Corona-Virus durch Geimpfte hat sich die Bundesregierung offen für neue Gespräche über ein EU-Impfzertifikat und damit verknüpfte Reiseerleichterungen gezeigt. Die Untersuchung aus Israel sei „eine ganz großartige Nachricht“, sagte Europa-Staatsminister Michael Roth (SPD) am Dienstag vor Beratungen mit seinen EU-Kollegen. Es sei damit klar, dass die EU das Thema Impfzertifizierung bald „noch einmal auf die Tagesordnung“ setzen müsse.

Dabei müsse es um eine gemeinsame Herangehensweise gehen, was der Status als Geimpfter „für die Mobilität in der Europäischen Union“ bedeute, sagte Roth. Vor allem stark vom Tourismus abhängige EU-Länder wie Griechenland werben seit Wochen dafür, Geimpften bald das Reisen wieder zu ermöglichen.

Diese Forderungen waren von anderen EU-Staaten aber bisher als verfrüht kritisiert worden. Dabei wurde insbesondere darauf verwiesen, dass derzeit nur geringe Teile der Bevölkerung geimpft sind und damit „Privilegien“ für Geimpfte entstehen könnten, wenn diese etwa reisen oder Restaurants besuchen könnten. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Corona-Zahlen im Münsterland

Im Münsterland sind nach Angaben der Gesundheitsämter der Region (Stand: Dienstag, 23. Februar, 12 Uhr) derzeit aktuell 1.134 Menschen nachweislich mit SARS-CoV-2 infiziert (Montag: 1218). Seit Montag wurden 57 Neuinfektionen und 137 Genesungen gemeldet.
Nach vier Todesfällen -alle im Kreis Steinfurt- in den letzten 24 Stunden liegt die Zahl der CoViD-19-Toten im Münsterland bei 821 (817). Insgesamt hat es seit Beginn der Pandemie im Münsterland bislang 36.442 Corona-Fälle gegeben, 34.487 Menschen gelten als wieder gesundet.
Die aktuellsten Zahlen aus den Münsterland-Kreisen und aus der Stadt Münster (Vergleichswerte in Klammern vom Vortag):
Münster: Neuinfizierte 11, Infizierte gesamt 5.373 (5362), davon gesundet 5.149 (5138), verstorben 100 (100), aktuell infiziert 124 (124); die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 25,4 (26,6) – Stand Dienstag
Kreis Borken: Neuinfizierte 10, Infizierte gesamt 8.701 (8.691), davon gesundet 8144 (8.106), verstorben 197 (197), aktuell infiziert 360 (388); die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 61,4 (64,1) – Stand Dienstag
Kreis Coesfeld: Neuinfizierte 2, Infizierte gesamt 3.813 (3.811), davon gesundet 3.655 (3.636), verstorben 72 (72), aktuell infiziert 86 (103); die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 33,1 (32,2) – Stand Dienstag
Kreis Steinfurt: Neuinfizierte 32, Infizierte gesamt 10.313 (10.281), davon gesundet 9.718 (9.688), verstorben 257 (253), aktuell infiziert 338 (340); die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 49,1 (47,7) – Stand Dienstag
Kreis Warendorf: Neuinfizierte 2, Infizierte gesamt 8242 (8240), davon gesundet 7821 (7782), verstorben 195 (195), aktuell infiziert 226 (263); die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 49,7 (51,8) – Stand Dienstag
(Quelle: MZ, 23.02.21)


Mutationen machen in München mehr als 40 Prozent aus

In München breiten sich nach Einschätzung von Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann die Mutationen immer weiter aus. In der siebten Kalenderwoche seien bei 151 von 365 untersuchten Corona-Proben Veränderungen auf dem Spike-Protein festgestellt worden, sagt Herrmann nach einer Kabinettssitzung. Das entspreche einem Anteil von 41,4 Prozent. Die britische, brasilianische und südafrikanische Corona-Varianten verfügen über Mutationen auf diesem Protein. „Nüchtern gesprochen haben wir es mit einer zweiten Epidemie zu tun.“

Zugleich bestätigte Herrmann, dass Bayern ab Anfang März wieder körpernahe Dienstleistungen erlaubt. Für die Anbieter von Fußpflege, Maniküre oder Gesichtspflege gälten ab dann die gleichen Regelungen wie für Friseure. Im Handel dürfen Gartenmärkte, Blumenläden, Gärtnereien, Baumschulen und Baumärkte wieder Kunden empfangen. Zudem dürfen Musikschulen wieder Einzelunterricht anbieten in den Regionen, in denen die Inzidenz unter 100 liege. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Grafschafter Zahlen

Zwei Neuinfektionen und einen weiteren Todesfall, der im Zusammenhang mit dem Coronavirus genannt wird, meldet der Landkreis Grafschaft Bentheim am Dienstag. Die Zahl dieser Todesfälle steigt somit auf 91.

Seit Beginn der Pandemie sind 3468 Infektionen bekannt geworden. 3238 Menschen gelten inzwischen als wieder genesen.

Am Dienstag meldet das Kreishaus 139 aktuelle Covid-19-Fälle, davon 45 (+2) aus Nordhorn. In Quarantäne befinden sich aktuell 321 Grafschafter. Das Nieders. Landesgesundheitsamt beziffert den Inzidenzwert auf 59,8, am Montag lag er noch bei 59,1.

(Quelle: GN, 23.02.21)



Niedersachsen-Zahlen

Am Dienstag, 23. Februar, hat das Nieders. Landesgesundheitsamt (NLGA) 339 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Zudem wurden 65 weitere Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit der Pandemie gestorben sind, steigt damit auf 4.173. Seit dem Beginn der Pandemie wurden in Niedersachsen 159.820 Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen liegt im Landesdurchschnitt jetzt bei 66,5 Fällen je 100.000 Einwohner und ist damit leicht gesunken. Am Vortag lag sie bei 67,1. (Quelle: NDR, 23.02.21)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Dienstag, 23.02.2021, 08:00 Uhr

In Papenburg ist ein/e weitere/r Corona-Tote/r zu beklagen, und es werden 29 Neuinfektionen seit gestern gemeldet. Die bisher gemeldete Gesamtzahl aller Infektionen beträgt daher 7.518 (+29). Gleichzeitig ist die Zahl der als genesen Geltenden auf insgesamt 6.869 Personen (+33) gestiegen. Im Emsland sind folglich akut 512 (-5) Menschen an CoViD-19 erkrankt.

Die Zahl der in häuslicher Quarantäne befindlichen Kontaktpersonen ist bei 1.401 (+221).

Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Emsland laut NLGA aktuell bei 115,9 (= +379 Neuinfizierte in 7 Tagen), was deutlich über dem Landesdurchschnitt von 67,9 liegt. In der benachbarten Grafschaft Bentheim ist der 7-Tage-Inzidenz-Wert übrigens nur rund halb so hoc; er beträgt 59,1 (+81 Neuinfektionen in 7 Tagen). (Werte vom 22.02.21)

Laut DIVI-Zahlen werden in den emsländischen Krankenhäuser aktuell 6 (+1) CoViD-19-Erkrankte intensivmedizinisch behandelt; 3(+/-0) von ihnen werden invasiv beatmet. Zum Vergleich: In der etwa halb so großen Grafschaft Bentheim werden gemäß DIVI gegenwärtig 5 (+/-0) CoVid-19-Erkrankte intensivmedizinisch versorgt, 3 (+/-0) von ihnen werden invasiv beatmet.
In der Stadt Lingen (Ems) sind seit Pandemieausbruch jetzt insgesamt 943 Menschen (+2) erkrankt. 875 (+4) von ihnen gelten als genesen. Die Gesamtzahl der Toten beträgt unverändert 16. Dies führt in der Summe zu aktuell 52 (-2) akut Erkrankten, das wie gestern und seit Monaten erstmals über den Zahlen der Nachbarstadt Nordhorn liegt

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 253 232 2 19
Einheitsgemeinde Emsbüren 173 170 0 3
Samtgemeinde Freren 408 365 15 28
Einheitsgemeinde Geeste 259 250 2 7
Stadt Haren (Ems) 423 397 2 24
Stadt Haselünne 352 336 4 12
Samtgemeinde Herzlake 255 226 4 25
Samtgemeinde Lathen 339 309 0 30
Samtgemeinde Lengerich 153 141 2 10
Stadt Lingen (Ems) 943 875 16 52
Stadt Meppen 782 720 23 39
Samtgemeinde Nordhümmling 290 254 2 34
Stadt Papenburg 1124 987 28 109
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 85 64 1 20
Einheitsgemeinde Salzbergen 131 116 3 12
Samtgemeinde Sögel 506 474 3 29
Samtgemeinde Spelle 357 319 14 24
Einheitsgemeinde Twist 156 151 2 3
Samtgemeinde Werlte 529 483 14 32
Gesamt* 7518 (+29 seit 22.02.) 6869 (+33 seit 22.02.) 137 (+1)
Aktuelle Covid-19-Fälle 512 (-5)

Überblick am Morgen

    • Laut Johns-Hopkins-Universität sind in den USA mehr als eine halbe Million Menschen an Covid-19 gestorben. Von 28 Millionen Infektionsfällen sind bis Montagnachmittag 500.071 Menschen ums Leben gekommen. In einer Ansprache an die Nation forderte US-Präsident Joe Biden das Land auf, sich im Kampf gegen das Virus zu vereinen.
    • Dr. Anthony Fauci, der führende Experte in den USA für Infektionskrankheiten, sagte, die politische Spaltung habe erheblich zur „atemberaubenden“ Zahl der Todesopfer bei US-Coronaviren beigetragen.
    • Syrien hat die Verwendung des russischen Sputnik-V-Coronavirus-Impfstoffs genehmigt, teilte die Botschaft in Moskau am Montag mit. Das Land ist das nächste Land, das den nach dem Satelliten aus der Sowjetzeit benannten russischen Impfstoff zugelassen hat. Sputnik V wurde im August 2020 registriert, noch bevor klinische Studien durchgeführt worden waren, was Experten misstrauisch machte.
    • In Großbritannien hat Premierminister Boris Johnson am Montag einen vierstufigen Plan zur Lockerung der Coronavirus-Beschränkungen vorgelegt und die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass sich das Leben bis Ende Juni wieder normalisieren könnte.
    • Österreich setzt auf Millionen von Tests, um Covid-19 zu enthalten. Während Österreich Schwierigkeiten hatte, die zweite Welle der Coronavirus-Pandemie einzudämmen, entwickelt es sich schnell zu einem weltweit führenden Anbieter von Tests, um Schulen und Unternehmen wieder zu eröffnen.
    • Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat einen unverschuldeten Entschädigungsplan für die Behauptung schwerwiegender Nebenwirkungen bei Menschen in 92 ärmeren Ländern vereinbart, die Covid-Impfstoffe über das Covax-Sharing-Programm erhalten sollen, wodurch ein großes Problem unter den Empfängerregierungen gelöst wird.
    • Guinea wird am Dienstag eine Ebola-Impfaktion starten, nachdem ein Flug, der durch einen Staubsturm in der Sahara verzögert wurde, mit Tausenden von Impfdosen eingetroffen ist. Aktuell kämpft das westafrikanische Land darum, das Wiederaufleben des tödlichen Ebola-Virus auszumerzen.
    • Neuseeland hat drei neue Coronavirus-Fälle bestätigt – einen Schulkameraden einer Person aus dem ursprünglichen Auckland-Cluster und ihre beiden Geschwister. Eines der Geschwister hatte in einem K-Mart gearbeitet und 31 Mitarbeiter wurden nun als enge Kontakte identifiziert. (Quelle: The Guardian, 23.02.21)

Für Lehrer kommen Impfungen zu spät

Der Deutsche Lehrverband hat die Entscheidung von Bund und Ländern, Kita-Beschäftigte sowie Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen schneller gegen das Coronavirus zu impfen als bislang vorgesehen, als überfällig begrüßt. Bei der bisherigen Einordnung von Lehrern in die erst dritte Gruppe der Impfkandidaten wäre diese Berufsgruppe erst ab Mai geimpft worden – „viel zu spät für das aktuelle Schuljahr“, sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger der „Bild“-Zeitung.

Meidinger merkte an, wünschenswert wäre es allerdings gewesen, wenn die Schulen erst geöffnet worden wären, nachdem ein Großteil der Lehrer bereits geimpft worden wäre. Am Montag hatte die Rückkehr weiterer Kinder in die Schulen in zehn Bundesländern begonnen. Der Präsident des Lehrerverbands plädierte zudem für den Einsatz von mehr Schnelltests an Schulen. Mobile Einsatzgruppen könnten zwei Tests pro Woche vornehmen, auch wenn dies „ein riesiger Aufwand“ sei. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Grundschullehrer und Erzieher können sich früher impfen lassen

Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen sollen – wie vielfach gefordert – schneller gegen das Coronavirus geimpft werden als bislang vorgesehen. Darauf verständigten sich Bund und Länder am Montag auf der
Gesundheitsministerkonferenz, wie deren Vorsitzender Klaus Holetschek (CSU) im Anschluss mitteilte.

Die Lehrkräfte sowie die Kita-Beschäftigten sollen nun in der Impfverordnung in Prioritätsgruppe zwei statt in Gruppe drei eingestuft werden. „Die Bundesländer haben sich ohne
Gegenstimmen für diese neue Regelung ausgesprochen“, erklärte der bayerische Ressortchef Holetschek dazu weiter. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe zugesichert, die Änderung im Schnellverfahren möglichst bis Mitte dieser Woche schon in die Corona-Impfverordnung aufzunehmen.(Quelle: TSP, 23.02.21)


Inzidenz in Nürnberg über 100:
Wieder Distanzunterricht und nächtliche Ausgangssperre

Nach nur einem Tag müssen in Nürnberg die meisten Schülerinnen und Schüler wieder von zu Hause aus lernen. Wegen der hohen Zahl an Corona-Neuinfektionen in der Stadt mit ihren rund 518.000 Einwohnern gibt es ab heute wieder weitgehend Distanzunterricht, sagte Oberbürgermeister Marcus König (CSU) dem Bayerischen Rundfunk zufolge . Auch die Kitas kehren zur Notbetreuung zurück. Die nächtliche Ausgangssperre gilt wieder. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche liegt nach Angaben des Robert Koch-Instituts in Nürnberg bei 101,5.

In Präsenz- und Wechselunterricht bleiben aber weiterhin die Abschlussklassen von Gymnasien, Fach- und Berufsoberschulen und von Berufsschulen, die noch vor Ostern ihre Abschlussprüfungen schreiben, so Schulreferentin Cornelia Trinkl. Ab Ende der Woche wolle sich die Stadtspitze wieder zusammensetzen und die Situation für die kommende Woche neu bewerten.

Im Zuge der Maßnahmen appellierte der Oberbürgermeister nochmals an die Bürgerinnen und Bürger, die Kontaktbeschränkungen auch bei steigenden Temperaturen und schönem Wetter einzuhalten. Nürnberg habe im Dezember 2020 noch eine Inzidenz von fast 400 gehabt und sich vieles erarbeitet, das dürfe jetzt nicht verspielt werden, so König.
Das schöne Wetter zog viele Menschen in den Nürnberger Volkspark Dutzendteich.
Das schöne Wetter zog viele Menschen in den Nürnberger Volkspark Dutzendteich. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Ethikratsvorsitzende kritisiert schnelle Lehrer-Impfungen

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, sieht das Vorziehen von Beschäftigten in Grundschulen und Kindertagesstätten bei Corona-Impfungen kritisch. Sie könne das politische Ziel nachvollziehen, die Schulen und Kindertagesstätten möglichst schnell und sicher wieder zu öffnen, sagte Buyx am Dienstag im Deutschlandfunk. Doch diese politische Entscheidung sei eine Abkehr vom Prinzip, zunächst die besonders gefährdeten Gruppen zu impfen.

Buyx sagte, sie hätte sich gewünscht, man hätte für einen sicheren Schulbetrieb andere Mittel genutzt und nannte den Einsatz von Schnelltests. „Ich gönne das den Lehrerinnen und Lehrern von Herzen“, betonte die Münchner Medizinethikerin. Auch diese seien besonderen Infektionsrisiken ausgesetzt, jedoch weniger als Beschäftigte zum Beispiel in Teilen des Gesundheitswesens oder Krebskranke, die eine Chemotherapie erhalten. Sie hoffe nun, dass die Zahl der verfügbaren Impfdosen kurzfristig so stark steigt, dass ein „harscher Verteilungskampf“ ausbleibt.

Die Kriterien zur Priorisierung bei den Covid-19-Impfungen waren vom Ethikrat mit entwickelt worden. Bund und Länder hatten sich am Montag auf schnellere Corona-Impfungen für Lehrkräfte und Erzieher geeinigt. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Chef der Impfkommission erwartet Einsatz von Impfnachweisen

Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, rechnet mit dem Einsatz digitaler Impfnachweise, um gegen das Coronavirus geimpften Menschen den Zugang zum Beispiel zu Kulturveranstaltungen oder Restaurants wieder zu ermöglichen. „In der Lebensvorsorge, in Kliniken oder Heimen, kommt das nicht infrage. Aber im privatrechtlichen Bereich – bei Kinos, Theatern, Restaurants und auf Fluglinien kann ich mir einen solchen Nachweis sicher vorstellen“, sagte Mertens der „Bild“-Zeitung.

„International ist das ja schon vielfach eingeführt“, weshalb der Einsatz digitaler Impfnachweise in Deutschland gar nicht zu verhindern sei, sagte Mertens: „Wichtig ist, dass zunächst das Impfangebot ausreicht, um niemanden zu benachteiligen.“ Auch der Ethikrat habe bereits Impfnachweise im privaten Sektor nicht ausgeschlossen, sagte der Virologe.

Die Bundesregierung will die Voraussetzungen für einen digitalen Impfnachweis schaffen und unterstützt die beim EU-Gipfel im Januar besprochene europäische Lösung. Die Mitgliedsstaaten hatten damals Leitlinien für einen Impfnachweis besprochen, der zunächst ausschließlich für medizinische Zwecke verwendet werden soll.

Auf einen späteren Zeitpunkt verschoben die Mitgliedstaaten die Entscheidung, ob ein solcher Impfnachweis auch im Alltag Anwendung finden sollte, etwa um Zutritt in Restaurants zu bekommen oder reisen zu können. Ausnahmen für Geimpfte von den geltenden Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatte auch die Bundesregierung bislang noch ausgeschlossen. Sie verwies vor allem darauf, dass zumindest bei dem noch geringen Anteil Geimpfter auch geklärt sein müsse, ob Geimpfte das Virus noch übertragen können. Berichte über eine Studie aus Israel, wonach die Impfung mit dem Biontech-Vakzin dieses nahezu ausschließt, bringen die Diskussion neu auf. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Bekannte Journalistin erhält erste Impfdosis in Afghanistan

Afghanistan hat am Dienstag mit seinem Impfprogramm gegen das Coronavirus begonnen. Die erste Dosis erhielt die bekannte Journalistin Anisa Schahid, die vergangenes Jahr für ihre Berichterstattung über die Corona-Pandemie ausgezeichnet worden war. Danach wurden eine Ärztin sowie zwei Angehörige der Sicherheitskräfte geimpft.

Die Veranstaltung im Beisein von Präsident Aschraf Ghani und seiner Frau Rula wurde im Staatsfernsehen übertragen. Ghani bedankte sich bei Soldaten, Journalisten und Ärzten. „Die Mitarbeiter im Gesundheitswesen sind unsere Helden“, sagte der Präsident bei der Eröffnungszeremonie vor Gästen und Spitzenpolitikern in Kabul.

Indien hatte Anfang Februar 500.000 Dosen des Pharmakonzerns Astrazeneca an Afghanistan gespendet. Zunächst sollen etwa eine Viertelmillion Menschen geimpft werden. Den Anfang machen nun Sicherheitskräfte und Beschäftigte im Gesundheitswesen, die Corona-Patienten behandeln. Die Regierung plant, im nächsten Schritt etwa 40 Prozent der Landesbewohner zu impfen.

Bislang wurden in Afghanistan rund 55.000 Infektionen und mehr als 2400 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus nachgewiesen. Vermutet wird, dass die Dunkelziffer deutlich höher ist, da wenig getestet wurde. Afghanistans Gesundheitssystem ist nach über vier Jahrzehnten Krieg und Konflikten schlecht ausgestattet und angeschlagen. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Deutschland Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 3.883 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 415 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Dienstag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 3.856 Neuinfektionen und 528 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 60,5 – und damit etwas niedriger als am Vortag (61,0). Vor vier Wochen, am 26. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 107,6 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3,500 Nachmeldungen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.394.811 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 23.02., 03.11 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.207.700 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 68.318.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montagabend bei 1,05 (Vortag 1,10). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 105 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. (Quelle: RKI, 23.02.21)


Giffey würde sich demonstrativ impfen lassen

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey würde sich nach eigener Aussage auch öffentlichkeitswirksam gegen Corona impfen lassen, um möglicher Impfskepsis entgegenzuwirken. Die SPD-Politikerin sagte der Deutschen Presse-Agentur, man habe in der Bundesregierung entschieden, sich einzureihen, so wie alle anderen auch. „Wir lassen uns impfen, wenn wir dran sind.“ Für den Fall, dass eine Situation eintreten sollte, in der zwar genügend Impfstoff vorhanden ist, es aber in der Bevölkerung eine „abwartende Haltung“ gibt, plädierte Giffey jedoch dafür, dass sich Politiker demonstrativ impfen lassen. „Dann kommt der Punkt, wo wir auch mit gutem Beispiel vorangehen müssen. Und ich bin dazu bereit“, sagte die Ministerin. (Foto: CC s. Archiv v. 21.10.20; Quelle: TSP, 23.02.21)


35er-Inzidenz laut Mobilitätsforscher unrealistisch

Mit der offenbar raschen Ausbreitung einer ansteckenderen Corona-Mutante in Deutschland rückt die Zielmarke von 35 bei der Sieben-Tage-Inzidenz aus Expertensicht in die Ferne. Ohne zusätzliche Maßnahmen erscheine das Erreichen dieses Werts „bis auf weiteres unrealistisch“, erklärte der Leiter des Fachgebiets Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik an der TU Berlin, Kai Nagel, der Deutschen Presse-Agentur. Seine Gruppe modelliert das Infektionsgeschehen in Berlin unter anderem mit anonymisierten Mobilfunkdaten. Nagel zufolge sind die Ergebnisse übertragbar auf die Lage bundesweit.

Die vor Weihnachten zunächst in Großbritannien entdeckte Mutante B.1.1.7 breitet sich nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) von vergangener Woche auch hierzulande aus: Binnen zwei Wochen wuchs der Anteil in Stichproben von knapp 6 auf 22 Prozent. Berücksichtige man die deutlich erhöhte Ansteckungswahrscheinlichkeit, sei die Situation laut Modell „deutlich kritischer als bisher von uns vorhergesagt“, erläuterte Nagel. „Bei reiner Beibehaltung der jetzigen Maßnahmen bekommen wir dann laut Modell eine dritte Welle; jede Art von Öffnungen vergrößert diese Welle.“

Nagel betonte: „Wir können dagegenhalten, indem Kontakte in Innenräumen ohne Schutzmaßnahmen generell vermieden werden.“ Zu solchen zu vermeidenden Kontakten gehörten neben Schulen auch Mehrpersonenbüros und gegenseitige Besuche. Mögliche Schutzmaßnahmen seien Masken, Schnelltests, Impfungen und eine Verlagerung von Veranstaltungen nach draußen.

In die Modelle der TU-Wissenschaftler fließen auch Kennzahlen zum Virus und Aspekte wie die Temperatur und die davon abhängigen Freizeitaktivitäten ein. Zuletzt sei in den Mobilitätsdaten kein verändertes Verhalten der Menschen zu sehen gewesen, schilderte Nagel – mit Ausnahme der Wochenenden, an denen bei besserem Wetter mehr Leute unterwegs seien. Solange diese zusätzlichen Aktivitäten allerdings im Freien stattfänden, „entstehen daraus laut unseren Modellen aber keine relevanten zusätzlichen Infektionen“, so Nagel. (Quelle: TSP, 23.02.21)


Brasilien-Zahlen

Brasilien verzeichnete in den letzten 24 Stunden offiziell 26.986 zusätzliche bestätigte Fälle von Covid-19 sowie 639 Todesfälle. Das teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit.

Laut Nachrichtenagentur Reuters hat Brasilien seit Beginn der Pandemie mehr als 10 Millionen Infektionsfälle mit dem Virus registriert. Die offizielle Zahl der Todesopfer ist nach Angaben des Ministeriums auf 247.143 gestiegen. (Quelle: The Guardian, 22.02.21)


Saarland und Rheinland verzichten auf Grenzkontrollen zu Frankreich

Trotz der angespannten Corona-Lage im französischen Département Moselle soll es im Saarland und in Rheinland-Pfalz vorerst keine Grenzkontrollen geben. Es werde eine Taskforce eingerichtet, um gemeinsame Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie abzustimmen, teilten die Regierungschefs der beiden Bundesländer Malu Dreyer (SPD) und Tobias Hans (CDU) am Montag mit. Dieser Taskforce würden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und sein französischer Amtskollege Olivier Véran, Vertreter der Außenministerin, regionale Vertreter sowie Dreyer und Hans angehören.

„Das verstärkte Auftreten der Virusvarianten bei unseren Nachbarn bereitet uns Sorge“, sagte Hans. Wenn es keine gemeinsame Bekämpfungsstrategie gebe, kämen auch als letzter Schritt Grenzschließungen in Betracht. „Wir brauchen eine europäische Lösung im Umgang mit Pandemie-Hotspots“, sagte Dreyer. Die Grenzregionen seien eng miteinander vernetzt.

Deutschland hatte von Mitte März bis Mitte Mai 2020 wegen der Pandemie Grenzkontrollen eingeführt und teils Übergänge geschlossen. Beamte der Bundespolizei und der bayerischen Grenzpolizei kontrollieren seit dem 14. Februar wegen der Corona-Situation an der Grenze zu Tschechien und Tirol den Verkehr – und verwehren allen die Einreise, die nicht unter Ausnahmeregelungen fallen. (Quelle: FAZ, 22.02.21)


Niederlande: Gastronomen wollen Regierung verklagen

Der größte niederländische Gastronomie-Verband hat angekündigt, die Regierung wegen der Corona-Maßnahmen zu verklagen. „Wir sind sehr enttäuscht vom Kabinett“, erklärte der Präsident von Royal Horeca Netherlands, Rober Willemsen. Die Regierung von Ministerpräsident Mark Rutte will Medienberichten zufolge am Dienstag Lockerungen ankündigen, allerdings nicht für den Gastronomie-Sektor.

Der Gastronomie-Verband, der nach eigenen Angaben rund 20.000 Betriebe mit 255.000 Angestellten vertritt, will nun per Gerichtsurteil eine Öffnung „so schnell wie möglich“ erreichen. Viele Betriebe stünden vor dem Bankrott. Zudem fordert der Verband finanzielle Entschädigungen. (Quelle: NDR, 22.02.21)


500.000 Corona-Tote: USA flaggen halbmast

Die amerikanische Regierung wird ihre Flaggen für fünf Tage auf halbmast setzen, um der fast 500.000 Corona-Toten in den Vereinigten Staaten zu gedenken. Präsident Joe Biden werde dies im Rahmen einer Gedenkveranstaltung anlässlich des „traurigen Meilensteins“ am Montagabend (Ortszeit) anordnen, sagte seine Sprecherin Jen Psaki bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus.

Die Vereinigten Staaten haben am Montag die Schwelle von einer halben Million Corona-Toten überschreiten. In absoluten Zahlen gibt es in keinem anderen Land der Welt so viele bestätigte Corona-Todesfälle.

Biden will am Montagabend (Dienstag, 0.00 Uhr MEZ) in einer Ansprache der Opfer der Pandemie gedenken. Im Anschluss wollen Biden, Vizepräsidentin Kamala Harris und ihre Ehepartner eine Schweigeminute abhalten. „Sie werden alle Amerikaner auffordern, sich beim Sonnenuntergang dem Moment der Stille während des Entzündens der Kerzen anzuschließen“, sagte Psaki. (Quelle: FAZ, 22.02.21)


Rewe profitiert von Corona-Einschränkungen
Die Rewe-Gruppe hat 2020 von den Corona-Einschränkungen profitiert und sieht sich auf dem Sprung zum zweitgrößten Lebensmittelhändler in Europa. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat das genossenschaftliche Kölner Handels- und Touristikunternehmen nach eigenen Angaben erstmals die Marke von 75 Milliarden Euro Umsatz geknackt. „Wir dürften in Europa Carrefour und Aldi überholt haben“, sagte der Rewe-Vorstandsvorsitzende Lionel Souque der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Die Schwarz-Gruppe, die mit ihren Sparten Lidl und Kaufland weltweit mehr als 12.000 Filialen betreibt, erreichte zuletzt einen Umsatz von mehr als 110 Milliarden Euro. Zwölf Milliarden Euro des Umsatzwachstums von Rewe entfielen den Angaben zufolge auf die Übernahme von Lekkerland. „Auch im Ergebnis werden wir die Verluste aus anderen Bereichen wie der Touristik ausgleichen», kündigte Souque an mit Blick auf die Umsatzeinbußen der Tochtergesellschaft DER Touristik. (Quelle: Tagesschau, 22.02.21)


Region Hannover: Corona-Mutation bei 50 %

In der Region Hannover ist das Corona-Infektionsgeschehen weit angespannter als im bundesweiten Durchschnitt. Fast 50 Prozent der Corona-Infektionen entfallen hier nach Behördenangaben mittlerweile auf die britische Virusvariante, die nach konservativen Schätzungen 35 Prozent ansteckender ist. Bundesweit waren es nach dem letzten bekannten Stand vom vergangenen Mittwoch 22 Prozent. (Quelle: FAZ, 22.02.21)


Städte wollen vermehrt kontrollieren

Der Deutsche Städtetag hat angesichts des frühlingshaften Wetters verstärkte Kontrollen der Corona-Regeln angekündigt. „Wir sehen aktuell, dass die Infektionszahlen wieder steigen, und müssen sehr vorsichtig sein. Wenn wir leichtsinnig werden, verspielen wir die Erfolge der vergangenen Wochen“, sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, der „Rheinischen Post“. „Wo es nötig ist, werden die Städte daher vermehrt beliebte öffentliche Plätze kontrollieren.“ Klar sei aber, dass nicht an jeder Ecke Mitarbeiter der Städte stehen könnten, schränkte Dedy ein. Er appellierte daher an die Bürger, sich weiter an Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen zu halten. „Die Menschen müssen verantwortlich handeln, dann können wir trotz Corona alle das gute Wetter genießen.“ (Quelle: Tagesschau, 22.02.21)


Ungarn: Parlament billigt Notstand für weitere 90 Tage

Das ungarische Parlament hat am Dienstag wegen der Corona-Pandemie die Verlängerung des Gefahrennotstands für weitere 90 Tage gebilligt. Die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban hatte sich diesen bereits im vergangenen November für die von der Verfassung vorgesehene Dauer von 90 Tagen gewähren lassen. Bei dem Votum stimmten 133 Abgeordnete des rechtsnationalen Regierungslagers für, 55 gegen die Verlängerung des Notstands. Ein Volksvertreter enthielt sich der Stimme.

Im November hatte die Opposition der damaligen Regierungsvorlage noch zugestimmt. Ihre nunmehrige Ablehnung begründeten Oppositionsvertreter damit, dass Orban seine Machtfülle inzwischen dazu missbraucht habe, um die Korruption auszuweiten, die Universitätsautonomie abzuschaffen und dem unabhängigen Radiosender Klubradio die Sendelizenz zu entziehen. Der Gefahrennotstand ist die Grundlage für verschiedene Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, die in Ungarn seit November gelten. (Quelle: Tagesschau, 22.02.21)


Regierung erwartet zehn Millionen Impfdosen bis März

Die Bundesregierung erwartet, dass bis zum 4. März mindestens zehn Millionen weitere Impfdosen geliefert werden. Das geht aus einer Übersicht des Gesundheitsministeriums hervor, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Danach werden von der Firma BioNTech weitere 5.844.150 Impfdosen erwartet, von der Firma AstraZeneca 4.154.400 sowie von Moderna 343.000. Allerdings habe Moderna nur für die ersten Woche überhaupt Lieferzahlen genannt, so dass die Gesamtzahl nicht endgültig sein dürfte. Im zweiten Quartal sollen die Zahlen dann rapide ansteigen. (Quelle: ARD, 22.02.21)


Gesundheitsministerium bitte Bundeswehr um Amtshilfe
Das Gesundheitsministerium hat die Bundeswehr im Rahmen der Amtshilfe gebeten, ab März 2021 jeweils ein Impfzentrum in Bonn und Berlin zu betreiben. Damit wolle sich der Bund darauf vorbereiten, dass Staatsbedienstete der Prioritätengruppe 2 geimpft werden könnten, heißt es in Rht an ältere Personen verabreicht wird. Zuvor hatte der „Spiegel“ über eine entsprechende Anfrage berichtet. (Quelle: ARD, 22.02.21)


Mehr Menschen nutzen Warnfunktion der Corona-App

Der Anteil derjenigen, die bei einem positiven Testergebnis die Corona-Warnapp nutzen, um ihre Kontakte zu informieren, hat sich auf etwa 60 Prozent erhöht. Darauf wurde am Montag von Seiten der Bundesregierung hingewiesen. Der Anstieg sei sehr positiv, aber weiterhin „noch ausbaufähig“ hieß es dazu weiter. Im vergangenen Jahr hatte die Warnquote teilweise nur zwischen 30 und 40 Prozent gelegen. Die Zahl derjenigen, die sich die Warnapp heruntergeladen haben, ist den Angaben zufolge inzwischen auf 25,8 Millionen gestiegen. (Quelle: Tagesschau, 22.02.21


Zahl der Neuinfektionen in Spanien sinkt

Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen ist in Spanien erstmals seit dem 15. Dezember wieder unter 100 gesunken. Auf den auch bei deutschen Urlaubern besonders beliebten Balearen, zu denen Mallorca zählt, und den Kanarischen Inseln fiel der Wert sogar unter die Marke 50, wie das Gesundheitsministerium in Madrid am Montag weiter mitteilte.

Die 50er-Marke ist eines der Kriterien für die Einstufung als Risikogebiet durch das Robert Koch-Institut. Seit Mitte August gilt auf dieser Grundlage für Spanien mit den Balearen eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes, für die Kanaren seit Anfang September. In Deutschland liegt die sogenannte 7-Tage-Inzidenz zurzeit bei 61. (Quelle: TSP, 22.01.21)


Weil: Mehr Freiheiten für Geimpfte absehbar

Wer gegen Corona geimpft oder negativ auf das Virus getestet ist, könnte nach Worten von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) mehr Freiheiten bekommen. „Immer mehr Menschen werden nach und nach geimpft werden“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Wenn dann auch keine Ansteckungsgefahr mehr bestehen sollte, könnte auch ein Restaurantbesuch und manches mehr möglich sein.“

Als zweiten Weg nannte Weil Tests, die ein negatives Ergebnis aufweisen. Wenn die neue Schnelltest-Generation leichter handhabbar und zugleich zuverlässig sei, ergäben sich daraus ganz neue Perspektiven, so Weil. Dies sei zwar noch Zukunftsmusik, dennoch seien beide Wege zu mehr Freiheiten absehbar. (Foto: CC s. Archiv v. 28.10.20; Quelle: TSP, 22.02.21)


Bund erwartet bis Quartalsende mehr als 10 Millionen Impfdosen

Die Menge der an Deutschland gelieferten Impfstoffdosen nimmt deutlich zu. Wie das Portal „Business Insider“ am Montag unter Berufung auf ein als vertraulich eingestuftes Regierungspapier berichtete, dürften in der laufenden Woche mehr als 2,3 Millionen Impfdosen geliefert werden. Allerdings zeichne sich nach Wochen der Knappheit nun ein Impf-Rückstau in den Bundesländern ab.

Dem Bericht zufolge werden in der laufenden Woche 1.080.000 Impfdosen von Astrazeneca erwartet, 924.300 von Biontech/Pfizer und 343.200 von Moderna. Auch in den kommenden Wochen dürfte der Nachschub demnach auf hohem Niveau bleiben. In der kommenden Woche würden insgesamt 1,6 Millionen Impfdosen erwartet, in der Woche darauf dann 2,2 Millionen hieß es.

Laut einem Bericht der Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) rechnet die Bundesregierung in den knapp sechs verbleibenden Wochen bis zum Quartalsende insgesamt mit weiteren 10,3 Millionen Impfdosen allein von Biontech/Pfizer und Astrazeneca. Dazu käme der Impfstoff von Moderna, wofür noch keine Gesamtzahl vorliege. (Quelle: TSP, 22.01.21)


Grundschullehrer und Erzieher können sich früher impfen lassen

Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen sollen – wie vielfach gefordert – schneller gegen das Coronavirus geimpft werden als bislang vorgesehen. Darauf verständigten sich Bund und Länder am Montag auf der
Gesundheitsministerkonferenz, wie deren Vorsitzender Klaus Holetschek (CSU) im Anschluss mitteilte.

Die Lehrkräfte sowie die Kita-Beschäftigten sollen nun in der Impfverordnung in Prioritätsgruppe zwei statt in Gruppe drei eingestuft werden. „Die Bundesländer haben sich ohne Gegenstimmen für diese neue Regelung ausgesprochen“, erklärte der bayerische Ressortchef Holetschek dazu weiter. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe zugesichert, die Änderung im Schnellverfahren möglichst bis Mitte dieser Woche schon in die Corona-Impfverordnung aufzunehmen. (Quelle; TSP, 22.02.21)


Friseurtermine „unter dem Hammer“

Nach einer ähnlichen Aktion in Bayreuth hat hetzt auch eine Friseurin in Duisburg den ersten Termin am 1. März versteigert: Sie öffnet dann bereits um 0 Uhr . Für diesen ersten Termin bei Friseurin Sadiye Kisin im Salon „Haarscharf“ können Interessierte noch bis Sonntagmittag ein Gebot abgeben. Das höchste Gebot gewinnt dann den ersten Haarschnitt für Montag um Mitternacht. Zuerst war übrigens die Terminversteigerung eigentlich als Scherz gedacht. Jetzt macht sie daraus eine Spendenaktion und will den Erlös der Kindernothilfe spenden.

Das Geld aus der Versteigerung will die Friseurin anschließend für einen guten Zweck spenden. „Das wird an die Kindernothilfe gehen“, sagt die 48-Jährige. Sie selbst wolle die Summe aufstocken. Wie hoch das aktuelle Gebot ist, will die Friseurin derzeit noch nicht verraten.

Am 1. März dürfen die 80.000 Friseurbetriebe in Deutschland früher als andere Betriebe nach rund zweieinhalb Monaten Zwangspause wieder öffnen. Deshalb ist jetzt die Nachfrage für die Termine besonders hoch. Neben Duisburg öffnet auch ein Friseur in der Innenstadt von Düsseldorf seine Türen am Montag um Mitternacht und versteigert seinen ersten Termin. (Quelle: WDR, 22.02.21)


Dehoga: Osterurlaub auf den Inseln mit…

Geht es nach dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga), ist Osterurlaub auf den Ostfriesischen Insel möglich. Voraussetzung soll ein negatives Corona-Testergebnis sein.

Diese Idee hat Dehoga-Landesvize Birgit Kolb-Binder ins Spiel gebracht. Dabei könnten etwa Speicheltests das Mittel sein, wie sie ab März für jedermann erhältlich sein sollen. „Sprechen müssen wir jetzt über logistische und juristische Probleme“, sagte Kolb-Binder, die selbst mehrere Hotels auf Langeoog betreibt.

Klar, durch ihre Lage und die Anreise per Fähre könnte der Ansturm auf die Inseln leichter zu kontrollieren sein. Doch darf für sie in der derzeitigen Lage eine Ausnahmeregelung gelten? Welche Tests werden akzeptiert? Wer führt sie durch? Diese Fragen liegen auf der Hand und müssten zuvor beantwortet werden. Den Vorschlag von Kolb-Binder findet auch Aurichs Landrat Olaf Meinen (parteilos) gut. „Wir müssen schauen, was möglich ist“, sagte er NDR 1 Niedersachsen. Auch für ihn steht fest: „Die entsprechenden Fragen müssen geklärt werden.“

„Interessant“ nennt Heiger Scholz, Leiter des Krisenstabs der Landes, die Idee. „Man muss gucken, wie man sicherstellt, dass die Testergebnisse auch valide sind“, sagte Scholz NDR 1 Niedersachsen.“ In der Kombination aus fortschreitenden Impfungen und anderen Test-Strategien würden solche Ideen sicherlich diskutiert werden. Diskutiert werden würde dann auch die Rolle der Reedereien.Nach dem Vorstoß von Kolb-Binder winken mittlerweile nicht mehr alle ostfriesischen Reedereien ab. Bei der Reederei Frisia, die zum Beispiel Gäste nach Juist bringt, könnte man sich vorstellen, ein kleines Testzentrum aufzubauen. Allerdings passen dort mehr als 1.000 Gäste auf eine Fähre. Sie alle zu testen, sei ganz sicher nicht möglich, heißt es.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostfriesland weist in dieser Diskussion darauf hin, dass der Osterurlaub für die Betriebe überlebenswichtig sei. Die Zeit drängt, denn die Insulaner müssen in den kommenden 14 Tagen Saisonkräfte rekrutieren – und die kommen überwiegend aus Osteuropa. Wenn die Betriebe nicht bald öffnen könnten, drohe rund der Hälfte das Aus, warnt die IHK. Das gelte aber nicht nur für die Gastronomie und Hotellerie dort, sondern auch für die Betriebe auf dem Festland.

Für die ist ein solches Öffnungs-Konzept mit negativem Test wohl schwer umsetzbar. Man könne ja keinen Zaun um die Orte ziehen, sagt Jens Lutz, der die Lage aus einem anderen Urlaubsgebiet betrachtet: Er ist Vorsitzender des Dehoga Harz. Zudem sei unklar, wie viele Urlauber dann tatsächlich kommen würden. Und, fragt Lutz: Was wäre, wenn plötzlich die Infektionszahlen wieder in die Höhe schießen?

Am Dienstag wollen die Landräte der Region Ostfriesland, Juristen, Vertreter von Industrie- und Handelskammer (IHK), Reedereien und der Dehoga in einer Online-Konferenz über das Thema Osterurlaub beraten. Allerdings ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen und bundesweit nach einem wochenlangen Abwärtstrend zuletzt wieder gestiegen. (Quelle: NDR, 22.02.21)


Papenburg: Meyer Werft baut Arbeitsplätze ab

Der wegen der Corona-Pandemie stillliegende Kreuzfahrt-Tourismus setzt auch Schiffsbauern zu. Die Meyer Werft in Papenburg will deshalb massiv sparen und fast jeden fünften Job streichen.

650 Arbeitsplätze will der Konzern offenbar abbauen, wie der NDR in Niedersachsen aus laufenden Gesprächen zwischen Geschäftsführung, Betriebsrat und Gewerkschaft erfahren hat. Darüber hinaus sollen die Beschäftigten, die ihre Stellen behalten können, einen Tag im Monat unentgeltlich arbeiten. Die Löhne sollen in den kommenden Jahren nur erhöht werden, wenn die Meyer Werft Gewinne macht. Wenn die Arbeitnehmerseite das nicht akzeptiere, stünden 300 weitere Arbeitsplätze auf der Kippe.

Die Meyer Werft muss wegen der Corona-Krise rund 1,2 Milliarden Euro einsparen. Wo der Rotstift angesetzt wird, hat die Geschäftsführung mithilfe eines schwäbischen Unternehmensberaters ausgelotet, der nach NDR Informationen bereits 2009 die Prozesse bei Meyer verschlankt hat. Entlassen wurde seinerzeit allerdings niemand, wie Thomas Gelder, Chef der IG Metall Leer-Papenburg, sagte.

Der Betriebsrat will nun von der Konzernführung wissen, welchen Auftrag die Unternehmensberater genau haben. Unter anderem geht es darum, ob die Werft konkrete Vorgaben zum Stellenabbau gemacht hat. Der Betriebsratsvorsitzende Nico Bloem kündigte NDR Niedersachsen an, die Pläne nicht mitzutragen und weiter um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen. Er sehe keinen Anlass für betriebsbedingte Kündigungen, solange es ausreichend Arbeit für alle gebe. Durch die neuen Maßnahmen verstärke sich der Verdacht, dass weitere Teile der Stammbelegschaft durch billige Werkvertragsarbeitnehmer ersetzt werden sollen.

Die Pressestelle der Meyer Werft war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. (Quelle: NDR, 22.02.21)


Durchsuchung bei Hallenser OB wegen vorzeitiger Impfungen

In der Affäre um vorzeitige Corona-Impfungen hat die Staatsanwaltschaft in Halle an der Saale die Diensträume von Oberbürgermeister Bernd Wiegand durchsuchen lassen. Wiegand sei verdächtig, für sich und andere unter Missachtung der Impfreihenfolge Impfungen ermöglicht zu haben, teilten die Ermittler mit. Es liege womöglich der Straftatbestand der veruntreuenden Unterschlagung vor.Medienrecherchen hatten in den vergangenen Wochen ans Licht gebracht, dass der Katastrophenschutzstab der Stadt Halle ein eigenes System zur Verwendung übriggebliebener Impfdosen eines Tages etabliert hatte. Dies hatte offensichtlich dazu geführt, dass in Halle anstelle der ersten Berechtigungsgruppe mit Pflegebedürftigen, über 80-Jährigen und medizinischem Personal unter anderen Wiegand selbst sowie weitere Mitglieder des Katastrophenschutzstabs und mindestens zehn Stadträte geimpft wurden. (Quelle: Tagesschau, 22.02.21)


Grafschafter Zahlen

Der Landkreis Grafschaft Bentheim hat nach eigenen Angaben in fünf weiteren Fällen eine Mutation der Coronavirus-Variante „B 1.1.7“ mit Ursprung in Großbritannien nachgewiesen. Vier Fälle stehen in Verbindung zu den bereits bekannten Fällen, heißt es am Montag aus dem Kreishaus.
Die Kreisverwaltung in Nordhorn verzeichnet demnach am Montag sieben weitere Neuinfektionen und meldet einen zusätzlichen Fall für Sonntag. Die Zahl der bereits berichteten Corona-Fälle am Sonntag steigt damit von 16 auf 17. Die Gesamtzahl der Fälle seit Beginn der Pandemie liegt bei 3466. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung liegt weiterhin bei 90. Als genesen gelten 3238 Grafschafter, in Quarantäne befinden sich 325 Personen. Das Landesgesundheitsamt beziffert den Inzidenzwert auf 59,1.

Am Montag gab es im Nachbarkreis 138 aktuelle Corona-Fälle, wovon 43 (-6) auf Nordhorn entfielen. (Quelle: GN, 22.02.21)


FFP2-Masken: Bezieher von Grundsicherung gehen leer aus

Die Bundesregierung hat in den letzten Wochen Millionen kostenloser FFP2-Masken an Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II (ALGII) verteilen lassen. In ihrem Auftrag haben die Krankenkassen die Berechtigungsschreiben per Post verschickt, die es ALG-II-Empfängerinnen und -Empfängern ermöglicht, mit Vorlage ihres Personalausweises bis zum 6. März zehn kostenlose FFP-2-Masken aus einer Apotheke abzuholen.

Doch eine große Gruppe von Menschen, denen es finanziell eher noch schlechter geht, bleibt nach Informationen des Berliner Tagesspiegel bei dieser Verteilaktion außen vor: Mehr als 500.000 Menschen, die aufgrund einer Erkrankung oder Behinderung dauerhaft und vollständig erwerbsgemindert sind und deshalb Grundsicherung erhalten.

Der Hintergrund dafür, dass Menschen, die ihr Geld mindestens ebenso zusammenhalten müssen, wie ALG-II-Beziehende, leer ausgehen, ist offenbar weniger ihre fehlende Berechtigung, sondern schlicht „Praktikabilität“. Das ergab eine entsprechende Anfrage beim Bundesgesundheitsministerium (BMG). Bei der Ausweitung des Kreises der Anspruchsberechtigten auf Schutzmasken sei es darum gegangen, „schnell zu handeln und die Masken unkompliziert einem breiten Personenkreis von bedürftigen Menschen zur Verfügung zu stellen“, teilte das Ministerium mit.

Unkompliziert heißt, dass den Krankenkassen, die bereits die Verteilaktion von Masken mit hoher Schutzwirkung an über 60-Jährige und Risikogruppen gemanagt hatten, auch die Daten der ALG-II-Beziehenden umfassend vorlägen. So können die Kassen auch diesen Personenkreis identifizieren und anschreiben.

Anders sei das bei Berechtigten von Leistungen der Grundsicherung nach dem Zwölften Sozialgesetzbuch. „Den Krankenkassen, die für die Bestätigung der Berechtigung für einen Maskenbezug verantwortlich sind, liegen keine durchgehenden Daten über einen SGB-XII-Leistungsbezug vor“, teilt das BMG mit. Aber immerhin würden die über 60-jährigen Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung ja bereits über die von den Krankenkassen versandten Berechtigungsscheine für Masken gegen eine Selbstbeteiligung erreicht. Die unter 60-Jährigen aber eben nicht.
(Quelle: TSP, 22.02.21)


OECD-Chef mahnt zur Unterstützung Afrikas

Für einen Ausweg aus der Corona-Krise hat der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zu mehr internationalem Engagement für den afrikanischen Kontinent aufgerufen. „Das Ende der Pandemie und die globale Erholung der Wirtschaft können ein Trugbild werden, wenn sie Afrika nicht mit einschließen“, sagte Angel Gurría beim 20. Afrika-Wirtschaftsforum der Organisation. Die Pandemie trifft demnach afrikanische Staaten hart. Prognosen zeigten etwa, dass Rücklagen für das Jahr 2020 um 18 Prozent gesunken seien könnten. Das Bruttoinlandprodukt auf dem Kontinent sei im Schnitt um drei Prozent geschrumpft, sagte der OECD-Chef . (Quelle: Tagesschau, 22.02.21)


Geschäftsklima steigt trotz Lockdown

Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im Februar trotz Corona-Beschränkungen aufgehellt. Verglichen mit dem Vormonat stieg das Ifo-Geschäftsklima um 2,1 Punkte auf 92,4 Zähler, wie das Ifo-Institut in München mitteilte. Das ist der höchste Stand seit Oktober. Analysten hatten zwar mit einer Verbesserung gerechnet, allerdings nur mit einer geringfügigen auf 90,5 Punkte. „Die deutsche Wirtschaft zeigt sich trotz Lockdown robust, vor allem wegen der starken Industriekonjunktur“, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest die Situation. Die Unternehmen bewerteten sowohl ihre momentane Lage besser als auch die Zukunftsaussichten.

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Das Geschäftsklima stieg in allen betrachteten Wirtschaftssektoren an. Selbst in dem von den Corona-Beschränkungen stark getroffenen Handel besserte es sich etwas. In der Industrie, die durch den Lockdown wesentlich weniger stark betroffen ist als der Handel und die Dienstleister, stieg das Geschäftsklima sogar auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. (Quelle: ARD, 22.02.21)


Guterres: Pandemie nicht nutzen, um „die grundlegendsten Freiheiten abzuschaffen“

Die Corona-Pandemie darf nach den Worten von UN-Generalsekretär António Guterres kein Vorwand für das Vorgehen gegen Andersdenkende sein. „Abweichende Meinungen“ würden ebenso wie Medien zum Schweigen gebracht, beklagte Guterres in einer Video-Botschaft zum Auftakt einer Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf, ohne dabei bestimmte Länder zu nennen.

Die Pandemie werde von einigen Ländern als „Vorwand“ genutzt, um scharfe Sicherheitsmaßnahmen zu verhängen und „die grundlegendsten Freiheiten abzuschaffen“. Dabei nannte Guterres die „Aushöhlung von Wahlprozessen“ ebenso wie die „Schwächung der Stimmen von Oppositionellen“. Menschenrechtsvertreter, Journalisten, Anwälte und sogar Mitarbeiter des Gesundheitssystems würden verhaftet, verfolgt, eingeschüchtert und überwacht, weil sie die Anti-Corona-Maßnahmen oder den Mangel an Maßnahmen kritisiert hätten, beklagte Guterres. Der Zugang zu lebenswichtigen Informationen werde beeinträchtigt, die „tödliche Desinformation“ breite sich aus. (Quelle: Tagesschau, 22.02.21)


Impfungen im Gazastreifen beginnen

Im Gazastreifen hat die Impfkampagne gegen das Coronavirus begonnen. Wie das Gesundheitsministerium in dem Palästinensergebiet mitteilte, bekam die erste Person am Mittag eine Spritze mit dem russischen Sputnik-Impfstoff verabreicht. In einer ersten, dreiwöchigen Phase sollen 11.000 Menschen durchgeimpft werden. Vorrang haben medizinisches Personal, Ältere und Risikopatienten. Im Gazastreifen leben etwas mehr als zwei Millionen Menschen auf sehr engem Raum. Seit Beginn der Pandemie wurden dort mehr als 54.000 Infektionen und über 540 Todesfälle registriert.
(Quelle: Tagesschau, 22.02.21)


Europaweite Gottesdienste zum Gedenken an Corona-Opfer

In deutschen Kirchen soll am Samstag der Corona-Toten gedacht werden. Dies gehe auf eine Initiative des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen zurück, teilte die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mit.

Der Rat habe dazu aufgerufen, an jedem Tag der Fastenzeit bis Ostern in einem europäischen Land an die Opfer der Pandemie zu erinnern. Nachdem am 17. Februar in Albanien begonnen worden sei, folge Deutschland am 27. Februar. (Quelle: Tagesschau, 22.02.21)


Niedersachsen-Zahlen

Am Montag, 22. Februar, hat das Nieders. Landesgesundheitsamt (NLGA) 401 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Zudem wurden 14 weitere Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit der Pandemie gestorben sind, steigt damit auf 4.108. Seit dem Beginn der Pandemie wurden in Niedersachsen 159.481 Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen liegt im Landesdurchschnitt jetzt bei 67,1 Fällen je 100.000 Einwohner und ist damit leicht gesunken. Am Vortag lag sie bei 68,9. (Quelle: NDR, 22.01.21)


PI Emsland/Grafschaft Bentheim erkennt 78 Verstöße gegen die geltende Allgemeinverfügung

78 Verstöße gegen die geltende Allgemeinverfügung hat die Polizei in der Grafschaft Bentheim am Wochenende nach eigenen Angaben „festgestellt“. In Neuenhaus flüchtete laut Polizeibericht am Samstagabend eine Gruppe von zehn Jugendlichen vor der Polizei. Dabei ließen offenbar einige Jugendliche ihre Handys zurück, die die Beamten zur „Eigentumssicherung mit zur Dienststelle“ genommen haben. „Die Ermittlungen laufen“, teilt die Polizei mit.
Bereits am Freitagabend hatte die Polizei in Papenburg eine private Party mit sechs Erwachsenen und einem Jugendlichen aufgelöst. Am Sonntag habe die Polizei in Sögel eine Feier in einem Garten mit mehr als zehn Teilnehmern beendet. „Die Personen stammten aus mehreren Haushalten und hielten sich nicht an den Mindestabstand. Die jeweils Betroffenen müssen mit Strafen rechnen“, heißt es in dem Polizeibericht.
(Quelle: GN, 22.02.21)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Montag, 22.02.2021, 08:00 Uhr

In Sögel und Werlte sind über das Wochenende zwei weitere Corona-Tote zu beklagen und es gab 149 Neuinfektionen seit Freitag. Die Corona-Zahlen steigen ungebremst weiter. Die bisher gemeldete Gesamtzahl aller Infektionen beträgt heute 7.489 (+149). Gleichzeitig ist die Zahl der als genesen Geltenden auf insgesamt 6.836 Personen (+126) gestiegen. Im Emsland sind folglich akut 517 (+21 seit Freitag) Menschen an CoViD-19 erkrankt.

Die Zahl der in häuslicher Quarantäne befindlichen Kontaktpersonen ist unverändert bei 1.180 (+/-0) , was angesichts der 149 Neuerkrankungen zeigt, dass diese Kreisverwaltung am Wochenende frei hatte…

Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Emsland laut NLGA aktuell bei 115,9 (= +379 Neuinfizierte in 7 Tagen), was deutlich über dem Landesdurchschnitt von 67,9 liegt ; es bedeutet den sechsthöchsten Wert heute in Niedersachsen. Die gestern zurückgehaltenen Meldungen hatten heute auch zu einer geschönten Presseberichterstattung in der Lokalpresse geführt, wonach die 100er Grenze im Emsland „nur zeitweise“ überschritten worden sei. In der benachbarten Grafschaft Bentheim ist der 7-Tage-Inzidenz-Wert übrigens nur rund halb so hoc; er beträgt 59,1 (+81 Neuinfektionen in 7 Tagen).

Laut DIVI-Zahlen werden in den emsländischen Krankenhäuser aktuell 5 (+/-0) CoViD-19-Erkrankte intensivmedizinisch behandelt; 3(+1) von ihnen werden invasiv beatmet. Zum Vergleich: In der etwa halb so großen Grafschaft Bentheim werden gemäß DIVI gegenwärtig 5 (+2) CoVid-19-Erkrankte intensivmedizinisch versorgt, 3 (+1) von ihnen werden invasiv beatmet.

In der Stadt Lingen (Ems) sind seit Pandemieausbruch jetzt insgesamt 941 Menschen (+15) erkrankt. 871 (+14) von ihnen gelten als genesen. Die Gesamtzahl der Toten beträgt unverändert 16. Dies führt in der Summe zu aktuell 54 (+1) akut Erkrankten.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 252 232 2 18
Einheitsgemeinde Emsbüren 172 170 0 2
Samtgemeinde Freren 408 364 15 29
Einheitsgemeinde Geeste 259 250 2 7
Stadt Haren (Ems) 423 397 2 24
Stadt Haselünne 352 334 4 14
Samtgemeinde Herzlake 255 223 4 28
Samtgemeinde Lathen 339 305 0 34
Samtgemeinde Lengerich 153 141 2 10
Stadt Lingen (Ems) 941 871 16 54
Stadt Meppen 782 719 23 40
Samtgemeinde Nordhümmling 286 253 2 31
Stadt Papenburg 1109 979 27 103
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 85 63 1 21
Einheitsgemeinde Salzbergen 131 116 3 12
Samtgemeinde Sögel 503 469 3 31
Samtgemeinde Spelle 357 318 14 25
Einheitsgemeinde Twist 155 151 2 2
Samtgemeinde Werlte 527 481 14 32
Gesamt* 7.489 (+149 seit 19.02.) 6.836 (+126 seit 19.02.) 136
Aktuelle Covid-19-Fälle 517

/Impfstoffe: Bund finanziert Länder und Gemeinden über Mehrwertsteuer

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hält die Preise für Impfstoffe und Coronatests hoch. Der Grund: Noch immer ist auf deren Verkaufspreis Mehrwertsteuer zu zahlen, obwohl dies nicht sein müsste. Bislang verzichtet das Bundesfinanzministerium auf die Möglichkeit, bei den Produkten die Erhebung der Mehrwertsteuer auszusetzen.

Das wäre seit Beginn des Jahres erlaubt. Denn Mitte Dezember hatte der Europäische Rat beschlossen, den Mitgliedsländern die Möglichkeit einzuräumen, den regulären Steuersatz auf Vakzine und Tests auf den ermäßigten Tarif zu senken oder auch gleich ganz auf die Steuer zu verzichten. Dadurch würden die Preise entsprechend gesenkt.

Österreich hat von dem Wahlrecht inzwischen Gebrauch gemacht und die Produkte von der Mehrwertsteuer befreit. In Deutschland dagegen fallen auf Impfdosen und Tests noch immer 19 Prozent Mehrwertsteuer an.

Bei einem Verzicht würden Impfungen und Testungen deutlich billiger. Einige Regierungsvertreter halten dem entgegen, das Preisargument spiele keine Rolle, wenn ohnehin der Bund Impfstoffdosen und die meisten Schnelltests anschaffe. Dann zahle der Staat eben die Mehrwertsteuer an sich selbst.

Doch der Einwand verfängt nicht. Denn zumindest für den Bund stellt sich die Steuererhebung als Verlustgeschäft dar. Das Aufkommen aus der Mehrwertsteuer teilen sich Bund, Länder und Gemeinden. Wenn der Bund auf die Impfstoffe von Biontech, Moderna, AstraZeneca und Co. Mehrwertsteuer zahlt, fließt davon die Hälfte den Ländern und Gemeinden zu.

Allein für die Anschaffung von Impfstoffen hat Finanzminister Scholz dieses Jahr 8,8 Milliarden Euro bereitgestellt. Die darin enthaltene Mehrwertsteuer beträgt 1,4 Milliarden Euro. Allein aus diesem Posten schanzt Scholz seinen Kollegen aus den Ländern knapp 700 Millionen Euro zu, den Gemeinden etwa 75 Millionen. Sie generieren Einnahmen durch die Produkte. Genauso funktioniert der Transfer beim Verkauf von Tests, ebenfalls ein Milliardenmarkt.

Belastet werden private Käufer und öffentliche Abnehmer, die am Mehrwertsteueraufkommen nicht teilhaben, zum Beispiel Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäuser. Wenn die Preise für Coronatests sänken, könnten sie für das gleiche Geld mehr Untersuchungen durchführen.

Vertreter der Opposition drängen darauf, dass der Mehrwertsteuerrabatt noch in das dritte Corona-Steueränderungsgesetz aufgenommen wird, das in dieser Woche im Bundestag verabschiedet werden soll. Das Bundesfinanzministerium teilte auf Anfrage mit, dass es die Mehrwertsteuerentlastung derzeit prüfe. (Quelle: Spiegel, 22.02.21)


Überblick am Morgen

  • Die USA stehen vor einer einst undenkbaren Bilanz: 500.000 Menschen sind durch das Coronavirus verloren gegangen. Ein Jahr nach Beginn der Pandemie sind 498.883 Menschen ums Leben gekommen – ungefähr die Bevölkerung von Kansas City, Missouri, und nur knapp von der Größe von Atlanta entfernt. Die von der Johns-Hopkins-Universität ermittelte Zahl übertrifft die Zahl der Menschen, die 2019 an chronischen Erkrankungen der unteren Atemwege, Schlaganfall, Alzheimer, Grippe und Lungenentzündung zusammen starben.
  • Der weltweit größte Impfstoffhersteller, das India Serum Institute, hat andere Länder aufgefordert, „geduldig“ mit der Lieferung von Anti-Coronavirus-Impfstoffen zu sein, und dazu erklärt, er sei angewiesen worden, seinem Heimatmarkt Indien Priorität einzuräumen.
  • US-Präsident Joe Biden wird mit einem Moment der Stille im Weißen Haus des Umstands gedenken, dass die USA 500.000 Menschenleben durch Covid-19 verloren haben. Biden hat es sich zum Ziel gesetzt, die durch das Virus verlorenen Leben deutlich zu machen. Seine erste Veranstaltung bei seiner Ankunft in Washington vor einem Monat war eine Rede bei einer Covid-19-Gedenkfeier.
  • Boris Johnson wird am Montag im Parlament den Fahrplan der Regierung für Lockerungen in England bekannt geben. Der Premierminister von Großbritannien dürfte den Abgeordneten Folgendes mitteilen: Alle Schüler aller Jahre können ab dem 8. März in den Klassenraum zurückkehren. Sportarten und Aktivitäten im Freien nach der Schule dürfen neu gestartet werden. In zwei Wochen ist es erlaubt, mit einer anderen Person in Parks und auf öffentlichen Plätzen Kontakte zu knüpfen. Am 29. März werden die Beschränkungen weiter gelockert, damit sich größere Gruppen in Parks und Gärten treffen können. Es werden auch Sportanlagen im Freien wiedereröffnet sowie der Sport für Erwachsene und Kinder organisiert.
  • Großbritannien beschleunigt die Impfungen. Die britische Regierung verspricht, jedem Erwachsenen bis Ende Juli – einen Monat früher als geplant – eine erste Impfdosis gegen Coronaviren anzubieten, um eine schrittweise Lockerung ihrer dritten Sperrung anzukündigen.
  • Laut einer Studie sind die Todesfälle von Obdachlosen in Großbritannien im vergangenen Jahr um mehr als ein Drittel gestiegen. 1.000 Menschen ohne Wohnsitz sind nach Angaben einer NGO gestorben; damit sind die Todesfälle unter Obdachlosen in einem Jahr um mehr als ein Drittel gestiegen.
  • Dr. Anthony Fauci hat angekündigt, die Amerikaner könnten auch 2022 noch Masken tragen. Fauci, der mediziniche Chefberater von Präsident Joe Biden, sagte, er erwarte gegen Ende des Jahres ein „erhebliches Maß an Normalität“ im Alltag, aber es sei „möglich“, dass die Menschen in den USA bis 2022 noch Masken tragen müssen.
  • Nun doch: Tansanias Präsident John Magufuli hat zugegeben, dass sein Land ein Coronavirus-Problem hat, nachdem er zuvor monatelang behauptet hatte, die Krankheit sei durch Gebete besiegt worden. Der populistische Präsident i dem ostafrikanischen Land forderte am Sonntag die Bürger des ostafrikanischen Landes auf, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und sogar Gesichtsmasken zu tragen, aber nur im Land hergestellte. Im Verlauf der Pandemie hatte er immer wieder seine Skepsis gegenüber im Ausland hergestellten Waren, einschließlich Covid-Impfstoffen, zum Ausdruck gebracht.
  • Quarantänefreie Reise von Neuseeland nach Australien wurde vor einer heute in Auckland erwarteten herabgestuften Alarmstufe wieder aufgenommen. Australien hat am Montagmorgen nach einer Ansammlung von Coronavirus-Fällen in Auckland die Einweg-Reiseblase wieder geöffnet.
  • Die pazifischen Staaten Vanuatu und Neukaledonien wollen einen „sicheren Reisekorridor“ zwischen den beiden Ländern eröffnen. Vanuatu-Premierminister Bob Loughman sagte, das werde im April geschehen.
    (Quelle The Guardian, 22.02.21)

Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4369 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 62 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Montag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 4426 Neuinfektionen und 116 neue Todesfälle verzeichnet.

Damit setzt sich ein Trend beim Rückgang der Todeszahlen fort: Am 15. Februar hatte das RKI 158 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Genau eine Woche davor waren es noch 175 gewesen.

Am Montag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 03.10 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 61,0 – und damit höher als am Vortag (60,2). Vor vier Wochen, am 25. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 111,2 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.390.928 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 22.02., 03.10 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.198.000 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 67.903.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntagnachmittag bei 1,10 (Vortag 1,07). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 110 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. (Quelle: RKI, 22.02.21)


Mehrheit glaubt an Lockerungen durch Corona-Schnelltests

Eine Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, dass kostenfreie Corona-Schnelltest für alle zu einer Lockerung der aktuellen Beschränkungen führen können. Das geht aus einer Umfrage der Meinungsforscher von YouGov Deutschland hervor. 26 Prozent der Befragten stimmten demnach der Aussage „voll und ganz zu“, dass Schnelltests eine schnellere Öffnung von etwa Schulen, Hotels oder Einzelhandel begünstigen würden, 33 Prozent stimmten „eher zu“. Insgesamt 28 Prozent der Teilnehmer sahen die Schnelltests hingegen „überhaupt nicht“ beziehungsweise „eher nicht“ als mögliches Mittel für Lockerungen. 13 Prozent machten keine Angabe.

Corona-Schnelltests können derzeit in Pflegeheimen, Kliniken und nach Infektionsfällen zum Beispiel in Schulen genutzt werden. Für einen flächendeckenden Einsatz sind die Voraussetzungen mittlerweile aber auch gegeben, wie das Gesundheitsministerium in einem Entwurf für das Corona-Kabinett deutlich gemacht hatte. Das Corona-Kabinett will an diesem Montag darüber beraten. (Quelle: TSP, 22.02.21)


Bundestagswahl wird wegen Corona teurer

Wegen der Corona-Krise wird die Bundestagswahl nach einem Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ teurer. Das Bundesinnenministerium veranschlage für die Wahl am 26. September Kosten von insgesamt 107 Millionen Euro, berichtete die Zeitung. Als einen der Gründe nannte das Ministerium, dass wegen der Pandemie deutlich mehr Briefwähler erwartet werden. Damit lägen die Kosten erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik über der Marke von 100 Millionen. Die Wahl 2017 schlug noch mit 92 Millionen Euro zu Buche.

Ein Sprecher des Innenministeriums sagte der Zeitung, man rechne mit einem erhöhten Anteil von Briefwählern, denn es sei nicht auszuschließen, dass die Wahl „noch unter Beeinträchtigungen durch die Covid-19-Pandemie“ stattfinden werde. Mehr Briefwähler bedeuteten zugleich höhere Kosten, da der Bund die kostenlose Beförderung von Wahlbriefen finanziere. Auch die Versendung der Wahlbenachrichtigungen sei teurer geworden. (Quelle: TSP, 22.02.21)


SPD will Aussetzung des Sitzenbleibens

SPD-Chefin Saskia Esken hat dafür plädiert, im Corona-Schuljahr generell auf das Sitzenbleiben von Schülern zu verzichten. Es wäre „sehr hilfreich“, durch den Verzicht auf Nicht-Versetzungen Druck von manchen Schülern zu nehmen, sagte Esken in einem am Montag veröffentlichten Podcast des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Sie verwies darauf, dass während der langen Homeschooling-Phase solche Schüler, die zu Hause wenig Unterstützung und keinen Platz für das ruhige Lernen haben, besondere Schwierigkeiten hätten.

Esken fügte hinzu, dass sie auch grundsätzlich nicht viel vom Sitzenbleiben halte. Sie halte dies für eine pädagogisch und in Bezug auf die Entwicklung des Schülers „fragwürdige Maßnahme“, die nicht wirke. Partielle Leistungsschwächen oder eine „schwierige Phase“, die der Schüler gerade persönlich durchmache, würden nicht dadurch behoben, dass „man einfach ein Schuljahr wiederholt“. Anstelle des Sitzenbleibens müssten Förderangebote und eine gute Begleitung des Schülers organisiert werden. (Quelle: TSP, 22.02.21)


Montgomery warnt vor steigenden Fallzahlen bei Lockerungen

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warnt angesichts steigender Infektionszahlen vor Lockerungen. „Wer in Zeiten steigender R-Werte über Lockerungen spricht, handelt absolut unverantwortlich“, sagt der Mediziner den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“. Denn bei jeder Öffnung gebe es einen deutlichen Anstieg der Zahlen.

„Der Inzidenzwert zeigt, wo wir aktuell stehen. Der R-Wert zeigt, wohin wir gerade gehen. Bei einem Wert klar über 1,0 droht wieder exponentielles Wachstum – und genau das ist jetzt der Fall.“ Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte den bundesweiten Sieben-Tage-R-Wert am Sonntagnachmittag mit 1,10 angeben, er lag damit zum dritten Mal in Folge über der kritischen Marke von 1,0. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte wieder auf über 60 Fälle pro 100.000 Einwohner.

Dessen ungeachtet hat SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil seine Erwartung an Bund und Länder geäußert, bei ihrem nächsten Lockdown-Gipfel am 3. März konkrete Öffnungsbeschlüsse zu fassen. „Wir müssen uns anstrengen, dass den Menschen jetzt möglichst schnell vieles wieder ermöglicht wird in diesem Land“, sagt Klingbeil im Politik-Talk der Zeitung „Bild“. Von der Politik müsse nun andere Signale ausgehen „als immer dieses Zumachen, Verlängern.“ Es müsse nachvollziehbar werden, ab wann was geschehe. (Foto Montgomery: CC s. Archiv v. 19.05.20; Quelle: TSP, 22.02.21)


Italien: B117-Mutation breitet sich aus

In Italien steigt die Angst vor einer weiteren Ansteckungswelle mit dem Coronavirus. Besondere Sorge bereite die Ausbreitung der britischen Virus-Variante, auf die der Anstieg der Fallzahlen zurückzuführen sei, sagte der führende Virologe Massimo Galli der Zeitung „Il Messaggero“ vom Sonntag. Experten befürchten auch eine beschleunigte Verbreitung durch das milde Wetter am Wochenende, das kaum einen Italiener zu Hause hielt. Stattdessen strömten Menschenmassen auf die Straßen, in die Parks und an die Uferpromenaden mehrerer italienischer Städte, um die Sonne zu genießen.

Am Samstag und Sonntag musste in Rom die Via del Corso, eine der Haupteinkaufsstraßen in der Altstadt, für den Publikumsverkehr gesperrt werden: Der Zustrom der Passanten war so groß, dass Abstände nicht mehr eingehalten werden konnten. Ähnlich sah es in Mailand oder Neapel aus. In Ostia bei Rom drängelten sich die Menschen an den Stränden.

Als Reaktion auf die Ausbreitung von Corona-Varianten verschärften drei Regionen am Sonntag ihre Corona-Beschränkungen. Sie wechselten von der „gelben Zone“, der niedrigsten Risikostufe auf einer dreistufigen Skala, in die „orange Zone“. Insgesamt sind nun neun der 20 Regionen als „orange“ eingestuft, alle anderen sind „gelb“. Erst Anfang Februar hatte Italien nach einem strikten Lockdown die Beschränkungen gelockert.

Laut einer Studie des Nationalen Forschungsrates (CNR) sind in den Regionen, in denen es zuletzt einen raschen Anstieg der Infektionsfälle gegeben hat, bereits zwischen 40 und 50 Prozent der Fälle auf die Virus-Varianten zurückzuführen. Dazu zählen unter anderem die Toskana, Südtirol und Umbrien. Italien verzeichnete am Sonntag 13.452 neue Corona-Infektionen und 232 Todesfälle. (Quelle: FAZ, 21.02.21)


Spahn hält baldige Impfungen für Lehrer*innen und Erzieher*innen für möglich

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält vorgezogene Corona-Impfungen für Lehrer und Erzieher ab März für möglich. Er wolle am Montag mit den Gesundheitsministern der Länder darüber beraten, sagte Spahn am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Danach wolle er zügig die Impfverordnung anpassen. Dies könne binnen einer guten Woche geschehen. Ab Anfang März könnten die Lehrer und Erzieher dann in die Impfzentren kommen.

Spahn machte den genauen Beginn der vorgezogenen Impfungen aber von der Lage in den jeweiligen Bundesländern abhängig. Zuerst müsse die Priorisierungsgruppe eins, zu der vor allem Menschen über 80 gehören, durchgeimpft sein. Spahn hatte bereits am Samstag in Aussicht gestellt, dass Grundschullehrer und Erzieher – bislang in Priorisierungsgruppe drei – in die zweite Priorisierungsgruppe aufrücken. Spahn drückt bei den Impfungen aufs Tempo, weil am Montag in weiteren Bundesländer die Schulen und Kitas wieder öffnen. (Quelle: FAZ, 21.02.21)


Regierender Bürgermeister Michael Müller diskutiert Stufenplan

Der von Bund und Ländern versprochene Stufenplan für weitere Schritte in der Corona-Pandemie sollte sich nach Ansicht des Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz, Michael Müller (SPD), nicht nur an der Zahl der Neuinfektionen orientieren. „Der Inzidenzwert bleibt wichtig, aber auch ein R-Wert deutlich unter 1 und eine sinkende Auslastung der Intensivmedizin werden wichtige Kriterien für nächste Lockerungsschritte sein“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“.

Der gemeinte Sieben-Tage-Inzidenzwert gibt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern und Woche an. Er lag nach den vom Robert Koch-Institut gemeldeten Zahlen am Sonntagmorgen bei 60,2 – mit steigender Tendenz.

Müller kündigte für die neue Woche „einen Vorschlag ohne die Werte 10 oder 25“ an, wie sie von einigen vorgeschlagen wurden. In seinem Entwurf werde es vielmehr um Zeiträume mit Ansteckungsraten unter 35 oder 50 gehen. „Wenn Bundesländer stabil über mehrere Wochen diese Inzidenzen erreichen, können weitere Schritte in der Kultur und der Gastronomie folgen.“

Angesichts der am Wochenende wieder gestiegenen Fallzahlen und der Gefahr durch Virusmutationen stellte er klar, der Stufenplan sei „keine Einbahnstraße in Richtung von Lockerungen“. Der SPD-Politiker sagte: „Wir werden notfalls auch wieder Einschränkungen beschließen müssen, wenn die Zahlen wie in anderen europäischen Ländern wieder stark steigen.“ Die Regierungschefs der Bundesländer und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten am 10. Februar bekräftigt, eine Öffnungsstrategie erarbeiten zu wollen.

(Quelle: FAZ, 21.02.21)


Frankreich-Zahlen

Frankreich meldete am Sonntag 22.046 neue bestätigte Coronavirus-Fälle, gegenüber 16.546 am vergangenen Sonntag, als neue Fälle kurzzeitig eingetreten waren.

Der gleitende 7-Tage-Durchschnitt der Fälle stieg erneut über 20.000, nachdem die Zahl der Fälle zum vierten Mal in Folge von Woche zu Woche gestiegen war.

Das Gesundheitsministerium des Landes meldete am Sonntag 160 neue Todesfälle durch Coronaviren, verglichen mit 164 vor einer Woche.

Die kumulierte Maut liegt bei 84.306, während die Gesamtzahl der Fälle 3,6 Millionen überschritten hat. Das Ministerium hat seit drei Tagen keine Krankenhausdaten mehr veröffentlicht. (Quelle: The Guardian, 21.02.21)


Bulgarien: Großer Andrang bei Corona-Impfaktion

Bulgarien hat bei großem Andrang von Impfwilligen einen Durchbruch bei der Corona-Impfaktion geschafft. „An diesem Wochenende gingen wir zur Massenimpfung über“, sagte der Oberste Inspektor für Gesundheit und Mitglied des Corona-Stabs, Angel Kuntschew. In Bulgarien wurden nach einer Anordnung von Regierungschef Boiko Borissow jetzt auch sogenannte grüne Korridore für Impfwillige eröffnet, die nicht vom Impfplan der Regierung erfasst werden oder erst viel später dran gewesen wären.

Lange Warteschlangen von Menschen bildeten sich vor den 318 teils neu eingerichteten Impfstationen in der Hauptstadt Sofia und in anderen größeren Städten. „Das Interesse an Impfungen gegen Covid-19 ist enorm“, sagte sich Gesundheitsminister Kostadin Angelow. Er stellte die Eröffnung von rund um die Uhr geöffneten Impfstellen sowie mobilen Impfteams in Aussicht. Überall würden jetzt Dosen des Impfstoffs von AstraZeneca verabreicht, erläuterte Angelow. (Quelle: Tagesschau, 21.02.21)


Tansanias Staatschef leugnet Corona nicht länger

Nach langem Widerstand hat Tansanias Präsident John Magufuli eingeräumt, dass sein Land ein Corona-Problem hat. Er rief die Bürgerinnen und Bürger zu Vorsichtsmaßnahmen und dem Tragen von Masken auf – allerdings sollten es nur lokal hergestellte sein. Im Laufe der Pandemie hatte der populistische Staatschef sich argwöhnisch gegenüber Produkten aus dem Ausland gezeigt und die Sicherheit von Impfstoffen infrage gestellt. Erst vor wenigen Tagen hatte das Land den Tod des Vizepräsidenten der halbautonomen Inselregion Sansibar, Seif Sharif Hamad, betrauert, der nach Angaben seiner Partei an Covid-19 erkrankt war. Zudem starb vor kurzem Magufulis Chefstaatssekretär John Kijazi. Die Todesursache wurde aber nicht bekanntgegeben. Bei der Beerdigungsfeier für Kijazi hatte Magufli seine Landsleute ber zu dreitägigen „Gebeten gegen Atemwegsleiden“ aufgerufen. Vielleicht habe das Volk sich an Gott versündigt, sagte er. Wiederholt hatte Magufuli zuvor behauptet, das Virus sei in Tansania mit Gottes Hilfe bezwungen worden. (Quelle: Tagesschau, 21.02.21)


Intensivmediziner: Können Corona im Herbst im Griff haben, wenn…

Der Präsident der deutschen Intensivmediziner, Gernot Marx, ist zuversichtlich, dass Deutschland die Corona-Pandemie in der zweiten Jahreshälfte unter Kontrolle bekommen kann. „Wenn sich jetzt alle Menschen bald gut durchimpfen lassen, dann könnte es sein, dass wir Corona Ende des dritten Quartals 2021, also im Herbst, im Griff haben“, sagte Marx der „Augsburger Allgemeinen“. „Aber das setzt wirklich voraus, dass sich so gut wie alle impfen lassen. Sonst entstehen in der Zwischenzeit wieder neue Mutanten.“

Sorge bereitet die britische Mutante des Coronavirus, die deutlich ansteckender ist. Marx rechnet wie viele andere damit, dass die Corona-Zahlen deshalb wieder nach oben gehen werden: „Wir gehen von einer dritten Welle aus“, sagte er. „Unsere Bitte lautet darum: Lassen Sie sich impfen – auch mit AstraZeneca.“ (Quelle: Tagesschau, 21.02.21)


USA-Sicherheitsberater wirft China Versäumnisse vor

Der Nationale Sicherheitsberater des amerikanischen Präsident Joe Biden hat China Versäumnisse bei der Aufarbeitung der Corona-Pandemie vorgeworfen. „Wir sind nicht der Ansicht, dass China ausreichend Originaldaten darüber zur Verfügung gestellt hat, wie diese Pandemie begonnen hat, sich in China und schließlich in der ganzen Welt auszubreiten“, sagte Jake Sullivan am Sonntag dem Sender CBS News. Sowohl China als auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) müssten in dieser Hinsicht nachbessern. Für eine notwendige „glaubwürdige, offene, transparente, internationale Untersuchung“ unter Federführung der WHO brauche es Zugriff auf alle Daten.

Im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation hatte ein internationales Expertenteam bis Anfang des Monats in China nach der Herkunft des Erregers gesucht. Nach Untersuchungen in der zentralchinesischen Metropole Wuhan, wo im Dezember 2019 erstmals Infektionen mit dem Coronavirus entdeckt worden waren, gab es jedoch wenig greifbare Ergebnisse. Den Ermittlungen war ein langes Tauziehen mit der chinesischen Seite vorausgegangen. Die Suche nach dem Ursprung des Virus gilt als politisch heikel, weil China fürchtet, als Schuldiger für die Pandemie angeprangert zu werden. (Quelle: FAZ, 21.02.21)


Ukraine: Zelt-Krankenhaus für Corona-Patienten im Westen des Landes errichtet

Wegen Überlastung mit Corona-Patienten sind im Westen der Ukraine an einem Krankenhaus Zelte zur Behandlung aufgestellt worden. In Bohorodtschany im Gebiet Iwano-Frankiwsk seien somit 120 zusätzliche Betten bereitgestellt worden, teilte der Zivilschutzdienst am Sonntag mit. Auf Fotos war zu sehen, wie die Zelte mitten im Schnee direkt an der Klinik stehen. Die Karpatenregion unweit der EU-Außengrenze weist seit etwa zwei Wochen in der Ukraine die höchsten Infektionszahlen aus.

Die Ursachen dafür sind unklar. Dem Land fehlen zur Feststellung von neuen Virusstämmen die Mittel. Proben müssen in ein Labor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Deutschland geschickt werden. Landesweit war die Zahl der Neuinfektionen und der Krankenhauseinweisungen seit Dezember gesunken.

In der verarmten Ex-Sowjetrepublik wurde bisher trotz Ankündigung nicht mit Impfungen begonnen. Gesundheitsminister Maxim Stepanow flog deshalb überraschend nach Indien. In den nächsten Tagen sollen aus Indien die ersten 500 000 Impfdosen in Kiew eintreffen.

Seit März 2020 wurden in der Ukraine etwa 1,3 Millionen Infizierte registriert. Mehr als 25.000 Menschen starben mit dem Virus. (Quelle: TSP, 21.02.21)


SPD-Chefin Esken kritisiert Bildungsministerin Karliczek

Vor dem Spitzentreffen zur Zukunft der digitalen Bildung an diesem Montag mit Kanzlerin Angela Merkel geht die SPD auf Konfrontationskurs zum Koalitionspartner Union. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken greift in scharfen Worten Bundesbildungsministerin Anja Karliczek an und wirft der CDU-Politikerin gravierende Versäumnisse beim Ausbau digitaler Bildungsangebote in Zeiten der Corona-Krise vor. „Dass sie jetzt erstmals zu einer Veranstaltung zur digitalen Bildung einlädt, lässt mich und wahrscheinlich auch viele Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler fassungslos zurück“, sagte Esken der ‚Süddeutschen Zeitung“ am Sonntag.

Seit mehr als einem Jahr lebe man nun mit Corona und den Einschränkungen, die diese weltweite Pandemie gerade für die Schulen mit sich bringe. Dabei sei „ein eklatanter Mangel an digitalen Infrastrukturen und Konzepten“ offensichtlich geworden, sagte Esken: „Vor gerade einmal einer Woche hat die im Bund zuständige Bildungsministerin nun offenbar erkannt, dass unsere Schulen moderner und digitaler werden müssen.“ (Quelle: TSP, 21.02.21)


Mailand: Tausende Fußball-Fans beim Derby vor Giuseppe-Meazza-Stadion

Vor dem Derby der Mailänder Fußballclubs AC und Inter haben sich tausende Fans vor dem Giuseppe-Meazza-Stadion getroffen. Wie auf-Bildern zu sehen war, warteten die Anhänger von AC am Sonntag vor dem Anpfiff auf den Mannschaftsbus. Trotz geltender Corona- und Abstandsregeln standen die Fans dicht gedrängt zusammen und stimmten laute Fangesänge an. Bei der Einfahrt des Busses der Rossoneri zündeten einige bengalische Feuer und Rauchbomben. In dem Top-Spiel der italienischen Liga Serie A traf der Tabellenführer Inter auf die vor der Partie zweitplatzierte Mannschaft von AC. (Quelle: TSP, 21.02.21)


Friseur in Bayreuth versteigert ersten Termin nach Lockdown für 422 Euro

Ein Friseur in Bayreuth hat den ersten Termin nach dem Lockdown für 422 Euro zu einem guten Zweck versteigert. Ein 43 Jahre alter Handwerker und Mitglied einer Hilfsorganisation, die sich für Kinder einsetzt und an die das Geld auch gehen soll, habe den Termin am 1. März auf der Plattform eBay ersteigert, sagte der Friseur Andreas Nuissl.

Zusätzlich zu den 422 Euro seien von Kunden und Freunden bisher 1310 Euro als Spenden zusammen gekommen. „Ich denke, dass in den nächsten drei Wochen, besonders wenn wir ab dem 1. März wieder geöffnet haben, noch zusätzliche Spenden kommen“, sagte Nuissl. Das Geld soll der Tafel Bayreuth und dem Kinderprojekt Round Table 98 Bayreuth am 15. März übergeben werden.

Friseurgeschäfte sind seit dem Lockdown vom 16. Dezember geschlossen. Das Verbot wurde nach einem Bund-Länder-Gipfel zum 1. März aufgehoben. (Quelle: TSP, 21.02.21)


Briten und Franzosen lockern Testpflicht für Lkw-Fahrer

Großbritannien und Frankreich lockern die Test-Vorschriften für Lkw-Fahrer beim Überqueren der Grenze. Wer sich weniger als 48 Stunden in Großbritannien aufhalte, brauche keinen Test mehr an der Grenze bei der Rückkehr vorzuweisen, erklärt der britische Verkehrsminister Grant Shapps. Im Dezember hatte Frankreich einen Nachweis von allen Lkw-Fahrern aus Großbritannien verlangt, da sich auf der Insel eine ansteckendere Virus-Mutante schnell verbreitete. Dies hatte zeitweise zu chaotischen Zuständen bei der Lkw-Abfertigung am Ärmel-Kanal geführt. (Quelle: Tagesschau, 21.02.21)


Blue Hall in Stockholm: Impfzentrum statt Nobelpreis-Bankett


IKEA: Nichts ist unmöglich

IKEA Israel öffnet nach dem Lockdown heute seine drei Märkte im Land wieder und hat bis Dienstag für seine Kunden ein ganz besonderes Angebot:

(Quelle: Twitter, IKEA Israel, 21.02.21)


USA errreichen 500.000 CoViD-19-Tote

Die New York Times schreibt: „Eine von Elend und Verlust betäubte Nation sieht sich einer Zahl gegenüber, die immer noch die Macht hat, zu schockieren: 500.000.

Rund ein Jahr nach dem ersten bekannten Todesfall durch das Coronavirus in den USA nähert sich eine unfassbare Zahl – der Verlust von einer halben Million Menschen.

Kein anderes Land hat so viele Todesfälle bei der Pandemie gezählt. Durch Covid-19 sind mehr Amerikaner umgekommen als auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs, des Zweiten Weltkriegs und des Vietnamkrieges zusammen.

Und doch kommt die Zahl zu einem hoffnungsvollen Zeitpunkt: Neue Virusfälle sind stark zurückgegangen, Todesfälle nehmen ab und Impfstoffe werden stetig verabreicht.“
(mehr und Quelle: New York Times, 21.02.21)


Tschechien: 3. Welle in vollem Gang

Die Tschechische Republik hat am Samstag 6755 bestätigte Fälle von Coronavirus registriert, das sind etwa 1.600 mehr als vor einer Woche.

Der Anteil der Neuinfizierten an der Anzahl der durchgeführten Tests war ebenfalls höher und erreichte fast 38%. Dies ist der höchste Anteil seit dem 9. Januar. Am vergangenen Samstag waren es 30%, berichtete die Nachrichten-Website Aktuálně. Die Zahl der mit Covid-19 ins Krankenhaus eingelieferten Personen sank am Samstag auf 6.000, aber die Zahl der Patienten in schwerem Zustand liegt weiterhin in Rekordhöhe von rund 1.300.

Derzeit sind fast 119.000 Menschen im Land infiziert, die höchste Zahl seit letztem Oktober.

In der Region Karlsbad wurden am Samstag 394 neue Fälle registriert, 25 Prozent mehr als am Freitag. In der Region sind bereits 35.200 Menschen infiziert und 1.029 gestorben. (Quelle: The Guardian, 21.02.21)


BVB bittet um Entschuldigung für Verstöße gegen Corona-Regeln

Nach den Jubelfeiern im Anschluss an den 4:0-Derby-Sieg gegen den FC Schalke 04 hat Borussia Dortmund Verstöße gegen die Corona-Regeln eingeräumt. Etwa 150 bis 200 Fans hatten das BVB-Team außerhalb des Trainingsgeländes bejubelt und dabei teils weder Masken getragen noch den notwendigen Abstand gehalten. Zudem feierten auch die Spieler im Bus und filmten dies „im Überschwang“, wie der Club mitteilte. Dies sei „nicht zu tolerieren“, hieß es in einer Stellungnahme des Vereins.

Auf einem Video, das zeitweise auf dem Instagram-Account von Mahmoud Dahoud veröffentlicht worden war, war zu sehen, wie Marco Reus, Erling Haaland, Emre Can und weitere Spieler hinter der Frontscheibe Fans zujubelten. Die Spieler sangen BVB-Lieder und skandierten „Derbysieger“. Das mehr als zehnminütige Video wurde in der Nacht zu Sonntag wieder gelöscht.

Die Dortmunder baten um Entschuldigung für die Vorkommnisse und versprachen, „mit der Polizei und allen Beteiligten sehr zeitnah darüber zu sprechen, wie solche Szenen in der Öffentlichkeit zukünftig komplett auszuschließen sind“. Nach Angaben der Dortmunder Polizei liegt wegen der Vorfälle eine Strafanzeige vor. Die Ermittlungen laufen demnach, es werde das vorhandene Videomaterial gesichtet.

Zudem versuchten weitere 200 Fans des FC Schalke nach der Partie in das für Zuschauer geschlossene Stadion zu gelangen. Daran wurden sie von der Polizei und den Ordnungskräften gehindert. Nach dem Einsatz wurde nach Angaben der Gelsenkirchener Polizei gegen einen Fan ein Strafverfahren eingeleitet, jedoch niemand verletzt. Bereits während des Spiels hatten sich die Fans auf dem Stadiongelände versammelt. (Quelle: ZEIT, 21.02.21)


Israel: Ab heute Lockerungen für Geimpfte und Genese

Israel hat am Sonntag Erleichterungen für Bürger eingeführt, die gegen das Coronavirus geimpft oder nach einer Erkrankung genesen sind. Mit einem Grünen Pass dürfen sie unter anderem Fitness-Studios, Hotels, Theater oder Sportereignisse besuchen. Gesundheitsminister Juli Edelstein schrieb bei Twitter, mehr als 3,2 Millionen Israelis könnten ab sofort diese Vorteile genießen. Ziel ist es, die Wirtschaft im Land wieder anzukurbeln. „Der Grüne Pass öffnet das Land schrittweise wieder“, sagte Regierungschef Benjamin Netanjahu am Samstagabend.

Die Impfkampagne in Israel ist im Vergleich zu anderen Ländern sehr weit fortgeschritten. Das Land mit seinen 9,3 Millionen Einwohnern gilt als Vorreiter. Inzwischen kann sich jeder Bürger vom Alter von 16 Jahren an impfen lassen. Die Infektionszahlen im Land sind weiterhin vergleichsweise hoch, in den vergangenen Wochen jedoch stetig gesunken.

Im Rahmen eines zweiten Öffnungsschritts nach einem wochenlangen Lockdown wurden am Sonntag auch Einkaufszentren, Museen, Bibliotheken und Gebetshäuser für Nicht-Geimpfte geöffnet. Dort müssen weiter die Corona-Regeln wie Maskenpflicht und Abstand eingehalten werden. Auch die Schulen wurden für weitere Klassen geöffnet.

In Israel kann sich jeder Genesene sowie jeder Geimpfte eine Woche nach der zweiten Impfung einen Impfausweis online erstellen. Persönliche Informationen sind mittels eines einfachen QR-Codes ablesbar. Besitzer eines solchen Impfausweises können sich dann einen Grünen Pass ausstellen lassen, unter anderem über eine spezielle App.

Insgesamt wurden in Israel seit dem 19. Dezember rund 4,3 Millionen Erst- und fast drei Millionen Zweitimpfungen verabreicht. Zum Vergleich: Deutschland hat etwa neun mal so viele Einwohner wie Israel. Dort erhielten bislang knapp 3,2 Millionen Menschen eine erste und knapp 1,7 Millionen auch eine zweite Impfung. (Quelle: TSP, 21.02.21)


Inzidenzwert im Landkreis Grafschaft Bentheim am Sonntag wieder über 50

Der Inzidenzwert in der Grafschaft Bentheim ist am Sonntag um knapp 10 Punkte gestiegen und wird vom Nieders. Landesgesundheitsamt nun angegeben mit 59,1 Corona-Infektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Am Samstag war der Inzidenzwert erstmals seit Oktober wieder unter die Marke von 50 gefallen.
Für Sonntag hat die Kreisverwaltung in Nordhorn 16 weitere Infektionen bekannt gegeben. Die Zahl der aktuellen Corona-Fälle sinkt im Vergleich zu Samstag um drei auf 139. Insgesamt haben sich seit Beginn der Pandemie 3457 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 3228 Grafschafter gelten als genesen. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 liegt weiterhin bei 90.

Die Zahl der Grafschafter, die sich in Quarantäne begeben mussten, stieg im Vergleich zu Samstag um 19 auf 342. Von den n139 aktuellen Fällen entfalle 49 (-2) auf Nordhorn. (Quelle: GN, 21.02.21)


Niedersachsen-Zahlen

Am Sonntag, 21. Februar, hat das Nieders. Landesgesundheitsamt (NLGA) 937 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Zudem wurden acht weitere Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit der Pandemie gestorben sind, steigt damit auf 4.094. Seit dem Beginn der Pandemie wurden in Niedersachsen 159.080 Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen liegt im Landesdurchschnitt jetzt bei 68,9 Fällen je 100.000 Einwohner – am Vortag waren es noch 64 Fälle. Mit diesem Anstieg folgt Niedersachsen dem Bundestrend. Möglicherweise liegt die Zunahme in der Verbreitung von Virus-Varianten begründet, die infektiöser sind und deshalb leichter übertragen werden. (Quelle: NDR, 21.02.21)


Emsland-Zahlen: Landkreis meldet nicht

Am Wochenende und an Feiertagen gibt der Landkreis Emsland weiterhin keine aktuellen Infektionszahlen aus dem Landkreis Emsland mehr bekannt. Das Robert Koch Institut und das Niedersächsische Landesgesundheitsamt veröffentlichen jedoch die Zahlen, die vom Landkreis übermittelt wurden. Diese Übersicht ist nicht so ausführlich wie die vom Landkreis.

Auf der Seite des Landes Niedersachsen wird die aktuelle Anzahl der Infizierten am heutigen Sonntag mit 7.390 angegeben. Ach am gestrigen Tag hat das Landesgesundheitsamt die Gesamtzahl der Infizierten mit 7.390 angegeben. Somit gab es rechnerisch 0 neue Infektion bzw. neue positive Testungen.

Das ist allerdings angesichts der Zahlen und Hotspots der letzten Monate, Wochen, Tage im Landkreis ausgeschlossen. Der Verdacht daher: Der Landkreis Emsland schlampt oder manipuliert…

Durch die Nichtmeldung liegt die „offizielle“ 7-Tagesinzidenz jetzt -im Gegensatz zu gestern- wieder unter 100- nämlich bei 85,6. (Quelle: ua. Nordnews; 21.02.21)


Indischer Impfstoff-Riese SII muss zunächst für heimischen Bedarf produzieren

Der weltgrößte Impfstoffhersteller Serum Institute of India (SII) stellt bei Lieferungen ausländische Abnehmer hintan. Das Unternehmen, das das von AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelte Vakzin in Lizenz produziert, bittet seine internationalen Kunden um Geduld. Indien habe das Unternehmen angewiesen, vorrangig für den heimischen Bedarf zu produzieren, twittert SII-Chef Adar Poonawalla. Zu den Abnehmern des SII zählen Brasilien, Bangladesch und Kanada. Auch Großbritannien hält sich eine Bestellung beim SII offen. (Quelle: TSP, 21.02.21)


Mecklenburg-Vorpommern: Polizei schickt Tagestouristen wieder zurück

Angesichts des warmen und sonnigen Wetters hat die Polizei im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern verstärkt die Einhaltung der Corona-Regeln kontrolliert. Am Samstag standen den Angaben zufolge insbesondere tagestouristische Ausflüge im Fokus. So habe man im Ostseebad Boltenhagen einen „lebhaften Personenzulauf“ verzeichnet, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Da auch viele Autos aus benachbarten Bundesländern registriert wurden, richtete die Polizei mehrere Kontrollstellen ein. Insgesamt seien 352 Fahrzeuge kontrolliert und dabei 59 Ordnungswidrigkeiten geahndet worden. 28 Mal seien Fahrer zur Rückreise in ihre jeweiligen Bundesländer aufgefordert worden.

Im Landkreis Vorpommern-Greifswald richtete das Polizeipräsidium Neubrandenburg an den Zufahrtsstraßen zur Insel Usedom, in Wolgast und Ueckermünde sowie in Pasewalk Kontrollstellen ein. Die Polizei kündigte an, die Einhaltung der Corona-Regeln auch am Sonntag zu kontrollieren. (Quelle: TSP, 21.02.21)


Russland-Zahlen

Russland hat am Sonntag 12.742 neue Coronavirus-Fälle in den letzten 24 Stunden gemeldet, darunter 1.602 in Moskau, was einer nationalen Bilanz von 4.164.726 entspricht.

Die Behörden meldeten weitere 417 Todesfälle und erhöhten die offizielle Zahl auf 83.293.

Am Vortag hatte Russland 12.953 Neuinfektionen und vor einer Woche 13.968 gemeldet. (Quelle: TSP, 21.02.21)


Zitat

„Ich glaube nicht, dass Tokio stattfindet. Ich glaube einfach, die Bevölkerung in Japan hat Angst und möchte nicht.“

Christina Schwanitz, ehem. Kugelstoß-Weltmeisterin, zur Frage, ob die Olympischen Spiele ausgetragen werden.
(Quelle: TSP, 21.02.21)


Überblick am Morgen

  • Unter den am Samstag gemeldeten Zahlen verzeichnete Mexiko 7.785 neue Fälle und 832 weitere Todesfälle, während es in Deutschland 7.676 neue Fälle und 145 Todesfälle gab.
  • Malaysia hat seine Impfaktion gegen Covid-19 um zwei Tage vorgezogen, nachdem die erste Impfstoffcharge am Sonntag in der südostasiatischen Nation eintraf.
  • Australien begann ebenfalls einen Tag früher mit der Einführung von Impfstoffen. Der Premierminister des Landes gehörte zu den ersten, die am Sonntag eine Dosis erhielten. „Es ist sicher, es ist wichtig, uns auf diesem australischen Weg zu begleiten, auf dem wir aus der Covid-19-Pandemie herauskommen“, sagte er.
  • Allen Erwachsenen in Großbritannien wird bis Ende Juli eine erste Dosis eines Covid-19-Impfstoffs angeboten, sagte Boris Johnson vor der Ankündigung, wie England beginnen will, seinen dritten Lockdown zu lockern.
  • Israel hat einen Rückgang der Covid-19-Infektion um 95,8% bei denjenigen gemeldet, die zwei Dosen Pfizers Impfstoff erhalten haben, teilte das Gesundheitsministerium am Samstag mit.
  • Weitere 21 Fälle der Virusvariante B117 wurden in Marokko entdeckt, so das Gesundheitsministerium. Die Zahl der gemeldeten Fälle mit der Mutation stieg damit auf 24.
  • In Indien nehmen Coronavirus-Neuinfektionen in einer Reihe von indischen Bundesstaaten wieder zu, darunter Punjab, Maharashtra, Kerala und Madhya Pradesh. Der Anstieg der Infektionen ist auf die Entdeckung neuer Virusvarianten in Maharashtra zurückzuführen, berichtet die Times of India.
  • In Frankreich ist die Zahl neuer Coronavirus-Fälle im Vergleich zu einer Woche zuvor zum dritten Mal in Folge angestiegen; das Gesundheitsministerium meldete am Samstag 22.371 neue Fälle.
  • Micheál Martin, der Taoiseach, hat die Wiedereröffnung des irischen Gastgewerbes bis zum Hochsommer aufgrund der hohen Zahl von Covid-19-Fällen in Irland ausgeschlossen.
  • Der Iran hat an seiner Grenze zum Irak mehrere Grenzübergänge geschlossen, um die Verbreitung der Covid-Variante einzudämmen, die erstmals in Großbritannien entdeckt wurde, nachdem sie im Land gefunden wurde.
  • Großbritannien: Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock handelte rechtswidrig, indem er es versäumte, innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Frist von 30 Tagen mehrere Milliarden Pfund schwere Covid-19-Regierungsverträge zu veröffentlichen. Das hat ein Richter des Obersten Gerichtshofs entschieden.
  • Mehr als 17 Millionen Menschen in Großbritannien haben nach Angaben der Regierung inzwischen eine erste Dosis eines Covid-19-Impfstoffs erhalten. (Quelle: The Guardian, 21.02.21)

Husum: Leichte Entwarnung nach Ausbruch in Schlachthof

Nach dem Corona-Ausbruch in einem Husumer Schlachthof hat der Kreis Nordfriesland leichte Entwarnung gegeben. Die Quarantäne für 169 Mitarbeiter sei aufgehoben worden, teilte der Kreis mit. Am Montag werde die gesamte Belegschaft einschließlich externer Mitarbeiter erneut getestet. Es werde angestrebt, den Betrieb am Donnerstag mit einem überarbeiteten Hygienekonzept wieder aufzunehmen.

Bei zwei Reihentestungen seien insgesamt 113 Mitarbeiter und 23 Kontaktpersonen positiv getestet worden. Weitere 178 Tests fielen negativ aus. Hinweise auf Virusvarianten hätten die Ergebnisse nicht erbracht, hieß es. „Die hohe Anzahl an Negativergebnissen aus der zweiten Reihentestung ist beruhigend“, sagte Landrat Florian Lorenzen. Er appellierte jedoch an das Unternehmen, die Hygienebestimmungen künftig konsequent umzusetzen. (Quelle: TSP, 21.02.21)


Europa: Private Haushalte sparen 585 Milliarden Euro

In der Corona-Krise haben viele Menschen in Europa laut einer Studie deutlich mehr gespart. Im vergangenen Jahr flossen im Saldo 585 Milliarden Euro neu auf Giro- und Sparkonten in der Eurozone, heißt es in einer Analyse des Hamburger Finanzunternehmens Deposit Solutions. Damit sei das Sparvolumen im Währungsraum um 48 Prozent zum Vorjahr gewachsen (2019: +395 Milliarden Euro). Ein Großteil der neuen Gelder, rund 150 Milliarden Euro, entfalle auf deutsche Sparer, hieß es. Dabei erzielen sie mit Bankeinlagen wegen der Dauer-Niedrigzinsen kaum noch Rendite.

Hierzulande stieg das Sparvolumen um 37 Prozent zum Vorjahr – stärker als in Italien (32 Prozent), aber weniger als in Frankreich (72) und Spanien (38). In Großbritannien, was gesondert untersucht wurde, lag das Plus gar bei 170 Prozent. Seit dem zweiten Quartal 2020 seien die Zuflüsse auf Sparkonten größer gewesen als in den Vorjahren, so die Studie, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Demnach lagen Ende 2020 in der Eurozone rund 8,3 Billionen Euro auf Sparkonten. Analysiert wurden Giro-, Tagesgeld-, Festgeld- und andere Sparkonten.(Quelle: TSP, 21.02.21)


Späte Einsicht: Karliczek für frühere Impfung von Lehrern und Erziehern

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek befürwortet die Pläne für eine frühere Impfung von Lehrkräften und Kita-Personal. „Beide Berufsgruppen nehmen Aufgaben wahr, die für unsere ganze Gesellschaft ganz großer Bedeutung sind, was sich auch in der Impfpriorisierung zeigen sollte“, sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.

Ein solcher Schritt mit einer entsprechenden Änderung der Corona-Impfverordnung wird inzwischen immer wahrscheinlicher. Vertreter mehrerer Bundesländer haben sich dafür ausgesprochen. Nach Angaben von Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha ist eine Änderung bereits in Arbeit. Eine Grundsatzentscheidung solle am Montag voraussichtlich auch in der Gesundheitsministerkonferenz fallen, sagte der Grünen-Politiker am Samstag in Stuttgart. (Quelle: TSP, 21.02.21)


Erkrankungsrisiko nach Impfung fast um 100 Prozent reduziert

Nach zwei Impfdosen des Vakzins von Pfizer/Biontech sinkt das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs um 95,8 Prozent. Dies geht aus Daten des israelischen Gesundheitsministeriums hervor. In 98 Prozent der Fälle verhindere der Impfstoff Fieber und Atemprobleme, in 98,9 Prozent der Fälle führe eine Infektion mit Sars-CoV-2 nach der Impfung nicht zur Einweisung ins Krankenhaus oder zum Tod. Die Daten gehen auf landesweite Erhebungen zurück.

Israel, das eine Bevölkerung von rund 9,3 Millionen Menschen hat, fährt eines der ehrgeizigsten Impfprogramme der Welt. Regierungschef Benjamin Netanjahu erwartet, dass in zwei Wochen 95 Prozent der Bürger ab dem Alter von 50 Jahren geimpft sein werden. Vor diesem Hintergrund dürfen Schulen und viele Läden ab diesem Sonntag wieder öffnen.(Quelle: TSP, 21.02.21)


Lauterbach fordert Astrazeneca-Freigabe für alle drei Prioritätsgruppen

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat gefordert, den Astrazeneca-Impfstoff sofort für alle Impfberechtigten unter 65 Jahren aus den ersten drei vorrangig zu impfenden Gruppen freizugeben. „Es bleibt Impfstoff liegen, weil sich nicht genug Personen aus der ersten Prioritätsgruppe anmelden oder nicht zum Termin erscheinen. Das ist eine absurde und unerträgliche Situation“, sagte Lauterbach der „Bild am Sonntag“. „Wir sollten beim Astrazeneca-Impfstoff jetzt unbürokratisch die Impfzentren für alle unter 65 Jahren aus den ersten drei Prioritätsgruppen öffnen. Dann könnten wir die Impfzentren endlich voll auslasten.“ (Quelle: TSP, 21.02.21)


Fast 16.000 Personen an Grenzen zu Tschechien und Tirol abgewiesen

Bei Grenzkontrollen an den Übergängen zu Tschechien und dem österreichischen Bundesland Tirol sind in dieser Woche fast 16.000 Menschen zurückgewiesen worden, davon allein 4522 Personen ohne negativen Corona-Test. Nach einem Bericht der „Bild am Sonntag“ wurden im Zeitraum vom 14. Februar bis Samstag insgesamt 104.178 Personen vor der Einreise nach Deutschland kontrolliert, dabei wurden insgesamt 15.877 Menschen abgewiesen. Neben fehlender Corona-Tests hatten die Abgewiesenen entweder keine digitalen Reiseanmeldung oder gehörten nicht zu den Ausnahmen für eine Einreise nach Deutschland – etwa Ärzte und Pflegepersonal.

Die Bundesregierung hatte Tschechien, die Slowakei und weite Teile Tirols in Österreich zu sogenannten Virusvariantengebieten erklärt. Seit vergangenem Sonntag dürfen von dort nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Ausnahmen gibt es für Lastwagenfahrer und Grenzgänger mit systemrelevanten Berufen. Sie müssen einen negativen Corona-Test mitführen, der nicht älter als 48 Stunden ist. (Quelle: TSP, 21.02.21)


Brinkhaus hält auch Impfungen durch Zahnärzte für denkbar

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat sich für pragmatische Lösungen ausgesprochen, um die Impfkampagne gegen Covid-19 in Deutschland zu beschleunigen. „Wir sollten prüfen, ob wir bei einer flächendeckenden Impfung auch Zahnärzte und später auch Betriebsärzte miteinbeziehen können“, sagte der CDU-Politiker der „Welt am Sonntag“. „Daher sollten wir alle Ressourcen nutzen, die wir haben, um die Menschen schnell zu impfen.“

Für nicht nötig hält Brinkhaus die Erstellung eines Stufenplans, um Schritt für Schritt aus dem Lockdown zu kommen. „Der Paragraph 28a des Infektionsschutzgesetzes mit den Inzidenzen von 35 und 50 ist ja quasi ein Stufenplan“, sagte er. Brinkhaus warnte vor voreiligen Öffnungsschritten. Die Todesfälle in Deutschland seien immer noch zu hoch, hinzu kämen die Virus-Mutanten, die wesentlichen ansteckender seien. „So tun wir gut daran, die 35 erst mal zu erreichen, bevor wir flächendeckend über Öffnungen nachdenken.“ (Quelle: TSP, 21.02.21)


Deutschland Zahlen: Inzidenz und R-Wert steigen wieder

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7676 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden 145 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus innerhalb 24 Stunden registriert, wie aus Zahlen des RKI vom Sonntag hervorgeht. Am Sonntag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards vom Sonntag um 03.10 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Am Sonntag vor einer Woche hatte das RKI innerhalb eines Tages 6.114 Neuinfektionen und 218 neue Todesfälle verzeichnet. Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden. Er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Sonntagmorgen bundesweit bei 60,2 – und damit höher als am Vortag (57,8). Der bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Seit Beginn der Pandemie zählte das RKI 2.386.559 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 21.02., 03.10 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 67.841.

Das RKI gab den bundesweiten Sieben-Tage-R-Wert am Samstagnachmittag mit 1,07 an (Vortag 1,01). Das ist der höchste Wert seit mehreren Wochen. Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 107 weitere Menschen anstecken. Das könnte darauf hindeuten, dass sich die ansteckenderen Virusvarianten trotz des Lockdowns rascher ausbreiten. (Quelle RKI, 21.02.21)


Briten wollen bis Ende Juli allen Erwachsenen erste Impfung anbieten

Großbritannien will bis Ende Juli allen Erwachsenen im Land ein Impfangebot gegen das Coronavirus machen. „Wir wollen allen Erwachsenen bis Ende Juli eine Impfung anbieten, das wird uns helfen, die Gefährdetsten schneller zu schützen und Beschränkungen lockern zu können“, sagte Premier Boris Johnson am Samstag nach einer Mitteilung der Regierung. Bislang haben in Großbritannien mehr als 17 Millionen Menschen eine erste Corona-Impfung erhalten, das ist fast jeder dritte Erwachsene.

Wegen frühzeitiger und umfangreicher Bestellungen hat Großbritannien weniger Lieferengpässe als die EU-Staaten. Zudem will das Vereinigte Königreich überschüssige Impfdosen zwar an ärmere Länder abgeben – aber erst, wenn die Briten geimpft sind. Die Welthandelsorganisation WTO kritisierte das und forderte das Land auf, bereits jetzt – wie auch vom französischen Premier Emmanuel Macron vorgeschlagen – einen gewissen Anteil der verfügbaren Impfdosen abzugeben. (Quelle: TSP, 21.02.21)


Lauterbach warnt – die dritte Welle rollt

Die Corona-Zahlen steigen wieder leicht, vor allem der R-Wert macht Sorgen. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht darin den Beginn der dritten Welle. Angesichts der Ausbreitung der aggressiven Virus-Mutanten, deren Anteil bald 30 Prozent erreicht hat, warnt er: Die Öffnung der Schulen und Kitas wird das Geschehen noch beschleunigen. Deshalb brauche es Schnelltests an den Schulen, mindestens zwei pro Woche – und die Impfung von Erzieherinnen und Lehrpersonal müsse vorgezogen werden.

(Quelle: TSP, 20.02.21)



Brasilianische Virusvariante erstmals in Schweden nachgewiesen

In Schweden ist erstmals die in Brasilien entdeckte Variante P.1 des Coronavirus nachgewiesen geworden. Vier Menschen seien positiv auf die als ansteckender geltende Mutation getestet worden, teilte der Regionalrat von Gävleborg mit. Den Betroffenen gehe es gut, sie benötigten keine medizinische Versorgung. Keiner von ihnen hatte sich demnach zuvor in Brasilien aufgehalten. Die Behörden versuchten nun, ihre Kontakte zu ermitteln. Zuvor waren bereits die Varianten aus Großbritannien und Südafrika im Land nachgewiesen worden.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Dienstag hat sich die zunächst in Brasilien entdeckte Variante bereits auf 21 Länder ausgebreitet. Schweden verlangt seit Kurzem von ausländischen Einreisenden einen negativen Coronavirus-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. (Quelle: TSP, 20.02.21)


Mexikos oberster Corona-Experte López-Gatell hat Covid-19

Der Corona-Experte der mexikanischen Regierung ist an Covid-19 erkrankt. „Ich teile öffentlich mit, dass ich Covid-19 habe. Ich hatte in der Nacht erste Symptome, zum Glück sind sie leicht“, schrieb der Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Hugo López-Gatell, am Samstag auf Twitter. „Der Antigen-Test war positiv, jetzt warte ich auf den PCR-Test. Ich arbeite von zu Hause aus und kümmere mich um die Impfstrategie.“

Der Epidemiologe ist das öffentliche Gesicht der mexikanischen Corona-Politik. An seiner Strategie wird aber auch immer wieder Kritik laut, beispielsweise wird in Mexiko sehr wenig getestet. Zuletzt sorgten Bilder von López-Gatell beim Strandurlaub für Empörung.

Mexiko ist eines der von der Corona-Pandemie am stärksten betroffenen Länder der Welt. Bislang haben sich über zwei Millionen Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Rund 179 000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben – damit liegt Mexiko nach Brasilien und den USA an dritter Stelle. Weil in Mexiko äußerst wenig auf das Virus getestet wird und die sogenannte Übersterblichkeit sehr hoch ist, dürfte die wahre Zahl allerdings noch weit höher liegen. (Quelle: TSP, 20.02.21)


Iran schließt etliche Grenzübergänge zum Irak

Der Iran schließt etliche Grenzübergänge zum Irak, um die Ausbreitung von Coronavirus-Mutationen zu stoppen. Für Reisende aus dem Irak seien diverse Übertrittstellen dicht gemacht worden, teilt Irans Gesundheitsministerium mit. Der Iran geht davon aus, dass die britische Coronavirus-Mutation aus dem Nachbarland eingeschleppt wurde. Im Iran waren die Infektionszahlen zuletzt wieder gestiegen. Für Samstag gab Irans Gesundheitsbehörde 7922 Neuinfektionen bekannt. (Quelle: TSP, 20.02.21)


Zitat

„Egal wie man es dreht oder wendet. Der mangelhafte und späte Aufbau der Impfkapazität durch die EU wird als der grösste Fehler in unserer Covid Bekämpfung in die Geschichte eingehen.“

Karl Lauterbach, SPD-Gesundheitsexperte
(Quelle: TSP, 20.02.21)


Großbritannien zählt mehr als 120.000 Corona-Tote

In Großbritannien sind mittlerweile mehr als 120.000 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Das geht aus den offiziellen Zahlen der Regierung von Samstag hervor. Die Zahl bildet jene Toten ab, die in den vier Wochen vor ihrem Tod positiv auf das Virus getestet worden sind. Schaut man auf die – weniger regelmäßig aktualisierte – Zahl jener Menschen mit Covid-19 auf dem Totenschein, waren es bereits am 5. Februar schon fast 130.000 Todesfälle. Damit gehört das Vereinigte Königreich zu den am schwersten von der Pandemie getroffenen Ländern Europas.

Immerhin kommt das Land bei den Impfungen weiter schnell voran: Mittlerweile haben mehr als 17 Millionen Menschen eine erste Corona-Impfdosis erhalten, das ist fast jeder dritte Erwachsene. (Quelle: TSP, 20.02.21)


Ein Jahr Corona – Italien gedenkt der toten Ärzte und Pflegekräfte

Ein Jahr nach dem Bekanntwerden erster Corona-Fälle in der norditalienischen Lombardei haben Politiker und Verbände dem Gesundheitspersonal einen Tag gewidmet. Seit sich das Coronavirus ausgebreitet habe, hätten sie sich der weitreichenden Bedrohung als gewachsen erwiesen, teilte Italiens Staatschef Sergio Mattarella am Samstag in Rom mit. Sehr viele Mitarbeiter hätten sich mit dem Virus infiziert und unter den Ärzten und dem Pflegepersonal seien ihm zu viele zum Opfer gefallen. „Dieser Tag ist vor allem ihnen gewidmet“, sagte der 76-Jährige.

In das nationale Gesundheitssystem zu investieren, sei der beste Weg, um allen zu danken, die sich jeden Tag um uns kümmern, schrieb Gesundheitsminister Roberto Speranza in einem Post auf Facebook. Papst Franziskus gedachte der Ärzte und Krankenpfleger in einem Brief an den Leiter der Päpstlichen Akademie für das Leben. „Das Beispiel so vieler Brüder und Schwestern, die im Einsatz gegen Corona ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt haben, ruft uns zu tiefer Dankbarkeit auf“, schrieb er darin, wie das Medienportal „Vatican News“ berichtete.

Italien wurde hart von der Corona-Pandemie getroffen. Bislang starben mehr als 95 200 Menschen mit dem Virus. Die Behörden verzeichneten mehr als 2,780 Millionen Infektionen. In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern stagnierte der Corona-Trend in den vergangenen Wochen. Die täglichen Infektions- und Totenzahlen blieben auf einem ähnlichen Niveau. (Quelle: TSP, 20.02.21)


Frankreichs Gesundheitsminister erwägt Lockdown für Riviera

Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran hat wegen der Corona-Ausbrüche im Südosten des Landes zusätzliche regionale Maßnahmen gefordert. Véran brachte dabei am Samstag in Nizza eine Verschärfung der nächtlichen Ausgangssperre sowie einen teilweisen oder kompletten Lockdown ins Spiel. Bis Sonntagabend sollen die Verantwortlichen demnach über weitere Schritte für das Département Alpes-Maritimes an der französischen Riviera entscheiden.

Zuvor hatte Véran gesagt, dass die Lage in dem Département besonders besorgniserregend sei. Mit einer Inzidenz von 577 Fällen auf 100.000 Menschen ist das Gebiet nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörde vom Donnerstag in Frankreich derzeit am stärksten betroffen. Insgesamt zählt das Land mit seinen rund 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern mehr als dreieinhalb Millionen Corona-Fälle. Es starben fast 84.000 Infizierte.

In ganz Frankreich gilt seit Wochen ein Ausgangssperre ab 18.00 Uhr. Auch zum Einkaufen oder Spaziergang dürfen Menschen das Haus dann nicht mehr verlassen. Ausnahmen gibt es etwa für den Weg zur Arbeit. Schulen und Geschäfte sind landesweit weitgehend geöffnet. Restaurants, Cafés und Theater bleiben geschlossen. Seit Wochen gibt es in dem Land Diskussionen um einen erneuten Lockdown, wie es ihn bereits im vergangenen Frühjahr und Herbst gegeben hatte. Von Regierungsseite wurde immer wieder betont, man wolle einen dritten Lockdown wenn möglich verhindern. (Quelle: TSP, 20.02.21)


Merkel: Pandemie gibt Schub für Digitalisierung

Die Pandemie wird nach Meinung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen nachhaltigen Schub für die Digitalisierung bringen. „Unser Leben ist digitaler geworden“, sagte Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Kinder und Jugendliche würden digital unterrichtet, Studierende lernten in virtuellen Hörsälen und Berufstätige hätten Video-Konferenzen. „Das alles ist aus der Krise dieser Pandemie geboren, aber wir können es auch als Rückenwind sehen“, sagte Merkel.

Die Bundesregierung wolle das Lernen mit digitalen Angeboten verbessern, betonte die Kanzlerin. Es gebe zwar schon gute digitale Bildungsangebote, aber mit einer nationalen Bildungsplattform wolle man den Zugang dazu erleichtern. Gerade ältere Menschen wünschten sich mehr Hilfsangebote. Merkel verwies auf die Lern-App „Stadt/Land/Datenfluss“, die seit Samstag heruntergeladen werden könne. Sie sei vom Volkshochschul-Verband entwickelt worden und richte sich an alle, die sich über das Thema Daten informieren wollten. Die App gebe beispielsweise Antwort auf die Frage, wie man seine Daten sicher schützen könne. (Foto: CC s. Archiv v. 22.3.20; Quelle: TSP, 20.2.21)


WTO ruft Großbritannien zu früherer Abgabe von Impfstoffen auf

Die Welthandelsorganisation (WTO) hat Großbritannien aufgerufen, eher Impfstoffe an ärmere Länder abzugeben. „Ich denke nicht, dass wir auf überschüssige Impfstoffe warten sollten, bis andere Menschen geimpft sind“, sagte die neue WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala dem Sender BBC am Samstag. „Ich denke, dass Spenden jetzt kommen müssen. Der Grund ist einfach: Es ist genauso im Interesse reicher wie armer Länder, gleichen Zugang zu haben.“

Beim G7-Gipfel am Freitag hatten sich die beteiligten Länder auf höhere Investitionen in die Covax-Initiative geeinigt, die ärmeren Ländern gerechteren Zugang zu Impfstoffen ermöglichen soll.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron setzte sich dafür ein, dass reiche Länder vier bis fünf Prozent ihrer Impfdosen möglichst schnell an ärmere Länder abgeben. Er schlug im Anschluss des Treffens zudem vor, dass Europäer und Amerikaner so schnell wie möglich 13 Millionen Impfdosen für afrikanisches Pflegepersonal liefern. Merkel zeigte sich grundsätzlich bereit, etwas vom deutschen Impfstoffkontingent abzugeben.

Der britische Premier Boris Johnson hatte zuvor zwar ebenfalls die großzügige Abgabe von Impfstoffen angekündigt – allerdings erst, wenn die Briten geimpft sind. in Großbritannien haben bereits fast 17 Millionen Menschen eine erste Corona-Impfung erhalten. (Quelle: TSP, 20.02.21)


Grafschaft Bentheim: Inzidenzwert unter 50

Erstmals seit Mitte Oktober ist der Inzidenzwert in der Grafschaft Bentheim wieder unter die Marke von 50 gefallen. Nach Angaben des Landesgesundheitsamts lag er am Samstag bei 49,6. Daraus ergeben sich zunächst allerdings keine Änderungen.

Für Samstag meldete die Kreisverwaltung in Nordhorn weitere 14 Infektionen mit dem Coronavirus. Die Gesamtzahl der Infizierten seit Pandemiebeginn stieg damit auf 3441. Im Zusammenhang mit Covid-19 werden für die Grafschaft weiterhin 90 Todesfälle verzeichnet. 3209 Grafschafter gelten als genesen. 323 Bürger sind derzeit in Quarantäne.

Von 142 aktuellen Corona-Infektionen sind 51 (-8) in Nordhorn festgestellt.


70 Landkreise mit Sieben-Tage-Inzidenz unter 35

In Deutschland gibt es derzeit 230 Landkreise mit mehr als 50 neuen Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Dies geht aus Daten hervor, die der Tagesspiegel zusammenträgt. In den 230 Landkreisen leben rund 61 Prozent der Bevölkerung Deutschlands.

171 Landkreise haben demnach eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50. Den inzwischen als wichtigen Grenzwert von 35 Neuinfektionen unterschreiten davon 70. (Quelle: TSP, 20.02.21)


Fatigue, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen:
„Long Covid betrifft vor allem Unter-60-Jährige“

Welche Erkenntnisse gibt es zu „Long Covid“? Carmen Scheibenbogen von der Berliner Charité klärt über Langzeitsymptome wie das Erschöpfungssyndrom auf.

Die Medizinerinleitet das Fatigue Centrum der Berliner Charité. Ihre Schwerpunkte liegen im Bereich Immunologie und Erforschung der chronischen Erschöpfung. Der Tagesspiegel veröffentlichte jetzt dieses Interview:

Frau Scheibenbogen, viele Patienten, die an Covid-19 erkrankt waren, leiden auch Monate danach noch unter den Spätfolgen. Welche können das sein?
Es gibt während einer Covid-Erkrankung unglaublich viele Symptome, über fünfzig sind beschrieben, die auch noch lange fortbestehen können. Die häufigsten sind Fatigue, Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen, aber auch ungewöhnliche wie Geschmacks- und Geruchsstörungen, Haarausfall und Hautveränderungen.
Was raten Sie den Patienten, die nach ihrer Covid-Erkrankung nicht gesund werden?
Wenn sich die Patienten nach vier Wochen noch nicht erholt haben, raten wir ihnen, zu… (weiter hier; Quelle: TSP, 20.02.21)


Russland lässt dritten Impfstoff zu

Russland lässt einen dritten heimischen Impfstoff gegen das Coronavirus zu. Die ersten 120.000 Dosen des Vakzins mit dem Namen CoviVac sollen im März bereitgestellt werden, wie Ministerpräsident Michail Mischustin sagte. Groß angelegte klinische Studien gibt es bisher allerdings nicht. Ähnlich war Russland mit seinem ersten Corona-Impfstoff Sputnik V im vergangenen Jahr vorgegangen und hatte damit international Kritik hervorgerufen. Einen zweiten Impfstoff hat das Land unter der Bezeichnung EpiVacCorona zugelassen. Im ersten Halbjahr will Russland nach Regierungsangaben 88 Millionen Dosen Corona-Vakzine produzieren, davon 30,5 Millionen Dosen bis Ende März. (Quelle: ARD, 20.02.21)


BDI fordert „Abkehr von Lockdown-Strategie“, nennt keine Alternativen

BDI-Präsident fordert Abkehr von Lockdown-Strategie Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, fordert eine schrittweise Abkehr von der bisherigen Lockdown-Strategie. Das Ausprobieren von Maßnahmen müsse ein Ende haben, er wünsche sich mehr Orientierung für Unternehmen, sagte er der „Rheinischen Post“. Demnach sollen sich Betriebsöffnungen nach regionalen Inzidenzwerten orientieren und die öffentliche Verwaltung besser mit „zeitgemäßen digitalen Werkzeugen“ ausgerüstet werden. (Quelle: Tagesschau, 20.02.21)


Krankschreibungen wegen psychischer Probleme auf Höchststand

Die Zahl der bei der DAK versicherten Beschäftigten, die wegen einer psychischen Erkrankung im Job fehlen, hat 2020 einen Höchststand erreicht. Im Schnitt hatte jeder Versicherte rund 2,65 Fehltage aufgrund von etwa Depressionen oder Anpassungsstörungen. Mit Anpassungsstörung ist eine Reaktion auf ein belastendes Lebensereignis, zum Beispiel einen Trauerfall, gemeint. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor waren es rund 2,6 Fehltage pro versicherten Beschäftigten, 2010 etwa 1,7 Fehltage. „Unsere aktuelle Analyse zeigt, wie gerade Menschen mit psychischen Problemen unter den Pandemie-Einschränkungen und -Belastungen leiden“, sagte der Vorstandschef der DAK-Gesundheit, Andreas Storm. Ein psychischer Krankheitsfall dauerte im Schnitt 39 Tage – so lange wie noch nie seit Beginn der jährlichen Datenerhebung 1997. Frauen meldeten sich im Job häufiger wegen psychischer Probleme krank als Männer. So fehlten DAK-versicherte Arbeitnehmerinnen 2020 im Schnitt an 3,4 Tagen, bei Männern waren es 2,0 Tage. (Quelle: Tagesschau, 20.02.21)


Neuseeland beginnt mit Corona-Impfungen

Fast zwei Monate später als andere westliche Staaten hat Neuseeland seine Impfkampagne gestartet. Dies sei ein „kleiner, aber wichtiger Schritt“ im Kampf gegen die Pandemie, sagte der Leiter der nationalen Gesundheitsbehörde, Ashley Bloomfield. „Wir haben noch einen langen Weg vor uns.“ Zunächst sollen besonders gefährdete Bürger, Reiserückkehrer, Grenzbeamte und Beschäftigte in Quarantäne-Einrichtungen geimpft werden.

Neuseeland setzt den Impfstoff von BioNTech/Pfizer ein. Neuseeland gilt weltweit als eines der Vorbilder im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Das Land hatte die Ausbreitung des Virus mit den Grenzschließungen und einem strengen Lockdown schnell unter Kontrolle bekommen. In Auckland hatten die Behörden in dieser Woche einen dreitägigen Lockdown verhängt, nachdem dort erstmals die ansteckendere Corona-Variante aus Großbritannien nachgewiesen worden war. (Quelle: Tagesschau, 20.02.21)


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 9164 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden 490 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Am Samstag vergangener Woche hatte das RKI binnen eines Tages 8354 neue Fälle und 551 neue Todesfälle registriert. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden.

Die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner – lag laut RKI am Samstagmorgen bundesweit bei 57,8 – und damit etwas höher als am Vortag (56,8). Schon in den Tagen zuvor hatte es keinen deutlichen Rückgang der Inzidenz mehr gegeben. Vor vier Wochen, am 21. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 119,0 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. (Quelle: RKI, 20.02.21)



Überblick zur Nacht

  • In Italien untersucht die Polizei gefälschte Covid-19-Medikamente und -Impfstoffe, nachdem sie einen Regionalbeamten aus Venetien vernommen hat, der Berichten zufolge ein Angebot zum Kauf von 27 Mio. Dosen des Pfizer-BioNTech-Impfstoffs außerhalb des EU-Beschaffungssystems erhalten hat.
  • Griechenland hat den Lockdown auf weitere Regionen des Landes ausgedehnt, um die Ausbreitung von Infektionen einzudämmen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Gleichzeitig hat das Land aber auch Einchränkungen in anderen Landesteilen aufgehoben, nachdem dort die Neuinfektionen zurückgegangen sind.
  • Die Landgrenzen der USA zu Kanada und Mexiko sollen bis mindestens 21. März für nicht wesentliche Reisen geschlossen bleiben, um die Gefahren durch Covid-19-Übertragungen auszuräumen, so die US-Regierung.
  • Die Kluft zwischen der Impfung von Menschen in reichen und Entwicklungsländern könnte sich auf ein halbes Jahr verringern, sagte der Milliardärsphilanthrop Bill Gates am Freitag. (Schöner Begriff, den der Guardian da Bill Gates zuordnet)
  • Rund 200.000 Dosen des chinesischen Sinovac-Impfstoffs sind auf dem Weg nach Mexiko, sagte der Außenminister des Landes am Freitag.
  • Die Philippinen verzeichneten am Freitag 157 neue Todesfälle durch CoViD-19, die höchste tägliche Zahl an Todesopfern seit fünf Monaten.
  • In Toronto, Kanadas größter Stadt, werden die Einschränkungen für Privathaushalte bis mindestens zum 8. März verlängert, obwohl die Schulen gerade wieder anfangen und die Geschäfte am 22. Februar wiedereröffnet werden sollen.
  • In Serbien hat das Staatsfernsehen berichtet, der landesweit bekannte Sänger Djordje Balasevic (67) sei infolge CoViD19 gestorben.
  • Dänemark hat die Schließung mehrerer kleinerer Grenzübergänge aus Deutschland nach einem Coronaausbruch in Flensburg nahe der Grenze angekündigt. Dreizehn Kreuzungen werden sofort geschlossen und neun weitere erhalten erhöhte Sicherheit.
  • Frankreich meldet 328 Todesfälle, gegenüber 271 gestern und 310 am Mittwoch in den letzten 24 Stunden, was die Zahl der Todesopfer nach Angaben des Gesundheitsministeriums auf 83.964 erhöht.
  • In den USA hat die Food and Drug Administration (FDA) warnte davor, dass Pulsoximeter, Geräte zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut, grundsätzlich nicht zur Diagnose von Covid-19 verwendet werden sollten.
  • Das irische Gesundheitsministerium hat drei Fälle der brasilianischen Variante von Covid-19 gemeldet. Es wurde festgestellt, dass die in Irland festgestellten Fälle in direktem Zusammenhang mit den Reisen aus Brasilien stehen.
  • Am Freitagabend genehmigte das Oberhaus in den Niederlanden Senatoren eilige Gesetzesregelungen, die die Ausgangssperre des Landes bestätigten, um so sicherzustellen, dass sie mindestens bis Anfang März in Kraft bleiben.
  • Nach Demonstrationen in den beiden großen Städten in Gabun sagte der Präsident, zwei Menschen seien bei den Protesten zu Tode gekommen.
  • In Argentinien hat der Staatspräsident den Gesundheitsminister des Landes zum Rücktritt aufgefordert. Zuvor war bekannt geworden, dass der Politiker mehrere Personen bei der Impfstoffvergabe bevorzugt habe. (Quelle: The Guardian, 20.02.21)

Nun doch: Slowakei will mit Sputnik V impfen

Die Slowakei will nun doch den russischen Impfstoff Sputnik V gegen Corona-Infektionen einsetzen. Das kündigte Ministerpräsident Igor Matovic am Freitag an und widersprach damit einem formell gültigen Beschluss seiner eigenen Regierung. Er habe mit Russland die etappenweise Lieferung von zwei Millionen Impfdosen für die Slowakei bis Juni vereinbaren können. Das sei angesichts der internationalen Impfstoff-Knappheit „ein kleines Wunder“, erklärte der populistisch-konservative Politiker in einer eigens dafür einberufenen Pressekonferenz in Bratislava.

Offiziell hatte sich die slowakische Regierung in einer Kabinettssitzung am Donnerstag gegen den noch nicht von der Europäischen Arzneimittel-Agentur zugelassenen russischen Impfstoff entschieden. Vize-Ministerpräsidentin Veronika Remisova hatte als Chefin der konservativen kleinsten Regierungspartei Für die Menschen ein Veto gegen die Bestellung eingelegt.

Am Freitag erklärte Remisova aber selbst, dass der Gesundheitsminister gar keine Zustimmung des Kabinetts brauche, sondern nach aktueller Gesetzeslage alleine über den Einsatz des Impfstoffs entscheiden könne. Der zur Matovic-Partei Olano gehörende Gesundheitsminister Marek Krajci hat nun faktisch freie Hand für den von ihm in Einklang mit dem Regierungschef gewünschten Einsatz von Sputnik V. Auf dem Papier gilt allerdings weiterhin das formelle Nein vom Donnerstag, auch wenn sich der Minister nicht daran halten muss. (Quele: FAZ, 19.02.21)


Biden: Können Pandemie nur mit Impfungen besiegen

US-Präsident Joe Biden hat die Amerikaner bei einem Besuch eines Werks des Pharmakonzerns Pfizer aufgerufen, sich impfen zu lassen. „Die Impfstoffe sind sicher“, sagte Biden in Kalamazoo im nördlichen US-Staat Michigan, wo der von Pfizer und dem deutschen Unternehmen Biontech entwickelte Corona-Impfstoff produziert wird. „Lassen Sie sich impfen, wenn Sie an der Reihe sind und der Impfstoff verfügbar ist. So besiegen wir diese Pandemie.“ Trotz der Fortschritte stecke man immer noch mitten in der Pandemie, sagte Biden. Es gebe neue Virus-Varianten und in ein paar Tagen würden die USA die Marke von 500.000 Amerikanern überschreiten, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben seien. „Ich kann Ihnen kein Datum geben, wann diese Krise enden wird“, sagte Biden. „Aber ich kann Ihnen sagen, dass wir alles mögliche tun, damit dieser Tag eher früher als später kommt.“ (Quelle Tagesschau, 19.02.21)


US-Demokraten legen Entwurf für Hilfspaket vor

Das von US-Präsident Joe Biden geforderte, 1900 Milliarden US-Dollar schwere neue Corona-Hilfspaket nimmt Gestalt an. Der zuständige Ausschuss im Repräsentantenhaus legte den Gesetzentwurf vor, den die Demokraten in der Kongresskammer bis Ende kommender Woche verabschieden wollen. Danach müsste der Senat noch zustimmen. Dort haben Bidens Demokraten jedoch nur eine kleine Mehrheit.

Zudem lehnen einige Demokraten den Entwurf in der jetzigen Fassung ab. Besonders umstritten ist der Plan, den gesetzlichen Mindestlohn von 7,25 Dollar je Stunde bis 2025 auf 15 Dollar anzuheben. Chuck Schumer, Mehrheitsführer der Demokraten im Senat, hat angekündigt, das Paket trotzdem bis Mitte März durch die Kammer bringen zu wollen. (Quelle: Tagesschau, 19.02.21)


Virologin Sandra Ciesek über Corona-Selbsttests:
»Nur einmal pro Woche ist keine Lösung«

Von März an soll es kostenlose Corona-Schnelltests für alle geben. Virologin Sandra Ciesek fordert im SPIEGEL, die neuen Produkte engmaschig anzuwenden. Sie warnt davor, Anwendern ohne ausreichende Hilfestellung die Nutzung und Interpretation neuer Corona-Selbsttests zu überlassen. „Selbsttests funktionieren nur, wenn man die Menschen eng begleitet“, sagte Ciesek dem Nachrichtenmagazin. „Man darf sie damit nicht völlig alleine lassen.“

Im vergangenen Herbst hatte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt in einer Studie untersucht, ob sich mit Selbsttests Covid19-Ausbrüche an Schulen verhindern lassen. 96 Prozent der beteiligten Lehrer sagten in einer Befragung, sie könnten sich sehr gut vorstellen, das Projekt auf Dauer weiterzuführen. Die Lehrkräfte in der Studie wurden mit Texten und einem Video geschult, sie konnten Smartphone-Fotos zur Klärung schicken, wenn sie nicht sicher waren, ob sie den Test richtig deuten – und sie konnten sich bei einer 24-Stunden-Hotline melden, wenn das Ergebnis positiv ausfiel.

„Selbsttests können ein Weg zur mehr Sicherheit sein, aber sie allein könnten nicht aus der Pandemie führen“, sagte Ciesek. „Auf alle anderen Maßnahmen wie Hygienekonzepte und Abstand kann man nicht verzichten.“ Damit Selbsttests helfen, die Infektionszahlen in der Fläche zu senken, müsste man sie häufig durchführen. „Nur einmal pro Woche ist keine Lösung. Da würden uns viele Infizierte durch die Lappen gehen“, sagte Ciesek. Da die Tests anfangs knapp sein werden, empfiehlt die Virologin, sie nach den Alten- und Pflegeeinrichtungen vor allem in Schulen einzusetzen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte in einer Vorlage für das Corona-Kabinett angekündigt, von März an kostenlose Schnelltests für alle Bürger zu ermöglichen. Die neuen Laientests zur Selbstanwendung sollen nach ihrer Zulassung für eine Eigenbeteiligung von einem Euro erhältlich sein. Allerdings räumte Spahn bei einem Auftritt vor der Bundespressekonferenz am heutigen Freitag bereits ein, anfangs könne es bei den Schnelltests zu lokalen Engpässen kommen. (Quelle: DER SPIEGEL, 19.02.21)


B.1.1.7 breitet sich rasch aus

Die wohl deutlich ansteckendere Corona-Virus-Mutante, die zuerst in Großbritannien entdeckt worden war, breitet sich auch in Deutschland rasch aus. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte in einer Pressekonferenz des RKI am Freitag, dass inzwischen jede fünfte Corona-Infektion in Deutschland auf die Virusmutation B117 zurückzuführen sei.

In einigen Regionen liegt die Ausbreitung der Mutation bereits weit über dem deutschen Durchschnitt. Einer dieser Mutanten-Hotspots ist die Region Hannover: Hier ist die britische Variation B117 schon für mehr als 40 Prozent der Neuinfektionen verantwortlich. Mittlerweile tritt sie flächendeckend in ganz Niedersachsen auf und verbreitet sich rasant weiter, wie der NDR berichtet. Lediglich eine Infektion ging auf die südafrikanische Variante B.1.351 zurück, bei sechs weiteren Fällen sei die Klassifizierung mittels PCR-Test nicht eindeutig erbracht. Hauke Jagau, Regionspräsident der Region Hannover, erklärte gegenüber dem Tagesspiegel, dass die vergleichsweise hohe Zahl an Infektionsfällen mit der Mutante vermutlich auch darauf zurückzuführen sei, dass man in der Region Hannover bereits seit vier Wochen anteilig und seit zwei Wochen konsequent alle positiven Proben auf Mutation hin untersucht habe.

„Auffällig beim derzeitigen Infektionsgeschehen in der Region Hannover sei vor allem, dass das Alter der Covid-Betroffenen sinkt, berichtet Jagau weiter „Die Patienten, die bei uns behandelt werden, sind im Schnitt jünger als in den Vormonaten.“ Insgesamt sei aber die Zahl der Corona-Toten trotz zunehmender Ausbreitung der Mutante in der Region zurückgegangen: Während im Januar rund 240 Menschen in der Region Hannover an oder mit dem Coronavirus verstarben, waren es im Februar bislang rund 80.

In Flensburg ist man wegen der Ausbreitung der Mutante derzeit deutlich alarmierter. Auch die Stadt in Schleswig-Holstein gilt als Hotspot: Während das nördlichste Bundesland am Mittwoch insgesamt einen Inzidenz-Wert von 55,9 meldete, lag Flensburg bei 181,9. In den vergangenen Tagen seien in 80 Fällen Mutationen nachgewiesen worden, sagte Oberbürgermeisterin Simone Lange am Freitag. Für Februar hatte sie bisher von einem 50-prozentigen Anteil gesprochen.

Deswegen werden in der Stadt ab Samstag zunächst eine Woche lang zwischen 21 und 5 Uhr Ausgangsbeschränkungen sowie ein vollständiges Kontaktverbot verhängt: Ein Hausstand darf weder in der eigenen Wohnung noch draußen weitere Kontaktpersonen treffen. Ausnahmen gelten nur für den Weg zur Arbeit oder zum Arzt. Auch die Schulen werden vorerst geschlossen bleiben. Lange kündigte strenge Kontrollen an. Bei Verstößen gegen die Verordnung drohen hohe Bußgelder. In Flensburg sollen den Menschen zunächst 70.000 kostenlose Schnelltests zur Verfügung stehen.

Eine Sprecherin der St. Franziskus Klinik bestätigt gegenüber dem Tagesspiegel zumindest teilweise Beobachtungen wie in Hannover: Bezüglich des Alters der Covid-Patienten sei eine deutliche Verjüngung erkennbar. Und auch ohne Vorerkrankungen gebe es häufiger einem schweren intensivmedizinischen Verlauf.

Besonders stark verbreitet sich die britische Coronavirus-Variante außerdem in Düsseldorf: Am Dienstag habe der Anteil nach Angaben der Stadt noch bei 27 Prozent und am Mittwoch bei 30 Prozent gelegen. Am Freitag liegt er bereits über 40 Prozent. Auf eine Tagesspiegel-Anfrage, wie die Landeshauptstadt mit der veränderten Lage umgehen wird, reagierte das Rathaus Stand Freitagmittag nicht.

In einer Pressekonferenz am Freitagvormittag appellierte RKI-Chef Roland Wieler noch einmal eindringlich an die deutsche Bevölkerung: Wenn sich die Mutation weiter ausbreite, dann werde es schwieriger, die Corona-Lage in Deutschland weiter im Griff zu behalten. Aus diesem Grund sei es wichtig, die Maßnahmen auch weiterhin zu befolgen. „Meine Bitte: schränken wir weiterhin unsere Kontakte auf ein Nötigstes ein“. Es sei außerdem wichtig, nur immer wieder die gleichen Kontaktpersonen zu treffen, wenn möglich sogar im Freien. (Quelle: TSP, 19.02.21)


USA: CDC bewertet Impfstoffe als sicher

Die Auswertung von Berichten zu Nebenwirkungen nach der Vergabe von Millionen Corona-Impfungen in den Vereinigten Staaten hat der Gesundheitsbehörde CDC zufolge das Vertrauen in die Sicherheit der Impfstoffe weiter gestärkt. Die meisten beschriebenen Nebenwirkungen wie leichte Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit und Kopfweh seien bei Impfungen normal, sagte CDC-Direktorin Rochelle Walensky am Freitag. Diese verschwinden nach ein oder zwei Tagen zudem wieder, wie sie sagte.

Etwas stärker seien die berichteten Nebenwirkungen nach der zweiten Impfdosis ausgefallen. Ungefähr die Hälfte der Befragten habe sich danach nicht so gut gefühlt, sagte Walensky. „Das sollte Sie nicht davon abhalten, ihre zweite Dosis zu bekommen.“ Aber man müsse sich nach der Impfung einen Tag etwas zurücknehmen, sagte Walensky. Die Nebenwirkungen entsprächen den Erkenntnissen aus den Studien vor der Notfallzulassung der Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna.

Das CDC stützt sich für die Auswertung auf Daten aus zwei Quellen. Zum einen beantworteten im Erhebungszeitraum von Mitte Dezember bis Mitte Januar rund 1,6 Millionen Menschen nach der erhaltenen Impfung eine CDC-Umfrage. Insgesamt wurden bis Mitte Januar 13,8 Millionen Dosen verabreicht. Auf einem anderem Weg erhielt das CDC zudem knapp 7000 Berichte zu Nebenwirkungen von Impfungen. 91 Prozent dieser Fälle seien Meldungen milder Nebenwirkungen gewesen, hieß es.

Das CDC erklärte, pro eine Million Impfungen habe es 4,5 Fälle von schweren allergischen Reaktionen gegeben. Diese konnten behandelt werden. Das entspreche der Häufung bei anderen Impfungen, hieß es. Es habe nach der Impfung 113 Berichte über Todesfälle gegeben, die Impfung werde aber nicht als Ursache angesehen. (Quelle: FAZ, 19.02.21)


Niederlande: Oberhaus stimmt Ausgangssperregesetz zu

Die Senatoren der Eerste Kamer der Staten-Generaal haben am Freitag in Den Haag ein eilig ausgearbeitetes Gesetz verabschiedet, das die Ausgangssperre für das Coronavirus des Landes untermauert und sicherstellt, dass es mindestens bis Anfang März in Kraft bleibt.

Mehrere Oppositionsparteien stimmten gemeinsam mit Senatoren der Regierung im niederländischen Oberhaus der Gesetzgebung mit 45 zu 13 Stimmen zu. Die Abstimmung war ein Sieg für die Regierung, die darum gekämpft hatte, dass die Lockdown-Maßnahmen in Kraft bleiben; sie befürchtet, dass übertragbarere Covid-19-Mutationen den Rückgang der Infektionen stoppen und umkehren werden.

Anfang dieser Woche hatte ein erstinstanzliches Verwaltungsgericht der Klage von Anti-Lockdown-Gruppen „Virus Waarheid“ oder „Virus Truth“ recht gegeben, dass die Ausgangssperre keine Rechtsgrundlage habe, und angeordnet, sie aufzugeben. Am kommenden Freitag soll in Den Haag eine Berufungsentscheidung erlassen werden. (Quelle The Guardian, 19.02.21)


Deutschland: R-Wert steigt auf 1+

Die sogenannte Reproduktionszahl des Coronavirus liegt nach Angaben des Robert Koch-Instituts in Deutschland erstmals seit längerem wieder über der Schwelle von 1. Das RKI gab den bundesweiten Sieben-Tage-R-Wert in seinem täglichen Lagebericht am Freitagabend mit 1,01 an. Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 101 weitere Menschen anstecken.

Liegt der R-Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Liegt er über 1, gewinnt das Infektionsgeschehen an Dynamik. Laut den RKI-Lageberichten lag der R-Wert zuletzt über mehrere Wochen teils deutlich unter 1. Noch am Mittwoch gab ihn das RKI mit 0,85 an.

Experten hatten befürchtet, dass das Infektionsgeschehen aufgrund der weiten Verbreitung von ansteckenderen Corona-Varianten wieder an Fahrt aufnehmen könnte. „Es besteht durch das Auftreten verschiedener Virusvarianten ein erhöhtes Risiko einer erneuten Zunahme der Fallzahlen“, schrieb das RKI am Freitag im Lagebericht. (Foto: CC s. Archiv v. 28.10.20; Quelle: FAZ, 19.02.21)


Irland: Fälle der brasilianischen Mutation

Das irische Gesundheitsministerium hat am Freitag drei Fälle der brasilianischen Variante von Covid-19 gemeldet. Festgestellt wurde, dass die Fälle in direktem Zusammenhang mit jüngsten Reisen aus Brasilien stehen.Die Teams für öffentliche Gesundheit verfolgen alle Fälle.

Ein führender Offizieller des Gesundheitsdiestes, sagte: „Jeder, der kürzlich aus Brasilien oder einem der anderen 19 Länder angereist ist, die kürzlich vom Gesundheitsminister als‚ Kategorie 2 ‚ausgewiesen wurden, ist gesetzlich verpflichtet, sich 14 Tage zu Hause unter Quarantäne zu stellen.“ (Quelle: The Guardian, 19.02.21)


Hedon-Klinik Lingen: Infektionszahlen steigen

Die Zahl der Beschäftigten und Patienten in der Hedon-Klinik in Lingen, die sich mit Corona infiziert haben, ist auf 65 angestiegen. Das Virus ist jetzt auch außerhalb des Akutbereichs nachgewiesen worden.

Insgesamt seien – Stand Freitag – 44 Mitarbeiter und 21 Patienten der Klinik positiv auf das Corona-Virus getestet worden, teilte eine Sprecherin am Freitagnachmittag auf Anfrage der Redaktion mit. Zum Vergleich: Vor einer Woche, am 12. Februar, waren es vier Patienten und zehn Mitarbeiter. Am vergangenen Mittwoch stiegen die Zahlen bereits auf 37 Beschäftigte und zwölf Patienten an. Es gab auch einen einen Todesfall. Ursache für diesen sei laut Klinik „jedoch nicht Corona“.

Bislang waren die Corona-Infektionen in der Klinik auf den Akutbereich der Einrichtung begrenzt. Inzwischen hat sich das Infektionsgeschehen aber ausgeweitet. „Einige wenige Fälle sind auch in der neurologischen Rehabilitation aufgetreten“, sagte die Sprecherin der Klinik.
(Quelle: LT, 19.02.21)


Deutschland: Weitere 1,5 Milliarden für Covax-Initiative

Deutschland will den weltweiten Kampf gegen das Coronavirus mit weiteren 1,5 Milliarden Euro unterstützen. Eine entsprechende Zusage machte die Bundesregierung am Freitag beim digitalen Gipfel der G7-Gruppe, wie Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) in Berlin mitteilte. Er sprach von einer „gewaltigen Summe“, mit der unter anderem die internationale Covax-Initiative unterstützt werden solle, die sich für eine faire weltweite Verteilung der Corona-Impfstoffe einsetzt.

„Damit erhöhen wir alleine die internationalen Mittel für Impfstoffe, Medikamente und Tests um über 30 Prozent“, erklärte Scholz. „Nur mit Impfschutz überall auf der Welt sind wir sicher.“ Mit der Zusage mache Deutschland klar: „Wir stehen an der Seite der ärmsten Länder.“

Nach Angaben des Bundesentwicklungsministeriums sicherten sich die reichen Länder bislang zwei Drittel der Impfdosen, obwohl sie nur 16 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen. Bislang hätten lediglich 0,5 Prozent aller Corona-Impfungen in den ärmsten Ländern stattgefunden.

Bereits kurz vor dem virtuellen G7-Gipfel hatten die EU und die Vereinigten Staaten zusätzliche Milliardenhilfen für das globale Covax-Impfprogramm zur Bekämpfung der Corona-Pandemie angekündigt. Washington stellte Zusagen über umgerechnet rund 3,3 Milliarden Euro in Aussicht, Brüssel eine Verdopplung der Beiträge auf eine Milliarde Euro. Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel stellen die sieben führenden Industrienationen insgesamt 7,5 Milliarden Euro zur Verfügung.

Bei der Onlinekonferenz der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industriestaaten (G7) war die Koordination der Maßnahmen gegen die Pandemie ein zentrales Thema. (Quelle: FAZ, 19.02.21)


Alltours: Nur noch coronageimpfte Gäste

Der Düsseldorfer Reiseveranstalter Alltours will vom Herbst an in seinen eigenen Urlaubshotels der Marke Allsun nur noch Gäste mit einer Corona-Impfung beherbergen. Diese Regel solle voraussichtlich ab dem 31. Oktober gelten, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der genaue Zeitpunkt hänge vom Verlauf der Impfungen ab. Alltours betreibt unter dem Namen Allsun 35 Hotels auf Mallorca, den Kanaren und in Griechenland.

„Wir wollen allen Gästen höchstmögliche Sicherheit bieten, damit sie ihren Urlaub entspannt genießen können“, sagte Alltours-Inhaber Willi Verhuven laut Mitteilung. Bei steigenden Impfquoten und sinkenden Inzidenzen in den Urlaubsgebieten stehe einem Urlaub nichts im Wege. (Quelle: FAZ, 19.02.21)


Lauterbach: Dritte Corona-Welle quasi unausweislich

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält eine dritte Corona-Welle für quasi unausweichlich und fordert daher, die Strategie bei Tests und Impfungen zu ändern. „Schulöffnung nur, wenn jedes Kind regelmäßig mit Antigentests getestet wird, nicht vorher“, schrieb er am Freitag auf Twitter. Am Montag wollen weitere zehn Bundesländer zumindest ihre Grundschulen und Kitas teilweise öffnen.

Auch in Betrieben seien regelmäßige Antigentests nötig, schrieb Lauterbach. Zudem plädierte er dafür, den Impfstoff von Astrazeneca, gegen den es teils Vorbehalte zu geben scheint, allen drei vorrangig zu impfenden Gruppen anzubieten, nicht nur denen mit hoher Priorität. „Die Impfzentren haben dafür die Kapazität. Dann könnten wir VIEL schneller impfen“, erklärte er. (Quelle: FAZ, 19.02.21)


Niedersachen will Corona-Hilfen durch Umschichten aufstocken

Niedersachsen will die Corona-Hilfen aufstocken. Für das derzeitige Programm „Neustart Niedersachsen“ stünden 560 Millionen Euro bereit, Anträge aus der Wirtschaft gebe es für fast die doppelte Summe, sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) am Freitag in der Corona-Debatte im Niedersächsischen Landtag. Deshalb wolle das Land das Programm aufstocken. Das Wirtschaftsministerium habe umgeschichtet und nutze Geld aus anderen und älteren Förderprogrammen, die weniger gut abgefragt seien. 200 Millionen Euro sollen noch aus dem Corona-Sondervermögen des Landes hinzukommen. Der Minister will den Finanzausschuss in der kommenden Woche um eine Freigabe bitten.

Dass Unternehmer in dieser Krise investieren wollen, sei ein großartiges Signal für die Wirtschaft in Niedersachsen, so Althusmann. Für die FDP kommt die Initiative „reichlich spät. Die Frist für die Anträge war Ende November.“ Althusmann hätte früher kommunizieren müssen, dass das Geld nicht reicht. Außerdem hätte das Land den Unternehmen helfen können, die schon so lange auf die sog „Überbrückungshilfen 3“ warten, hieß es vonseiten der Liberalen. Der frühere FDP-Wirtschaftsminister Jörg Bode kritisierte das Vorgehen des Wirtschaftsministeriums beim Hilfsprogramm „Neustart Niedersachsen“, für das sich viel mehr Unternehmen gemeldet hätten, als im ersten Anlauf Geld verfügbar gewesen sei. Ein vorübergehender Bewilligungsstopp habe für Frust bei Firmen gesorgt, die in innovative Projekte hätten investieren wollen, um nach der Krise durchzustarten.

Kritik an den schleppenden Auszahlungen äußerten auch die Grünen. Bei vielen Mittelständlern, Teilen des Handwerks und Solo-Selbstständigen sei es „bald zappenduster“. „Und was bekommen sie hier heute von unserem Wirtschaftsminister zu hören: solidarisches Wehklagen und Schönfärberei. Nichts anders als Schönreden ist es, wenn sich die Landesregierung allen Ernstes dafür lobt, etwas weniger schlecht Wirtschaftshilfen als andere auszuzahlen“, kritisierte der für Wirtschaft und Verkehr zuständige Grünen-Abgeordnete Detlev Schulz-Hendel.

Dass die Hilfen nur schleppend ausgezahlt werden, begründete Althusmann mit einem Verweis auf den Bund, der die Hilfsprogramme erst aufsetzen musste. Trotzdem seien in Niedersachsen seit Beginn der Corona-Krise schon 2,5 Milliarden Euro ausgezahlt worden. (Foto: Landtag CC s. Archiv v. 22.07.12; Quelle: NDR, 19.02.21)


Dänemark schließt Grenzübergänge nach Deutschland.

Wegen der sich verschlechternden Infektionslage in der norddeutschen Fördestadt habe sich die dänische Regierung entschlossen, den Einsatz an der deutsch-dänischen Grenze zu verschärfen, teilte das Justizministerium am Freitag in Kopenhagen mit. Konkret bedeutet das, dass die dänische Polizei ab Mitternacht in der Nacht zum Samstag insgesamt 13 Grenzübergängen schließt.

Wichtige Übergänge wie Frøslev, Kruså und Padborg bleiben dagegen offen. Dort werde aber „wesentlich intensiver“ kontrolliert, erklärte das Ministerium. Die Maßnahmen gelten demnach vorübergehend mit Hinblick darauf, die Situation südlich der Grenze zu klären. „Grenzkontrollen sind ein wichtiges und notwendiges Werkzeug, um neue Infektionsketten außer Landes zu halten“, erklärte Justizminister Nick Hækkerup.

In Flensburg werden nach Angaben von Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD) inzwischen fast nur noch Corona-Infektionen mit der zunächst in England aufgetretenen Variante B.1.1.7 festgestellt. In den vergangenen Tagen seien in 80 Fällen Mutanten nachgewiesen worden, sagte Lange am Freitag. Für die Einwohner gelten wegen der hohen Zahl an Ansteckungen in der Stadt von Samstag an zunächst für eine Woche nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Zudem sind private Treffen vorerst untersagt. (Quelle: FAZ, 19.02.21)


Italienische Regionen verschärfen wieder

In Italien kommen auf die Menschen in einigen Teilen des Landes wegen der Corona-Lage wieder strengere Regeln zu. Die Regionen Kampanien und Molise im Süden sowie Emilia Romagna im Norden werden ab Sonntag wieder in die Orangene Zone eingeteilt, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Freitag in Rom mitteilte. Restaurants und Bars dürfen dann nur Essen und Trinken zum Mitnehmen verkaufen. Museen haben wieder dauerhaft geschlossen. Zwölf Regionen bleiben in der Gelben Zone mit den lockersten Corona-Regeln.

In ihrem wöchentlichen Corona-Lagebericht zeigten sich die Experten des Gesundheitsministeriums besorgt über die kursierenden Corona-Varianten. Es gebe einige Infektionsherde an der Adriaküste, die wohl auf die ansteckendere Variante aus Großbritannien zurückzuführen seien, hieß es. Die brasilianische Variante zirkuliere vor allem in der mittelitalienischen Provinz Perugia und in der Toskana. Auch die Südafrika-Variante wurde den Angaben zufolge bereits entdeckt.

Italiens Corona-Trend ist dem Bericht zufolge weiter stabil auf einem ähnlich hohen Niveau. Der Reproduktionswert, der angibt, wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt, sei für den zurückliegenden Zeitraum vom Ende Januar bis Anfang Februar mit 0,99 berechnet worden und damit leicht gestiegen. (Quelle: FAZ, 19.02.21)


B.1.1.7 dominiert Corona-Ausbruch in Osnabrück

Das Gesundheitsamt im Landkreis Osnabrück äußert sich beunruhigt: Die Zahl, der an der britischen Corona-Mutante B1.1.7 Erkrankten ist innerhalb weniger Tage rasant gestiegen – von zwei auf knapp 200.

Ausschlaggebend für dieses Wachstum ist aller Voraussicht nach der Corona-Ausbruch in der Osnabrücker Speiseeis-Fabrik Froneri. „Inzwischen gehen wir davon aus, dass die britische Mutante das Ausbruchsgeschehen maßgeblich beeinflusst hat“, teilte die Leiterin des städtischen Corona-Krisenstabs, Katharina Pötter, am Freitag mit. Das bestätigt auch der Leiter des Gesundheitsdienstes, Gerhard Bojara: „Wir nehmen eine beunruhigend schnell ansteigende Zahl der Mutation in Stadt und Landkreis zur Kenntnis.“ Derweil sind die Behörden zuversichtlich, den Massenausbruch in der Eisfabrik weitgehend unter Kontrolle zu haben. Erleichtert äußerte sich Pötter darüber, dass Krankheitsverläufe bei den Betroffenen zum überwiegenden Teil eher mild seien.

Am Mittwoch waren auf dem Froneri-Gelände insgesamt 440 Mitarbeiter, die zunächst negativ getestet worden waren, ein zweites Mal auf das Corona-Virus überprüft worden. Die negativen Befunde hätten sich bei 425 bestätigt, elf seien positiv getestet, bei vier Personen stünden die Ergebnisse noch aus, so Pötter. Rund 70 Beschäftigte hatten den Termin am Mittwoch nicht wahrgenommen, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet. Der zweite Test fand für diese Gruppe am Donnerstag statt. Alle positiv und negativ getesteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befinden sich nach Angaben der Behörden in Quarantäne, insgesamt soll es sich um fast 1.000 Personen handeln.

Unterdessen hat sich die Geschäftsführung der Speiseeis-Fabrik gegen Kritik aus Gewerkschaftskreisen verwehrt. Alle Vorschriften seien eingehalten worden, so die Firmenleitung. Zwar bestätigte das Unternehmen am Donnerstag einen Vorwurf der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), wonach in Spitzenzeiten bis zu 350 Leiharbeiter bei Froneri beschäftigt seien. Allerdings garantiere die Leiharbeitsfirma, dass keiner, der in der Eisfabrik eingesetzten Beschäftigten, auch im Tönnies-Schlachthof in Badbergen (Landkreis Osnabrück) arbeite, unterstrich das Unternehmen.

Bei Froneri waren Anfang der Woche 210 der rund 850 Beschäftigten positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Bei dem Ausbruch handelt es sich um einen der bislang größten in Niedersachsen. Am kommenden Montag ist ein dritter Abstrich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geplant. (Quelle: NDR, 19.02.21)


Hotspots im Emsland

Von 79,5 auf 109,2 hat sich innerhalb einer Woche der Corona-Inzidenzwert im Emsland entwickelt. Der Landkreis spricht von einer deutlichen Erhöhung. Was die Ausbreitung der britischen Virusmutation betrifft, sind seit Auftreten der ersten beiden Fälle mit Virusvarianten Ende Januar insgesamt 68 Fälle der Mutation im Landkreis bestätigt worden.

der Landkreis gab auch Auskunft über die aktuellen Hotspots. Betroffen vom Infektionsgeschehen sind nach Angaben der Kreisverwaltung insbesondere fünf medizinische und sechs nicht-medizinische Einrichtungen. Dazu gehört das Nikolausstift in Rhede, in dem vier Mitarbeiter und 11 Bewohner positiv auf Corona getestet worden sind. Im Heim war bereits Ende Januar die Zweitimpfung durchgeführt worden. In der Tagespflege in Lorup sind zwei Mitarbeiter und 20 Tagesgäste mit dem Coronavirus infiziert. Das Infektionsgeschehen in der DRK Tagespflege in Herzlake umfasst zwei Mitarbeiter und acht Tagesgäste. Einen Nachweis von Virusmutationen habe es in den drei genannten Einrichtungen bislang nicht gegeben.

Im Marien-Hospital in Papenburg sind dem Landkreis zufolge insgesamt 22 Mitarbeiter und 20 Patienten auf zwei Stationen betroffen. Bislang war von einem Ausbruchsgeschehen nur auf Station 17 die Rede. Wie eine Krankenhaus-Sprecherin sagte, seien auf der anderen Station „einige Infektionen“ aufgetreten, deren Ergebnisse aber noch ausstehen. Wie es zu Infektionen in der weiteren Station kommen konnte, ist laut Landkreis Emsland bislang noch unklar. Einen Austausch zwischen den betroffenen Stationen habe es nicht gegeben.

In der Hedon Klinik in Lingen sind 44 Mitarbeitern und 21 Patienten infiziert. Trotz der ergriffenen Maßnahmen wie Isolation auf den Zimmern, Verpflichtung zum Tragen einer FFP2-Maske und weiteren umfangreichen Testungen kommt das Geschehen dort nach Angaben des Landkreises nicht zur Ruhe.

Bei den nicht-medizinischen Einrichtungen handelt es sich der Kreisverwaltung zufolge um Unternehmen und eine Bildungseinrichtung. Insgesamt 61 Infektionen konnten dort aktuell nachgewiesen werden. Wie beim Unternehmen Ems PreCab, einer Tochterfirma der Meyer Werft, das mit insgesamt 30 Mitarbeitern betroffen ist. Weitere 37 Folgeinfektionen resultierten aus dem dortigen Infektionsgeschehen.

Ein weiteres Unternehmen verzeichnet in Salzbergen einen Ausbruch mit neun Bauarbeitern, die in einer Wohngemeinschaft zusammenlebten. „Die Arbeiter sind in einer Monteurswohnung im Ortsteil Holsten untergebracht und befinden sich derzeit in Quarantäne“, sagte der Salzbergens Bürgermeister Andreas Kaiser zur LT.

Weitere Corona-Ausbrüche gibt es derzeit laut Kreisverwaltung In einem Betrieb in Meppen mit 17 infizierten Mitarbeitern, in einem Unternehmen in Papenburg mit 10 Mitarbeitern, die Kindertagesstätte St. Georg in Thuine mit insgesamt sechs Betroffenen und einer Anwaltskanzlei in Papenburg mit insgesamt vier positiv Getesteten.

(Quelle LT/MT/EZ, 19.01.21)


Biontech/Pfizer: Impfstoff kann auch „wärmer“

Der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech und sein amerikanischer Partner Pfizer loten Möglichkeiten für die Aufbewahrung ihres Impfstoffs bei gemäßigteren Minusgraden aus. Die beiden Unternehmen übermittelten der amerikanischen Arzneimittelaufsicht FDA neue Daten, mit denen ein Antrag zur Aktualisierung von FDA-Vorschriften für Lagerung und Transport untermauert werden soll. Damit könnte der Impfstoff für insgesamt zwei Wochen bei minus 25 bis minus 15 Grad Celsius aufbewahrt werden – statt der bisher geforderten minus 80 bis minus 60 Grad. Die Daten, die in den kommenden Wochen auch Behörden in anderen Ländern zugehen sollen, könnten den Umgang mit dem Wirkstoff erleichtern und Impfzentren noch mehr Flexibilität geben, erklärte Biontech-Chef Ugur Sahin.

Der Biontech-Wirkstoff muss in speziellen Containern aufbewahrt werden, um die ultratiefen Temperaturen zu gewährleisten. Die nach den neuen Daten möglicherweise ausreichenden Minusgrade werden dagegen auch in pharmazeutischen Tiefkühltruhen erreicht.

Wenn die Aufbewahrung bei höheren Temperaturen genehmigt wird, könnte dies die Logistik der Impfprogramme erleichtern. Es könnte vor allem ärmeren Ländernhelfen, die über die Infrastruktur für die bisher notwendige Ultratiefkühlkette gar nicht verfügen.

Biontech hatte erklärt, die ursprünglichen Vorgaben zur Langzeit-Lagerung bei extrem niedrigen Temperaturen seien aus Vorsicht gemacht worden. Grund sei, dass Studien zur Stabilität und Haltbarkeit des Wirkstoffs erst relativ spät gestartet worden seien. (Quelle: FAZ, 19.02.21)


SPD will Infektionsschutzgesetz ändern

Die Rechtspolitiker der SPD-Fraktion im Bundestag rücken von der Sieben-Tage-Inzidenz als alleinigem Maßstab der Pandemiebekämpfung ab. Laut Vorabmeldung der Zeitschrift „Spiegel“ planen sie, das Infektionsschutzgesetz in der kommenden Fassung so zu ändern, dass auch die Zahl freier Intensivbetten berücksichtigt wird, außerdem die Fähigkeit der Gesundheitsämter, Infektionsketten nachzuverfolgen. „Fast alle EU-Länder haben weitere Kriterien“, sagt der rechtspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, Johannes Fechner. „Die brauchen wir auch. Außerdem muss viel klarer sein, was wann eingeschränkt werden darf.“

Sein Kollege Jürgen Martens, rechtspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, fordert laut „Spiegel“: „Die Grundrechtseingriffe müssen mit eindeutigen Zahlen begründet werden.“ Diese müsse die Bundesregierung transparent machen. Manuela Rottmann, Obfrau der Grünen im Rechtsausschuss, sagt: „Wenn monatelang Geschäfte gesperrt werden, steigt die Begründungslast. Die Sorge vor Mutanten reicht als Begründung nicht aus. Es werden weitere Mutanten kommen.“ Rottmann kritisiert, dass sich die Regierung zu viel Zeit nehme, um die Maßnahmen zu überprüfen.

Bis Ende 2021 soll die Leopoldina-Akademie eine Studie über deren Wirksamkeit vorlegen. Bis März 2022 will die Regierung sie mit Kommentaren dem Bundestag zuleiten. Rottmann: „Als ich das gelesen habe, habe ich gedacht: Ihr habt doch einen Vogel.“ (Quelle: FAZ, 19.02.21)


Vatikan macht Miese

Der Vatikan rechnet im laufenden Jahr aufgrund von Verlusten infolge der Corona-Pandemie mit einem Haushaltsdefizit von 50 Millionen Euro. Das geht Vatikanangaben vom Freitag zufolge aus dem von Papst Franziskus gebilligten Haushalt des Heiligen Stuhls für das Jahr 2021 hervor. Geplanten Ausgaben in Höhe von 310 Millionen Euro werden demnach erwartete Einnahmen von 260 Millionen Euro gegenüberstehen.

Eine der Haupteinnahmequellen des Heiligen Stuhls sind die bei Touristen beliebten Vatikanischen Museen, die monatelang wegen der Pandemie geschlossen waren. Zwar sind die Museen am 1. Februar wiedereröffnet worden, der Zugang bleibt aber beschränkt.

Die Verluste würden aus den Reserven des Heiligen Stuhls ausgeglichen, hieß es in einer Mitteilung des Wirtschaftssekretariats. Der Haushalt sieht demnach im Vergleich zu 2019 um 14 Prozent gesunkene Ausgaben vor. Die Einsparungen seien nicht bei Personalkosten erzielt worden, betonte das Wirtschaftssekretariat unter Hinweis auf Beschäftigungsgarantien als Priorität des Papstes auch in schwierigen Zeiten. (Quelle: FAZ, 19.02.21)


Niedersachsen: Sportvereine verlieren Mitglieder

Egal ob Turnen, Fußball oder Judo – Breitensport im Verein ist wegen des Corona-Lockdowns schon seit November nicht mehr möglich. Viele Sportvereine in Niedersachsen leiden unter Mitgliederschwund.

Nach Angaben des Landessportbundes (LSB) wirken sich die Folgen der Corona-Pandemie in den einzelnen Vereinen sehr unterschiedlich aus. Das Gesamtergebnis sei zwar nicht so schlimm wie befürchtet, in einigen Bereichen sei die Situation aber verheerend. Vor allem die größten Vereine müssten zum Teil tiefe Einschnitte verkraften, sagte der LSB-Vorsitzende Reinhard Rawe.

„Wir haben bei den Vereinen über 1.500 Mitglieder einen zum Teil erheblichen zweistelligen Mitgliederverlust“, sagte Rawe. Einige Vereine hätten mehr als 20 Prozent ihrer Mitglieder verloren. Im Gegensatz zum ländlichen Raum sind vor allem Vereine in den großen Städten betroffen, wo der Verein mehr als Dienstleister denn als sportliches Zuhause wahrgenommen wird.

Am deutlichsten ist der Rückgang in der Stadt Osnabrück zu spüren: Mit 7,4 Prozent liegt er dort deutlich über dem Landesdurchschnitt. Der größte Sportverein der Stadt, der Osnabrücker SC, hatte noch vor einem Jahr rund 8.000 Mitglieder. Doch inzwischen liege die Zahl weit unter 7.000, sagte Geschäftsführer Hendrik Witte. Er schätzt, dass es bis zum 1. April nur noch 6.400 Mitglieder sein könnten. Das reiße ein sechsstelliges Loch in die Kasse.

Im Verbund mit den 23 größten Sportvereinen in Niedersachsen fordert der Osnabrücker SC vom LSB ein größeres Problembewusstsein, wirtschaftliche Hilfe und eine Öffnungsperspektive. Der LSB wolle reagieren, versprach der Vorsitzende Rawe: In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und anderen Landesverbänden für Großvereine sei der LSB aktuell dabei, ein Sonderprogramm aufzulegen. „Die Großvereine können sich darauf verlassen, dass wir alles tun werden, um ihren speziellen Problemen auch zu begegnen“, sagte Rawe.

Neben dem finanziellen Schaden gibt es darüber hinaus noch weitere Probleme, die sich vor allem im Kinder und Jugendbereich zeigen. So lernen viele Kinder zurzeit nicht schwimmen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Bad Nenndorf sprach Ende vergangenen Jahres von einer „dramatischen Entwicklung“. Corona verschärfe den ohnehin schon negativen Trend, dass viele Kinder zum Ende der Grundschulzeit nicht richtig schwimmen könnten. Laut einer DLRG-Studie aus dem Jahr 2017 traf das auf 60 Prozent der Jungen und Mädchen zu. Auch haben Kinder- und Jugendärzte in Niedersachsen bereits häufiger Übergewicht bei ihren jungen Patienten beobachtet. (Quelle: NDR, 19.02.21)


Grafschafter Zahlen

Der Landkreis Grafschaft Bentheim meldet am Freitag lediglich acht Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Die Zahl der Fälle seit Beginn der Pandemie steigt damit bei 3.427. Die Gesamtzahl der Todesfälle liegt weiterhin bei 90. Als genesen gelten 3.188 Grafschafter, in Quarantäne befinden sich 283 Personen. Der vom Landesgesundheitsamt bekannt gegebene Inzidenzwert für die Grafschaft beträgt 50,3.
Aktuell gelten 149 Grafschafter als mit dem Coronavirus infiziert, 59 (-10) davon in Nordhorn. (Quelle: GN, 19.02.21)


Spahn warnt vor Engpässen bei Selbst-Schnelltests

Bei den Schnelltests, die ab 1. März kostenlos zur Verfügung stehen sollen, könnte es Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zufolge in den ersten Tagen zu Engpässen kommen. Es werde „auch Schlangen geben“, sagte der Gesundheitsminister. Er verwies darauf, dass im Laufe des März auch die Schnelltests zur Selbstanwendung zugelassen werden, die er nach bisherigen Planungen für eine Eigenbeteiligung von einem Euro abgeben will.

Zuvor hatte der Vize-Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Stephan Hofmeister, vor überzogenen Erwartungen an die Schnelltests zur Selbstanwendung gewarnt. „Die große Schwachstelle der Laientests ist der Umgang der Menschen mit einem positiven Testergebnis“, sagte Hofmeister dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Schon bei der Corona-Warn-App habe man feststellen müssen, dass viele Anwender ihr positives Testergebnis nicht eingeben, obwohl die Meldung völlig anonym sei. „Es muss daher befürchtet werden, dass jemand, der sich selbst positiv testet, das Ergebnis für sich behält“, warnte Hofmeister. Denn andernfalls müsse er massive Nachteile in Kauf nehmen, wie etwa eine Quarantäne: „Die Laientests sind sicherlich eine gute Ergänzung in der Teststrategie, aber wir dürfen auch nicht zu viel Hoffnung in sie setzen.“

Auch der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, warnte mit Blick auf die Schnelltests: „Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht in falscher Sicherheit wiegen, wenn wir ein negatives Testergebnis in der Tasche haben“, sagte er der „Rheinischen Post“. Kontaktbeschränkungen und Hygienekonzepte müssten weiter eingehalten werden. Immer mehr Menschen zu testen sei aber vernünftig und trage dazu bei, die Corona-Pandemie im Griff zu behalten. Auch Schnelltests könnten dabei helfen. (Foto CC s. Archiv v. 21.10.20; Quelle: TSP, 19.02.21)


Urteil: Versicherung muss Düsseldorfer Wirt Ausfall erstatten

Ein Düsseldorfer Altstadt-Wirt hat laut einem Urteil Anspruch auf die Erstattung eines coronabedingten Umsatzausfalls in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro von seiner Versicherung. Am Düsseldorfer Landgericht gab Richter Rainald Rambo am Freitag dem Wirt recht (Az.: 40 O 53/20). Der Betreiber mehrerer Düsseldorfer Bars und Clubs hatte Jahre vor der Corona-Pandemie eine Betriebsschließungsversicherung abgeschlossen und geklagt, weil die Zurich Versicherung sich weigerte, seine Lockdown-Kosten in Höhe von 764.000 Euro zu erstatten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann vor dem Oberlandesgericht angefochten werden.

Das Argument der Versicherung, mit dem andere Assekuranzen zuvor Erfolg hatten: Die Versicherung decke nur Folgen aus Krankheiten ab, die im Infektionsschutzgesetz genannt wurden. Covid-19 habe es bei Vertragsschluss aber nicht gegeben und gehöre daher nicht zu den versicherten Krankheiten.

Der Gastronom hatte dagegen argumentiert, seine Versicherungspolice enthalte eine Öffnungsklausel für neue Krankheiten. Und da sei Covid-19 schon im Januar 2020 aufgenommen worden. Sein Anspruch sei erst danach entstanden und von ihm geltend gemacht worden.

Eine ähnliche Klage eines Neusser Gastwirts hatte das Landgericht kürzlich abgewiesen. Denn dessen Versicherung hatte laut Gericht nur Krankheiten abgedeckt, die es schon vor Jahren gab. Covid-19 war nicht dabei. (TSP, 19.02.21)


Söder fordert „intelligente Öffnungsmatrix“

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert eine „intelligente Öffnungsmatrix“. Diese müsse ein breites flexibles Instrumentarium beinhalten, um schnell reagieren zu können, sagt Söder. Die Priorität für mögliche Lockerungen liege bei den Schulen, zudem könnten mehr private Kontakte ermöglicht werden. Auch beim Handel stellte er Öffnungen in Aussicht, wenn die Ansteckungen weiter zurückgingen. Wichtig sei, dass die Inzidenzwerte zurückgingen und unter die Zielmarke von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner fielen. (Quelle: TSP, 19.02.21)


Niederlande: Regierung kämpft für Ausgangssperre

Die niederländische Regierung setzt sich mit aller Macht sowohl im Parlament als auch vor Gericht für die Aufrechterhaltung der Ausgangssperre als Maßnahme gegen die Pandemie ein. Vor dem Berufungsgericht forderte der Anwalt des Staates am Freitag in Den Haag, dass das richterliche Verbot der Maßnahme aufgehoben werde. Die Ausgangssperre sei „dringend notwendig“, um die Verbreitung von Virus-Mutanten einzudämmen. Zugleich war die Erste Kammer des Parlamentes zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengekommen, um über ein neues Notgesetz zu entscheiden.

Die Ausgangssperre, die bereits seit Mitte Januar gilt und bis zum 2. März verlängert wurde und von 21.00 bis 04.30 Uhr gilt , war in dieser Woche überraschend zum akuten Problem für die Regierung geworden. Ein Verwaltungsgericht hatte sie für unrechtmäßig erklärt und damit einer Klage der Corona-Protestgruppe „Viruswahrheit“ recht gegeben. Die Regierung hatte sich auf ein Gesetz für Notlagen berufen. Doch nach Ansicht des Gerichts gab es keine akute Notlage – wie etwa einen Deichdurchbruch, bei dem sofort gehandelt werden müsse. Die Maßnahme bedeute auch einen schweren Eingriff in das persönliche Leben der Bürger. Die Regierung legte Berufung ein. Es ist unklar, ob das Gericht noch am Freitag urteilen wird.

Am Freitag aber sollte die Erste Kammer des Parlamentes über ein Notgesetz entscheiden. Das war bereits im Eilverfahren am Vorabend von der Zweiten Kammer angenommen worden. Danach wird die Ausgangssperre nach dem Corona-Gesetz geregelt. Sollte auch die Erste Kammer zustimmen, wäre die Sperrstunde gesichert – auch bei einem anderen Urteil des Berufungsgerichts. (Quelle: TSP, 19.02.21)


Maskenpflicht in Mumbais Zügen soll kontrolliert werden

In der indischen Millionenmetropole Mumbai sollen 4800 Behördenmitarbeiter Maskenverweigerern Geldstrafen auferlegen, darunter 300 in den oftmals überfüllten Zügen. Und in einem Bezirk im gleichen Bundesstaat soll es einen Wochenendlockdown geben, wie Behörden am Freitag mitteilten. Sie reagierten damit auf eine Zunahme der Coronafälle.

Zuletzt waren die Corona-Zahlen in dem Riesenland mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern relativ niedrig gewesen. Oft wurden täglich um die 10.000 Neuinfektionen erfasst, während es zu Höchstzeiten im vergangenen Sommer knapp 100. 000 am Tag gewesen waren. Einige Experten sprachen von einer gewissen Immunität in der Bevölkerung und Antikörper-Untersuchungen deuteten darauf hin, dass viele das Virus asymptomatisch hatten. Mit den niedrigeren Fallzahlen hatte jedoch auch die Sorglosigkeit der Menschen zugenommen und es wurden kürzlich auch infektiösere Mutanten aus Großbritannien, Brasilien und Südafrika gefunden.

In Indien gibt es in absoluten Zahlen mehr als 10,9 Millionen bekannte Corona-Fälle – nur in den USA gibt es mehr. Bislang wurden in Indien nach Angaben des Gesundheitsministeriums aber auch die drittmeisten Impfdosen verimpft – und zwar 10,1 Millionen. In den USA seien es 56,28 Millionen und in Großbritannien 16,5 Millionen gewesen. (Quelle: TSP, 19.02.21)


Dritte Corona-Welle durch B.1.1.7-Mutante?

Die Zahlen der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind in den vergangenen Wochen gesunken. Doch obwohl die gleichen Lockdown-Bedingungen nach wie vor gelten, scheint der Trend sich so nicht fortzusetzen. Ein Grund ist, dass es „das eine Coronavirus“ nicht mehr gibt.

Während Lockdown und persönliche Vorsicht auszureichen scheinen, die ursprüngliche Variante zurückzudrängen, baut sich bereits einen neue Welle mit den neuen, infektiöseren Varianten auf.

Der Anteil der britischen Viren-Mutante ist deutlich gestiegen. Etwa 22 Prozent aller Neuinfektionen erfolgen bereits durch diese neuen Viren der in Großbritannien zuerst nachgewiesenen Variante B117. Bedeutsam ist vor allem das Ausmaß des Anstiegs: Innerhalb von nur zwei Wochen hat er sich von sechs Prozent bundesweit auf fast 23 Prozent erhöht. In lediglich fünf Wochen hat der Anteil sich damit mehr als verzehnfacht. (mehr und Quelle: TSP, 19.02.21)


über Spahn: Ex-Ethikrat-Chef warnt vor massivem Vertrauensverlust

Der frühere Vorsitzende des deutschen Ethikrats, Peter Dabrock, hat vor einem „massiven Vertrauensverlust in der Bevölkerung gewarnt“, sollte es Bundesgesundheitsminister
Jens Spahn nicht gelingen, ausreichend Schnelltests für alle bereitzustellen. Die Menschen seien des Lockdowns müde, sagte Dabrock dem „Spiegel“. „Stehen nicht genug der versprochenen Selbsttests zur Verfügung, dann könnte dies das Fass zum Überlaufen bringen“, sagt der Dabrock.

An Spahn äußerte Dabrock scharfe Kritik. „Was den Bundesgesundheitsminister angeht, so gab es schon häufiger Deckungslücken zwischen seinen Versprechen und ihrer Erfüllung“, sagt Dabrock. „Ich kann noch keine Beschaffungsstrategie erkennen“, sagte er mit Blick auf die neuen Schnelltests zur Selbstanwendung, deren Zulassung im März erwartet wird. Dabei dränge das Thema seit Monaten. Würden genug Schnelltests klug eingesetzt, könnten sie sogar ein Baustein zur Erreichung von Herdenimmunität sein, argumentiert Dabrock, der bis zum vergangenen Frühjahr den Ethikrat führte.

Spahn hat angekündigt, von März an kostenlose Schnelltests für alle Bürger zu ermöglichen. Die neuen Laientests zur Selbstanwendung sollen nach ihrer Zulassung für eine Eigenbeteiligung von einem Euro erhältlich sein. (Quelle: TSP, 19.02.21)


Bundesregierung will „Jojo-Effekt“ bei Öffnungen vermeiden

Die Bundesregierung hat erneut ein vorsichtiges Vorgehen bei weiteren Rücknahmen von Beschränkungen angemahnt. Alle wünschten sich Lockerungen, sagte Regierungssprecher Steffen Seiber am Freitag in Berlin. Es gehe aber um eine sichere Strategie, über die auch eine dazu eingesetzte Bund-Länder-Arbeitsgruppe weiter berate. Öffnungen dürften nicht unmittelbar dazu führen, dass die Neuinfektionen wieder hochschnellten und es einen „Jojo-Effekt“ gebe – und dann Öffnungsschritte wieder rückgängig gemacht werden müssten.

Seibert machte deutlich, dass bis zu anstehenden Entscheidungen zunächst das weitere Infektionsgeschehens zu beobachten sei – auch mit Blick auf die Ausbreitung ansteckenderer Virusvarianten. Es sei heute nicht genau zu kalkulieren, wo man bei den für 3. März geplanten nächsten Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder stehen werde. (Quelle: TSP, 19.02.21)



Merkel verteidigt vor bayerischen Kommunalpolitikern vorsichtigen Kurs

Trotz der vielerorts sinkenden Infektionszahlen setzt Kanzlerin Angela Merkel (CDU) weiter auf einen vorsichtigen Kurs bei weiteren Lockerungen von Auflagen. Nur bei niedrigen Inzidenzen seien mehr Öffnungen zu vertreten, sagte sie am Freitag nach dpa-Informationen in einer nicht öffentlichen Videoschalte mit rund 100 bayerischen Kommunalpolitikern. Bei Lockerungen habe für sie Schule weiterhin Priorität, sagte Merkel den Angaben aus Teilnehmerkreisen zufolge. Danach könnten dann weitere Öffnungen in den Bereichen Einzelhandel, Veranstaltungen, Kultur und Sport klug kombiniert werden.

Seitens der Landräte und Oberbürgermeister waren bereits vor der Schalte Hoffnungen und auch konkrete Erwartungen für weitere Lockerungen geäußert worden. Dem Vernehmen nach hielten sich die Kommunalpolitiker aber mit allzu großer Kritik – etwa über die nur langsam fließenden Finanzhilfen des Bundes – an Merkel zurück. Auch konkrete Öffnungsschritte oder gar Termine forderte zunächst niemand. (Foto: CC s. Archiv v. 22.03.20; Quelle: TSP, 19.02.21)


Schneesturm in den USA trifft auch Impfzentren

Der heftige Schneesturm in den USA hat am Donnerstag (Ortszeit) die Ostküste erreicht. In New York wurden rund 200 Flüge abgesagt und die Eröffnung von zwei Corona-Impfstationen wegen Lieferproblemen infolge der Witterungsverhältnisse verschoben. Bis zum frühen Abend fielen Meteorologen zufolge in Manhattan bereits mehr als zehn Zentimeter Schnee. Auch in New Jersey schlossen die Behörden mehrere Impfstellen vorübergehend und gaben eine Unwetterwarnung heraus. (Quelle: TSP, 19.02.21)


Ökonom Bofinger fordert Einkaufsgutscheine für alle Bürger

Der Ökonom Peter Bofinger fordert steuerfinanzierte Einkaufsgutscheine für jeden Bundesbürger. Dies berichtet der „Spiegel“. Seine Idee: Die „Lockup-Voucher“ sollen nur in Betrieben einsetzbar sein, die durch den Corona-Shutdown hart getroffen wurden und schließen mussten. Profitieren könnten neben Geschäften auch Restaurants, Fitnessstudios oder Kultureinrichtungen.

Um einen zu großen Andrang zu vermeiden, schlägt Bofinger vor, die Gutscheine nach einem Zufallsverfahren zuzuteilen und die Gültigkeit jeweils auf einen bestimmten Monat zu begrenzen. „Konzipiert man das Programm für die Monate April bis Dezember 2021, würde die zusätzliche Nachfrage gleichmäßig über die verbleibenden Monate des Jahres verteilt“, sagt der Volkswirt. Bei 83 Millionen Berechtigten beliefen sich die Kosten für den Fiskus auf 4,15 Milliarden Euro.

Die Betriebe könnten die Gutscheine bei ihrer Bank wie Bargeld einzahlen. Die Banken würden die Wertgutschriften an die Bundesbank weiterreichen, die mit dem Finanzministerium abrechnen würde. Das sei „administrativ einfach zu gestalten“, wirbt Bofinger. Nach dem Shutdown müssten „gezielt die Unternehmen und Selbstständigen unterstützt“ werden, „die durch die Schließung ihres Betriebs massive Einkommensverluste hinnehmen mussten“.(Quelle: TSP, 19.02.21)


Afrika setzt auch auf russischen Impfstoff

Afrika will beim Kampf gegen das Coronavirus auch bis zu 300 Millionen Dosen des russischen Sputnik-Impfstoffs einsetzen. Ein entsprechendes Angebot aus Moskau inklusive günstiger Finanzierungsbedingungen liege der Beschaffungskommission der Afrikanischen Union (Avatt) vor, teilte das Gremium am Freitag in einer Erklärung mit. Die von Avatt bisher schon beschafften 270 Millionen Dosen von den Unternehmen Astrazeneca, Pfizer sowie Johnson & Johnson seien bereits alle von den 55 Mitgliedsstaaten der AU gebucht. Ab Mai würden Impfungen mit Sputnik V-Impfstoffen möglich sein. Die AU-Staaten seien aufgerufen, Bestellungen aufzugeben.

Laut der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC steht Afrikas Impf-Offensive kurz vor dem Start. Die Auslieferung der ersten Million Dosen auf dem Kontinent soll kommende Woche beginnen. Der Astrazeneca-Impfstoff werde an insgesamt 20 Länder gehen, die damit vorrangig ihr Gesundheitspersonal impfen wollen. Afrika stellt rund 3,5 Prozent der weltweit entdeckten Corona-Ansteckungen. Bei den Todesfällen überschritt der Kontinent nun die 100 000er-Schwelle: an den Folgen einer Covid-19-Infektion starben bisher 100 294 Menschen. (Quelle: TSP, 19.02.21)


Entscheidung über Impfpriorisierung von Lehrern und Erziehern am Montag

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten am Montag darüber, ob Grundschullehrer und Erzieher in der Impfpriorisierung weiter vorrücken. Gesundheitsminister Jens Spahn kündigt dazu einen Vorschlag der Bundesregierung an. Diesen gelte es dann „zügig“ umzusetzen, sagte Bundesminister Spahn auf einer Pressekonferenz.

Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten hatten sich mit Blick auf anstehende Öffnungen von Kitas und Schulen entsprechend positioniert. (Quelle: TSP, 19.02.21)


Studie zeigt hohe Wirksamkeit von Biontech-Präparat nach erster Impfung

Eine Studie in Israel bescheinigt dem Biontech/Pfizer-Impfstoff gegen Corona eine hohe Wirksamkeit bereits nach der ersten Impfung. Wie das Scheba-Krankenhaus nahe Tel Aviv mitteilte, gab es unter 7214 Klinikmitarbeitern 15 bis 28 Tage nach der ersten Dosis 85 Prozent weniger symptomatische Infektionen. Die Zahl aller Infektionen, also auch der asymptomatischen, ging um 75 zurück. Die Ergebnisse wurden am Freitag im medizinischen Fachblatt „The Lancet“ publiziert

„Dies stützt die Entscheidung der britischen Regierung, damit zu beginnen, ihre Bürger mit einer einzigen Dosis zu impfen“, sagte der stellvertretende Generaldirektor des Krankenhauses, Arnon Afek, laut Mitteilung. Großbritannien hatte entschieden, den Abstand zwischen der ersten und der für den vollen Immunschutz nötigen zweiten Impfdosis auf zwölf Wochen verlängert, um schneller mehr Menschen immunisieren zu können. Pfizer empfiehlt einen Abstand von drei bis vier Wochen. Frühere Analysen hatten dem Impfstoff eine hohe Wirksamkeit hinsichtlich der Verhinderung symptomatischer Infektionen eine Woche nach der zweiten Impfung bescheinigt. Einer jüngsten Erhebung der Krankenkasse Clalit zufolge betrug diese 94 Prozent.

Die Impfkampagne in Israel ist im Vergleich zu anderen Ländern sehr weit fortgeschritten. Das Land mit seinen 9,3 Millionen Einwohnern gilt als Vorreiter. Dort waren zuletzt eine Reihe von Untersuchungen mit bis zu Hunderttausenden Teilnehmern möglich, um klinische Tests des Pfizer-Impfstoffes zu überprüfen. (Quelle: TSP, 19.02.21)


Geschäfte in Tschechien bleiben doch weiter geschlossen

Tschechien verschiebt die geplante Öffnung von Läden angesichts steigender Infektionszahlen. Eigentlich war die Öffnung von Geschäften für Montag angepeilt. Die Regierung habe sich aber dagegen entschieden und wolle nächste Woche erneut darüber beraten, twittert Industrieminister Karel Havlicek. „Die Pandemielage ist nicht gut, die britische Variante breitet sich weiter aus.“ Das Land mit seinen 10,7 Millionen Einwohnern verzeichnet die höchste Infektionsrate in Europa. (Quelle: TSP, 19.02.21)


Spahn: Alle zugelassenen Impfstoffe sind sicher

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wirbt noch einmal ausdrücklich für Corona-Impfungen mit den zugelassenen Impfstoffen. Auch das Vakzin von Astrazeneca, an dem Zweifel geäußert worden waren, halte, was es verspreche. „Alle drei in Europa zugelassenen Impfstoffe sind sicher“, sagte Spahn. „Das Impfangebot zu bekommen, ist ein Privileg“, betonte der Minister. (Foto: CC s. Archiv v. 21.10.20; Quelle: TSP, 19.02.21)


Osnabrück: Helmholtz-Zentrum sucht Freiwillige für Corona-Studie

Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung setzt seine Corona-Antikörper-Studie im Landkreis Osnabrück fort. Nach Angaben der Stadt soll erforscht werden, wie viele Menschen sich inzwischen mit dem Virus infiziert haben und ob sie immun sind. Um das zu testen, lädt das Helmholtz-Zentrum in diesen Tagen erneut 6.000 Freiwillige ein, an der Studie teilzunehmen – und zwar in Ankum, Bad Essen, Bippen, der Stadt Osnabrück und anderen Kommunen.

Bereits im vergangenen Herbst testete das Helmholtz-Zentrum knapp 3.000 Menschen aus Stadt und Landkreis Osnabrück. Die Region Osnabrück ist Teil einer deutschlandweiten Studie. Stadt und Landkreis Osnabrück erhoffen sich von der regionalen Studie Informationen, die helfen, die Pandemie erfolgreich zu bekämpfen. (Quelle: NDR, 19.02.21)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Freitag, 19.02.2021, 08:40 Uhr

In Papenburg ist ein weiterer Corona-Toter zu beklagen und es gab 71 Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden. Die Corona-Zahlen steigen weiter. Die bisher gemeldete Gesamtzahl aller Infektionen beträgt heute 7.340 (+71). Gleichzeitig ist die Zahl der als genesen Geltenden auf insgesamt 6.710 Personen (+99) gestiegen.

Im Emsland sind akut folglich 496 (+21) Menschen an CoViD-19 erkrankt. Die Zahl der in häuslicher Quarantäne befindlichen Kontaktpersonen ist lediglich um 43 Personen auf 1.180 (+43) gestiegen, was angesichts der 71 Neuerkrankungen zeigt, dass nicht alle Kontakte verfolgt werden.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Emsland laut NLGA aktuell bei 117,8 (= +385 Neuinfizierte in 7 Tagen), was klar über dem Landesdurchschnitt von 68,1 liegt ; es bedeutet den er dritthöchsten Wert heute in Niedersachsen. In der benachbarten Grafschaft Bentheim beträgt der 7-Tage-Inzidenz-Wert nur noch 53,2 (+73 Neuinfektionen in 7 Tagen). (Werte v. 18.02.)

Laut DIVI-Zahlen werden in den emsländischen Krankenhäuser aktuell 5 (-2) CoViD-19-Erkrankte intensivmedizinisch behandelt; 2(+/-0) von ihnen werden invasiv beatmet. Zum Vergleich: In der etwa halb so großen Grafschaft Bentheim werden gemäß DIVI gegenwärtig 3(+/-0) CoVid-19-Erkrankte intensivmedizinisch versorgt, 2 (+/-0) von ihnen werden invasiv beatmet. (Zahlen vom 18.02.)

In der Stadt Lingen (Ems) sind seit Pandemieausbruch jetzt insgesamt 926 Menschen (+6) erkrankt. 857 (+5) von ihnen gelten als genesen. Die Gesamtzahl der Toten beträgt unverändert 16. Dies führt in der Summe zu aktuell 53 (+1) akut Erkrankten.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 249 228 2 19
Einheitsgemeinde Emsbüren 170 168 0 2
Samtgemeinde Freren 397 363 15 19
Einheitsgemeinde Geeste 256 249 2 5
Stadt Haren (Ems) 415 394 2 19
Stadt Haselünne 350 325 4 21
Samtgemeinde Herzlake 246 218 4 24
Samtgemeinde Lathen 333 282 0 51
Samtgemeinde Lengerich 151 139 2 10
Stadt Lingen (Ems) 926 857 16 53
Stadt Meppen 768 713 23 32
Samtgemeinde Nordhümmling 279 245 2 32
Stadt Papenburg 1081 959 27 95
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 81 60 1 20
Einheitsgemeinde Salzbergen 128 115 3 10
Samtgemeinde Sögel 490 460 2 28
Samtgemeinde Spelle 347 317 14 16
Einheitsgemeinde Twist 154 151 2 1
Samtgemeinde Werlte 519 467 13 39
Gesamt* 7.340 (+71 seit 18.02.) 6.710 (+49 seit 18.02.) 134 (+1)
Aktuelle Covid-19-Fälle 496

 


Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9113 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 508 weitere Todesfälle verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Freitag hervorgeht. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.30 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Am Freitag vergangener Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9860 Neuinfektionen und 556 neue Todesfälle verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden, er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 56,8 – und damit geringfügig niedriger als am Vortag (57,1). Schon in den Tagen zuvor hatte es keinen deutlichen Rückgang der Inzidenz mehr gegeben. Vor vier Wochen, am 21. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 119,0 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. (Quelle: RKI, 19.02.21)


Bund beruft Sonderbeauftragten für Impfstoff-Produktion

Doch schon! Die Bundesregierung beruft laut „Spiegel“ einen Sonderbeauftragten für die Produktion von Corona-Impfstoff. Damit wolle sie Deutschlands Versorgung mit Vakzinen beschleunigen. Der Beauftragte solle Ansprechpartner der Hersteller sein und ihnen helfen, ihre Produktion zu steigern. Zu seinen Aufgaben zähle, dafür zu sorgen, dass die Unternehmen genügend Rohstoffe bekommen und die Lieferketten nicht ins Stocken geraten. Den Posten übernehme Christoph Krupp, der bisherige Chef der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und Weggefährte von Finanzminister Olaf Scholz. (Quelle: TSP, 19.02.21)


Biontech und Pfizer starten Studie zu Corona-Impfung für Schwangere

Die Hersteller Biontech und Pfizer beginnen mit einer großen Studie zum Einsatz ihres Corona-Impfstoffs bei Schwangeren. Damit solle die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffs für werdende Mütter geklärt werden, teilten die beiden Unternehmen am Donnerstag mit. Schwangere und Kinder sind bei den bisherigen Impfempfehlungen zumeist außen vor gelassen worden, weil es bislang mangels entsprechender Studien keine gesicherten Daten zur Verträglichkeit gab.

Der Impfstoff soll nun im Rahmen einer klinischen Studie der Phase 2/3 bei rund 4000 gesunden schwangeren Frauen ab 18 Jahren erprobt werden. Die Impfungen sollen zwischen der 24. und 34. Schwangerschaftswoche erfolgen, wie es hieß. Die Teilnehmerinnen werden dabei zufällig in zwei Gruppen unterteilt werden: Eine Gruppe bekommt den echten Impfstoff, die zweite nur eine Placebo-Impfung. (Quelle: TSP, 19.02.21)


Norddeutsche Traditionsschiffe wegen Corona in Not

Fast alle Veranstaltungen sind ausgefallen. So zum Beispiel der Hamburger Hafengeburtstag, die Hanse Sail in Rostock und die Kieler Woche. Für Carsten Deinert, Kapitän der „Fortuna“, bedeutete das vergangene Corona-Jahr: Von 18 gebuchten Fahrten konnte gerade mal eine stattfinden. Ohne Spenden, so Deinert, würde das Schiff heute nicht mehr existieren. Die „Fortuna“ ist ein Zwei-Master, der dem Hamburger Verein Mignon gehört und vom schleswig-holsteinischen Kappeln aus Fahrten für behinderte Kinder und Jugendliche in der Ostsee anbietet. Aber: Klassenfahrten, Jugendfreizeiten – alles sei im vergangenen Jahr weggebrochen, sagt Kapitän und Projektleiter Deinert. Nur dank der Einnahmen aus einem Spendenaufruf konnte die „Fortuna“ in den vergangenen Monaten repariert werden und kann vielleicht im Mai in eine neue Saison starten.

Schwierig ist die Situation auch für den Verein, der den Segelschoner „Vorpommern“ betreibt, der im Museumshafen von Greifswald liegt. Weil die „Vorpommern“ erst seit dem vergangenen Juli Fahrten machen konnte und dann auch noch mit geringerer Besucherzahl, fehlen die Einnahmen, sagt Lothar Knöpke, der Kapitän des Schiffes. Die seien aber nötig, um den Erhalt des Schiffes zu finanzieren. Bis jetzt sei man über die Runden gekommen, weil man die Rücklagen aufgebraucht habe und Spenden geholfen hätten. Und wo es möglich sei, führten Ehrenamtliche die nötigen Arbeiten auf dem Schiff aus. Ein Problem seien aber die aufwendigen und teuren Umbauarbeiten, die jetzt anstünden, damit die „Vorpommern“ die neuen, seit 2018 geltenden Sicherheitsvorschriften für Traditionsschiffe erfüllen kann. Zum Beispiel müsse jetzt für mehr als 10.000 Euro ein Kollisionsschutz eingebaut werden. Würde der nicht eingebaut, bekäme die „Vorpommern“ nicht das Sicherheitszeugnis und verlöre als Folge ihre Anerkennung als Traditionsschiff. Dann könnte sie keine Besucher mehr mitnehmen, und das wäre das Ende.

Die Sicherheitsvorschriften sind auch für den Verein des Museums-Feuerschiffs „Amrumbank“ ein Problem, sagt der Vereinsvorsitzende Heinz-Günther Buß aus Emden. Da kämen zusätzliche Kosten für Umbauarbeiten in einer sechsstelligen Höhe auf den Verein zu. Die Rücklagen des Vereins seien mittlerweile komplett aufgebraucht. Und das gehe auch den anderen Feuerschiffen so, sagt Buß.

Fehlende Einnahmen durch Besucherfahrten, ausgefallene Hafenfeste und Paraden in Hamburg, Kiel oder Rostock – das sei für alle der rund 160 Traditionsschiffe an der norddeutschen Küste ein großes Problem, bestätigt Nikolas Kern vom Dachverband der deutschen Traditionsschiffe in Hamburg. Sie müssen jetzt nämlich nicht nur mit fehlenden Einnahmen klarkommen, sondern gleichzeitig mit zusätzlichen Kosten. Bis 2023 müssen die Schiffe die neuen Sicherheitsvorschriften erfüllen. Kern hofft, dass das Bundesverkehrsministerium die Frist zum Umbau und einer möglichen Förderung wegen der Corona-Krise um ein Jahr verlängert. Das Bundesverkehrsministerium wolle „das prüfen“, so ein Sprecher auf Anfrage des NDR.
(Foto: Museumshafen Emden; Bild von Karsten Paulick auf pixabay; Quelle: NDR, 19.02.21)


Biden will Impfinitiative Covax mit Milliarden unterstützen

US-Präsident Joe Biden will übereinstimmenden Medienberichten zufolge die weltweite Corona-Impfinitiative Covax mit vier Milliarden US-Dollar unterstützen. Bei dem Online-Treffen der sieben großen Wirtschaftsnationen (G7) an diesem Freitag werde Biden zunächst eine anfängliche Finanzierung in Höhe von zwei Milliarden Dollar zusagen, berichteten die „Washington Post“ und der Sender CNN unter Berufung auf ein Hintergrundgespräch des Weißen Hauses. Weitere zwei Milliarden Dollar will die US-Regierung demnach über einen Zeitraum von zwei Jahren freigeben, wenn auch andere Geldgeber ihre Zusagen erfüllt haben.

Die Covax-Initiative der Impfallianz Gavi und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fördert die Forschung an zahlreichen Impfstoffkandidaten und soll eine faire Verteilung erfolgreicher Impfstoffe gewährleisten. Die USA waren der Initiative erst beigetreten, nachdem Biden im Januar Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten abgelöst hatte. (Foto: CC s. Archiv v. 18.04.20; Quelle: TSP, 19.02.21)


Lehrerverband fordert strengere Vorgaben bei Schulöffnungen

Der Deutsche Lehrerverband hat angesichts der grassierenden Virus-Varianten vor vorschnellen Schulöffnungen gewarnt. Es sei „unbedingt notwendig, auf Vorsicht und Behutsamkeit zu setzen“, sagte der Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Funke Mediengruppe.

Die Mutation des Virus sei die „größte Bedrohung für eine klare, verlässliche und nachhaltige Schulöffnungsperspektive“. Erst ab einer Inzidenz unter 35 soll dem Verbandschef zufolge ein vollständiger Präsenzunterricht stattfinden dürfen. Auch die Rückkehr vom Distanz- in den Wechselunterricht solle es erst dann geben, wenn die Inzidenz in der jeweiligen Region für mindestens eine Woche unter 100 lag „und der Trend rückgehender Infektionszahlen stabil ist“. Es sei „unverantwortlich“, wenn beispielsweise Schulen in Sachsen oder im Saarland bereits jetzt teilweise oder sogar vollständigen Präsenzunterricht einführten. (Quelle: TSP, 19.02.21)


Arztpraxen wollen ab April impfen

Die deutschen Arztpraxen wollen ab Beginn des zweiten Quartals bundesweit in die Impfungen einsteigen. „Wir stellen uns darauf ein, spätestens Anfang April flächendeckend mit dem Impfen in den Arztpraxen zu beginnen“, sagt der Vize-Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Stephan Hofmeister, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Demnach könne man in Arztpraxen täglich zusätzlich eine Million Menschen impfen, fünf Millionen in der Woche. Andernfalls werde es schon ab Mitte April mindestens eine Million unverimpfte Dosen geben. (Quelle: TSP, 19.02.21)


Städtetag fordert Impfung von Lehrern und Erziehern

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, hat eine bevorzugte Impfung von Lehrkräften sowie Erzieherinnen und Erzieher gefordert. „Wenn jetzt Kitas und Schulen stufenweise wieder öffnen, gibt es hier viele, häufig auch enge Kontakte. Impfungen der Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher können deshalb ein Element sein, um das Infektionsrisiko in Schulen und Kitas zu senken“, sagte Dedy der „Rheinischen Post“. (Quelle: TSP, 19.02.21)


Reiche Länder haben eine Milliarde Impfdosen mehr als benötigt

Menschrechtsaktivisten fordern eine gerechtere Verteilung der Impfstoffe in der Welt. Die reichen Länder hätten künftig über eine Milliarde Dosen mehr als benötigt, ergibt eine Analyse der Organisation ONE Campaign, die sich gegen Armut und verhinderbare Krankheiten einsetzt. Sie hat die aktuellen Lieferverträge für Corona-Impfstoffe untersucht. „Reiche Länder haben zu Beginn der Pandemie hohe Investitionen in Bezug auf die Sicherung von Impfstoffen getätigt, aber nun ist eine massive Kurskorrektur erforderlich, wenn wir Menschen auf der ganzen Welt schützen wollen“, sagt ONE-Campaign-Expertin Jenny Ottenhoff. Nur so könne man die Pandemie auch erfolgreich bekämpfen. (Quelle: TSP, 19.02.21)


Niederlande: Parlament beschließt Ausgangssperren-Gesetz

Das niederländische Parlament hat einem umstrittenen Gesetz über nächtliche Ausgangssperren zugestimmt. Eine Mehrheit der Abgeordneten votierte am Donnerstag für das im Eilverfahren durch das Parlament gebrachte Gesetz, über das am Freitag noch der Senat abstimmen muss. Die Regierung hatte das Gesetz eingebracht, nachdem ein Gericht in Den Haag die bereits eingeführte nächtliche Ausgangssperre am Dienstag in erster Instanz aufgehoben hatte.

Die Richter hatten argumentiert, dass ein derartiger Eingriff in die Grundrechte ohne Einbeziehung des Parlaments nicht gerechtfertigt sei. Zwar setzte ein Berufungsgericht die Entscheidung noch am Dienstagabend wieder aus, sodass die Ausgangssperre von 21 bis 4.30 Uhr bestehen blieb. Das Urteil im Revisionsverfahren wurde am Freitag erwartet. Die niederländische Regierung will mit der Umsetzung des vom Parlament beschlossenen Gesetzes warten, bis im Revisionsprozess eine Entscheidung gefallen ist.

Die niederländische Regierung hatte die seit 23. Januar geltende Ausgangssperre erst in der vergangenen Woche bis zum 2. März verlängert. Dabei verwies sie auf die Gefahr durch neue, ansteckendere Varianten des Coronavirus.

Die Ausgangssperre hatte vergangenen Monat zu den schlimmsten Ausschreitungen seit vier Jahrzehnten in den Niederlanden geführt. Die Krawalle nach Inkrafttreten der Maßnahme dauerten drei Tage an. Die Polizei ging unter anderem in Amsterdam, Rotterdam, Den Haag und Eindhoven mit Wasserwerfern und Tränengas gegen die Randalierer vor, mehr als 400 Menschen wurden festgenommen. (Quelle: GN, 18.02.21)


Sputnik V: Venezuela hat Impfungen gestartet

Venezuela hat nach einer ersten Lieferung von rund 100.000 Dosen des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V laut Regierungsangaben die Impfung der Bevölkerung gegen das Coronavirus gestartet. „Es ist ein historischer Tag! Heute haben wir die erste Stufe der Immunisierung begonnen“, schrieb der venezolanische Präsident Nicolás Maduro auf Twitter am Donnerstag. Es sei „der sicherste Impfstoff der Welt“. Maduro forderte sämtliches Gesundheitspersonal, Sozialarbeiter, Polizei, Militär und Behörden auf sich impfen zu lassen.

In einer Pressekonferenz am Mittwoch hatte Maduro versichert, dass im ersten Quartal nach und nach zehn Millionen von Russland gekaufte Impfdosen ankommen würden. Seine Regierung habe dafür 200 Millionen Dollar investiert. Zugleich warte man auf eine erfolgreiche Verhandlung mit der Opposition, um Zugang zur Covax-Initiative zu erhalten – und die Freigabe von 300 Millionen Dollar der Bank of England. Damit bezog er sich auf Ressourcen, um die sich die autoritäre Regierung von Maduro und die von Juan Guaidó angeführte Opposition in einem Rechtsstreit befinden.

Sputnik V war im August als weltweit erster Impfstoff für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben worden, obwohl bis dahin wichtige Tests gefehlt hatten. Nach Anfang Februar im medizinischen Fachblatt „The Lancet“ veröffentlichten Daten hat das Vakzin eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent. Russland ist einer der engsten Verbündeten des südamerikanischen Krisenstaates Venezuela. (Quelle: FAZ, 18.02.21)


Thüringen noch mit wochenlangen Einschränkungen

Die Menschen in Thüringen müssen sich auf noch wochenlang anhaltende Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie einstellen. Eine neue Verordnung, die am Freitag in Kraft tritt, sieht eine Verlängerung des Lockdowns mit Kontaktbeschränkungen und Ladenschließungen bis 15. März vor. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sei es aber jederzeit möglich, die Geltungsdauer bei Bedarf auch zu verkürzen. Die Verordnung enthält auch Lockerungen.

In Thüringen ist das Infektionsgeschehen weiterhin stärker als in allen anderen Bundesländern. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und sieben Tagen stieg am Donnerstag im Freistaat nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Staatskanzlei binnen 24 Stunden von 111,6 auf 119,5. Der Bundeswert lag dagegen bei 57,1. Thüringen ist derzeit das einzige Bundesland mit einem Inzidenzwert über 100.

Fahrschulen sollen der Verordnung nach wieder öffnen dürfen und auch Prüfungen durchführen können. Friseure können ab 1. März ihre Dienste wieder anbieten und Baumschulen, Gartenmärkte, Gärtnereien- und Floristikbetriebe können öffnen. Bei den Kontaktbeschränkungen gibt es Lockerungen für Familien. Mitglieder des eigenen Haushaltes und Menschen, für die ein Sorge- oder Umgangsrecht besteht, dürfen sich etwa treffen.

Auch Lockerungen im Bildungssektor sind geplant. Ab Montag sollen Grundschulen und Kindergärten im eingeschränkten Regelbetrieb wieder öffnen. Die Klassen fünf und sechs sollen ab 1. März folgen. (Quelle: FAZ, 18.02.21)


Frankreich und B.1.1.7

Auch in Frankreich breitet sich die britische Coronavirus-Variante schnell aus: 36 Prozent aller positiv Getesteten sind inzwischen damit infiziert, wie Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstagabend in Paris mitteilte. Vor gut einem Monat lag der Anteil noch bei rund einem Prozent, allerdings wurden die Tests auch weniger auf Mutanten analysiert. In Deutschland liegt der Anteil der britischen Variante derzeit laut Bundesregierung bei über 22 Prozent.

Andere Virus-Varianten machen in Frankreich nach Vérans Angaben rund fünf Prozent aus. Im Verwaltungsbezirk Moselle an der Grenze zu Deutschland waren zuvor hunderte Infektionen mit der südafrikanischen Variante aufgetreten, gegen die bestimmte Impfstoffe möglicherweise nicht wirken.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) äußerte die Hoffnung, dass es vorerst nicht zu scharfen Grenzkontrollen kommen wird, wie die Bundesregierung sie zu Tschechien und dem österreichischen Bundesland Tirol eingeführt hat. „Die Bundesländer, die an der französischen Grenze liegen (…) sind gegen diese Grenzschließungen“, sagte er bei einem Besuch in Paris.

Frankreichs Gesundheitsminister Véran nannte die Entwicklung in Frankreich Besorgnis erregend. „Es ist nicht die Zeit für Lockerungen“, betonte er. Positiv Getestete sollen sich ab Montag für zehn Tage isolieren und nicht nur für eine Woche.

(Quelle: FAZ, 18.02.21)


Die Zahl der Corona-Neuinfektionen stagniert – Anteil des B.1.1.7-Virus steigt

Es geht weder rauf noch runter: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen stagniert – doch der Anteil der britischen Virus-Variante steigt. Wenn jetzt gelockert werde, könne die Kurve bald wieder steil bergauf gehen, warnen Experten.

Die Stagnation beim Rückgang der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist aus Expertensicht auf neue Virusvarianten wie der aus Großbritannien zurückzuführen. „Der Rückgang der anderen Varianten ist langsamer als etwa der Zuwachs der Mutation B.1.1.7“, sagte der Molekularbiologe und Teilnehmer an Expertenrunden der Bundesregierung, Rolf Apweiler. „Wenn sich der Trend bestätigt, dann brauchen wir stärkere Restriktionen“, so der Direktor des European Bioinformatics Institute (EMBL-EBI) am Donnerstag im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Am 22. Dezember war mit 197,6 der Höchstwert der bundesweiten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche erreicht worden. In den vergangenen Wochen sank diese 7-Tage-Inzidenz dann kontinuierlich – „immer um 20 Prozent pro Woche“, so Apweiler. Jüngst verlangsamte sich aber dieser Rückgang. In den vergangenen fünf Tagen habe sich bei der Inzidenz „eigentlich gar nichts mehr bewegt“.

Zugleich nahm der Anteil der Virus-Variante B.1.1.7 aus Großbritannien in Deutschland zu. Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge lag er in Stichproben zuletzt bei fast 23 Prozent. Apweiler zufolge wird dieser Anteil noch steigen. Die Stadt Düsseldorf meldete am Donnerstag bereits 40 Prozent Anteil der britischen Virus-Mutante bei den festgestellten Neuinfektionen.

Die aktuelle Situation in Deutschland verglich er mit der Großbritanniens im November. Auch dort sei die Gesamtinzidenz innerhalb eines Monats um etwa 50 Prozent zurückgegangen, zugleich habe aber der B.1.1.7-Anteil etwa um das Vierfache zugenommen. „Also wirklich genau dasselbe Muster.“ Stärkere Maßnahmen zur Einschränkung des Virus hätten damals gegriffen. Was wirklich helfe? „Die Mobilität herunterfahren, sodass sich möglichst wenige Kontakte ergeben.“

In bestimmten Regionen wie etwa in Flensburg sah der Experte bereits jetzt eine dritte Infektionswelle. Dort etwa gelten wegen erneut hoher Inzidenzzahlen von Samstag an eine Woche lang nächtliche Ausgangsbeschränkungen und ein Verbot privater Treffen.

Mit Blick auf Ostern sagte der Molekularbiologe: „Wenn das genauso weitergehen würde, könnten wir dann bundesweit etwa eine Inzidenz um 200 haben.“ Werde gelockert, könnte der Wert seiner Ansicht nach sogar auf bis zu 400 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner steigen. Um solche Szenarien zu vermeiden, zählte Apweiler auf stärkere lokale Beschränkungen. Eine Auswirkung der Impfungen auf die Fallzahlen wird seiner Ansicht nach erst im Sommer erkennbar sein – wenn auch jüngere Menschen geimpft werden.

(Quelle: 18.02.21)



Afrika CDC mit „Impfstoff-Offensive“

Afrikas Impfstoff-Offensive gegen das Coronavirus steht der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC zufolge unmittelbar vor dem Start. „Ich freue mich zu verkünden, dass die Auslieferung der ersten Million Dosen auf dem Kontinent kommende Woche beginnen wird“, kündigte der Leiter der Africa CDC, John Nkengasong, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz an. Der Astra-Zeneca-Impfstoff werde an insgesamt 20 Länder gehen, die damit vorrangig ihr Gesundheitspersonal impfen wollen.

Ebenfalls am Donnerstag traf im westafrikanischen Senegal eine erste Impfstofflieferung aus China ein. „Senegal hat seine ersten Impfstoffdosen erhalten“, bestätigte Tandakha Dièye, der Leiter des nationalen Anti-Covid-Impfstoffkomitees. Es handle sich um insgesamt 200.000 Dosen des Mittels Sinopharm. Der südafrikanische Krisenstaat Simbabwe hatte bereits am Montag eine ähnliche Menge des chinesischen Coronavirus-Vakzins erhalten. Seit Beginn der Pandemie wurden in Senegal mehr als 31.770 Infektionen registriert, 769 Menschen starben an den Folgen.

Südafrika als zahlenmäßig am stärksten betroffenes Land auf dem Kontinent hat am Mittwoch bereits damit begonnen, den Impfstoff des Pharmakonzerns Johnson & Johnson zu verabreichen. Die zuvor gekauften Astra-Zeneca-Dosen werden an andere Länder verteilt.

Hintergrund sind die Ergebnisse einer Studie, der zufolge das Astra-Zeneca-Präparat nur minimal vor leichten und moderaten Erkrankungen nach einer Infektion mit der zuerst in Südafrika entdeckten Variante B.1.351 schützt. Über die Wirksamkeit bei schweren Verläufen wird in der Studie keine Aussage getroffen. Daraufhin stoppte Südafrika vorübergehend seine geplanten Impfungen mit dem Wirkstoff und bietet sie nun anderen afrikanischen Staaten an. (Quelle: FAZ, 18.02.21)


Macron: 4-5% der Impfstoffdosen an ärmere Länder abgeben

Der französische Präsident Emmanuel Macron setzt sich dafür ein, dass reiche Länder vier bis fünf Prozent ihrer Corona-Impfdosen möglichst schnell an ärmere Länder abgeben. Er habe dies mit Bundeskanzlerin Angela Merkel besprochen und sie unterstütze dies, sagte Macron in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der „Financial Times“.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf begrüßte diesen Vorstoß. „Sehr willkommen, eine fantastische Entwicklung“, sagte der Covid-Berater der WHO, Bruce Alyward. Es könne dazu beitragen, dass Ziel zu erreichen, dass Gesundheitsmitarbeiter in aller Welt in den ersten 100 Tagen dieses Jahres geimpft werden.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus betonte, dass die WHO viele reiche Länder um Impfdosen-Spenden gebeten habe. „Das ist im Interesse aller, weil wir dem Virus damit schneller den Garaus machen können und das dabei hilft, die Wirtschaft schneller anzukurbeln“, sagte er. Die WHO kritisiert seit Wochen, dass in reichen Ländern teils schon jüngere Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden, während es in den meisten ärmeren Ländern bislang selbst für Pflegepersonal noch keinen Impfstoff gibt.

Eine Spende von vier bis fünf Prozent der vorhandenen Impfdosen würde die Impfpläne der reicheren Länder nicht stören, meinte Macron. „Jedes Land sollte eine kleine Zahl zur Verfügung stellen, so dass Dutzende Millionen zusammenkommen, sehr schnell, und dass die Leute (in den Ländern) sehen, das etwas passiert,“ sagte er. Die Situation mit dem Mangel an Impfdosen für die ganze Welt werde schon zur politischen Einflussnahme ausgenutzt, sagte Macron. „Man kann die chinesische Strategie sehen, und die russische auch.“ Beide Länder verteilen oder verkaufen ihre selbst entwickelten Impfstoffe in vielen Ländern. (Foto: CC s. Archiv v. 17.12.20; Quelle: FAZ, 18.02.21)


Keine besonderen Bedenken

Auch nach negativen Erfahrungen von Geimpften haben die Behörden keine besonderen Bedenken gegen den Covid-19-Impfstoff von Astra-Zeneca. „Das Nutzen-Risiko-Profil wird für alle drei Impfstoffe als weiterhin positiv bewertet“, berichtete das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) am Donnerstag in Langen. Sowohl eigene Analysen als auch internationale Daten „weisen nicht auf ein neues Risikosignal hin“, heißt es in dem jüngsten Sicherheitsbericht zu Covid-19-Impfstoffen.

In den vergangenen Tagen hatten sich Beschwerden von Geimpften über starke Reaktionen, Krankschreibungen und geplatzte Impftermine gehäuft. Das Mittel von Astra-Zeneca wurde als dritter verfügbarer Impfstoff erst am 30. Januar zugelassen – bis 12. Februar wurden dem PEI 20 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen nach Verabreichung des Astra-Zeneca-Impfstoffs direkt gemeldet. Man habe aber Berichte aus Kliniken und Pflegeeinrichtungen bekommen, „in denen über vermehrte Krankmeldungen des mit dem Covid-19-Impfstoff Astra-Zeneca geimpften Personals berichtet wird“, hieß es aus Langen.

Bei den gemeldeten Reaktionen handelt es sich dem PEI zufolge um „bekannte und in der Fachinformation aufgeführte systemische, vorübergehende unerwünschte Reaktionen wie Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskel- und Gliederschmerzen und allgemeines Krankheitsgefühl, die insgesamt als grippeähnliche Beschwerden zusammengefasst werden können“.

Die Reaktionen seien „nicht mit schwereren oder länger andauernden Erkrankungen verbunden“. Es handle sich in der Regel um „die normale Immunantwort des Körpers auf die Impfung“. Aus den klinischen Prüfungen sei bekannt, dass ältere Personen weniger stark reagierten als jüngere. Die Häufigkeit von Nebenwirkungen nehme bei der zweiten gegenüber der ersten Impfung leicht ab. (Quelle: FAZ, 18.02.21)


Fitnessbranche besonders betroffen

Die Sport-, Gesundheits- und Fitnessbranche ist durch den coronabedingten Lockdown besonders hart getroffen. Viele, besonders kleinere Unternehmer stehen vor dem Verlust Ihrer beruflichen Existenz. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Vor der Pandemie habe ich drei Spa- und Fitnessloungen in Berliner Luxus-Hotels betrieben. Zwei der Betriebe mussten wir inzwischen endgültig schließen, da wir vorrangig von Business-Hotelgästen leben und die Auslastung von zeitweise 80 auf zehn Prozent gesunken war.

Ich persönlich glaube, dass ..

weiter beim Tagesspiegel (Foto: pixabay CC0; Quelle: TSP, 18.02.21)


Essen (Oldbg): Virus-Mutation in Kindereinrichtung aufgetreten

In der Gemeinde Essen im Landkreis Cloppenburg ist nach Angaben der Kreisverwaltung bei insgesamt sieben Mitarbeitern und Kindern einer vollstationären Kindereinrichtung die britische Mutation des Coronavirus nachgewiesen worden. Wie NDR 1 Niedersachsen berichtet, sind damit im Kreisgebiet bislang zehn Personen von der als besonders ansteckend geltenden Variante des Virus betroffen. Die Kinder und Angestellten der Kindereinrichtung befinden sich seit Anfang Februar in Quarantäne. Außerdem sind eine Schule, ein Kindergarten und ein Lebensmittelhersteller betroffen. (Quelle NDR, 18.02.21)


Lauterbach vs Flick: Streit beigelegt

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach und Bayern Münchens Cheftrainer Hansi Flick haben ihren öffentlichen Streit zum Corona-Kurs in Deutschland beigelegt. „Es war für mich ein spannendes und konstruktives Gespräch mit gegenseitiger Wertschätzung. Jeder Streit ist beigelegt“, schrieb Lauterbach am Donnerstag auf Twitter, nachdem er „eine Halbzeit lang“ mit Flick über die Lage des Profifußballs gesprochen hatte.

Auch Flick bestätigte auf dpa-Anfrage, dass das von ihm zum Wochenbeginn angebotene Gespräch geführt wurde. „Ja, das stimmt. Es war ein sehr konstruktives und interessantes Gespräch mit gegenseitigem Respekt. Wir bleiben in Kontakt“, äußerte Flick. „Unterschiede in der Meinung kann es immer geben. Entscheidend ist aber: in der Bewältigung der Corona-Krise zählt Teamgeist. Den habe ich im Gespräch durchaus wahrgenommen“, schrieb Lauterbach.

Der Coach des deutschen Fußball-Rekordmeisters hatte am Sonntag nach Kritik unter anderem an der Reise seines Vereins zur Klub-WM in Katar gesagt: „So langsam kann man die sogenannten Experten gar nicht mehr hören, auch Herrn Lauterbach.“

Der Bayern-Trainer meinte, die Politik solle eine Strategie entwickeln, „dass man auch mal irgendwann wieder Licht im Tunnel sieht“. Daraufhin brach im Internet eine Debatte über die Äußerungen los. Tags darauf bot Flick Lauterbach dann ein Gespräch an. Es sei vielleicht gut, wenn er mal „unter vier Augen“ mit Lauterbach rede, „nicht in einer Talkshow“, wie er am Montagabend nach dem 3:3 des FC Bayern München in der Bundesliga gegen Arminia Bielefeld sagte.

Lauterbach versicherte daraufhin: „Seine Kritik nehme ich sportlich. Verständlicherweise liegen bei vielen derzeit Nerven blank. Aber nur zusammen können wir vor uns liegende Wochen meistern.“

Lauterbach, der wegen seinen Darstellungen zur Pandemie immer wieder hart attackiert wird, sagte, vor allem im Netz erlebe er auch viele Drohungen und Beleidigungen. Mit dem Chef von Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke, habe er bereits ein gutes, konstruktives Gespräch geführt. (Quelle: FAZ, 18.02.21)


Nordirland: Lockdown bis zum 1. April verlängert

Nordirland hat seinen Corona-Lockdown bis zum 1. April verlängert. Das entschied die Regierung bei einer Sitzung am Donnerstag, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. Die ersten Schüler, nämlich zunächst die kleinsten, sollen jedoch schon am 8. März in die Schulen zurückkehren. Einige zur Zeit geschlossene Geschäfte sollen ab diesem Datum auch Abholservices anbieten dürfen. Seit Weihnachten durften die Menschen in Nordirland ihr Zuhause nur für wenige Ausnahmen verlassen – etwa zur Arbeit oder zum Sport machen.

Ähnlich könnte der vorsichtige Weg aus den Beschränkungen auch in England aussehen. Seinen großen Fahrplan hat Premier Boris Johnson für kommenden Montag angekündigt. Die regionalen Regierungen in Schottland, Wales und Nordirland entscheiden unabhängig davon ihre Corona-Maßnahmen. In den vergangenen Wochen ist die tägliche Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien stark gesunken. Pro 100.000 Einwohnern zählte man in der vergangenen Woche rund 137 neue Fälle. (Quelle: FAZ, 18.02.21)


Simbabwe beginnt Impfungen

Drei Tage nach der Lieferung von 200.000 Impfdosen des chinesischen Unternehmens Sinopharm hat in Simbabwe am Donnerstag die Impfkampagne gegen das neuartige Coronavirus begonnen. Als einer der Ersten ließ sich Gesundheitsminister Constantino Chiwenga den Impfstoff verabreichen und rief seine Mitbürger auf, sich ebenfalls impfen zu lassen. „Meine Anwesenheit heute soll das Vertrauen der Regierung in den Impfstoff von Sinopharm zeigen“, sagte Chiwenga. (Quelle: FAZ, 18.02.21)


Italien: Militär soll stärker eingesetzt werdem

Einen Tag nach der ersten Regierungserklärung von Ministerpräsident Mario Draghi im Parlament hat das Verteidigungsministerium in Rom den verstärkten Einsatz des Militärs beim Impfen gegen Corona zugesichert. „Jede verfügbare Ressource muss mobilisiert werden, um die aktuelle Situation zu überwinden und den Kampf gegen Covid zu gewinnen“, sagte Verteidigungsminister Lorenzo Guerini am Donnerstag. Draghi hatte am Mittwoch eine Beschleunigung der Impfkampagne angekündigt. Die italienischen Streitkräfte haben auch schon zuvor bei Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie geholfen. (Quelle: FAZ, 18.02.21)


USA: Lebenserwartung wegen Corona deutlich gesunken

Wegen der Corona-Pandemie ist die Lebenserwartung in den Vereinigten Staaten deutlich gesunken. Besonders betroffen sind Schwarze und Latinos. Die durchschnittliche Lebenserwartung sank im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zu 2019 um ein Jahr von 78,8 auf 77,8 Jahre, wie am Donnerstag aus einer Studie der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC hervorging. Damit fiel die zuletzt angestiegene Lebenserwartung auf den niedrigsten Wert seit 2006.

Für die von der Pandemie in Amerika besonders betroffenen Minderheiten ging die Lebenserwartung noch stärker zurück: Für Schwarze um 2,7 Jahre von 74,7 auf 72 Jahre. Das ist der niedrigste Wert seit zwei Jahrzehnten. Für Latinos ging sie um knapp zwei Jahre zurück, von 81,8 auf 79,9 Jahre, wie die CDC-Daten zeigten. (Quelle: FAZ, 18.02.21)


WHO startet neuen Spendenaufruf

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen neuen Spendenaufruf für ihre Aktivitäten im Kampf gegen das Coronavirus gestartet. Nötig seien in diesem Jahr 1,96 Milliarden Dollar (1,62 Mrd Euro), sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf. Die WHO wolle damit Gesundheitsmaßnahmen finanzieren, aber auch Kampagnen gegen Gerüchte und Falschinformationen.

Im vergangenen Jahr hatte die WHO um 1,7 Milliarden Dollar zur Unterstützung ihrer Coronavirus-Aktivitäten gebeten. Davon seien 1,58 Milliarden Dollar zusammengekommen. Die WHO habe damit unter anderem 191 medizinische Nothilfeteams entsandt, epidemiologische Untersuchungen in 58 Ländern unterstützt und mehr als 150 Schulungen für Gesundheitspersonal über den Umgang mit dem Virus durchgeführt, an dem 4,7 Millionen Menschen teilgenommen hätten. (Quelle: FAZ, 18.02.21)


CSU sagt Präsenzparteitag ab

Nach Wirbel um ihren geplanten Präsenzparteitag hat die CSU München ihr für Donnerstagabend geplantes Treffen mit Neuwahl des Vorsitzenden verschoben. Die Durchführung des Parteitages wäre rechtlich und unter strengen Hygieneauflagen möglich und zulässig, teilte der scheidende Vorsitzende Ludwig Spaenle am Donnerstag mit. Es dürfe aber in dieser durch die Pandemie bestimmten Zeit keinerlei missverständlicher Eindruck entstehen. (Quelle: FAZ, 18.02.21)


Corona-Mutationen: 771 Fälle in Niedersachsen nachgewiesen

Die Corona-Mutationen breiten sich immer weiter aus. Bis Donnerstag wurden in Niedersachsen 771 Fälle registriert – dabei handelt es sich fast ausschließlich um die britische Variante B.1.1.7.

Wie das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) auf Anfrage von NDR.de bestätigte, tritt die britische Corona-Mutante mittlerweile flächendeckend in Niedersachsen auf und verbreitet sich offensichtlich rasant weiter. Von den 771 am Donnerstag vorliegenden Fällen seien 764 eindeutig der Virus-Variante B.1.1.7 zuzuordnen. Am Mittwoch hatte das NLGA noch 520 Nachweise der Mutation gemeldet. Lediglich eine Infektion ging auf die südafrikanische Variante B.1.351 zurück, bei sechs weiteren Fällen sei die Klassifizierung mittels PCR-Test nicht eindeutig erbracht.

Die britische Mutante ist laut NDR in der Region Hannover bereits für 40 Prozent der Neuinfektionen verantwortlich. Allerdings handele es sich dabei um nur bedingt aussagekräftige Werte einer Stichprobe, gab ein NLGA-Sprecher am Donnerstag zu bedenken. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Mittwoch gesagt, dass bundesweit bei mehr als 23 Prozent der Corona-Neuinfektionen die britische Mutation gefunden worden sei.

Ein Schwerpunkt der Corona-Mutationen könnte im Nordwesten des Landes liegen. Im Landkreis Cloppenburg sind bislang zehn Personen von der als besonders ansteckend geltenden Variante des Virus betroffen. Drei der 210 nachgewiesenen Infektionen beim Eiscremehersteller Froneri in Osnabrück sind ebenfalls der deutlich ansteckenderen britischen Mutation B.1.1.7 zuzuschreiben. Im Landkreis Diepholz waren bereits in der vergangenen Woche bei Stichproben elf Covid-19–Mutationen gefunden worden. Auch in den Landkreisen Emsland, Aurich, Leer, Ammerland, Wittmund, Friesland sowie in Oldenburg und Göttingen gibt es nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen positive Befunde. Erst am Mittwoch waren in einem Betrieb in Bremervörde zwei Corona-Mutationen entdeckt worden.

Wie verbreitet die Corona-Mutationen in Niedersachsen von Region zu Region tatsächlich sind, konnte das NLGA am Donnerstag nicht sagen. Ein einheitliches Meldesystem zur Erfassung der Daten sei in Vorbereitung, so ein Sprecher. Die Software werde dann vom Robert-Koch-Institut zur Verfügung gestellt. (Quelle: NDR, 18.02.21)


Hamburg: Kulturschaffende arbeiten in Impfzentren

Das Impfzentrum in Hamburg ist derzeit ein Auffangbecken für viele arbeitssuchende Kulturschaffende, die von der Pandemie wirtschaftlich hart betroffen sind.

Hinter zwei dicken Plexiglas-Scheiben sitzt Fabian Monasterios. Wie alle, die hier arbeiten, trägt er eine grüne FFP2-Maske und einen weißen Kapuzenpullover mit Reißverschluss. Darauf steht in roten Buchstaben „Corona-Impfzentrum“.

Der Schauspieler hat gerade seine Schicht im Bereich „Abmeldung“ begonnen. Im Frühjahr 2020 hat er das letzte Mal auf der Bühne gestanden. Jetzt sitzt er vier Tage die Woche in einem kleinen, aus mobilen weißen Wänden zusammen gesteckten Raum in einer der riesigen Messehallen.

Regelmäßige Corona-Tests gehören zum Job dazu, auch wenn er mit den „Impflingen“, so der Terminus, nicht direkt in Kontakt kommt. Sie schieben den Laufzettel durch einen Schlitz zu Monasterios. Manche erkennen den Schauspieler sogar. Insgesamt bekommt er viel Rückmeldung zu seiner Tätigkeit, berichtet der Schauspieler: „Je schneller das auch vorangeht, desto schneller ist das vorbei – egal wie man das findet. Das ist eben der Weg, für den man sich als Gesellschaft entschieden hat.“

Die Nachfrage nach den Jobs ist riesig. Aktuell sind fast 2.000 Mitarbeiter registriert. Manche sind Anfang 20 – andere bereits in Rente: „Ich glaube, die meisten kommen aus der Gastronomie, Veranstaltungsbranche und dem Kunst- und Kulturbereich – ich glaube, alle ehrlich gesagt. Das sind natürlich auch die Branchen, die hart getroffen sind und keine konkrete Perspektive haben, wann es weitergeht. Das war für mich dann eben auch so die Entscheidung: warte ich, bis wirklich der letzte Groschen weg ist oder sage ich ‚Der Schornstein muss rauchen, und ich mache irgendwas‘.“

Von der Veranstaltungsorganisatorin zur Impf-Helferin: Kulturmanagerin Magdalena Reusch
Ähnlich geht es auch seiner Kollegin und Kulturmanagerin Magdalena Reusch. Normalerweise organisiert sie Konzerte. Zurzeit ist sie hauptsächlich damit beschäftigt, Veranstaltungen abzusagen oder welche zu planen, bei denen noch völlig unklar ist, ob sie überhaupt stattfinden können: „Da uns allen im Kulturbereich die Wiederbelebung ganz, ganz wichtig ist, dachte ich, trage ich mit meiner Tätigkeit hier dazu bei. Von daher ergänzt sich das doch ganz gut, letztendlich hier auch ein Stück weit gesellschaftliche Verantwortung übernehmen zu können und genügend Geld zu verdienen, um die eigene Miete zahlen zu können.“

Ein Nebeneffekt: Wer im Impfzentrum arbeitet, hat bereits ein Impfangebot bekommen. Insgesamt beobachtet Magdalena Reusch, dass die Impfakzeptanz steigt. Wer bei ihr in der Abmeldung ankommt, freue sich darüber, es hinter sich zu haben und geimpft zu sein, berichtet sie.

(Quelle: NDR, 18.02.21)


Grafschafter Zahlen

In der Grafschaft Bentheim ist in zwei weiteren Fällen eine Mutation der Coronavirus-Variante B 1.1.7 mit Ursprung in Großbritannien nachgewiesen worden. „Die beiden Fälle stehen nicht in Verbindung zu den bereits bekannten Fällen“, teilte die Kreisverwaltung am Donnerstag mit. In der vergangenen Woche waren acht Fälle bekannt geworden, in denen sich Grafschafter mit der britischen Coronavirus-Variante angesteckt hatten. Die Infektionsquelle ist unbekannt.
Insgesamt sind zu den bisherigen Corona-Fällen in der Grafschaft am Donnerstag 17 weitere Infektionen hinzugekommen. Die Zahl der Fälle seit Beginn der Pandemie liegt damit bei 3419. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona liegt weiterhin bei 90. Als genesen gelten 3170 Grafschafter. In Quarantäne befinden sich 301 Personen. Der vom Landesgesundheitsamt bekannt gegebene Inzidenzwert für die Grafschaft beträgt 53,2 und ist damit im Vergleich zu Mittwoch (70,7) deutlich gesunken.

Aktuell gelten 159 Grafschafter als mit dem Coronavirus infiziert – das ist einer weniger als am Mittwoch, 69 (-2) davon gibt es in Nordhorn.

(Quelle: GN, 18.02.21)


Lauerbach bekommt AstraZeneca

Der SPD-Gesundheitsexperte und Mediziner Karl Lauterbach wird Ende kommender Woche als Impfarzt in einem Leverkusener Impfzentrum arbeiten und dabei den Impfstoff von Astrazeneca verabreicht bekommen.

„Ich werde mich dort, wie alle Mitglieder des Impfzentrums, natürlich mit Astrazeneca impfen lassen“, sagte er dem Tagesspiegel. „Wir wollen auch dort ein klares Bekenntnis zu Astrazeneca abgeben, das ist ein sicherer und guter Impfstoff.“

Er wandte sich angesichts der Skepsis gegen den Impfstoff dagegen, dass die Impfreihenfolge geändert oder erstmal nur an Freiwillige verimpft wird. „Das würde bedeuten, dass die größten Risikogruppen, also auch Ärzte und Pfleger unter 65 Jahren, länger gefährdet sind.“

Auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte betont, er werde sich, wenn er in den nächsten Monaten an der Reihe ist, mit dem Impfstoff von Astrazeneca impfen lassen.

Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission, den Impfstoff nur für unter 65-Jährige einzusetzen, „hat offenkundig dem Impfstoff geschadet, viele sehen ihn unberechtigterweise als Impfstoff zweiter Klasse“, kritisierte Lauterbach. „Wir sollten die unter 65-Jährigen weiter nur mit Astrazeneca-Impfstoff impfen.

Um angesichts der Mutationen und einer möglichen dritten Welle mit dem Impfen schneller voranzukommen und die älteren Bürger schneller zu schützen, macht Lauterbach einen ungewöhnlichen Vorschlag: „Wir sollten stattdessen folgendes überlegen: Ab dem 14. Tag nach der ersten Dosis von Biontech/Pfizer und Moderna liegt der Schutz bei rund 92 Prozent. Dass der Schutz in den Wochen danach absinkt, ist extrem unwahrscheinlich. Daher könnte man überlegen, die zweite Dosis erst nach sechs oder zwölf Wochen zu setzen“, sagte Lauterbach. (Quelle: TSP, 18.02.21)


Niedersachsen-Zahlen

Am Donnerstag, 18. Februar, hat das Nieders. Landesgesundheitsamt (NLGA) 1.010 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Zudem wurden 31 weitere Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit der Pandemie gestorben sind, steigt damit auf 3.985. Seit dem Beginn der Pandemie wurden in Niedersachsen 156.435 Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen liegt im Landesdurchschnitt jetzt bei 68,1 Fällen je 100.000 Einwohner. (Quelle: NDR, 18.02.21)


Überblick am Morgen

  • In den USA haben Ermittlungsbehörden in den letzten Wochen mehr als 10 Millionen gefälschte N95-Masken mit dem Aufdruck der Marke 3M beschlagnahmt. Dies ist das Ergebnis laufender Ermittlungen.Die Fälschungen wurden in mindestens fünf Bundesstaaten an Krankenhäuser, medizinische Einrichtungen und Regierungsbehörden verkauft.
  • Hongkong hat dem in China hergestellten Impfstoff die Notfallzulassung erteilt, nachdem eine Expertengruppe ihre Empfehlung trotz der vergleichsweise geringen Wirksamkeit des Arzneimittels abgegeben hatte.
  • Indien hat Covid-Tests für Personen, die direkt oder indirekt aus dem Vereinigten Königreich, Südafrika und Brasilien anreisen, angeordnet, um die Ausbreitung infektiöserer Virusvarianten aus diesen Ländern einzudämmen.
  • Die Vereinten Nationen forderten am Mittwoch eine koordinierte weltweite Impfung gegen Covid-19. Wie Weltorganisation warnte davor, dass große Ungleichheiten bei den Impfungen den gesamten Planeten gefährden würden. Generalsekretär Antonio Guterres äußerte seine große Besorgnis, dass bisher nur 10 Nationen 75 Prozent der Dosen verabreicht haben – und 130 Länder gar keine Impfstoffe erhalten haben.
  • Die Covid-Pandemie hat in Großbritannien eine neue Generation von Studenten dazu inspiriert, Krankenpfleger/in zu werden. Ein Drittel mehr als letztes Jahr bewirbt sich, um die Ausbildung an Hochschulen zu studieren. Fachleute wiesen allerdings darauf hin, dass dieser Anstieg die Zahlen erst auf das Niveau von vor fünf Jahren zurückbringe.
  • Australien wird ab Montag seine ersten Coronavirus-Impfungen in rund 240 Altenpflegeheimen an mehr als 190 Standorten im ganzen Land durchführen. Der Rollout beginnt mit dem Pfizer/BioNTech-Impfstoff. Der AstraZeneca / Oxford-Impfstoff soll ab Anfang März dazu kommen.
  • Covid-Infektionen in England haben deutlich abgenommen, breiten sich jedoch unter jungen Menschen am schnellsten aus, so eine Studie. Die React 1-Studie des Imperial College London weist darauf hin, dass die dritte nationale Sperrung die Ausbreitung des Coronavirus trotz der Entstehung neuer Varianten erheblich gebremst hat.
  • Die Geburtenrate in Neuseeland sank 2020 auf den niedrigsten Stand aller Zeiten und lag damit deutlich unter der „Bevölkerungsersatzrate“ von 2,1. Laut Statistics New Zealand sank die Gesamtfruchtbarkeitsrate des Landes auf 1,61 Geburten pro Frau im gebärfähigen Alter (15–49 Jahre), der jüngste Rückgang in einem zehn Jahre alten Trend.
  • Verheerende Winterstürme in den USA haben die US-Impfkampagne Covid-19 durcheinander gebracht, Auslieferungen verhindert und die Annullierung von Tausenden von Impfungen im ganzen Land erzwungen. In einem großen Teil der USA, einschließlich der Südstaaten wie Georgia und Alabama, mussten wetterbedingt Impfzentren schließen oder fielen die notwendigen Impfstoff-Lieferungen aus. erwartet wird, dass die Schwierigkeiten voraussichtlich tagelang anhalten werden.
  • BioNTech hat angekündigt, Impfstoffe nach Taiwan zu liefern. Man stehe in Verhandlungen. Taiwan hatte sich im Dezember beschwert, dass das Unternehmen in letzter Minute einen Vertrag über den Kauf von 5 Millionen Dosen zurückgezogen habe, vermutlich aufgrund chinesischen Druck. (Quelle: The Guardian 18.02.21)

Emsland: Offizielle Fallzahlen am Donnerstag, 18.02.2021, 10:00 Uhr

Keine neuen Toten aber 88 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Die Corona-Zahlen steigen weiter. Die bisher gemeldete Gesamtzahl aller Infektionen beträgt heute 7.269 (+88). Gleichzeitig ist die Zahl der als genesen Geltenden auf insgesamt 6.661 Personen (+29) gestiegen.

Im Emsland sind akut folglich 475 (+59) Menschen an CoViD-19 erkrankt. Die Zahl der in häusliche Quarantäne befindlichen Kontaktpersonen ist lediglich um 41 Personen auf 1.137 (+41) gestiegen, was angesichts der Neuerkrankungen zeigt, dass nicht alle Kontakte verfolgt werden.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Emsland laut NLGA aktuell bei 117,8 (= +338 Neuinfizierte in 7 Tagen), was klar über dem Landesdurchschnitt von 68,1 liegt ; es bedeutet den er dritthöchsten Wert heute in Niedersachsen. In der benachbarten Grafschaft Bentheim beträgt der 7-Tage-Inzidenz-Wert nur noch 53,2 (+73 Neuinfektionen in 7 Tagen).

Laut DIVI-Zahlen werden in den emsländischen Krankenhäuser aktuell 5 (-2) CoViD-19-Erkrankte intensivmedizinisch behandelt; 2(+/-0) von ihnen werden invasiv beatmet. Zum Vergleich: In der etwa halb so großen Grafschaft Bentheim werden gemäß DIVI gegenwärtig 3(+/-0) CoVid-19-Erkrankte intensivmedizinisch versorgt, 2 (+/-0) von ihnen werden invasiv beatmet. (Zahlen vom 17.02.)