WHO: Mit Corona-Mystikern befassen

Die Weltgesundheitsorganisation hat die Regierungen aufgefordert, sich mit Menschen zu befassen, die gegen die Covid-19-Beschränkungen demonstrieren, und auf ihre Bedenken zu hören, betonte jedoch, dass Demonstranten, die das Virus verstehen müssen, gefährlich sind.

Auf die jüngsten Demonstrationen in einer Reihe von Ländern gegen Coronavirus-Beschränkungen angesprochen, sagte der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, es sei wichtig, „zuzuhören, was die Leute fragen, was die Leute sagen“.

„Wir sollten einen ehrlichen Dialog führen“, sagte er gegenüber Reportern und betonte, dass Demonstranten die Verantwortung dafür tragen, dass Proteste sicher sind.

„Der Virus ist echt. Es ist gefährlich. Es bewegt sich schnell und tötet “, sagte er und bestand darauf,„ wir müssen alles tun, um uns selbst und andere zu schützen “.

Die deutsche Polizei hat am Samstag einen Berliner Marsch von Zehntausenden von Menschen gestoppt, die sich bei dem größten von mehreren europäischen Protesten gegen Gesichtsmaskenregeln und andere Antiviren-Bordsteine ​​gegen Coronavirus-Beschränkungen aussprachen.

Mehrere hundert Berliner Demonstranten durchbrachen daraufhin Barrieren und eine Polizeisperre, um das deutsche Parlament zu stürmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel verurteilte dies als „beschämend“. (Quelle: ARD, 31.08.20)


Brasilianischer Häuptling Raoni mit Corona-Infektion im Krankenhaus

Der brasilianische Häuptling und international bekannte Menschenrechts- und Umweltaktivist Raoni Metuktire ist mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert worden. Das mehr als 90 Jahre alte Stammesoberhaupt sei aber „wohlauf“ und sollte „bald entlassen werden“, teilte das von ihm gegründete Raoni-Institut am Montag mit. Raoni sei bereits am Freitag ins Krankenhaus gekommen, auf Wunsch der Familie habe das Institut die Erkrankung erst nach der Einschätzung der Ärzte öffentlich gemacht.

Raoni war erst Ende Juli nach einer zweiwöchigen Behandlung wegen Magengeschwüren und anderer Beschwerden aus dem Krankenhaus entlassen worden. Obwohl es ihm gut gehe, werde er wegen seines hohen Alters bis zu seiner vollständigen Genesung vom Coronavirus von einem Gesundheitsteam überwacht, erklärte das Institut. (Quelle: TSP, 31.08.20)


Spanien-Zahlen

In Spanien wurden seit Freitag über 23.000 Neuinfektionen erfasst. Damit haben sich 462.858 Menschen mit dem Virus angesteckt. Am Sonntag starben fünf Patienten an der Infektion. Die Zahl der Coronavirus-Toten steigt damit auf 29.094. (Quelle: TSP, 31.08.20)


Zusammenfassung am Abend

  • Laut Johns-Hopkins-Universität haben die USA die Zahl von 6 Millionen Coronavirus-Infektionen überschritten. Es befindet sich derzeit auf 6.009.899 mit 183.258 Todesfällen. Der Meilenstein findet inmitten einer zunehmenden Infektion in den Bundesstaaten des Mittleren Westens statt, darunter Iowa, North Dakota, South Dakota und Minnesota.
  • Indien: Der ehemaliger Präsident Pranab Mukherjee ist nach positiven Test´gestorben. Er war 84 Jahre alt. Mukherjee hatte am 10. August eine Notoperation wegen eines Blutgerinnsels in seinem Gehirn, nachdem er einen Sturz erlitten hatte. Das Krankenhaus sagte, er habe nach der Operation positiv auf Coronavirus getestet und sein Zustand sei kritisch.
  • Die Vereinigten Arabischen Emirate verzeichneten täglich mehr als 500 Covid-19-Infektionen, die höchste Zahl über einen Zeitraum von 24 Stunden seit fast zwei Monaten. Der arabische Golfstaat hat 541 Infektionen und zwei Todesfälle gemeldet, die höchsten seit dem 5. Juli.
  • Die Pandemie könnte wichtige gesundheitliche Fortschritte auslöschen, warnte am Montag die WHO. In mehr als 90% der Länder störe die Pandemie die normalen Gesundheitsdienste, wie eine Umfrage der Weltgesundheitsorganisation belegt hat.
  • Russland näherte sich 1 Million bekannten Fällen, der viertschlechtesten nominalen Fallzahl der Welt. Das Land meldete am Montag 4.993 neue Fälle und erreichte damit eine landesweite Zahl von 995.319.
  • Schottland verzeichnete am Wochenbeginn die höchste tägliche Fallzahl seit Mitte Mai. Gesundheitsbeamte entdeckten 160 Fälle über Nacht, nachdem am Sonntag 123 neue Fälle bekannt wurden.
  • Australien meldet eine tägliche Rekordzahl von 41 Todesfällen durch Covid-19 im Bundesstaat Victoria. Der südliche Bundesstaat bestätigte, dass 33 der 41 neuen Todesfälle Bewohner von Altenpflegeeinrichtungen waren, die in den Wochen vor dem 27. August gestorben sind; doch erst am Sonntag wurden die Todesfälle von den Einrichtungen dem Gesundheitsministerium gemeldet.
  • China hat 17 neue Covid-19-Fälle gemeldet, gegenüber neun am Tag zuvor, teilte die Gesundheitsbehörde des Landes am Montag mit. Die Nationale Gesundheitskommission sagte, dass alle neuen Infektionsfälle von Einreisenden aus dem Ausland stammten. China verzeichnete den 15. Tag in Folge, an dem keine lokalen Infektionen für das Land auftraten.
  • Indien meldete am Sonntag 78.512 neue Fälle von Coronavirus, knapp unter seinem Rekordhoch von 78.761 am Tag zuvor.
  • Die Zahl der Ärzte in Indonesien, die nach einer Infektion mit Covid-19 gestorben sind, hat nach Angaben der Indonesian Doctors Association 100 überschritten. Das Land ist mit einem der schlimmsten Ausbrüche in Südostasien konfrontiert, und es wächst die Sorge, dass die Krankenhäuser aufgrund des jüngsten Anstiegs der Fälle überfordert sind.
  • Neuseeland hat neun neue Fälle von Übertragung von Covid-19 gemeldet. Alle neuen Community-Fälle sind mit dem Auckland-Cluster verknüpft.
  • Deutschland bestätigte Coronavirus-Fälle stiegen um 610 auf 242.381, wie Daten des Robert-Koch-Instituts für Infektionskrankheiten am Montag zeigten.
  • Die Coronavirus-Fälle in Kolumbien überstiegen am Sonntag die 600.000-Grenze; die Zahl der Todesfälle durch das Virus erreichte 19.400. Das Andenland hat laut Gesundheitsministerium 607.938 Fälle des Virus, nachdem es am Sonntag 8.024 aktive Fälle gemeldet hatte. Die täglichen Fälle fallen allerdings seit ihrem Höchststand vom 20. August (13.056). (Quelle: The Guardian, 31.08.20)

Deutschland 0,0% Inflation

Die Inflation in Deutschland bleibt in der Corona-Krise im Keller. Die Jahresrate lag im August bei 0,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag anhand vorläufiger Daten mitteilte. Sie sei unter anderem durch die seit 1. Juli geltende Mehrwertsteuersenkung beeinflusst, erklärte die Wiesbadener Behörde. Ökonomen hatten mit einer Jahresteuerungsrate von 0,1 Prozent gerechnet. Im Juli war die Inflation wegen der Mehrwertsteuersenkung mit 0,1 Prozent erstmals seit 2016 negativ. Von Juli auf August sanken die Preise um 0,1 Prozent.

Die Bundesregierung senkt die Mehrwertsteuer im Kampf gegen die Corona-Rezession bis Ende 2020, um Konsum und Konjunktur anzuschieben. Der reguläre Steuersatz fällt in der Zeit von 19 auf 16 Prozent, der ermäßigte von sieben auf fünf Prozent. Viele Unternehmen haben versprochen, die Senkung voll an die Kunden weiterzugeben. (Quelle: ARD, 31.08.20)


TUI-Chef sieht turbulenten Winter bei Reisewarnungen

Das Hin und Her mit den Reisewarnungen für einzelne Urlaubsregionen wird Kunden und Reiseanbieter aus Sicht von TUI-Chef Fritz Joussen noch bis ins nächste Jahr hinein in Atem halten. „Reisewarnungen kommen und gehen“, sagte der Chef des weltgrößten Reisekonzerns bei einer Veranstaltung der Hamburger Touristik-Fachzeitschrift „FVW“. Dieser war er per Internet zugeschaltet. Er gehe nicht davon aus, dass sich das im Winter groß ändern werde.
Dennoch erwartet Joussen, dass das Reisegeschäft 2021 deutlich anzieht. Das Jahr 2022 werde seiner Einschätzung nach „sehr stark“. Der Manager zeigte sich zuversichtlich, dass der Konzern die milliardenschweren Staatshilfen nach der Krise zurückzahlen kann. (Quelle: NDR, 31.08.20)


Osnabrück: Karnevalsumzug „Ossensamstag“ wegen Corona abgesagt

Die Corona-Pandemie durchkreuzt in Osnabrück den karnevalistischen Terminkalender 2021. Der Bürgerausschuss Osnabrücker Karneval (BOK) sagte am Montag „nach reiflicher Überlegung“ den für den 13. Februar 2021 geplanten Traditionsumzug „Ossensamstag“ ab.

Die aufgrund der Pandemie vorgegebenen Sicherheitsabstände und die aktuellen Hygienevorschriften seien bei bis zu 25.000 Zuschauern nicht einzuhalten. „Außerdem möchte der BOK auf keinen Fall, dass es in Osnabrück durch die Ansammlung vieler Karnevalfans zu einer Infektionswelle kommen könnte“, hieß in einer Mitteilung. Man hoffe, dass der Traditionskarneval in Osnabrück in der Session 2021/2022 wieder voll durchstarten könne. (Quelle: NDR, 31.08.20)


(31.08.20)


CDU-Parteitag soll stattfinden

Das CDU-Präsidium hält weiter an den Planungen für einen Bundesparteitag im Dezember in Stuttgart fest. Die Mitglieder hätten sich in der Schalte am Montagmorgen dafür ausgesprochen, den Parteitag trotz der Corona-Krise weiter als Präsenzveranstaltung zu planen, hieß es aus Teilnehmerkreisen. Hygiene-Regeln, Abstandsgebote und die Nachverfolgung der Kontakte der Teilnehmer hätten bei den Planungen und Gesprächen mit den zuständigen Behörden oberste Priorität.

Dem Bundesvorstand sollen am 14. September Konzepte vorgelegt werden, wie ein verkürzter Parteitag aussehen könnte, hatte CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer am Sonntag gesagt. Die CDU will auf dem Parteitag einen neuen Vorsitzenden wählen. Danach soll ein Kanzlerkandidat der Union bestimmt werden. Nach dem Parteiengesetz ist eine Personalwahl nicht auf einem digitalen Parteitag möglich. (Quelle: TSP, 31.08.20)


„Hilfen für kleine und mittelständische Firmen kommen kaum an“

Die staatlichen Überbrückungshilfen für kleine und mittelständische Firmen in der Corona-Krise kommen bislang offenbar kaum bei den Unternehmen an. Nach Informationen der „Augsburger Allgemeinen“ wurde bisher nur ein Prozent der insgesamt knapp 25 Milliarden Euro an betroffene Firmen ausgezahlt. Das Blatt beruft sich auf die Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen. Deren Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt kritisiert, die Voraussetzungen für einen Antrag seien zu bürokratisch. Dadurch habe das Wirtschaftsministerium viele Unternehmen im Stich gelassen. (Quelle: NDR, 31.08.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Montag, 01.09.2020, 09.00 Uhr

Die Neuinfektionen im Emsland steigen deutlich die Zahl der als genesen Geltenden auch: 12 Neuinfizierte sind seit Freitag im Landkreis hinzugekommen, aber neun Infizierte gelten als genesen. Aktuell sind daher in der Summe 32 (+3) Menschen im Emsland an CoViD-19 erkrankt. Die Gesamtzahl aller Infektionen beträgt jetzt 592, umgerechnet auf 100.000 sind dies 182,5. Ihnen stehen 535 Genesene (+9) gegenüber. Weiterhin gibt es keine zusätzlichen CoViD-19-Toten. Aktuell befinden sich 230 Emsländer*innen (-30) in häuslicher Quarantäne.

In Lingen(Ems) sind insgesamt 96 (+2)Menschen infiziert worden, davon sind vier verstorben, vier (+1) sind akut krank und inzwischen 88 (+1) gelten als genesen.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 13 12 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 19 19 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 20 20 0 0
Stadt Haren (Ems) 45 35 1 9
Stadt Haselünne 41 41 0 0
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 16 16 0 0
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 96 88 4 4
Stadt Meppen 87 76 4 7
Samtgemeinde Nordhümmling 12 10 0 2
Stadt Papenburg 40 34 2 4
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 25 23 0 2
Samtgemeinde Spelle 16 15 1 0
Einheitsgemeinde Twist 27 22 2 3
Samtgemeinde Werlte 38 37 0 1
Gesamt* 592 (+12) 535 (+69) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 32 (+3)

 


Indien-Zahlen

Die Times of India, die führende Zeitung des Subkontinents, berichtet, dass Indien am Sonntag 80.092 neue Covid-19-Fälle verzeichnet hat – ein neuer Rekord für die größte Demokratie der Welt und das erste Land der Welt, das damit 80.000 Neuinfektionen an einem einzigen Tag seit Beginn der Pandemie überschritten hat.

Indien verzeichnet jetzt mehr als 3,5 Millionen Fälle des neuartigen Coronaviru;mehr als 63.000 Menschen sind an CoViD-19 gestorben. (Quelle: The Guardian, 31.08.20)


Japan-Zahlen

Japan hat 600 neue Coronavirus-Fälle registriert, da die Zahl der Neuerkrankungen gegenüber dem jüngsten Höchststand von 1.605 am 7. August weiter zurückgeht. Der Sieben-Tage-Durchschnitt für neue Fälle liegt bei 757. (Quelle: The Guardian, 31.08.20)


MTV-Awards in New York: Lady Gaga räumt ab

Lady Gaga dominierte die MTV Video Music Awards heute Nacht in New York und gewann an einem seltsamen und beunruhigenden Abend insgesamt fünf Auszeichnungen.

Die Sängerin, die mit neun Nominierungen in den Abend gestartet war und die ganze Nacht über verschiedene Masken trug, rhielt dieMTV-Auszeichnungen für die Künstlerin des Jahres, den Song des Jahres, die beste Kamera und die beste Zusammenarbeit für Rain on Me sowie den ersten Tricon-Preis entgegen, – für den Künstler bzw. die Künstlerin, die in drei oder mehr Disziplinen gewonnen hat.

(Quelle: The Guardian, 31.08.20)


Südkorea: Leichte Entspanung

In Südkorea sind Neuinfektionen einen zweiten Tag in Folge unter 300 geblieben Das Land meldete am Montag 248 Fälle, darunter 238 lokale Infektionen, und am Sonntag 299 Fälle. Dies spiegelt wahrscheinlich niedrigere Tests an einem Wochenende wider. (Quelle: The Guardian, 31.08.20)


Osnabrück: 20.000 Euro Bußgeld drohen

Der Betreiber einer Osnabrücker Discothek muss mit einem Bußgeld von bis zu 20.000 Euro rechnen, weil er gegen die Corona-Regel verstoßen haben soll. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Trotz des Verbots öffnete der Betreiber offenbar die Tanzfläche. Die jedenfalls war gut gefüllt, als Ordnungsamt und Polizei in der Nacht zu Sonnabend die Disco kontrollierten. Die meisten der etwa 200 Gäste hätten zudem gegen die Maskenpflicht verstoßen, teilte die Stadt mit.

Dem Betreiber war es behördlich erlaubt, Getränke und Speisen anzubieten. Der Betrieb der Disco ist wegen der Corona-Pandemie jedoch nicht gestattet. (Quelle:NDR, 31.08.20)


Deutschland-Zahlen

In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 610 Neuinfektionen gemeldet worden. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden auf insgesamt 242.381. Drei weitere Menschen sei mit oder an dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Todesfälle liegt nun bei 9.298.

Wegen des Wochenendes melden viele Gesundheitsämter neue Infektionszahlen nicht (Quelle: RKI, 31.08.20).


16.000 Neuinfektionen in Brasilien

Die brasilianischen Behörden melden am Sonntag 16.158 Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag mit über 40.000. Damit steigt die Zahl der landsweit registrierten Ansteckungen auf mehr als 3,86 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich offiziellen Angaben zufolge um 566 auf 120.828. Brasilien ist nach den USA am schwersten von der Pandemie betroffen. Die Zahlen fallen Sonntags tendenziell niedriger aus, da es in Teilen des Landes zu Verzögerungen bei der Auswertung der Testergebnisse kommt. (Quelle: ARD, 31.08.20)


Zugangskontrollen und Corona-Tests bei Meyer-Werft

Die Corona-Pandemie hat die Meyer Werft in den vergangenen Monaten in eine Krise gestürzt. Heute geht beim traditionsreichen Papenburger Schiffbauer ein sechswöchiger Produktionsstopp zu Ende.
In dem Unternehmen gelten jetzt erhöhte Sicherheitsmaßnahmen, um Infektionen mit dem Virus zu vermeiden. Mit Blick auf Reiserückkehrer und steigende Corona-Fallzahlen richtet die Werft zum Ende der Urlaubszeit besondere Zugangskontrollen ein. Das Gelände darf nur betreten, wer keine Krankheitssymptome hat und sich nicht in Risikogebieten aufgehalten hat, wie ein Unternehmenssprecher mitteilte. Wer in oder durch ein Gebiet mit mehr als 25 Infektionen pro 100.000 Einwohner gereist ist, Symptome hat oder Kontakt zu Infizierten hatte, muss einen negativen Corona-Test vorlegen. Die Werft selbst richtet ein mobiles Testzentrum ein. Diese Regelung soll bis Mitte September gelten. (Quelle: NDR, 31.08.20)


Bundesverfassungsgericht: Protestcamp bleibt verboten

Corona-Skeptiker dürfen kein Protest-Camp in Berlin veranstalten. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat einen Eilantrag abgewiesen (Az. 1 BvQ 94/20). Damit wird es keine sog. Dauermahnwache gegen die Politik der Bundesregierung geben.

Das Bundesverfassungsgericht hat das Verbot eines Protest-Camps von Corona-Skeptikern bestätigt. Karlsruhe wies einen Eilantrag gegen einen Beschluss des Berliner Verwaltungsgerichts als unzulässig ab. Damit dürfen die Gegner der Corona-Politik der Bundesregierung keine Dauermahnwache auf der Straße des 17. Juni abhalten. Sie hatten sie von heute an bis zum 14. September geplant. Die Verfassungsrichter verwiesen sie zurück an das Oberlandesgericht.

Karlsruhe hatte bei seiner Entschlussfindun abzuwägen zwischen dem Recht auf Versammlungsfreiheit auf der einen und dem Schutz des Allgemeinwohls auf der anderen Seite. Hierbei räumte das Gericht vor dem Hintergrund dessen, dass die Corona-Skeptiker voraussichtlich gegen die geltenden Schutzmaßnahmen verstoßen würden, Letzterem den Vorrang ein. (Quelle: ARD, 30.08.20)


USA-Zahlen

Die Zahl der Virus-Neuerkrankungen in den USA bleibt auf hohem Niveau. Die Seuchenschutz-Behörde CDC meldet einen Anstieg der Infektionen binnen 24 Stunden um 44.292. Am Samstag waren es 44.656 gewesen, am Freitag 46.830 und am Donnerstag 46.393. Die Zahl der Infizierten liegt damit insgesamt jetzt bei rund 5,935 Millionen. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit Covid-19 steigt laut CDC um 1006, nach 978 am Samstag 1167 am Freitag und 1239 am Donnerstag, Insgesamt liegt die Zahl der Verstorbenen damit bei 182.149. (Quelle: ARD, 30.08.20)


Frankreich am Sonntag

Frankreich meldete am Sonntag 5.413 neue bestätigte Coronavirus-Fälle, etwas weniger als am Samstag 5.453. Die kumulierte Zahl der Covid-19-Todesfälle ist inzwischen von 30.602 am Samstag auf 30.606 gestiegen.

Die Zahl der Krankenhaus behandelten CoViD-19-Kranken stieg auf 4.535 gegenüber 4.530 am Vortag, und die Zahl der Intensivpatienten stieg von 400 auf 402.

„Auf dem französischen Festland schreitet die Covid-19-Epidemie exponentiell voran. Die starke Wachstumsdynamik der Übertragung ist sehr besorgniserregend. “ hieß es in einer Erklärung des Gesundheitsministers. (Quelle: The Guardian, 30.08.20)


Regierender Bürgermeister: Konzept auswerten

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat nach dem Vordringen von Demonstranten vor das Reichstagsgebäude angekündigt, das Einsatzkonzept der Polizei auszuwerten. „Mit Besonnenheit und einem klare Grenzen setzendem Konzept konnte die Polizei an vielen Stellen in der Stadt Schlimmeres verhindern. Wir werden jetzt auswerten, wie das Einsatzkonzept der Polizei verbessert werden kann, um auf solche Vorfälle noch besser vorbereitet zu sein“, schrieb er bei Twitter.

Müller dankte den Einsatzkräften, „die den Bundestag vor der Menge geschützt haben, die zum Sturm auf den Reichstag aufgerufen hat“. Jedem müsse spätestens jetzt bewusst sein, dass ein Mitlaufen bei diesen Demonstrationen nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit vieler Menschen darstelle, sondern „dass man sich auch mit Rechtsextremen und Rechtspopulisten gemein macht, die ganz andere Ziele verfolgen“. (Foto: CC Archiv 13.04.20; Quelle: Tagesschau, 30.08.20)


Tennis: US-Open-Spieler positiv

Ein noch nicht offiziell benannter US Open-Spieler, von dem angenommen wird, dass es sich um Benoit Paire aus Frankreich handelt, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden und muss aus den US Open ausscheiden, berichtete die französische Sportzeitung L’Equipe am Sonntag

Paire, der beim Grand Slam-Event den 17. Platz gesetzt ist, sollte am Dienstag in der ersten Runde in Flushing Meadows gegen den Polen Kamil Majchrzak antreten.

Der 31-jährige Paire kam letzte Woche nach New York, um an den Western & Southern Open teilzunehmen, einer Vorbereitung für die US Open, aber er beendete sein Spiel in der ersten Runde gegen die Kroatin Borna Coric nicht. Er schien sich während des Spiels unwohl zu fühlen und bat um einen Arzt im Eröffnungssatz, bevor er im zweiten Satz mit 6: 0 und 1: 0 aufgab.

Laut L’Equipe wurden die französischen Tennisspieler Richard Gasquet, Adrian Mannarino, Gregoire Barrere und Edouard Roger Vasselin nach dem positiven Test von Paire ebenfalls gebeten, sich in ihren Hotelzimmern selbst zu isolieren.

Die US Open werden aufgrund der Pandemie ohne Fans und in einer Biosecure-Blase gespielt, aber mehrere hochrangige Spieler haben das Turnier aufgrund von Coronavirus-Bedenken übersprungen. (Quelle: The Guardian, 30.08.20)


Nach Berlin-Demo: Diskussion über Bannmeile

Politiker von CSU und Grünen haben angeregt, die Beschränkungen für Demonstrationen in unmittelbarer Nähe des Bundestags zu erweitern. Hintergrund ist das Vordringen von Demonstranten mit schwarz-weiß-roten Reichsflaggen vor das Reichstagsgebäude gestern, das parteiübergreifend für Bestürzung gesorgt hat.

Der CSU-Rechtspolitiker Volker Ullrich schlug vor, das faktische Demonstrationsverbot für den „befriedeten Bezirk“ um den Bundestag nicht mehr nur auf die Sitzungstage des Parlaments zu beschränken. Auch der Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz sieht Handlungsbedarf: „Der hohe Symbolcharakter des Reichstagsgebäudes muss bei den Regelungen zur Bannmeile zukünftig besser berücksichtigt werden“, sagte Notz.

Die sogenannte Bannmeile ist im Gesetz über befriedete Bezirke für Verfassungsorgane des Bundes geregelt. Danach kann in diesen Gebieten im Umfeld des Bundestags und Bundesrats in Berlin oder des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe nur demonstriert werden, wenn dort keine Sitzungen stattfinden. Der befriedete Bezirk um den Bundestag umfasst zum Beispiel auch den Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor. (Quelle: Tagesschau, 30.08.20)


Ungarn: Infektionszahlen auf Rekordhoch

In Ungarn sind heute 292 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden vermeldet worden. Das ist der höchste Tageswert seit Beginn der Pandemie im Land im März. Am Vortag waren auf der Corona-Webseite der Regierung 158, am Freitag 132 Neuansteckungen verzeichnet worden. Das 10-Millionen-Einwohner-Land war bis vor kurzem durch ein eher schwaches Infektionsgeschehen gekennzeichnet.

Am vergangenen Freitag waren zum ersten Mal seit April mehr als 100, am 21. August erstmals seit Mai mehr als 50 Neuerkrankungen am Tag registriert worden. Die Infektionszahl pro 100 000 Einwohner in den letzten sieben Tagen lag am Sonntag bei 8,2 und damit immer noch weit unter der anderer Länder in der Region.

Experten führen den sprunghaften Anstieg der letzten Tage auf ein sorgloseres Verhalten vor allem der jüngeren Bevölkerung und auf vermehrte Tests zurück. Zugleich blieb die Zahl der im Krankenhaus behandelten Corona-Patienten sowie der in Intensivpflege befindlichen Menschen bislang unverändert niedrig.

Wegen der steigenden Infektionszahlen schließt Ungarn am kommenden Dienstag seine Grenzen für die meisten Ausländer. Ungarische Staatsbürger und Ausländer mit Wohnsitz oder Aufenthaltsrecht in Ungarn müssen sich nach der Rückkehr aus dem Ausland in eine 14-tägige Heimquarantäne begeben. Andere Ausländer können nur in Ausnahmefällen nach Ungarn reisen. (Quelle: ARD, 30.08.20)


Berlin: 316 Festnahmen am Samstag

Die Berliner Polizei hat nach den teilweise gewalttätigen Protesten gegen die Corona-Politik in der Hauptstadt Bilanz gezogen: Demnach wurden 316 Menschen festgenommen. Es seien 33 Beamtinnen und Beamte verletzt worden. 131 Strafanzeigen seien ergangen, unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Zudem wurden 255 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt. In Berlin hatte es am Samstag – und auch am Sonntag – mehrere Protestkundgebungen gegen die Corona-Politik der Regierung gegeben. Dabei eskalierte am Samstagabend die Lage vor dem Reichstagsgebäude: Mehrere Hundert Demonstranten stürmten die Treppe des Reichstagsgebäudes (Quelle: Tagesschau, 30.08.20)


Bayern prüft Demo-Aufrtitte von Polizisten

Die Auftritte von drei bayerischen Polizisten bei der Demonstration gegen die Corona-Auflagen in Berlin könnten ein Nachspiel haben. Nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann werden sie von den Polizeipräsidien dienstaufsichtlich sehr genau geprüft. Es handele sich dabei nicht um private Auftritte. Im Internet wurden Fotos verbreitet, die drei Polizisten als Redner bei der Großdemonstration zeigen sollen.

Die SPD im bayerischen Landtag forderte eine umfassende Aufklärung. „Polizisten außer Dienst und auch noch im Ruhestand unterliegen der Treuepflicht und müssen bei politischer Betätigung die notwendige Mäßigung und Zurückhaltung zeigen“, sagte Herrmann. Insbesondere wenn es sich um Reichsbürgerideologie handele oder wenn der Betreffende im extremistischen Milieu anzusiedeln sei, würden alle Hebel für harte Sanktionen in Bewegung gesetzt. Hier habe die Meinungsfreiheit von Polizisten – auch im Ruhestand – klare Grenzen. (Quelle: BR, 30.08.20)


Indonesien: Eine infektiösere Mutation von Covid-19

Eine infektiösere Mutation von Covid-19 ist in Indonesien gefundenworden, teilte das in Jakarta ansässige Eijkman-Institut für Molekularbiologie am Sonntag mit

Indonesien meldete auch am Sonntag 2.858 Neuinfektionen. Das lag unter dem Rekordwert von 3.308 Fällen vom Vortag, aber über dem Tagesdurchschnitt des Vormonats. Die Gesamtzahl aller Fälle liegt jetzt bei 172.053, wobei 7.343 Menschen an CoViD-19 starben

Die „infektiöse, aber mildere“ D614G-Mutation des Virus wurde in Genomsequenzierungsdaten aus vom Institut gesammelten Proben gefunden, sagte dessen stellvertretender Direktor und fügte hinzu, dass aber weitere Studien erforderlich sind, um festzustellen, ob dies die Ursache des jüngsten Anstiegs ist. (Quelle: The Guardian, 30.08.20)


Erster Karnevalszug in Köln abgesagt

Der „Zollstocker Dienstagszug“ ist in Köln als erster Karnevalszug der kommenden Session abgesagt worden. Man könne es den beteiligten Schulen und Kindergärten gegenüber nicht verantworten, noch länger mit einer Entscheidung zu warten, erklärte Vorstandsmitglied Michael Siegenbruck. Gesundheitliche und finanzielle Risiken seien zu hoch, um den Zug weiter zu planen. In Kürze hätte der Verein mit dem Wagenbau sowie der Organisation von Kapellen und Sicherheitsdienst beginnen wollen.

Ganz ausfallen soll der Karneval in Zollstock im kommenden Jahr aber nicht. Man wolle mit einem Musikwagen durch das Viertel fahren, sagte Siegenbruck. „Eine Idee wäre zum Beispiel, mit dem Wagen dann die Altenheime anzufahren.“ Gemeinsam mit den Gastronomen wolle man außerdem darüber nachdenken, zumindest kleine Feiern nach draußen zu verlegen. (Foto: CC s. Archiv v. 19.07-20; Quelle: WDR, 30.08.20)


Polizei löst unangemeldete Demo an Berliner Siegessäule auf

Die Polizei löst nach eigenen Angaben eine nicht angemeldete Demonstration von etwa 2000 Gegnern der Corona-Beschränkungen an der Siegessäule in Berlin auf. Ein Sprecher sagte, die Menschen stünden zu eng beieinander, viele würden keine Maske tragen und entsprechenden Aufforderungen nicht nachkommen. Das verstoße gegen die Infektionsschutzverordnung. Die Polizei schrieb zudem bei Twitter: „Die Personen wurden mehrfach per Lautsprecher aufgefordert, den Bereich zu verlassen.“ Der Verkehr auf einer der größten Adern im Zentrum Berlins musste aus Sicherheitsgründen um den Großen Stern gestoppt werden. (Quelle: Tagesschau, 30.08.20)


Die globale Fallzahl überschreitet 25 Millionen

Laut der Johns-Hopkins-Universität sind jetzt weltweit mehr als 25 Millionen Menschen mit Covid-19 infiziert. 842.702 Menschen seien gestorben.

Die Zahl der Fälle beinhaltet mehr als 5,96 Millionen Menschen in den USA, mehr als 3,84 Millionen in Brasilien und 3,52 Millionen in Indien – den drei am stärksten betroffenen Ländern. Ebenfalls am Sonntag meldete Indien den höchsten Anstieg der Fallzahlen an einem einzigen Tag und überholte damit den Rekord, den die USA bereits im Juli aufgestellt hatten.

Die offizielle Anzahl globaler Coronavirus-Fälle beträgt damit nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation mindestens das Fünffache der jährlich registrierten schweren Influenza-Erkrankungen.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass es weltweit mehr als 840.000 Todesfälle gegeben hat, was angesichts der zweiwöchigen Inkubationszeit des Virus als verzögerter Indikator angesehen wird. Dies hat den oberen Bereich von 290.000 bis 650.000 jährlichen Todesfällen im Zusammenhang mit Influenza überschritten. (Quelle: The Guardian, 30.08.20)


Niedersachsen-Zahlen

Insgesamt 16.723 Infektionen mit dem Coronavirus sind bis Sonnatag, 30. August (Stand 9 Uhr), in Niedersachsen labordiagnostisch bestätigt und dem Landesgesundheitsamt (NLGA) gemeldet worden. Das sind 51 Fälle mehr als am Vortag. Allerdings sind die Zahlen an Sonn- und Montagen erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter die Daten übermitteln. Insgesamt 661 an Covid-19 Erkrankte wurden dem NLGA als verstorben gemeldet, damit ist kein neuer Todesfall hinzugekommen. Als genesen gelten laut NLGA 14.606 der bislang gemeldeten Fälle (87,3 Prozent aller Infektionen). (Quelle: NDR, 30.08.20)


Deutschland-Zahlen am Sonntag

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 785 neue Corona-Infektionen gemeldet. Das sind deutlich weniger als in den vergangenen Tagen. Die Zahlen vom Sonntag sagen allerdings nur bedingt etwas über das tatsächliche Infektionsgeschehen aus, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) übermitteln. (Quelle: RKI, 30.08.20)


Harry Kretschner


Knapp 1.500 Neuinfektionen in Deutschland registriert

Dem Robert-Koch-Institut sind von den Gesundheitsämtern innerhalb eines Tages 1.479 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus gemeldet worden. Damit steigt die Zahl der bestätigten Fälle in Deutschland auf mehr als 239.500. (Quelle: rki, 29.08.20)


Niedersachsen: Einschulung unter Corona-Bedingungen

Für rund 72.500 Jungen und Mädchen in Niedersachsen beginnt heute ein neuer Lebensabschnitt – sie kommen in die Schule. Wegen der Corona-Pandemie gibt es an den Grundschulen aber keine größeren Einschulungsfeiern. Auch in Bremen werden die Erstklässler eingeschult. (Quelle:NDR, 29.08.20)


USA-Zahlen
In den USA sind binnen 24 Stunden mindestens 47.467 Neuinfektionen registriert worden. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle auf mindestens 5,93 Millionen. Demnach wurden mindestens 1003 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl liegt damit bei mindestens 181.862. Die USA sind nach wie vor das mit Abstand am stärksten von der Seuche betroffene Land weltweit. (Quelle: ARD, 29.08.20)


Argentinien mit fast 12.000 Neuinfektionen binnen 24 h

Mit 11.717 Corona-Neuinfektionen meldete Argentinien einen neuen Tageshöchstwert. Die Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie werden daher um weitere zwei Wochen verlängert. Allerdings dürfen sich künftig wieder bis zu zehn Personen unter freiem Himmel treffen – doch nur mit Mundschutz und unter Beachtung eines Mindestabstands von zwei Metern, wie Präsident Alberto Fernández in einer Videobotschaft sagte.

Argentinien hatte am 20. März recht strikte Ausgangsbeschränkungen verhängt, den Wirtschaftsbetrieb weitgehend heruntergefahren und die Grenzen geschlossen. Im Vergleich zu den Nachbarländern war es so zunächst gelungen, die Verbreitung des Virus deutlich zu bremsen. Nach rund fünf Monaten Einschränkungen ließ die Disziplin der Bevölkerung allerdings deutlich nach und die Zahl der täglichen Neuinfektionen stieg zuletzt auf über 10 000. Zudem kam es auch außerhalb des Großraums Buenos Aires wieder zu neuen Ausbrüchen.(Quelle: ARD, 29.08.20)



Kundgebungen in Berlin dürfen stattfinden

Nach einer Entscheidung des OVG aus der Nacht ist klar: Die Kundgebungen in Berlin gegen die Corona-Politik der Regierung dürfen stattfinden. Die Polizei steht mit einem Großaufgebot bereit. Der Initiator betont, alles solle friedlich bleiben.

Der umstrittene Demonstrationszug sowie die Kundgebung gegen die Corona-Politik, die für heute in Berlin geplant sind, dürfen stattfinden. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg bestätigte in der Nacht in zweiter Instanz, dass das Verbot der Berliner Polizei keinen Bestand hat. Ausführlich will sich das Gericht erst am Vormittag zu seiner Entscheidung äußern.

Die Versammlungsbehörde hatte am Mittwoch mehrere für heute geplante Demonstrationen verboten. Als Grund dafür hatte sie angeführt, dass durch die Ansammlung Zehntausender Menschen – oft ohne Maske und Abstand – ein zu hohes Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung entstehe. Das habe bereits die Demonstration gegen die Corona-Politik am 1. August in Berlin gezeigt, bei der die meisten Demonstranten bewusst Hygieneregeln ignoriert hätten.

Dagegen hatte die Initiative „Querdenken“, die die Großkundgebung angemeldet hatte, erfolgreich geklagt: Das Verwaltungsgericht hob das Verbot gestern Nachmittag auf und erlaubte die Kundgebungen – allerdings nur unter strengen Auflagen. Der Anmelder habe durch die Bereitstellung von 900 Ordnern und hundert Deeskalationsteams „hinreichende Vorkehrungen“ getroffen. Eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit lasse sich weder aus dem Verlauf der Demo am 1. August noch aus der kritischen Haltung der Teilnehmer zur Corona-Politik ableiten, so die Argumentation des Verwaltungsgerichts.

Die Polizei wiederum legte dagegen Beschwerde beim OVG, der nächsten Instanz ein. Dessen Entscheidung ist nun rechtskräftig. (Quelle TSP, 29.08.20)


Spanische Polizei verhaftet Corona-Leugner

Die spanische Polizei hat einen Corona-Leugner wegen Anstiftung zu Gewalt verhaftet. Der Mann schrieb in sozialen Medien über das Töten von Premierministern und rief Krankenhäuser an, um Unwahrheiten zu verbreiten, so die Polizei

Der 38jährige Mann hatte behauptet, die Coronavirus-Pandemie sei ein Scherz, der Hass und Gewalt in mehreren anonymen Social-Media-Profilen auslöst. Er hatte behauptet, Angehörige der Gesundheitsberufe und die Medien stünden hinter der sogenannten „CoViDFarce“ und seine Anhänger aufgefordert, Politiker und Journalisten anzugreifen, teilte die Polizei mit. „All dies würde mit einem Schuss in den Hinterkopf von [spanischem Premierminister] Pedro Sánchez gelöst werden“, schrieb er auf einem seiner Berichte.
Am Donnerstag hatte Spanien 3.781 neue Corona-Fälle gemeldet, womit sich die Gesamtzahl auf 429.507 erhöhte – die höchste in Westeuropa.
(Quelle: El Pais, ARD, 29.08.20)


Facebook löscht

„Compact“ ist innerhalb rechter Kreise ein viel gelesenes „Magazin“, tagelang warb es für Demos gegen die Corona-Auflagen. Nun hat Facebook dessen Account gesperrt. „Compact“ habe gegen das interne Regelwerk verstoßen.

Der 29. August sei der wichtigste Tag seit 1945, so hatte das „Compact“-Magazins des rechten Publizisten Jürgen Elsässer noch vor wenigen Stunden verlauten lassen. Seit Tagen schon hatte das Magazin, das für rechte Verschwörungsmythen bekannt ist, für die Anti-Coronapolitik-Demo in Berlin getrommelt. Jetzt dürfte sich der Chef des „Compact-Magazins“ am Demo-Samstag wohl zunächst mit einem anderen Problem beschäftigen müssen: Facebook hat den Facebook- und den Instagram-Account des Magazins ohne Ankündigung gelöscht.

Eine Facebook-Sprecherin bestätigte WDR und NDR den Schritt: „Wir verbieten Organisationen und Personen unsere Dienste zu nutzen, wenn sie Menschen aufgrund von Merkmalen wie Herkunft, Geschlecht und Nationalität systematisch angreifen. Daher haben wir das Compact-Magazin von Facebook und Instagram entfernt.“

Facebook beruft sich dabei auf sein eigenes Regelwerk, die sogenannten Gemeinschaftsstandards. Man lösche die Seiten von Organisationen, wenn sie gegen die Hassstandards verstießen. Facebook steht seit Monaten unter massivem Druck. Zahlreiche Unternehmen weltweit hatten angekündigt, keine Werbung mehr zu schalten, wenn Facebook nicht konsequenter gegen Hass im Netz vorgehe. Die Facebook-Sprecherin betonte gegenüber WDR und NDR, dass der jetzige Schritt nichts mit dem öffentlichen Druck zu tun habe, es handele sich um einen sehr langwierigen internen Prüfprozess.

(mehr und Quelle: Tagesschau, 28.08.20)


Niedersachsen: OVG kippt Prostitutionsverbot

Die monatelange Zwangspause ist zu Ende: Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) hat die von der Landesregierung wegen der Corona-Pandemie angeordnete Schließung von Bordellen und ähnlichen Einrichtungen außer Vollzug gesetzt. Das teilte eine Sprecherin am Freitag mit. Das gelte auch für die Straßenprostitution. Ein vollständiges Verbot sei unverhältnismäßig, weil mildere Maßnahmen für den Infektionsschutz bereitstünden, erklärte sie zu einem der Beschlüsse vom 28. August.

In einem von zwei Verfahren hatte ein Vermieter von sogenannten Lovemobilen gegen die Schließung geklagt. Die am Straßenrand stehenden Fahrzeuge fielen begrifflich nicht unter den betreffenden Passus der Corona-Verordnung, entschied der 13. Senat. Im zweiten Verfahren ging der Betreiber eines Bordells gegen die Verordnung vor. Er verwies dabei auch auf die seit Längerem unter Auflagen zugelassenen körpernahen Dienstleistungen etwa von Friseuren.

Der Senat setzte die entsprechende Regelung der Verordnung vorläufig und mit allgemeinverbindlicher Wirkung außer Vollzug. Bis zu einer möglichen Neuauslegung gelten damit die allgemeinen Regelungen für körpernahe Dienstleistungen auch im Bereich der Prostitution. Dazu gehören etwa ein Hygienekonzept und die Dokumentation der Kontaktdaten. Die Beschlüsse sind unanfechtbar.

Das zuständige niedersächsische Gesundheitsministerium teilte am Freitag nach Bekanntwerden der Gerichtsentscheidung mit: „Die Landesregierung nimmt die Entscheidung des OVG zur Kenntnis und verweist darauf, dass die Auflagen des Paragrafen 8 der gültigen Rechtsverordnung, insbesondere die Pflicht zur Kundendokumentation und des Tragens einer Mund-Nasen-Bedeckung, ausdrücklich auch für Dienstleistende in diesem Gewerbe gilt.“ Die Corona-Verordnung des Landes werde „nach gewissenhafter Auswertung der Entscheidung des OVG zeitnah entsprechend angepasst“. (Quelle: HAZ, 28.08.20)


KanarischeInseln bangen um Sonderstatus

Auf den Kanarischen Inseln ist ein neuer Rekord an Neuinfektionen registriert worden. Die regionalen Gesundheitsbehörden meldeten 338 neue Fälle binnen 24 Stunden. Das ist die höchste Zahl seit dem Ausbruch der Pandemie im März.

Die zu Spanien gehörenden Atlantik-Inseln müssen nun befürchten, ihre Sonderstellung zu verlieren und wie das gesamte Land – darunter auch die Balearen – von Deutschland auf die Liste der Risikogebiete gesetzt zu werden. (Quelle: Tagesschau, 28.08.20)


Überblick am Abend

  • Kanada hat die Einreise der meisten ausländischen Reisenden bis zum 30. September verboten um die Ausbreitung des Coronavirus zu begrenzen.
  • Der Libanon hat 15.000 Coronavirus-Fälle überschritten. Das Land lockerte trotzdem nur eine Woche nach deren Wiedereinführung und auf Druck von Unternehmen die Lockdown-Maßnahmen. Das Gesundheitsministerium des Landes gab 676 Neuinfektionen und zwei Todesfälle für di letzten 24 Stunden an. Damit stieg die Gesamtzahl der seit Februar registrierten Fälle auf 15.613, darunter 148 Todesfälle.
  • In den USA hat das Weiße Haus hat die Besorgnis über die mögliche Ausbreitung des Coronavirus in einer große Menschenmenge zurückgewiesen, die hören wollte, wie Präsident Donald Trump die Nominierung als republikanischer Präsidentschaftskandidat akzeptierte. Entgegen der Empfehlungen des Bürgermeisters von Washington DC gegen solch große Versammlungen sprach Trump im Weißen Haus vor rund 1.500 Menschen.
  • Frankreich verzeichnete am zweiten Tag in Folge den stärksten Anstieg nach der Sperrung. Offihielle meldeten am Freitag 7.379 neue Fälle – fast eine Zahl, wie am schlimmsten Tag seit Beginn der Pandemie und der schlechteste Tag seit dem Ende des Lockdown.
  • Ungarn wird ab Dienstag, 1. September seine Grenzen für Ausländer schließen. Einwohner des Landes, die aus dem Ausland zurückkehren, müssen in Quarantäne und können die 14-tägige Quarantäne nur verlassen, wenn sie zwei negative Covid-Tests durchführen, sagte die Regierung.
  • Italien plant, Dutzende von Touristen auf as Festaldn zu evakuieren, die sich unter Quarantäne in Sardinien befinden. Neuer Cluster waren unter den Nachtclubgästen der Insel entstanden.
  • Die Türkei verzeichnet die meisten Todesfälle an einem einzigen Tag seit dem 17. Mai. Weitere 36 Menschen starben am Freitag, während die tägliche Zahl der Neuerkrankungen nach Angaben des Gesundheitsministeriums erneut über 1.500 stieg.
  • In Japan hat Premierminister Shinzo Abe seinen Rücktritt bekannt gegeben. Der Schritt erfolgte inmitten zunehmender Sorgen um seine Gesundheit, während das Land den größten wirtschaftlichen Einbruch wege der Pandemie verzeichnete.
  • Indonesien meldete am zweiten Tag in Folge den schlimmsten Anstieg bei Neuerkrankungen. Das Land bestätigte zum ersten Mal mehr als 3.000 neue Fälle pro Tag,.
  • Briten, die in den letzten sechs Monaten von zu Hause aus gearbeitet haben, wurde mitgeteilt, dass die Rückkehr an den Arbeitsplatz in Großbritannien sicher sei. Der Verkehrsminister des Landes, Grant Shapps, sagte, es gebe eine „Grenze“ für Fernarbeit und die Arbeitgeber sollten sich von den Behörden beraten lassen, wenn sie Bedenken hinsichtlich der Rückkehr an die Arbeitsplätze hätten.
  • In Paris müssen jetzt überall draußen im öffentlichen Raum Masken getragen werden. Die neue Verordnung gilt nicht nur für Fußgänger, sondern auch für Elektrorollerfahrer, Radfahrer, Motorrad- und Motorrollerfahrer in Paris, nicht jedoch für Personen in Autos. Die neue Maßnahme kam nach der Ankündigung der Regierung, dass sich 21 von 101 französischen Departements jetzt in der sog.roten Zone befinden, in der das Virus aktiv zirkulier, weshalb die lokalen Behörden strengere Regeln für Versammlungen und Bewegungen auferlegen könnten.
  • Die weltweiten Infektionen durch Covid-19 stiegen auf 24,4 Millionen, wobei die Zahl der Todesfälle mehr als 832.000 betrug.
  • Indien hat mit 77.266 Neuinfektionen die höchste Zahl von Coronavirus-Fällen innerhalb eines Tages verzeichnet. Dies ist die zweithöchste Anzahl von Fällen, die jemals von einem einzelnen Land an einem Tag registriert wurden. Nur die USA haben am 25. Juli weitere Fälle mit 78.427 Fällen gemeldet. Die Todesfälle aufgrund von Covid-19 sind in Indien auf 61.529 gestiegen.
    (Quelle: The Guardian, 28.08.20)

Frankreich-Zahlen

Mit 7379 neuen Coronavirus-Fällen hat Frankreich fast den Höchstwert von Neuinfektionen während des Lockdowns erreicht. Ende März hatten die Behörden 7578 Fälle registriert. Das französische Gesundheitsministerium spricht von einem exponentiellen Wachstum: Am Mittwoch hatte es 5400 Neuerkrankungen gemeldet, am Donnerstag 6111, am Freitag stieg die Zahl erneut. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle liegt jetzt bei 267.077. Die Zahl der Toten stieg um 20 auf 30.596. (Quelle: ARD, 28.08.20)


Estland: Quarantäne auch für Deutsche

Deutsche Reisende müssen sich ab Montag in Estland nach ihrer Ankunft für zwei Wochen in Quarantäne begeben. Das geht aus einer Liste hervor, die das Außenministerium in Tallinn veröffentlicht hat. Grund ist demnach die steigende Zahl der Neuinfektionen in Deutschland.

Estland hatte Anfang Juni seine Grenzen für Bürger aus europäischen Ländern mit niedrigen Ansteckungsraten geöffnet. Für Einreisende aus Staaten mit einer Infektionsrate von bis zu 16 Fällen pro 100.000 Einwohnern entfällt die Quarantänepflicht. Für Deutschland wurde von den estnischen Behörden nun eine Rate von 20,9 ausgegeben. (Quelle: Tagesschau, 28.08.20)


Berlin: Verwaltungsgericht kippt Demo-Verbot

Das Berliner Verwaltungsgericht hat die Verbotsverfügung der Polizei für eine geplante Demonstration gegen die Corona-Politik gekippt. Es gelten strenge Regeln. Der Beschluss ist noch nicht rechtskräftig.

Das Berliner Verwaltungsgericht hat das Verbot der für Samstag geplanten Demonstration gegen die Corona-Politik wieder aufgehoben. Es gebe jedoch strenge Auflagen zur Einhaltung des Mindestabstands, sagte ein Gerichtssprecher.

Den Veranstaltern wurde demnach die Auflage erteilt, den Standort der Hauptbühne etwas zu verschieben, damit genügend Platz ist. Zwischen Videowänden muss ein Mindestabstand von 300 Metern bestehen. Zudem müsse der Veranstalter durch regelmäßige Lautsprecherdurchsagen und Ordner sicherstellen, dass Teilnehmer der Kundgebung Mindestabstand einhalten. Eine Maskenpflicht gehört demnach nicht zu den Auflagen. (VG Berlin Beschl. v. 28.08.2020, VG 1 L 296/20) (Quelle. ARD, 28.08.20)


AfD-Bundestagsfraktion klagt gegen EZB-Coronahilfen

Die AfD im Bundestag klagt wegen der gewaltigen Corona-Nothilfen der Europäischen Zentralbank (EZB) in Karlsruhe. Die Fraktion habe am Freitag beim Bundesverfassungsgericht eine sogenannte Organklage gegen Bundestag und Bundesregierung eingereicht, teilte ihr haushaltspolitischer Sprecher mit. Die Notenbank überschreite in offensichtlicher Weise die Grenzen, die Karlsruhe aufgestellt habe, um die Einhaltung der europäischen Verträge sicherzustellen. Ein Sprecher des Gerichts konnte den Eingang der Klageschrift zunächst nicht bestätigen.

Angesichts der verheerenden wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie hatte die EZB im März ein Notkaufprogramm für Anleihen aufgelegt. Das „Pandemic Emergency Purchase Programme“ (PEPP) soll so lange laufen, bis der EZB-Rat die Krise für bewältigt hält, nach derzeitigem Stand mindestens bis Ende Juni 2021. Das Volumen wurde Anfang Juni um 600 Milliarden auf 1,35 Billionen Euro fast verdoppelt. Um für die Käufe mehr Spielraum zu haben, ist die Notenbank auch bereit, ihre selbst gesetzten Grenzen aufzuweichen.

Das Bundesverfassungsgericht hatte erst Anfang Mai mehreren Klagen gegen Staatsanleihenkäufe der EZB in Billionenhöhe überwiegend stattgegeben – die Notenbank überspanne damit ihr Mandat für die Geldpolitik. In diesem Verfahren ging es um 2015 gestartete Anleihenkäufe zur Ankurbelung von Inflation und Konjunktur (PSPP-Programm). Der inzwischen ausgeschiedene Gerichtspräsident Andreas Voßkuhle hatte bei der Urteilsverkündung ausdrücklich betont, dass die Corona-Hilfen nicht Gegenstand der Entscheidung waren.

Die AfD-Abgeordneten meinen, die Bundesregierung hätte das PEPP-Programm wegen der „offenkundigen Vertragsverletzungen“ unterbinden müssen. Der Bundestag habe es versäumt, die Regierung dazu zu verpflichten. Nach Auskunft des Verfassungsgerichts sind bisher noch keine anderen Klagen gegen die Nothilfen anhängig.

(Quelle ARD, 28.08.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Freitag, 28.08.2020, 09.00 Uhr

Die Neuinfektionen im Emsland steigen zwar aber auch die Zahlder als genesen Geltenden: Vier Neuinfizierte sind in den letzten 24 h im Landkreis hinzugekommen, aber neun Infizierte gelten als genesen. Aktuell sind daher in der Summe 29 (-5) Menschen im Emsland an CoViD-19 erkrankt. Die Gesamtzahl aller Infektionen beträgt jetzt 580, umgerechnet auf 100.000 sind dies 179,0. Ihnen stehen 526 Genesene (+9) gegenüber. Weiterhin gibt es keine zusätzlichen CoViD-19-Toten. Aktuell befinden sich 260 Emsländer*innen (-90) in häuslicher Quarantäne.

In Lingen(Ems) sind insgesamt 94 Menschen infiziert worden, davon sind vier verstorben, drei akut krank und inzwischen 87 gelten als genesen.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 13 11 1 1
Einheitsgemeinde Emsbüren 19 19 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 20 20 0 0
Stadt Haren (Ems) 40 35 1 4
Stadt Haselünne 41 41 0 0
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 16 14 0 2
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 94 87 4 3
Stadt Meppen 86 76 4 6
Samtgemeinde Nordhümmling 11 10 0 1
Stadt Papenburg 38 33 2 3
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 24 21 0 3
Samtgemeinde Spelle 16 14 1 1
Einheitsgemeinde Twist 27 21 2 4
Samtgemeinde Werlte 38 37 0 1
Gesamt* 580 (+4) 526 (+9) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 29

(28.08.20)



Cuba: Ausgangssperre in Havanna

Wegen steigender Corona-Infektionen verschärft Kuba die Schutzmaßnahmen in der Hauptstadt Havanna. Unter anderem wird vom 1. bis zunächst zum 15. September eine Ausgangssperre zwischen 19 und 5 Uhr verhängt, wie Havannas Gouverneur Reinaldo García Zapata mitteilte. Minderjährige sollen sich ihm zufolge auch tagsüber nicht auf den Straßen und in den Parks aufhalten dürfen. Ein- und Ausreisen zwischen der Hauptstadt und dem Rest des Landes müssen zudem genehmigt werden.

Um die Maßnahmen durchzusetzen, werde die Polizeipräsenz in den Straßen erhöht. In dem karibischen Inselstaat wurden bislang 3806 Infektionen mit dem Virus und 92 Todesfälle nach einer Covid-19-Erkrankung registriert. Nach Lockerungen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus stieg zuletzt vor allem in Havanna die Zahl der Neuinfektionen.(Quelle: Tagesschau, 28.08.20)


Deutschland-Zahlen

Innerhalb eines Tages haben die deutschen Gesundheitsämter nach RKI-Angaben 1571 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am Tag zuvor waren es 1507. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 239.507 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9288. Seit dem Vortag wurden drei Todesfälle mehr gemeldet. Bis zum Morgen hatten etwa 213.200 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Quelle: RKI, 28.08.20)


Große US-Bundesstaaten wollen neuem US-Corona-Testplan nicht folgen

Mehrere große US-Bundesstaatenbeachten nicht die neuen Forderungen der US-Bundesgesundheitsbehörden, die CoViD-19-Tests für Menschn, die dem Virus ausgesetzt sind, zu reduzieren, und schließen sich damit der umfassenden Rüge der Trump-Regierung durch zahlreiche Verantwortlichen des öffentlichen Gesundheitswesens an.

U.a. planen Kalifornien, Connecticut, Florida, Illinois, Texas, New Jersey und New York weiterhin, asymptomatische Personen zu testen, die CoViD-19 ausgesetzt waren, und zwar im Gegensatz zu den neuen Leitlinien der Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) dies vorschlugen wird möglicherweise nicht benötigt. (Quelle: The Guardian, 28.08.20)



Berlins Regierender verteidigt Demonstrationsverbot

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat das Verbot einer geplanten Demonstration von Gegnern der Corona-Politik verteidigt. Wenn schon von vornherein angekündigt werde, Corona-Regeln nicht zu achten, dann sei das von vornherein eine Gefährdung vieler Menschen, sagte Müller. Das gelte nicht nur für die Teilnehmer selbst. „Die Demonstranten gehen zurück, sie fahren mit dem ÖPNV nach Hause, sie gehen an den Arbeitsplatz, sie gehen in die Familie. Und überall bei diesen Kontakten gefährden sie wieder andere“, sagte Müller. „Und sie senden ein Signal aus, dass nicht wichtig ist, was im Zusammenhang mit der Pandemie beschlossen wird. Das können wir so nicht akzeptieren.“
(Foto CC s. Archiv vom 13.04.20; Quelle: ARD, 27.08.20)


Frankreich meldet 6111 Neuinfektionen

Frankreich hat 6.111 neue Infektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages gemeldet. Das ist der höchste Zuwachs seit der Lockerung der Corona-Beschränkungen und außerdem die zweithöchste jemals gemessene Zahl an Neuinfektionen in dem Land seit dem Höchststand vom 30. März, als 7.578 Neuinfektionen gemeldet worden waren. Die Gesamtzahl der gemeldeten Infektionen beläuft sich nun auf 259.698.(Quelle: ARD, 27.08.20)


Libanon lockert Ausgangsbeschränkungen wieder

Trotz weiterhin hoher Infektionszahlen hat der Libanon seine strikten Ausgangsbeschränkungen gelockert. Mehr als drei Wochen nach der verheerenden Explosion im Hafen der Hauptstadt Beirut reagierte die Regierung damit unter anderem auf Proteste von Restaurantbesitzern.

Die meisten Geschäfte, Einkaufszentren, Märkte und Restaurants dürfen ab morgen wieder öffnen, allerdings nur mit einer Kapazität von bis zu 50 Prozent, wie das libanesische Innenministerium mitteilte. Die Ausgangssperre wird um vier Stunden gekürzt und gilt dann von 22 bis 6 Uhr Ortszeit. Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektion war nach der Explosion Anfang des Monats deutlich angestiegen. (Quelle: Tagesschau, 27.08.20)


Zusammenfassung am Abend

  • Die Zahl der Todesopfer bei Coronaviren in den USA liegt jetzt bei über 180.000, bei weitem die höchste weltweit. Nach einer Bilanz der Johns-Hopkins-Universitätbeliefen sich weitere 43 Todesfälle auf 180.020.
  • Italien verzeichnet weitere 1.411 Persone, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Das ist die höchste Zahl seit dem 6. Mai. Insgesamt sind 263.949 Menschen in Italien als infiziert gemeldet.
  • Reisende, die am Samstag nach 15 Uhr GMT aus der Schweiz, Jamaika und der Tschechischen Republik nach Großbritannien kommen, müssen sich 14 Tage lang selbst isolieren. Der britische Verkehrsminister Grant Shapps sagte, die Länder seien von der Liste der sicheren Reiseländer gestrichen worden, um die Infektionsraten niedrig zu halten. Menschen, die aus Kuba anreisen, müssten jedoch nicht mehr unter Quarantäne gestellt werden, fügte er hinzu.
  • Schulkinder ab sechs Jahren müssen zum Unterricht Gesichtsmasken tragen, teilte die Regierung in Spanien mit und erklärte ihren Plan zur Wiedereröffnung der Schulen wenige Tage vor Beginn des neuen Schuljahres. Gesundheitsminister Salvador Illa sagte, dass die Schließung ganzer Schulen notwendig sein könnte, falls mehrere Fälle des Coronairus in verschiedenen Klassenräumen entdeckt würden. Dies wäre dann aber das letzte Mittel.
  • Großbritannien verzeichnete die höchste tägliche Fallzahl seit dem 12. Juni. Weitere 1.522 Fälle wurden gemeldet, und die kumulierte Zahl der CoViD-19-Toten in im Vereinigten Königreich basierend auf den offiziellen Statistiken der Regierung, erreichte 41.477.
  • Frankreich wird das obligatorische Tragen von Gesichtsmasken in ganz Paris anordnen, um die zunehmenden Corona-Infektionen einzudämmen. Nachdem der R-Wert im Land auf 1,4 gestiegen war, warnte der Premierminister Jean Castex, dass der Ausbruch außer Kontrolle geraten könnte, wenn keine raschen Maßnahmen ergriffen werden. (Quelle: The Guardian, 27.08.20)

USA: Fast 5,8 Mio Infektionen und fast 180.000 Tote

In den USA ist nach Angaben der Gesundheitsbehörden CDC die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 46.393 auf mehr als 5,79 Millionen gestiegen. Binnen eines Tages seien zudem 1.239 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert worden. Damit stieg die Zahl auf 178.998. (Quelle: ARD, 27.08.20)


WHO warnt vor Entwicklung in Europa im Herbst

Der Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation für Europa, Hans Kluge, hat das Coronavirus mit einem „Tornado mit langem Schweif“ verglichen. Steigende Infektionszahlen unter jungen Menschen könnten sich letztlich auf gefährdetere ältere Menschen ausbreiten und zu einer Zunahme von Todesfällen führen, sagte er. In der bevorstehenden kälteren Jahreszeit kämen junge Menschen voraussichtlich in engeren Kontakt mit Älteren, was zu einer Verbreitung der Infektion beitragen könne. Es liege definitiv im Bereich des Möglichen, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt mehr Menschen in Krankenhäusern aufgenommen werden müssten und die Sterblichkeitsrate steige, sagte Kluge in Kopenhagen, dem Sitz der WHO Europa. (Quelle: Tagesschau, 27.08.20)


Bund-Länder-Gespräche mit neuen Anti-Corona-Beschlüssen

In den Verhandlungen mit den Landeschefs wollte Kanzlerin Merkel strenge Regeln durchsetzen. Am Ende gibt es Kompromisse, die nicht komplett in ihrem Sinne sind.

Die Süddeutsche Zeitung gibt diesen Überblick.




Umfrage: Fast 90 Prozent der Deutschen zufrieden mit Corona-Politik

Eine überwältigende Mehrheit der Bundesbürger ist einer Umfrage zufolge der Meinung, dass Deutschland im Umgang mit der Coronakrise seine Aufgaben gut erfüllt hat. 88 Prozent äußerten sich entsprechend, wie aus einer am Donnerstag in Washington veröffentlichten Befragung des Forschungsinstituts Pew in 14 Industriestaaten hervorgeht. Deutschland liegt – gleichauf mit Kanada – hinter Dänemark und Australien, wo sich 95 beziehungsweise 94 Prozent positiv über den Umgang ihres Landes mit der Krise äußerten.

Auch in den Niederlanden, in Südkorea, Italien, Schweden, Belgien, Frankreich, Japan und Spanien beurteilte eine Mehrheit den Umgang mit der Krise positiv. Negative Mehrheiten gab es nur in Großbritannien und die USA, wo eine Mehrheit der Befragten (54 beziehungsweise 52 Prozent) den Umgang als schlecht bewertete. (Quelle: TSP, 27.08.20)


Ungarische Spitzenpolitiker in Quarantäne

Das Coronavirus hat die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban im bisher vergleichsweise weniger belasteten Ungarn erreicht. Kanzleramtsminister Gergely Gulyas wurde wegen einer möglichen Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 unter häusliche Quarantäne gestellt, wie die staatliche Nachrichtenagentur MTI am Donnerstag berichtete. Ebenso erging es demnach Gulyas‘ Stellvertreter Balász Orban. Grund für die Maßnahme sei, dass beide an einem privaten Fest teilgenommen hätten, bei dem der nachweislich mit dem Coronavirus infizierte Kommunikationschef der regierenden Partei Fidesz, Istvan Hollik, dabei war.

In Ungarn mit einer Bevölkerung von rund zehn Millionen lag die Zahl der Neuinfektionen am Donnerstag bei 91 binnen 24 Stunden. Das waren fast so viele wie am Höhepunkt der Pandemie vom 24. April, als in dem Land 99 neue Fälle gezählt wurden. An diesem Freitag will die Regierung in Budapest neue Corona-Vorsichtsmaßnahmen beschließen. Derzeit gilt Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen mit Ausnahme von Gaststätten, auch Abstände müssen eingehalten werden. (Quelle: ARD, 27.08.20)


Frankreich weist mehr als 20 Risikogebiete aus

In Frankreich breitet sich die Corona-Pandemie zunehmend schnell aus: Die Regierung erklärte am Donnerstag 19 weitere Verwaltungsbezirke zu „roten Zonen“, wie Premierminister Jean Castex mitteilte. Damit gibt es nun insgesamt 21 Risikogebiete. Die Einstufung ermöglicht es den Behörden, die Corona-Maßnahmen auszuweiten. Damit reagiert die Regierung auf den massiven Anstieg der Infektionszahlen.

Auch ein Großteil des Mittelmeer-Raums sowie die Départements um die Großstädte Bordeaux und Toulouse gehören nun zu den besonders betroffenen Gebieten. Dort übersteigt die Zahl der Neuansteckungen seit mehr als einer Woche die Schwelle von 50 auf 100.000 Einwohner.

Bisher waren bereits Paris und das Département Bouches-du-Rhône um die Hafenstadt Marseille als solche Zonen mit „aktiver Virus-Ausbreitung“ eingestuft. Deutschland warnt seine Bürger vor Reisen in den Pariser Großraum und das Gebiet um die Côte d’Azur und die Provence. (Quelle: TSP, 27.08.20)


📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Donnerstag, 27.08.2020, 09.00 Uhr

Die Neuinfektionen im Emsland steigen kontinuierlich: Fünf sind in den letzten 24 h im Landkreis hinzugekommen, ein weiterer Infizierter ist genesen. Aktuell sind daher in der Summe 34 (+4) Menschen im Emsland an CoViD-19 erkrankt. Die Gesamtzahl aller Infektionen beträgt jetzt 576, umgerechnet auf 100.000 sind dies 177,72. Ihnen stehen 517 Genesene (+1) gegenüber. Weiterhin gibt es keine zusätzlichen CoViD-19-Todesfälle. Dass die Neuinfektionen zunehmen, folgt auch aus der wachsenden Zahl der Quarantäne-Betroffenen: Aktuell befinden sich 350 Emsländer*innen (+50) in häuslicher Quarantäne.

In Lingen(Ems) sind zwei akute CoViD-19-Fälle hinzu gekommen. Insgesamt sind also 94 Menschen aus Lingen infiziert worden, davon sind vier verstorben, fünf akut krank und inzwischen 85 gelten als genesen

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 13 11 1 1
Einheitsgemeinde Emsbüren 19 19 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 20 20 0 0
Stadt Haren (Ems) 40 35 1 4
Stadt Haselünne 41 40 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 16 14 0 2
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 94 (+2) 85 4 5 (+2)
Stadt Meppen 85 73 4 8
Samtgemeinde Nordhümmling 11 9 0 2
Stadt Papenburg 38 32 2 4
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 24 21 0 3
Samtgemeinde Spelle 16 14 1 1
Einheitsgemeinde Twist 24 21 2 1
Samtgemeinde Werlte 38 36 0 2
Gesamt* 576 (+5) 517 (+1) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 34 (+4)

(27.08.20)



Indien-Zahlen

Indien hat 60.000 Todesfälle durch Coronaviren verzeichnet und zugleich die höchste tägliche Zahl von 76.014 Fällen, berichtet die Times of India. Es ist weltweit die dritthöchste tägliche Anzahl von Fällen an einem Tag, nachdem in den USA 78.427 (25. Juli) und 76.930 (17. Juli) festgestellt worde waren. Die bisher höchste Tageszahl in Indien lag bei 70.488 (22. August). Die Times schreibt, der Anstieg sei auf erhöhte Tests zurückzuführen, bei denen am Mittwoch knapp 925.000 Proben getestet wurden. (Quelle: The Guardian, 27.08.20)


Deutschland-Zahlen

Innerhalb eines Tages haben die deutschen Gesundheitsämter nach Angaben des Robert Koch-Institut (RKI) 1507 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am Tag zuvor waren es 1576. Seit Beginn der Krise haben sich 237.936 Menschen in Deutschland mit dem Virus infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9285. Seit dem Vortag wurden fünf Todesfälle mehr gemeldet. Bis zum Morgen hatten etwa 211.900 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

In Deutschland sind bis zum vergangenen Sonntag mehr als elf Millionen Tests auf das Coronavirus Sars-CoV-2 erfasst worden. Bei gut 274.000 davon wurde der Erreger nachgewiesen, wie das RKI am Mittwoch in seinem täglichen Lagebericht mitteilte. Demnach stieg die Zahl der wöchentlich erfassten Tests im Lauf der Zeit stark an, während der Anteil der positiven Resultate nach dem Höhepunkt in der Kalenderwoche (KW) 14, die bis Anfang April reichte, deutlich sank. (Quelle: RKI, 27.08.20)


US-Gesundheitsbehörde weicht Corona-Test-Richtlinien auf

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat ihre Richtlinien aufgeweicht, wer sich einem Coronavirus-Test unterziehen sollte – Medienberichten zufolge auf Druck von Präsident Donald Trump. Bislang empfahl das Zentrum für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) grundsätzlich einen Test für alle, die engen Kontakt zu einem mit Corona infizierten Menschen hatten. Dies sei notwendig, weil auch Menschen ohne Krankheitssymptome das Virus weiterverbreiten könnten.

Seit dieser Woche heißt es auf der CDC-Website, wer sich mindestens 15 Minuten lang nahe eines Infizierten aufgehalten habe, aber selbst keine Symptome zeige, brauche nicht „notwendigerweise“ einen Test. Wurden bisher also auch Menschen ohne Symptome aufgerufen, sich einem Test zu unterziehen, wurde dies nun gestrichen. Gegenüber dem Nachrichtensender CNN erklärte ein Vertreter des US-Gesundheitsministeriums, die Richtlinien seien mit Blick auf den derzeitigen Kenntnisstand aktualisiert worden. Unklar blieb aber, in welcher Weise sich der Kenntnisstand zu Covid-19 verändert haben soll.

Gesundheitsexperten zeigten sich fassungslos. Geschätzt 40 bis 50 Prozent aller Infizierten seien asymptomatisch, schrieb die Medizinerin Leana Wen von der George-Washington-Universität im Kurzbotschaftendienst Twitter. Wer dem Virus ausgesetzt worden sei, müsse dies wissen, um seine Familie und die Öffentlichkeit zu schützen. „Es stellt sich die Frage: Wurde diese Änderung vorgenommen, weil wir nicht ausreichend Tests haben?“ Der renommierte Immunologe Anthony Fauci sagte dem Sender CNN am Mittwoch, das könne das falsche Gefühl vermitteln, dass es keine große Gefahr der Virus-Übertragung durch Menschen ohne Symptome gebe. (Quelle: t-online, 27.08.20)


Corona-Schnelltest in den USA zugelassen

Der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories hat die Marktzulassung für einen mobilen Covid-19-Schnelltest in den USA bekannt gegeben. Die US-Zulassungsbehörde FDA erteilte die Genehmigung- im Rahmen ihres Notfall-Programms. Der Test mit dem Namen BinaxNOW COVID-19 Ag Card liefere innerhalb von 15 Minuten Ergebnisse und komme überwiegend bei medizinischem Fachpersonal in Krankenhäusern und Laboren zu Einsatz, so das Unternehmen. Der Test kostet 5 USD. Über seine Fehlerquote ist nichts bekannt.

Auch Großbritannien nutzt seit Anfang August Schnelltests. In Deutschland gibt es Forderungen nach solchen schnelleren und günstigeren Tests, u.a. von Linkenchefin Katja Kipping. Aber die Tests weisen bekannte Schwächen auf und sind verglichen mit Labortests eher unsicher. Sie identifizierten aber ziemlich zuverlässig die Menschen, die besonders ansteckend sind und die daher leicht sogenannte Superspreader werden könnten, weil sie in kurzer Zeit sehr viele Menschen anstecken [mehr…] (Quelle: Engadget, Spiegel 27.08.20)


Mehr als 24 Millionen Infizierte

Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität (JHU) haben sich weltweit mehr als 24 Millionen Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Die meisten Erkrankten gibt es in den USA (5,8 Millionen), gefolgt von Brasilien (3,6 Millionen) und Indien (3.2 Millionen). 821.654 Menschen starben.

(Quelle: JHU, 26.08.20)


„Superspreader-Events“ in Boston, Masss. führte wohl zu 20.000 Infektionen

Großveranstaltungen können den Pandemie-Verlauf stark beeinflussen. Ein Event in Boston im Februar soll Forschern zufolge zu tausenden Corona-Fällen geführt haben.

Hunderte oder gar tausende von Corona-Infektionen binnen kürzester Zeit – sogenannte „Superspreader-Events“ – können den Anstieg von Neuinfektionen und den Verlauf der Pandemie stark beeinflussen. Insbesondere, wenn zu spät oder gar nicht entdeckt wird, dass eine oder mehrere infizierte Personen auf Veranstaltungen mit vielen weiteren Menschen in Kontakt traten.

Ein derartiges Event könnte eine Biotech-Konferenz in Boston Ende Februar gewesen sein. Das berichten Forscher in einer vorab veröffentlichten Studie. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass rund 20.000 Corona-Infektionen auf die internationale Konferenz zurückzuführen sind.

An der Veranstaltung, die vom 26. bis 27. Februar stattfand, nahmen rund 200 Personen teil – mehr als 90 Personen, die direkt oder über Kontakte mit der Konferenz in Verbindung standen, infizierten sich mit dem Coronavirus. Dies erwecke den Verdacht, dass dort „ein sich übergreifendes Ereignis stattgefunden hat“, schrieben die Forscher in ihrer Veröffentlichung. Die Studie wurde bislang noch nicht unabhängig von Fachkollegen überprüft, wurde aber vorab unter „medrxiv.org“ veröffentlicht. (Quelle TSP, 26.08.20)


EU: Handelskommissar Hogan tritt zurück

Der Handelskommissar der europäischen Union Phil Hogan tritt wegen Verstößen gegen Corona-Regeln in seinem Heimatland Irland zurück. Entsprechende Medienberichte bestätigte Hogans Kabinettschef Peter Power der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Zuvor hatte sich die irische Regierung von Hogan distanziert und ihm vorgeworfen, klar gegen Pandemie-Auflagen verstoßen zu haben.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verlangte von Hogan eine Erklärung zu seinem Verhalten in Irland. Der Handelskommissar ist eine der wichtigsten Personen in der Brüsseler Behörde. Sie vereinbart im Namen aller 27 Mitgliedsstaaten Handelsabkommen mit Partnern in aller Welt.

Dem 60-jährigen Hogan soll mit etwa 80 weiteren Gästen an einem Dinner einer Golf-Gesellschaft in einem irischen Hotel teilgenommen und damit gegen die geltende Obergrenze für Versammlungen verstoßen haben. Der irische Landwirtschaftsminister Dara Calleary war dort ebenfalls ein Gast. Er ist bereits zurückgetreten. (Quelle: ARD. 26.08.20)


Norwegen warnt vor Reisen nach Deutschland

Norwegen warnt wegen des Anstiegs der Corona-Fallzahlen in Deutschland vor Reisen in die Bundesrepublik. Das Außenministerium in Oslo riet von „nicht unbedingt notwendigen“ Reisen nach Deutschland ab.

Reisende aus Deutschland und Liechtenstein müssen sich ab dem 29. August bei der Ankunft in Norwegen für zehn Tage in Selbstisolation begeben. Nur wenige Länder haben bisher von Deutschland als Reiseziel abgeraten.

In Finnland bestehen seit Montag Einreisebeschränkungen für die meisten EU-Länder, darunter auch Deutschland. Reisende aus den betroffenen Ländern müssen für 14 Tage in Quarantäne. In Deutschland stiegen die Fallzahlen zuletzt wieder an. Mit teilweise mehr als 1500 täglichen Neuinfektionen wurde ein Niveau wie im April erreicht. In Norwegen registrierten die Behörden bislang mehr als 10.400 Corona-Fälle, 264 verliefen tödlich.

Inzwischen hat die norwegische Reederei Color Line angekündigt, den regelmäßigen Fährbetrieb zwischen Kiel und Oslo von Freitag an erneut zu unterbrechen. Wer eine Reise mit den Schiffen gebucht hat, kann kostenlos auf einen späteren Zeitpunkt umbuchen oder bekommt die Reisen erstattet. (Quelle: Tagesschau, NDR, 26.08.20)


Frankreich: 5.429 neue Coronavirus-Infektionen, neues Post-Lockdown-Hoch

Das französische Gesundheitsministerium hat in den letzten 24 Stunden 5.429 neue Coronavirus-Infektionen registriert. Das ist ein neues Hoch nach dem Lockdown und so vile Infektionen, die seit dem Höhepunkt der Epidemie Anfang April nicht mehr aufgetreten sind.

Die Gesamtzahl der mit dem Virus infizierten Menschen in Frankreich liegt jetzt bei 253.587.

Am Dienstag berichtete das Ministerium, dass die kumulierte Zahl der Todesfälle um 16 auf 30.544 gestiegen sei und dass 4.600 Menschen mit CoViD-19 im Krankenhaus waren, davon 410 auf der Intensivstation. (Quelle: The Guardian, 26.08.20)


Überblick am Abend

  • Italien verzeichnet mit weiteren 1.367 Fällen die höchste tägliche Zahl an Coronavirus-Infektionen seit Mai, als das Land noch gesperrt war. Trotz des Anstiegs der Neuinfektionen unterstrich die Regierung in Rom, keine Pläne für eine neue Sperrung zu haben.
  • Kroatien meldete die höchste Anzahl an täglichen Fällen während der Sommer-Saison. Immer neue Fälle sind aufgetaucht, seit Kroatien seine Grenzen für die Sommer-Touristen öffnete. In diesen Tagen Ende August werden täglich mehr als 200 Neuinfektionen und am Mittwoch gar ein Rekord von 358 erreicht. Die Regierung sagte, sie hoffe immer noch, die Krise ohne Ausgangssperre zu bewältigen, wenn die Menschen „die Regeln befolgen und verantwortungsbewusst handeln“ würden.
  • Russland bereitet die Zulassung eines zweiten Impfstoffs gegen CoViD-19 vor. Frühzeitige klinische Studien mit dem Impfstoff, der vom Vector Virology Institute in Sibirien entwickelt wurden sollen Ende September abgeschlossen sein. Westliche Experten zeigten sich skeptisch gegenüber der Genehmigung von Sputnik V durch Russland und warnten vor dessen Verwendung, bevor nicht alle international zugelassenen Tests und behördlichen Maßnahmen ergriffen wurden.
  • Deutschland will die obligatorischen Tests für Reisende aus Risikogebieten einstellen und stattdessen eine Quarantäne für mindestens fünf Tage verlangen, und so seine Teststrategie auf Menschen mit Symptomen oder einer möglichen Exposition gegenüber Patienten mit CpViD-19 konzentrieren. Die Änderung der Strategie ist auch darauf zurückzuführen, dass die deutschen Labore an die Grenzen ihrer Kapazitäten stoßen.
  • Das Weltwirtschaftsforum WEF hat sein im Januar bevorstehendes Jahrestreffen in Davos auf den Sommer nächsten Jahres verschoben. Die Organisatoren sagten, Experten hätten geraten, dass das Forum angesichts der Pandemie im Januar nicht wie geplant stattfinden zu lassen.
  • Belgien hat seine Zahl der Todesopfer in Covid-19 korrgiert, als es kurz davor war, die Zahl von 10.000 Todesfällen zu erreichen. Die Gesundheitsbehörden überprüften die Zahlen von Pflegeheimen in Flandern und stellten fest, dass einige Covid-19-Todesfälle nicht als solche gemeldet wurden, einige zweimal registriert wurden und andere nicht durch Coronavirus verursacht wurden. Der Nettoeffekt ist eine Reduzierung um 121, was aktuell eine Toten-Bilanz von 9.878 ergibt.
  • In Frankreich sagte der Premierminister sagte, das Leben müsse zu einer Art Normalität zurückkehren und gleichzeitig müsse eine weitere landesweite Sperrung vermieden werden. Jean Castex sagte, seine Regierung wolle sicherstellen, dass die Franzosen zur Schule zurückkehren, wieder arbeiten und „so normal wie möglich“ ein soziales Leben führen können. Er fügte hinzu, dass Gesichtsmasken nach einem Anstieg der Coronavirus-Infektionsrate in den letzten Wochen weiterhin im Mittelpunkt der Strategie der Regierung stünden.
  • Kenia verlängerte die landesweite Ausgangssperre um 30 Tage, weil Coronavirus-Fälle in Gebieten außerhalb der Hauptstadt stark zugenommen habe. Präsident Uhuru Kenyatta ordnete an, auch Bars und Nachtclubs für weitere 30 Tage zu schließen, erhöhte jedoch die Anzahl der Personen, die an Hochzeiten, Beerdigungen und anderen Veranstaltungen teilnehmen durften.
  • Die Ukraine hat den meisten Ausländern ein vorübergehendes Einreiseverbot bis zum 28. September auferlegt. Die bstehenden Vorsorgemaßnahmen wurden gleichzeitig bis Ende Oktober verlängert, um den jüngsten Anstieg der Coronavirus-Neuinfektionen einzudämmen.
  • Der Libanon könnte jede Kontrolle über den Ausbruch des Coronavirus verlieren, warnte am Mittwoch der Ministerpräsident des Landes. Hassan Diab sagte, wenn die Infektionen nach der Explosion in Beirut weiter stark zunehmen würden, „verlieren wir die Kontrolle über diese Epidemie“.
  • Myanmar ordnet die Schließung aller Schulen an, nachdem ein Rekordanstieg an neuen Coronavirus-Infektionen pro Tag gemeldet worden war. Die Behörden versuchen, ein Wiederaufleben des Virus zu bekämpfen; es hatte binnen 24 h insgesamt 70 neue Corona-Fällen, wie am Mittwoch bekannt wurde – nach Wochen ohne bestätigte Inlandsübertragung.
  • Die Zahl der Todesopfer im Iran liegt jetzt über 21.000 und die Infektionsfälle nehmen weiter zunehmen. Weitere 119 Tote führten zur Gesamtzahl von 21.020 Verstorbenen, was die Regierung dazu veranlasste, die Menschen zu drängen, „unnötige Reisen zu vermeiden“.
  • Ein 61-jähriger Mann ist in Gaza gstorben, nachdem er sich mit dem Virus infiziert hatte. Es war der erste Tote in der Bevölkerung seit dem Tod einer infizierten Frau in einem Quarantänezentrum im März. (Quelle: The Guardian, 26.08.20)

2021: Weltwirtschaftsforum in Davos verschoben

Das Weltwirtschaftsforum in Davos wurde wegen der Corona-Pandemie verschoben. Wie ein Sprecher des Weltwirtschaftsforums am Mittwoch mitteilte, wird das traditionell Ende Januar stattfindende Treffen in dem Schweizer Skiort im nächsten Jahr auf den Frühsommer verlegt, ein genauer Termin steht jedoch nicht fest. Experten hätten zuvor gewarnt, dass ein „sicheres“ Treffen im Januar angesichts der Pandemie nicht möglich sei.

In der Kleinstadt Davos kommen traditionell im ersten Monat des Jahres hochkarätige Politiker, Unternehmer und internationale Führungspersönlichkeiten für Beratungen zusammen. U.a. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist Stammgast bei dem Forum, das der deutsche Wirtschaftsprofessor Klaus Schwab Anfang der 70er Jahren ins Leben rief.

Die Verantwortlichen seien zusammen mit Experten zu dem Schluss gekommen, dass sie nicht in der Lage seien, das Forum im Januar 2021 sicher durchzuführen, bestätigte der geschäftsführende WEF-Direktor Alois Zwinggi im Radio Südostschweiz. „Wir wissen nicht, wie im Januar die Reisesituation aussehen wird. Wir wissen auch nicht, wie die Bereitschaft der Leute ist, an einen Großevent zu kommen.“(Quelle: TSP, 26.08.20)


NRW darf Fleischbetriebe zu Corona-Reihentests auf eigene Kosten verpflichten

Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat die Eilanträge von zwei fleischverarbeitenden Betrieben gegen eine Allgemeinverfügung Nordrhein-Westfalens in der Corona-Krise abgelehnt. Das Land dürfe bis auf weiteres die beiden Betriebe auf eigene Kosten zu Reihentests der Beschäftigten in der Produktion verpflichten, erklärte das Gericht am Mittwoch. Es sei nach dem Infektionsschutzgesetz nicht erforderlich, dass ein Beschäftigter eines bestimmten Betriebes bereits krank oder ansteckungsverdächtig sei.

Nach dem massiven Corona-Ausbruch bei Fleischbetrieben hatte Nordrhein-Westfalen die Vorschriften für die Branche Ende Juni verschärft. Nach Angaben von Arbeits- und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sollte dies den Infektionsschutz deutlich stärken.

Das Verwaltungsgericht erklärte nun, es spreche vieles dafür, dass größere Betriebe der Branche aufgrund der Mitarbeiterstruktur, der Arbeitsorganisation und der Arbeitssituation in der Produktion „ein gesteigertes Infektions- und Verbreitungsrisiko bergen“. Die den Betrieben auferlegte Pflicht zur Reihentestung könne dazu beitragen, in Infektionen mit dem Coronavirus „frühzeitig zu erkennen und diese Personen bei Bedarf zu isolieren, um so die andernfalls drohende Weiterverbreitung des Virus zu verhindern“. (Beschl. v. 26.08.2020, Az. 7 L 1564/20, 7 L 1565/20)

Gegen den Beschluss kann Beschwerde eingelegt werden, über die dann das Oberverwaltungsgericht für Nordrhein-Westfalen in Münster entscheiden müsste. (Quelle: LTO, 26.08.20)


Wiesbaden verhängt bis 21. September nächtliches Alkoholverbot

Die Stadt Wiesbaden hat ein von Freitag bis zum 21. September geltendes nächtliches Alkoholverbot verhängt. Zwischen Mitternacht und sechs Uhr darf dann Alkohol weder verkauft noch ausgeschenkt werden, auch nicht in der Gastronomie, wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte. Außerdem weitete die Stadt die Maskenpflicht auf Bushaltestellen aus. Damit reagierten die Verantwortlichen auf die steigenden Corona-Infektionszahlen.

Die Stadtverwaltung kündigte an, bei einem weiteren Anstieg noch weitergehende Einschnitte wie eine generelle Sperrstunde zwischen Mitternacht und sechs Uhr zu prüfen. Auch ein generelles Alkoholverbot im Stadtgebiet sei im Gespräch, ebenso die Maskenpflicht in Schulen. Die Lage sei ernst. Auslöser der Ausbreitung waren vor allem Feierlichkeiten und Veranstaltungen. (Quelle: HR, 26-08-20)


Schweiz meldet so viele neue Corona-Fälle wie seit April nicht mehr

Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit hat innerhalb von 24 Stunden so viele neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet wie seit April nicht mehr. Insgesamt waren es Stand Mittwochmorgen in der Schweiz und Liechtenstein zusammen 383 neue Fälle. Gemessen an der Bevölkerung ist das deutlich mehr als doppelt so viel wie in Deutschland. Deutschland hat knapp zehn mal so viele Einwohner wie die Schweiz.

Gesundheitsminister Alain Berset hatte schon vergangene Woche davor gewarnt, dass die Situation außer Kontrolle geraten könnte. Er mahnte die Bevölkerung, die Schutzmaßnahmen umzusetzen: „Es ist nicht einfach, die Abstands- und Quarantäneregeln einzuhalten, aber tun Sie es.“ Immer mehr Kantone führen die Maskenpflicht in Geschäften ein. Seit Donnerstag gilt dies auch in Zürich.

Insgesamt wurden in der Schweiz seit Beginn der Pandemie gut 40.000 Infektionen gemeldet. Etwas mehr als 1700 Menschen Infizierte starben. Knapp 10.000 Menschen befanden sich wegen Kontakten mit Infizierten in Quarantäne oder Isolation, weitere gut 15.000 Menschen waren in Quarantäne, weil sie aus Risikoländern zurückgekehrt waren. (Quelle: TSP, 26.08.20)


Veranstalter sagen Großkonzert in Düsseldorf ab

Das ursprünglich für den 4. September geplante Großkonzert in Düsseldorf mit bis zu 13.000 Zuschauern ist abgesagt; offiziell soll es in den Spätherbst verschoben werden. Das teilte der Veranstalter am Mittwoch mit.

„Trotz eines überzeugenden Hygiene- und Schutzkonzepts sahen sich die Organisatoren angesichts steigender Infektionszahlen und im Raum stehenden, nachträglichen Kapazitätsbeschränkungen, die eine allgemeine Verunsicherung zur Folge hatten, zu diesem Schritt veranlasst“, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung. Den mehr als 7.000 Besuchern, die bereits Tickets erworben hätten, werde nun das Eintrittsgeld einschließlich Vorverkaufsgebühren zurückerstattet.

Vor gut zwei Wochen hatten Land, Stadt sowie Veranstalter Marek Lieberberg in einer gemeinsamen Erklärung noch mitgeteilt, dass man das Konzert im Fußballstadion „Merkur Spiel-Arena“ vom aktuellen Infektionsgeschehen abhängig mache – und spätestens am 31. August entscheide, ob es stattfindet. „Ein Abrücken hiervon war durch Bedenken der Landesregierung deutlich geworden“, teilte Lieberbergs Firma Livenation jedoch am Mittwoch mit: „Die gegensätzlichen Positionen ließen sich nicht überbrücken.“

Lieberberg ergänzte: „Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass unser Maßnahmen-Katalog Fans, Künstlern und Mitarbeitern umfassenden Schutz bietet.“ Die aktuelle Atmosphäre verhindere aber einen Konsens. Deshalb wolle man das Projekt nun „zu einem späteren Zeitpunkt realisieren“. Einen konkreten Zeitpunkt im Spätherbst nannten die Veranstalter nicht.

Lieberberg zeigte sich dankbar gegenüber der Stadt Düsseldorf und ihrer Event-Tochterfirma D.Live, „die der Live-Musik eine faire Chance gewährt und die Veranstaltung aufgrund plausibler Fakten genehmigt hatten“, so Livenation. Ganz besonders würdigte Lieberberg die Bereitschaft von Bryan Adams, Sarah Connor, Rea Garvey, The BossHoss, Joris und Michael Mittermeier, die in Düsseldorf auftreten wollten.

Das Konzert unter dem Motto „Give Live a Chance“ war am 7. August angekündigt worden. Die Stadt Düsseldorf hatte es zu diesem Zeitpunkt bereits genehmigt. Die Landesregierung hatte offiziell erst an diesem Tag von dem Vorhaben erfahren. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte sofort Zweifel an der rechtlichen Grundlage des Konzerts geäußert. In den vergangenen Tagen hatte Laumann mehrmals geäußert, dass man kein Fußballspiel mit tausenden Zuschauern verbieten, ein Konzert dieser Größenordnung aber erlauben könne.

(Quelle: TSP, 26.08.20)



Frankreich stabilisiert den Kunst- und Kultursektor mit 2 Mrd. EUR

Der französische Kunst- und Kultursektor, der von der COVID-19-Krise schwer getroffen ist, wird im Rahmen des Konjunkturpakets der Pariser Regierung Hilfe in Höhe von 2 Mrd. EUR erhalten, sagte der französische Premierminister Jean Castex am Mittwoch.

Das 100-Milliarden-Euro-Konjunkturprogramm der französischen Regierung wird am 3. September vorgestellt. (Quelle: The Guardian, 26.08.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Mittwoch, 26.08.2020, 09.00 Uhr

Gleich sieben Neuinfektionen sind in den letzten 24 h im Emsland hinzugekommen, ein Infizierter ist genesen. Aktuell sind daher in der Summe 30 (+6) Menschen im Emsland an CoViD-19 erkrankt. Die Gesamtzahl aller Infektionen beträgt jetzt 571, umgerechnet auf 100.000 sind dies 175,7. Ihnen stehen 516 Genesene (+1) gegenüber. Weiterhin gibt es keine zusätzlichen CoViD-19-Todesfälle. Dass die Neuinfektionen zunehmen folgt auch aus der Zahl der Quarantän-Betroffenen: Ca. 300 Emsländer*innen (+30) befinden sich in häuslicher Quarantäne.

In Lingen(Ems) ist ein akuter CoViD-19-Fall hinzugekommen. Insgesamt sind also 92 Menschen aus Lingen infiziert, davon sind vier verstorben, drei akut krank und inzwischen 84 gelten als genesen.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 13 11 1 1
Einheitsgemeinde Emsbüren 19 19 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 20 20 0 0
Stadt Haren (Ems) 40 35 1 4
Stadt Haselünne 41 40 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 16 14 0 2
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 92 85 4 3
Stadt Meppen 84 73 4 7
Samtgemeinde Nordhümmling 11 8 0 3
Stadt Papenburg 38 32 2 4
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 23 21 0 2
Samtgemeinde Spelle 16 14 1 1
Einheitsgemeinde Twist 24 21 2 1
Samtgemeinde Werlte 37 36 0 1
Gesamt* 571(+7) 516 (+1) 25 (+/- 0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 30 (+6)

(26.08.20)


GorKo mit neuem Gesamtpaket zu Corona-Maßnahmen

Union und SPD haben sich in der cergangenen Nacht auf ein Gesamtpaket zu den Corona-Maßnahmen geeinigt. Der Mittelstand und Eltern sollen entlastet werden, das Kurzarbeitergeld wird verlängert.

Die Spitzen der großen Koalition von CDU/CSU und SPD haben sich auf ein Gesamtpaket zur Verlängerung von Corona-Maßnahmen geeinigt. Zentraler Punkt des Paketes, das am Dienstag in gut achtstündigen Beratungen im Berliner Kanzleramt geschnürt wurde, ist die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes. Zudem soll der Mittelstand längere Hilfen bekommen und Eltern mehr bezahlte Tage, wenn ihre Kinder erkrankt sind.

Unternehmen in Deutschland können Jobs in der Coronakrise weiter durch erleichterte Kurzarbeit absichern. Diese soll von regulär zwölf auf bis zu 24 Monate erweitert werden. Die verlängerte Bezugsdauer soll für Betriebe gelten, die bis zum 31. Dezember 2020 Kurzarbeit eingeführt haben. Längstens soll das Kurzarbeitergeld bis zum 31.12.2021 verlängert werden. Damit die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Milliardenkosten für Kurzarbeit schultern kann, will die Koalition Steuergeld locker machen – und zwar als Zuschuss und nicht als Darlehen.

Die Sozialversicherungsbeiträge sollen bis 30. Juni 2021 vollständig erstattet werden. Vom 1. Juli 2021 bis höchstens 31. Dezember 2021 sollen für alle Betriebe, die bis zum 30. Juni 2021 Kurzarbeit eingeführt haben, die Sozialversicherungsbeiträge zur Hälfte erstattet werden. Diese hälftige Erstattung kann auf 100 Prozent erhöht werden – aber nur, wenn eine Qualifizierung während der Kurzarbeit erfolgt.

Das Kurzarbeitergeld wird weiter auf 70 beziehungsweise 77 Prozent ab dem vierten Monat und auf 80 beziehungsweise 87 Prozent ab dem siebten Monat erhöht. Diese Regeln soll bis 31. Dezember 2021 für alle verlängert werden, deren Anspruch auf Kurzarbeitergeld bis zum 31. März 2021 entstanden ist. Regulär beträgt das Kurzarbeitergeld 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns, für Berufstätige mit Kindern 67 Prozent.

Pflege und kostenlose Mittagessen

Gesetzlich Versicherten stehen in diesem Jahr wegen der Coronakrise mehr Krankentage zur Betreuung ihrer Kinder zur Verfügung. Für Elternpaare soll das Kinderkrankengeld für jeweils fünf weitere Tage und für Alleinerziehende für zusätzliche zehn Tage gewährt werden. Zur Pflege eines erkrankten Kindes stehen Eltern in der Regel pro Jahr zehn freie Arbeitstage zu. Bei Alleinerziehenden sind es bis zu 20 Tage. Das gilt für alle Kinder unter zwölf Jahren.

Auch bei Schul- und Kitaschließungen wegen Corona sollen Kinder ärmerer Eltern weiter kostenloses Mittagessen erhalten können. Die Kinder sollen bis 31. Dezember 2020 mit Mittagessen im Rahmen des Bildungspakets versorgt werden. Wie viele Kinder von der Sonderregelung zuletzt Gebrauch gemacht hatten, geht aus dem Beschlusspapier nicht hervor. Kritiker hatten im Frühjahr bemängelt, dass Lieferungen nach Hause durch einen kommunal anerkannten Anbieter nur schwer umsetzbar seien.

Wer coronabedingt Angehörige pflegt oder Pflege neu organisieren muss, kann in diesem Jahr bis zu 20 Arbeitstage frei machen. Das Pflegeunterstützungsgeld kann ebenfalls bis zu 20 Arbeitstage in Anspruch genommen werden.

Hilfen für Unternehmen, Lockerungen im Insolvenzrecht und digitale Bildung

Die Überbrückungshilfen für besonders belastete Unternehmen sollen bis Ende des Jahres laufen. Das Programm ist bisher bis Ende August befristet. Erstattet werden nach derzeitigem Stand für die Monate Juni bis August fixe Betriebskosten von insgesamt bis zu 150.000 Euro. Für die Zuschüsse hatte der Bund 25 Milliarden Euro eingeplant. Die Auszahlung der Gelder über die Länder aber läuft schleppend, auch weil das Verfahren komplex ist – die Politik will Betrugsfälle wie bei Corona-Soforthilfen verhindern. Die Überbrückungshilfen waren ein wichtiger Baustein des im Juni vereinbarten Konjunkturpakets der Koalition.

Die Lockerungen im Insolvenzrecht werden ebenfalls verlängert, um in der Coronakrise eine Pleitewelle zu verhindern. Demnach wird die Regelung über die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht für den Antragsgrund der Überschuldung bis Ende des Jahres weiterhin ausgesetzt. Die Insolvenzantragspflicht war im März bis Ende September ausgesetzt worden für Fälle, in denen eine Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung von Firmen auf den Folgen der Corona-Pandemie beruht.

Aus den EU-Corona-Hilfsgeldern soll eine digitale Bildungsoffensive finanziert werden, die zum einen aus 500 Millionen Euro für die Ausstattung von Lehrern mit digitalen Endgeräten besteht. Zum anderen soll der Aufbau einer bundesweiten Bildungsplattform vorangetrieben werden, die etwa einen geschützten und qualitätsgesicherten Raum für hochwertige digitale Lehrinhalte ermöglichen soll.

Künstler, Kleinselbstständige und Kleinunternehmer sollen erleichterten Zugang zur Grundsicherung erhalten. Dazu will die Koalition beim Schonvermögen großzügigere Regelungen treffen. Auch der wegen der Coronakrise erleichterte Zugang zur Grundsicherung insgesamt soll verlängert werden – bis 31. Dezember 2021.

Eine Arbeitsgruppe soll ausloten, wie Bürokratie weiter abgebaut werden kann. Konkret heißt es in einem Papier, die Koalition werde eine hochrangige Arbeitsgruppe einsetzen, die Regelungsinhalte für ein „Bürokratienentlastungsgesetz IV“ identifiziere. Ziel des Gesetzes solle es sein, die Wirtschaft zu stärken, von Bürokratie zu entlasten und die hohen geltenden Standards zu erhalten. (Quelle: TSP, LTO, 26.08.20)


Linken-Chefin Kipping für Zulassung von Schnelltests

Die Linken-Vorsitzende Katja Kipping hat die bundesweite Zulassung preiswerter Schnelltests auf das Coronavirus gefordert. Die Tests zum Preis für einen Euro könnten den Anstieg der Infektionszahlen im Herbst bremsen und „soziales Leben in der kalten Jahreszeit ermöglichen“, sagte Kipping dem Magazin „Spiegel“ in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview. Die Bundesregierung müsse deshalb die Zulassung und Produktion solcher Schnelltests vorantreiben.

Die Linken-Chefin räumte ein, dass sich mit den Schnelltests zwar nicht nicht jedes Risiko vermeiden lasse, denn diese seien verglichen mit den Labortests eher unsicher. Jedoch identifizierten die Schnelltests ziemlich zuverlässig jene Menschen, die besonders ansteckend seien und deshalb besonders leicht zu sogenannten Superspreadern werden könnten.

Nötig seien aber klare Vorgaben der Bundesregierung für den Einsatz der Schnelltests, sagte Kipping. Ein positives Testergebnis müsse die Verpflichtung zur sofortigen Selbstquarantäne für 14 Tage oder bis zum Vorliegen eines negativen Labortests zur Folge haben. Ein negatives Ergebnis wiederum dürfe nicht als Nachweis für das Fehlen einer Infektion gewertet werden. (Quelle: TSP, 26.08.20)


Überblick am Morgen

  • Die Übertragungsraten sinken in vielen Teilen der Welt, sagt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Regierungen haben ihre Bemühungen zur Eindämmung der Krankheit verstärkt, bei der seit Ende letzten Jahres fast 814.000 Menschen ums Leben kamen und mindestens 23 Millionen infiziert wurden. Laut Daten der WHO gingen die Todesfälle und Infektionsraten in den meisten Regionen jetzt zurück, insbesondere in den am stärksten betroffenen Ländern Amerikas. Eine Ausnahme bilden Südostasien und die Länder im östlichen Mittelmeerraum.
  • Einwohner der Hauptstadt Xinjiang werden gezwungen, traditionelle chinesische Medizin zu nehmen, an Gebäude gefesselt und im Rahmen einer Reihe von Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus wochenlang im Haus zu bleiben. Urumqi, die Hauptstadt der halbautonomen Region in China, die für ihre drakonischen Sicherheitsmaßnahmen bekannt ist, befindet sich seit mehr als einem Monat quais in einem „Kriegszustand“ des Lockdown, nachdem im Juli eine Reihe von Fällen aufgetreten war, in denen der Ausbruch größtenteils anderswo eingedämmt worden war China.
  • Südkorea hat angeordnet, dass die Ärzte in Seoul am Mittwoch zur Arbeit zurückzukehren sollen, nachdem sie gegen Regierungsmaßnahmen einen dreitägigen Streik begonnen haben. Südkorea kämpft gegen einen der bislag schlimmsten Ausbrüche des Coronavirus. 320 neue Fälle wurden in den 24 Stunden bis Mitternacht am Dienstag gemeldet.
  • Der britische Premierminister Boris Johnson lässt Ratschläge gegen die Verwendung von Gesichtsmasken an Schulen in Großbritannien fallen. Schülern in England wird nicht mehr davon abgeraten, Gesichtsmasken in Schulen zu verwenden, nachdem Premierminister Boris Johnson eine Kehrtwende „kurz vor 12“ gemacht hat, bevor die Schüler zurück in die Klassenzimmer kommen.
  • Die Zahl der Amerikaner, bei denen das Coronavirus neu diagnostiziert wurde, sinkt. Gestern wurden in den USA landesweit rund 43.000 neue Fälle gemeldet, ein Rückgang von 21% gegenüber den Zahlen von Anfang August. Dies geht aus Daten hervor, die von der Johns-Hopkins-Universität zusammengestellt wurden. Experten führen die positive Entwicklung zumindest teilweise auf das vermehrte Tragen von Masken zurück, auch wenn der Ausbruch in den USA weiterhin täglich fast 1.000 Menschenleben fordert.
  • Die Türkei verzeichnet die höchste Anzahl neuer Coronavirus-Fälle seit Mitte Juni. Weitere 1.502 Infektionen wurden am Dienstag nach Angaben der Regierung bestätigt, wobei die offizielle Zahl über 261.000 betrug.
  • In Gaza ist ein 48 stündiger Lockdown angeordnet wordent, nachdem die ersten Fälle von Covid-19 in der Allgemeinbevölkerung bestätigt worden waren. Vier Fälle von Coronavirus wurden in einer einzigen Familie in einem Flüchtlingslager bestätigt, der erste in Gaza, an dem keine aus Ägypten oder Israel einreisende Personen beteiligt waren. Die Gesundheitsbehörden im von den Hamas-Islamisten geführten Gebiet von 2 Millionen Menschen sind besorgt über die möglicherweise katastrophale Kombination von Armut, dicht besiedelten Flüchtlingslagern und begrenzten Krankenhauseinrichtungen bei der Bewältigung eines Ausbruchs. (Quelle: The Guardian, 26.08.20)

Indien: Covid-19-Ausbruch breitet sich weiterhin im ganzen Land aus.

Indien verzeichnete am Mittwoch zum achten Mal in Folge binnen 24 Stunden mehr als 60.000 Fälle des neuartigen Coronavirus; die Gesamtzahl der Fälle überschritt 3,2 Millionen, wie Daten des Gesundheitsministeriums zeigen.

Das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt liegt nach den USA und Brasilien an dritter Stelle in Bezug auf die Gesamtzahl der Fälle und verzeichnet seit Anfang dieses Monats die weltweit höchste eintägige Fallzahl.

Die Zahl der Todesfälle in den letzten 24 Stunden lag bei 1.059, womit sich die Gesamtzahl der Todesfälle aufgrund der Infektion auf 59.449 erhöhte. (Quelle: The Guardian, 26.08.20)


Deutschland-Zahlen

Innerhalb eines Tages haben die deutschen Gesundheitsämter nach RKI-Angaben 1576 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am Dienstag waren es 1278. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich 236.429 Menschen in Deutschland mit dem Virus infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9280. Seit dem Vortag wurden demnach drei Todesfälle mehr gemeldet. Bis zum Morgen hatten etwa 210.600 Menschen die Infektion überstanden. (Quelle: RKI, 26.08.20)



USA melden über 5,71 Millionen Infizierte und 176.617 Tote

In den USA ist nach Angaben der Gesundheitsbehörden CDC die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 33.076 auf mehr als 5,71 Millionen gestiegen. Binnen eines Tages seien zudem 394 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert worden. Damit stieg die Zahl auf 176.617. (Quelle: TSP, 25.08.20)


Impfstoff-Hoffnung: Zulassung noch dieses Jahr möglich

Für einen Impfstoff der Universität Oxford und des Pharmakonzerns AstraZeneca könnte noch dieses Jahr der Antrag auf Zulassung gestellt werden. Experten geben eine positive Prognose ab.

Die Zulassung eines britisch-schwedischen Corona-Impfstoffes kann Forschern zufolge möglicherweise noch in diesem Jahr beantragt werden. Bis dahin könnten genügend Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit des Mittels vorliegen, berichtete Andrew Pollard von der Universität Oxford dem Sender BBC. Er ist mit einer Forschungsgruppe an der Entwicklung des Vakzins beteiligt.

Es handelt sich um ein Mittel des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca und der Universität Oxford, das zum Kreis der erfolgversprechenden Impfstoffkandidaten zählt. Nach einer eventuellen Zulassung müsste der Impfstoff aber erst noch in großen Mengen produziert werden, bis große Bevölkerungsgruppen damit versorgt werden könnten.

Experten hatten zuvor in der britischen Medizin-Zeitschrift „The Lancet“ berichtet, dass der Impfstoff sicher zu sein scheint und das Immunsystem ankurbelt. Das Mittel wirkt den Angaben zufolge gleich zweifach: Es fördert sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen – beide sind für die Immunabwehr wichtig. Ob das Mittel aber tatsächlich vor einer Coronainfektion schützt, ist noch nicht endgültig nachgewiesen. (Quelle: t-online.de, 25.08.20)


Italien: Flavio Briatore mit Coronavirus infiziert

Der ehemalige Formel-1-Manager Flavio Briatore hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Briatore war mit Symptomen einer Lungenentzündung und leichten Fieber Anfang der Woche in ein Krankenhaus in Mailand eingeliefert worden. Nun ist ein Coronavirus-Test bei dem 70-Jährigen positiv ausgefallen. Das berichten italienische Medien übereinstimmend. Briatore sei stabil, es gehe ihm gut.

Wenige Tage zuvor hatte sich Briatore mit italienischen Politikern angelegt, weil sein Nachtclub „Billionaire“ auf Sardinien wegen steigender Corona-Infektionen geschlossen werden sollte. Das Nachtlokal des ehemaligen Formel-1-Managers im Badeort Porto Cervo hat sich nach Medienberichten zu einem Corona-Herd entwickelt.

Die Zahl der positiven Coronavirus-Abstriche im Umfeld des „Billionaire“-Clubs sei auf etwa 60 Fälle gestiegen, berichteten Ansa unter Berufung auf örtliche Gesundheitsstellen. Die Zahl könne sich noch leicht ändern, da auch ein anderer Betrieb zu der Testreihe gehöre. Die ersten Ansteckungen in dem Prominenten-Treff Briatores waren schon vor einigen Tagen bekannt geworden. Viele betroffene Mitarbeiter seien zu Hause in Isolation, hieß es.

Nach Medienberichten gab es auch in anderen Diskotheken an der Costa Smeralda Corona-Fälle. Auch der Fußballtrainer Sinisa Mihajlovic vom italienischen Club FC Bologna war vor wenigen Tagen nach seiner Rückkehr von Sardinien positiv auf das Virus getestet worden. Laut Medien gab es dort ein Promi-Fußball-Match.

Der Ex-Formel-1-Teamchef Briatore, der mit Topmodels wie Naomi Campbell und Heidi Klum liiert war, führt mehrere Gastronomie-Betriebe. Als die Behörden dem „Billionaire“-Tanzclub wegen steigender Corona-Zahlen Auflagen machten, hatte sich Briatore gewehrt. Er kritisierte die Einschränkungen in Videos und wies darauf hin, dass es auch viele private Partys gebe. Am 17. August ließ Italiens Regierung alle Discos wegen der Ansteckungsgefahr schließen.

Auf der Insel war das Coronavirus lange kaum nachgewiesen worden. Nun stieg die Zahl der Neuinfizierten stark. Sardische Stellen sprachen davon, dass Touristen die Infektionen mitgebracht hätten. (Quelle: Tagesspiegel, 25.08.20)


Tausende Schweden erhielten falsche Testergebnisse

In Schweden haben 3.700 Menschen fälschlicherweise ein positives Corona-Testergebnis erhalten. Grund sei ein Fehler in einem Corona-Test eines chinesischen Lieferanten, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Das Testpaket des Anbieters BGI Genomics habe nicht zwischen sehr niedrigen Viruslasten und einem negativen Testergebnis unterscheiden können. Die Labore hätten nun ihre Auswertungsmethode angepasst. In Schweden haben sich inzwischen 86.891 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, 5.814 Menschen sind gestorben. Zuletzt sind die Neuinfektionen zurückgegangen. (Quelle: t-online, 25.08.20)


Weltweit steigt die Ausbreitung des Virus… aber langsamer

In der vergangenen Woche wurden mehr als 1,7 Millionen Neuinfektionen und 39.000 weitere Todesfälle weltweit registriert. Das geht aus einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Montag hervor. Das ist ein Rückgang um fünf Prozent bei den Neuinfektionen sowie um zwölf Prozent bei den Todesfällen.

Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen stieg auf über 23 Millionen, die Zahl der Todesfälle auf über 800.000. Abgesehen von Südostasien und der Region um das östliche Mittelmeer wurde nach WHO-Angaben in allen Weltregionen ein Rückgang bei der Zahl der neuen Fälle festgestellt.

Am schwersten betroffen sind weiterhin Länder auf dem amerikanischen Kontinent, die rund die Hälfte aller Neuinfektionen weltweit sowie 62 Prozent der weltweiten Todesfälle meldeten. Doch auch hier gehen die Zahlen zurück. Verglichen mit der Vorwoche gab es elf Prozent weniger Neuinfektionen und 17 Prozent weniger Todesfälle. Vor allem die USA und Brasilien hatten geringere Zahlen in der Woche vom 17. bis 23. August gemeldet.

In Südostasien, der am zweitstärksten betroffenen Region der Welt, stiegen die Zahlen hingegen. Im Vergleich zur Vorwoche nahmen Neuinfektionen und Todesfälle um jeweils vier Prozent zu.

In Europa, wo die Zahlen derzeit ansteigen, verringerte sich die Zahl der Neuinfektionen aber um ein Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Die Todeszahlen sanken sogar um zwölf Prozent. (Quelle: ZEIT. 25.08.20)


Frankreich-Zahlen

In Frankreich sind dem Gesundheitsministerium zufolge innerhalb von 24 Stunden 3.304 Neuinfektionen nachgewiesen worden. Das sind weniger als der Rekordwert von Sonntag mit 4897 neuen Fällen, aber deutlich mehr als gestern. Insgesamt wurden in Frankreich bisher 148.158 Corona-Infektionen registriert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 16 auf 30.544.

Zuletzt hatte sich die Lage im Großraum Paris und in der Region an der Mittelmeerküste noch einmal verschärft. Das französische Kabinett berät bis morgen über Maßnahmen gegen die steigenden Infektionszahlen. (Quelle: ARD, 25.08.20)


Türkei meldet höchste Neuansteckungen seit Mitte Juni

In der Türkei ist die Zahl der Neuinfektionen auf den höchsten Wert seit Mitte Juni angestiegen. Nach Regierungsangaben wurden knapp 1500 neue Fälle registriert. 24 Menschen starben demnach an den Folgen einer Corona-Infektion. Insgesamt verzeichnet die Türkei damit mehr als 261.000 Infizierte und 6163 Corona-Tote.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass Fußballspiele in den türkischen Profiligen ab Oktober wieder mit Zuschauern stattfinden sollen. (Quelle: Tagesschau, 25.08.20)


München: Alkoholverbot bei steigenden Coronazahlen

Die Stadt München hat ein Alkoholverbot für den öffentlichen Raum bei steigenden Corona-Zahlen beschlossen. Sollte die Zahl der neu mit Corona Infizierten pro 100.000 Einwohner über einen Zeitraum von sieben Tagen auf 35 steigen, sei der Verkauf von Alkohol ab 21.00 Uhr verboten, teilte die Stadt am Dienstag mit. Zudem sei der Konsum von Alkohol im öffentlichen Raum ab 23.00 Uhr dann nicht mehr erlaubt.

Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen lag in der Landeshauptstadt am Montag bei 30,92. Die Zahlen waren zuletzt stetig gestiegen. Sollte diese Entwicklung anhalten, wäre mit einem Erreichen der nun ausgegebenen Schwelle für ein Alkoholverbot in den kommenden Tagen zu rechnen.

Die Entscheidung sei ihnen allen nicht leichtgefallen, teilte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) mit. „Es geht aber in Zeiten der Pandemie zuallererst um den Schutz der Bevölkerung und darum, noch wesentlich belastendere Maßnahmen möglichst zu vermeiden.“ (Quelle: TSP, 25.08.20)


Schweiz landet wohl auf Quarantäneliste in GB

«The Times» berichtet, dass die Schweiz schon dieses Wochenende auf der Quarantäneliste des Vereinigten Königreichs landen dürfte. Die britische Regierung hat sich bisher nicht dazu geäussert.

Nach den Berechnungen gab es in der Eidgenossenschaft in den vergangenen sieben Tagen 20,7 Corona-Fälle pro 100’000 Einwohner. Damit hat die Schweiz den kritischen Wert von 20 überschritten, bei dem die britische Regierung andere Länder als Risiko einstuft.

Bereits Anfang August hatten die britischen Medien auf eine Ausweitung der Quarantänepflicht auf Reiserückkehrer aus der Schweizpekuliert. Damals bestätigten sich die Meldungen nicht. (Quelle: Basler Zeitung, 25.08.20)



Lufthansa verzichtet auf Gebühren für Umbuchungen

Die Lufthansa verzichtet in der Corona-Pandemie darauf, von ihren Kunden bei Umbuchungen zusätzliche Gebühren zu verlangen. In sämtlichen Tarifen könnten Tickets bis Jahresende mehrfach gebührenfrei auf ein anderes Datum oder ein anderes Reiseziel umgebucht werden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mit. Man komme damit den Kunden bei der flexiblen Reisegestaltung noch weiter entgegen.

Bislang war unter dem Eindruck der Pandemie eine einmalige Umbuchung kostenfrei gestellt worden. Die neue Regelung gelte weltweit sowohl bei Kurz-, Mittel- als auch bei Langstrecken für alle Neubuchungen bei den Netzwerk-Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian und Brussels. Nachzahlungen könnten sich erst ergeben, wenn bei dem neuen Flug die ursprüngliche Buchungsklasse nicht mehr verfügbar sei. (Quelle: Lufthansa, DPA, 25.08.20)


📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Dienstag, 25.08.2020, 09.00 Uhr

Seit gestern sind zwei Neuinfektionen im Emsland hinzugekommen, ein Infizierter ist genesen. Aktuell sind daher in der Summe 24 (+1) Menschen im Emsland an CoViD-19 erkrankt. Die Gesamtzahl aller Infektionen beträgt jetzt 564, umgerechnet auf 100.000 sind dies 173,5. Ihnen stehen 515 Genesene (+1) gegenüber. Weiterhin gibt es keine weiteren CoViD-19-Todesfälle. Ca. 270 Emsländer*innen (+20) befinden sich in häuslicher Quarantäne.

In Lingen(Ems) sind die Zahlen unverändert.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 13 11 1 1
Einheitsgemeinde Emsbüren 19 19 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 20 20 0 0
Stadt Haren (Ems) 39 35 1 3
Stadt Haselünne 41 40 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 16 14 0 2
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 91 84 4 3
Stadt Meppen 81 73 4 4
Samtgemeinde Nordhümmling 11 8 0 3
Stadt Papenburg 36 32 2 2
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 23 21 0 2
Samtgemeinde Spelle 16 14 1 1
Einheitsgemeinde Twist 24 21 2 1
Samtgemeinde Werlte 37 36 0 1
Gesamt* 564 (+2) 515 (+1) 25(+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 24 (+1)

(25.08.20)



Genesene in den Niederlanden und Belgien stecken sich erneut mit Coronavirus an

In den Niederlanden und Belgien haben sich zwei genesene Corona-Patienten einem Medienbericht zufolge erneut mit dem Virus angesteckt. Bei dem niederländischen Patienten handelt es sich um eine ältere Person mit einem geschwächten Immunsystem, der belgische Patient habe milde Symptome, berichtete der niederländische Rundfunksender NOS am Dienstag unter Verweis auf die Aussagen von Virologen.

Der Fall des Patienten in Belgien zeige, dass die Antikörper, die dieser bei der ersten Infektion entwickelt habe nicht ausreichten, um eine zweite Infektion mit einer leicht unterschiedlichen Variante des Virus zu vermeiden, sagte der Virologe Marc Van Ranst. „Das sind keine guten Nachrichten.“ Er sagte, es sei unklar, ob solche Fälle selten seien oder ob es viel mehr Mensche gebe, die sich nach sechs oder sieben Monaten erneut ansteckten. (Quelle: TSP, 25.08.20)



Deutsche Wirtschaft schrumpft wegen Corona

Die Folgen der Corona-Pandemie haben die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal 2020 deutlich geschwächt: Das Bruttoinlandsprodukt ging in diesem Zeitraum gegenüber den ersten drei Monaten dieses Jahres um 9,7 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Allerdings hatte das Bundesamt in seiner Schätzung für das zweite Quartal noch drastischere Ausmaße erwartet: Die Behörde war von einem Minus von 10,1 Prozent ausgegangen.

Auch im Staatshaushalt spiegeln sich die Auswirkungen der Corona-Krise wider: Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen gaben im ersten Halbjahr 51,6 Milliarden Euro mehr aus als sie einnahmen. Die Zahlen beruhen auf vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes. Damit lag das Defizit – bezogen auf die gesamte Wirtschaftsleistung – bei 3,2 Prozent.

Bei den Einnahmen gab es erstmals seit 2010 einen Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Ausgaben des Staates erhöhten sich dagegen um 9,3 Prozent. (Quelle: Tagesschau, 25.08.20)



Kommunen fordern zusätzliche Hilfen

Der Deutsche Städtetag fordert in der Corona-Krise vom Bund zusätzliche Milliardenhilfen, damit die Kommunen weiter investieren können. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Die Politik muss für die Jahre 2021 und 2022 nachbessern, es geht um eine Summe in Milliardenhöhe. Sonst drohen Investitionen der Städte wegzubrechen.“

Dedys Aussagen kommen vor dem heutigen Treffen der Koalitionsspitzen. Die Corona-Krise hat zu einem historischen Einbruch bei der Gewerbesteuer geführt – der wichtigsten Einnahmequelle der Kommunen. Der Bund übernimmt für dieses Jahr Gewerbesteuerausfälle von knapp sechs Milliarden Euro und will sich dauerhaft stärker an den Kosten der Unterkunft bei der Grundsicherung für Arbeitsuchende beteiligen. (Quelle: Tagesschau, 25.04.20)



Überblick am Morgen

  • Gaza meldete seine ersten Covid-19-Fälle außerhalb der Quarantänegebiete, eine potenziell katastrophale Entwicklung angesichts des fragilen Gesundheitssystems der palästinensichen Enklave.
  • Abgeordnete des britischen Parlaments fordern Premierminister Boris Johnson auf, „vergessene Opfer“ des Coronavirus zu treffen. Er solle Familien besuchen, deren Verwandte durch das Coronavirus getötet wurden, und auch Forschungen zu längerfristigen Auswirkungen der Erkrankung, bekannt als „Long Covid“, finanzieren, um den vergessenen Opfern der Pandemie zu helfen, sagten die britischen MPs. Ihre Empfehlungen sind Teil neuer Forderungen an den Premierminister.
  • „Sehr geringe Evidenz“ für eine von Trump genehmigte Plasmatherapie „, sagt die WHO. Donald Trump hatte am Sonntag die Notfallgenehmigung für Rekonvaleszenzplasma angekündigt, eine Methode zur Entnahme von Plasma von Personen, die sich von Covid-19 erholt haben, für Coronavirus-Patienten. Dr. Soumya Swaminathan, Chefwissenschaftlerin bei der WHO, betonte, dass dies noch nicht bewiesen sei und dass es „sehr geringe Beweise“ dafür gebe, dass es sicher und wirksam sei.
  • Usain Bolt wurde positiv auf Coronavirus getestet. Der Weltrekord-Sprinter und achtmalige olympische Goldmedaillengewinner Usain Bolt befindet sich nach einem positiven Coronavirus-Test in Jamaika i häuslicher Quarantäe, nachdem er letzte Woche seinen 34. Geburtstag mit einer großen Bash-Maske gefeiert hat, berichtet Reuters.
  • Südkorea hat am Dienstag die Schließung der meisten Schulen in Seoul und Umgebung angeordnet und wieder online zu unterrichten. Dies ist die jüngste einer Reihe von Vorsichtsmaßnahmen, die darauf abzielen, ein Wiederaufleben von Coronavirus-Fällen zu verhindern.
  • Ein Mann aus Hongkong, der sich von Covid-19 erholt hatte, wurde viereinhalb Monate später im ersten dokumentierten Fall einer erneuten Infektion des Menschen erneut infiziert, teilten Forscher der Universität von Hongkong am Montag mit.
  • Schweden erwartet keine große zweite Welle Der Chefepidemiologe des Landes sagte, man rechne mit lokalen Ausbrüchen , aber nicht mit einer großen zweiten Welle von Covid-19-Fällen im Herbst und mit, wie vor einigen Monaten, überfluteten Krankenhäusenr.
  • In Brasilien hat Präsident Bolsonaro seine Angriff auf Journalisten während einer öffentlichen Veranstaltung am Montag fort.gesetzt Er beschrieb Reporter als „Weicheier“ und sagte, sie hätten eine erhöhte Chance, an Covid-19 zu sterben, weil sie nicht sportlich seien. (Quelle: The Guardoan, 25.08.20)

RKI meldet fast 1300 Neuinfektionen

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Dienstagmorgen 1278 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am Montag waren es 711. Allerdings sind die gemeldeten Fallzahlen an Sonntagen und Montagen erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. An den Tagen zuvor hatte die tägliche Zahl der Neuinfektionen weit höher gelegen. Am Samstag war mit 2034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2000er-Marke überschritten worden

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war nach den immer noch über 1000 liegenden Werten im Mai in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigt sie wieder. Experten zeigen sich besorgt, dass es zu einem starken Anstieg der Fallzahlen kommen könnte, der die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Ansteckungsketten an ihre Grenzen bringt.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 234 853 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Dienstagmorgen im Internet meldete (Datenstand 25.8., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9277. Seit dem Vortag wurden fünf Todesfälle mehr gemeldet. Bis Dienstagmorgen hatten etwa 209 300 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Montag bei 0,98 (Vortag: 1,08). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen vom Montag lag dieser Wert bei 0,97 (Vortag: 1,07). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen. (Quelle: RKI, 25.08.20)


Frankreich: Neue Risikogebiete, neue Zahlen

Die französische Côte d’Azur und die Region Île-de-France mit der Hauptstadt Paris gelten jetzt als Corona-Risikogebiete. Das geht aus der fortlaufend aktualisierten Liste der Risikogebiete hervor, die das Robert Koch-Institut führt. Dort sind die Regionen Île-de-France sowie Provence-Alpes-Côte d’Azur seit heute aufgelistet.

Eine Einstufung als Risikogebiet erfolgt nach gemeinsamer Entscheidung von Gesundheits-, Außen- und Innenministerium. Sie bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben.

Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat.

In Frankreich sind derweil weitere 1955 Corona-Tests positiv ausgefallen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Weitere 15 Menschen starben, die positiv getestet wurden. Damit steigt die Zahl der Todesfälle auf 30.528. Das ist das siebthöchste Niveau weltweit.

(Quelle: ARD, 24.08.20)




Coronatests – Neu Regeln

Die Gesundheitsminister von Bund und Länder wollen die Vorgaben für Corona-Tests bei Reiserückkehrern ändern. Sie beschlossen bei einer Schaltkonferenz, dass für Reisende aus Corona-Risikogebieten grundsätzlich die 14-tägige Quarantäne-Pflicht gelten soll. Die Quarantäne kann demnach frühestens fünf Tage nach Einreise durch Vorlage eines Negativ-Tests beendet werden. Momentan können sich Rückkehrer direkt von der Quarantäne dadurch befreien, dass sie einen solchen negativen Test vorlegen.

Die Gesundheitsminister sprachen sich zudem dafür aus, die kostenlosen Tests für Reisende aus Nicht-Risikogebieten zu beenden. Sie konnten sich laut der Berliner Senatsverwaltung allerdings nicht darauf einigen, ab wann die Neuregelungen greifen sollen. Im Gespräch sind der 15. September oder der 1. Oktober. Ebenfalls keine einhellige Meinung gab es in der Frage der Kosten für Corona-Tests bei Reisenden aus Risikogebieten. Die Gesundheitsminister forderten zudem ein digitales Meldeportal zur verbesserten Kontrolle der Tests, das durch die Bundesregierung entwickelt und von den Bundesländern umgesetzt werden soll.

Die Beschlüsse dienen der Vorbereitung einer Videokonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder am Donnerstag, bei der über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten werden soll. (Quelle: ARD, 24.08.20)


172 Länder beteiligen sich an Corona-Impfstoffinitiative

An der weltweiten Corona-Impfstoffinitiative Covax der Weltgesundheitsorganisation WHO wollen sich 172 Länder beteiligen. So lange es nur ein begrenztes Angebot gebe, sei es zunächst wichtig, diejenigen mit einem Impfstoff zu versorgen, die weltweit dem höchsten Risiko ausgesetzt seien, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in einer Pressekonferenz.

Die Initiative soll einen fairen Zugang zu möglichen Covid-19-Impfstoffen gewährleisten. Es seien jedoch dringend weitere Mittel erforderlich, und die Länder sollten jetzt verbindliche Verpflichtungen eingehen, forderte Ghebreyesus. Zwei Milliarden Dosen will die Initiative bis Ende 2021 gemeinschaftlich einkaufen und an alle Teilnehmer-Länder gerecht verteilen.

Bereits Anfang August warnte Ghebreyesus vor einem „Impfstoff-Nationalismus“. „Kein Land wird sicher sein, bevor wir alle sicher sind“, sagte er auf einer Pressekonferenz. (Quelle: ARD, 24.08.20)



Fluggastzahlen weiterhin sehr gering

Obwohl die meisten Fluggesellschaften ihr Flugprogramm wieder ausgebaut haben, zählten die Flughäfen diesen Monat nur knapp 4,9 Millionen Passagiere. Das sei nur rund ein Fünftel verglichen mit dem Vorjahresmonat, wie der Flughafenverband ADV mitteilte. Die gewerblichen Flugbewegungen gingen um 62,9 Prozent zurück.

Wegen der internationalen Reisebeschränkungen fehlten besonders die Passagiere auf den Interkontinentalflügen (-93,5 Prozent). Im Europaverkehr waren die jahresbezogenen Passagierrückgänge mit einem Minus von 76,8 Prozent etwas schwächer ausgeprägt. Innerdeutsch waren 80,2 Prozent weniger Menschen mit dem Flugzeug unterwegs. In den ersten sieben Monaten mit dem zunächst noch weitgehend pandemiefreien Jahresbeginn fehlen den Flughäfen mit 44,7 Millionen Passagieren rund 68,5 Prozent der Vorjahresgäste. Die gewerblichen Flugbewegungen gingen um 55,6 Prozent zurück. Hier spiegeln sich die schwächer ausgelasteten Passagierflüge sowie zusätzliche Frachtverbindungen wider. (Quelle: Tagesschau, 24.08.20)


📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Montag, 24.08.2020, 09.00 Uhr

Seit Freitag sind fünf Neuinfektionen im Emsland hinzugekommen, sechs Infizierte sind genesen. Aktuell bleiben daher in der Summe 23 (-1) Menschen im Emsland an CoViD-19 erkrankt. Die Gesamtzahl aller Infektionen beträgt jetzt 562, umgerechnet auf 100.000 sind dies 172,9. Ihnen stehen 514 Genesene (+6) gegenüber. Weiterhin gibt es keine weiteren CoViD-19-Todesfälle.Ca. 250 Emsländer*innen (- 20) befinden sich in häuslicher Quarantäne.

In Lingen(Ems) sind die Zahlen etwas verändert: 91 (+/-0) Infizierten stehen weiter 84 (+2)Genesene gegenüber; vier Menschen sind an CoViD-19 gestorben, und aktuell sind drei (-2) Menschen akut erkrankt.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 13 11 1 1
Einheitsgemeinde Emsbüren 19 18 0 1
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 20 20 0 0
Stadt Haren (Ems) 37 35 1 1
Stadt Haselünne 41 40 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 16 14 0 2
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 91 84 4 3
Stadt Meppen 81 73 4 4
Samtgemeinde Nordhümmling 11 8 0 3
Stadt Papenburg 36 32 2 2
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 23 21 0 2
Samtgemeinde Spelle 16 14 1 1
Einheitsgemeinde Twist 24 21 2 1
Samtgemeinde Werlte 37 36 0 1
Gesamt* 562 (+5) 514 (+6) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 23 (-1)

 


Osnabrück: OB und Landrätin wollen Maskenpflicht in Schulen

Zum bevorstehenden Schulstart haben sich Osnabrücks Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (CDU) und Landrätin Anna Kebschull (Grüne) für eine Maskenpflicht im Unterricht ausgesprochen. Das geht aus einem Brief hervor, den die beiden an Ministerpräsident Stephan Weil, Sozialministerin Carola Reimann und Kultusminister Grant Hendrik Tonne (alle SPD) geschrieben haben. Wie das Politikjournal „Rundblick“ berichtet, fordern sie darin, dass angesichts der steigenden Infektionszahlen alle Schüler und Lehrer in den Klassenräumen während des Unterrichts einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Von Donnerstag an soll in den Schulen erstmals seit mehr als fünf Monaten wieder in voller Klassenstärke unterrichtet werden – im „eingeschränkten Regelbetrieb“. (Quelle: NDR, 24.08.20)


Niedersachsen-Zahlen

Insgesamt 16.088 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus sind bis Montag, 24. August (Stand 9 Uhr), in Niedersachsen labordiagnostisch bestätigt und dem Landesgesundheitsamt (NLGA) gemeldet worden. Das sind 9 Fälle mehr als am Vortag. Allerdings sind die Zahlen an Sonn- und Montagen erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter die Daten übermitteln. Insgesamt 660 an Covid-19 Erkrankte wurden dem NLGA als verstorben gemeldet, damit ist kein neuer Todesfall hinzugekommen. Als genesen führt das NLGA 14.150 der bislang gemeldeten Fälle (87,9 Prozent aller Infektionen). (Quelle: NDR 24.08.20)


Deutschland-Zahlen

In Deutschland sind weitere 711 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts steigt damit die Gesamtzahl der Fälle auf 233.575. Den Angaben zufolge sind drei weitere Menschen an den Folgen des Virus gestorben. Insgesamt zählt das RKI nun 9.272 Todesfälle. (Quelle: RKI 24.08.20)


FC Barcelona: Neuzugang Pjanic positiv getestet

Der bosnische Fußballprofi Miralem Pjanic vom FC Barcelona ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der spanische Club mit. Dem Spieler gehe es gut, er werde die nächsten 15 Tage nicht nach Barcelona kommen. Der 30-jährige Angreifer ist ein Neuzugang von Juventus Turin. (Quelle: Tagesschau, 23.08.20)


Überblick am Abend

  • Frankreich meldete in den letzten 24 Stunden fast 4.900 neue Coronavirus-Fälle, den höchsten Wert seit Mai.
  • Die Zahl der täglichen Fälle von Coronaviren in Italien hat sich in den letzten fünf Tagen fast verdoppelt und ist am Sonntag auf über 1.200 gestiegen. Das Land verzeichnete in den letzten 24 Stunden 1.210 Fälle, verglichen mit 642 am Mittwoch, wie die neuesten offiziellen Zahlen zeigten.
  • Großbritannien verzeichnete am Sonntag 1.041 neue Fälle von Covid-19, gegenüber 1.288 am Samstag, wie Regierungszahlen zeigten. Es ist der vierte Tag in Folge, an dem innerhalb von 24 Stunden mehr als 1.000 Neuinfektionen aufgetreten sind.
  • US-Präsident Donald Trump hat bekannt geben, dass eine Coronavirus-Behandlung mit Blutplasma laut Berichten in den USA von den US-Aufsichtsbehörden eine Genehmigung für den Notfall erhalten hat. Der Präsident wird die Ankündigung voraussichtlich bei einer Pressekonferenz am Sonntagabend machen.
  • In der Ukraine ist die frühere Premierministerin Julia Timoschenko hat positiv auf CoViD-19 getestet und befindet sich in einem ernsthaften Zustand mit Fieber, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Timoschenko, die vor ihrer Niederlage bei den Präsidentschaftswahlen 2010 zweimal als Vorsitzende fungierte, war die erste bekannte ukrainische Politikerin, von der dies bekannt geworden ist.
  • Die griechische Insel Lesbos wurde in eine Liste von Gebieten aufgenommen, die unter erhöhten Covid-19-Zahlen stehen. Der Schritt kam, als die Gesundheitsbehörden in den letzten 24 Stunden ein neues tägliches Infektionshoch von 284 Fällen in Griechenland bekannt gaben.
  • Die französischen regionalen Gesundheitsbehörden gaben an, dass im FKK-Ferienort in Cap d’Agde an der Mittelmeerküste ein besorgniserregender Ausbruch des Coronavirus aufgetreten sei. Bisher wurden mehr als 100 Urlauber positiv getestet.
  • In Sizilien hat Gouverneur Nello Musumeci angeordnet, dass alle flüchtlingsunterkünfte auf der italienischen Insel bis Montag geschlossen werden sollen. Dies ist Teil eines Rückschlags in mehreren italienischener Regionen, der durch einen Anstieg der Covid-19-Fälle verursacht wurde.
    (Quelle. The Guardian, 23.08.20)

USA-Zahlen

Die US-Seuchenzentren CDC geben 45.265 bekannte Neuinfektionen und 1006 weitere Todesfälle bekannt. Damit sind in den USA insgesamt 5,643 Millionen Infektionen und 175.651 Tote verzeichnet. (Quelle: ARD, 23.08.20)


Erstes Konzert in Elbphilharmonie seit fünf Monaten

Fünf Monate nach der Corona-bedingten Schließung sind am Abend in der Hamburger Elbphilharmonie erstmals wieder Musiker aufgetreten. Im Rahmen des 60. Bühnenjubliäums der Beatles musizierten Jazz-Pianistin Julia Hülsmann, Vibraphonist Christopher Dell und Posaunist Nils Wogram im Großen Saal. Der Abend mit der Hommage „Come Together“ galt als Testlauf für den Betrieb der Elbphilharmonie unter Corona-Bedingungen. Um die Hygienemaßnahmen umzusetzen, wurde lediglich 628 Menschen statt wie sonst 2.100 Gästen der Eintritt gewährt. Dabei blieb jede zweite Sitzreihe frei, zwischen den einzelnen Zuschauern waren zudem jeweils zwei Sitze gesperrt. Vom Einlass bis zu ihrem Sitzplatz mussten Besucher einen Mund-Nasen-Schutz tragen und auf einen ausreichenden Abstand zu den anderen Anwesenden achten. Offiziell soll die neue Konzertsaison in dem Hamburger Wahrzeichen am 1. September mit einem Auftritt des NDR Elbphilharmonie Orchesters beginnen. (Foto: CC Archiv 02.07.20; Quelle: NDR, 23.08.20)


Frankreich meldet fast 4900 Neuinfektionen

Das französische Gesundheitsministerium meldet 4897 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ist der höchste tägliche Anstieg seit dem Ende eines zwei Monate dauernden Lockdowns im Mai. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich den Angaben zufolge um einen auf insgesamt 30.513. Am Vortag waren es noch 3602 Neuinfektionen. (Quelle Tagesschau, 23.08.20)


Untersuchungen bei US-Footballteams nach positiven Tests

Mehrere positive Corona-Tests bei Mannschaften der National Football League haben zu Nachtests geführt. Allein bei den Chicago Bears gab es neun Positiv-Tests bei Spielern und Mitarbeitern, die nach Angaben des Clubs vom Sonntag falsch sind. Die Bears verlegten ihr für Sonntagmorgen geplantes Training auf den Nachmittag. „Die täglichen Covid-Tests am Samstag ergaben mehrere positive Tests von jedem der Clubs, die vom selben Labor in New Jersey betreut wurden“, teilte die NFL mit. „Wir arbeiten mit unserem Testpartner BioReference zusammen, um diese Ergebnisse zu untersuchen, während die Clubs daran arbeiten, die positiven Tests zu bestätigen oder auszuschließen. (Quelle ARD, 23.08.20)


EU: Handelskommissar wegen Verstoß gegen Corona-Regeln unter Druck

Eine Golfparty in Irland könnte nach Landwirtschaftsminister Dara Calleary jetzt auch EU-Handelskommissar Phil Hogan das Amt kosten. Hogan räumte ein, gegen die Corona-Schutzregeln verstoßen zu haben, als er an dem Dinner mit mehr als 80 Personen im Westen Irlands teilnahm, und bat um Verzeihung. Es gab jedoch bereits Rücktrittsforderungen an Hogan, der eine wichtige Rolle bei den Verhandlungen für einen Brexit-Nachfolgeabkommen mit Großbritannien einnimmt.

Vize-Regierungschef Leo Varadkar sagte, er verstehe die Empörung der Öffentlichkeit. Möglicherweise sei sich sein Landsmann Hogan nicht darüber im Klaren gewesen, welche Auflagen in Irland gelten. Der Kommissar müsse sich selbst fragen, ob er die Teilnahme an dem Dinner und weitere Fahrten in Irland verantworten könne. „Falls er das nicht kann, solle er seine Stellung überdenken“, sagte Varadkar dem Sender RTE. Calleary war bereits Ende der Woche zurückgetreten. (Quelle ARD, 23.08.20)


Fitnessstudios verlieren bis zu 20 Prozent an Kunden

Die deutschen Fitnessstudios haben in der Coronakrise viele Kunden verloren. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sei die Mitgliederzahl um 15 bis 20 Prozent gesunken, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands Gesundheitsstudios Deutschland, Botond Mezey, dem Berliner „Tagesspiegel“ (Montagsausgabe). Die befürchtete Insolvenzwelle sei aber bislang ausgeblieben. Mezey schätzt, dass rund fünf Studios pro Woche aufgeben müssen. Insgesamt gibt es demnach in Deutschland rund 9700 Fitnessanlagen, 2019 machte die Branche einen Umsatz von 5,51 Milliarden Euro.

Wegen Covid-19 waren die Clubs in ganz Deutschland von März bis Mitte Mai geschlossen, in vielen Bundesländern durften die Studios erst im Juni wieder öffnen. (Quelle Tagesschau, 23.08.20)


33 Corona-Infizierte nach Hochzeit im Kreis Groß-Gerau

Nach einer Hochzeitsfeier im Kreis Groß-Gerau in Hessen sind 33 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Personen hätten zum Teil selbstständig einen Test veranlasst, sagte eine Mitarbeiterin vom Kreisgesundheitsamt. „Die Testungen wurden in verschiedenen Testzentren oder auch beim Hausarzt durchgeführt. Deshalb dauert es auch unterschiedlich lang, bis die Ergebnisse eintreffen. Die positiven Ergebnisse werden uns umgehend gemeldet“, sagte Kepper.

Das Brautpaar hatte nach Angaben des Kreises am 7. und 14. August in Kelsterbach zweimal gefeiert – einmal mit 100, einmal mit 160 Gästen. Dabei hätten ein oder mehrere Infizierte unwissentlich andere angesteckt. (Quelle HR, 23.08.20)


Ukraine: Julia Timoschenko „ernsthaft erkrankt“

Die ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko ist nach Angaben der Sprecherin ihrer Vaterlandspartei mit dem Coronavirus infiziert. „Ihr Zustand wird als ernst eingeschätzt, ihre Temperatur beträgt bis zu 39 Grad (Celsius)“, so die Sprecherin. Sie lehnte es ab, weitere Details zu nennen und zu sagen, ob Timoschenko ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Timoschenko war 2004 eine der Anführerinnen der „Orangenen Revolution“ in der Ukraine, in der der pro-westliche Viktor Juschtschenko als Präsident bestätigt wurde, nachdem ein Gericht das Wahlergebnis für gefälscht zugunsten seines pro-moskauischen Gegners erklärt hatte. Sie diente zweimal als Premierministerin unter Juschtschenko, bevor sich die beiden nach Jahren politischer Unruhen zerstritten. Timoschenko kandidierte 2010 für das Präsidentenamt und verlor gegen den von Russland unterstützten Viktor Janukowitsch. 2011 wurde sie wegen Amtsmissbrauchs zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, was sie bestritt, da sie die Vorwürfe als politisch motiviert bezeichnete. Sie wurde Anfang 2014 aus der Haft entlassen, nachdem Janukowitsch in einem Volksaufstand gestürzt worden war.

(Quelle Tagesschau, 23.08.20)


Bundesländer planen offenbar einheitliche Obergrenzen

In den Bundesländern gibt es bisher keine einheitliche Regelung, wieviele Menschen maximal an einer Familienfeier, Hochzeit oder Geburtstagsparty teilnehmen dürfen. Die Ministerpräsidenten wollen in der kommenden Woche in einer Videokonferenz mit Kanzlerin Merkel darüber beraten.
Nach einer Umfrage der Deutschen Presseagentur befürworten viele Länder eine einheitliche Obergrenze. Bayern und Baden-Württemberg ziehen eine Verschärfung der Auflagen in Betracht. Berlins Gesundheitssenatorin Kalayci (SPD) sagte, auch in Berlin beobachte man, dass das Freizeitverhalten und private Feiern das Infektionsgeschehen nach oben treiben würden. In Berlin dürfen sich bei Feiern aktuell bis zu 500 Menschen treffen. In Nordrhein-Westfalen sind beispielsweise nur maximal 150 Teilnehmer erlaubt. (Quelle: DLF; 23.08.20)


Warnung vor zweitem Wirtschafts-Lockdown

Der Chef der sog. Wirtschaftsweisen, Prof. Dr. Lars Feld, hat vor einem zweiten Wirtschafts-Lockdown gewarnt. Viele Unternehmen, die in der jetzigen Erholungsphase überlebt hätten, müssten dann in die Insolvenz gehen. Damit bestünde die Gefahr, dass sich das Wachstum der deutschen Wirtschaft dauerhaft abschwächen würde. Feld sagte aber auch, die Politik habe dazugelernt und wisse, dass man das Infektionsgeschehen mit dem Corona-Virus dezentral bekämpfen könne. (Quelle: DLF; 23.08.20)


Staatliche Finanzhilfen „bei weitem nicht ausgeschöpft“

Knapp ein halbes Jahr nach den Beschlüssen über das erste Corona-Rettungspaket sind die staatlichen Hilfsprogramme für Unternehmen bei weitem nicht ausgeschöpft, wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ unter Berufung auf Regierungskreise berichtet. Von dem 25 Milliarden Euro, die der Bund für Direktzahlungen an kleine und mittlere Unternehmen vorgesehen hat, seien bislang erst 14,3 Milliarden Euro in Anspruch genommen worden. Vom Garantierahmen in Höhe von 100 Milliarden Euro, mit dem die staatliche Förderbank KfW für Überbrückungskredite der Hausbanken bürgt, seien bis zur vorigen Woche erst 44,2 Milliarden Euro bewilligt worden. (Quelle: Tagesschau, 23.08.0)


782 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland – 2 weitere Tote

Erwartungsgemäß hat das Robert Koch-Institut (RKI) am heutigen Sonntag vergleichsweise wenig neue Corona-Infektionen der letzte 24 hgemeldet. Nach Angaben vom frühen Morgen hatten die Gesundheitsämter binnen 24 Stunden 782 Fälle an das RKI übermittelt. An Sonntagen – und auch Montagen – sind die gemeldeten Fallzahlen niedriger, weil am Wochenende viele Gesundheitsämter nicht arbeiten und daher Daten an das RKI übermitteln. Aber es ist der höchste Wert seit Ende April, wo der öffentliche Gesundheitsdienst auch bereits am Wochenende Pause machte.

Aun den Tagen zuvor hatte die tägliche Zahl der Neuinfektionen weit höher gelegen – am Samstag bei 2.034 neuen Fällen. Damit war erstmals seit Ende April die 2000er-Marke überschritten worden. Die Zahlen steigen seit Ende Juli wieder. Nicht nur Experten sind darüber besorgt.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 232.864 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI im Internet meldete (Datenstand 23.8., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9269. Seit dem Vortag wurden zwei weitere CoViD-19-Tote gemeldet.

Bis zum Morgen hatten etwa 207.100 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Quelle: RKI, 23.08.20)


Seit März: Südkorea verzeichnet den höchsten täglichen Anstieg

Südkorea meldet den höchsten täglichen Anstieg an Coronavirus-Fällen seit Anfang März; offenbar haben sich die Cluster in einer Kirche in Seoul und wegen politischer Demonstrationen weiter ausbreiteten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Die koreanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (KCDC) bestätigten 397 Neuinfektionen, verglichen mit 332 am Vortag,. Die Zahlen markieren ber einen Zeitraum von mehr als einer Woche täglich dreistellige Neuinfektionen. Damit sind in Südkorea insgesamt 17.399 Infektionen mit dem neuen Coronavirus mit 309 COVID-19-Todesfällen aufgetreten.

Ab Sonntag verhängte die Regierung in Regionen außerhalb von Seoul weitere Vorschriften, verbot Versammlungen und Gottesdienste in Kirchen und schloss Nachtclubs, Buffetrestaurants und Cybercafés.

Die Gesundheitsbehörden sagen, dass sie möglicherweise die strengsten Regeln für social distancing anwenden werden, bei denen auch Schulen und Betriebe schließen müssen, sofern sich die Rate der Neuinfektionen nicht bald verlangsamt. (Quelle: The Guardian, 23.08.20)


Corona-App: Zu wenige nutzen sie

Zu wenige Menschen nutzen nach Einschätzung von Experten bisher die Corona-Warn-App. „Damit die Corona-Warn-App wirklich etwas bringt, sollte sich die Zahl der Downloads verdoppeln“, sagte Gert Wagner, Mitglied des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen, der Zeitung „Welt am Sonntag“. Dann sei man auf eine zweite Ansteckungswelle viel besser vorbereitet. „Rein rechnerisch liegt bei einem Kontakt eines Infizierten mit einem Unbekannten die Wahrscheinlichkeit, dass beide Personen die App haben, bei sechs Prozent“, sagte Wagner. Selbst bei einer Verdoppelung der Nutzerzahl sei die Wirksamkeit der App noch begrenzt: 25 Prozent der Infektionen könnten dann aufgedeckt werden – sofern alle Betroffenen eine Ansteckung auch über die Anwendung melden. Veronika Grimm, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, sagte, eine Kontaktverfolgung über Apps sei erst dann ohne weitere Maßnahmen erfolgversprechend, wenn 80 Prozent der Bevölkerung die Anwendung wirklich nutzten. (Quelle: ARD, 23.08.20)


Scholz: Gemeinsame Schuldenaufnahme in der EU wird bleiben

Die im Zuge der Corona-Krise vereinbarte gemeinsame Schuldenaufnahme in Europa ist nach Ansicht von Bundesfinanzminister Olaf Scholz keine krisenbedingte Eintagsfliege. „Der Wiederaufbaufonds ist ein echter Fortschritt für Deutschland und Europa, der sich nicht mehr zurückdrehen lässt“, sagte der SPD-Kanzlerkandidat den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die EU nehme erstmals gemeinsame Schulden auf, setze diese gezielt gegen die Krise ein und verpflichte sich zugleich, bald mit der Rückzahlung zu beginnen: „All das sind tiefgreifende Veränderungen, vielleicht die größten Veränderungen seit Einführung des Euro“, unterstrich Scholz. Die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedsländer hatten sich vor einem Monat auf ein Corona-Krisenprogramm im Umfang von 750 Milliarden Euro geeinigt. (Foto: CC s. Archiv v. 16.05.20; Quelle: Tagesschau, 23.08.20)


Frankreich: Virus breitet sich vor allem bei unter 40-Jährigen aus

In Frankreich zirkuliert das Coronavirus nach den Worten von Gesundheitsminister Olivier Veran vier Mal häufiger in der Bevölkerungsgruppe unter 40 Jahren als bei den über 65-Jährigen. Auch unter den Älteren und Risikogruppen sei sei das Virus jedoch auf dem Vormarsch, warnt er in einem Interview des „Journal Du Dimanche“. „Wir sind in einer riskanten Situation“, so Veran. (Quelle: Tagesschau, 23.08.20)


Kramp-Karrenbauer: Im Extremfall CDU-Parteitag verschieben

Die CDU hat nach Angaben der scheidenden Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer eine Notfallplanung für den Parteitag im Dezember ins Auge gefasst. „Wegen Corona planen wir, den Parteitag zu verkürzen. Es könnte sogar sein, dass wir aufgrund der Corona-Lage den Parteitag auf die reine Vorstandswahlen beschränken“, sagte die Verteidigungsministerin der „Welt am Sonntag“. Sie verwies darauf, dass die Satzung die körperliche Anwesenheit auf einem Parteitag vorschreibt. „Im schlimmsten Fall einer zweiten großen Pandemiewelle bleibt der Vorstand geschäftsführend so lange im Amt, bis der Parteitag einberufen werden kann.“ Die CDU will Anfang Dezember auf einem Parteitag in Stuttgart einen neuen Vorsitzenden wählen.

Kramp-Karrenbauer plädierte außerdem dafür, im Fall steigender Corona-Zahlen eine bundesweite Maskenpflicht am Arbeitsplatz und im Schulunterricht zu prüfen. Viele Unternehmen hätten die Maskenpflicht am Arbeitsplatz ja schon eingeführt. „Das könnte auf jeden Fall ein Schritt sein, der auch bundesweit verpflichtend wird, jedenfalls wenn damit die Schließung ganzer Branchen verhindert werden könnte.“ Das gelte auch für die Schulen. „Wenn das obligatorische Tragen von Masken im Unterricht dazu führt, dass wir die Schließung der Schulen umgehen, dann sollten wir darüber nachdenken“, so die CDU-Vorsitzende. (Quelle: Tagesschau, 23.08.20)


In Italien wächst die Angst vor zweiter Welle

Auch in Italien wächst die Angst vor einer „zweiten Welle“: Seit Tagen steigt die Zahl der Neuinfektionen – und überstieg nun erstmals seit Mitte Mai wieder die Marke von 1000. In Rom gab es so viele neue Fälle wie noch nie.

Erstmals seit mehr als drei Monaten meldet Italien wieder mehr als 1000 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden 1071 neue Fälle registriert. Zuletzt waren Mitte Mai mehr als 1000 Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet worden.

Schon seit Tagen steigen die Zahlen in dem Land: Am Mittwoch waren es 642 Neuinfektionen, am Donnerstag 845, am Freitag 947 und jetzt mehr als 1000. Zuletzt gab es am 12. Mai mit 1402 Fällen eine höhere Zahl, sechs Tage bevor Restaurants, Bars und Geschäfte nach einem 10-wöchigen Lockdown wieder öffnen durften. (Quelle: Tagesschau, 23.08.20)



USA: Lost Wages Assistance mit großen Problemen

Zwei Wochen nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die Blockade im US-Kongress zu umgehen und den Millionen wegen Corona arbeitsloser Amerikaner zusätzliche wöchentliche finanzielle Unterstützung zu zahlen,geht es nicht voran. Das Programm sollte als kurzfristige Lösung den im Juli abgelaufenen Notzuschlag von 600 US-Dollar pro Woche ersetzen.

Nachdem mehr Details des Plans – bekannt als Lost Wages Assistance – bekannt geworden sind, gibt es große Probleme mit der Finanzierung und der Zahlung an denjenigen, die sie benötigen:

Die US-Regierung bietet arbeitslosen Arbeitnehmern zusätzliche 300 USD pro Woche – nicht die versprochenen 400 USD – an, und Präsident Trump verwendet dazu die Finanzmittel der Federal Emergency Management Agency, die in der Regel Katastrophenhilfe leistet. Die zusätzlichen 100 Dollar sollten von den Bundesstaaten bereitgestellt werden; doch die meisten von ihnen haben schon Schwierigkeiten, ihre übrigen Ausgaben zu finanzieren. Gleichzeitig sind die Steuereinnahmen gesunken, und die Kosten – z.B. wege der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus – sind gestiegen.

Nicht jede/r Arbeitslose wird offenbar die zusätzliche Unterstützung erhalten. Nur Personen, die Anspruch auf Arbeitslosengeld in Höhe von mindestens 100 USD pro Woche haben – entweder im Rahmen des regulären staatlichen Programms oder eines Bundes-Programms zur Unterstützung in der Pandemie – haben Anspruch auf die zusätzlichen Bundesmittel.

Es gibt weit verbreitete Verzögerungen. Jeder US-Bundesstaat soll den neuen Zuschlag verwalten, genauso wie er die reguläre staatliche Arbeitslosenversicherung und die Arbeitslosenunterstützung der Bundespandemie abwickelt; doch die meisten Bundesstaaten haben ihre Programme noch gar nicht beschlossen und viele haben sich noch nicht beworben. Bis Ende der Woche hatte nur ein einziger Bundesstaat, Arizona, mit der Auszahlung begonnen. (Quelle: New York Times, 22.08.20)


Mehr als 800.000 CoViD-19-Tote

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind US-Wissenschaftlern zufolge weltweit bereits 800 000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das ging am Samstag aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervor. Damit ist die Zahl der Todesopfer allein seit dem 5. August um 100 000 angestiegen. Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg im gleichen Zeitraum von 18,5 Millionen auf 23 Millionen an. Diese Zunahme um gut 24 Prozent in relativ kurzer Zeit zeigt, dass sich die Pandemie in einigen Ländern weiter rasch ausbreitet.

Die Webseite der Johns Hopkins Universität wird fortlaufend mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Diese sprach am Samstag von weltweit bislang 22,8 Millionen bestätigten Infektionen und 794 000 Todesfällen. (Quelle: SZ, 22.08.20)





Lingen: Rund 130 demonstrierende Corona-Zweifler auf dem Markt

Rund 130 Corona Zweifler -zumeist ohne Masken und zu einem nicht geringen Teil entgegen den Auflagen ohne Abstand- demonstrieren zur Stunde auf dem Marktplatz in ingen. Zu der Demonstration war in der ganzen Region aufgerufen worden. Angemeldet waren „50-100“, erwartet wurden nach Angaben auf dem Telegram-Kanal der Organisatoren 1.000.


Altmaier will Mittelstandshilfen verlängern

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will in der Corona-Krise eine Verlängerung der Überbrückungshilfen für den Mittelstand bis Ende des Jahres. Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus dem Bundeswirtschaftsministerium.

Altmaiers Vorstoß kommt vor einem für Dienstag geplanten Treffen der Koalitionsspitzen, die auch angesichts gestiegener Corona-Neuinfektionen über das weitere Vorgehen beraten wollen. Die staatlichen Überbrückungshilfen laufen bisher bis Ende August, können jedoch bis Ende September beantragt werden. Insgesamt hat der Bund dafür 25 Milliarden Euro eingeplant. (Quelle: Tagesschau, 22.08.20)


Oldenzaal (NL): Tennisturnier abgebrochen



Bayern mit weiterer Glanzleistung


Bayern: Behörden mit Krisenmanagement überfordert

Der SPIEGEL teilt neue Details mit, wonach ´ es massive Probleme bei den Tests auf das neuartige Coronavirus bei Urlaubsheimkehrern gibt. Einige Fluglinien versuchen nach SPIEGEL-Informationen seit Tagen herauszufinden, wie sie mit den sogenannten Passenger Locator Cards oder auch Aussteigekarten verfahren sollen, die Passagiere aus Risikogebieten im Flugzeug ausfüllen müssen. Mithilfe dieser Formulare kann festgestellt werden, welcher Passagier auf welchem Platz saß. Die Gesundheitsämter, für welche die Karten bestimmt sind, können später kontrollieren, ob die Rückkehrer die häusliche Quarantäne einhalten und ob Sars-CoV-2-Tests durchgeführt worden sind.

Eine große Fluglinie bestätigte dem SPIEGEL, sie habe mehrmals erfolglos versucht, beim zuständigen Landesamt für Gesundheit in Erfahrung zu bringen, was nach einer Landung in München mit den Karten genau passieren solle. Telefonanrufe wie E-Mails seien unbeantwortet geblieben. Der Zustand soll nach Informationen eines Brancheninsiders bis Mitte dieser Woche nicht abgestellt worden sein.

Eine SPIEGEL-Anfrage beantwortete die Behörde nicht, genauso wenig das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Ein Sprecher des Flughafens München sagte, dass der Sachverhalt dort nicht bekannt sei und verwies wiederum auf die beiden Behörden. So blieb unklar, wer sich um die wichtigen Passagierdaten kümmert. In München dürften Tausende dieser Auskunftsbögen von Airlines wie Lufthansa oder Turkish Airlines liegengeblieben sein, mit weitreichenden Folgen: Ohne die Bögen kann nicht ermittelt werden, wer sich verbotenerweise nicht hat testen lassen.

An Deutschlands größtem Luftfahrtdrehkreuz, dem Flughafen Frankfurt am Main, ist hingegen das Vorgehen klar geregelt. Die Karten mit den Passagierinformationen werden an das zuständige Gesundheitsamt weitergegeben. Fluglinien verfahren nach bestimmten Regeln, um Passagiere leichter identifizieren zu können, die sich möglicherweise mit dem Coronavirus angesteckt haben könnten. Die Passenger Locator Cards gehören dazu – Falschangaben auf diesen Formularen können mit bis 25.000 Euro Geldstrafe verfolgt werden.

Auch an anderer Stelle läuft das Krisenmanagement Bayerns nach SPIEGEL-Informationen nicht rund. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat Atemschutzmasken, die der Freistaat unter anderem für Arztpraxen und das Technische Hilfswerk beschafft hatte, „vorsorglich gesperrt“. Demnach schickte am Freitagabend vergangener Woche ein Mitarbeiter des Pandemie-Zentrallagers eine „Produktwarnung“ an mehrere Behörden und Ministerien. Betroffen seien Masken von sechs chinesischen Herstellern des Typs KN95, die ungefähr den höherwertigen FFP2-Atemschutzmasken entsprechen. Sie seien „aufgrund fehlender Zertifikate“ bis auf Weiteres gesperrt worden.

Die Ware eines weiteren Herstellers aus China sei im Auftrag des Landesamts untersucht worden. Ergebnis: „Die Prüfmuster haben die Anforderungen vollumfänglich nicht erfüllt.“ Daher stoppte die Behörde die weitere Auslieferung und warnte davor, die bereits verteilten Masken zu benutzen. Lieferant der Masken ist die Firma F&E Protective aus Passau, die nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums insgesamt drei Millionen Atemschutzmasken an den Freistaat geliefert hat. Das Unternehmen hatte mit Unterstützung des Bundesverkehrsministers Andreas Scheuer (CSU), der ebenfalls aus Passau stammt, auch den Bund mit Schutzmasken versorgt. (mehr und Quelle; Spiegel, 22.08.20; Foto: Maske CC Archiv 12.04.20)


Melde-Überblick am Morgen

  • In Australen meldete der Bundesstaat Victoria meldete 182 neue Coronavirus-Fälle und 13 Todesfälle. Es ist der zweite Tag in Folge von Fällen unter 200 zum ersten Mal seit Mitte Juli, als Melbourne sich der Halbzeitmarke der Beschränkungen der vierten Stufe nähert.
    New South Wales meldete neun neue Fälle. Zusätzlich zu diesen Fällen hat ein Wachmann, der in einem Quarantänehotel in Sydney gearbeitet hat, positiv getestet.
    Queensland hat nach sechs neuen Fällen in einer Jugendstrafanstalt erneut Beschränkungen eingeführt. Menschen, die im Großraum Brisbane leben, dürfen nur 10 Gäste zu Hause haben, und Altenpflegeheime sind nach dem Ausbruch für Besucher geschlossen.
  • Neuseeland meldete sechs neue Fälle. Vier sind mit dem Cluster in Auckland verbunden.
  • Mexiko meldete am Freitag 5.928 neue Fälle und 510 weitere CoViD-19 Tote.
  • Südkorea meldete 332 neue Fälle. Das ist der höchste wert seit dem 8. März dieses Jahres. Die Regierung erwägt neue wirtschaftliche Beschränkungen, um das Wiederaufleben in bestimmten Fällen zu verlangsamen.
    (Quelle: The Guardian, 22.08.20)

Deutschland-Zahlen auf Rekordhoch

Das Robert Koch-Institut hat erstmals seit vier Monaten wieder mehr als 2000 Neuinfizierte gemeldet. Insgesamt meldeten die Gesundheitsämter 2034 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages. Der große Anstieg hat nicht nur mit der höheren Zahl von Corona-Tests zu tun, sondern auch mit Familienfeiern und Reiserückkehrern.

Seit Ende Juli steigt die Zahl der positiven Ergebnisse stetig. Da zuletzt auch die Zahl der durchgeführten Tests immens stieg, lässt der aktuelle Wert bei den Fallzahlen keine direkten Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen zu.

Die steigenden Fallzahlen seien derzeit aber nicht nur mit dem vermehrten Testaufkommen zu erklären, teilte das RKI vor einigen Tagen mit. Bundesweit gebe es eine große Anzahl kleinerer Ausbruchsgeschehen, die beispielsweise mit größeren Feiern im Familien- und Freundeskreis in Verbindung stehen, hieß es am Freitag. Corona-Fälle werden außerdem vermehrt unter Reiserückkehrern festgestellt – insbesondere in den jüngeren Altersgruppen.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich in Deutschland nachweislich mindestens 232.082 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI meldete. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9267. Seit dem Vortag wurden sieben Todesfälle mehr gemeldet. Etwa 206.600 Menschen hatten die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl – kurz R-Wert – lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Freitag bei 1,02 (Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. (Quelle: RKI, 22.08.20)



Zusammenfassung zur Nacht

  • Die Gesamtzahl der Todesfälle in ganz Lateinamerika liegt bei fast 250.000, nachdem in Brasilien in den letzten 24 Stunden weitere 1.204 Todesfälle verzeichnet wurden.
  • Marokko könnte zu einer vollständigen Sperrung des Coronavirus zurückkehren, da die Fälle weiter zunehmen. Die landesweite Zahl der Fälle ist auf mehr als 1.000 pro Tag gestiegen, seit Marokko Ende Juni seine strikte dreimonatige Sperrung aufgehoben hatte. Am 15. August erreichte das nordafrikanische Königreich ein Rekordhoch von 1.766 Neuinfektionen binnen 24 h. Nach ähnlichen Maßnahmen in Rabat am Dienstag wurden in Marrakesch und Casablanca strengere Kontrollen eingeführt. „Wenn die Zahlen weiter steigen, kann das CoViD-19 Scientific Committee eine weitere Sperrung empfehlen, möglicherweise mit noch strengeren Einschränkungen“, sagte König Mohammed VI. in einer Rede.
  • Slowenien hat das benachbarte Kroatien in seine Quarantäneliste aufgenommen, was bedeutet, dass sich zurückkehrende Reisende selbst isolieren müssen. Auch das Vereinigte Königreich hat Kroatien in seine Quarantäneliste aufgenommen, während Deutschland von Reisen in die bei Touristen beliebten Regionen Sibenik-Knin und Split Dalmatien abgeraten hat, nachdem das Gesundheitsamt sie als Coronavirus-Risikoregionen deklariert hatte und Tests für Rückkehrer obligatorisch machte.
  • Frankreich meldete in den letzten 24 Stunden 4.711 neue Coronavirus-Infektionen, einen neuen Rekord nach dem Ende des Lockdowns und ein Wert, der zuletzt während des Höhepunkts der Epidemie in Frankreich gesehen wurde.
  • Die Schulen werden In Belgien werden am 1. September wiedereröffnet. Kinder über 12 Jahre und Lehrer müssen Masken tragen, sagte Premierministerin Sophie Wilmes.
  • Nordirland hat die Corona-Restriktionen verschärft. Versammlungen im Freien sind jetzt auf 15 Personen begrenzt, von 30 reduziert, während Versammlungen in Innenräumen in Privatwohnungen jetzt auf sechs Personen aus zwei Haushalten beschränkt sind, von 10 zuvor.
  • Italien meldet einen weiteren starken Anstieg der CoViD-19-Infektionen gemeldet, den höchsten Tagesanstieg seit dem 16. Mai. Am Freitag registrierte es 845 neue Coronavirus-Fälle, 203 mehr als am Mittwoch.
  • Großbritannien hat die Corona-Liste der Reiseländer überarbeitet: Portugal wurde in die Liste der sicheren Länder aufgenommen, sodass Einreisende aus dem Land nicht mehr unter Quarantäne gestellt werde. Anders ist die künftig für Reisende au Kroatien, Österreich sowie Trinidad und Tobago entfernt werden. Sie müssen sich nach der Einreise in Quarantäne begeben.
  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hofft, dass die Covid-19-Pandemie in weniger als zwei Jahren überwunden sein wird. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, dass die spanische Grippepandemie 1918 zwei Jahre dauerte und wir nun mehr Technologie und Wissen hatten, um eine Krise zu stoppen. Die Organisation empfahl zugleich, dass Kinder über 12 Jahren Masken im gleichen Kontext wie Erwachsene zu tragen, um die Covid-19-Pandemie einzudämmen.
  • STA Travel, ein Unternehmen, das Pauschalreisen für Rucksacktouristen und abenteuerlustige junge Leute anbot, ist aufgrund der Coronavirus-Pandemie das jüngste Unternehmen, das insolvent ist und die Geschäftstätigkeit einstellt.
  • In Indien gibt es fast 3 Millionen Coronavirus-Fälle, nachdem an einem einzigen Tag 68.898 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Bilanz am Freitag war der dritte tägliche Anstieg in Folge mit mehr als 60.000 Neuinfektionen – auf jetzt insgesamt 2,91 Millionen. Die Todesfälle stiegen ebenfalls um 983 auf 54.849.
  • Der Libanon hat ein teilweiss Lockdown verhängt, um die Flut von Infektionen in der Folge der verheerenden Explosion in Beirut einzudämmen. Am Donnerstag meldete das Land binnen 24 Stunden 613 Neuinfektionen. Mediziner sagten, das Virus habe sich nach der Explosion ausgebreitet, als Krankenhäuser mit Opfern überflutet wurden.
  • Die Regierung in Spanien hat den Einwohnern der Hauptstadt Madrid dringend geraten, zu Hause zu bleiben, nachdem am Freitag 8.148 neue Coronavirus-Fälle registriert wurden. Die Zahl der Neuerkrankungen in ganz Spanien in den letzten 14 Tagen liegt damit bei 70.420, wovon auf die Hauptstadt rund 30% entfallen.
  • Berlin meldet Coronavirus-Infektionen an mindestens 41 Schulen, keine zwei Wochen nach ihrer Wiedereröffnung. Die Bekanntgabe der Berliner Bildungsbehörden, dass Hunderte von Schülern und Lehrern unter Quarantäne gestellt werden mussten, hat erneut unterstrichen, wie wenig über das Infektionsrisiko im schulischen Umfeld bekannt ist, obwohl Regierungen und Experten darauf bestehen, dass die Wiedereröffnung von Schulen mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen sicher ist .(Quelle: The Guardian, 21.08.20)

Brasilien: Mehr als 113.000 CoViD-19-Tote

Brasilien meldete 30.355 neue Fälle von Coronavirus und 1.054 Todesfälle in den letzten 24 Stunden, teilte das Gesundheitsministerium in Brasilia am Freitag mit.

Brasilien hat seit Beginn der Pandemie 3.532.330 Fälle des Virus registriert, während die offizielle Zahl der Todesopfer durch Covid-19 auf 113.358 gestiegen ist. Dies ist nach den USA der weltweit schlimmste Ausbruch des Coronavirus. (Quelle: The Guardian, 21.08.20)


Keine Reisewarnung für Luxemburg mehr

Nach Aufhebung der Corona-Reisewarnung für Luxemburg müssen Reisende aus dem Nachbarland nicht mehr in Quarantäne. „Damit wurde ein Weg gefunden, die engen nachbarschaftlichen Beziehungen sowie die gute Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich zu verfestigen“, teilte das Gesundheitsministerium in Mainz nach Gesprächen mit Regierungsvertretern aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Luxemburg am Freitag mit.
„Ich freue mich, dass Luxemburg nun nicht länger als Risikogebiet geführt wird“, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Donnerstag. „Die Landesregierung hat von Beginn der Corona-Pandemie an deutlich gemacht, dass eine Grenzschließung zu Luxemburg vermieden werden muss“, erklärte die Staatskanzlei in Mainz. Luxemburg war Mitte Juli als Corona-Risikogebiet eingestuft worden, nachdem dort die Schwelle von 50 Neuinfizierten pro 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen deutlich überschritten worden war.
Ausgenommen von der Quarantänepflicht bei Reisen aus einem Risikogebiet waren Pendler im sogenannten kleinen Grenzverkehr zu Luxemburg: Wer sich kürzer als 72 Stunden in dem Großherzogtum aufgehalten hatte, musste sich weder testen lassen noch in Quarantäne. (Quelle: Echo, 21.08.20)


Reisewarnung Brüssel

Das Auswärtige Amt hat die Reisewarnung in Belgien auf Brüssel ausgeweitet. Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Hauptstadt Brüssel und in die Provinz Antwerpen wird aufgrund hoher Infektionszahlen derzeit gewarnt, heißt es auf der Internetseite dazu. Bisher war in Belgien nur die Provinz Antwerpen betroffen. Nun kam die Hauptstadt als Risikogebiet hinzu.

Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber in Deutschland eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sich Reisende in häusliche Quarantäne begeben. Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet war auch hier, dass es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat. (Quelle: Spiegel, 21.08.20)


Niedersachsen erhöht Bußgeldandrohungen

Verstöße gegen die Bußgeldregeln werden in Niedersachsen deutlich teurer. Damit reagiert das Bundesland auf die stark steigenden Corona-Neuinfektionen. Wer beispielsweise ohne Mund-Nasen-Schutz ein Geschäft betritt, muss mit einer Geldbuße von bis zu 150 Euro rechnen, wer den Mindestabstand nicht einhält, mit bis zu 400 Euro. Der neue Bußgeldkatalog der niedersächsischen Landesregierung sieht empfindliche Strafen bei Verstößen gegen die Corona-Verordnung vor. Bislang zahlen Maskenverweigerer bis zu 20 Euro, die konkrete Höhe liegt aber im Ermessen der örtlichen Behörden. Der Bußgeldkatalog solle den Kommunen Orientierung geben, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen im Gespräch mit NDR 1 Niedersachsen. Der Entwurf werde zurzeit zwischen den Ministerien und den Kommunen abgestimmt, etwa Mitte kommender Woche soll er in Kraft treten.

Wer von einer Reise aus einem Risikogebiet zurückkehrt und sich nicht in häusliche Quarantäne begibt, muss künftig bis zu 3.000 Euro Bußgeld zahlen. Wer sich nicht wie vorgeschrieben beim Gesundheitsamt meldet, bis zu 2.000 Euro. „Das sind keine Kavaliersdelikte“, sagte die Regierungssprecherin. Die Regeln seien klar und sie seien auch klar strafbewehrt. Die Umsetzung kontrollieren Kommunen und Polizei.

Die niedersächsischen Kommunen bewerten den Entwurf positiv. Es habe sich leider gezeigt, dass einige wenige Menschen die Gefahren des Coronavirus nicht erkennen, sagte der Sprecher des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, Thorsten Bullerdiek. Es sei gut, diejenigen, die sich nicht an die Regeln halten, mit höheren Bußgeldern auch zur Kasse zu bitten. (Quelle: NDR, 21.08.20)



Schweden verteidigt seine Corona-Strategie

Mehr als 5.800 Schweden sind an Covid-19 gestorben, eine viel höhere Sterblichkeitsrate als Norwegen, Dänemark und Finnland, die viel strengere Maßnahmen ergriffen haben, was viele Menschen dazu veranlasste, den Ansatz der Regierung in Frage zu stellen.

Ministerpräsident Stefan Lofven verteidigte unterdessen die Corona-Strategie und sagte, Schweden habe die richtige Wahl getroffen. „Die Strategie, die wir gewählt haben, ist meines Erachtens richtig – den Schutz von Personen, die Begrenzung der Ausbreitung der Infektion usw.“, sagte er in einem Interview mit der Tageszeitung Dagens Nyheter.

„Was am meisten diskutiert wurde und was wir in Schweden anders gemacht haben, war, dass wir keine Schulen geschlossen haben. Jetzt gibt es einige Leute, die denken, wir lagen damit richtig. “ Während viele Länder strenge Sperren erzwangen, stützte sich Schweden hauptsächlich auf freiwillige Maßnahmen zur sozialen Distanzierung, obwohl die Anzahl der öffentlichen Versammlungen begrenzt und Pflegeheime unter Quarantäne gestellt wurden, in denen dann eine hohe Zahl von Todesopfern zu verzeichnen war.

Schweden habe zwar mehr Todesfälle als seine Nachbarn erlebt, ist jedoch nicht so schwer betroffen wie Länder wie Großbritannien und Spanien, die viel strengere Sperrmaßnahmen ergriffen haben. In vielen Teilen Europas kommt es mit neuen Fällen zu einer zweiten Welle, nachdem die Beschränkungen für Reisen und soziale Interaktionen allmählich gelockert worden waren. In Schweden seien in den letzten Wochen sowohl Infektionen als auch Todesfälle zurückgegangen.

Lofven verteidigte auch die Entscheidung des schwedischen Gesundheitsamtes, das Tragen von Gesichtsmasken nicht vorzuschreiben, wie es viele europäische Länder getan haben, um die Ausbreitung des Virus zu bekämpfen. „Was sie sagen und was ich absolut glaube, ist, dass das nicht das Hauptmittel sein kann, das wir verwenden“, sagte Lofven. „Was weiterhin wichtig ist, sind die Abstandsregeln, Prüfung und Verfolgung. Das muss unser Hauptaugenmerk sein, um Infektionen zu reduzieren. “ (Quelle: The Guardian, 21.08.20)


Nach drei Monaten: Mainz leitet Verfahren ein

Die Stadt Mainz hat gegen rund 50 Polizisten ein Bußgeldverfahren eingeleitet, weil sie vor etwa drei Monaten in einer Altstadt-Kneipe gegen Corona-Regeln verstoßen haben. „Die Höhe der beabsichtigten Bußgelder reicht dabei von schlichten Verwarngeldern wegen des Verstoßes gegen die Maskenpflicht bis hin zu Strafen, die deutlich im dreistelligen Bereich angesiedelt sind“, sagte Stadtsprecher Ralf Peterhanwahr am Freitag. (Quelle: TSP, 21.08.20)


Lufthansa: 1,4 Mio warten auf Ticketerstattung

Rund 1,4 Millionen Kunden des Lufthansa-Konzerns warten noch immer auf Ticketerstattungen für Flüge, die in der Corona-Krise storniert worden sind. Das teilverstaatlichte Unternehmen teilte allerdings mit, es sei bei der Abwicklung in den vergangenen Wochen vorangekommen und habe im laufenden Jahr 2,3 Milliarden Euro an 5,4 Millionen Kunden ausgezahlt. Aus der ersten Jahreshälfte seien noch rund 8 Prozent der Fälle nicht erledigt. Sie sollen bis Ende August abgearbeitet sein. Der Großteil der offenen Verfahren bezieht sich damit auf jüngere Stornierungen.

Nach EU-Recht sind Fluggesellschaften bei von ihnen veranlassten Stornierungen zur Rückzahlung des Ticketpreises innerhalb von sieben Tagen verpflichtet. Nach dem Zusammenbruch des Luftverkehrs im März hatte die Lufthansa automatische Erstattungsprozesse abgestellt und auf Einzelfallprüfungen bestanden. Wie andere Gesellschaften auch versuchte sie zudem, die Kunden mit Gutscheinen zu befriedigen. Das Vorgehen löste scharfe Kritik von Verbraucherschützern und Anzeigen bei den Luftaufsichtsbehörden aus. (Foto: CC s. Archiv. 04.04.20; Quelle ARD, 20.08.20)


Bund unterstützt Clubs und Livemusik-Lokale mit 27 Mio Euro

Die Bundesregierung will wegen der Folgen der Corona-Pandemie kleinere und mittlgroße Musikclubs und Livemusik-Spielstätten mit insgesamt 27 Millionen Euro fördern. Die Mittel stammen aus dem Etat von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und ihrem Rettungs- und Zukunftspaket „Neustart Kultur“. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie sei das Musikleben in Deutschland weitgehend zum Erliegen gekommen, sagte Grütters. Clubs und Konzerte würden schmerzlich vermisst. Viele Betreiber seien in eine existenzielle Notlage geraten. „Ziel der Maßnahmen der Bundesregierung ist es, die Clublandschaft in ihrer Vielfalt zu erhalten.“

Einzelne Lokale können Fördermittel von bis zu 150.000 Euro abrufen. Im Fokus stünden vor allem Programme zur Wiederaufnahme des Betriebs, aber auch pandemiegerechte Formate zur Nachwuchsförderung und zur Gleichstellung der Geschlechter, sagte Grütters. Zudem sollen Projekte für eine bessere Vernetzung der Clubs gefördert werden. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen könnten Clubs aus einem anderen Förderprogramm auch Gelder für pandemiebedingte Investitionen beantragen. (Quelle: Tagesschau, 21.08.20)


Island: Regierung muss in Quarantäne

Beinahe die gesamte isländische Regierung muss sich auf das neuartige Coronavirus testen lassen. Der Grund: Neun der elf Mitglieder des Kabinetts um Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir hatten sich am Dienstag in einem Hotel zum Abendessen getroffen, in dem mittlerweile mehrere Corona-Fälle aufgetaucht sind. Das Risiko einer Ansteckung der Ministerinnen und Minister sei aber sehr gering, teilte die isländische Regierung mit.

Jakobsdóttir und ihre Minister sollen nun jeweils zweimal auf Corona getestet werden, erstmals am Freitag und dann noch einmal am Montag. Dazwischen sollen sie Kontakte vermeiden und zu Hause bleiben. Nur Gesundheitsministerin Svandís Svavarsdóttir und Sozialminister Ásmundur Einar Dadason, die beide nicht bei dem Abendessen dabei gewesen waren, sind davon ausgenommen.

(Quelle: ARD, 21.08.20)


SPD-Chef: Straßenkarneval in aktueller Lage „wesensfremd“

Der in Köln lebende SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hält Straßenkarneval mit 1,5 Metern Abstand und Mundschutz für „wesensfremd“. Am Rande einer SPD-Veranstaltung in Dortmund sagte der gebürtige Rheinländer am Freitag der Deutschen Presse-Agentur: „Ich finde, dass man frühzeitig sagen muss, dass Karneval, wie wir ihn kennen, unter den jetzigen Umständen nicht gehen wird.“ Es brauche Konzepte, die es ermöglichen, die Stimmung im Kleinen zu retten und trotzdem keine ungesteuerte Feierei zuzulassen. (Quelle: t-online, 21.08.20)


NRW: Vize-Ministerpräsident fordert Absage aller Karnevalsumzüge

Der nordrhein-westfälische FDP-Chef und stellvertretende Ministerpräsident Joachim Stamp hat sich dafür ausgesprochen, alle Karnevalsumzüge der kommenden Saison abzusagen. Dies müsse auch für größere Sitzungen gelten, sagte Stamp der Nachrichtenagentur dpa. „Karneval lebt von Unbeschwertheit und auch Nähe. Ausgelassenes Feiern ist in der derzeitigen Lage allerdings nicht möglich.“ Deshalb sollten sich alle zum Schutz des Brauchtums und der vielen ehrenamtlichen Aktiven „ehrlich machen“, Planungssicherheit schaffen und die großen Veranstaltungen absagen, forderte Stamp. „So sehr mein Karnevalsherz blutet.“ (Quelle: Tagesschau, 21.08.20)


Wegen Corona: Weniger Verkehrstote in Niedersachsen

Die Zahl der Verkehrstoten in Niedersachsen ist im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut Statistischem Bundesamt kamen insgesamt 177 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben – 14 weniger als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt waren von Anfang Januar bis Ende Juni 16.483 Menschen im Land an einem Verkehrsunfall beteiligt, das waren 18,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Damit liegt Niedersachsen, wie auch Mecklenburg-Vorpommern, im bundesweiten Trend. Deutschlandweit haben die Statistiker einen historischen Tiefstand ermittelt: Die Zahl der Toten sank um 13,2 Prozent auf 1.281 – so wenige Mnschen starben seit der Wiedervereinigung nicht im Straßenverkehr.

Grund für den Rückgang: die Corona-Pandemie. Nach Meinung der Verkehrsexperten waren zu Beginn der Corona-Pandemie durch Homeoffice und Kurzarbeit weniger Menschen auf den Straßen unterwegs. (Quelle: NDR, 21.08.20)



Corona-Ausbruch in Bramsche (Os.): Alloheim-Leiter abgelöst

Nach einem massenhaften Corona-Ausbruch mit 25 Toten im Pflegeheim Alloheim (Slogan: „Wir dienen Ihrer Lebensqualität“) in Bramsche Anfang April ist der Leiter der Einrichtung von seinen Aufgaben entbunden worden. „Der alte Heimleiter ist abgelöst. Derzeit ist die Position mit einer Interimsheimleitung besetzt“, sagte ein Sprecher des Landkreises Osnabrück auf NDR Anfrage. Weitere Details nannte der Sprecher mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Mann wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung.

Der Pflegeheim-Leiter war nach dem Corona-Ausbruch in die Kritik geraten. Anfang April hatten sich 55 Bewohner und 22 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Der Gesundheitsdienst hatte dem Altenheim vorgeworfen, Hygienevorschriften nicht eingehalten zu haben. Außerdem erfüllte der Mann offenbar schon bei seiner Einstellung nicht die gesetzlich vorgeschriebenen Kriterien. Die Alloheim-Gruppe hatte diese Vorwürfe als falsch zurückgewiesen. „Die Einrichtungsleitung bringt alle erforderlichen Voraussetzungen als Residenzleitung mit“, hieß es in einem Schreiben des Konzerns. Für den NDR war der Mann nach Angaben des Senders nicht zu erreichen und ließ mehrfach Anfragen unbeantwortet. (Quelle: NDR, 21.08.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Freitag, 21.08.2020, 10.30 Uhr

Seit gestern sind drei Neuinfektionen im Emsland hinzugekommen, genauso viele Infizierte sind genesen. Aktuell bleiben daher in der Summe 24 Menschen im Emsland an CoViD-19 erkrankt. Die Gesamtzahl aller Infektionen beträgt jetzt 557, umgerechnet auf 100.000 sind dies 171,4. Ihnen stehen 508 Genesene (+3) gegenüber. Weiterhin gibt es keine neuen Todesfälle. Weiter auf jetzt ca. 270 Emsländer*innen (+ 10) die die Zahl derer gestiegen, die sich in häuslicher Quarantäne befinden.

In Lingen(Ems) sind die Zahlen etwas verändert: 91 (+1) Infizierten stehen weiter 82 Genesene gegenüber; vier Menschen sind an CoViD-19 gestorben, und aktuell sind fünf (+1) Menschen akut erkrankt.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 13 11 1 1
Einheitsgemeinde Emsbüren 19 18 0 1
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 20 20 0 0
Stadt Haren (Ems) 36 34 1 1
Stadt Haselünne 41 40 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 16 14 0 2
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 91 82 4 5 (+1)
Stadt Meppen 81 71 4 6
Samtgemeinde Nordhümmling 10 8 0 2
Stadt Papenburg 35 32 2 1
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 21 21 0 0
Samtgemeinde Spelle 16 14 1 1
Einheitsgemeinde Twist 24 21 2 1
Samtgemeinde Werlte 37 35 0 2
Gesamt* 557 (+3) 508 (+3) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 24 (+/-0)

(21.08.20)


Deutschland-Zahlen

Das Robert-Koch-Institut meldet heute eine etwas geringere Steigerung an neuen Infektionen: 1.427 Neuinfektionen wurden dem Institut durch die Gesundheitsäter gemeldet. Insgesamt gibt es seit Beginn der Pandemie hetzt 230.048 bestätigte Fälle
hierzulande. 9.260 (+7) Menschen sind an CoViD-19 gestorben.

Das RKI fasst die aktuele Lage so zusammen:
• In den letzten Wochen ist die kumulative COVID-19-Inzidenz der letzten 7 Tage in vielen Bundesländern stark angestiegen und der Anteil an Kreisen, die keine COVID-19-Fälle übermittelt haben, deutlich zurückgegangen. Dieser Trend ist sehr beunruhigend.
• Die kumulative Inzidenz der letzten 7 Tage lag deutschlandweit bei 9,4 Fällen pro 100.000 Einwohner und ist damit weiter auf erhöhtem Niveau. Aus nur noch 25 Landkreisen wurden in den letzten 7 Tagen keine Fälle übermittelt. In weiteren 120 Landkreisen liegt die 7-Tagesinzidenz bei maximal 5,0/100.000 Einwohner.
• Die 7-Tage-Inzidenzen liegen in den Bundesländern Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen, deutlich über dem bundesweiten Durchschnittswert, in Rheinland-Pfalz, Berlin und Baden- Württemberg leicht darüber. Berlin und Nordrhein-Westfalen zeigen seit Anfang der Woche rückläufige Werte.
• Die neuen Fälle sind bundesweit verteilt und treten vermehrt unter Reiserückkehrern aber auch insbesondere in Zusammenhang mit Feiern im Familien- und Freundeskreis auf.
• Darüber hinaus treten Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern, Einrichtungen für Asylbewerber und Geflüchtete, Gemeinschaftseinrichtungen, in Zusammenhang mit religiösen Veranstaltungen sowie in fleischverarbeitenden und landwirtschaftlichen Betrieben auf. (Quelle: RKI, 21.08.20)


Filmfestspiele in Venedig: Kino mit Maske

Vor den Internationalen Filmfestspielen in Venedig vom 2. bis zum 12. September haben die Organisatoren Corona-Richtlinien für Event bekanntgegeben. Für Teilnehmer gelte während den Vorführungen eine Maskenpflicht, hieß es in den nun veröffentlichten Regeln. Kinobesucher müssten Tickets übers Internet kaufen und reservieren, um sicherzustellen, dass jeder zweite Sitzplatz leer bleibt. Fans und Schaulustige werden vom Roten Teppich ferngehalten. Von außerhalb Europas eintreffende Besucher müssten sich vorab auf das Coronavirus testen lassen. Das Filmfest in Venedig wird die erste derartige Großveranstaltung seit Beginn der Pandemie sein, die physisch stattfindet. (Quelle: Tagesschau, 21.08.20)



Mehr als 250.000 Corona-Tote in Lateinamerika und Karibik

In Lateinamerika und der Karibik gibt es inzwischen insgesamt mehr als 250.000 verzeichnete Todesopfer der Corona-Pandemie. Laut einer auf Behördenangaben beruhenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden bis Mitternacht in dieser Weltregion 250.969 Todesfälle durch die Infektion mit dem neuartigen Coronavirus verzeichnet. Die Gesamtzahl der registrierten Infektionsfälle in der Region lag bei 6,463 Millionen. Lateinamerika und die Karibik ist die am schlimmsten von der Pandemie heimgesuchte Weltregion. Innerhalb der Region am schwersten betroffen ist Brasilien mit 3,5 Millionen verzeichneten Infektionen und etwa 112.300 gezählten Todesopfern.

(Quelle: ARD 21.08.20)


MV-Werften in schwerer Corona-See

Der-Mutterkonzern der MV-Werften, Genting-Hongkong, gerät offenbar immer stärker in finanzielle Schwierigkeiten. Das Unternehmen hat jetzt angekündigt, vorübergehend alle Zahlungen an Gläubiger und Banken einzustellen. Genting leidet zunehmend unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Eines der Kerngeschäfte – Kreuzfahrten – ist kaum möglich. Auch die Gewinne aus Glücksspiel und Vergnügungsparks sinken massiv. Der Aktienhandel wurde für zwei Tage ausgesetzt.

Genting hat mehrmals Einnahmeausfälle – sogenannte Gewinnwarnungen – angekündigt, zuletzt am 7. August. Das Unternehmen will weiter gegensteuern – mit Kosteneinsparungen und Kürzungen. Versuche, neues Kapital zu gewinnen, würden sich verzögern – insgesamt sei der Erfolg dieser Vorhaben „ungewiss“. Deshalb dreht Genting den Gläubigern und Banken den Hahn zu. Vorerst würden auch keine Zinsen bezahlt, heißt es in der Mitteilung. Die Lage scheint dramatisch: Genting räumt ein, gewisse Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllt zu haben: So seien 3,4 Millionen Euro Bankgebühren im Zusammenhang mit dem Bau „bestimmter Schiffe“ nicht gezahlt worden. Bei den Schiffen geht es offenbar um die beiden Kreuzfahrtriesen der Global-Klasse, die auf den MV-Werften gefertigt werden.

Laut Mitteilung steht Genting zur Zeit mit 3,4 Milliarden Dollar in der Kreide. Wie sich die offenbar prekäre Lage im Mutterkonzern auf das Tochterunternehmen, die MV-Werften, und ihre 3.100 Beschäftigten in Wismar, Rostock und Stralsund, auswirkt, ist unklar. Die MV-Werften hoffen bis Ende September auf Bundeshilfen aus dem Corona-Rettungsschirm – die staatlichen Hilfen von bis 570 Millionen Euro scheinen angesichts der Unsicherheiten im Mutterkonzern immer fraglicher. Ein Werftensprecher wollte die neuen Entwicklungen nicht kommentieren. Auch die IG-Metall verzichtete auf eine Stellungnahme.

Bei der Landesregierung läuten die Alarmglocken, allerdings nur hinter den Kulissen. Das Finanz- und das Wirtschaftsministerium versuchten in einer gemeinsamen Mitteilung die Wogen zu glätten. Darin heißt es, Ziel der Landesregierung sei unverändert, dass die Werften unter den Rettungsschirm des Bundes kommen. Im Wirtschafts- und im Finanzausschuss des Landtags spielte die neueste Entwicklung bei Genting am Donnerstag auch eine Rolle: Die Linksfraktion erklärte, sie sehe die Lage mit großer Sorge. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) müsse den Landtag über die Situation informieren. „Wenn alle Informationen auf dem Tisch liegen, gilt es, die Lage neu zu bewerten“, so Fraktionschefin Simone Oldenburg. (Quelle: NDR, 20.08.20)


Verwaltungsgericht: Lehrer/innen ohne Anspruch auf Nullrisiko-Situation

Das Verwaltungsgericht in Schleswig hat acht Eilanträge von Lehrern abgelehnt, die mit Blick auf die Corona-Pandemie vom Präsenzunterricht an ihren Schulen befreit werden wollten. Das Gericht stellte in seinen Beschlüssen von Donnerstag fest, dass ein Anspruch auf Befreiung nur dann besteht, wenn der Präsenzunterricht für die Betroffenen trotz der getroffenen Schutzmaßnahmen unzumutbar ist. Die bloße Zugehörigkeit zu einer der Personengruppen, bei denen allgemein häufiger schwere Krankheitsverläufe beobachtet würden, genüge nicht.

Die Hygienemaßnahmen der Schulen, an denen die erfolglosen Antragsteller unterrichten, sind dem Gericht zufolge ausreichend. Diese seien zudem teilweise um individuelle Schutzmaßnahmen für die betroffenen Lehrer ergänzt worden. Die Lehrer hätten keinen Anspruch darauf, an ihrer Schule eine „Nullrisiko-Situation“ vorzufinden. Einen allumfassenden Gesundheitsschutz während der aktuellen Pandemielage könne es nicht geben und gebe es auch in zahlreichen anderen Tätigkeitsbereichen nicht. Von den zehn Lehrern in Schleswig-Holstein, die geklagt hatten, hat einer seinen Antrag zurückgezogen. Ein weiterer Fall muss laut Gericht noch genauer untersucht werden. Gegen die Beschlüsse kann Beschwerde beim Schleswig-Holsteinischen Oberverwaltungsgericht eingelegt werden. Bis die Entscheidung rechtskräftig ist, dürfen die betroffenen Lehrer weiter im Homeoffice arbeiten.

Zu den abgelehnten Klagen gehört auch die einer Lehrerin aus dem Kreis Segeberg, die wegen einer Lungenerkrankung zu einer Risikogruppe gehört und die nach einem Gerichtsbeschluss von Anfang August vorerst keinen Präsenzunterricht geben musste.

Bildungsministerin Karin Prien (CDU) zeigte sich mit der Entscheidung zufrieden. Diese zeige deutlich, dass es immer nur um eine konkrete und individuelle Gefahrenbewertung gehen könne, so Prien. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft äußerte sich dagegen enttäuscht. Sie will nach eigenen Angaben die jeweiligen Schutzmaßnahmen bei den Lehrern nochmals prüfen. Außerdem will die Gewerkschaft den Lehrern möglicherweise empfehlen, gegen den Beschluss Beschwerde einzulegen. (Quelle: NDR 21.08.20)


Crew wirft Familie von Kreuzfahrtschiff

(20.08.20)


Niederlande: Festnahmen bei Corona-Demonstrationen in Den Haag

Bei einer Demonstration gegen Corona-Auflagen in den Niederlanden hat die Polizei im Regierungsviertel in Den Haag am Donnerstag mehrere Teilnehmer festgenommen. Mindestens ein Polizist sei verletzt worden, teilte die Polizei mit. Mehrere Demonstranten hätten sich „provozierend und aggressiv gegenüber Beamten“ verhalten. Regierungsgebäude und Parlament wurden abgeriegelt. An der Kundgebung nahmen nach Schätzungen etwa 50 Menschen teil. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein. (Quelle: TSP, 20.08.20)



Zusammenfassung am Abend

  • Frankreich meldet täglich immer mehr neue Corona-Fälle. Das Land hat in den letzten 24 Stunden 4.711 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet; das ist ein neuer Rekord nach dem Ende des Lockdown und ein Niveau, das zuletzt während des Höhepunkts der Epidemie in Frankreich gesehen wurde.
  • Airbnb verbietet Partys an Orten, die auf seiner Plattform im Kampf gegen CoViD-19 aufgeführt sind. Die Vermietungsfirma Airbnb hat ein unbefristetes globales Verbot für alle Parteien und Veranstaltungen an Orten verhängt, die auf ihrer Plattform aufgeführt sind; sie versucht auf diese Weise, Abstandsregeln durchzusetzen.
  • Afrika meldet einen „hoffnungsvollen“ täglichen Rückgang der Coronavirus-Fälle. Die durchschnittlichen täglichen Fälle von Coronavirus in Afrika sind in der letzten Woche gesunken, ein „hoffnungsvolles Zeichen“ für den Kampf des Kontinents gegen die Krankheit, sagte der Leiter der afrikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten.
  • Russland beginnt nächste Woche mit CoViD-19-Impfstoffversuchen. An den Massentests von Russlands erstem potenziellen CoViD-19-Impfstoff, für den eine behördliche Zulassung erteilt wurde, werden mehr als 40.000 Menschen beteiligt sein. Ab nächster Woche werden sie von einer ausländischen Forschungseinrichtung überwacht.
  • Die Schulen in Belgien werden am 1. September mit Maskenpflicht für ältere Schüler wiedereröffnet. Kinder über 12 Jahre und Lehrer müssen Masken tragen, sagte Premierministerin Sophie Wilmes.
  • China steht vor Fragen zu „geimpften“ Arbeitnehmern, die nach Übersee geschickt werden. Das Land sieht sich mit Forderungen konfrontiert, zu erklären, warum ein staatlich unterstütztes Unternehmen behauptete, Dutzende von Mitarbeitern gegen das Coronavirus geimpft zu haben, bevor es sie zur Arbeit in eine Mine in Papua-Neuguinea zurückschickte.
  • Portugal wird in die Liste der Länder aufgenommen, die als sicher gelten, so dass Einreisende aus dem iberischen Land nicht mehr unter Quarantäne gestellt werden müssen.
  • Der Kosmetikkonzern Estée Lauder plant, weltweit bis zu 2.000 Arbeitsplätze abzubauen, weil die Gewinne während der Pandemie drastisch gesunken sind. Das Make-up-, Hautpflege- und Parfümunternehmen, dem auch Marken wie Joe Malone, Clinique, La Mer und MAC gehören, erklärte, es wolle zwischen 10% und 15% seiner Filialgeschäfte schließen, wobei der geplante Stellenabbau etwa 3% der globalen Belegschaft des Unternehmens ausmacht.
  • Nordirland reduziert die Anzahl der Personen, die sich angesichts neuer CoViD-19-Beschränkungen treffen dürfen. Versammlungen im Freien sind ab sofort auf 15 Personen begrenzt (reduziert von bisher 30), während Versammlungen in Innenräumen in Privatwohnungen jetzt auf sechs Personen aus zwei Haushalten beschränkt sind (zuvor 10).
  • Italien hat einen weiteren starken Anstieg der Covid-19-Infektionen gemeldet; 845 neue Coronavirus-Fälle wurden registriert, 203 mehr als am Mittwoch. Es ist der höchste Wert seit dem 16. Mai.
    (Quelle: The Guardian, 20.08.20)

Marokko sperrt

Nach einem starken Anstieg der Corona-Zahlen will Marokko einige Großstädte erneut weitgehend abriegeln. Von Freitag an würden Bezirke der Städte Casablanca, Marrakesch und Beni Mellal gesperrt, teilte die Regierung nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur MAP mit. Nur noch im Notfall dürfen Menschen ihren Wohnort verlassen. Auch nächtliche Ausgangssperren sind möglich.

Bereits im Juli war es zur Abriegelung mehrerer großer Städte gekommen. In Marokko wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher 46.313 Corona-Infektionen registriert, darunter 743 Todesfälle. Heute verzeichnete das Land 1325 neue Infektionen. (Quelle: Tagesschau, 20.08.20)


Merkel: Müssen erneute Grenzschließungen in der EU vermeiden

Deutschland und Frankreich dringen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie auf eine engere Absprache in der EU. „Wir wollen auf jeden Fall vermeiden, dass wir wieder Grenzen schließen“, sagte Kanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Sie spielte damit auf die erste Welle der Pandemie an, in der etwa Deutschland seine Grenzen zu westlichen Nachbarstaaten bis auf wenige Ausnahmen wie Pendler geschlossen hatte. „Wir haben verabredet, dass wir sehr viel enger zusammenarbeiten“, fügte sie hinzu.

Wie Macron betonte Merkel, dass es wichtig sei, im Umgang mit der Pandemie ähnliche Kriterien zu entwickeln, etwa für die Einstufung von Risikogebieten. (Quelle: ARD, 20.08.20)


Frankreich-Zahlen

Frankreich hat in den letzten 24 Stunden 4.711 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet. Das ist ein neuer Rekord nach dem Ende des Lockdowns und ein Wert, der zuletzt während des Höhepunkts der Epidemie in Frankreich gesehen wurde.

Während der Restriktionen verzeichnete Frankreich am 31. März einen Höchststand von 7.578 Infektionen pro Tag. Seitdem gab es nur wenige Tage, an denen die Zahl der Neuinfektionen pro Tag über 4.500 stieg.

Die Infektionsrate ist in den letzten Tagen stark angestiegen, aber die Anzahl der mit Covid-19 im Krankenhaus befindlichen Personen war relativ stabil, und die Anzahl neuer Todesfälle pro Tag war auch im niedrigen zweistelligen Bereich stabil. Zwölf neue Todesfälle wurden am Donnerstag gemeldet. (Quelle: The Guardian, 20.08.20)


Corona-Hilfen für Studenten verlängert

Die ursprünglich nur für Juni, Juli und August geplante finanzielle Nothilfe für Studenten in der Corona-Zeit wird um einen Monat verlängert. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek begründete das damit, dass an vielen Hochschulen das Sommersemester noch laufe und Prüfungen nachgeholt würden. „Mir ist es wichtig, dass die Studierenden in pandemiebedingten Notlagen sich auf ihre Prüfungen konzentrieren können“, so Karliczek. Die für die Verteilung zuständigen Studentenwerke haben demnach inzwischen 94.500 Nothilfe-Anträge bewilligt.

Im Schnitt seien die Empfänger mit rund 430 Euro unterstützt worden. In der Corona-Krise waren zwei Möglichkeiten für Studenten in finanzieller Not geschaffen worden: Insgesamt 100 Millionen Euro, die nicht zurückgezahlt werden müssen, stehen für diejenigen bereit, die mit Kontoauszügen nachweisen können, dass sie in einer Notlage sind, etwa weil regelmäßige Zahlungen aus Jobs nicht mehr eingegangen sind. Der Staat zahlt dann 100 bis maximal 500 Euro pro Monat. Die zweite Säule ist der KfW-Studienkredit, den es auch vor der Krise schon gab, der nun aber seit Mai bis März 2021 zinsfrei gestellt ist. Nach früheren Angaben des Ministeriums wird er seitdem deutlich stärker in Anspruch genommen.

(Quelle TSP, 20.08.20)


RKI-Vize: Gesundheitsämter schaffen es

Die Gesundheitsämter sind nach Einschätzung des Vizepräsidenten des Robert-Koch-Instituts in der Lage, die gestiegene Zahl der Corona-Neu-Infektionen zu meistern. „Im Moment können die Gesundheitsämter noch ganz gut nachermitteln“, sagte Lars Schaade. Zuvor hatte das RKI 1707 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet.

Inzwischen seien die Ämter personell besser ausgestattet als noch im Frühjahr. Damals habe zudem die Zahl der Neuinfektionen wesentlich höher gelegen. Die Ämter versuchen bei positiv getesteten Personen festzustellen, mit wem diese in den vorangangenen 14 Tagen Kontakt hatten. Es gelte nun, die Zahl der Neuinfizierten auf diesem Niveau zu halten oder im besten Fall zu senken.

Lockerungen bei Großveranstaltungen lehnte Schaade aber ab. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt halte ich dies aus fachlichen Gründen für verfehlt.“ Es sei zudem Spekulation, dass das Corona-Virus sich erheblich verändert habe. Es gebe eine Mutation, die dazu führe, dass das Virus sich stärker im Nasen-Rachen-Raum vermehre. Es gebe aber keine Hinweise, dass es weniger gefährlich geworden sei. (Quelle: Tagesschau, 20.08.20)


Berlin: Wohlfahrtverbände kritisieren Abschiebung in Corona-Gebiete

Die Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege (LIGA Berlin) kritisiert den Berliner Senat für Abschiebungen in Corona-Risikogebiete. Die Abschiebungen fänden zum Teil in der Nacht statt und beträfen unter anderem Roma-Minderheiten, die in Moldawien massiver Diskriminierung ausgesetzt sind und kaum Zugang zu medizinischer Versorgung haben, erklärte die Liga in Berlin.

Die Wohlfahrtsverbände forderten den Berliner Senat auf, Abschiebungen in Corona-Risikogebiete und von Menschen, die in ihrem Herkunftsland keinen gesicherten Zugang zum Gesundheitssystem haben, sofort zu beenden. Der Berliner Senat setze sich einerseits für ein humanitäres Aufnahmeprogramm für besonders Schutzbedürftige ein und setze zeitgleich Abschiebungen von Hunderten von schutzbedürftigen Geflüchteten nach Moldawien durch, kritisierte AWO-Landesgeschäftsführer Oliver Bürgel. Berlin besitze auch Dank der Arbeit der Wohlfahrtsverbände eine stabile soziale Infrastruktur, die den Verbleib und die weitere Aufnahme von besonders schutzbedürftigen Geflüchteten ermögliche.

Die Liga Berlin ist ein Zusammenschluss von Arbeiterwohlfahrt, dem Caritasverband für das Erzbistum Berlin, dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband, dem Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, dem DRK sowie der Jüdischen Gemeinde Berlin. In den sozialen Einrichtungen, Diensten und Projekten der Liga sind in der Bundeshauptstadt rund 107.000 hauptamtliche und etwa 53.000 ehrenamtliche Mitarbeitende tätig. (Quelle: ARD, 10.08.20)


Auswärtiges Amt nennt Risikogebiete in Kroatien

Die Liste der Risikogebiete wurde aufgrund steigender Corona-Fallzahlen erweitert. In Kroatien gehören seit heute die Regionen Sibenik-Knin und Split-Dalmatien dazu, teilte das RKI auf seiner Webseite mit. Wird ein Gebiet als Risikogebiet eingestuft, ist für Rückkehrer ein Corona-Test Pflicht. Bis das Testergebnis vorliegt, gilt häusliche Quarantäne. Es gilt als wahrscheinlich, dass das Auswärtige Amt auf dieser Basis auch eine Reisewarnung für dieses Gebiet des EU-Landes an der Adria erlassen dürfte.

Teile Rumäniens und Luxemburg sind dagegen jetzt nicht mehr auf der Liste der Risikogebiete.

Auch die britische Regierung wird einem Zeitungsbericht zufolge Kroatien auf die Liste der Corona-Risikogebiete setzen. Angesichts der stark steigenden Zahlen von infizierten Urlaubern müssten sich die britischen Reiserückkehrer dann in eine 14-tägige Quarantäne begeben, berichtet der „Telegraph“. (Quelle: Tagesschau, 20.08.20)


Hinweise auf lang anhaltende Immunität

Wie lange erinnert sich der Körper an das Sars-CoV-2-Virus? Studien mit Antikörpern hatten nahegelegt, dass das Immungedächtnis nur kurz anhalten könnte. Neue Arbeiten liefern jetzt ermutigendere Ergebnisse.

Unser Immunsystem verfügt über einen ganzen Werkzeugkasten, um unerwünschte Eindringlinge abzuwehren. Es erinnert sich oft auch lange Zeit nach durchgemachten Infektionen an die Erreger von einst – und sorgt dafür, dass diese uns nicht noch einmal so schlimm zusetzen.

Bemerkenswert sind eher die Ausnahmen, Influenzaviren mutieren beständig. Deswegen kann uns die Grippe – wenn uns nicht eine Impfung schützt – regelmäßig erwischen. Doch an viele andere, weniger wandlungsfähige Invasoren erinnert sich unser Körper oft auch noch nach vielen Jahren.

Beim Sars-CoV-2-Erreger hatten Forschungen zur Zahl der Antikörper bei Menschen mit einer durchgemachten Krankheit allerdings das Immungedächtnis infrage gestellt. Es schien, als würden die Antikörper gegen das Coronavirus schon bald nach der Infektion wieder verschwinden und die Abwehr geschwächt zurücklassen.

Gleich mehrere neue Studien, in manchen Fällen allerdings noch ohne unabhängige Begutachtung durch Fachkollegen veröffentlicht, deuten nun darauf hin, dass sich der Körper vermutlich doch lange an eine Corona-Infektion erinnern kann. Unter anderem, weil längst nicht nur die Antikörper darüber bestimmen, wie gut ein Erreger bei einem erneuten Auftreten bekämpft werden kann.

Die Immunantwort besteht aus mehreren Teilen: Erste Barriere ist die sogenannte unspezifische Immunabwehr, die binnen kürzester Zeit alles bekämpft, was fremd erscheint. Dazu kommen sogenannte T-Zellen, die infizierte Zellen töten oder weitere Abwehrreaktionen koordinieren können. Konkret können diese zum Beispiel sogenannte B-Zellen dazu bringen, Antikörper zu produzieren. (Quelle: Spiegel, 20.08.20)



📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Donnerstag, 20.08.2020, 10.30 Uhr

Seit gestern sind gleich sechs Neuinfektionen im Emsland hinzugekommen, ohne dass Infizierte genesen sind. Aktuell sind daher 24 Menschen im Emsland an CoViD-19 erkrankt. Die Gesamtzahl aller Infektionen beträgt jetzt 554, umgerechnet auf 100.000 sind dies 170,5. Ihnen stehen 505 Genesene (+/-0) gegenüber. Weiterhin gibt es keine neuen Todesfälle. Die Quarantänezahl ist deutlich auf ca. 260 Emsländer*innen (+ 30) gestegen, die sich in häuslicher Quarantäne befinden.

In Lingen(Ems) sind die Zahlen etwas verändert: 90 (+1) Infizierten stehen weiter 82 Genesene gegenüber; vier Menschen sind an CoViD-19 gestorben, und aktuell vier (+1) sind akut erkrankt.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 13 11 1 1
Einheitsgemeinde Emsbüren 19 17 0 2
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 20 20 0 0
Stadt Haren (Ems) 36 34 1 1
Stadt Haselünne 41 40 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 15 14 0 1
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 90 82 4 4
Stadt Meppen 81 69 4 8
Samtgemeinde Nordhümmling 10 8 0 2
Stadt Papenburg 35 32 2 1
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 21 21 0 0
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 24 21 2 1
Samtgemeinde Werlte 37 35 0 2
Gesamt* 554 (+6) 505 (+/-0) 25(+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 24 (+6)

 


München: Stadtwerke testen Rolltreppen mit UV-Licht-Desinfektion

Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) testen keimfreie Rolltreppen. Sechs Rolltreppen im U-Bahnhof Marienplatz werden derzeit mit einer speziellen UV-Desinfektion ausgestattet. Die erste Rolltreppe mit dieser Technik ist seit dem 14. August in Betrieb. Ursprünglich war der Test schon um den Jahreswechsel herum geplant. Mit der Ausbreitung des Coronavirus bekommt er nun eine ganz neue Relevanz.

„Der Test ist auf mehrere Jahre angelegt. Im Fokus sehen bei der Erprobung insbesondere die Auswirkungen auf das Nutzerverhalten und das Material“, sagte ein SWM-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa. SWM und MVG wollen beispielsweise wissen, ob die UV-Bestrahlung mehr Fahrgäste dazu veranlasst, sich an den Handläufen festzuhalten. Zum anderen soll geklärt werden, wie das Gummi der Handläufe auf die dauerhafte Bestrahlung mit UV-Licht reagiert. (Quelle: SWM, 20.08.20)


Fluggesellschaft: Neue Türgriffe für Kabinentoiletten

Als Vorsichtsmaßnahme gegen das Coronavirus hat eine japanische Fluggesellschaft neue Türgriffe für Kabinentoiletten entwickeln lassen. Statt die Türen mit bloßer Hand zu öffnen, reicht dazu jetzt der Ellenbogen, wie eine Sprecherin der Fluggesellschaft All Nippon Airways der Nachrichtenagentur dpa mitteilte.

Bei einer Branchenbefragung unter Kunden hatte laut des japanischen TV-Senders NHK eine große Mehrheit vor kurzem angegeben, sich Sorgen über Infektionen zu machen, wenn sie einen Sitzplatz oder eine Toilette benutzt. Die neuen Türgriffe würden derzeit am Tokioter Flughafen Haneda getestet, hieß es. Wenn sie sich als praktikabel erweisen, erwäge man sie nach Befragung von Kunden in Flugzeugen einzuführen. (Quelle: Tagesschau, 20.08.20)


RKI: 1707 Neuinfektionen und 10 weitere Tote

In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle nach Angaben des Robert Koch-Instituts um 1707 auf 228.621 gestiegen. Höher lag die Zahl zuletzt am 26. April mit 1737 registrierten Neuinfektionen.

An den Folgen des Virus sind in den vergangenen 24 Stunden 10 weitere Menschen gestorben, die Gesamtzahl der Todesfälle steigt demnach auf 9.253.(Quelle: RKI, 20.08.20)


So könnte das Coronavirus den Geruchssinn lahmlegen

Warum können manche Covid-19-Patienten schlecht riechen und schmecken? Eine Studie gibt Hinweise – und liefert womöglich Behandlungsansätze.

Immer wieder berichten Corona-Infizierte über merkwürdige Veränderungen ihres Geruchs- und Geschmackssinns. Eine Auswertung von über 4000 Menschen mit einer positiven Covid-19-Diagnose ergab beispielsweise, dass ihr Riechvermögen im Durchschnitt um rund 80 Prozent zurückging. Manche schmeckten sogar gar nichts mehr, lautete das Zwischenergebnis des Forschungszentrums Jülich.Wissenschaftler glauben nun, den Grund dafür herausgefunden zu haben. Ihre Ergebnisse könnten möglicherweise ein neuer Ansatz für die Behandlung der Infizierten sein, schreiben die Experten von der Johns Hopkins University School of Medicine aus Baltimore (USA) im Fachmagazin „European Respiratory Journal“.

Die Forscher konnten in den entnommenen Proben unter dem Mikroskop dank Leuchtmarkern ein extrem hohes Vorkommen des Enzyms ACE2 (Angiotensin Converting Enzyme II) in den Zellen der Riechschleimhaut nachweisen. Es ist genau jenes Areal der Nase, in denen die Sinneszellen des Geruchssinns stecken. In diesen Zellen fanden sie ACE2 bis zu 700 mal häufiger als in Gewebeproben aus anderen Körperregionen.

Wie verschiedene Studien ergeben hatten, steht das Enzym allerdings auch im Verdacht, bei Infektionen mit Sars-CoV-2 eine entscheidende Rolle zu spielen. Es soll den Viren den Eintritt in die Körperzellen ermöglichen. Die Proteine an der Virushülle docken an ACE2-Proteine an, sie greifen ineinander wie Schlüssel und Schloss. So kann das Virus beispielsweise in Pneumozyten gelangen. In den Zellen in der Lunge vermehrt es sich und verursacht Atemprobleme.

Im Bereich der Nase könnte dieses Einfallstor und die damit verbundene Ausbreitung der Viren die Zellfunktion ebenfalls stark vermindern oder ganz ausschalten und eine Anosmie oder Hyposmie auslösen. So bezeichnen Experten den kompletten Verlust des Geruchssinns oder ein vermindertes Geruchsvermögen.

Eingeschränktes Riechen oder Schmecken ist auch von anderen Viruserkrankungen bekannt, beispielsweise von Influenza. Dabei greifen die Viren direkt die Riechrezeptoren in der Nase an und schalten sie aus. (Quelle: Spiegel, 19.08.20)


Deutschland und Frankreich wollen WHO stärken

Deutschland und Frankreichwollen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr Geld und Macht geben, nachdem die CoViD-19-Pandemie die langjährigen finanziellen und rechtlichen Schwächen der UN-Agentur gezeigt hat.

In einem gemeinsamen Papier der beiden Länder, das unter den an den Reformgesprächen beteiligten Diplomaten verteilt wurde, heißt es, dass das Mandat der WHO, das die Verhinderung von Ausbrüchen auf der ganzen Welt und die Unterstützung der Regierungen bei deren Bekämpfung umfasst, nicht durch ausreichende finanzielle Mittel und rechtliche Befugnisse gestützt wird. „Nicht erst während der aktuellen Pandemie ist klar geworden, dass der WHO teilweise die Fähigkeit fehlt, dieses Mandat zu erfüllen“, heißt es in dem Dokument.

Frankreich und Deutschland bemühen sich auch um einen Konsens „von Washington nach Peking“ über das Dokument, sagte eine gut informierte Quelle der Nachrichtenagentur Reuters.

Der Schritt zeigt das große Interesse der beiden Länder an einer Reform zur Stärkung der WHO, obwohl die diesbezüglichen Gespräche mit den USA Anfang August auf G7-Ebene wegen unterschiedlicher Ansichten über die Reform zusammengebrochen sind.

Frankreich und Deutschland, deren Gesundheitsminister nach Gesprächen mit dem Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, im Juni neue Mittel zugesagt haben, halten sich dabei durchaus nicht mit Kritik an der WHO zurück

Ihr gemeinsamer Ansatz unterscheidet sich jedoch völlig von dem der Trump-Regierung, die die Mittel gekürzt, den Rückzug aus dem kommenden Juli angekündigt und Tedros beschuldigt hat, eine Marionette Chinas zu sein.

Der deutsch-französische Reformplan konzentriert sich auf die Stärkung der WHO, teilweise um sie in die Lage zu versetzen, gegenüber Mitgliedstaaten kritischer zu sein, wenn sie die globalen Regeln für Transparenz bei der Berichterstattung über Gesundheits- und Krankheitsprobleme nicht einhalten.

Ein deutscher Regierungsbeamter, der um eine Stellungnahme zu dem Dokument gebeten wurde, bestätgte: „Deutschland will zusammen mit anderen eine Reform, Gespräche sind auf verschiedenen Ebenen im Gange.“ (Quelle: The Guardian, 19.08.20)



Paul-Ehrlich-Institut erwartet erste Impfungen Anfang 2021

Das Paul-Ehrlich-Institut hält es für möglich, dass bereits Anfang 2021 erste Bevölkerungsgruppen gegen Corona geimpft werden können. „Aufgrund der Zusagen von den Herstellern wird es zu diesem Zeitpunkt schon erste Dosen für Verbraucher in Deutschland geben“, sagte Institutspräsident Klaus Cichutek den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Mittwoch. Die Ergebnisse aus den aktuellen Prüfungen der ersten und zweiten Phase zeigten, dass einige der Impfstoffe eine Immunreaktion gegen das Virus auslösten.

„Wenn die Daten in den Phase-III-Prüfungen die Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe belegen, könnten zu Jahresbeginn erste davon zugelassen sein, womöglich mit Auflagen“, sagte Cichutek. Sollte es zur Zulassung kommen, wäre dies nach seinen Angaben der am schnellsten zugelassene Impfstoff der Geschichte in Europa. Dennoch seien verlässliche Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit des Stoffs unerlässlich.Trotz aller Brisanz der Coronakrise ließen die zuständigen Behörden keine Abweichungen von den Standards der Impfstoffzulassung zulassen.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet indes zwar auch damit, dass es bereits 2021 einen Impfstoff geben wird. Jedoch stehe wohl erst ein Jahr später ausreichend Impfstoff zur Verfügung, um die gesamte Bevölkerung damit zu versorgen, sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerk Deutschland vom Mittwoch. „Zwar dürfte ein sicherer, gut getesteter Impfstoff bereits Anfang 2021 zur Verfügung stehen, aber die wichtige Frage für die Bevölkerung ist, wann tatsächlich auch geimpft werden kann“, sagte Lauterbach. (Quelle: TSP, 19.08.20)


Magritte malte das Bild bereits 1928


Zusammenfassung am Abend

  • Die Anzahl der weltweit registrierten Coronavirus-Fälle lag laut Johns-Hopkins-Universität bei 22,2 Millionen. Die Zahl der Todesfälle durch das Virus liegt bei über 782.000. Die USA und Brasilien sind nach wie vor führend bei Todesfällen und Fällen von Coronaviren.
  • Der Iran hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Teheran die Zahl von 20.000 bestätigten Todesfällen durch das Coronavirus überschritten, die höchste Zahl an Todesopfern in einem Land im Nahen Osten. Die Mitteilung erfolgte, als die Islamische Republik die Studienaufnahmeprüfungen für über 1 Million Studenten durchführte.
  • Spanien meldete in den letzten 24 Stunden 3.715 neue Coronavirus-Infektionen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Laut Nachrichtenagentur Reuters ist dies ein neuer Tagesrekord, seitdem das Land Ende Juni den strengen Lockdown lockerte. Alle Fälle, einschließlich derer, die sich möglicherweise bereits erholt haben, stiegen nach Angaben des Ministeriums um 6.671 auf 370.867.
  • Italien verzeichnete am Mittwoch 642 Neuinfektionen und erreichte damit einen neuen NegativRekord seit Mai, als das Land nach mehr als 30.000 Todesfällen im Zusammenhang mit CoViD-19 vorsichtigseine Sperren lockerte. Sieben weitere Menschen sind an dem Virus gestorben. Die Gesamtzahl der Infektionen ist inzwischen auf 255.178 gestiegen. Die Zahl der Todesopfer liegt jetzt bei 35.412.
  • In Südkorea hat das Gesundheitsministerium davor gewarnt, dass das Land wegen der Ausbreitung der Corona-Viren vor einer „äußerst gefährlichen Krise“ steht, nachdem der höchste tägliche Anstieg an Infektionen seit Anfang März festgestellt worden war Am Mittwoch forderten Offizielle die Menschen in der Hauptstadt Seoul auf, zu Hause zu bleiben, wenn sie es irgendwie köonnten, und warnten, dass die Test-, Rückverfolgungs- und Isolierungsmaßnahmen unzureichend seien.
  • Der Papst hat davor gewarnt, dass die Coronavirus-Pandemie die Ungleichheiten zwischen Arm und Reich verschärf. Der Pontifex forderte eine universelle Impfstoffversorgung. „Es wäre traurig, wenn für den Impfstoff gegen CoViD-19 den Reichsten Vorrang eingeräumt würde“, sagte Franziskus während seiner traditionellen Live-Übertragung am Mittwoch aus seiner privaten vatikanischen Bibliothek.
  • Millionen von Frauen auf der ganzen Welt haben aufgrund der Coronavirus-Pandemie den Zugang zu Verhütungsmitteln und Abtreibungsdiensten verloren, was zu Warnungen vor einem Babyboom führte. In 37 Ländern erhielten fast 2 Millionen Frauen weniger die Anti-Baby-Pille zwischen Januar und Juni als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, heißt es in einem neuen Bericht von Marie Stopes International.
  • Der weltweite Warenhandel erlitt im zweiten Quartal 2020 einen beispiellosen Rückgang, als die Angst vor der Coronavirus-Pandemie laut Welthandelsorganisation (WTO) große Teile der Weltwirtschaft zum Erliegen brachte. Die UN-Organisation teilte am Mittwoch mit, dass ihre Berechnungen für den Warenhandel ein Rekordtief erreicht habe. Der Wert kag mit 84,5 um 18,6 Punkte unter dem Vorjahreswert.
  • in Australien ist der Premierminister eilig zurückgerudert, nachdem er zunächst angekündigt hatte, einen potenziellen CoViD-19-Impfstoff „obligatorisch“ zu machen. Jetzt „ermutigt“ er nur nich. Scott Morrison sagte, das Ziel sei es, 95% der Bevölkerung dazu zu bringen, die Impfung zu bekommen, und er erwarte, dass dieser nur aus medizinischen Gründen verpflichtend sein werde.
  • Mykonos, der griechischen Ägäis-Insel, sind strenge Coronavirus-Beschränkungen auferlegt worden. Die Maßnahmen, die auch das Küstengebiet der Halbinsel Chalkidiki in Nordgriechenland betrifft, umfassen ein vollständiges Verbot von Live-Partys und Festen, eine Begrenzung auf neun Personen bei allen öffentlichen und privaten Versammlungen sowie das Tragen von Masken in geschlossenen und offenen Räumen. Sie treten am 21. August in Kraft. (Quelle: The Guardian, 19.08.20)

Schweden verzeichnet höchste Sterblichkeitsrate seit 150 Jahren

Schweden verzeichnet im ersten Halbjahr 2020 die höchste Zahl an Todesfällen seit 150 Jahren. Das teilte das nationale Statistikamt des Landes am Mittwoch mit.

Insgesamt starben in der Zeit von Januar bis Juni 51.405 Schweden, eine höhere Zahl als in jedem Jahr seit 1869, als 55.431 starben, teilweise infolge einer Hungersnot. Die schwedische Bevölkerung betrug damals etwa 4,1 Millionen gegenüber heute 10,3 Millionen.

Offizielle Statistiken belegen, dass CoViD-19 bis Ende Juni etwa 4.500 Menschenleben forderte – eine Zahl, die inzwischen auf 5.800 gestiegen ist. Das war ein viel höherer Prozentsatz der Bevölkerung als in den anderen skandinavischen Ländern, wenngleich auch niedriger als in einigen anderen europäischen Ländern wie Großbritannien und Spanien.

Schweden hat im Umgang mit der Pandemie einen anderen Ansatz als die meisten europäischen Länder gewählt und sich in größerem Maße auf freiwillige Maßnahmen gestützt, die auf social distancing abzielen und sich keine strikte Sperrung will. Die meisten Schulen blieben weiterhin geöffnet, und viele Unternehmen wurden bis zu einem gewissen Grad weiter betrieben, was bedeutet, dass es der Wirtschaft besser erging als vielen Ökonomien. (Quelle: The Guardian, 19.08.20)




Frankreich-Zahlen

In Frankreich registrierten die Gesundheitsbehörden 3776 neue bestätigte Corona-Infektionen binnen 24 Stunden. Der Sieben-Tage-Schnitt der Neu-Ansteckungen steige damit erstmals seit dem 18. April über die Marke von 2500 Fällen, erklärt das Gesundheitsministerium. Zum dritten Mal innerhalb von fünf Tagen überschreitet Zahl der Infizierten in der Tagesbetrachtung damit die Schwelle von 3.000. (Quelle: ARD, 19.08.20)


Kroatien: Neuer Höchstwert

Das Urlaubsland Kroatien hat so viele Coronavirus-Neuinfektionen registriert wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. 219 Infektionen seien in den vergangenen 24 Stunden erfasst worden, teilte der nationale Krisenstab am Mittwoch in Zagreb mit. Der bisherige Höchstwert wurde in dem EU-Land an der Adria demnach am 14. August registriert und lag bei 208 Neuinfektionen. Kroatien hat rund 4,19 Millionen Einwohner und derzeit 1520 registrierte aktive Fälle. In den vergangenen zwei Monaten hatte der Wert der Neuansteckungen zwischen etwa 30 und 100 geschwankt. Seit vergangener Woche verzeichnen die örtlichen Behörden einen Anstieg.

Kroatien ist für viele Reisende in Europa eine beliebte Urlaubsdestination. Zuletzt kehrten viele deutsche Touristen von dort zurück, die sich mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Unter ihnen waren hauptsächlich junge Menschen, die angaben, dass sie an Strandpartys teilgenommen hatten. (Quelle: Tagesschau, 19.08.20)


Finnland begrüßt Deutsche mit 14 Tage Quarantäne

eutsche durften zuletzt wieder ohne Auflagen nach Finnland reisen. Doch nun hat die Regierung in Helsinki den Status von Deutschland und weiteren Staaten als sicheres Reiseziel kassiert. Grund sind steigende Infektionszahlen.

Finnland führt für Reisende aus Deutschland und einigen weiteren europäischen Ländern wieder Corona-Beschränkungen ein. Grund sind nach Angaben der finnischen Regierung die steigenden Infektionszahlen. Die Auflagen sollen ab kommendem Montag, 24. August, wieder für Deutschland, Griechenland und Malta sowie Norwegen, Dänemark und Island gelten.

Das bedeutet, dass Finnland für diese Länder wieder Grenzkontrollen einführt und Reisende aus diesen Staaten aufgerufen werden, für 14 Tage in Quarantäne zu gehen und Kontakte mit anderen Menschen zu vermeiden. Menschen aus den finnischen Grenzgebieten zu Schweden und Norwegen können sich dagegen künftig freier über die Grenze bewegen, auch wenn die Infektionszahlen dieser Länder die finnischen Schwellenwerte überschreiten.

Zuvor hatte Finnland die Beschränkungen bereits für eine ganze Reihe europäischer Länder wieder eingeführt, darunter Belgien und die Niederlande. Entscheidend für die Finnen ist, dass in dem entsprechenden Land innerhalb eines Zeitraums von zwei Wochen weniger als acht neue Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner gemeldet wurden. Schaut man auf die Vergleichswerte des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten, dann liegen Deutschland und die weiteren Länder über diesem Grenzwert. Finnland hat dagegen europaweit eine der niedrigsten Zahlen an Neuinfektionen.
(Quelle: ARD, 19.08.20)


Lufthansa vereinbart mit Piloten Krisenplan

Die Lufthansa und ihre Piloten von der Vereinigung Cockpit haben sich auf eine kurzfristige Lösung zur Kostensenkung geeinigt. Die grundlegenden Tariffragen zur Bewältigung der Corona-Krise sollen in weiteren Verhandlungen geklärt werden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mit.

Die Vereinbarung umfasse eine Personalkostenreduktion bis Ende des Jahres, teilte die Lufthansa am Mittwoch mit. Betriebsbedingte Kündigungen für das Cockpit-Personal der Lufthansa in Deutschland sind demnach bis Ende März 2021 ausgeschlossen. „Die deutliche Überkapazität bei den Piloten wird jedoch erheblich länger als bis März 2021 bestehen“, erklärte die Lufthansa. Kündigungen könnten deshalb nur durch Abschluss einer langfristigen Krisenvereinbarung begrenzt werden.

Die Lufthansa musste mit einem milliardenschweren staatlichen Rettungspaket einschließlich Staatsbeteiligung vor der Pleite durch die Corona-Krise gerettet werden. Um die Kosten angesichts des massiven Geschäftseinbruchs zu senken, will das Unternehmen die Personalkosten drücken. Einen Krisenpakt gibt es bereits mit der Flugbegleitergewerkschaft UFO. Die Verhandlungen mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für das Bodenpersonal in Deutschland brach die Lufthansa vergangene Woche ab. (Foto Lufthansajet, CC Archiv 04.04.20 Quelle: TSP, 19.08.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Mittwoch, 19.08.2020, 10.30 Uhr

Seit gestern sind gleich fünf Neuinfektionen im Emsland hinzugekommen, ein Infizierter gilt als genesen. Aktuell sind 18 Menschen im Emsland an CoViD-19 erkrankt. Die Gesamtzahl aller Infektionen beträgt jetzt 548, umgerechnet auf 100.000 sind dies 168,7. Ihnen stehen 5054 Genesene (+1) gegenüber. Weiterhin gibt es keine neuen Todesfälle. Die Quarantänezahl ist deutlich auf ca. 250 Emsländer*innen (+ 30) gestegen, die sich in häuslicher Quarantäne befinden.

In Lingen(Ems) sind die Zahlen nicht verändert: 89 Infizierten stehen weiter 82 Genesene gegenüber; vier Menschen sind an CoViD-19 gestorben, und aktuell drei sind akut erkrankt.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 13 11 1 1
Einheitsgemeinde Emsbüren 19 17 0 2
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 21 20 0 1
Stadt Haren (Ems) 36 34 1 1
Stadt Haselünne 41 40 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 15 14 0 1
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 89 82 4 3
Stadt Meppen 80 69 4 7
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 21 21 0 0
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 23 21 2 0
Samtgemeinde Werlte 36 35 0 1
Gesamt* 548 (+5) 505 (+1) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 18 (+4)

(19.08.20)


SPD-Chef: Karneval geht nicht 1,50-Abstand

In der Debatte um Karneval zu Corona-Zeiten hat sich auch SPD-Chef Norbert Walter-Borjans skeptisch geäußert. „Das, was Karneval ausmacht, gerade in den Zentren des Karnevals, das wird nicht gehen“, sagte der Rheinländer am Mittwoch im ntv-„Frühstart“. Er sei „tief traurig, wenn er nicht in der üblichen Form ablaufen kann“. Walter-Borjans betonte aber: „Karneval, so wie er ist, geht nicht mit 1,50-Abstand und Schutzmaske.“ Auch Veranstaltungen, wie man sie kenne, würden so nicht gehen. Am Ende sei das gar nicht kontrollierbar. Deswegen müsse man neue Formen finden.

Zuvor hatte sich bereits Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wegen der Corona-Pandemie skeptisch dazu geäußert, ob im kommenden Winter Karneval stattfinden könne. Auch der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, sieht das kritisch. „Der Straßenkarneval, der Kneipenkarneval, das sind so Elemente, die wir uns nicht vorstellen können“, sagte Kuckelkorn am Mittwoch bei WDR2. (Quelle WDR, 19.08.20)


NRW berät über Obergrenze für Veranstaltungen

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen berät das Kabinett in Nordrhein-Westfalen kommende Woche über eine Begrenzung der Personenzahl bei Veranstaltungen. Derzeit sehe die Corona-Schutzverordnung für NRW keine Obergrenzen vor, sagte der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Aber es stehe die Entscheidung an, dass „eine Zahl“ in die Verordnung eingefügt werde.

Die Kabinettsentscheidung könnte sich auch auf das geplante Konzert mit Stars wie Bryan Adams und Sarah Connor Anfang September in Düsseldorf auswirken. Zu dem Konzert können nach Plänen der Veranstalter bis zu 13.000 Zuschauer kommen.

Er könne sich das Konzert zurzeit nicht vorstellen, sagte Laumann. Er verwies auf die Lage bei Fußballspielen. Beide Fragen – Konzert und Fußball – hingen politisch zusammen und müssten auch zusammen entschieden werden. Und alle deutschen Gesundheitsminister seien sich einig, dass man sich Fußballspiele vor Zuschauern bis Ende Oktober nicht vorstellen könne – auch er selbst sei dieser Meinung. „Und damit sehen sie auch, dass ich mir zurzeit auch das Konzert nicht vorstellen kann.“

Angesetzt ist die umstrittene Musik-Veranstaltung am 4. September im Düsseldorfer Fußballstadion. Der aktuelle Kompromiss sieht vor, dass spätestens am 31. August – vier Tage vor dem eigentlichen Termin – entschieden wird, ob es stattfinden kann. (Quelle: Tagesspiegel, 10.ß8.20)


RKI: Höchster Wert seit Mai – 1510 registrierte Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut hat die höchste Zahl an Neuinfektionen in Deutschland seit mehr als drei Monaten registriert. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 1510 neue Corona-Infektionen. Dies geht aus Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Mittwochmorgen hervor. Höher lag die Zahl zuletzt am 01. Mai mit 1639 registrierten Neuinfektionen. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen lag Anfang April bei mehr als 6000, danach waren die Werte deutlich gesunken. Seit Ende Juli steigt die Zahl wieder an.

(Quelle: RKI, 19.08.20)


BDI übt scharfe Kritik an „Test-Strategie“

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat scharfe Kritik an der Corona-Test-Strategie von Bundes- und Landesregierungen geäußert und ein Nachsteuern gefordert. „Damit in den kommenden Monaten wirtschaftliche Aktivität möglich bleibt, muss insgesamt viel großflächiger und einheitlicher getestet werden. Die Bundesregierung hinkt ihrem eigenen Anspruch, die Testkapazitäten auf 4,5 Millionen pro Woche zu steigern, momentan meilenweit hinterher“, sagte Iris Plöger, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Zuletzt sei nicht einmal ein Drittel der angestrebten Testkapazität erreicht worden. Dieser Mangel gefährde die wirtschaftliche Gesundung, so Plöger weiter. (Quelle: ARD, 19.08.20)


Lingen (Ems): 8 Infektionen in Reiserückkehrer-Familie

Insgesamt acht Mitglieder einer einzigen Familie sind die Ursache für die seit Monatsanfang deutlich gestiegenen Infektionszahlen in Lingen (Ems). Das wurde auf einer Sitzung des städtischen Verwaltungsausschusses am Dienstagnachmittag bekannt. Die betroffene Familie habe Urlaub in einem Land gemacht, das inzwischen als Risikogebiet eingestuft worden sei, sagte ein Vertreter der Stadtverwaltung. Keines der Mitglieder der Reiserückkehrer sei im Krankenhaus; die Familie befinde sich in häuslicher Quarantäne. Mehrere Mitglieder seien inzwischen bereits genesen. (Quelle: BN, 19.08.20)


Weltweite Infektionen steigen auf 22 Millionen

Die Zahl der bestätigten Fälle von Covid-19 auf der ganzen Welt erreichte am Dienstag 21,95 Millionen, und die weltweite Zahl der Todesopfer stieg auf fast 776.000. Nach Angaben der John-Hopkins-Universität sind die USA dabei mit über 5,45 Millionen Fällen und mehr als 170.000 Todesopfern weltweit die Nr. 1.

Brasilien ist das Land mit der zweithöchsten Anzahl registrierter Fälle und Todesfälle mit 3,36 Millionen Fällen und 108.536 Todesfällen.Es folgen Indien mit 2,7 Millionen Fällen und Mexiko mit 57.023 Todesfällen. (Quelle: The Guardian, 18.08.20)


Libanon erneut im Lockdown

Die libanesische Regierung hat angekündigt, dass wegen der steigenden Corona-Infektionen ab Freitag wieder eine nächtliche Ausgangssperre von 18 Uhr bis 06 Uhr morgens gelten soll. Diese soll zwei Wochen in Kraft bleiben.

Ausgenommen sind die Aufräumarbeiten in Beirut wo am 4. August bei Explosionen mehr als 170 Menschen ums Leben kamen und Tausende weitere verletzt wurden.

Als weitere Maßnahmen müssen Einkaufszentren erneut schließen und Restaurants dürfen nur noch Lieferdienste betreiben. Öffentliche Versammlungen werden vorübergehend untersagt. (Quelle: Tagesscahu, 18.08.20)


Bayern: CSU-Gesundheitsministerin soll früher von Testpannen gewusst haben

Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) soll schon früher von den Corona-Testpannen gewusst haben als bisher von ihr dargestellt. Das haben Recherchen der „Süddeutschen Zeitung“ ergeben. Demnach wurde ihr Ministerium bereits am Montag der vergangenen Woche darüber informiert, dass mehrere 10.000 Reiserückkehrer auf ihre Testergebnisse warten.

Unter diesen sollen auch knapp 1.000 Infizierte gewesen sein. Erst zwei Tage später, am Mittwoch, informierte die Ministerin darüber bei einer Pressekonferenz. Dort versicherte Huml, sie habe erst am Morgen davon erfahren. Dass Huml allerdings schon zwei Tage zuvor Bescheid gewusst hat, soll eine interne E-Mail nachweisen, die der „Süddeutschen Zeitung“ vorliegt. Diese Mail aus dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ging Montagmittag an Humls Ministerbüro, ihren Amtschef und eine weitere Person im Gesundheitsministerium.

Darin berichtet das für die Corona-Tests für Rückkehrer an den drei bayrischen Autobahnen zuständige Laborunternehmen Eurofins, dass es mehr als 40.000 Proben und 338 positive Fälle gibt, die noch nicht übermittelt werden konnten. Als Huml letztlich am Mittwoch an die Öffentlichkeit ging, waren die Zahlen bereits auf auf 44.000 Proben und mehr als 900 Positivbefunde gestiegen.

Huml teilte der „Süddeutschen Zeitung“ auf Nachfrage mit: „Diese E-Mail ging an unser Haus.“ Sie blieb dem Bericht zufolge aber bei der Aussage, dass die „Gesamtsituation“ der Testprobleme erst zwei Tage später deutlich geworden sei. (Quelle: Tagesspiegel, 18.08.20)


Thüringen lockert Anti-Corona-Maßnahmen

Fast ein halbes Jahr nach dem ersten Thüringer Corona-Fall lockert die Landesregierung weitere Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie. So können ab Ende August die staatlichen Theater unter Auflagen wieder für Publikum öffnen und neue Spielpläne starten. Das sieht eine neue Corona-Grundverordnung vor, die am Dienstag von Infrastrukturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) unterzeichnet wurde und am 30. August in Kraft tritt. In den Theatern sollen künftig Infektionsschutzregeln wie das Abstandhalten gelten, zudem wird es Hygienekonzepte geben.

Mehr Freiheiten sieht die neue thüringische Grundverordnung auch bei Besuchen in Pflegeheimen vor. Bisher waren Besuche auf täglich maximal zwei Besucher pro Bewohner und auf zwei Stunden begrenzt. Diese Einschränkung entfällt – solange die Infektionszahlen in dem jeweiligen Landkreis niedrig bleiben.

Überschreiten sie die Schwelle von 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, sollen automatisch wieder die strengeren Besuchsregeln gelten. Wird in einem Pflegeheim ein Corona-Fall bekannt, sollen Besuche gänzlich verboten sein – außer es kann für eine räumliche und personelle Trennung in der Einrichtung gesorgt werden.

Bundesweit waren zuletzt die Zahlen der Neuinfektionen wieder gestiegen – auch in Thüringen. Dennoch geht die rot-rot-grüne Minderheitsregierung mit der neuen Grundverordnung nun weitere Schritte zur Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen. Staatssekretäris Feien Inerabend nannte den Anstieg der Fallzahlen in Thüringen „moderat“ – im Landesdurchschnitt gebe es derzeit nur 2,9 neue Ansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. (Quelle: TSP, 18.08.20)


Niederlande: Keine Teilnahme an großen Festen

Angesichts steigender Neuinfektionen mit dem Coronavirus sollen Niederländer zu Hause keine größeren Feste mehr feiern. Sechs Gäste seien das Maximum, sagte Ministerpräsident Mark Rutte in Den Haag. Geburtstage, Partys, Hochzeiten oder der Umtrunk mit den Nachbarn seien jetzt die Gelegenheiten mit den meisten Infektionen, sagte der Premier. „Wir geben jedem den sehr dringenden Rat: Feiert keine Feste zu Hause mit größeren Gruppen.“

Niederländer sollten stattdessen mit Gruppen in Gaststätten feiern, wo der Sicherheitsabstand von 1,5 Meter eingehalten werden könnte. „Kein körperlicher Kontakt, keine Polonaise, Glückwünsche auf Abstand“, sagte Rutte.

In den Niederlanden waren in der vergangenen Woche rund 400 Neu-Infektionen festgestellt worden. Insgesamt hatten sich rund 63 000 Menschen bisher mit dem Virus infiziert, rund 6.100 Menschen starben nachweislich in Verbindung mit einer CoViD-19-Erkrankung. (Quelle: SZ, 18.08.20)


Zusammenfassung am Abend

  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt davor, dass die Jungen inmitten der Coronavirus-Pandemie keineswegs unbesiegbar sind. „Wir sehen junge Leute, die auf den Intensivstationen landen. Junge Menschen sterben an diesem Virus “, sagte die WHO-Epidemiologin Maria Van Kerkhove am Dienstag.
    Die WHO schrieb gleichzeitigan jedes Land und forderte es auf, sich schnell dem weltweiten gemeinsamen Impfprogramm anzuschließen, und formulierte, wer zuerst die eventuellen Coronavirus-Stöße erhalten würde.
  • Frankreich bereitet sich darauf vor, Gesichtsmasken am Arbeitsplatz zur Pflicht zu machen, sagte die Regierung am Dienstag, als sie versuchte, offene Arbeitsbereiche zu einer wachsenden Liste von Orten hinzuzufügen, an denen Menschen eine Maske tragen müssen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
  • Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern sagte Donald Trump, seine Äußerungen zu den Coronavirus-Fällen ihres Landes seien „offensichtlich falsch“. Trump löste in Neuseeland Aufruhr aus, als er einer Menschenmenge in Minnesota sagte, dass das pazifische Land von einem „schrecklichen“ Aufschwung von Covid-Fällen betroffen sei, nachdem es zuvor gelungen war, die Krankheit zu beseitigen.
  • In Australien kann die überwiegende Mehrheit der Fälle von Covid-19 in Victoria auf eine Familie zurückgeführt werden, die nach ihrer Rückkehr Mitte April in Melbourne in Hotelquarantäne gehalten wurde.
  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat gewarnt, dass CoViD-19 derzeit hauptsächlich von Menschen in den Zwanzigern, Dreißigern und Vierzigern verbreitet wird, die möglicherweise gar nicht wissen, dass sie infiziert sind, und die Krankheit möglicherweise auf schutzbedürftigere Gruppen übertragen.
  • Der indische Ferienstaat Goa geht gegen Nachtschwärmer vor, die illegale, mit Drogen betriebene Partys veranstalten, während Coronavirus-Fälle im touristischen Hotspot auftauchen, sagte ein Minister am Dienstag. (Quelle: The Guardian, 18.08.20)

Frankreich-Zahlen

In den vergangenen 24 Stunden wurde in Frankreich bei mehr als 2200 Menschen eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Das gab das französische Gesundheitsministerium bekannt. Am Wochenende hatte die Zahl der täglich gemeldeten neuen Fälle an beiden Tagen sogar bei mehr als 3000 gelegen.

Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität haben sich bislang mehr als 256.500 Menschen in Frankreich mit dem Coronavirus angesteckt. Mehr als 30.400 Menschen starben infolge einer Infektion. (Quelle: ARD, 18.08.20)


Schweiz-Zahlen


Sachsen-Anhalt: Ministerpräsident will zwei Corona-Tests für Reiserückkehrer

Für Reiserückkehrer aus Risikogebieten könnte laut Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff bald ein zweifacher Test vorgeschrieben werden, um eine Infektion mit dem Coronavirus auszuschließen. Derzeit werde geklärt, welche technischen, rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen für einen zweiten Test notwendig seien, sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Magdeburg. Bei Gesprächen zwischen Bund und Ländern am Montag sei man sich einig gewesen, dass die jetzigen Testmodalitäten als Momentaufnahme medizinisch nicht belastbar seien.

Vielmehr gebe erst ein zweiter Test nach fünf bis sieben Tagen Sicherheit. Bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz kommende Woche könnten daher neue Regeln festgelegt werden, so Haseloff.

Seit Anfang August müssen Reiserückkehrer aus Risikogebieten nicht mehr zwingend zwei Wochen in häuslicher Quarantäne bleiben, sondern können innerhalb von drei Tagen einen Corona-Test machen. Ist er negativ, gelten keine weiteren Auflagen. Die Kosten für den Test übernimmt der Bund. Auch Menschen, die aus Ländern zurückkehren, die nicht als Risikogebiet gelten, können sich kostenlos testen lassen. (Quelle: TSP, 18.08.20)


Corona-Regeln: Bundeskanzlerin Merkel verlangt konsequente Durchsetzung

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich nach dem Besuch des Landeskabinetts in Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit Ministerpräsident Armin Laschet zur Corona-Lage in Deutschland geäußert. Zur Test- und Quarantänepflicht von Reiserückkehrern aus Risikogebieten sagte Merkel: „Das ist keine Kann-Regelung, sondern eine bußgeldgeregelte Regelung im Infektionsschutzgesetz.“

Die Kanzlerin sei sogar dankbar, wenn Bußgelder verhängt würden. Denn: Wenn sich alle an die Regeln halten würden, „können wir viel öffentliches Leben ermöglichen“, sagte Merkel. Aber: „Weitere Lockerungen können aus meiner Sicht zur Zeit nicht stattfinden.“ Die Nachverfolgung sei das A und O, um nicht in eine unkontrollierbare Situation abzugleiten.

(Quelle: WDR, 18.08.20)


Niedersachsen-Zahlen

Insgesamt 15.524 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus sind bis Dienstag, 18. August (Stand 9 Uhr), in Niedersachsen labordiagnostisch bestätigt und dem Landesgesundheitsamt (NLGA) gemeldet worden. Das sind 111 Fälle mehr als am Vortag. Die Zahlen sind deutlich höher als von Sonntag auf Montag, da an Wochenenden erfahrungsgemäß nicht alle Gesundheitsämter die Daten übermitteln. Insgesamt 656 an Covid-19 Erkrankte wurden dem NLGA als verstorben gemeldet (keine Veränderung zu den Vortagen). Als genesen führt das NLGA 13.780 der bislang gemeldeten Fälle (88,8 Prozent aller Infektionen). (Quelle NDR, 18.08.20)



📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Dienstag, 18.08.2020, 10.30 Uhr

Seit gestern sind zwei Neuinfektionen im Emsland hinzugekommen aber neun gelten als genesen. Aktuell sind 14 Menschen im Emsland an CoViD-19 erkrankt. Die Gesamtzahl aller Infektionen beträgt jetzt 543, umgerechnet auf 100.000 sind dies 167,1. Ihnen stehen 504 Genesene (+9) gegenüber. Weiterhin gibt es keine neuen Todesfälle. Ca. 220 Emsländer*innen (+ 40)) befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Auch in Lingen(Ems) sind die Zahlen etwas verändert: 89 Infizierten (+1) stehen weiter 82 (+2 Genesene gegenüber; vier Menschen sind an CoViD-19 gestorben, und aktuell drei (-1) sind akut erkrankt.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 19 17 0 2
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 21 20 0 1
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 41 40 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 15 14 0 1
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 89 (+1) 82 (+3) 4 3 (-1)
Stadt Meppen 77 69 4 4
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 21 21 0 0
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 23 20 2 1
Samtgemeinde Werlte 36 35 0 1
Gesamt* 543 (+2) 504 (+9) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 14 (-7)

 


Schweden lehnt Kredithilfe für Norwegian Air ab

Der angeschlagenen Billigflieger Norwegian Air kann nicht auf Staatshilfe aus Schweden hoffen. Nach Angaben der zuständigen schwedischen Behörde, wurde ein Antrag auf Kreditgarantien abgelehnt. Bedingung für die Hilfe während der Corona-Krise sei, dass sich ein Unternehmen nicht bereits vor Ausbruch der Pandemie in einer wirtschaftlichen Schieflage befunden habe.

Das Fortbestehen von Norwegian Air ist derzeit durch Kreditgarantien der norwegischen Regierung und einen Schuldenverzicht von Flugzeug-Leasingfirmen gesichert. Allerdings könnten weitere Finanzspritzen notwendig werden. (Quelle: Tagesschau, 18.08.20)


Bahn verstärkt Maskenkontrollen in Fernzügen

Die Deutsche Bahn weitet die Maskenkontrollen in Fernzügen aus. Derzeit überprüften Sicherheitsmitarbeiter regelmäßig in 60 Fernzügen, ob die Fahrgäste die vorgeschriebene Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Bis zum 1. September soll sich diese Zahl verdoppeln, kündigte das Unternehmen an.

Am Dienstag gab es Schwerpunktkontrollen mit der Bundespolizei in sieben Bundesländern. Maskenverweigerer bildeten weiterhin eine kleine Minderheit, betonte die Bahn. Sie wies darauf hin, dass die 12.000 Zugbegleiter im Fern- und Regionalverkehr Menschen ohne Maske jederzeit von der Fahrt ausschließen könnten. Im Konfliktfall werde die Bundespolizei hinzugerufen. (Quelle: TSP, 18.08.20


Sechs deutsche Soldaten im Irak infiziert

Beim Einsatz der Bundeswehr im Nordirak haben sich sechs deutsche Soldaten mit dem Coronavirus infiziert. „Die Soldaten befinden sich in isolierter Unterbringung in separaten Containern“, teilte das Einsatzführungskommando den Obleuten im Bundestag mit. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa sollen die Soldaten zeitnah nach Deutschland zurückgeflogen werden. Bis dahin würden die Krankheitsverläufe vor Ort in Erbil durch das Sanitätspersonal beobachtet. Kontaktpersonen der Soldaten seien getestet worden. (Quelle: ARD, 18.08.20)


Russischer Energieminister positiv getestet

Der russische Energieminister Alexander Nowak hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Nowak habe im Osten des Landes an einem Treffen mit Regierungsvertretern teilgenommen, als er von dem positiven Testergebnis erfahren habe, teilte Ministerpräsident Michail Mischustin mit. Der Minister sei inzwischen zurück nach Moskau gereist.

In Russland haben sich schon mehrere ranghohe Politiker mit dem Coronavirus infiziert. Die Behörden meldeten heute wieder fast 5000 Neuinfektionen. 132 infizierte Menschen sei innerhalb der vergangenen 24 Stunden gestorben. (Quelle: Tagesschau, 18.08.20)



Deutschland-Zahlen

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1390 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies geht aus den Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Morgen hervor. Damit liegt die Zahl wieder deutlich über der Schwelle von 1000. Am Sonntag und Montag war der Wert nur knapp halb so hoch. Das war zu erwarten gewesen, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 225.404 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9236. Seit dem Vortag wurden vier Todesfälle mehr gemeldet. Bis zum Morgen hatten etwa 203.000 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Quelle: RKI, 18.08.20)



Türkei: Mehr als 250.000 Infizierte

Die Gesamtzahl der Coronavirus-Fälle in der Türkei stieg auf über 250.000, wobei in den letzten 24 Stunden 1.233 neue Fälle identifiziert wurden, wie offizielle Daten des Gesundheitsministeriums am Montag zeigten. Die Zahl der Todesopfer nähert sich der 6.000 Marke.

In den letzten 24 Stunden in der Türkei 22 Menschen gestorben waren, was die Zahl der Todesopfer auf 5.996 erhöhte, während die Gesamtzahl der Wiederherstellungen auf 231.971 stieg.

Der Gesundheitsminister Fahrettin Koca twitterte am Montag:


2. Welle in Spanien: Mehr als 16.000 neue Fälle seit Freitag

Spanien hat nach aktuellen Daten des Gesundheitsministeriums in Madrid seit Freitag mehr als 16.000 neue Fälle des Coronavirus registriert, was zur höchsten Infektionsrate in Westeuropa führt.

Insgesamt wurden in den letzten zwei Wochen in ganz Spanien 59.162 Fälle entdeckt. Dies lässt führende Experten des öffentlichen Gesundheitswesens davor warnen, dass sich das Land in einem kritischen Moment im Kampf gegen das Virus befindet.

Andere haben gewarnt, dass das schnelle Anwachsen der Fälle zu einer Rückkehr zu den dunklen Tagen März und April führen könnte, die Spanien mit einer der höchsten überhöhten Todesopfer in Europa zurückließen.

Letzte Woche veröffentlichten neun wissenschaftliche Organisationen einen gemeinsamen Brief mit der Warnung, dass der jüngste Anstieg der Fälle zum Zusammenbruch des Gesundheitssystems des Landes führen könnte. „Wenn sich die Entwicklung fortsetzt und keine neuen Maßnahmen ergriffen werden, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass wir erneut mit der Situation im Alarmzustand konfrontiert werden“, stellten sie fest.

Offizielle spielten diese Befürchtungen herunter und wiesen darauf hin, dass die meisten neu entdeckten Fälle bei Menschen unter 65 Jahren auftreten. Infolgedessen ist die Zahl der Todesfälle nach Angaben des Gesundheitsministeriums nach wie vor relativ gering. In der vergangenen Woche wurden 54 Menschen vom CoViD-19-Virus getötet.

Etwa zwei Monate, nachdem das Land aus einer der strengsten Sperren Europas herausgekommen war, wollen die Behörden mit einer Reihe von Maßnahmen, die Ausbreitung des Virus eindämmen, von der Schließung aller Bars und Restaurants um 1 Uhr morgens bis zu einem Rauchverbot an öffentlichen Orten bei sozialer Distanzierung Ist nicht möglich. (Quelle: The Guardian, 17.08.20)


Tschechien: Weitgehende Maskenpflicht

In der Tschechischen Republik wird die Regierung das Tragen von Gesichtsmasken ab dem 1. September im öffentlichen Verkehr und in vielen öffentlichen Innenräumen nach dem Wiederauftreten von Coronavirus-Infektionen wieder zur Pflicht machen. Die Tschechische Republik gehörte zu den ersten Ländern in Europa, die im März an den meisten öffentlichen Orten das Tragen von Masken anordneten, hatte jedoch die Anforderungen schrittweise aufgehoben, da die Infektionen im späten Frühjahr zurückgingen.
(Quelle: The Guardian, 17.08.20)


Südafrika lockert

Südafrika wird seine Corona-Beschränkungen am Dienstag erheblich lockern, einschließlich der Erlaubnis zum Verkauf von Alkohol und Zigaretten, da das Land glaubt, seinen ersten Höhepunkt bei Covid-19-Fällen überstanden zu haben. Angesichts der rückläufigen Zahl von Fällen und Krankenhausaufenthalten wird das Land seine Vorschriften weiter lockern, um die Eröffnung von Bars, Restaurants, Fitnessstudios, Kultstätten und Unterhaltungsangeboten mit distanzierenden Einschränkungen zu ermöglichen.
(Quelle: The Guardian, 17.08.20)


Niedersachsen: Vorerst keine Lockerungen

Sechsmal hat die niedersächsische Landesregierung die Corona-Regeln nach dem Herunterfahren des öffentlichen Lebens Mitte März „gelockert“. Die nächste Rücknahme von Schutzmaßnahmen lässt auf sich warten. Die Landesregierung teilte dazu am Montag mit, dass sie keine weiteren Lockerungen vor dem 15. September beschließen wird. „Wir sind vorsichtig und wir bleiben vorsichtig“, erklärte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in einer Pressemitteilung. Die Verschiebung sei vor dem Hintergrund der derzeitigen Infektionslage der richtige Weg.

Eigentlich sollten – so sah es der Stufenplan des Landes vor – ab Anfang September in Niedersachsen zum Beispiel Messen, Kongresse und Ausstellungen unter Auflagen wieder erlaubt sein. Auch die erlaubte Zahl von Menschen bei Feiern sollte angepasst werden. Die Regierung werde angesichts steigender Infektionszahlen die Entwicklung nach Schulstart und Rückreisewelle abwarten, hieß es in der Mitteilung.

„Bisher ist die Lage in Niedersachsen stabil und gut unter Kontrolle, aber ich sorge mich vor allem über die Folgen privater Feiern und der Rückkehr der vielen Reisenden auf das Infektionsgeschehen“, sagte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD). „Deshalb appelliere ich noch einmal sehr eindringlich an die niedersächsischen Bürgerinnen und Bürger, die Pandemie weiter ernst zu nehmen und sich an die Abstands- und Hygieneregeln zu halten und Mund-Nasen-Bedeckungen zu tragen.“ Sie schließt auch nicht aus, die Regeln gegebenenfalls punktuell zu verschärfen. „Wir haben es alle gemeinsam in der Hand, in welche Richtung es bei den Corona-Maßnahmen geht“, so Reimann. (Quelle: NDR, 17.08.20)


Libyen: Corona-Ausbruch droht außer Kontrolle zu geraten

Im Bürgerkriegsland Libyen droht die Corona-Epidemie Behörden zufolge außer zu Kontrolle zu geraten. „Wir sind nicht in der Lage, die Krankheit einzudämmen“, sagt Bürgermeister Mohammed al-Fataisi von Hai al-Andalus, einem wohlhabenden Vorort von Tripolis. Zwar blieben die Fallzahlen in Libyen zuerst niedrig, weil Reisen wegen des Konflikts kaum möglich sind. Medizinern zufolge breitet sich die Krankheit jedoch jetzt immer schneller aus, auch weil die Menschen weiter zu Veranstaltungen wie Hochzeiten gehen. Die Zahl der bekannten Infektionen ist in vergleichweise kurzer Zeit auf fast 8200 gesprungen bei mehr als 150 Todesfällen. (Quelle: TSP, 17.08.20)


Merkel: Zahlen sind „besorgniserregend aber noch beherrschbar“

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die ansteigenden Zahlen von Corona-Neuinfektionen in Deutschland als „besorgniserregend, aber noch beherrschbar“ bezeichnet. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen der ersten virtuellen CDU-Präsidiumssitzung nach der Sommerpause sagte Merkel am Montag demnach weiter, es könne deswegen derzeit keine weiteren Lockerungen geben. Dies gelte auch für Fußballspiele.

Nach weiteren Informationen aus Parteikreisen lwird es in der kommenden Woche ein Treffen der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin geben, um über die aktuelle Corona-Lage zu beraten werden soll. Wann das Treffen sein könnte und ob es mit persönlicher Anwesenheit im Kanzleramt stattfindet, war zunächst nicht bekannt. Bei den Beratungen soll es demnach auch um die bundesweit uneinheitlichen Regeln im Umgang mit der Pandemie gehen. (Quelle FR, 17.08.20)


Tunesien: „Die Lage ist ernst!“

Die Corona-Lage in Tunesien hat das dortige Gesundheitsministerium wegen steigender Infektionszahlen als „ernst“ und „gefährlich“ eingestuft. Es gebe bei den Bürgern generell das Gefühl, dass die Pandemie vorbei sei, sagte der Direktor für öffentliche Gesundheit, Taher Guergueh, dem tunesischen Sender „Shems FM“. „Wenn es keine Wachsamkeit gibt und die Anweisungen des Gesundheitsministeriums und des wissenschaftlichen Ausschusses nicht umgesetzt werden, werden wir vor Problemen stehen“, warnte Guergueh.

Die Regierung hatte zu Beginn der Pandemie strikte Maßnahmen erlassen, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, diese nach Eindämmung des Virus aber wieder gelockert. An Stränden und im öffentlichen Nahverkehr der Hauptstadt Tunis wird aktuell nur vereinzelt Mund- und Nasenschutz getragen.

Wegen der jüngsten Entwicklungen wurden Maßnahmen regional wieder verschärft. Behörden im Bezirk Gabes im Süden Tunesiens schlossen Moscheen und Wochenmärkte und das Verteidigungsministerium richtete ein Feldkrankenhaus für die Behandlung Infizierter ein. Bislang hat Tunesien 2107 Corona-Fälle und 54 Tote gemeldet. Zwar sind die Zahlen kleiner als in anderen Ländern der Region, doch ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen zuletzt gestiegen. (Quelle: ARD, 17.08.20)


Hessen: Cluster in Flüchtlingseinrichtung

Im mittelhessischen Neustadt sind 24 Mitarbeiter sowie vier Bewohner einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Die Beschäftigten befänden sich in häuslicher Quarantäne, die Bewohner sowie ihre Kontaktpersonen wurden demnach in einem gesonderten Bereich der Einrichtung isoliert, wie das zuständige Regierungspräsidium Gießen mitteilte.

Von den infizierten Mitarbeitern seien 22 bei einem privaten Sicherheitsdienst tätig, zwei weitere bei einem medizinischen Dienstleister. Der Behörde zufolge wurden alle Beschäftigten und Bewohner auf das Virus getestet, nachdem erste Fälle bekannt geworden waren. Die vier infizierten Bewohner zeigten demnach nur leichte oder keine Symptome. Bei ihren ermittelten Kontaktpersonen sei der Corona-Test negativ ausgefallen. (Quelle: HR, 17.08.20)


Schweiz bewilligt Hilfen für Lufthansa-Töchter Swiss und Edelweiß

Die Schweizer Lufthansa-Töchter Swiss und Edelweiß bekommen ihre staatlich garantierten Kredite: Der deutsche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) habe den Schweizer Bundesgarantien für Kredite in Höhe von 1,5 Milliarden Franken (1,4 Milliarden Euro) zugestimmt, teilte die Swiss mit. Die Regierung in Bern hatte die Garantie bereits im Mai versprochen. Die Schweizer Staatshilfe hing aber vom deutschen Rettungspaket für die Lufthansa ab. Die Verhandlungen hatten sich hingezogen. „Wir sind sehr dankbar, dass die vom Bund bereits zugesicherte finanzielle Unterstützung in Form eines Kredits nun zum Tragen kommt“, sagte Swiss-Chef Thomas Klühr.

Wegen der Corona-Krise hatte die Swiss im operativen Geschäft im ersten Halbjahr einen Verlust von gut 266 Millionen Franken gemacht. Der Umsatz ging um rund 55 Prozent auf gut eine Milliarde Franken zurück. (Quelle: Tagesschau, 17.08.20)


Easyjet schließt drei Basen in Großbritannien

Die Billigfluglinie Easyjet gibt wegen der Corona-Krise drei ihrer elf Basen in Großbritannien auf. Betroffen sind die Flughäfen Stansted und Southend in der Nähe von London sowie Newcastle im Nordosten Englands. Die Stützpunkte werden ab 31. August geschlossen, sagte Easyjet-Chef Johan Lundgren. Die gesamte Branche leidet unter einem Einbruch der Passagierzahlen. Erst kürzlich hatte sich Easyjet mit dem Verkauf eines Teils der Flotte finanziellen Spielraum verschafft. Die britische Fluggesellschaft verkaufte 23 Maschinen mit einem Gesamterlös von 650 Millionen Euro. Die Flugzeuge nutzt Easyjet jetzt weiterhin im Rahmen eines Leasing-Vertrages. (Bild: CC0 Public Domain Max Pixel; Quelle: Tagesschau, 17.08.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Montag, 17.08.2020, 13.30 Uhr

Seit dem letzten Freitag sind 8 Neuinfektionen im Emsland hinzugekommen. Aktuell sind 21 Menschen im Emsland an CoViD-19 erkrankt. Die Gesamtzahl aller Infektionen beträgt jetzt 541, umgerechnet auf 100.000 sind dies 166,5. Ihnen stehen 495 Genesene (+5) gegenüber. Weiterhin gibt es keine neuen Todesfälle. Ca. 180 Emsländer*innen (+/- 0) befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Auch in Lingen(Ems) sind die Zahlen verändert: 88 Infizierten (+3) stehen weiter 80 (+4) Genesene gegenüber; vier Menschen sind an CoViD-19 gestorben, und aktuell vier (-1) sind akut erkrankt.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 19 17 0 2
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 21 18 0 3
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 41 40 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 15 13 0 2
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 88 80 4 4
Stadt Meppen 76 69 4 3
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 21 21 0 0
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 23 19 2 2
Samtgemeinde Werlte 36 32 0 4
Gesamt* 541 (+8) 495 (+5) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 21 (+3)

(17.08.20)


Shutdown im Libanon? Entscheidung gefordert

Der krisengeschüttelte Libanon erwägt einen zweiwöchigen Shutdown. „Wir erklären heute den Zustand der allgemeinen Alarmbereitschaft und brauchen eine mutige Entscheidung, um (das Land) für zwei Wochen zu schließen“, sagt Gesundheitsminister Hamad Hassan im Radio-Interview. Zuletzt wurden im Libanon binnen 24 Stunden 439 weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet – ein Rekordwert in dem Land. (Quelle: Tagesspiegel, 17.08.20)



Überblick am Morgen

  • Japan hat den schlimmsten wirtschaftlichen Rückgang der Neuzeit erlebt. Das BIP von April bis Juni fiel um den Rekordwert von 7,8%, was einer Jahresrate von 27,8% entspricht. Der private Konsum, der mehr als die Hälfte der japanischen Wirtschaft ausmacht, ging im Quartal um 8,2% zurück. Die Auslandsnachfrage oder die Exporte abzüglich der Importe verringerten das BIP um 3,0%, da die Pandemie die weltweite Nachfrage traf.
  • Neuseeland verschob seine Parlamentswahlen um einen Monat, nachdem sein Corona-Cluster in Auckland auf 58 aktive Infektionen wuchs. Die Wahl wurde vom 19. September auf den 17. Oktober verschoben. Premierministerin Jacinda Ardern sagte, sie habe bei ihrer Entscheidung, die Abstimmung zu verschieben, die Beteiligung der Wähler, Fairness und Gewissheit berücksichtigt. Sie sagte auch, dass das Datum nicht wieder verschoben werden würde.
  • Die Zahl der CoViD-19-Toten in den USA hat 170.000 überschritten, bei 5,4 Millionen Infektionen. Nach Angaben der US-Seuchenbehörde CDC liegt der gleitende 7-Tage-Durchschnitt für Neuerkrankungen jetzt bei 52.182.
  • Australien meldete am Montag seinen tödlichsten Tag der Pandemie mit 25 Todesfällen im südlichen Bundesstaat Victoria, der besonders stark von einem schweren Ausbruch des Virus betroffen war. Alle Toten bis auf drei hingen mit Ausbrüchen in Altenheimen zusammen. Im Nachbarbundesstaat New South Wales wurden Schulchöre und Blasinstrumentensitzungen für sechs Wochen verboten, um die Übertragung durch die Gemeinschaft zu stoppen.
  • In Indien hat die Zahl der Todesopfer durch das Virus laut Gesundheitsministerium am Montag die 50.000er-Grenze überschritten, nachdem in den letzten 24 Stunden 941 neue Todesfälle offiziell gemeldet worden waren. Indien hat jetzt weltweit die vierthöchste Zahl der Todesopfer (nach den USA, Brasilien und Mexiko) sowie mit 2.6 Miliionen die dritthöchste Infektionsrate (nach den USA und Brasilien).
  • Italien hat ab heute alle Nachtclubs für drei Wochen geschlossen und in einigen Regionen das Tragen einer Maske im Freien zwischen 18 Uhr und 6 Uhr morgens vorgeschrieben. Es ist die erste Wiedereinführung von Beschränkungen, nachdem jüngst die Coronafälle insbesondere bei jungen Menschen wieder zunehmen.
  • China meldete offiziell keine neuen lokalen Coronavirus-Fälle in der westlichen Region von Xinjiang. Dies war das erste Mal seit einem Monat, dass die Fallzahl in der Region Null war. Landesweit gab es am Sonntag 22 neue Coronavirus-Fälle auf dem chinesischen Festland, bei 19 Fällen am Tag zuvor, teilte die Gesundheitsbehörde mit.
  • Das Gesundheitsministerium in Mexiko berichtete am Sonntag über 4.448 neue bestätigte Fälle von Coronavirus-Infektionen und 214 weiteren Todesfällen, womit sich die Gesamtzahl im Land auf 522.162 Fälle und 56.757 Todesfälle beläuft. (Quelle: The Guardian, 17.08.20)



Südkorea: Erneut dreistelliger Zuwachs von Neuinfektionen

Den vierten Tag in Folge hat Südkorea einen dreistelligen Zuwachs von Coronavirus-Infektionen registriert. Mit den von den südkoreanischen Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention verkündeten 197 neuen Fällen stieg die absolute Zahl auf 15.515. Die Regierung hatte für heute einen Feiertag ausgerufen, in der Hoffnung den Konsum im Land zu befeuern. Gesundheitsminister Park Neung Hoo rief die Menschen jedoch auf, zuhause zu bleiben, und nicht zu reisen. Bewohner von Seoul und der nahen Provinz Gyeonggi sollten vermeiden, in den kommenden zwei Wochen andere Teile des Landes zu besuchen. Am Sonntag waren 279 neue Fälle registriert worden, die größte Zunahme innerhalb eines Tages seit Anfang Mai. (Quelle: ARD, 17.08.20)


Wie funktioniert Schule im Quarantänefall?


Mehr als 57.000 gemeldete Neuinfektionen in Indien

In Indien wurden 57.981 weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Damit steigt die Gesamtzahl auf fast 2,65 Millionen. Das ist weltweit der dritthöchste Wert hinter den USA und Brasilien. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht werden, ist nach offiziellen Angaben um 941 auf 50.921 gestiegen. (Quelle: ARD, 17.08.20)


Bundesregierung kritisiert Flzggesellschaften

Die Bundesregierung reagiert mit Kritik auf die schleppende Rückzahlung von Ticketkosten vieler Fluggesellschaften. „Nach Auffassung der Bundesregierung ist eine Nichterstattung berechtigter Ansprüche nicht akzeptabel“, heißt es in einer Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion, die dem Handelsblatt vorliegt.

Die Corona-Pandemie stelle zwar auch für die Fluggesellschaften „eine besondere Ausnahmesituation“ dar. Dennoch sei spätestens seit der Mitteilung der EU-Kommission vom 13. Mai 2020 klar gewesen, dass es für Flugtickets nur eine freiwillige Gutscheinregelung geben werde. (Quelle: ARD, 17.08.20)


Aktuell: 561 Neuinfektionen in Deutschland

In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle nach Angaben des Robert Koch-Instituts um 561 auf 224.014 gestiegen. An den Folgen des Virus ist in den vergangenen 24 Stunden ein weiterer Mensch gestorben, die Gesamtzahl der Todesfälle steigt demnach auf 9.232.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 16.8., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,21 (Vortag: 1,29). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zur Einordnung: An Sonntagen und Montagen liegen die offiziellen Zahlen erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. Der mitgeteilte Wert ist der höchste Wert seit Monaten an einem Sonntag. (Quelle: RKI, 17.08.20)


Japans Wirtschaft schrumpft im Rekordtempo

Japans Wirtschaft muss im zweiten Quartal infolge der Coronakrise ihren bisher größten Rückgang verkraften. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte von April bis Juni auf Jahresbasis um 27,8 Prozent, wie Regierungsdaten am Montag zeigten. Dies ist der größte Rückgang seit Beginn der Aufzeichnung vergleichbarer Daten im Jahr 1980.

Japans Wirtschaft schrumpft damit das dritte Quartal in Folge. Beschränkungen zur Eindämmung des Virus-Ausbruchs drückten die Geschäfts- und Privatausgaben: Der private Konsum, auf den mehr als die Hälfte der japanischen Wirtschaft entfällt, ging im Quartal um 8,2 Prozent zurück, Analysten waren von 7,1 Prozent ausgegangen. Die Investitionen fielen um 1,5 Prozent und lagen damit unter der durchschnittlichen Marktprognose für einen Rückgang um 4,2 Prozent. Mangelnde Auslandsnachfrage drückte das BIP um weitere 3,0 Prozentpunkte. (Quelle: ARD, 17.08.20)


Neuseeland verschiebt Parlamentswahlen

Über Monate hatte es keine neuen Coronafälle gegeben, der Alltag war weitgehend zurückgekehrt. Mit einem harten Einschreiten und konsequenten Einreiseverboten schien Neuseeland im Kampf gegen eine Ausbreitung des Coronavirus weltweit eine Vorbildrolle einzunehmen. Nun allerdings gibt es einen neuen Ausbruch – und das Neuseeland ergreift wieder radikale Schritte.

Das Land verschiebt wegen der Corona-Pandemie die Parlamentswahl um vier Wochen auf den 17. Oktober. Premierministerin Jacinda Ardern begründete die Entscheidung mit der jüngsten Änderung der Alarmstufe im Kampf gegen Covid-19. Der Schritt gebe den Parteien und der Wahlkommission genügend Zeit, zu planen. Die Wahl sollte ursprünglich am 19. September stattfinden. (Quelle: Spiegel, 17.08.20)


Erste Patentzulassung für Impfstoff in China

Der chinesische Impfstoffspezialist Cansino Biologics hat die Patentzulassung der heimischen Behörden für seinen Corona-Impfstoffkandidaten Ad5-nCOV erhalten. Das berichtet die staatliche Zeitung „People’s Daily“ unter Berufung auf Dokumente der Aufsichtsbehörde für geistiges Eigentum. Demnach sei es das erste derartige Patent in China. (Quelle: Tagesschau, 17.08.20)


Spahn warnt vor Infektionsquellen: „Lange genug gekellnert!“

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warnt davor, das Gefahrenpotenzial von Feierlichkeiten in der Corona-Krise zu unterschätzen. Die meisten lokalen Ausbrüche hingen mit Hochzeiten oder anderen Festen zusammen, sagte er.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Warnung erfolgt vor dem Hintergrund steigender Zahlen bei Corona-Neuinfektionen. Es gebe mehr Ansteckungen durch Reiserückkehrer, es gebe im ganzen Land aber auch lokale Ausbrüche, die meist mit Feiern zusammenhingen, erläuterte Spahn im ZDF-„heute journal“. „Das ist das, was wir im Blick haben müssen über das Reisen hinaus, betonte der CDU-Politiker.

„Feierlichkeiten, Veranstaltungen – dort überträgt es sich sehr, sehr schnell. Deswegen finde ich, müssen wir mit den Ländern nochmal schauen: Was sind die Grenzen, was sind die Regeln für die Größen von Veranstaltungen.“ Er verstehe ja, dass man eine Hochzeit mit 100, 150 Gästen feiern wolle, sagte Spahn weiter. Er selbst habe lange genug bei Hochzeiten gekellnert. Eine Hochzeit werde aber irgendwann „sehr gemütlich, wenn es denn eine Hochzeit ist“. (Quelle: Tagesschau, 17.08.20)


54.686 Neuinfektionen in den USA

Die Zahl der Neuinfektionen in den USA verharrt auf hohem Niveau. Nach Angaben der Seuchenschutz-Behörde CDC wurden zuletzt binnen 24 Stunden 54.686 Menschen positiv auf Covid-19 gestestet. Am Samstag waren es knapp 57.000 gewesen, am Freitag rund 52.800 und am Donnerstag rund 56.000. Insgesamt stieg die Zahl damit auf rund 5,34 Millionen. Die Zahl der Toten stieg zuletzt um 1.150. Damit sind nach Angaben der CDC bislang 168.696 Menschen in den USA an dem Virus gestorben.
(Quelle: TSP, 16.08.20)


Curevac plant Großpoduktion von Corona-Impfstoff

Das Tübinger Pharmaunternehmen Curevac strebt die Produktion von einer Milliarde Corona-Impfdosen pro Jahr an. Das sagte Vorstandschef Franz-Werner Haas am Sonntag dem Finanzportal boerse-online.de. Curevac hatte am Freitag einen glänzenden Börsenstart in den USA hingelegt.

Haas kündigte an, das Unternehmen wolle im Herbst Ergebnisse der kürzlich gestarteten klinischen Erprobung seines Covid-19-Impfstoffkandidaten vorstellen. Erwartet wird dies im September. Die Zulassung werde dann für die erste Jahreshälfte 2021 angepeilt. Haas schloss auch ein beschleunigtes Zulassungsverfahren nicht aus, wenn die Behörden dem zustimmen.

Die Produktionskapazitäten für den Impfstoff könnten dann von zunächst einigen hundert Millionen Impfstoff-Dosen in der ersten Jahreshälfte 2021 deutlich ausgeweitet werden, sagte der Curevac-Vorstandschef weiter: „Wir wollen bis Mitte 2022 mit einer weiteren industriellen Produktionseinheit in der Lage sein, eine Milliarde oder mehr Dosen pro Jahr herzustellen.“ Dem Standort Tübingen wolle das Unternehmen aber treu bleiben.

Der Wert der Curevac-Aktie war am ersten Börsentag im New Yorker Technologie-Index Nasdaq um knapp 250 Prozent gestiegen. Nach einem Einstiegspreis von 16 Dollar kletterte der Aktienwert am Freitag bis Börsenschluss auf 55,90 Dollar.

Mit dem Börsengang besorgte sich Curevac rund 213 Millionen Dollar (rund 180 Millionen Euro) frisches Geld, um die Impfstoffentwicklung auf Basis der sogenannten mRNA-Technologie voranzutreiben. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen wird damit auf knapp 2,7 Milliarden Dollar bewertet. (Quelle: TSP, 16.08.20)


Pandemie hat große Auswirkungen auf Einnahmen der Kirchen

Die Auswirkungen der Corona-Krise treffen auch die Kirchen hart. „Weil die Kirchensteuer an die Lohn- und Einkommensteuer gekoppelt ist, werden wir uns auf deutliche Einschnitte einstellen müssen“, sagte die Finanzdirektorin des katholischen Bistums Osnabrück, Astrid Kreil-Sauer. Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit seien erheblich gestiegen. Man wisse noch nicht, ob es nach dem starken Einbruch wieder eine rasche Erholung gibt, so Kreil-Sauer.

Das Bistum Hildesheim rechnet ebenfalls mit einem Rückgang der Kirchensteuern. Auch wenn erst im Herbst geschätzt wird, wie hoch die Mindereinnahmen ausfallen, überprüft das Bistum schon jetzt geplante Investitionen und stellt diese gegebenenfalls zurück.

Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover erwartet in diesem Jahr Einnahmeausfälle von bis zu 90 Millionen Euro. Die Summe werde ausgeglichen, indem gespart und umverteilt sowie Überschüsse eingesetzt werde, sagte ein Sprecher. „Im Moment ist unsere Prognose, dass sich die Einnahmen in den nächsten Jahren langsam wieder erholen und wir 2022 oder 2023 wieder das Einnahmeniveau von 2019 erreichen.“ (Foto: (c) s. Archiv 20.12.18; Quelle: NDR, 16.08.20)


Frankreich-Zahlen

In Frankreich sind den zweiten Tag in Folge mehr als 3000 neue Corona-Fälle registriert worden. Binnen 24 Stunden seien 3015 Neuinfektionen gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. (Quelle: ARD, 16.08.20)


Italien schließt Diskos und ordnet nächtliche Maskenpflicht an

Nach einer leichten Zunahme der Corona-Infektionsfälle hat die italienische Regierung die Schließung von Diskotheken angekündigt. Zudem verhängte sie eine nächtliche Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen. So muss an Orten, an denen sich Gruppen bilden, von 18 Uhr bis 6 Uhr morgens, ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Auch Diskotheken unter freiem Himmel und Nachtclubs müssen schließen. Das Dekret soll am Montag in Kraft treten. Italien zählt zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern Europas. Fast 250.000 Menschen steckten sich dort mit dem neuartigen Virus an. Mehr als 35.000 Infizierte starben. Zuletzt wurden rund 600 Neuinfektionen an einem Tag gezählt. (Quelle: Tagesschau, 16.08.20)


Bayern glänzt mit Corona-Panne: Keine Daten bei 46 positiv Getesteten

Nach der Test-Panne in Bayern wissen immer noch nicht alle Betroffenen über ihr positives Testergebnis Bescheid. Vor allem ist unklar, ob 46 Infizierte überhaupt noch ermittelt werden können.

Auch Tage nach Bekanntwerden der Corona-Panne in Bayern sind immer noch nicht alle positiv Getesteten gefunden. Von 46, die sich im gesamten Bundesgebiet aufhalten können, fehlt weiterhin noch jede Spur. Bei 903 der insgesamt 949 nachgewiesenen Infektionen wurden die Betroffenen bislang ermittelt und – mit teils wochenlanger Verzögerung – informiert. Insgesamt waren 44.000 Testergebnisse nicht den Getesteten mitgeteilt worden.

46 Infizierte seien noch nicht ermittelt worden, teilte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml mit. Zu ihnen lägen keine genauen Personendaten vor. Weil die Erhebungsbögen für die Tests zum Teil nur handschriftlich und teilweise unvollständig ausgefüllt wurden, gestalte es sich schwierig, die Infizierten zu finden. Ob und wie sie noch ermittelt werden können, ist nicht klar.

Die oppositionelle FDP-Fraktion im bayerischen Landtag übte harsche Kritik an der Regierung von Ministerpräsident Markus Söder. Die Staatsregierung habe sich heillos in ihrem Test-Chaos verheddert, sagte FDP-Fraktionschef Martin Hagen.(Quelle: Tagesschau, 16.08.20)


Medienbericht: Kartellamt untersucht Amazon-Praktiken

Das Bundeskartellamt geht laut „Franfurter Allgemeine Zeitung“ dem Vorwurf nach, dass Amazon während der Corona-Pandemie eine marktbeherrschende Stellung missbraucht habe. „Wir untersuchen derzeit, ob und wie Amazon die Preissetzung der Händler auf dem Marketplace beeinflusst“, sagte demnach Kartellamtspräsident Andreas Mundt.

Während der ersten Monate der Corona-Pandemie habe es Beschwerden darüber gegeben, dass Amazon Händler wegen angeblich überhöhter Preise gesperrt habe. „Amazon darf kein Preiskontrolleur sein. Das gilt auch jetzt“, sagte Mundt. Der Online-Händler hatte zum Beispiel Händler gesperrt und Angebote gelöscht, wenn diese Wucherpreise für Desinfektionsmittel und Mund-Nase-Schutzmasken gefordert hatten. (Quelle: FAZ, 16.08.20)


Nach Hinweis auf Maskenpflicht: Mann verprügelt

Mehrere Gäste eines Schnellrestaurants haben die Bedienung verprügelt, nachdem sie auf die geltende Maskenpflicht hingewiesen worden waren. Bei den Tätern soll es sich um die Teilnehmer eines Junggesellenabschieds gehandelt haben, teilte die Polizei Magdeburg am Sonntag mit. Nach ersten Erkenntnissen waren die Männer am Samstagabend (15.08.2020) in das Schnellrestaurant gekommen. Als ein 21 Jahre alter Mitarbeiter sie an die Maskenpflicht erinnerte, sollen mehrere von ihnen auf den Mann eingeschlagen haben. Der Mann musste ambulant in einem Krankenhaus versorgt werden. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zu den Tätern haben.

(Quelle: FR, 16.08.20)


Überblick am Tage

  • Im Vereinigten Königreich will Gesundheitsminister Matt Hancock diese Woche bekannt geben, dass Public Health England (PHE) ausgedient hat und durch eine neue Behörde ersetzt wird.
  • In den USA hat die Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) hat am Samstag nach einem Versuch mit Spielern und Mitarbeitern der National Basketball Association (NBA) die Genehmigung für den Speicheltest der Yale School of Public Health zum Nachweis von Covid-19 erteilt.
  • Algerien hat am Samstag zum ersten Mal seit fünf Monaten mit der Wiedereröffnung seiner Moscheen, Cafés, Strände und Parks begonnen und damit eine der längeren Lockdown der Welt gelockert.
  • In Griechenland haben die Behörden am vergangenen Tag 230 neue Coronavirus-Fälle ermittelt, 27 von ihnen von Einreisenden.
  • In Südafrika sagte Präsident Cyril Ramaphosa am Samstag, dass alle Anzeichen dafür sprächen, dass Südafrika den Höhepunkt der Covid-19-Infektionen erreicht habe; er kündigte eine umfassende Aufhebung der Sperrbeschränkungen für die Wirtschaft an.
  • Schüler an öffentlichen Schulen in Saudi-Arabien werden in den ersten sieben Wochen des beginnenden neuen Schuljahres per Homeschooling unterrichtet.
  • Malta verzeichnete den höchsten täglichen Anstieg an Coronavirus-Infektionen.
  • Die Türkei bestätigte am Samstag 1.256 neue Coronavirus-Fälle, den höchsten täglichen Anstieg der Corona-Infektionen seit Juni.
  • Das Gesundheitsministerium hat am Samstag in Frankreich in den letzten 24 Stunden 3.310 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet. Damit wurde am vierten Tag in Folge ein neues Hoch nach der Sperrung erreicht. Insgesamt erhöten sich die Infektionen im Land auf 215.521. Frankreich will vorschlagen, dass Masken in gemeinsamen Arbeitsbereichen getragen werden.
  • Irland meldete am Samstag „zutiefst besorgniserregende“ 200 neue Covid-19-Fälle, die aus mehreren Clustern im ganzen Land hervorgegangen sind. Dies ist der höchste Tagesbetrag seit Anfang Mai.
  • Der Vorsitzende der Tourismusbehörde in Irland ist zurückgetreten, nachdem er sich den Anweisungen der Regierung widersetzt hatte, um Urlaub in Italien zu machen.
  • Das Vereinigte Königreich hat am Samstag 1.012 neue Coronavirus-Infektionen registriert. Am fünften Tag in Folge wurden täglich mehr als 1.000 Infektionen gemeldet. (Quelle: The Guardian, 16.08.20)

Niedersachsen-Zahlen

Insgesamt 15.399 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus sind bis Sonntag, 16. August (Stand 9 Uhr) in Niedersachsen labordiagnostisch bestätigt und dem Landesgesundheitsamt (NLGA) gemeldet worden. Das sind 42 Fälle mehr als am Vortag.

Insgesamt 656 an Covid-19 Erkrankte wurden dem NLGA als verstorben gemeldet (keine Veränderung zum Vortag). Als genesen führt das NLGA 13.716 der bislang gemeldeten Fälle (89 Prozent aller Infektionen). (Quelle: NDR, 16.08.20)


Frisöre haben weniger Kunden

Gut drei Monate nach der Wiederöffnung kämpfen Friseursalons mit den Folgen der Corona-Krise. Die Nachfrage nach Haarschnitten sei zwar groß, aber der anfängliche Ansturm nach den wochenlangen Zwangsschließungen habe sich gelegt, sagte Jörg Müller, Hauptgeschäftsführer beim Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks. In Zeiten von Kurzarbeit hielten sich einige Kunden zurück und ließen mehr Zeit zwischen Friseurbesuchen verstreichen.

Den mehr als 80.000 Salons in Deutschland machten zudem die strengen Hygienevorschriften zu schaffen, sagte Müller. Wegen Abstandsregeln seien arbeitsteilige Abläufe unter Kollegen nicht möglich. So ließen sich deutlich weniger Kunden versorgen als zuvor.

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie mussten auch Friseursalons in Deutschland ihre Türen schließen. Nach sechs Wochen Shutdown durften sie unter strengen Hygieneregeln Anfang Mai wieder öffnen und erlebten einen Ansturm von Kunden. Ganz aufholen ließen sich die Einbußen aber nicht mehr. (Quelle: Tagesschau, 16.08.20)


Südkorea mit starkem Anstieg

Südkorea meldete am Sonntag 279 Fälle des neuen Coronavirus, die höchste Zahl seit Anfang März. Das teilten die Gesundheitsbehörden des Landes mit (Korea Centers for Disease Control and Prevention (KCDC)

Von diesen waren 267 lokal übertragene Fälle, hauptsächlich in Seoul und Umgebung. Die neuen Fälle bringen die Zahl des Landes auf 15.318 Infektionen und 305 Todesfälle ab Samstag Mitternacht. (Quelle: The Guardian, 16.08.20)



Deutschland-Zahlen

Der verbeamtete deutsche Staat macht Wochenende. Folge: Die Corona-Zahlen sinken.

Nach Angaben es Robert-Koch-Instituts wurde in Deutschland in den vergangenen 24 Stunden bei 625 Menschen das Coronavirus nachgewiesen. Damit steigt die Zahl der Infektionen seit dem Ausbruch der Pandemie auf rund 223.450 Fälle. Weitere Todesfälle nach einer Ansteckung hat es seit gestern nicht gegeben, teilte das Institut weiter mit. (Quelle: RKI, 16.08.20)



Robert-Koch-Institut warnt und appelliert

Angesichts immer weiter steigender Coronavirus-Infektionszahlen appelliert das Robert Koch-Institut (RKI) eindringlich an die Deutschen, sich an die bestehenden Regeln und Empfehlungen zu halten. In seinem aktuellen Lagebericht warnt das RKI erneut, dass eine weitere Verschärfung der Situation unbedingt vermieden werden müsse und fügt als neue Warnung hinzu: „Menschenansammlungen – besonders in Innenräumen – sollten möglichst gemieden und Feiern auf den engsten Familien- und Freundeskreis beschränkt bleiben.“

Die Zahl der täglich neu übermittelten Fälle sei seit der Kalenderwoche 30 angestiegen. Es gebe bundesweit eine große Anzahl kleinerer Ausbruchgeschehen in verschiedenen Landkreisen, die mit unterschiedlichen Situationen in Zusammenhang stünden wie zum Beispiel größeren Feiern im Familien- und Freundeskreis, Freizeitaktivitäten, an Arbeitsplätzen, aber auch in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen.

Hinzu komme, dass Covid-19-Fälle zunehmend unter Einreisenden identifiziert werden. Am Freitag hatte das RKI ganz Spanien inklusive der Ferieninsel Mallorca auf die Liste der Risikogebiete gesetzt; das Auswärtige Amt sprach daraufhin eine Reisewarnung aus. Ausgenommen davon sind lediglich die Kanaren.(Quelle: TSP, 16.08.20)


Berlins Regierender für Kostenbeteiligung

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat in der „Bild am Sonntag“ dafür plädiert, dass sich Urlauber, die aus Risikogebieten zurückkehren, zumindest teilweise an den Kosten für die mittlerweile verpflichtenden Corona-Tests beteiligen sollten. „Denn sie gehen bewusst ein Risiko ein und gefährden die Allgemeinheit“, sagte der SPD-Politiker.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hingegen hatte sich in den tagesthemen dafür ausgesprochen, dass Corona-Tests für Reiserückkehrer kostenlos bleiben sollten. Sonst würden manche Reisende möglicherweise versuchen, die Tests zu vermeiden, wenn sie dafür zahlen müssten.

(Foto: CC Archiv v. 13. April) Quelle: Tagesschau, 16.08.20)



Südafrika erlaubt wieder Tabak- und Alkoholverkauf

In Südafrika endet zu Wochenbeginn ein Verkaufsverbot für Alkohol und Tabak, das die Regierung vor Monaten zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus erlassen hatte. Auch andere Beschränkungen werden angesichts sinkender Infektionszahlen aufgehoben oder gelockert, etwa ein nächtliches Ausgehverbot oder Reisesperren zwischen den Provinzen, wie Präsident Cyril Ramaphosa in einer Fernsehansprache sagte.

Bestehen bleibt aber die Pflicht zum Maskentragen in der Öffentlichkeit. Auch dürfen sich nur maximal 50 Menschen versammeln. Mit 583.653 bestätigten Infektionen ist Südafrika nach den Worten des Präsidenten das am stärksten betroffene Land auf dem afrikanischen Kontinent. (Quelle: Tagesschau, 15.08.20)


Fast 57.000 positive Tests in den USA

Die Zahl der Neuinfektionen in den USA verharrt auf hohem Niveau. Nach Angaben der Seuchenschutz-Behörde CDC wurden zuletzt binnen 24 Stunden knapp 57.000 Menschen positiv auf Covid-19 getestet. Am Freitag hatte es rund 52.800 neue Fälle gegeben, am Donnerstag rund 56.000.

Insgesamt stieg die Zahl damit auf knapp 5,3 Millionen. Die Zahl der Toten legte in den letzten 24 Stunde um 1.229 zu. Damit sind nach Angaben der CDC bislang 166.317 Menschen in den USA mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. (Quelle: Tagesschau, 15.08.20)


(15.08.20)


Türkei verzeichnet den höchsten Anstieg neuer Fälle seit Juni

Die Türkei bestätigte am Samstag 1.256 neue Coronavirus-Fälle, den höchsten täglichen Anstieg der Infektionen seit Juni. Außerdem starben in den letzten 24 Stunden 21 CoViD-19-Erkrankte, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Samstag auf Twitter mit.

Das Land verzeichnete in den letzten Wochen einen deutlichen Anstieg der Fälle und verzeichnete nun insgesamt 278.117 Fälle mit 5.955 Todesfällen. Die Türkei hatte am 1. Juni bestehende Restriktionen aufgehoben und plant, die Schulen im nächsten Monat wieder zu eröffnen. (Quelle: The Guardian, 15.08.20)


Hamburg: Geringer Zulauf bei Anti-Corona-Demo

Mehrere Hundert Menschen haben in der Hamburger Innenstadt gegen Maskenpflicht und die Corona-Auflagen von Bund und Ländern demonstriert. Da die meisten Teilnehmer keine Gesichtsmasken trugen und im Laufe der Veranstaltung auch die Abstände immer geringer wurden, forderte die Polizei die Veranstalter nach eineinhalb Stunden auf, die Versammlung zu beenden, meldete der NDR. Die Auflagen für die Kundgebung würden nicht mehr eingehalten.

Auch in Magdeburg gab es eine ähnliche Kundgebung. Hier versammelten sich nach Angaben der Polizei etwa 250 Menschen. (Quelle: NDR, 15.08.20)


Frankreich-Zahlen

Frankreich steckt mitten in der zweiten Welle. Das französische Gesundheitsministerium meldete am Samstag 3.310 neue Coronavirus-Infektionen in in den letzten 24 Stunden . Damit wurde am vierten Tag in Folge ein neues Hoch nach dem Ende des Lockdown erreicht und alle Infektionen des Nachbarlandes kumulieren sich jetzt auf 215.521 erhöht.

Insgesamt wurden 252 Cluster untersucht, 17 mehr als 24 Stunden zuvor, teilte das Ministerium in einem Website-Update mit. In Frankreich wurden am Samstagabend 4.857 Menschen mit CoViD-19 in Krankenhäusern behandelt, darunter 376 Menschen auf Intensivstationen. (Quelle: ARD, 15.08.20)


Irland verzeichnet den höchsten täglichen Anstieg der Infektionen seit Mai

Irland meldete am Samstag 200 neue Covid-19-Fälle, die aus mehreren Clustern im ganzen Land hervorgegangen sind. Dies ist der höchste tägliche Betrag seit Anfang Mai. Ronan Glynn, der Chief Medical Officer des Landes, bezeichnete die Daten als „zutiefst besorgniserregend“.

Irland hat seine Wirtschaft langsamer wiedereröffnet als die meisten anderen Länder der Europäischen Union; das hatte in den letzten zwei Wochen nicht zu einem Anstieg der Fälle geführt. „Wir haben jetzt mehrere Cluster mit sekundärer Ausbreitung von Krankheiten und steigender Anzahl von Fällen in vielen Teilen des Landes. Das ist zutiefst besorgniserregend. NPHET (Irlands Team für öffentliche Gesundheit) wird dies in den kommenden Tagen äußerst genau überwachen “, sagte Ronan Glynn in einer Erklärung. (Quelle: ARD, 15.08.20)


Bayern kann Test-Ergebnisse noch immer nicht bekannt geben

Die Gesundheitsbehörden in Bayern waren auch am Samstag nicht in der Lage, das Problem der Benachrichtigung von positiv auf das Coronavirus getesteten Urlaubsrückkehrern zu lösen. Die Zahlen, die unter anderem darüber Auskunft geben sollen, wie viele der positiv Getesteten ihr Ergebnis inzwischen erfahren haben, sollen nun morgen Nachmittag bekanntgegeben werden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München.

Ursprünglich hatte die Staatsregierung unter Führung von Markus Eoder (CSU) erklärt, jeder der positiv Getesteten solle bis Donnerstagmittag sein Ergebnis kennen. Diesr Zeitpunkt verstrich, mehrere weitere gestern und heute ebenfalls. Es müssten noch „weitere Details“ geklärt werden, hieß es.

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die Ergebnisse von 44.000 Tests, die meist in den Testzentren an Autobahnraststätten von Urlaubsrückkehrern genommen worden waren, noch nicht bei den Betroffenen gelandet waren. Darunter sollen auch mehr als 900 positive Tests sein. Die Nachricht hatte ein politisches Erdbeben ausgelöst, weil die Infizierten Tausende weitere Menschen anstecken könnten, ohne es zu wissen. Die Regierung hatte die Probleme auf fehlende Software und eine unerwartet große Zahl von Freiwilligen zurückgeführt, die sich den Tests unterzogen hatten. (Quelle: Tagesschau, 15.08.20)


Großbritannien verzeichnet den fünften Tag in Folge über 1.000 neue Fälle

Großbritannien hat am Samstag 1.012 neue Coronavirus-Infektionen registriert. Damit wurden den fünften Tag in Folge mehr als 1.000 Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das Vereinigte Königreich hat jetzt insgesamt 317.379 Covid-19-Fälle registriert.

Weitere drei Personen sind gestorben, nachdem sie positiv auf Coronavirus getestet worden waren. (Quelle: The Guardian, 15.08.20)


Gesundheitsamt Trier: „Ist hier nicht so wie in Bayern….. oh, wait…“

In Rheinland-Pfalz kommt es zu Verzögerungen bei der Übermittlung von Ergebnissen der Corona-Testsvirus – etwa in Trier. Es sei schwer zu schaffen, alle negativen Befunde zeitnah herauszugeben, sagte der Leiter des Gesundheitsamtes für Trier und Trier-Saarburg, Harald Michels. Das liege auch daran, dass alles mit Papier gemacht werde. Alle positiven Fälle seien aber sofort informiert worden – „da sind wir ganz nah an den Leuten“, sagte Michels. „Das ist hier nicht so wie in Bayern. Wir schaffen es nur nicht, die negativen Befunde zeitnah rauszugeben.“ Zuvor hatte bereits das ZDF über die Verzögerungen berichtet. (Quelle: TSP, 15.08.20)



Schule in Niedersachsen im Regelbetrieb

Nach den Sommerferien dürfen in Niedersachsen alle Schüler zum Unterricht an die Schulen zurückkehren. Was in anderen Jahren keine Meldung wert gewesen wäre, ist nach monatelangem Homeschooling wegen der Corona-Pandemie nicht selbstverständlich. Doch zwei Wochen vor Schulstart schätzen Kultusministerium, Gesundheitsministerium und Landesgesundheitsamt die Lage so ein, „dass dem eingeschränkten Regelbetrieb nichts entgegensteht“, wie das Kultusministerium am Freitag bekannt gab.

Es seien zwar jüngst vermehrt Neuinfektionen gemeldet worden, diese bewegten sich aber landesweit immer noch auf einem niedrigen Niveau, sagte Kultus-Staatssekretärin Gaby Willamowius. Der Landeselternrat, der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte (VNL) sowie Grüne und FDP sehen die Entscheidung kritisch. (Quelle: NDR 15.08.20)



Corona-Auswirkungen: Lufthansa einigt sich mit Flugbegleitern

Die Lufthansa mit den Flugbegleitern eine Vereinbarung getroffen, um die Corona-Krise zu überwinden. Die Gewerkschaft Ufo stimmte dem Sparpaket mit 87,9 Prozent zu. Es sieht Nullrunden, zusätzliche Teilzeit und eine Aussetzung von Versorgungsleistungen für die rund 22.000 Flugbegleiter vor. Im Gegenzug gibt es einen Beschäftigungsschuzt bis Mitte 2024. Ohne die Einigung hätten 2600 Stellen gestrichen werden müssen.

Es ist die erste Vereinbarung zwischen Lufthansa und einer Mitarbeitergruppe. Bei den Verhandlungen mit den Piloten gibt es noch kein Ergebnis, beim Bodenpersonal wurden die Gespräche abgebrochen. (Quelle: ARD, 15.08.20)


„Das Virus ist gekommen, um zu bleiben“


Dänemark lockert etwas, während die Infektionszahl steigt

Touristen müssen bei der Einreise nach Dänemark künftig nicht mehr nachweisen, dass sie mindestens sechs Übernachtungen im Land gebucht haben. Die Regierung und die Parlamentsparteien einigten sich nach stundenlangen Verhandlungen darauf, die umstrittene Sechs-Tage-Regel abzuschaffen.

Wie aus einer am späten Freitagabend veröffentlichten Vereinbarung hervorgeht, wird die maximale Teilnehmerzahl für Versammlungen weiter bei 100 belassen. Über eine mögliche Lockerung soll demnach im September neu diskutiert werden.

Restaurants, Kneipen und Cafés dürfen statt bis Mitternacht jetzt bis 2.00 Uhr öffnen, Nachtclubs und Diskotheken bleiben bis Ende Oktober weiter dicht.

Dänemark hatte im März zu Beginn der Corona-Krise strikte Maßnahmen ergriffen und die Ausbreitung des Coronavirus damit vergleichsweise schnell unter Kontrolle bekommen. Seit einigen Wochen mehren sich die Infektionsfälle aber wieder, unter anderem durch lokale Ausbrüche in der zweitgrößten Stadt Aarhus sowie bei einem Schlachtbetrieb in Ringsted.

Deutsche Touristen dürfen seit Mitte Juni wieder nach Dänemark einreisen. Sie und Reisende aus mehreren anderen europäischen Ländern mussten bislang jedoch sechs Übernachtungen etwa in einem Hotel oder auf einem Campingplatz vorweisen, um ins Land gelassen zu werden. Einwohner Schleswig-Holsteins waren von dieser Regel ausgenommen. (Qulle: NDR, 15.08.20)



17 Millionen mal Corona-Warn-App

Zwei Monate nach ihrem Start haben rund 17 Millionen Menschen die Corona-Warn-App heruntergeladen. Das geht aus den Daten des Robert Koch-Instituts hervor. Die App, die Nutzer bei einem Kontakt zu einem Corona-Infizierten warnen soll, war am 16. Juni an den Start gegangen. Die App auf dem Smartphone kommuniziert via Bluetooth mit anderen Smartphones. Wird ein Nutzer positiv auf das Coronavirus getestet, gibt die App an diejenigen Nutzer einen Alarm aus, die dem Infizierten für eine gewisse Zeit so nahe gekommen sind, dass sie sich angesteckt haben könnten. Nach einem Alarm sollten Nutzer das Gesundheitsamt kontaktieren und selbst einen Test machen.

Die Nutzung der App ist freiwillig. Wie viele sie tatsächlich nutzen und an die Empfehlungen halten, lässt sich aus der Downloadzahl also nicht ablesen. Weil die notwendigen Daten verschlüsselt und nicht zentral gespeichert werden, gibt es laut Robert Koch Institut keine Informationen dazu, wie viele Menschen sich aufgrund einer Mitteilung der Corona-Warn-App haben testen lassen. Auch Auswertungen darüber, wie oft sich Nutzer an das Gesundheitsamt gewendet haben, lägen nicht vor, teilte das Institut auf Nachfrage mit. (Foto. CC s. Archiv 20.06.; Quelle: ARD, 15.08.20)


Niedersachsen-Zahlen

  • Insgesamt 15.357 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus sind bis Sonnabend, 15. August (Stand 9 Uhr) in Niedersachsen labordiagnostisch bestätigt und dem Landesgesundheitsamt (NLGA) gemeldet worden. Das sind 58 Fälle mehr als am Vortag. Insgesamt 656 an Covid-19 Erkrankte wurden dem NLGA als verstorben gemeldet (keine Veränderung zum Vortag). Als genesen führt das NLGA 13.661 der bislang gemeldeten Fälle (88,9 Prozent aller Infektionen). (Quelle: NDR, 15.08.20)

Zusammenfassung am Morgen

  • Südkorea hat am Samstag in Seoul und Umgebung die Coronavirus-Maßnahmen verschärft, nachdem die höchste Anzahl neuer täglicher Infektionen seit mehr als fünf Monaten festgestellt worden war.
  • Die Behörden in Neuseeland untersuchen, ob der neue Ausbruch des Coronavirus im Land mit den Covid-19-Infektionen im australischen Bundesstaat Victoria in Verbindung gebracht werden müssen. Neuseeland verzeichnete bis Samstagmorgen sieben neue Fälle von Covid-19.
  • In Australien gibt es im Bundesstaat Victoria 303 neue Fälle von Covid-19 und vier weitere Tote, zwei Männer und eine Frau in den Achtzigern und eine Frau in den Neunzigern. Zwei der Todesfälle stehen im Zusammenhang mit Ausbrüchen in Altenpflegeeinrichtungen.
    (Quelle: The Guardian, 15.08.20)

Annalena Baerbock fordert Test für Lehrer und Erzieher nach Urlaub

Alle Lehrer und Erzieher sollten aus Sicht von Grünen-Chefin Annalena Baerbock nach dem Urlaub auf Corona getestet werden. „Testangebote gibt es ja mittlerweile in vielen Bundesländern – allerdings freiwillig und stichprobenartig“, sagte Baerbock den Zeitungen des Funke-Mediengruppe. „Die ersten Ausfälle von Schulen und Kitas nach den Sommerferien zeigen aus meiner Sicht, dass jede Lehrerin und jeder Erzieher, die aus dem Urlaub kommen, erstmal getestet werden sollten.“ Während Kinder und Jugendliche zum Pandemieschutz nach Jahrgängen getrennt würden, wechselten an vielen Schulen die Lehrer von Klasse zu Klasse.

Das Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), SPD-Chefin Saskia Esken und mehreren Kultusministern zur Digitalisierung in Schulen kam aus Baerbocks Sicht zu spät und brachte unzureichende Ergebnisse. „Ein halbes Jahr nach Pandemiebeginn setzt sich die Kanzlerin mit der SPD-Chefin und einigen Bildungsministern zusammen, um zu überlegen, was man so tun könnte“, sagte sie. „Was kommt raus? Ein Laptop für jeden Lehrer, als Absichtserklärung.“ Es hätte längst gemeinsame Leitlinien mit den Ländern geben müssen, Geld und Unterstützung für Schulen und Kitas sowie Hilfe beim Personal. (Quelle: TSP, 15.08.20)


Südkorea mit höchsten Zahlen seit März

Südkorea hat am Samstag in Seoul und Umgebung die Coronavirus-Schutzmaßnahmen verschärft, nachdem in dem südostasiatischen Land die höchste Anzahl neuer täglicher Infektionen seit mehr als fünf Monaten festgestellt wurde

Die strengeren Richtlinien beinhalten Beschränkungen für Versammlungen und Aktivitäten, einschließlich Profisport. Am Samstag hatte Südkorea 166 neue Fälle gemeldet, die höchste tägliche Zahl seit Anfang März, und sich die Gesamtzahl der Infektionen des Landes auf 15.039 mit 305 Todesfällen erhöhte.

Die Zahl der Neuinfektionen ist mit den aktuellen Entwicklungen in Europa kaum zu vergleichen. Trotzdem: Südkorea befinde sich an einem „kritischen Punkt“ im Kampf um die Kontrolle des Coronavirus-Anstiegs, sagte Premierminister Chung Sye-kyun in einer Kabinettssitzung: „Unsere oberstes Ziel ist es, die Ausbreitung des Virus im Großraum Seoul einzudämmen.“ Dort lebt die Hälfte der 51 Millionen Einwohner des Landes. Aktuell wird ein starker Anstieg angesichts eines eiertagsbedingten, dreitägigen Wochenende befüchtet.

Südkorea erlebte zunächst einen der schlimmsten frühen Ausbrüche außerhalb des chinesischen Festlandes, brachte ihn jedoch mit umfangreichen Rückverfolgungs- und Testverfahren weitgehend unter Kontrolle, ohne die in weiten Teilen Europas und anderen Teilen der Welt angeordneten Lockdowns aufzuerlegen.

Das Land wurde daher als Modell für die Bekämpfung der Pandemie in der Öffentlichkeit angesehen, hauptsächlich nach Sicherheitsmaßnahmen wie Gesichtsmasken. Im Juli wurde sogar eine begrenzte Anzahl von Zuschauern bei Sportspielen zugelassen – was am Samstag für den Großraum Seoul umgekehrt wurde. (Quelle: The Guardian, 15.08.20)


Deutschland-Zahlen

Laut Robert Koch-Institut sind seit gestern bundesweit 1415 neue Corona-Fälle bestätigt worden. Damit haben sich bislang insgesamt mehr 222.828 Menschen in Deutschland mit dem Virus angesteckt.

Die Zahl der Todesfälle stieg demnach innerhalb von 24 Stunden um sechs auf insgesamt 9.231 an. (Quelle: Tagesschau, 15.08.20)



Test selbst buchen

In Niedersachsen sollen Reiserückkehrer einfacher einen Termin in einem Corona-Testzentrum erhalten. Bislang mussten sie den Umweg über ihren Hausarzt gehen, der für sie einen Termin in einem der neun regionalen Testzentren organisieren musste. Seit dem frühen Freitagnachmittag ist die Terminvergabe direkt über ein neues Onlineportal der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) möglich. Dort können sich Urlaubsrückkehrer nun selbst einen Termin buchen. Zusätzlich bekommen sie dann auch einen Zugangscode, mit dem sie in der Regel nach 24 Stunden ihr Testergebnis abrufen können.

Wird eine Person positiv auf Corona getestet, muss das jeweilige Labor aber auch weiterhin das Ergebnis an das zuständige Gesundheitsamt melden. Mit dem neuen System sollten Fehler beim Erfassen von persönlichen Daten wie in Bayern vermieden werden, heißt es von der Kassenärztlichen Vereinigung. Dieses neue elektronische Verfahren gilt aber nur für Urlaubsrückkehrer. Alle anderen müssen ihre Termine im Testzentrum weiter über den Hausarzt organisieren.

Weiterhin gibt es in der Region an Ems und Vechte kein regionales Testzentrum der KVN.

(Quelle: NDR, 14.08.20)



Zusammenfassung am Abend

  • Frankreich verzeichnet mit 2.846 Neuinfektionen einen weiteren Rekordanstieg nach dem Lockdown. Großbritannien hat entschieden, dass alle aus Frankreich zurückkehrenden Urlauber zwei Wochen lang in Quarantäne müssen, sofern sie nach Samstag, 4 Uhr morgens einreisen.
  • In Großbritannien gibt es im Nordwesten, West Yorkshire, East Lancashire und Leicester die dritte Woche verschärfte Coronavirus-Beschränkungen, nachdem die jüngsten Zahlen keinen Rückgang der Neuinfektionen zeigen.
  • Deutschland hat fast ganz Spanien nach zunehmenden Infektionen zur Coronavirus-Risikoregion erklärt – ein weiterer Schlag für die Tourismusbranche des Landes.
  • Griechenland beschränkt öffentliche Versammlungen auf 50 Personen. Die Maßnahme wird bis zum 24. August in Gebieten mit hohen Infektionszahlen durchgeführt. Die Regierung hat außerdem Bars und Restaurants in Athen und anderen Regionen eine Ausgangssperre ab Mitternacht auferlegt.
  • In Serbien müssen einreisende Ausländer einen negativen Coronavirus-Test vorlegen, wenn sie aus Bulgarien, Kroatien, Nordmakedonien und Rumänien ab Samstag durchgeführt wurde. Die Maßnahme gilt nicht für serbische Staatsangehörige.
  • Spanien soll Nachtclubs und Nachtbars schließen und das Rauchen in der Öffentlichkeit im ganzen Land verbieten, gab der Gesundheitsminister heute bekannt. Das Rauchen ist in allen öffentlichen Bereichen verboten, in denen der Abstand von 1,5 m nicht eingehalten werden kann.
  • Die EU hat mit dem britischen Unternehmen AstraZeneca einen Vertrag über mindestens 300 Mio. Dosen seines Impfstoffkandidaten abgeschlossen. Der Deal beinhaltet die Option, weitere 100-Millionen-Dosen zu kaufen, falls sich der Impfstoff als sicher und wirksam erweisen sollte.
  • Italien hat Urlauber, die aus Spanien, Kroatien, Malta und Griechenland zurückkehren, angewiesen, sich auf das Coronavirus testen zu lassen, nachdem die Zahl der Neuerkrankungen zum ersten Mal seit Wochen die 500er-Marke überschritten hat. (Quelle: The Guardian, 14.08.20)

Niederländische Wirtschaft mit beispiellosem Einbruch

Die niederländische Wirtschaft erlitt im zweiten Quartal einen beispiellosen Rückgang um 8,5%, weil die Coronavirus-Pandemie die Ausgaben, Exporte und Investitionen bremste. Das teilte die zentrale Statistikbehörde des Landes am Freitag mit.

Während der niederländische Rückgang im Vergleich zum ersten Quartal erheblich war, war er allerdings nicht so stark wie in anderen großen europäischen Ländern wie Frankreich und Deutschland. Die Eurozone mit 19 Ländern, zu der die Niederlande gehören, ging im Quartal um 12,1% zurück, während zB Großbritannien einen Rückgang von 20,4% verzeichnete.

„Corona hat beispiellosen wirtschaftlichen Schaden angerichtet. Es ist eine wirtschaftliche Katastrophe von außergewöhnlichem Ausmaß“, sagte Peter Hein van Mulligen, Chefökonom des niederländischen Statistikamtes. Die Verbraucherausgaben seien im Vergleich zu den gleichen drei Monaten des Vorjahres um 11,8% gesunken, weil Corona-Maßnahmen den Verkauf in Bars, Restaurants, Bekleidungsgeschäften und Tankstellen belasteten.

Der Bericht über das wirtschaftliche Unwohlsein bescherte der Regierung von Premierminister Mark Rutte eine turbulente Woche, in der ihr jüngster Umgang mit der Pandemie in einer hitzigen parlamentarischen Debatte am Mittwoch von den Abgeordneten der Opposition als „chaotisch“ bezeichnet wurde.

Abgeordnete der Mitte-rechts-Regierung wurde auch heftig kritisiert, weil sie die Parlamentsdebatte vorzeitig verlassen hatten, weshalb nicht mehr über einen Oppositionsantrag abgestimmt werden konnte, wonach Beschäftigte im Gesundheitswesen eine Gehaltserhöhung erhalten sollten.

Der aktuelle Anstieg der bestätigten COVID-19-Infektionen in den Niederlanden, wobei Amsterdam und Rotterdam am stärksten betroffen waren, führte dazu, dass Großbritannien wiederkehrende Quarantänebeschränkungen für aus Holland zurückkehrende Reisende einführte. Dies dürfte die niederländische Tourismusbranche weiter schädigen, die bereits nach Monaten der Reiseverbote für Coronaviren ins Wanken geraten ist. (Quelle: NYT, 14.08.20)


„Ethical Imperative“


Frankreich-Zahlen

Frankreich meldet 2846 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden und damit bereits den dritten Tagesrekord in Folge seit dem Ende der Ausgangssperren. (Quelle: ARD, 14.08.20)


TUI sagt Pauschalreisen ab Samstag ab

Der Reisekonzern TUI hat alle ab Samstag geplanten Pauschalreisen auf das spanische Festland und die Balearen abgesagt. Das gelte für Reisen, die bis einschließlich dem 24. August als Datum des Reisebeginns gebucht wurden, erklärte TUI.

Den Kunden würden Umbuchungen zu anderen Reisezielen angeboten, zum Beispiel zu den Kanarischen Inseln, wie ein TUI-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa sagte. Weil man nicht von allen Kunden Kontaktdaten habe, nehme man außerdem Kontakt zu Reisebüros auf. Reisenden, die bereits in den betroffenen Feriengebieten sind, biete TUI an, sie auf Wunsch früher als geplant nach Hause zu fliegen. Neben TUI kündigte auch der Anbieter DER Touristik an, Reisen in die betroffenen Gebiete abzusagen.

Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) bedauerte die von der Bundesregierung ausgesprochene Reisewarnung, betonte aber auch, die Entscheidung sei zu akzeptieren, „da der Gesundheitsschutz die höchste Priorität für die Tourismusbranche hat“. BTW-Generalsekretär Michael Rabe appellierte „an die Vernunft von Reisenden wie touristischen Unternehmen, die geltenden allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten“. Reisewarnungen müssten vor dem Hintergrund der ohnehin schon stark gebeutelten Tourismusbranche „tagesaktuell überprüft und bald möglichst zurückgenommen werden“. (Quelle: Tagesschau, 14.08.20)


Niedersachsen bezuschusst die 53 Jugendherbergen im Land

Wegen der Corona-Pandemie rechnen die 53 Jugendherbergen in Niedersachsen in diesem Jahr mit einem Umsatzeinbruch von rund zwei Dritteln. Das liege vor allem an fehlenden Klassenfahrten. Um die Verluste etwas abzufedern, will das Land Niedersachsen den Einrichtungen deshalb 29,8 Millionen Euro zur Verfügung stellen, wie Sozialministerin Carola Reimann (SPD) am Freitag ankündigte. Das Geld dafür werde aus dem zweiten Nachtragshaushalt bereitgestellt, das Bewilligungsverfahren werde „in Kürze“ abgeschlossen.

Im Nordwesten des Landes hätten mit Ausnahme von Bad Bentheim (Landkreis Grafschaft Bentheim) und Esens (Landkreis Wittmund) alle Jugendherbergen wieder geöffnet, sagte Thorsten Richter, Geschäftsführer von „Die JugendHerbergen gemeinnützige GmbH“. Die Jugendherberge in Bremen werde bis Mitte Dezember für die Unterbringung Geflüchteter genutzt. Während der Sommerferien gebe es in einigen Jugendherbergen noch freie Plätze. Wegen der Corona-Regeln dürften jedoch nicht alle Zimmer belegt werden. Deshalb seien einige Häuser gerade an der Nordseeküste über die Ferien ausgebucht.

Dass sich die Umsätze der Herbergen dieses Jahr noch erholen, glaubt Richter nicht. Die Öffnung unter Corona-Auflagen sei wirtschaftlich kaum besser als eine Schließung. Zwar gebe es viele Gäste im Juli und August an beliebten touristischen Hotspots. Aber auch an diesen Standorten fehlten Schulklassen und Gruppen über das gesamte Jahr. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hatte angeordnet, alle Klassenfahrten, Austauschprogramme und Schulausflüge bis zum Schuljahresende abzusagen.

Die Jugendherbergen im Nordwesten setzen auf steigende Gästezahlen im kommenden Jahr. Die Nachfrage für 2021 sei über alle Gästegruppen hinweg gut, sagte Thorsten Richter. Zu dem Verbund gehören Herbergen auf den Ostfriesischen Inseln im Norden bis nach Osnabrück im Süden und von Bad Bentheim im Westen bis nach Rotenburg an der Wümme im Osten. (Quelle: NDR, 14.08.20)


Deutsches Verwaltungsgericht entscheidet:
26. Geburtstag ist kein herausragendes Ereignis

Nach der Corona-Verordnung in Nordrhein-Westfalen (NRW) sind private Feiern mit höchstens 150 Teilnehmern zulässig. Allerdings nur, wenn es sich um Feiern aus „herausragendem Anlass“ handelt. Ein 26. Geburtstag zählt da nicht zu, entschied das Verwaltungsgericht in Münster (Westf) entschieden.

Wenige Stunden vor einer geplanten privaten Geburtstagsfeier mit 70 Gästen auf einem Balkon in Münster hat das Verwaltungsgericht (VG) Münster entschieden, dass die Party nicht stattfinden darf. Der Anlass der Feier, ein 26. Geburtstag, sei kein herausragender Anlass im Sinne der nordrhein-westfälischen Corona-Verordnung und damit unzulässig (Beschl. v. 14.08.2020, Az. 5 L 684/20).

Nach der aktuellen NRW-Corona-Verordnung sind private Feiern aus einem „herausragenden Anlass“ mit höchstens 150 Teilnehmern erlaubt. Laut Verordnung können dies beispielsweise Jubiläen, Hochzeit-, Tauf-, Geburtstags- oder Abschlussfeiern sein. Der Antragsteller aus Münster hatte die Nachbarschaft über seinen Plan informiert, seinen 26. Geburtstag zu feiern. Davon erfuhr jedoch auch das Ordnungsamt und untersagte die Party.

Das Verwaltungsgericht bestätigte das Partyverbot nun. Der Erwähnung des Ereignisses „Geburtstag“ in der Verordnung ziele illustrierend darauf ab, dass auch ein Geburtstag ein herausragendes Ereignis sein könne, hieß es in einer Mitteilung des Gerichts. Dies könne jedoch ausschließlich bei runden Geburtstagen der Fall sein. Der 26. Geburtstag des Antragstellers sei nach allgemein üblichem Verständnis aber kein „runder“ und falle damit nicht unter die Ausnahme der Verordnung. (Quelle: LTO, 14.08.20)


Verfassungsgericht: Kein Gesetz für Triage-Fälle

Der Gesetzgeber muss vorerst nicht verbindlich regeln, wen Ärzte in der Coronavirus-Pandemie bei medizinischen Engpässen – zum Beispiel bei fehlenden Beatmungsgeräten – retten sollen und wen nicht. Mit einem jetzt veröffentlichten Beschluss zur sog. Triage wies das Bundesverfassungsgericht einen entsprechenden Eilantrag ab. Die Verfassungsbeschwerde sei „nicht von vornherein unzulässig oder offensichtlich unbegründet“. Sie erfordere aber „eine eingehende Prüfung“, so die Verfassungsrichter.

Gesetzliche Vorgaben, wie Ärzte in einer solchen Situation handeln sollen, gibt es in Deutschland bislang nicht. Der deutsche Ethikrat und verschiedene medizinische Fachgesellschaften haben aber Empfehlungen publiziert.

Kläger-Anwalt Oliver Tolmein erklärte zu der Entscheidung, das Gericht habe „deutlich gemacht, dass es die weitreichende Bedeutung dieser Fragen sieht“. Der Gesetzgeber dürfe sich „nicht einfach wegducken und darauf setzen, dass die betroffenen Menschen mit Behinderungen und die Entscheidungszwängen unterliegenden medizinischen Behandlungsteams diese Konflikte untereinander austragen“.

Die staatliche Zurückhaltung vor einer _gesetzlichen_ Reglemetierung darf man auch anders sehen. Die Entscheidung, wenn sie denn zu treffen wäre, bleibt nämlich weiterhin den Ärztinnen und Ärzten und ihrem Ethos überlassen. Damit fühle ich mich gut aufgehoben. Von einer abstrakten staatlichen, also wortreichen und komplizierten Regelung halte ich – nichts. (Beschl. v. 16.07.2020, Az. 1 BvR 1541/20) (Quelle: ARD, LTO, 14.08.20)


Curevac mit furiosem Börsendebut in New York

Der Börsengang des Tübinger Biotechunternehmens Curevac in New York ist ein gigantischer Erfolg. Die Notierung der Aktie lag im frühen Handel bereits bei 49 Dollar, dreimal soviel wie der Ausgabepreis.

Das Tübinger Biotechunternehmen CureVac hat ein furioses Debüt an der US-Technologiebörse Nasdaq gefeiert. Die Aktien notierten im frühen Handel am Freitag bei knapp 49 Dollar mit mehr als dem Dreifachen ihres Ausgabepreises – dabei waren sie mit 16 Dollar schon am oberen Ende der Preisspanne ausgegeben worden. Der erste Kurs lag mit 44 Dollar gestartet.

Fortschritte bei der Entwicklung des Corona-Impfstoffs hatten das Interesse der Anleger beflügelt. Schon zum Ausgabepreis wurde CureVac mit umgerechnet bis zu 2,4 Milliarden Euro bewertet – das sind 800 Millionen mehr vor wenigen Wochen, als unter anderem die deutsche Staatsbank KfW eingestiegen war. Nun beträgt die Marktkapitalisierung schon über sieben Milliarden Euro.

Damit konnte das wegen seines Corona-Impfstoffkandidaten bekannt gewordene Biotechunternehmen deutlich mehr als 200 Millionen US-Dollar von Investoren einsammeln.

Die zunächst etwas mehr als 13,3 Millionen Aktien wurden zu je 16 Dollar platziert, gab das Unternehmen bekannt. Weitere bis zu knapp zwei Millionen Papiere könnten die Zeichner der Aktien kurzfristig zusätzlich ordern. Insgesamt würden dem Unternehmen dann brutto rund 245 Millionen Dollar (207 Mio Euro) zufließen. (Quelle: ARD, 14.08.20)


Offiziell: Reisewarnung für Spanien mit Mallorca ohne Kanaren

Nach der Einstufung als Corona-Risikogebiet hat das Auswärtige Amt nun eine offizielle Reisewarnung für das gesamte spanische Festland und die Balearen-Inseln wie Mallorca und Ibiza ausgesprochen. „Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Spanien mit Ausnahme der Kanarischen Inseln wird derzeit aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt“, teilte das Ministerium auf seiner Internetseite mit. Auf Mallorca sei insbesondere Palma de Mallorca stark von der Corona-Pandemie betroffen.

Zunächst hatte im Verlauf des Tages das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) seine Liste der Corona-Risikogebiete entsprechend aktualisiert. Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohnern gegeben hat. Die Liste des RKI umfasst derzeit etwa 130 Staaten von Ägypten über Russland bis zu den USA. In Spanien standen bereits die Regionen Aragón, Navarra, das Baskenland, Katalonien und die Hauptstadt Madrid darauf. Spanien insgesamt liegt derzeit noch knapp unter der Marke von 50 Neuinfektionen, aber Mallorca hat die Schwelle bereits überschritten.

Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Der Test kann entweder noch im Urlaubsland höchstens 48 Stunden vor der Abreise auf eigene Kosten erfolgen oder er muss nach der Rückkehr in Deutschland durchgeführt werden – das ist drei Tage lang kostenlos möglich. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sich die Urlauber in häusliche Quarantäne begeben. Die nun von der Bundesregierung erlassene Reisewarnung geht noch weiter: Sie ist zwar kein Reiseverbot, aber eine abschreckende Wirkung ist beabsichtigt. Und sie hat eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren.
(Quelle: Tagesschau, 14.08.20)


Commerzbank will 200 derzeit geschlossene Filialen nicht mehr öffnen

Die Commerzbank beschleunigt noch vor dem Wechsel an der Vorstandsspitze die Verkleinerung ihres Filialnetzes. Das Geldhaus werde 200 Geschäftsstellen, die wegen der Pandemie ohnehin geschlossen sind, nicht wieder öffnen, sagte ein Sprecher am Freitag. Dabei handle es sich um genau die Filialen, die die Bank bis Ende des Jahres 2023 schließen wollte. Die betroffenen Mitarbeiter sollten an andere Standorte in der Nähe wechseln. Die Belegschaft sei über die Pläne informiert worden. Die Bank verkleinert ihre Präsenz in Deutschland damit von 1000 auf 800 Geschäftsstellen. (Quelle: TSP, 14.08.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Freitag, 14.08.2020, 13.00 Uhr

Heute ungewohnte Nachrichten: Es gibt eine Änderung der Fallzahlen im Emsland: 533 Erkrankte, aber statt gestern 491 Genesene sind es heute nur 490, folglich 18 akut Erkrankte Ca. 180 Emsländer*innen (+ 30) befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Auch in Lingen(Ems) sind die Zahlen etwas verändert: 85 Infizierten stehen weiter 76 Genesene gegenüber; vier Menschen sind an CoViD-19 gestorben, und aktuell fünf (-1) sind akut erkrankt. Ein Betroffener ist also wohl verzogen oder was auch immer.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 18 17 0 1
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 20 18 0 2
Stadt Haren (Ems) 35 34 1 0
Stadt Haselünne 41 40 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 15 13 0 2
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 85 76 4 5
Stadt Meppen 74 69 4 1
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 21 21 0 0
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 23 18 2 3
Samtgemeinde Werlte 35 32 0 3
Gesamt* 533 490 25
Aktuelle Covid-19-Fälle 18

(14.08.20)


Russland-Zahlen

Laut Nachrichtenagentur Reuters hat Russland 5.065 neue Coronavirus-Fälle gemeldet, gegenüber 5.057 in den 24 Stunden zuvor. Die Zahl der täglichen Todesfälle ging im gleichen Zeitraum leicht von 124 auf 114 zurück.

Das Land hat mit mehr als 905.000 die vierthöchste Anzahl an Coronavirus-Fällen weltweit, liegt jedoch weit hinter Indien, Brasilien und den USA. (Quelle: The Guardian, 14.08.20)


Tokio-Zahlen

Die Zahl der täglichen Coronavirus-Fälle in Tokio ist zum ersten Mal seit fünf Tagen über die Marke von 300 gestiegen. Die japanischen Behörden bestätigten 389 neue Fälle in der Hauptstadt , von denen fast zwei Drittel unter 40 Jahre alt waren. Die Zahl der schwerwiegenden Fälle stieg von drei auf 24.

Gouverneur Yuriko Koike hat die Einwohner aufgefordert, während der laufenden O-Bon-Ferien in Tokio zu bleiben. Dies ist normalerweise eine Zeit, in der viele Tokioter Verwandte in ländlichen Gebieten besuchen oder auf Reisen gehen. (Quelle: The Guardian, 14.08.20)




Risikogebiet Mallorca

Für die Beamten im Auswärtigen Amt ist der Fall heikel. Mit Milliardenkrediten wurde die deutsche Tourismusindustrie gestützt und nun entwickelt sich eines der wichtigsten Reiseziele in diesem Sommer zum neuen Krisengebiet.

Gemäß der ansonsten angelegten Maßstäbe müssten die Balearen zum Risikogebiet erklärt werden, was aber zu massenhaft Stornierungen führen könnte. So ist es eine Abwägungssache, denn schon jetzt droht eine Insolvenzwelle bei Veranstaltern und Reisebüros.

Nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörde gibt es aktuell 1245 aktive Fälle auf den Balearen, davon knapp 1200 auf Mallorca; insgesamt gab es nach Angaben der „Mallorca Zeitung“ 66,81 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen Tagen. Nach den Maßstäben des Robert-Koch-Instituts gilt aber ein Grenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Explizit verweist das RKI darauf, dass auch Regionen, die den Grenzwert nominell unterschreiten, zum Risikogebiet erklärt werden können, wenn „die Gefahr eines erhöhten Infektionsrisikos vorliegt“. (Foto:(c) NASA; Quelle: TSP, 14.08.20)


Niedersachsen-Zahlen

Insgesamt 15.299 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus sind bis Freitag, 14. August (Stand 9 Uhr) in Niedersachsen labordiagnostisch bestätigt und dem Landesgesundheitsamt (NLGA) gemeldet worden. Das sind 87 Fälle mehr als am Vortag. Insgesamt 656 an Covid-19 Erkrankte wurden dem NLGA als verstorben gemeldet (ein Todesfall mehr als am Vortag). Als genesen führt das NLGA 13.607 der bislang gemeldeten Fälle (88,9 Prozent aller Infektionen). (Quelle: NDR, 14.08.20)


Epidemiologe: Keinerlei Spielraum für Rückkehr zu Großveranstaltungen

Der Leipziger Epidemiologe Markus Scholz rät angesichts steigender Infektionen in der Corona-Pandemie von einer Rückkehr zu Großveranstaltungen ab, beispielsweise Konzerten von Stars wie Helene Fischer oder dem geplanten Auftritt von Sarah Conor in Düsseldorf. „Die zweite Welle zeichnet sich deutlich ab, da wir nun über mehrere Wochen einen Anstieg der aktiven Infektionszahlen feststellen“, sagte Scholz der Deutschen Presse-Agentur. „Ich sehe daher aktuell keinerlei Spielraum für weitere Lockerungen – auch und gerade nicht für Großveranstaltungen.“

Bereits sich abzeichnende Effekte durch Reiserückkehrer sind laut Scholz „stark beunruhigend.“ Es müsse daher jetzt darum gehen, den Schulbetrieb zu normalisieren. „Wir sollten uns nun zunächst darauf konzentrieren, wie die Hygienekonzepte mit Lüften und Maskentragen in den Schulen funktionieren“, sagte der Professor.

Bei Großveranstaltungen gebe es mehrere Risiken, die beachtet werden müssten. „Die Menschen gehen umher, holen sich Getränke, gehen auf die Toilette – da finden dann sehr viele Kontakte statt, die bei einer großen Personenanzahl kaum nachzuvollziehen sind“, sagte Scholz. Auch die Hygienekonzepte, die etwa festgelegte Wege oder eine Maskenpflicht vorsähen, ließen sich bei großen Menschenansammlungen kaum durchsetzen. (Quelle: Spiegel, 14.08.20)


Deutschland-Zahlen

Die Zahl der bekannten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist erneut deutlich gestiegen. Die deutschen Gesundheitsämter meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts 1449 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages. Höher lag der Wert zuletzt am 01. Mai mit 1639 registrierten Neuinfektionen. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 221.413 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Seit dem Vortag wurden 14 neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben nun bei 9225. Etwa 200.200 Menschen hatten die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Quelle: RKI, 14.08.20)


Biden fordert landesweite Maskenpflicht in den USA

Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat eine landesweite Maskenpflicht im Kampf gegen die Corona-Pandemie gefordert. „Jeder Amerikaner sollte mindestens in den kommenden drei Monaten eine Maske tragen, wenn er draußen ist“, sagte Biden am Donnerstag. „Jeder Gouverneur sollte das Tragen von Masken verpflichtend anordnen.“ Nach Einschätzung von Experten könnten so in den kommenden drei Monaten 40.000 Menschenleben gerettet werden, sagte der frühere US-Vizepräsident. „Das hat nichts mit Demokraten, Republikanern oder Unabhängigen zu tun. Es geht nicht um Ihre Rechte, es geht um Ihre Verantwortung als Amerikaner.“ (Quelle: TSP, 14.08.20)


Venezuela: Gouverneur von Caracas stirbt an Corona

Der Gouverneur des venezolanischen Hauptstadt-Bezirks Caracas, Dario Vivas, ist nach Angaben der Regierung seiner Covid-19-Erkrankung erlegen. Der enge Verbündete von Präsident Nicolas Maduro hatte am 19. Juli mitgeteilt, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Er wurde 70 Jahre alt. In Venezuela wurden bislang 29.088 Corona-Fälle bestätigt, 247 Menschen starben. (Quelle: Spiegel, 14.08.20)


Doppelmoral: Keine Einreise für Online-Studenten

Erst vor kurzem empörte sich die Bundesregierung, dass die USA ausländischen Studenten Visa verweigern wollten, die in der Coronakrise nur Online-Kurse belegen können. Dabei geht sie einer ähnlichen Praxis nach.

Es ist noch gar nicht lange her, da drohte den rund 9000 deutschen Studierenden in den USA die Ausweisung. Der Grund: Ihre Unis hatten wegen der Corona-Pandemie auf Online-Kurse umgestellt. Studierenden-Visa sollten aber nur die Ausländer bekommen, die Präsenzkurse besuchen konnten. Am Ende durften die deutschen Studentinnen und Studenten bleiben, wohl auch weil die Empörung aus Deutschland groß war.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sagte damals: „Wissenschaft und Forschung leben vom Austausch, gerade vom internationalen Austausch.“ Das müsse auch in Zeiten der Pandemie gelten. Doch nun wird klar, dass die deutsche Bundesregierung mit ausländischen Studierenden ganz ähnlich umgeht. Das geht aus einer kleinen Anfrage des Grünen-Bundestagsabgeordneten Kai Gehring an das Bundesbildungsministerium hervor, die dem ARD-Hauptstadtstudio exklusiv vorliegt.

Demnach werden in Deutschland Visa zurzeit nur an Studierende vergeben, die eine Präsenzpflicht an ihrer Uni nachweisen können. In der Antwort der Bundesregierung heißt es wörtlich: „[Seit] dem zweiten Juli können ausländische Studierende, die nachweisen können, dass ihr Studium nicht vollständig aus dem Ausland durchgeführt werden kann, beispielsweise aufgrund von Präsenzpflichten, auch zur Aufnahme eines Studiums einreisen.“ Weiter heißt es: „Die Einreise zu einem Online- oder Fernstudium ist weiterhin nicht vorgesehen.“ (Quelle: Tagesschau, 14.08.20)


Konzerne stellen Filialnetze auf den Prüfstand

Ob Media Markt, Saturn oder Douglas: Immer mehr Handelsketten stellen ihre Filialnetze auf den Prüfstand. Denn durch die Corona-Krise haben viele Bundesbürger die Online-Shops der großen Handelsketten für sich entdeckt und halten diesen offenbar auch nach der Wiederöffnung der Läden die Treue.

Für den Fortbestand so mancher Filiale droht das jetzt zur Gefahr zu werden. „Die Kundennachfrage ändert sich. Es gibt einen Trend weg vom stationären Einkauf, zum Online-Shopping. Diesem Strukturwandel müssen wir Rechnung tragen, indem wir das Filialnetz überarbeiten“, sagte die Chefin der größten deutschen Parfümeriekette Douglas, Tina Müller.

„Wir werden immer mehr zum E-Commerce-Unternehmen“, betonte sie. In Deutschland liege der Anteil des Online-Handels am Umsatz bereits bei 40 Prozent. „Der Zeitpunkt ist absehbar, an dem wir in Deutschland mehr E-Commerce-Unternehmen sein werden als stationärer Händler.“ Die Fortschritte im Online-Handel halfen dem Konzern in den vergangenen Monaten auch, die Auswirkungen der Corona-Krise in Grenzen zu halten. (Quelle: Morgenpost, 14.08.20)


GB ordnet Quarantäne für Reisende aus Frankreich und den Niederlanden an

Wegen stark steigender Corona-Fallzahlen müssen Reisende aus den Niederlanden und Frankreich in Großbritannien ab Samstag wieder in Quarantäne. Ankommende aus den beiden Ländern sowie aus Monaco, Malta, den Turks- und Caicosinseln und Aruba müssten sich nach ihrer Ankunft im Vereinigten Königreich „für zwei Wochen selbst isolieren“, teilte der britische Verkehrsminister Grant Shapps auf Twitter mit. (Quelle: Spiegel, 13.08.20)


Auch Claudia Roth wartet noch

Von der Übermittlungs-Panne bei den Corona-Tests in Bayern ist auch Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth betroffen. Sie warte noch heute auf die Ergebnisse ihres Tests vom 2. August, sagte die Grünen-Politikerin der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag). Am Münchner Flughafen sei sie auf das Coronavirus getestet worden. Nachfragen seien ins Leere gelaufen, die Corona-Hotline sei nie erreichbar gewesen. „Mittlerweile bin ich bei einem Arzt in Augsburg gewesen – innerhalb von 23 Stunden hatte ich mein negatives Testergebnis.“

In Bayern waren bis Mittwochabend insgesamt über 44 000 Testergebnisse von Urlaubsheimkehrern noch nicht an die Betroffenen übermittelt worden. Darunter sind nach Worten von Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) vom Donnerstag inzwischen auch mehr als 1000 positive Befunde. 908 Betroffene seien identifiziert, sie würden seit Donnerstagfrüh nach und nach informiert.

Roth kritisierte den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) scharf: „Wenn sich Herr Söder als Top-Manager der Pandemie stilisiert und ständig noch mehr Kontrollen ankündigt, aber keinen Realitätscheck macht, ob überhaupt ausreichend Kapazitäten vorhanden sind, dann ist das fahrlässig“, sagte Roth. „Es ist gerade in diesen Pandemie-Zeiten brandgefährlich, wenn das Vertrauen der Menschen in die Handlungsfähigkeit der Politik durch sowas verspielt wird. (Foto: Claudia Roth- B’90/Grüne BT via flickr CC BY 2.0 Text-Quelle: TSP, 13.08.20)


GB-Hotspot: 300 Infektionen in Sandwich-Fabrik

Nach einem Corona-Ausbruch in einer Sandwich-Fabrik in der englischen Stadt Northampton sind fast 300 Angestellte positiv auf das Virus getestet worden. Bei 79 Menschen hatte der staatliche Gesundheitsdienst NHS eine Ansteckung festgestellt, 213 Fälle weitere seien durch private Tests des Unternehmens Greencore bestätigt, teilte die regionale Verwaltung mit.

Greencore erklärte, man habe nach einer steigenden Zahl von Covid-19-Fällen in der Region damit begonnen, proaktiv alle Mitarbeiter des Werks zu testen. Man habe sofort die Kontakte verfolgt; die möglicherweise Betroffenen seien angewiesen worden, sich zu isolieren. Northampton liegt nördlich von London. (Quelle: Tagesschau, 13.08.20)


Corona-Virus an Aerosolen nachgewiesen

Ein Forscherteam der Universität Florida hat jetzt den Nachweis erbracht: An Aerosole können sich komplette Lebendviren andocken. Luft kann also infektiös sein. Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler in einem Abstand von zwei bis fünf Metern die infektiöse Luft bei ins Krankenhaus eingelieferten Covid-19-Patienten. Es gelang ihnen, aus diesen Proben Sars-CoV-2 zu isolieren. Die Viren seien identisch mit den direkt durch Abstriche am Patienten genommenen Proben gewesen, schreiben die Autoren. Sie stammen also nicht von anderen Covid-19-Patienten aus dem Krankenhaus.

Für Aerosol-Expertin Linsey Marr sind die Ergebnisse der Beweis, dass die Schwebeteilchen ansteckend sind. Dass Lebendviren aus der Luft isoliert worden seien, sei eine „smoking gun“, ein ziemlich klarer Beweis, twitterte die Forscherin, die selbst nicht an der Studie beteiligt war.

Wie groß die Viruslast sein muss, damit sie für eine Ansteckung ausreicht, ist damit weiter unklar. Der wissenschaftliche Nachweis dafür fehlt. Die Räume des Lehrkrankenhauses der Universität von Florida waren mit effizienten Filtern ausgestattet, die Luft wurde sechsmal in der Stunde ausgetauscht. Das erklärt den Forschern zufolge, warum sie nur 74 Viruspartikel pro Liter Luft fanden. Eine umstrittene Zahl: In Schulen ohne gute Belüftung dürfte die Menge der Viruslast weit höher liegen, schreibt der Chef des Teams, John Lednicky.

Die Virologin Angela Rasmussen von der New Yorker Columbia-Universität erklärte, sie sei nicht sicher, ob die Zahl groß genug sei, um eine Infektion auszulösen. Für sie besteht das Ergebnis der Studie darin, dass sich Lebendviren aus der Luft isolieren lassen. „Aber das ist keine kleine Sache“, sagte sie der New York Times .(Quelle: ZEIT, 13.08.20)


Bund und Länder wollen erneute Schulschließungen vermeiden

Schulen, Lehrer und Schüler sollen kurzfristig deutlich stärker finanziell bei der Digitalisierung unterstützt werden. „Die Pandemie hat der Entwicklung von Formen des digitalen Lernens neue Dringlichkeit verliehen“, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert nach einem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), SPD-Chefin Saskia Esken und Bildungsministern aus Bund und Ländern mit. „Es war der gemeinsame Wille, schnellstmöglich alle Schulen in der erforderlichen Weise an das schnelle Internet anzuschließen, Schülern zu Hause einen bezahlbaren Zugang zum Internet zu ermöglichen und Lehrer mit Endgeräten auszustatten.“

Bei dem Treffen wurden zwar keine konkreten Beschlüsse gefasst. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa ist aber angedacht, alle Schulen in Deutschland zügig an schnelles Internet anzuschließen, für jeden Lehrer einen Dienstlaptop zu beschaffen und außerdem jedem Schüler einen günstigen Zugang zum Internet zu ermöglichen, der maximal zehn Euro im Monat kostet. Es wird demnach mit Kosten von rund 500 Millionen Euro gerechnet. Bund und Länder müssten nun über weitere konkrete Schritte beraten, hieß es weiter.

Flächendeckende Schulschließungen, wie zu Beginn der Corona-Pandemie, soll es nach dem Willen der Beteiligten möglichst nicht mehr geben. „Es besteht Einigkeit über das gemeinsame Ziel, erneute komplette und flächendeckende Schließungen von Schulen und Kitas möglichst zu vermeiden“, sagte Seibert. „Wir haben heute sehr gute Ergebnisse erzielt“, sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD). (Quelle: Tagesschau, 13.08.20)



Fast 1.400 positive Ergebnisse an Bayerns Corona-Teststationen

Von den insgesamt 107.376 Corona-Tests, die bisher an den bayerischen Teststationen von Reiserückkehrern gemacht wurden, waren 1.389 positiv. Das hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) dem Bayerischen Rundfunk mitgeteilt. (Quelle: Tagesschau, 13.08.0)


Zusammenfassung am Abend

  • Die Zahl der weltweiten Todesfälle durch Coronaviren liegt inzwischen bei über 750.000. Fast die Hälfte der weltweit gemeldeten Todesfälle ereignete sich in den vier am stärksten betroffenen Ländern der Erde: Den USA (166.118), Brasilien (104.201), Mexiko (54.666) und Indien (47.033).
  • Frankreich meldet in täglichen Covid-19-Fällen eine neue Post-Lockdown-Spitze. Das französische Gesundheitsministerium meldete in den letzten 24 Stunden 2.669 neue Coronavirus-Infektionen, zum zweiten Mal in Folge ein neues Tageshoch. Die Gesamtzahl der Fälle des Landes stieg auf auf 209.365.
  • Die Weltgesundheitsorganisation relativiert die Gefahr, dass sich das Coronavirus an Lebensmittelverpackungen festsetzt. Die WHO forderte die Menschen auf, keine Angst vor dem Eindringen des Virus in die Lebensmittelkette zu haben, nachdem zwei Städte in China angegeben hatten, Spuren des Coronavirus in importierter Tiefkühlkost und auf Lebensmittelverpackungen gefunden zu haben.
  • Die Niederlande und Malta sollen in die Quarantäneliste Englands aufgenommen werden. Beide Länder sollen von Englands Liste der Reisekorridore gestrichen werden. Die britische Regierung denkt immer noch darüber nach, auch Frankreich in die Liste der Länder aufzunehmen, i die nicht gerreist werden soll. h
  • Großbritannien wird in Bezug auf die Quarantäne „unbeugsam“ sein, sagte Premierminister Boris Johnson. Der britische Regierungschef erklärte, seine Regierung sei bereit, selbst mit ihren engsten Partnern in Bezug auf die Quarantäneregeln von CoViD-19 ohne Rücksichtnahme umzugehen. Zuvor war er gefragt worden, ob das Vereinigte Königreich Frankreich von der Liste der sicheren Reiseländer der Regierung gestrichen werde.
  • Deutschland gibt Verzögerung bei Tausenden von Virustestergebnissen zu. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder musste sich für eine peinliche Verzögerung bei Tausenden von Coronavirus-Testergebnissen entschuldigen, obwohl als in Deutschland ein neuer Anstieg der Virusfälle zu verzeichnen ist.
  • Die tägliche Infektionen sind in Spanien auf 2.935 gestiegen, aber die Verantwortlichen bestehen darauf, dass der Anstieg keine zweite Welle sei. Spanien meldete am Donnerstag 2.935 neue Coronavirus-Infektionen, die höchste Zahl seit dem Ende des Lockdown und nach 1.690 am Vortag. Die Regierung argumentierte, dass die Situation weiterhin beherrschbar sei.
  • Nach einer großen Studie kann die Exposition gegenüber Luftverschmutzung das Risiko eines Todes durch Covid erhöhen. Laut einer großen Studie des Amtes für nationale Statistiken kann eine langfristige Exposition gegenüber Luftverschmutzung das Todesrisiko durch Covid-19 erhöhen.
  • Die Zahl der Fluggäste in Europa wir 2020 um ca. 60% sinken, sagt die IATA. Eine Erholung erscheint höchst ungewiss.
  • Im Irak hat das Gesundheitsministerium in den letzten 24 Stunden 3.841 neue Covid-19-Fälle gemeldet, ein Rekord seit derersten Infektion im Februar.
  • Fortschritte der USA auf dem Weg zur Gleichstellung der Schwarzen in der Pandemie: Die Schwarzen in den USA machten leichte Fortschritte in Richtung Gleichstellung, aber selbst das wird durch die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des Coronavirus zunichte gemacht, so ein am Donnerstag veröffentlichter Index der amerikanischen Gleichstellung.
  • Infektionen am Arbeitsplatz sind die Hauptquelle für Viruscluster in Frankreich. Die Unternehmen sollten nach den Augustferien so viel wie möglich von zu Hause aus arbeiten lassen, sagte einer der besten Coronavirus-Experten Frankreichs.
  • Deutschland meldet die höchsten täglichen Fälle seit Anfang Mai im „beunruhigenden“ Trend. Deutschland hat in den letzten 24 Stunden insgesamt 1.445 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet, den höchste Infektionsrate seit dem 1. Mai, so das Robert Koch-Institut (Berlin). Das RKI sagte, der „Trend ist beunruhigend“.
  • In Spanien haben Provinzen lokale Rauchverbote verhängt, um die Ausbreitung von Viren einzudämmen. In Galizien wurde ein Rauchverbot auf Straßen und Restaurantterrassen eingeführt, sofern die Abstandsregel nicht eingehalten werden kann; morgen tritt es auf den Kanarischen Inseln in Kraft.
  • England startet Testversion der völlig überarbeiteten Kontaktverfolgungs-App. Das britische Gesundheitsministerium hat seine App zur verzögerten Kontaktverfolgung für England mit neuen Versuchen gestartet, nachdem technische Probleme zu einem Umdenken und einem Systemwechsel geführt hatten.
  • (Quelle: The Guardian, 13.08.20)

Kanarische Inseln verschärfen Auflagen deutlich

Nach der spanischen Region Galicien haben auch die bei Touristen beliebten Kanarischen Inseln ein weitgehendes Rauchverbot in der Öffentlichkeit erlassen. Außerhalb der eigenen vier Wände darf auf Teneriffa und den anderen Inseln künftig nur dann geraucht werden, wenn der Mindestabstand von eineinhalb Metern zu nicht im eigenen Haushalt lebenden Personen eingehalten werden kann, teilte der regionale Regierungschef Ángel Víctor Torres in Las Palmas mit.

Zudem müssen auf den Kanaren Clubs, Diskotheken und andere Nachtlokale wieder schließen, nachdem es im Zusammenhang mit dem Nachtleben zu einem größeren Corona-Ausbruch gekommen war. Als letzte spanische Region wurde auch eine Maskenpflicht auch im Freien angeordnet, meldete die Nachrichtenagentur Europa Press.

Wie im Rest Spaniens sind auch auf den im Atlantik vor Westafrika liegenden Kanaren die Infektionszahlen zuletzt wieder deutlich gestiegen. In den vergangenen 24 Stunden seien auf der Inselgruppe mit insgesamt gut 2,1 Millionen Einwohnern 64 neue Infektionen registriert worden, berichtete das spanische Fernsehen RTVE. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt mit durchschnittlich 18 aber erheblich niedriger als in weiten Teilen des spanischen Festlandes. (Quelle: Tagesspiegel, 13.08.20)


Paul-Ehrlich-Institut:
Zulassung von Impfstoffen frühestens Ende 2020 oder Anfang 2021

Impfstoffe gegen das neue Coronavirus könnten nach Einschätzung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) frühestens Ende dieses, Anfang nächsten Jahres zugelassen werden. Das sagte eine Institutssprecherin am Donnerstag. Nach Verwirrung über zurückgezogene Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bekräftigte sie damit am Donnerstag auf Anfrage Angaben, die PEI-Präsident Klaus Cichutek zuletzt in mehreren Medien geäußert hatte.

Das PEI mit Sitz im hessischen Langen ist in Deutschland für die Zulassung von Impfstoffen zuständig. In einem am Mittwochnachmittag veröffentlichten Papier des RKI war zu lesen, vorläufige Prognosen ließen die Verfügbarkeit eines Impfstoffs bis Herbst 2020 möglich erscheinen. Wenige Stunden später zog das Institut die Online-Publikation zurück, es handle sich um eine versehentlich veröffentlichte ältere Version. Am Donnerstag verwies eine RKI-Sprecherin auf Einschätzungen des PEI. (Quelle: TSP, 13.08.20)


Söder lehnt Huml-Rücktritt ab

Trotz der Panne mit 900 positiven Corona-Tests, von denen die Betroffenen nichts wussten, bleibt Bayerns Gesundheitsministerin Huml im Amt. In einer – mehrfach verlegten – Pressekonferenz stellte sich Ministerpräsident Söder hinter Ministerin Huml. Trotz der Panne bei den Corona-Test-Stationen hat Ministerpräsident Markus Söder seiner Gesundheitsministerin Melanie Huml den Rücken gestärkt. „Melanie Huml hat mir den Rücktritt angeboten, zwei Mal“, erklärte Söder. „Ich habe sie dann gefragt, ob sie sich weiter zutraut, diese Aufgabe zu füllen, ob sie will und kann.“ Sie habe in beiden Fällen ‚ja‘ gesagt. „Sie will diese Scharte auswetzen und sie will das auch jetzt schaffen“, so Söder.

Stattdessen wechselt der Präsident des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Andreas Zapf, in das Gesundheitsministerium – gleichzeitig erhält das Innenministerium die Zuständigkeit für die kommunalen Testzentren. Söder gestand die Panne mit den Corona-Tests ein und bedauerte den Fehler:“Die Panne, die passiert ist, ist sehr ärgerlich und auch bedauerlich. Es tut der gesamten Staatsregierung leid, dass diese Fehler passiert sind.“
Gesundheitsministerin Melanie Huml will, dass sich die Fehler nicht wiederholen und setzt dabei auf Digitalisierung: „Sodass wir davon ausgehen können, dass das, was in dieser Anfangsphase passiert ist, aber nicht hätte geschehen dürfen – dass diese Anfangsschwierigkeiten, die da waren, jetzt abgestellt sein dürften“, erklärte Huml.
900 Corona-Infizierte waren nicht informiert
Am Mittwochnachmittag hatte Ministerin Huml einräumen müssen, dass gut 40.000 an Bayerns Grenzen Getestete noch nicht über das Ergebnis informiert worden waren. Das betraf mehr als die Hälfte der Fälle, darunter auch 900 positiv Getestete aus der ganzen Republik. Huml begründete das mit Übermittlungsproblemen aufgrund der händisch auszufüllenden Formulare.
Nun haben private Betreiber die Testzentren übernommen und sollen digital arbeiten. Zunächst hatten Hilfsorganisationen die Aufgaben übernommen – und die wollen nun nicht zu Sündenböcken abgestempelt werden, wie der Vize-BRK-Geschäftsführer Wolfgang Obermair sagte: „Die Diskussion der letzten Stunden hat schon den Eindruck erweckt, dass man die Fehler, die gelaufen sind, auf viele, viele Schultern aufteilen will. Und wir wollen auch Signal geben, dass unsere Schultern für die Schuld nicht zur Verfügung stehen.“
Hilfsorganisationen waren nur eingesprungen
Die Hilfsorganisationen waren mehr oder weniger von einem Tag auf den anderen bei den Testzentren eingesprungen: „Es ist von vornherein angesprochen worden, dass der Prozess, umso stärker er digitalisiert werden könnte, natürlich besser laufen würde“, so Obermair. „Aber das Signal war – zu diesem Zeitpunkt: stand kein digitales Medium zur Verfügung.“
Vor allem Ehrenamtliche und Freiwillige hatten die Tests nur organisiert und durchgeführt – sie wollen für Pannen bei der Übermittlung der Ergebnisse nicht die Verantwortung übernehmen. (Quelle: BR24, 13.08.20)



„Eigenaar is woest“


Großkonzert mit Sarah Connor in Düsseldorf soll stattfinden

Das umstrittene „Give-Live-A-Chance“-Konzert in Düsseldorf mit 13.000 Zuschauern wird nach RTL Informationen am 4. September stattfinden. Darauf einigten sich das NRW-Gesundheitsministerium und die Stadt Düsseldorf. Kurz vor der Veranstaltung wollen sich die Beteiligten allerdings noch einmal zusammensetzen, um die aktuelle Corona-Lage zu bewerten. (Quelle: TSP, 13.08.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Donnerstag, 13.08.2020, 09.30 Uhr

Heute gute Nachrichten: Es gibt keine Änderung der Fallzahlen im Emsland: 533 Erkrankte, 491 Genesene, 17 akut Erkrankte Ca. 150 Emsländer*innen (+/-0) befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Auch in Lingen(Ems) sind die Zahlen unverändert: 86 Infizierten stehen 76 Genesene , vier Erkrankte an CoViD-19 Gestobene, und aktuell sechs Erkrankte gegenüber.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 18 17 0 1
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 20 18 0 2
Stadt Haren (Ems) 36 34 1 1
Stadt Haselünne 41 40 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 13 0 1
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 86 76 4 6
Stadt Meppen 73 69 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 21 21 0 0
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 23 19 2 2
Samtgemeinde Werlte 35 32 0 3
Gesamt* 533 (+/-0) 491 (+/-0) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 17 (+/-0)

Im Westen: Landrat bittet Laschet um Absage der Karnevalssession

Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises spricht sich für eine Absage von Karnevalsveranstaltungen in der kommenden Session aus. Er habe in dieser Sache bereits vor einigen Tagen NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) angeschrieben. Karneval „so, wie wir ihn kennen“, werde in der Session 2020/2021 nicht möglich sein, erklärte Landrat Sebastian Schuster (CDU). Die wegen der Pandemie gebotenen Abstands- und Hygieneregeln machten Veranstaltungen für Vereine nicht durchführbar.

„Eine ,wohlwollende‘ Genehmigung des Karnevals mit Einschränkungen seitens der Landesregierung hätte für viele – gerade kleinere Gesellschaften und Vereine – eine verheerende Wirkung“, so Schuster. Gleichbleibende Kosten bei weniger Gästen – das bringe die Vereine in den Ruin. Eine Kreis-Sprecherin sagte, bislang habe es keine Reaktion von Laschet gegeben. Mehrere Medien hatten berichtet.

Die Diskussion um Karneval in Corona-Zeiten nimmt zunehmend Fahrt auf. Die Karnevalisten in Köln etwa halten eine Komplettabsage für keine Option. In Düsseldorf darf das Prinzenpaar ein weiteres Jahr im Amt bleiben, sollte die Session samt Rosenmontagszug in Teilen flachfallen. Das kleinere Euskirchen hat bereits entschieden, Karneval in seiner alten Form wegen Corona ausfallen zu lassen. (Quelle: TSP, 13.08.20)


Mehrwertsteuersenkung drückt Inflationsrate unter Null

Die Senkung der Mehrwertsteuer hat nach Angaben des Statistischen Bundesamtes den Preisauftrieb in Deutschland im Juli gedämpft. Erstmals seit gut vier Jahren rutschte die Jahresinflationsrate wieder unter die Nulllinie. Die Verbraucherpreise gaben im Juli gemessen am Vorjahresmonat um 0,1 Prozent nach, wie die Wiesbadener Behörde am Donnerstag mitteilte. Sie bestätigte damit vorläufige Daten, die sie am 30. Juli veröffentlicht hatte. Zum letzten Mal war die Jahresinflation im April 2016 negativ gewesen mit ebenfalls minus 0,1 Prozent.

Um den Konsum in der Krise anzukurbeln, hat die Bundesregierung die Mehrwertsteuer vom 1. Juli an für ein halbes Jahr gesenkt: von 19 auf 16 Prozent beziehungsweise sieben auf fünf 5 Prozent. Händlern und Dienstleistern steht es frei, ob und wie sie die niedrigeren Steuersätze an die Verbraucher weitergeben. (Quele: Tagesspiegel, 3.08.20)



Russland meldet 5057 Neuinfektionen

Die Zahl der Virus-Infektionen in Russland steigt nach Angaben der Behörden um 5057 auf 907.758. Dies ist die vierthöchste Gesamtzahl weltweit. Die Zahl der Toten wächst um 124 auf 15.384. (Quelle: TSP, 13.08.20)


Zusammenfassung am Tage

  • Laut Johns-Hopkins-Universität sind weltweit 749.358 Todesfälle durch Coronaviren bekannt, da sich Opferzahl dem nächsten, düsteren Meilenstein von 750.000 Toten in fast acht Monaten seit der Meldung der ersten Coronavirus-Fälle nähert. Vor zwei Tagen haben die Fälle erstaunliche 20 Millionen überschritten. Heute sind es bereits 20.620.847 Infektionen.
  • Indien meldete am Donnerstag einen weiteren Rekordanstieg an Coronavirus-Infektionen pro Tag, während zugleich die Zahl der Todesopfer durch CoViD-19 47.000 überstieg. Die offiziellen Neuinfektionen stiegen binnen 24 Stunden um 66.999 auf insgesamt fast 2,4 Millionen, teilte das indische Gesundheitsministerium mit. Das Land mit der weltweit größten Fallzahl hinter den USA und Brasilien hat nun 15 Tage lang eine Zunahme von 50.000 Fällen oder mehr pro Tag gemeldet.
  • Frankreich verzeichnet innerhalb von 24 Stunden mehr als 2.500 neue Coronavirus-Fälle. Dies ist der stärkste Anstieg seit Mai, wie Regierungsdaten am Mittwoch zeigten, als Behördenvertreter sagten, die Indikatoren hätten sich „deutlich verschlechtert“. Von 600.000 Tests in der vergangenen Woche waren mehr als 11.600 positiv, teilte die DGS-Abteilung für öffentliche Gesundheit des Gesundheitsministeriums mit.
  • Jordanien schließt ab heute seine Grenze zu Syrien für eine Woche, nachdem die Grenzbeamte am einzigen offenen Grenzübergang des Landes zu Syrien positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Jordanien hat einen Rückgang der Virusfälle gemeldet; Neuinfektionen wurden vor allem bei Reisenden aus dem Ausland festgestellt. In den letzten zwei Tagen kamen jedoch 25 Fälle von CoViD-19 hinzu, hauptsächlich an der Jaber-Grenzstation mit seinem vom Krieg heimgesuchten nördlichen Nachbarn Syrien.
  • in Australien hat der Bundesstaat Victoria innerhalb des letzten Tages 278 neue Coronavirus-Fälle registriert, was mit einem jüngsten Abwärtstrend übereinstimmt, der die Zahl der Fälle näher an diejenigen von Mitte Juli heranführt, nachdem sie Anfang August auf 600 gestiegen waren. Acht Menschen sind binnen 24 h an CoViD-19 gestorben.
  • In Venezuela hat der Regierungssprecher und enge Berater von Präsident Nicolás Maduro am Mittwoch gesagt, dass bei ihm das Coronavirus diagnostiziert worden sei. Die täglichen Neuinfektionen nehmen in der Nation stetig zu. Jorge Rodríguez ist das jüngste von mehreren hochrangigen Mitgliedern in Maduros Regierung, der sich von der Pandemie infiziert hat, nachdem der Chef der sozialistischen Partei Venezuelas, Diosdado Cabello, im Juli erklärt hatte, er sei genesen.
  • Deutschland hat am Mittwoch Bukarest und mehrere andere Gebiete Rumäniens zu einer Liste von Regionen hinzugefügt, die als Risikogebiete für Coronavirus-Infektionen gelten.
  • Peru verlängerte seine Sperrmaßnahmen nach einem Anstieg der Corona-Fälle. Der peruanische Präsident Martín Vizcarra verbot Familienfeiern und weitete die Beschränkungen auf fünf weitere Regionen des Landes aus, während erneut ein Anstieg von Neuinfektionen zu verzeichnen war. Fünfzehn der 25 peruanischen Regionen waren bereits von rollierenden Sperren betroffen.
  • Italien hat angeordnet, dass Reisende aus Kroatien, Griechenland, Malta und Spanien auf CoViD-19 getestet werden sollen, und dass Kolumbien zur Liste von Ländern hinzugefügt wird, für die ein vollständiges Reiseverbot gilt, während die Besorgnis über eine zweite Infektionswelle zunimmt. Mit dem Höhepunkt der jährlichen Sommerferien bereitet sich das Gesundheitswesen auf die Rückkehr von Reisenden aus Reisezielen vor, in denen die AHA-Regeln offenbar weitgehend ignoriert wurden.
  • Frankreich meldete in den letzten 24 Stunden insgesamt 2.524 neue Coronavirus-Infektionen. Das ist ein neuer Tagesrekord nach dem Ende des Lockdown. Trotz des Anstiegs der Infektionen ging aber die Zahl der mit CoViD-19 in Krankenhäusern behandelten Personen um 121 auf 4.891 zurück. Es ist das erste Mal seit dem 19. März, dass sie unter 5.000 fiel.
  • Die Türkei will die Wiedereröffnung der Schulen um fast einen Monat verzögern. Die Schüler und Schülerinnen werden erst Ende September, fast einen Monat nach dem offiziellen Beginn des neuen Schuljahres, in die Schulen zurückkehren, teilte die Regierung mit. Die täglichen Coronavirus-Fälle liegen weiterhin über 1.000.
  • Chile will am kommenden Montag eine der längsten Lockdown-Sperren der Welt aufheben. Das zentrale Geschäftsviertel der Hauptstadt Santiago und der angrenzende Hauptbahnhof werden im Rahmen einer Wiedereröffnung „Schritt für Schritt“ in eine Übergangsphase übergehen. Der Bürgermeister der chilenischen Hauptstadt sagte, die Bürger sollten aber nach Möglichkeit die Häuser nicht verlassen, in der Öffentlichkeit Masken tragen und sich die Hände waschen. Menschen können ihre Häuser an Wochentagen ohne die zuvor erforderlichen polizeilichen Genehmigungen verlassen und sich in kleinen Gruppen treffen, während Unternehmen schrittweise wiedereröffnet werden können.
    (Quelle: The Guardian, 13.08.20)

Spahn: „Sicher im nächsten Jahr“

Die Zahl der bekannten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist auf dem höchsten Stand seit Anfang Mai. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat darauf hingewiesen, dass vor allem unter jüngeren Menschen im Moment viele Infektionen stattfinden. „Wir hatten letzte Woche mit im Schnitt, also Durchschnitt mit 34 Jahren das niedrigste Durchschnittsalter seit Beginn“, sagte Spahn im ZDF-„Morgenmagazin“.

Das sinkende Durchschnittsalter der Infizierten sei kein Grund zur Entspannung, sagte Spahn. Er rief dazu auf, „sehr, sehr wachsam miteinander zu sein, weil es eben doch dann zu oft auch schwersten Verläufen kommen und eben auch Todesfälle geben kann – wenn wir nicht aufpassen, in der Familie, im Freundeskreis, auf der Arbeit.“

Was die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus angeht, äußerte sich Spahn zuversichtlich: „Wir werden wahrscheinlich so schnell einen Impfstoff haben bei einem neuen Virus wie noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte.“ Er sei optimistisch, dass es „in den nächsten Monaten und sicher im nächsten Jahr einen Impfstoff verfügbar geben kann“. Details wie die Dauer der damit erreichbaren Immunität seien jetzt aber noch nicht absehbar.

(Quelle: Spiegel, 13.08.20)


Einwegmasken nicht in Wertstofftonnen entsorgen

Einwegmasken, Einmalhandschuhe oder gebrauchte Desinfektionstücher können nach der Benutzung mit Viren und Keimen belastet sein. Deshalb sollten sie im Restmüll entsorgt werden, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Ist unterwegs kein Mülleimer in Sicht, sollten die benutzten Masken in einem verschließbaren Beutel mit nach Hause genommen werden und dort in den Restmüll wandern.

Wichtig: Produkte zum Schutz vor dem Coronavirus gehören nicht in die gelbe Tonne, den gelben Sack oder die Wertstofftonne. Denn Hygienemüll wird nicht recycelt. Reste von Desinfektionsmitteln sollten am besten an einer Schadstoffsammelstelle abgegeben werden, damit die Flüssigkeiten nicht unkontrolliert ins Abwasser gelangen. Feuchttücher mit Desinfektionsmitteln dürfen nicht in die Toilette, sonst kann es zu Verstopfungen kommen. (Quelle: TSP, 13.08.20)


Deutschland:
Zweite Welle ist da: 1445 Neuinfektionen – vier weitere Tote

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Donnerstag mit 219.964 angegeben. Das ist ein Plus von 1.445 seit dem Vortag. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte insgesamt 9.211 Todesfälle und damit vier mehr als am Vortag.

Kein Zweifel: Das ist der Beginn der befüchtten zweiten Welle (Quelle: RKI, 13.08.20)


Die Lage in Spanien: Fast 1.700 neue Fälle

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Spanien ist am Mittwoch um fast 1.700 gestiegen, was zum Bau eines Militärfeldkrankenhauses in Saragossa in der schwer betroffenen Region Aragon geführt und die Behörden in Galizien dazu veranlasst hat, das Rauchen an öffentlichen Orten praktisch zu verbieten.

Die offiziellen Daten des Gesundheitsministeriums zeigen, dass in den 24 Stunden bis Mittwoch 1.690 neue Coronavirus-Fälle diagnostiziert wurden, gegenüber 1.418 am Dienstag – bei einer Gesamtzahl von 329.784.

Die neue Tageszahl enthält nicht die Daten der Hauptstadt Madrid, die „aufgrund technischer Schwierigkeiten keine neuen Daten lieferte“. Seit Spanien vor etwa sechs Wochen sein strikt Lockdown aufgehoben hat, tut es sich zunehmend schwerer, Neuinfektionen einzudämmen. Die durchschnittlichen täglichen Fälle stiegen von weniger als 150 im Juni auf jetzt mehr als 1.500 in allen ersten zwölf Augusttagen.

In Szenen, die an den Höhepunkt der Epidemie von März bis April erinnern, zeigte das spanische TV, wie Luftwaffenpersonal dunkelgrüne Zelte für ein Feldkrankenhaus in Saragossa, Aragons regionaler Hauptstadt im Nordosten Spaniens aufstellten Das Lazarett , das am Freitag eröffnet werden soll und an das Universitätsklinikum von Saragossa angeschlossen ist, wird als Triage-Center und temporäre Station genutzt, teilte die Luftwaffe in einer Erklärung mit.

Mit 571 Fällen pro 100.000 Einwohner hat Aragon die höchste Prävalenz des Virus in Spanien. Navarra mit der zweithöchsten Rate hat nur 159 Fälle pro 100.000 Menschen.

Trotz einiger eher niedrigen Viruskonzentration hat die Provinz Galizien im Nordwesten am Mittwoch ein generelles Rauchverbot auf der Straße und auf Restaurantterrassen erlassen, sofern keine Abstände garantiert werden. Der wohlhabende Nordosten Kataloniens will in den kommenden Tagen ein Massentestprogramm auf mehrere Stadtteile seiner Hauptstadt Barcelona ausweiten.

In Spanien ist jede Provinz weitgehend für ihre eigene Reaktion auf das Virus verantwortlich, was zu einem Flickenteppich unterschiedlicher Einschränkungen und vorbeugender Maßnahmen führt. (Quelle: The Guardian, 13.08.20)


Frauenfußball: UEFA plant weiter mit Champions League im Baskenland

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) rechnet auch nach der Reisewarnung des Auswärtigen Amtes in Deutschland für das Baskenland mit der planmäßigen Ausrichtung des Champions-League-Turniers der Frauen. Das bestätigte ein Verbandssprecher am Mittwochabend. Die Partien ab dem Viertelfinale sollen vom 21. August an in San Sebastián und Bilbao gespielt werden, wo am 30. August auch das Finale stattfinden soll. Im Viertelfinale trifft der VfL Wolfsburg am 21. August in San Sebastián auf Glasgow City, Bayern München bekommt es einen Tag später in Bilbao mit dem französischen Serienmeister Olympique Lyon zu tun. (Quelle: NDR, 13.08.20)


Brasilien-Zahlen

Brasilien hat 55.155 neue bestätigte Fälle von Coronavirus und weitere 1.175 Todesfälle registriert, teilte das Gesundheitsministerium mit. Das Land hat jetzt 3.164.785 bestätigte Fälle und 104.201 Menschen sind infolge CoViD-19 verstorben.
(Quelle: The Guardian, 13.08.20)


„Mangelndes Hygienekonzept“: Keine Betriebsratswahl bei Startup-Bank N26

Der interne Konflikt um eine Betriebsratswahl bei der Berliner StartUp-Bank N26 eskaliert. Die Unternehmensleitung hat vor dem Berliner Arbeitsgericht eine einstweilige Verfügung gegen die Initiatoren der Mitarbeitervertretung erwirken können. Daher müssen die N26-Mitarbeiter die für diese Woche geplanten Wahlen verschieben. Als Grund nannte das Unternehmen in dem Antrag an das Gericht ein mangelndes Hygienekonzept während der Coronapandemie.
Eine Gruppe von Mitarbeitern will Betriebsratswahlen anschieben. Das Vertrauen in das Management sei „auf einem historischen Tiefstand“, hieß es in einem offenen Brief an die Mitarbeiter. Der Branchendienst Finance Forward hatte als Erstes darüber berichtet. Als nächsten Schritt wollten die Mitarbeiter einen Wahlvorstand bestimmen, der die Betriebsratswahlen organisiert. Im Berliner Hofbräuhaus sollten sich dazu die Mitarbeiter von zwei N26-Gesellschaften am Donnerstag und Freitag treffen.

Ein Betriebsrat stünde „gegen fast alle Werte, an die wir bei N26 glauben“, behaupten die Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal. Schon in den vergangenen Tagen kam es im Unternehmen zu Streit zwischen der Führungsriege und den Initiatoren des Betriebsrates. In einer Mail an die Arbeitnehmer machten die beiden deutlich, was sie von einem Betriebsrat halten. Das gewählte Gremium stünde „gegen fast alle Werte, an die wir bei N26 glauben“, heißt es darin. Und: „Antrieb: Es verlangsamt uns. Einfachheit: Es macht unsere Zusammenarbeit komplexer und hierarchischer. Integrität: Es untergräbt eine Kultur des Vertrauens und könnte zu einem erhöhten Maß an Konfrontation führen. Exzellenz: Es ist kein zeitgemäßes Instrument des Mitarbeiterengagements und schränkt die persönliche Karriereentwicklung und Wirkung ein.“ Darüber hinaus, so die Argumentation in der E-Mail, würde ein Betriebsrat zu einer Zweiklassengesellschaft unter den Mitarbeitern führen, weil er nur für die deutsche Belegschaft zuständig ist. Als Gegenvorschlag wird ein weltweites „Employee Representation Board“ genannt.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi kritisierte das Vorgehen des Berliner Startups scharf. In der einstweiligen Verfügung sehe man einen „klaren Angriff auf die Bemühungen, einen Betriebsrat zu gründen“, sagt Oliver Hauser von Verdi. Er habe sich vor Ort vom ausreichenden Hygienekonzept überzeugt – aus diesem Grund sei die Argumentation hinfällig. Verdi kündigte an, Widerspruch vor dem Arbeitsgericht einzulegen. Die Gewerkschaft sei optimistisch, weiterhin an den Terminen festhalten zu können, sagt Oliver Hauser. (Quelle: financefwd.com, 13.08.20)


Griechenland mit neuen Höchstzahlen

Wie die griechischen Gesundheitsbehörden mitteilten, verzeichnete das Land 262 Neuansteckungen innerhalb von 24 Stunden und damit so viele wie an keinem anderen Tag seit Beginn der Pandemie. Zudem seien zwei weitere infizierte Menschen gestorben, was die Zahl der Corona-Toten auf insgesamt 216 steigert.
Die Behörden führen den Anstieg der Infektionen auf die Missachtung von Abstandsregeln in Restaurants, Bars und bei öffentlichen Veranstaltungen zurück.

Sie haben deshalb am Montag die nächtliche Schließung von Restaurants und Bars in einigen beliebten Urlaubsorten wie den Inseln Mykonos, Santorini, Korfu, Rhodos and Kreta angeordnet. Auch in den Städten Thessaloniki, Larissa, Volos and Katerini müssen die Gaststätten um Mitternacht schließen.

Ebenso verhängten die Behörden weitere Einreisesperren für Reisende vom Balkan und aus mehreren EU-Ländern mit hohen Infektionszahlen. Seit vergangener Woche gilt zudem in allen öffentlichen Gebäuden Maskenpflicht. (Quelle: Tagesschau, 12.08.20)


Bayern: „Übermittlungsproblematik“ in Testzentren

Tausende Reiserückkehrer warten nach Corona-Tests in Bayern noch auf das Ergebnis. Darunter sind auch 900 nachweislich positiv Getestete. Etwa 44.000 Befunde seien noch nicht übermittelt worden, sagte die verantwortliche bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml. Die positiv Getesteten sollten bis morgen Nachmittag ihre Ergebnisse bekommen. Der Zeitverzug ärgere sie massiv, sagte Huml, und sie bedauere das sehr. Grund für die Verzögerung sei eine „Übermittlungsproblematik“, „da gibt es nichts schönzureden“, so die Gesundheitsministerin. An den Stationen seien Menschen aus ganz Deutschland getestet worden. Angaben, wie lange die Menschen bereits warten, konnte Huml nicht machen.

In Bayern können sich alle Reisenden seit dem 25. Juli bei der Ankunft an den Flughäfen München und Nürnberg freiwillig testen lassen, seit dem 30. Juli auch an den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg sowie mehreren Autobahnraststätten. Anfang August wurde zudem ein Testzentrum am Flughafen Memmingen eingerichtet. Für Urlauber aus Risikogebieten greift seit Samstag bundesweit eine Testpflicht.

(Quelle: ARD, 12.08.20)


Frankreich-Zahlen

Frankreich meldet mit 2524 bestätigten Corona-Neuinfektionen die größte tägliche Zunahme seit dem Ende des Lockdowns. Der Durchschnittswert der vergangenen sieben Tage liegt demnach inzwischen bei 1810 – der höchste Wert seit dem 24. April, als die Epidemie in Frankreich voll ausgeprägt war. Insgesamt sind damit in dem Land bisher 206.696 bestätigte Fälle verzeichnet. (Quelle: ARD. 12.08.20)


Cluster bei Heidemark in Ahlhorn: 7 weitere Infektionen

Unter den nach einem Corona-Ausbruch getesteten Mitarbeitern der Putenschlachterei Heidemark in Ahlhorn sind jetzt sieben weitere Corona-Fälle festgestellt worden. Drei Infizierte wohnen im Kreis Oldenburg, je zwei in den Kreisen Cloppenburg und Vechta. Dies wurde am Abend bekannt (Quelle: NWZ -leider hinter Paywall-, 12.08.20)


Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagt Rumänien-Reise ab

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat eine für Mittwoch und Donnerstag geplante Reise nach Rumänien kurzfristig abgesagt. Zu seinem großen Bedauern habe er den Besuch in Bukarest verschieben müssen, teilte Heil mit. Die rumänische Hauptstadt war zuvor neu in die Liste der Risikogebiete des Robert Koch-Instituts aufgenommen worden.
„Für mich war es eine schwierige Abwägung, den wichtigen Austausch vor Ort dennoch durchzuführen – oder aber aus Fürsorgepflicht gegenüber meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der öffentlichen Gesundheit vorerst zu verzichten.“ Seine rumänische Amtskollegin Violeta Alexandru habe die Entscheidung mit großem Verständnis aufgenommen. Heil wollte bei dem Besuch unter anderem mit ihr über einen besseren Schutz für rumänische Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft und für Mitarbeiter in der Fleischindustrie beraten. (Quelle: Tagesschau, 12.08.20)


Mehr als 55.500 Neuinfektionen in den USA

Die US-Seuchenzentren CDC geben 55.540 bekannte Neuinfektionen und 1244 weitere Todesfälle innerhalb des letzten Tages bekannt. Damit sind in den USA insgesamt 5,12 Millionen Infektionen und 163.651 Tote verzeichnet. (Quelle: ARD, 12.08.20)



Zusammenfassung zum Abend

  • Die Corona-Pandemie hat die meisten großen Volkswirtschaften der Welt im zweiten Quartal in beispiellose Kontraktionen getrieben, mit Ausnahme von China, das einer Rezession entkommen ist.
  • Die WHO ist besorgt über das Coronavirus im Libanon und sucht nach der verheerenden Explosion in Beirut 76 Millionen US-Dollar Hilfe. Die massive Explosion in Beirut in der vergangenen Woche hat zahlreiche Krankenhäuser, Kliniken und medizinische Versorgung zerstört oder beschädigt.
  • Russland sagte am Mittwoch, dass die erste Charge seines Sputnik V Covid-19-Impfstoffs innerhalb von zwei Wochen fertig sein werde, und wies Sicherheitsbedenken hinsichtlich der raschen Zulassung als „unbegründet“ ab.
  • Die offizielle Zahl der CoViD-19-Todesopfer in Großbritannien istnach einer offiziellen „Änderung der Methodik“ um über 5.000 gesenkt. Die offizielle Zahl der Todesopfer in Großbritannien aufgrund der Covid-19-Pandemie wurde dadurch auf 41.329 gesenkt, nachdem Bedenken geäußert worden waren, dass die bisherige Methode die Todeszahl nicht korrekt bewertet worden seien.
  • Griechenland verzeichnete mir 262 neuen CoViD-19-Infektionen die höchste Infektionszahl seit Beginn der Pandemie und Teil eines stetig steigenden Trends in diesem Monat.
  • Deutschland: Die Regierung appelliert, die Menschen müssten wachsam bleiben, nachdem die Neuinfektionen ein Dreimonatshoch erreicht haben. Die Bundesregierung forderte die Bürger auf, sich an die Richtlinien für die öffentliche Gesundheitsvorsorge zu halten, nachdem die Schulen im bevölkerungsreichsten Bundesstaat des Landes wiedereröffnet wurden.
  • Der selbsternannte „Erzbischof“ einer angeblichen Kirche in Florida, der Industriebleichmittel als „Wundermittel“ gegen CoViD-19 erkauft, ist zusammen mit seinem Sohn in Kolumbien festgenommen worden und steht vor der Auslieferung an die USA.
    (Quelle: The Guardian, 12.08.20)


TUI erhält weiteren Milliardenkredit

Der durch die Corona-Pandemie stark in Mitleidenschaft gezogene Reisekonzern TUI erhält einen weiteren Milliarden-Kredit vom Staat. Mit 1,05 Milliarden Euro soll der Konzern mit Sitz in Hannover seine Geschäftseinbrüche überbrücken. Zuvor hatte TUI bereits ein Darlehen der Förderbank KfW über 1,8 Milliarden Euro zugesprochen bekommen.

Durch die weiteren staatlichen Hilfen sollen die TUI-Beschäftigten nach Angaben der Bundesregierung eine Perspektive erhalten. Eine Bedingung für das zusätzliche Stabilisierungspaket ist, dass TUI eine Wandelanleihe in Höhe von 150 Millionen Euro ausgibt, die der Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes (WSF) kauft. Bei einer Umwandlung in Aktien könnte sich der Bund dann mit bis zu neun Prozent an TUI beteiligen.

TUI-Chef Fritz Joussen betonte, dass das Geschäftsmodell des Reisekonzerns intakt sei. Sommerurlaub finde wieder statt. Allerdings wisse derzeit niemand, wie sich die Pandemie in den kommenden Monaten in einzelnen Märkten auswirken werde. „Deshalb ist es richtig und wichtig, gemeinsam mit der Bundesregierung weitere Vorsorge zu treffen“, so Joussen.

Der TUI-Umsatz brach zwischen April und Juni binnen Jahresfrist um 98,5 Prozent auf knapp 72 Millionen Euro ein, weil das Tourismusgeschäft wegen der Reisebeschränkungen fast komplett ausfiel, wie das Hannoveraner Unternehmen mitteilte. Der Konzernverlust lag bei 1,45 Milliarden Euro und summierte sich trotz eingeleiteter Kostensenkungen in den ersten neun Monaten des Ende September endenden Geschäftsjahres 2019/20 auf rund 2,3 Milliarden Euro. (Quelle: NDR, 12.08.20)


Niederlande: Supermarkt Berning an Grenze bei Nordhorn geschlossen

Der Supermarkt Berning in Nord-Deurningen muss ab Donnerstag auf Anordnung der Sicherheitsregion wegen wiederholter Verstöße gegen die Corona-Regeln seine Türen schließen. Soweit bekannt, ist dies das erste Geschäft in den Niederlanden, in dem dies geschieht, meldet die Tubantia aus Enschede.

Laut Twente Safety Region soll der Supermarkt systematisch gegen die Corona-Regeln verstoßen haben, insbesondere die 1,5-Meter-Abstandsregel. „Wir haben viele Gespräche mit dem Eigentümer geführt, Warnungen herausgegeben und sogar eine Geldstrafe verhängt, aber die jüngsten Überprüfungen haben ergeben, dass er immer noch nicht konform ist. Daher die Entscheidung, den Laden ab Donnerstag zu schließen. “, sagte ein Sprecher der Behörde. „Was ich dazu sagen möchte, ist, dass anderthalb Meter in diesem Supermarkt anscheinend weniger sind als im Rest der Niederlande. “

Die formelle Entscheidung wird dem Eigentümer erst heute zugestellt werden. Supermarktbesitzer Raymond Berning ist mit der Schließung nicht einverstanden. „Ich muss auf den formellen Brief warten, aber ich weiß bereits, dass ich rechtliche Schritte einleiten werde. Dafür habe ich auch einen Anwalt engagiert. “ Die Ankündigung, dass er sein frequentiertes Geschäft ab Donnerstag schließen muss, kam wie aus heiterem Himmel, sagt er. „Ich wurde in den frühen Tagen vor Korona verwarnt und hatte sogar eine Geldstrafe von 50.000 Euro, weil ich die Regeln nicht eingehalten habe. Zu Beginn der Corona-Ära hatte ich jedoch 90 Prozent weniger Kunden im Laden, da alle Deutschen fern blieben. Im Laden war es sehr ruhig, weshalb ich nicht sofort Maßnahmen ergriffen habe. “

Er habe dann notwendige Maßnahmen ergriffen, sagt Berning. „Ich dachte, dass alles den Regeln entspricht, bis ich letzten Samstag von einem außerordentlichen Untersuchungsbeauftragten besucht wurde, der berichtete, dass ich die Anforderungen für die 1,5-Meter-Regel immer noch nicht erfülle. Gestern hatte ich ein Gespräch mit der Twente Safety Region und jetzt kam die Ankündigung der Schließung. Völlig unerwartet für mich, ich bin verzweifelt. “

Berning weiß nicht, wie lange der Supermarkt seine Türen geschlossen halten muss. „Ich muss nachweisen, dass ich Maßnahmen ergreife, um sicherzustellen, dass die 1,5 Meter Distanzregel eingehalten werden. Aber wie und warum, sag es einfach. Ich weiß es jetzt nicht.“

Der Supermarkt Berning (Werbemotto: „Wir sind die meist gunstigsten Supermarkt von der GANZE Grenze.“) liegt wenige hundert Meter von der Grenze zu Deutschland entfernt. Der Markt wird hauptsächlich von deutschen Kunden aus der Ems-Vechte-Region besucht. Sie kaufen Produkte, die in Deutschland teurer sind als in den Niederlanden, wie z.B. Kaffee.
(Foto: (c) Berning via FB; Quelle: Tubantia, 12.08.20)


📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Mittwoch, 12.08.2020, 09.30 Uhr

Heute gute Nachrichten: Es gibt keine neue Corona-Infektion im Emsland. Die Gesamtzahl aller Infizierten erhöht sich auf 533 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, beträgt damit 164,0. 491 Personen (+/-0) haben die Infektion überstanden. Aktuell sind im Emsland 17 (+1) Menschen akut erkrankt. Ca. 150 Emsländer*innen (+ 40) befinden sich in häuslicher Quarantäne.

In Lingen(Ems) waren bzw. sind insgesamt 86 Infektionen (+/-0) aufgetreten; 76 Menschen gelten als genesen, vier Erkrankte sind an CoViD-19 gestorben, und aktuell sind 6 Menschen erkrankt.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 18 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 20 18 0 2
Stadt Haren (Ems) 36 34 1 1
Stadt Haselünne 41 40 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 13 0 1
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 86 76 4 6
Stadt Meppen 73 69 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 21 21 0 0
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 23 19 2 2
Samtgemeinde Werlte 35 32 0 3
Gesamt* 533 (+1) 491 (+/-0) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 17 (+1)



Warten auf den Wumms: Viele Förderprogramme hängen fest

Mit 130 Milliarden Euro will die Bundesregierung die Wirtschaft anschieben. Doch der Wachstumsschub aus dem Konjunkturpaket ist noch nicht da. Anfang Juni hatt Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach langwierigen Verhandlungen, die sich über zwei Tage und insgesamt 21 Stunden hinzogen, das Konjunkturpaket von Union und SPD präsentierte. „Es ist ein ambitioniertes Programm“, sagte sie damals. Und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) fügte seinen mittlerweile legendären Satz hinzu: „Wir wollen mit Wumms aus der Krise kommen.“

Doch der Wumms lässt auf sich warten, schreibt das Handelsblatt. Von dem insgesamt 130 Milliarden Euro schweren Konjunkturprogramm sind längst noch nicht alle Maßnahmen auf den Weg gebracht. Während einiges wie die befristete Mehrwertsteuersenkung leicht und schnell umzusetzen ist, hakt es vor allem bei den vielen neuen Förderprogrammen noch. Die Bürokratie hat die Dinge total im Griff… (mehr und Quelle. Handelsblatt, 12.08.20)



Herausragende Unterstützung für Corona-Schutzmaßnahmen

90% unterstützen die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus, nur jeder Zehnte hält sie für überflüssig. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor. Dazu wurden zwischen dem 7. und 10. August insgesamt 2018 Menschen online befragt.

Wie auch bei vorigen Umfragen zeigte sich große Unterstützung für das Krisenmanagement der Regierung und die Vorkehrungen zur Eindämmung des Virus. 68 Prozent der Befragten hielten die Regelungen für „absolut notwendig“.

Drei Prozent der Befragten halten Schutzmaßnahmen für überflüssig, weil das Virus nach ihrer Einschätzung „nicht so gefährlich“ ist. Sieben Prozent sehen zudem hinter Warnungen und Schutzvorkehrungen einen „Versuch mächtiger Kreise, andere Ziele durchzusetzen“. Weitere 16 Prozent sind zwar für Schutzmaßnahmen, halten die aktuell vorgeschriebenen Regelungen aber für überzogen. (Quelle: Tagesspiegel, 12.08.20)



Iran über russische Vakzine: Büchse der Pandora

Das iranische Gesundheitsministerium hat den russischen Corona-Impfstoff „Sputnik-V“ mit der Büchse der Pandora verglichen und Vorsicht angemahnt. „Bevor nicht alle klinischen Studien beendet sind, ist der Gebrauch von Impfstoffen wie eine Büchse der Pandora und dementsprechend potenziell auch gefährlich“, twitterte Pressechef Kianusch Dschahanpur. Alle Staaten sollten sich bewusst sein, dass ein Wettlauf um einen Impfstoff kein anderes Ziel verfolgen sollte als den Schutz der Gesundheit der Menschen, erklärte Dschahanpur.

Laut griechischer Mythologie enthielt die Büchse der Pandora Übel wie Krankheit und Tod. Als Pandora sie öffnete, entkamen sie in die Welt. Teheran behauptet, auch selbst an einem Corona-Impfstoff zu arbeiten. (Quelle: Tagesschau, 12.08.20)


RKI: Höchster Stand seit Mai: 1226 registrierte Corona-Neuinfektionen

Die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen in Deutschland hat den höchsten Wert seit Anfang Mai erreicht. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 1226 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Höher lag der Wert zuletzt am 09. Mai mit 1251 registrierten Neuinfektionen. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war nach den immer noch über 1000 liegenden Werten im Mai in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigt sie wieder. (Quelle: RKI, 12.08.20)


Gesellschaft: Corona stärkt Zusamenhalt

Die Menschen in Deutschland bewerten den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Corona-Krise positiver als am Anfang des Jahres. Im Februar sahen noch 46 Prozent der Befragten den Zusammenhalt in Deutschland als gefährdet an, im Juni – zum Ende der Kontaktbeschränkungen – waren es nur noch 36 Prozent, wie die Bertelsmann Stiftung erklärte. Dass sich die Menschen nicht um ihre Mitmenschen kümmern würden, sahen im Juni nur noch halb so viele (21 Prozent) so wie im Februar (41 Prozent). Auch das Vertrauen in die Bundesregierung legte im gleichen Zeitraum von 19 Prozent auf 45 Prozent zu. (Quelle: Tagesschau, 12.08.20)


USA sichern sich 100 Mio Impfdosen für mehr als 3 Milliarden USD

Die Vereinigten Staaten haben mit dem Arzneimittelhersteller Moderna eine Vereinbarung getroffen, um 100 Millionen Dosen seines potenziellen COVID-19-Impfstoffs für rund 1,5 Milliarden US-Dollar zu erwerben, teilten das Unternehmen und das Weiße Haus am Dienstag mit.

Die USA haben in den letzten Wochen mehrere Vereinbarungen getroffen, um im Rahmen ihres sog. Warp Speed-Programms, das bis Ende des Jahres einen Impfstoff im Land liefern soll, Hunderte Millionen Dosen potenzieller COVID-19-Impfstoffe von mehreren Unternehmen zu erwerben.

Der Preis pro Dosis von Moderna beträgt ca. 30,50 USD pro Person für eine Zwei-Dosen-Therapie. Mit Ausnahme des Vertrags mit AstraZeneca, der im Austausch für Forschungs- und Entwicklungskosten im Voraus einen niedrigeren Preis pro Medikament anbot, kosten alle Angebote Covid-19-Impfstoffe zwischen 20 und 42 US-Dollar für eine Behandlung mit zwei Dosen.

Der Impfstoffkandidat von Moderna, mRNA-1273, ist einer der wenigen, die bereits die letzte Testphase erreicht haben und voraussichtlich im September abgeschlossen sein werden, teilte das Unternehmen diesen Monat mit. (Quelle: The Guardian, 12.08.20)


Argentinien Mehr als 5.000 CoViD-19-Tote

Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus in Argentinien hat die Zahl von 5.000 überschritten; die Fälle sind in den letzten Wochenstarj gestiegen – trotz monatelanger Sperrung und eines vielversprechenden Starts im Vergleich mit anderen Ländern.

Argentinien befindet sich seit dem 20. März im Lockdown-Modes; doch in vielen Teilen sind die Beschränkungen gelockert worden, ein Schritt, der für den jüngsten Anstieg in einigen Fällen verantwortlich gemacht wird.

Das Land verzeichnete am Dienstag 7.043 neue Fälle von Covid-19, wodurch sich die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen auf 260.911 erhöhte – übrigens mehr als die Gesamtzahl der Fälle in Italien. Die neuesten Regierungsdaten zeigen, dass 5.004 Menschen an der Krankheit gestorben sind. (Quelle: The Guardian, 12.08.20)


Facebook löscht 100 Millionen Beiträge mit fragwürdigen Corona-Infos

Facebook hat seit April mehr als sieben Millionen Beiträge mit Informationen zum Corona-Virus gelöscht, die dem Online-Netzwerk zufolge die Gesundheit von Menschen gefährden könnten. Rund 98 Millionen weniger gefährliche Inhalte mit zweifelhaften Informationen seien mit Warnhinweisen versehen worden, teilte der Konzern am Dienstag mit. Facebook fährt seit einiger Zeit einen härteren Kurs gegenüber potenziell gefährlichen Informationen, etwa zu angeblichen Corona-Behandlungen. Dabei geriet der Konzern auch mit US-Präsident Donald Trump aneinander.

Das Unternehmen räumte zugleich ein, dass es die Corona-Krise schwieriger mache, bei Beiträgen einzugreifen, die darauf hinweisen, dass Nutzer sich Schaden zufügen wollen. Während zur Erkennung etwa von Hassrede automatisierte Software eingesetzt werde, sei in diesen Fällen immer noch die Rolle menschlicher Prüfer sehr groß. Die Verlagerung aus den Büros ins Homeoffice habe deren Arbeit erschwert. (Quelle: TSP, 12.08.20)


Bayern: 75 neue Corona-Fälle in Mamminger Konservenfabrik

Der bayernweit größte Corona-Ausbruch in Mamming weitet sich noch einmal aus. Laut Behörden gibt es 75 weitere Ansteckungsfälle in einer Konservenfabrik, in der sich bereits über 150 Menschen mit Corona angesteckt hatten. Wie das Landratsamt Dingolfing-Landau jetzt mitteilte, wurden die neuen Fälle bei der Nachtestung von insgesamt 300 Kontaktpersonen bekannt. Die positiv Getesteten wurden umgehend isoliert.

Am zweitem Produktionsstandort in Simbach bei Landau werden am Mittwoch Kontaktpersonen getestet, auch dort sind Mitarbeiter an Corona erkrankt.

Ungeachtet des Corona-Ausbruchs darf die Mamminger Konservenfabrik die Produktion am Mittwoch wieder aufnehmen. Das Verwaltungsgericht Regensburg hatte einem Antrag der Betriebsleitung stattgegeben und die vorübergehende Schließung aufgehoben, noch bevor ein Prüfbericht vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zum Hygienekonzept vorlag.

Nicht zuletzt wegen der Vorfälle in Mamming gilt in Bayern jetzt eine Corona-Testpflicht für Erntehelfer und Saisonarbeiter. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte: „In landwirtschaftlichen Betrieben mit mehr als zehn Beschäftigten dürfen ab sofort nur noch Personen beschäftigt werden, die zu Beginn ihrer Tätigkeit einen negativen Corona-Test vorlegen können.“ Damit solle lokalen Hotspots vorgebeugt und die Betriebe vor einer möglichen Schließung geschützt werden. (Quelle: BR24, 11.08.20)


Rede auf Demo: Niedersachsen suspendiert Hauptkommissar

Polizeibeamter Michael F. aus Hannover ist nach einer Rede bei einer Demonstration gegen die staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen in Dortmund vorerst vom Dienst entbunden worden. Das teilte die Pressestelle der Polizeidirektion Hannover am Dienstag mit.

Der Mann hatte sich bei der Kundgebung „Querdenken“ am vergangenen Sonntag in Dortmund mit seinen vollen Namen als Kriminalhauptkommissar vorgestellt und die aktuellen Corona-Regeln hinterfragt.

Dabei forderte er seine Kollegen auf, sich in der aktuellen Corona-Situation mehr ihrem Gewissen als dem Gehorsam verpflichtet zu fühlen. Der Polizist zog dabei auch Parallelen zur Nazizeit, wie in einem auf Youtube veröffentlichen Mitschnitt der Rede zu hören ist: „Im dunkelsten Kapitel unserer deutschen Geschichte haben Regierende ihre Sicherheitskräfte schon einmal bedingungslosem Gehorsam unterworfen und sie für die abscheulichsten Verbrechen missbraucht, die anderen Menschen je angetan wurden.“

Politikern und Journalisten rief er zu, „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht. Ihr habt euch quasi euer eigenes Grab geschaufelt.“ Damit bezog er sich auf Angaben zur Teilnehmerzahl bei der Demonstration der Corona-Maßnahmen-Gegner am 01.08.2020 in Berlin.

Der Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums sagte: Beamte, die nicht auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stünden, hätten keinen Platz in der niedersächsischen Polizei. Eine Sprecherin der Polizeidirektion Hannover erläuterte, es werde nun geprüft, ob der Beamte gegen die dienstrechtlich gebotene Neutralität und die sogenannte Wohlverhaltenspflicht verstoßen habe. Bis dies geklärt sei, sei es dem Beamten verboten, seine Dienstgeschäfte auszuüben. „Das Verbot erlischt, wenn nach drei Monaten kein Disziplinarverfahren eingeleitet wird“, teilte die Sprecherin mit.

In Bayern gibt es einen ähnlichen Fall: Ein Polizist aus Franken sprach am Wochenende auf einer Corona-Demo in Augsburg und verwies dabei explizit auf seinen Beruf. Mit den Worten „Achtung, Achtung, hier spricht die Polizei“ hatte der Polizeibeamte seinen Redebeitrag begonnen. Er forderte zudem seine Kollegen auf, sich dem Protest anzuschließen.
In der Rede warf der Beamte der Politik und den „Leitmedien“ unter anderem vor, Angst und Schrecken zu verbreiten. Deutschland habe sich in einen „Denunzianten-Staat“ verwandelt, was ihn sehr bedrücke. Der Beamte war nach BR-Informationen bislang bei der Polizeiinspektion Weißenburg als Dienstgruppenleiter tätig. Ab sofort werde er nicht mehr als Führungskraft oder im Dienst mit Bürgerkontakt eingesetzt, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Außerdem sichte man derzeit die Videoaufnahmen der Demo und prüfe, ob ein dienstrechtliches Fehlverhalten vorliege. (Quelle: BR24, 11.08.20)


Auswärtiges Amt erweitert Reisewarnung für Spanien

Das Auswärtige Amt hat für weitere spanische Regionen eine Reisewarnung ausgesprochen. Neben Katalonien, Aragón und Navarra gelten nun auch die Hauptstadt Madrid und das Baskenland im Norden als Risikogebiete. Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen wird aufgrund des hohen Infektionsgeschehens und örtlicher Absperrungen gewarnt, heißt es dazu auf der Internetseite des Auswärtigen Amts. (Quelle:t-online, 11.08.20)


Phase III für chinesischen Impfstoff in Indonesien

Ein in China entwickelter Impfstoff gegen das Coronavirus ist nach Brasilien nun auch in Indonesien in die dritte und damit entscheidende Testphase für eine mögliche Zulassung gegangen. Staatspräsident Joko Widodo sagte zum Start, falls der Impfstoff des chinesischen Pharmakonzerns Sinovac Biotech die sechsmonatige Testphase erfolgreich bestehe, solle er von Januar 2021 an vom indonesischen Staatsunternehmen Bio Farma produziert und sofort landesweit verteilt werden. Details zur Kooperation zwischen der chinesischen Firma und dem indonesischen Unternehmen wurden nicht bekannt.
Auch in dem besonders hart von der Corona-Pandemie getroffenen Brasilien lässt Sinovac Biotech seit dem 20. Juli sein Präparat in einer Phase-III-Studie erproben. In dieser Phase, die auf die Zulassung eines Wirkstoffs abzielt, wird die Wirksamkeit an einer großen Gruppe von Menschen ermittelt. In Indonesien wird das Präparat nun an 1620 Probanden getestet.
Indonesien kämpft seit dem Neustart der Wirtschaft im Juni gegen die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2. Die Zahl der bisher bestätigten Infektionen stieg auf mehr als 128.700. Bio Farma habe derzeit Kapazitäten, jährlich 100 Millionen Dosen des Impfstoffes herzustellen, sagte Widodo. Geplant sei aber, diese auf jährlich 250 Millionen Dosen auszubauen. (Quelle: ARD, 11.08.20)


GB-Zahlen

Die Zahl der Corona-Infektionen in Großbritannien ist binnen 24 Stunden um 1148 Fälle gestiegen. Das ist der höchste Wert an Neuinfektionen seit dem 21. Juni. Nach Angaben den britischen Behörden wurden damit seit Beginn der Pandemie insgesamt 312.789 Infektionen registriert.

Die coronabedingten Einschränkungen haben im Vereinigten Königreich außerdem hunderttausende Stellen vernichtet. Von Juni bis Juli fiel die Zahl der Erwerbstätigen um 730.000, wie die britische Statistikbehörde mitteilte. Das war der stärkste Rückgang seit 2009 in der Finanzkrise.

Die Arbeitslosenquote blieb wegen der millionenfach in Anspruch genommenen Kurzarbeit konstant bei 3,9 Prozent, wie die Statistiker weiter mitteilten. Die Unternehmen meldeten demnach allein im Juni für 7,5 Millionen Beschäftigte Kurzarbeit an. Die Betroffenen erhalten dann staatliche Unterstützung. Mitte Juli lag die Zahl der Kurzarbeiter bei 9,5 Millionen.(Quelle: ARD, 11.08.20)


Russland wählt provokanten Namen für Corona-Impfstoff

Der Kreml verkauft die Zulassung des weltweit ersten Impfstoffes als Coup historischen Ausmaßes. Ähnlich wie einst beim Start des Sputnik-Satelliten 1957 glaubt man auch diesmal, den Westen schocken zu können – und hat den Impfstoff deshalb auf den Namen „Sputnik V“ [Sprich: Sputnik Vau] getauft.

Auch der Chef des russischen Investmentfonds Kirill Dmitrijew sprach kürzlich von einem „Sputnik-Moment“. „Die Amerikaner waren überrascht, als sie Sputniks Piepen hörten. Mit diesem Impfstoff ist es genauso“, sagte er dem US-Sender CNN. Seine vom Kreml gegründete Stiftung finanziert die Impfstoff-Produktion.

Was der Impfstoff allerdings leisten kann, darüber kann man bislang nur spekulieren. Wichtige Tests stehen noch aus, weder die Wirksamkeit noch die Nebenwirkungen lassen sich derzeit fundiert beurteilen. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, sprach deshalb von einem „hochriskanten Experiment am Menschen“. Es dränge sich der Eindruck auf, dass es sich um eine populistische Maßnahme eines autoritär regierten Staates handele, der der Weltgemeinschaft seine wissenschaftliche Leistungsfähigkeit demonstrieren möchte, sagte Hartmann der „Rheinischen Post“. „Es ist unverantwortlich, ganze Bevölkerungsgruppen bereits in diesem Stadium der Entwicklung zu impfen.“ (Quelle:t-online, 11.08.20)



Verbraucherschützer kritisieren Reiseunternehmen

Die Verbraucherzentralen in Deutschland haben angekündigt, wegen ausbleibender Rückerstattungen in der Corona-Krise juristisch gegen Airlines und Reiseunternehmen vorzugehen. „Sie brechen geltendes Recht und zahlen Vorkasse-Gelder für stornierte Reisen und Flüge wochen- und monatelang nicht zurück“, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, dem „Handelsblatt“. Die zögerliche Erstattungspraxis vieler Unternehmen bezeichnete er als „Skandal“. Die Verbraucherzentralen sowie der Bundesverband „gehen deshalb juristisch gegen solche Unternehmen vor“, sagte Müller weiter. Er forderte die Bundesregierung auf, gesetzlich eine automatisierte Entschädigung auf den Weg zu bringen. Außerdem müsse die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (söp) mehr Unterstützung erhalten. (Quelle: Tagesschau, 11.08.20)


Niederlande: Mitten in der 2. Welle

Die Zahl der neu bestätigten Fälle in den Niederlanden stieg in der vergangenen Woche auf 4.036 und setzte damit den raschen Anstieg fort, der seit der Lockerung der Sperrmaßnahmen im letzten Monat zu verzeichnen war, so die niederländischen Gesundheitsbehörden.

Die Zahl der Infektionen stieg gegenüber den in der Vorwoche gemeldeten 2.588 Fällen um 55%. (Quelle: The Guardian, 11.08.20)


Libanon mit stark steigenden Corona-Zahlen

Die Corona-Pandemie breitet sich im Libanon nach der verheerenden Explosion in der Hauptstadt Beirut zunehmend aus. Zuletzt habe es innerhalb von 24 Stunden fast 300 bestätigte neue Fälle von Covid-19 gegeben, sagte der Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf.
Die WHO meldete insgesamt mehr als 6500 bestätigte Covid-19-Fälle im Libanon, 76 Infizierte seien gestorben (Stand Dienstagmorgen). Laut Unicef hat das Land mit seinen knapp sieben Millionen Einwohnern somit eine der höchsten Raten von Corona-Neuansteckungen in der WHO-Region Östliches Mittelmeer. In Beirut herrsche ein enormer Mangel an Gesichtsmasken zum Schutz vor der ansteckenden Krankheit.
Laut UN ist das Gesundheitswesen in Beirut stark von der Explosion getroffen und kann nicht energisch auf die Pandemie reagieren. Eine Untersuchung von 55 Gesundheitseinrichtungen habe ergeben, dass 37 Prozent der Einrichtungen leichte bis schwere Schäden erlitten hätten. Nur 47 Prozent der Einrichtungen könnten alle Routine-Dienstleistungen für die Menschen anbieten. (Quelle: Tagesschau, 11.08.20)


Musik: Bayern fördert Aerosol-Studie

Bayern gibt 120.000 Euro für eine laufende Studie zur Ausbreitung von Corona durch Aerosole bei Sängern und Bläsern. Der Freistaat fördert das Projekt von Wissenschaftlern der Universitätskliniken München und Erlangen in Zusammenarbeit mit dem Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, wie das Kunstministerium in München mitteilte.
Ziel der Untersuchung ist es laut Mitteilung, die maximale Ausbreitung der Aerosol- und Tröpfchenwolke (Kleinstpartikel) nach dem Ausstoß direkt zu messen und so eine Grundlage für eine weitere Wiederaufnahme von Kulturveranstaltungen zu bekommen.
Anfang Juli hatte die Studie bereits erste Ergebnisse geliefert. Mehr Abstand nach vorn als zur Seite und ständiges Lüften beugt demnach einer Corona-Verbreitung vor. (Quelle: Tagesschau, 11.08.20)


Noch keine Entscheidung über Give-Live-A-Chance-Konzert in Düsseldorf

In der Diskussion um ein für den 4. September geplantes Großkonzert mit 13.000 Zuschauern im Düsseldorfer Fußballstadion gibt es noch keine Entscheidung. Aus NRW-Regierungskreisen hieß es, es gebe noch dringende Fragen, die geklärt werden müssten, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa. Zuvor hatte das nordrhein-westfälische Kabinett über das Konzert diskutiert.
Vor der Kabinettssitzung hatten sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sowie Gesundheitsminister Karl Josef Laumann skeptisch geäußert.
Die Stadt Düsseldorf hatte das Konzert bereits genehmigt und auf ein schlüssiges Abstands- und Hygienekonzept verwiesen. Das Gesundheitsministerium ließ sich das Konzept nachträglich zur Prüfung schicken. Geplant sind unter anderem Auftritte von Bryan Adams und Sarah Connor. Der Ticket-Shop für das Event „Give Live A Chance“ wurde bereits online freigeschaltet. (Quelle: WDR, 11.08.20)


Erster Fall in syrischem Flüchtlingslager Al-Hol

Im überfüllten Flüchtlingslager Al-Hol im Nordostens Syriens ist der erste Coronavirus-Fall eines Bewohners bestätigt worden. Bereits in der vergangenen Woche hatte das UN-Nothilfebüro Ocha berichtet, drei Mitarbeiter des Gesundheitspersonals im Camp hätten sich mit Corona infiziert.
Nach Angaben der Hilfsorganisation Save the Children leben in dem Lager rund 65.000 Menschen, unter ihnen 43.000 Minderjährige. „Wir müssen schnell handeln, um sicherzustellen, dass wir den Ausbruch eindämmen und gleichzeitig die negativen Auswirkungen der Kontrollmaßnahmen auf die Kinder so gering wie möglich halten können“, sagte die Verantwortliche für Syrien, Sonia Khush.
Das Camp birgt Save the Children zufolge ohnehin zahlreiche Risiken für Kinder. Es gebe zu wenig Wasser und Nahrung, viele Kinder seien krank. Ein Covid-19-Ausbruch und damit einhergehende Isolationsmaßnahmen belaste die Kinder zusätzlich. (Quelle: ARD, 11.08.20)


Droht Gurken-Engpass?

Das Angebot an Gurken in deutschen Supermarktregalen könnte wegen fehlender Saisonarbeiter in der Corona-Krise deutlich abnehmen – und die Preise für Eingelegtes dürften steigen: „Die Versorgung mit Einlegegurken könnte dieses Jahr knapp werden“, warnte der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK). Die Ernte werde infolge der Pandemie um mindestens 20 Prozent geringer ausfallen und die Preise würden entsprechend steigen. Laut BOGK pflanzten die Landwirte im April und Mai „wesentlich weniger“ an als im vergangenen Jahr, weil Saisonarbeitskräfte fehlten. Auch zur Ernte, die Mitte Juni begann, seien zu wenige Arbeiter auf den Feldern. Die Angst vor einer zweiten Infektionswelle verschärfe die Situation: „Aus Angst vor Ansteckung kündigen die ersten Saisonarbeitskräfte ihre Stellen und kehren in ihre Heimatländer zurück.“ Verbraucher werden die angespannte Situation der Gurkenbauern den Angaben zufolge beim Einkauf spüren. (Foto: Gurken: atrix9 via pixabay, Quelle: Tagesschau, 11.08.20)



Russland impft trotz fehlender Prüfungen

Obwohl wichtige Sicherheitsprüfungen fehlen, hat Russland die Zulassung des weltweit ersten Corona-Impfstoffs verkündet. Laut Putin wurde eine seiner Töchter bereits geimpft, Lehrer und Ärzte sollen folgen.


📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Dienstag, 11.08.2020, 09.30 Uhr

Heute gute Nachrichten: Es gibt keine neue Corona-Infektion im Emsland. Die Gesamtzahl aller Infizierten bleibt bei 532 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, beträgt damit 163,7. 491 Personen (+4) haben die Infektion überstanden. Aktuell sind im Emsland 16 (-4) Menschen akut erkrankt. Ca. 110 Emsländer*innen (+/-0) befinden sich in häuslicher Quarantäne.

📌 In Lingen(Ems) nehmen die akuten Neuinfektionen ab. Bei uns sind jetzt insgesamt 86 Infektionen (+/-0) aufgetreten; 76 Menschen gelten als genesen gelten, vier Menschen sind an CoViD-19 gestorben, und aktuell sind 6 erkrankt.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 20 18 0 2
Stadt Haren (Ems) 36 34 1 1
Stadt Haselünne 41 40 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 13 0 1
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 86 76 4 6 (-2)
Stadt Meppen 73 69 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 21 21 0 0
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 23 19 2 2
Samtgemeinde Werlte 35 32 0 3
Gesamt* 532 (+/-0) 491 (+4) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 16 (-4)

(11.08.20)



Zusammenfassung am Morgen

  • Covid-19-Infektionen haben 20 Millionen Fälle bestanden. Bei der Bewertung dieses Meilensteins warnte der Chef der WHO Tedros Adhanom Ghebreyesu vor Verzweiflung und sagte, wenn das Virus wirksam unterdrückt werden könne, „können wir Gesellschaften sicher öffnen“.
  • Berichten zufolge erwägt die Trump-Regierung eine Maßnahme, um US-Bürger und ständige Einwohner daran zu hindern, in die USA zurückzukehren, wenn sie im Verdacht stehen, mit dem Coronavirus infiziert zu sein. Ein hochrangiger US-Beamter sagte gegenüber Reuters, dass der Verordnungsentwurf aber noch nicht fertiggestellt ist und sich ändern könnte, der Regierung die Genehmigung erteilen würde, Personen an der Einreise zu hindern, bei denen „vernünftigerweise“ angenommen werden könnte, dass sie an CoViD-19 „oder anderen Krankheiten“ erkrankt sind.
  • Die Wirtschaft in Singapur schrumpfte im zweiten Quartal um fast 43%, ein Zeichen dafür, dass die erste Rezession des Landes seit mehr als einem Jahrzehnt deutlich tiefer ist als ursprünglich angenommen. Das zeigten offizielle Daten am Dienstag, als in mehreren Ländern vor einem „echten Wiederaufleben“ oder einem „Risiko einer weiteren Eskalation von Covid-19“ gewarnt wurde.
  • Die Sorge wächst, dass ein Wiederaufleben des Coronavirus in Europa zu einer „zweiten Welle“ unkoordinierter Grenzbeschränkungen führen wird. In einem Brief warnt die Europäische Kommission: „Während wir sicherstellen müssen, dass die EU für ein mögliches Wiederauftreten von CoViD-19-Fällen bereit ist, sollten wir gleichzeitig auch eine zweite Welle unkoordinierter Maßnahmen an den Binnengrenzen der EU vermeiden . ”
  • Griechenland befindet sich „formal“ mitten in einer zweiten Welle der Coronavirus-Pandemie, sagte einer der führenden Fachleute für Infektionskrankheiten des Landes und fügte hinzu: „Wir können sagen, dass Griechenland offiziell in einer zweiten Welle der Epidemie ist. Wir stehen an dem Punkt, an dem wir den Kampf gewinnen aber auch verlieren könnten. “
  • Das Tragen einer Gesichtsmaske wurde am Montag ab 8 Uhr morgens in Dutzenden von geschäftigen Pariser Einkaufsstraßen und in anderen beliebten Teilen der Stadt obligatorisch, da die Zahl der Coronaviren in und um die französische Hauptstadt weiter anstieg.
  • Die Behörden im Iran haben eine Zeitung geschlossen, nachdem sie Äußerungen eines Experten veröffentlicht hatte, der die offiziellen Coronavirus-Zahlen in Frage stellte und behauptete, sie machten nur 5% der tatsächlichen aus. In den letzten 24 Stunden starben 189 weitere Menschen an CoViD-19 und 2.132 weitere Menschen wurden in den letzten 24 Stunden positiv auf das Virus getestet, teilte das Gesundheitsministerium des Landes mit.
  • Laut Tedros Adhanom Ghebreyesus, Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, besteht eine große Lücke zwischen den zur Bekämpfung des Coronavirus erforderlichen Mitteln und den weltweit gebundenen Mitteln. Tedros sagte, dass ACT Accelerator, eine Initiative zur Entwicklung und Verbreitung von Instrumenten zur Bekämpfung der Ausbreitung der Pandemie, nur ein Zehntel der benötigten Mittel erhalten habe. (Quelle: The Guardian, 11.08.20)


Städte diskutieren über ihre Weihnachtsmärkte

Trotz der Corona-Pandemie bereiten sich Städte in Deutschland auf Weihnachtsmärkte vor. Die Konzepte dazu sind unterschiedlich. Die größte Herausforderung werde sein, die Besucherströme zu lenken, sagte der Nürnberger Wirtschaftsreferent Michael Fraas. Dafür soll eine Art Einbahnstraßensystem mit vorgegebener Laufrichtung eingeführt werden. Essen und Trinken soll es nur zum Mitnehmen geben. Die Stadt Augsburg erwägt, die Stände auf möglichst viele Plätze in der Innenstadt zu verteilen, um großes Gedränge zu vermeiden. Mainz denkt über Einlasskontrollen und Maskenpflicht nach. Auch Sachsen will auf die Stollenbäcker und Bergparaden im Erzgebirge nicht verzichten.
In anderen Städten ist bislang noch völlig unklar, ob es in rund vier Monaten ein geselliges Beisammensein zwischen Holzbuden und Tannen geben wird – darunter Stuttgart, Hannover und Frankfurt am Main. Letztendlich hänge alles von der Entwicklung der Infektionszahlen ab, teilten Sprecher mit. Wenn man plane, dann nur mit Vorsicht. (Quelle: Tagesschau, 11.08.20)


Deutschland-Zahlen

Das Robert-Koch-Institut zählt 966 Neuinfektionen, womit die Gesamtzahl auf 217.293 steigt. Vier weitere Menschen sterben hierzulande in Verbindung mit dem Virus. Die Zahl der Todesfälle liegt damit bei 9.201.

Damit nähert sich die Zahl wieder der Marke von 1000 Neuinfektionen. Der Wert hatte in der vergangenen Woche bereits am Donnerstag, Freitag und Samstag über der Schwelle von 1000 gelegen – erstmals seit Anfang Mai wieder. Am Sonntag- und Montagmorgen liegen die Meldezahlen oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. (Quelle: RKI, ARD, 11.08.20)


Infektionen binnen sechs Wochen verdoppelt: Jetzt 20 Millionen

Die Zahl der weltweit bekannten Corona-Infektionen ist innerhalb von weniger als drei Wochen von 15 Millionen auf über 20 Millionen gestiegen. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Etwa die Hälfte der bestätigten Infektionen entfielen demnach auf nur drei Länder: die USA mit mehr als fünf Millionen Infektionen, Brasilien mit über drei Millionen und gut zwei Millionen in Indien. Die Zahl der weltweit bestätigten Infektionen stand Ende Juni noch bei zehn Millionen und hat sich damit innerhalb von rund sechs Wochen verdoppelt.

(Foto CC s. Archiv 20.07.19; Quelle: Tagesschau, 11.08.20)


Finnland und Corona

Menschen, die aus Coronavirus-Risikoländern nach Finnland kommen, müssen sich 14 Tage lang selbst isolieren, andernfalls riskieren sie eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe riskieren, teilten die Regierung heute mit.

Bisher hat sich das nordische Land darauf verlassen, dass Ankommende sich freiwillig unter Quarantäne stellen, ohne dass Sanktionen für diejenigen verhängt werden, die das nicht tun.

Gesundheitsministerin Krista Kiuru kündigte nun an, dass die neuen Regeln „so bald wie möglich“ umgesetzt werden, und sagte, dass Einreisende möglicherweise auch obligatorischen Coronavirus-Tests ausgesetzt sind.

Die Entscheidung folgt einer Reihe von Berichten in den letzten Tagen über Flugzeuge aus osteuropäischen und balkanischen Ländern, die Passagiere befördern, bei denen entweder eine Infektion festgestellt wurde oder die sich weigerten, bei der Ankunft getestet zu werden.

Nach einigen Wochen im Frühsommer mit nur wenigen Fällen wurden in den letzten sieben Tagen 135 Neuinfektionen registriert. „Diese Anzahl der Infektionen hat uns alle überrascht“, sagte Kiuru am Montag auf einer Pressekonferenz, auf der Fachleute Ankünfte aus Übersee für einen Teil der Zunahme der Fälle verantwortlich machten.

„Wir haben darüber diskutiert, ob wir Flüge aus Risikoländern stoppen können. Wir prüfen das “, sagte Kiuru. Die jetzt beschlossenen Maßnahmen gelten für Ankommende aus allen Ländern mit Ausnahme derjenigen, die auf der grünen Liste Finnlands stehen und in den letzten zwei Wochen weniger als acht neue Fälle pro 100.000 Einwohner hatten.

Derzeit gelten 25 Länder als sicher, darunter Irland, Japan, Griechenland, Zypern und Uruguay. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weist Finnland mit nur drei Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner eine der niedrigsten Virusinzidenzraten in Europa auf. (Quelle: The Guardian, 10.08.20)


Niedersachsen unterstützt Sportvereine mit Corona-Hilfen

Mit insgesamt sieben Millionen Euro will das Land Niedersachsen Sportvereinen durch die Corona-Zeit helfen. Monatelang stand der Vereinsbetrieb aufgrund des Infektionsgeschehens komplett still und auch jetzt gelten noch zahlreiche Einschränkungen beim Sporttreiben. Vereine, die durch die Corona-Pandemie in Existenznot geraten sind, können sich seit Montag online beim Landessportbund um Hilfsgelder bewerben. Die Vereine können 70 Prozent der Verluste vom Land erstattet bekommen – pro Club allerdings nicht mehr als 50.000 Euro.

Eine Stichprobe von NDR 1 Niedersachsen zeigt: Das Interesse an dem Geld ist da. Allerdings erfüllen einige Vereine die Vorgaben nicht, wie etwa der SV Altencelle in Celle. Der Verein sei nicht in Existenznot und ein durch Corona verursachtes Minus sei auch nicht entstanden, sagte der Vereins-Präsident Horst-Walter Rumey. Alle weit über 1.000 Mitglieder seien dem Club treu geblieben, was erfreulich sei, so Rumey. Auch der TSV Krainhagen im Landkreis Schaumburg ist nicht in seiner Existenz bedroht. Nach Angaben des Vorsitzenden Heiko Heinz würden Kurse, die wegen der Corona-Einschränkungen ausgefallen sind, ausnahmsweise in den Sommerferien nachgeholt.

Der Reit- und Fahrverein Isernhagen und Umgegend e.V. musste in diesem Jahr sein sonst einträgliches Reitturnier ohne Zuschauer und Sponsoren durchführen. Allerdings seien private Gönner eingesprungen, sagte die Vereinsvorsitzende Elke Gerns-Bätke. Der Vorstand wolle nun durchrechnen, ob sich der Verein dennoch um die Hilfsgelder bewerben kann. Beim Landessportbund ist der Ansturm auf die Hilfen bislang ausgeblieben. Eine Sprecherin führt das auf die Urlaubszeit zurück. Sie rechnet damit, dass das Geld vollständig ausgeschüttet wird. (Quelle: NDR, 10.08.20)


EU mit Sorge vor Grenzsperrungen

Die Sorge wächst, dass ein Wiederaufleben des Coronavirus in Europa zu einer „zweiten Welle“ unkoordinierter Grenzbeschränkungen führen wird, die die offenen Grenzen, auf denen die Europäische Union gegründet ist, untergraben wird.

In einem Brief an die nationalen Regierungen warnt die Europäische Kommission: „Wir müssen zwar sicherstellen, dass die EU für ein mögliches Wiederauftreten von Covid-19-Fällen bereit ist, aber wir sollten gleichzeitig bei einer zweite Welle von Corona-Fällen unkoordinierte Maßnahmen an den Binnengrenzen der EU vermeiden. “

„Die Wiederherstellung nicht wirksamer Beschränkungen sowie innergemeinschaftlicherGrenzkontrollen muss vermieden werden. Die Antwort sollte vielmehr darin bestehen, gezielte, verhältnismäßige und koordinierte Maßnahmen zu treffen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen “, heißt es in dem an die 27 EU-Mitgliedstaaten und Großbritannien gerichteten Schreiben.

Experten befürchten, dass sich die Länder so daran gewöhnen, die Tore an ihren Grenzen zu senken, wie sie es für richtig halten, dass die Zukunft des freien Reisens im europäischen Schengen-Raums in Gefahr ist.

Belgien – mit Sitz in der EU – erlaubt keine Reisen in einige Regionen Spaniens, insbesondere nach Katalonien im Norden, und hat auch Verbote für Personen aus Teilen Frankreichs, Großbritanniens, Bulgariens, Kroatiens, Rumäniens und der Schweiz beschlosse.

Die skandinavischen Staaten hat besonders schnell auf einen Anstieg der Infektionsraten reagiert. Das dänische Außenministerium hat aktuell Spanien, Bulgarien, Luxemburg, Rumänien und Andorra auf seiner sogenannten roten Liste. Auch Norwegen, das kein EU-Mitglied ist, aber zum Schengen-Raum gehört, hat sich angeschlossen

Das Institut für Migrationspolitik derEU sagte: „Noch vor fünf Jahren wären Szenen mit gesicherten Grenzen und Kontrollpunkten undenkbar gewesen. Heute ist die einseitige Wiedereinführung von Grenzkontrollen und Grenzschließungen zu einem akzeptierten Bestandteil der Politik der Mitgliedstaaten geworden, um auf grenzüberschreitende Notfälle zu reagieren. “

Das Institut sagte, die Gefahr bestehe darin, dass „der Instinkt, in Krisenzeiten an die nationalen Grenzen zurückzukehren, möglicherweise nur stärker wird, zumal die zweite oder dritte Welle des Virus die Wiedereinführung eines gewissen Maßes an Reisebeschränkungen erforderlich macht“. (Quelle: The Guardian, 10.08.20)


Buxtehuder Handballerinnen starten am 5. September – vor Zuschauern

Die Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV starten am 5. September in die neue Bundesliga-Saison und wollen dann auch Heimspiele vor rund 400 Zuschauern austragen. Das sieht ein mit dem Gesundheitsamt Stade abgestimmtes Hygiene-Konzept vor, das wegen der Corona-Pandemie notwendig ist. In Niedersachsen sind bei Sportveranstaltungen derzeit maximal 500 Zuschauer zugelassen.
(Foto: CC s. Archiv 8.7.19; Quelle: NDR, 10.08.20)



Keine Fans in den Bundesligastadien

Die Fußball-Bundesliga muss sich weiter gedulden. In absehbarer Zeit wird es keine Spiele vor Fans in den Stadien geben. Die steigenden Corona-Zahlen sprechen dagegen, heißt es in einer Empfehlung der Gesundheitsminister.
Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) ist vorerst mit ihrem Konzept für Bundesligaspiele mit Fans gescheitert. „Tausende Zuschauer in den Stadien – das passt nicht zum aktuellen Infektionsgeschehen“, schrieb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf Twitter. Das Konzept der DFL sei zwar in der Theorie gut, während einer Pandemie sei aber die Praxis entscheidend. Es gehe darum, keine vermeidbare Risiken einzugehen, teilte Spahn weiter mit.
An diesem Zustand wird sich voraussichtlich bis Ende Oktober nichts ändern. (Quelle: Tagesschau, 10.08.20)



Frankreich-Zahlen

In Frankreich ist die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen auf 785 gesunken. Am Freitag waren 2288 Fälle gemeldet worden.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums befinden sich derzeit 5045 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern – 396 Menschen (Freitag 383) werden intensivmedizinisch versorgt. (Quelle: ARD, 10.08.20)


USA wollen sich bei Impfstoff zuerst bedienen: „America first!“

Die USA wollen einen möglichen US-Corona-Impfstoff mit dem Rest der Welt teilen – allerdings erst, wenn sie selbst damit ausreichend versorgt sind. „Unsere erste Priorität ist natürlich die Entwicklung und Produktion einer ausreichenden Menge von sicheren und wirksamen durch die FDA zugelassenen Impfstoffen und Medikamenten zum Einsatz in den Vereinigten Staaten“, sagte US-Gesundheitsminister Alex Azar am Montag während eines Besuchs in Taiwan. Sobald der Bedarf der USA gedeckt sei, gehe er davon aus, dass diese Produkte der Weltgemeinschaft zu einer fairen und angemessenen Verteilung zur Verfügung stehen.

US-Präsident Donald Trump hatte in der vergangenen Woche von der Möglichkeit gesprochen, dass es einen Impfstoff noch vor der US-Wahl am 3. November geben könnte. Experten des Präsidialamts zeigen sich weniger optimistisch: In einem Reuters-Interview sagte US-Seuchenexperte Anthony Fauci zuletzt, eine Zulassung könnte Ende des Jahres vorliegen und im Frühjahr dann Millionen Impfeinheiten. Weltweit befinden sich mehr als 200 Covid-19-Impfstoffkandidaten in der Entwicklung, davon mehr als 20 in klinischen Studien am Menschen.

Zur Entscheidung der USA, aus der Weltgesundheitsorganisation WHO auszutreten, sagte Azar, das bedeute nicht, dass die Vereinigten Staaten weniger internationales Engagement für die weltweite öffentliche Gesundheit aufbringen wollten. „Die Vereinigten Staaten waren und werden immer der größte Geldgeber für die weltweite öffentliche Gesundheit der Welt bleiben.“ (Quelle: TSP, 10.08.20)


Iran mit neuen Spitzenwerten

189 weitere Menschen sind in den letzten 24 Stunden im Iran an CoViD-19 gestorben.Sima Sadat Lari, die Sprecherin des Gesundheitsministeriums, sagte, die Gesamtzahl der Todesopfer durch den Ausbruch des Coronavirus im Iran habe jetzt 18.616 erreicht.

Gleichzeitig sind 2.132 weitere Personen in den letzten 24 Stunden positiv auf das Virus getestet worden, wodurch sich die Gesamtzahl der Fälle im Land auf 328.844 erhöht hat. Es ist längst Schauplatz des schlimmsten Ausbruchs im Nahen Osten, auch wenn sich von den Infizierten 286.642 erholt haben. Laut Lari befinden sich 3.992 Covid-19-Patienten in einem kritischen Zustand auf Intensivstationen. (Quelle: The Guardian, 10.08.20)


📌 Emsland: Offizielle Fallzahlen am Montag, 10.08.2020, 10.30 Uhr

10(!) neue Corona-Infektion im Emsland meldet der Landkreis heute nach dem Wochenende, davon vier in Werlte und drei in Lingen(Ems). Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt jetzt 532 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, beträgt damit 163,7. 487 Personen (+ 2) haben die Infektion überstanden. Aktuell sind im Emsland 20 (+8) Menschen akut erkrankt. Ca. 110 Emsländer*innen (+/-0) befinden sich in häuslicher Quarantäne.

📌 In Lingen(Ems) nehmen die Neuinfektionen weiter kontinuierlich zu. Bei uns sind jetzt insgesamt 86 Infektionen (+3) aufgetreten; 74 Menschen gelten als genesen gelten, vier Menschen sind an CoViD-19 gestorben, und aktuell sind 8 erkrankt.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 20 18 0 2
Stadt Haren (Ems) 36 34 1 1
Stadt Haselünne 41 40 0 1 (+1)
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 13 0 1
Samtgemeinde Lengerich 18 17 1 0
Stadt Lingen (Ems) 86 (+3) 74 4 8 (+3)
Stadt Meppen 73 69 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 21 21 0 0
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 23 18 2 3(+2)
Samtgemeinde Werlte 35 31 0 4 (+4)
Gesamt* 532 (+10) 487 (+2) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 20 (+8)

(10.08.20)


Niedersachsen wird zum Pannendemie-Land: Verordnung erst mal geplatzt

Die geplanten Corona-Bußgelder in Niedersachsen gehen in Teilen zu weit. Kritik gibt es vor allem an den Strafandrohungen gegenüber Schulleitern. Jetzt wird der Katalog komplett überarbeitet. Die FDP sieht das Sozialministerium überfordert. Das meldet die NOZ.

Nachdem aufgrund von NOZ-Recherchen Details des neuen geplanten Corona-Bußgeldkatalogs bekannt wurden, hat das zuständige Gesundheitsministerium jetzt angekündigt, das Regelwerk unter Einbindung aller beteiligten Ressorts der Landesregierung sowie der kommunalen Spitzenverbände „noch einmal grundlegend“ zu überarbeiten. Ein Auslöser dafür ist, dass die Pläne bei Corona-Verstößen Strafen von bis zu 10.000 Euro für Schulleitungen vorsahen. Dem Vernehmen nach waren diese Androhungen im Vorfeld mit dem Kultusministerium nicht abgestimmt worden und das Schulministerium hätte seine Zustimmung verweigert. Offiziell heißt es aus dem Haus von Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) diplomatisch: „Es gibt zurzeit kein sprechreifes Papier. Wir befinden uns in der Abstimmung.“ Die Federführung liege beim Sozialministerium. Das rechnet nach eigenen Angaben mit einer Veröffentlichung des neuen Bußgeldkataloges „nicht vor Ablauf der kommenden Woche“. Ursprünglich sollte die neue Verordnung bereits am Wochenende bzw. an diesem Montag oder Dienstag vorgestellt werden.

Die oppositionelle FDP im Landtag sieht das Sozialministerium „in dieser Krise mit dem Erlass von Regelungen offensichtlich überfordert“. Die Grünen werfen der rot-schwarzen Landesregierung vor, innerhalb ihrer Ressorts mehr gegeneinander als miteinander zu arbeiten. „Gravierende Eingriffe werden offenbar nicht abgestimmt“, beklagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christian Meyer und fordert das Land auf, „endlich den Forderungen der Opposition nach einer stärkeren parlamentarischen Beteiligung vor dem Erlass von Verordnungen nachzukommen“. (Quelle: NOZ, 10.08.20)



Leichtathletik: „Geistermeisterschaften“ in Braunschweig, aber immerhin

Die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Braunschweig fanden an diesem Wochenende ohne Zuschauer statt – in einem Glutofen als Stadion, einige Top-Athleten waren gar nicht dabei und vor allem gab es keine Zuschauer auf den Rängen: Die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2020 von Braunschweig standen nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie unter keinem guten Stern. Wie es auch schon andere Sportarten zuvor leidlich erfahren haben, fehlt mit den Fans „der letzte Kick“, wie der ehemalige Dreisprung-Europameister Max Heß treffend bemerkte. Der größte Erfolg des vergangenen Wochenendes bestand dann auch darin, dass sich Deutschlands Leichtathletik-Elite überhaupt wieder einem (Fernseh-)Publikum präsentieren konnte.

„Das war ein Zeichen, dass es wieder vorwärts geht, dass es ein neues Normal gibt. Wenn auch leider ohne Publikum, aber immerhin“, sagte Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo, die trotz verkürztem Anlauf 6,71 m sprang und ihren vierten nationalen Titel gewann, im ARD-Interview. (mehr und Quelle: NDR, 10.08.20)


AIDA plant Neustart jetzt ab September – ohne Rostock

Die Kreuzfahrtreederei AIDA Cruises hat ihren Saisonstart ein weiteres Mal verschoben. Wie das Rostocker Unternehmen bekannt gegeben hat, soll es nun Anfang September losgehen.

Da die Genehmigung aus Italien fehlte, unter dessen Flagge die AIDA-Schiffe fahren, waren zunächst die Abfahrten in der ersten Augusthälfte gestrichen worden. Nun hat Italien dem Neustartkonzept zugestimmt, teilte das Unternehmen am Montag mit. Demnach soll als erstes Schiff am 6. September in Kiel die „AIDAblu“ zu einer Kurzreise Richtung Norwegen und Dänemark ablegen. Von Warnemünde aus gibt es zunächst keine Mini-Kreuzfahrten. (mehr und Quelle: NDR, 10.08.20; Foto: CCs. Archiv 10.04.20)



Zusammenfassung am Morgen

  • Weltweit nähern sich Coronavirus-Fälle der 20 Millionen-Grenze bei fast 730.000 bekannten Todesfällen. Die aktuelle Anzahl bestätigter Infektionen liegt nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität bei 19.792.519, wobei die Gesamtzahl der Neuerkrankungen täglich durchschnittlich mehr als 250.000 beträgt.
  • Australien verzeichnete am Montag mit 19 Todesfällen den tödlichsten Tag der Pandemie. Die Nation hat es mit einem Ausbruch in ihrer zweitgrößten Stadt, Melbourne, zu tun, in der die Behörden trotz umfangreicher Qurantänemaßnahmen Schwierigkeiten haben, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
  • In China sind die neuen lokal übertragenen Fälle in den letzten 24 Stunden auf lediglich 14 gesunken, berichtete die Nationale Gesundheitskommission am Montag. Der niedrigen Zahl stehen jedoch 35 Fälle gegenüber, die von chinesischen Reisenden aus Übersee ins Land gebracht wurden und die in sieben verschiedenen Städten und Provinzen im ganzen Land ankamen. Alle Fälle lokaler Übertragung betrafen die nordwestliche Region von Xinjiang, deren Hauptstadt Urumqi das Zentrum des jüngsten Ausbruchs Chinas ist. Mittlerweile gibt es 29 Länder mit höheren Fällen als China mit 88.793 bestätigten Infektionen und weniger als 5.000 Todesfällen.
  • In Großbritannien stiegen die Fälle am Sonntag um 1.062. Das sind zum ersten Mal seit Ende Juni mehr als 1.000 Fälle. Darafhin wurden in einigen Gebieten neue lokale Restriktionen verordnet;die Sorgen vor einer zweiten Infektionswelle sind weit verbreitet.
  • In Griechenland gaben die Behörden am Sonntag 203 neue Coronavirus-Fälle und einen Todesfall bekannt. Die Gesamtzahl der Fälle beträgt jetzt 5.623 bei 212 Todesfällen. Griechenland hatte Mitte März einen strikten Lockdown eingeführt, die das Land vor den verheerenden Auswirkungen der Pandemie in vielen seiner europäischen Amtskollegen bewahrt hatte.
  • US-Gesundheitsminister Alex Azar ist zu einem dreitägigen Besuch in Taipeh, Taiwan, um gemeinsame demokratische Werte und den Erfolg der Insel bei der Bekämpfung des Coronavirus zu fördern. Azar sagte: „Taiwans Reaktion auf Covid-19 war eine der erfolgreichsten der Welt, und das ist eine Hommage an die offene, transparente und demokratische Natur der taiwanesischen Gesellschaft und Kultur.“
    (Quelle: The Guardian, 10.08.20)


Öffis noch lange in der Krise

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wird nach Ansicht kommunaler Entscheider nicht so schnell aus der Krise kommen. In einer am Montag in der „Zeitung für kommunale Wirtschaft“ veröffentlichten Civey-Umfrage sagten die Hälfte der Befragten, sie rechneten erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres mit einem grundlegenden Wandel. Fast ein Viertel der Befragten sagte sogar, der ÖPNV habe wegen des Trends zum Homeoffice seine beste Zeit hinter sich.
Die Hälfte der Befragten ist der Ansicht, dass die Ansteckungsangst der Menschen vorerst bleiben wird und die Nutzung von Bussen und Bahnen daher entsprechend geringer ausfallen wird. Männer sind pessimistischer als Frauen: 60 Prozent der Männer stimmten der Aussage zu, aber nur 40 Prozent der Frauen. 31 Prozent der Befragten sprachen sich für eine Ausdünnung des Angebots aus. Rund 27 Prozent dagegen befürworten eine offensive Herangehensweise, also etwa die Anschaffung neuer Fahrzeuge oder eine verbesserte Taktung, um so mehr Fahrgäste anzulocken. Etwa ein Viertel der Befragten möchte hier lieber abwarten und vorerst nichts ändern.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat die Einnahmeausfälle des öffentlichen Nahverkehrs wegen der Corona-Krise allein in diesem Jahr auf fünf Milliarden Euro geschätzt. Der Bund will sich mit 2,5 Milliarden Euro an einem Rettungspaket beteiligen, die andere Hälfte sollen die Länder beisteuern. (Quelle: Tagesschau, 10.08.20)


Wirtschaft rechnet nur langfristig mit Erholung

Die deutsche Wirtschaft rechnet laut einer Umfrage wegen des Coronavirus mit einer Einschränkung des öffentlichen Lebens für weitere 8,5 Monate. Die Dienstleister erwarten 8,9 Monate, der Handel 8,6, der Bau 8,2 und die Industrie 7,8 Monate, teilen die ifo-Wirtschaftsforscher unter Berufung auf eine Sonderfrage mit. Firmen der Freizeitbranche befürchten Einschränkungen von 13,0 Monaten. Künstlerische Tätigkeiten und die Gastronomie erwarten 11,0 Monate.

(Quelle: ARD, 10.08.20)


Fan-Rückkehr umstritten

Der Ärzteverband Marburger Bund hat vor einer Fan-Rückkehr in die Stadien der Fußball-Bundesliga gewarnt. „Die Gefahr von Massenansteckungen wäre real. Wenn wir Pech haben, sitzt ein Superspreader unter den Fans, und das Virus breitet sich wie ein Lauffeuer aus“, sagte die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher sprach sich hingegen vor dem Gespräch der Länder-Gesundheitsminister am Montag für Bundesliga-Spiele mit Fans in den Stadien aus. Der SPD-Politiker sagte „Bild“: „Warum soll es nicht möglich sein, ein Fußballstadion mit einigen Tausend Zuschauern aufzumachen?“ Es müsse um die Verhältnismäßigkeit gehen. „Das, was angesichts von Risikoschutz möglich ist, sollte man machen.“ In Hamburg sei es in der Elbphilharmonie bereits möglich, Konzerte mit bis zu 750 Personen auch live zu verfolgen.

(Quellen: NOZ, ARD, ZEIT, 10.08.20).


Hunderte Masken-Lieferanten gehen gegen Gesundheitsministerium vor – Lieferungen noch immer nicht bezahlt

Zusammenhang mit der Beschaffung von knapp sechs Milliarden Schutzmasken in der Corona-Pandemie drohen der Bundesregierung einem Bericht zufolge Zahlungsforderungen in dreistelliger Millionenhöhe. 48 Lieferanten, die vom Bundesgesundheitsministerium nicht oder nur teilweise für gelieferte Ware bezahlt worden seien, haben bisher Zivilklagen bei dem zuständigen Bonner Landgericht eingereicht, berichtete die „Welt am Sonntag“.

Rund 100 weitere Lieferanten bereiten nach Informationen der Zeitung mit Hilfe von Anwälten ein abgestimmtes juristisches Vorgehen vor. Insgesamt wollen die betroffenen Unternehmen demnach ausstehende Zahlungen in Höhe von etwa 400 Millionen Euro einfordern. Das hätten beteiligte Anwaltskanzleien hochgerechne, so die WamS.

Ein Sprecher des Landgerichts Bonn bestätigte am Sonntag den Eingang von bisher 48 Klagen bis vergangenen Freitag. Es gehe um Forderungen von 300.000 Euro bis zu fünf Millionen Euro, sagte er. Etliche Klagen lägen im Millionenbereich. Ein erster Verhandlungstermin sei im September angesetzt. Die Verfahren würden einzeln behandelt. Schon im Mai seien erste Klagen bei Gericht eingegangen. Vor zwei Wochen seien es noch 30 gewesen.

Das verklagte Gesundheitsministerumunter Minister Jens Spahn (CDU) hatte sich bi der Beschaffung der Masken eigens der Dienste der Wirtschaftsberatung EY (Ernest & Young) bedient, die dafür mit Millionensummen bezahlt worden waren. (Quelle: FAZ, 10.08.20)



Deutschland-Zahlen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 436 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 216.327 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert Die Zahl der Todesfälle liegt bei 9197, einer mehr als am Tag zuvor. Bis Sonntagmorgen hatten 197.400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Damit ist die Zahl der Neuinfizierten den zweiten Tag in Folge wieder rückläufig. Allerdings melden an den Wochenenden nicht alle Gesundheitsämter ihre Zahlen an das RKI. (Quelle: RKI, 10.08.20)


CDU-Politiker: Anzeigepflicht bei Reisen in Risikogebiete

Innen-Staatssekretär Günter Krings hat die Einführung einer Anzeigepflicht vor geplanten Reisen in Corona-Risikogebiete ins Gespräch gebracht. Damit soll leichter überprüft werden können, ob sich Rückkehrer testen lassen.

„Bei Reisen in Risikogebiete sollten wir darüber nachdenken, ob wir eine vorherige Anzeigepflicht einführen“, sagte Güther Krings (CDU) der Rheinischen Post (Düsseldorf).

„Wer in ein Risikogebiet reisen will, sollte das vorher dem Gesundheitsamt melden, damit es hinterher leichter überprüfen kann, ob der verpflichtende Corona-Test bei der Einreise gemacht und gegebenenfalls die Quarantäne eingehalten wurde“, sagte der CDU-Politiker. Der CDU-Wirtschaftsrat hatte zuvor ein Reiseverbot für Reisen in Risikogebiete gefordert, das Krings jedoch als zu weitgehend ablehnte. (mehr und Quelle: RP 10.08.20)


Mexiko-Zahlen

Das mexikanische Gesundheitsministerium informierte am Sonntag über 4.376 neu bestätigte Coronavirus-Infektionen und 292 weitere Todesfälle, was zu einer Gesamtzahl von 480.278 Infektionen und 52.298 CoViD-10-Toten im Land führt.

Offizielle wiesen daraufhin, dass die tatsächliche Anzahl infizierter Personen wahrscheinlich signifikant höher ist als die bestätigten Fälle. Mexiko hat nach den USA und Brasilien die dritthöchste Todesrate bei Coronaviren weltweit. (Quelle: The Guardian, 10.08.20)


Brasilien-Zahlen

Brasilien hat bis Sonntag 23.010 neue Coronavirus-Infektionen registriert, womit sich die offizielle Gesamtzahl im Land auf 3.035.422 erhöht.

Das Gesundheitsministerium teilte außerdem 572 neue Todesfälle mit, wodurch sich die Gesamtzahl der Todesfälle durch Covid-19 in dem südamerikanischen Land auf 101.049 erhöhte. (Quelle: The Guardian, 10.08.20)


Niedersachsen-Zahlen

Insgesamt 14.927 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus sind bis Sonntag, 9. August (Stand 9 Uhr) in Niedersachsen labordiagnostisch bestätigt und dem Landesgesundheitsamt (NLGA) gemeldet worden. Das sind 32 Fälle mehr als am Vortag. Insgesamt 654 an Covid-19 Erkrankte wurden dem NLGA als verstorben gemeldet (keine Veränderung zum Vortag). Als genesen führt das NLGA 13.459 der bislang gemeldeten Fälle (90,2 Prozent aller Infektionen). (Quelle: NDR, 09.08.20)


Demo gegen Schutzmaßnahmen in Dortmund

In Dortmund haben sich am Sonntag rund 2.800 Teilnehmer zu einer Demonstration gegen die staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen versammelt. Die Demo wurde von der regionalen Initiative „Querdenken 231“ auf dem Hansaplatz, einem zentralen Platz in der Innenstadt angemeldet. Entgegen Prognosen der Polizei haben sich nur sehr wenige Neonazis der Demonstration angeschlossen.
Die meisten Demonstranten äußerten Kritik an den Anti-Corona-Maßnahmen wie Maskenpflicht in der Schule. Die Demo verlief weitgehend friedlich, die Abstandsregeln wurden nach Kontrollen der Polizei eingehalten. (Quelle: WDR, 09.08.20)


Fußball: Zwei Infektionsfälle bei Atletico Madrid

Bei Atlético Madrid, RB Leipzigs Viertelfinalgegner in der Champions League, gibt es zwei positive Corona-Fälle. Wie der spanische Fußball-Erstligist mitteilte, sei das Team gemäß des UEFA-Protokolls am Samstag getestet worden. Heute Sonntag seien dann zwei positive Tests bestätigt worden. Die namentlich nicht genannten Personen hätten sich sofort in häusliche Quarantäne begeben.
Zudem sei das entsprechende Aktionsprotokoll für diese Fälle aktiviert worden, das die Durchführung neuer Tests für das erste Team und der Delegationsmitglieder erfordert. Bundesligist Leipzig trifft am Donnerstag in Lissabon auf Atlético und kämpft um den Einzug ins Halbfinale. Quelle: Tagesschau, 09.08.20)



Vier Rostcoker Schüler positiv auf Corona getestet

Bei vier schulpflichtigen Kindern einer Rostocker Familie ist eine Corona-Infektion festgestellt worden. Wie das Gesundheitsamt der Hansestadt mitteilte, haben sich die vier offenbar bei einem Auslandsaufenthalt mit Sars-CoV-2 infiziert.
Nachdem Tests bei der Einreise nach Deutschland zunächst negative Befunde geliefert hätten, seien bei Nachkontrollen wegen der Infektion eines erwachsenen Familienmitglieds dann doch Ansteckungen mit dem Virus zutage getreten. Für die gesamte Familie sei eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet worden, die auch auf Mitschüler der Kinder und Lehrer an der Rostocker Borwinschule ausgedehnt wurde.
Insgesamt seien 67 Personen betroffen.
Für Donnerstag angesetzte Tests sollen Erkenntnisse über mögliche weitere Ansteckungen liefern. „Nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist es höchst unwahrscheinlich, dass sich die Infektion am Donnerstag und Freitag ausgebreitet hat, da die Schülerinnen und Schüler symptomfrei sind“, erklärte Sozialsenator Steffen Bockhahn (Linke). Um aber das Risiko einzugrenzen, habe das Gesundheitsamt „höchst vorsichtig, aber nicht mit Panik“ reagiert. Der Unterricht an der Borwinschule beginne am Montag aus organisatorischen Gründen erst zur dritten Stunde. (Quelle: NDR, 09.08.20)


Paul-Ehrlich-Institut: Erste Impfungen am Jahresende

Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, zeigt sich zuversichtlich, dass in den kommenden Monaten Impfstoffe zur Verfügung stehen werden. „Ich gehe derzeit davon aus, dass es Ende 2020 und Anfang nächsten Jahres Zulassungen geben wird, vorausgesetzt, die Phase-III-Prüfungsdaten sind positiv“, sagt Cichutek dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“.

In sogenannten Phase-III-Studien wird überprüft, ob ein Impfstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt. Diese Zulassungen würden dann voraussichtlich mit der Auflage verbunden, weitere Daten nachzuliefern, sagte Cichutek. Positiv sei insbesondere, „dass unterschiedliche Impfstoffkandidaten eine Immunantwort beim Menschen gegen das Sars-Coronavirus zwei hervorrufen“. Zudem sei dies mit Dosierungen gelungen, „die sich als verträglich erweisen“.

Cichutek dämpfte zugleich Hoffnungen, die geltenden Abstands- und Hygieneregeln würden nach Zulassung der ersten Impfstoffe sofort überflüssig. Er hofft, dass man im nächsten Jahr von den Public-Health-Maßnahmen absehen können.

Etwas zurückhaltender ist EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Nach ihrer könnte der erste Impfstoff gegen Covid-19 in rund sechs Monaten zur Verfügung stehen.

(Quelle: ARD, 09.08.20)


Zusammenfassung am Abend

  • Die USA haben die Zahl von 5 Millionen bestätigter Corona-Infektionsfälle überschritten.
  • Die britische Wirtschaft wird diese Woche zum ersten Mal seit der Finanzkrise von 2008 offiziell für eine Rezession erklärt, nachdem der Ausbruch des Coronavirus das Land in den tiefsten Einbruch aller Zeiten gestürzt hat. Am Sonntag verzeichnete Großbritannien zum ersten Mal seit Ende Juni ieder mehr als 1.000 Neuinfektionen. Die Zahl der Todesopfer bei Coronaviren in Krankenhäusern in England ist um 10 gestiegen. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Todesfälle in Krankenhäusern auf 29.411, teilte NHS England am Sonntag mit.
  • Griechenland hat in den letzten 24 Stunden bis Sonntag 203 Neuinfektionen verzeichnet, den höchsten täglichen Anstieg seit Beginn des Ausbruchs im Land.
  • Zehn Menschen starben bei einem Brand in einer Coronavirus-Behandlungs- und Quarantäneeinrichtung in Indien.
  • Seit dem Samstag gab es in Wales keine neuen Todesfälle durch Coronaviren, was bedeutet, dass die Gesamtzahl der Todesopfer weiterhin bei 1.579 liegt. Die Zahl der Fälle stieg um 26. (Quelle: The Guardian, 09.08.20)

Berlin: Künstler demonstrieren – Initiative „Künstler! Hilfe! Jetzt!“

In Berlin demonstrierten am Sonntag zahlreiche Künstler der Initiative „Künstler! Hilfe! Jetzt!“ für mehr finanzielle Unterstützung, um die durch die Coronavirus-Pandemie verursachte Krise zu überstehen.traten im Rahmen der Proteste auf den Straßen Berlins auf und forderten mehr Unterstützung durch die Behörden.

Katharina Micada, eine der Organisatoren, sagte zu dem Protest gegenüber einer lokalen Zeitung: „Andere Menschen bekommen Hilfe, um diese Krise zu überwinden, aber wir werden übersehen.“ Viele Kulturschaffende sind wütend, weil große Teile eines Milliarden-Euro-Hilfsprogramms noch nicht verteilt wurden und die bürokratischen Regeln für staatliche Hilfen es Künstlern schwerer machen, die Hilfen auch tatsächlich zu bekommen

Der Jongleur Fabio Zimmerman sagte gegenüber dem Berliner Kurier: „Kunst wird nicht als wesentlich angesehen. Berlins vielfältige Kulturszene ist zwar ein Juwel, aber in einer Krise werden die Juwelen zuerst verkauft. “

(Quelle: The Guardian, 09.08.20)


Zusammenfassung am Tage

  • In Großbritannien hat Premierminister Boris Johnson von einer „moralischen Pflicht“ gesprochen, alle Kinder wieder in den Unterricht zu bringen, und darauf hingewiesen, dass er zuerst Pubs, Restaurants und Geschäfte zwingen würde, vor den Schulen zu schließen, gäbe es eine zweite Welle von Coronavirus-Infektionen.
  • Sieben Coronavirus-Patienten sind in Indien bei einem Brand gestorben, der am frühen Sonntag in einem Hotel ausbrach, das als Covid-19-Einrichtung genutzt wird. Dies ist der zweite derartige Vorfall in diesem Monat.
  • Der US-Gesundheitsminister Alex Azar ist in Taiwan eingetroffen, um die Beziehungen zwischen den beiden Ländern hinsichtlich ihrer Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie zu stärken. China verurteilte die Reise scharf, und behauptete, Taiwan gehöre zu China.
  • Im Libanon hat Informationsministerin Manal Abdel Samad ihren Rücktritt angekündigt und die Versäumnisse der Regierung, Reformen einzuführen, sowie die enorme Explosion, die Beirut in der letzten Woche verwüstet hat, als Grund genannt. Gleichzeitig hat der französische Präsident Emmanuel Macron heute die politischen Führer zu einer von der UNO unterstützten Videokonferenz empfangen, um nach der verheerenden Explosion in Beirut in dieser Woche Geld für den Libanon zu sammeln. Das Land hatte bereits mit einer wachsenden Zahl von Coronavirus-Fällen zu kämpfen, inmitten wirtschaftlicher und politischer Turbulenzen.
  • Russland hat 5.189 neue Fälle von Coronavirus offiziell registriert, was zu landesweit 887.536 Infektionen geführt hat, während Indonesien 1.893 neue Coronavirus-Infektionen meldete, was die Gesamtzahl der Corona-Fälle in dem Land auf 125.396 erhöhte. Hongkong meldete 72 neue Fälle des Coronavirus, ein leichter Anstieg gegenüber den 69 neuen Fällen, die am Samstag gemeldet wurden.
    Die Philippinen verzeichneten 61 neue Todesfälle durch Coronavirus, die höchste tägliche Zunahme der seit drei Wochen gemeldeten Todesfälle. (Quelle: The Guardian, 09.08.20)

DGB fordert Verlängerung des KuG bis 2022

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hält eine deutliche Verlängerung des Kurzarbeitergelds und eine Aufstockung für nötig. „Jeder Kurzarbeiter ist ein Arbeitsloser weniger. Deshalb ist es wichtig, dass Unternehmen auch lange genug Kurzarbeitergeld beantragen können“, sagte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann der „Bild am Sonntag“. „Wenn wir Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt verhindern wollen, müssen wir die aktuelle Regelung bis zum März 2022 aufrechterhalten und das Kurzarbeitergeld weiter aufstocken.“
Grundsätzlich gilt derzeit eine zeitliche Befristung für Kurzarbeitergeld auf maximal zwölf Monate. In bestimmten Fällen kann die Bezugsdauer aber bereits jetzt auch auf bis zu 21 Monate verlängert werden. Im Juni hatten sich die Wirtschaftsminister der Länder vor dem Hintergrund der Corona-Krise dafür ausgesprochen, das Kurzarbeitergeld auf 24 Monate zu verlängern. (Quelle: Tagesschau, 09.08.20)


Theologin Käßmann kritisiert Missbrauch des Freiheitsbegriffs

Die Theologin Margot Käßmann sieht einen Missbrauch des Freiheitsbegriffs bei den jüngsten Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen. „Zurzeit verschiebt sich etwas“, schreibt die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in der „Bild am Sonntag“. So gingen manche Demonstranten, die keinen Mund-Nasen-Schutz tragen wollten, „auf alle los, die überzeugt sind, eine Maske schütze nun einmal in Corona-Zeiten“. Andere erklärten, man dürfe in Deutschland nicht mehr frei seine Meinung äußern – und machten zugleich diejenigen nieder, die ihre Ansichten nicht teilten.

Freiheit sei jedoch „nicht nur ein Recht für mich selbst, das ich in Anspruch nehme“, mahnt die Theologin. „In einer demokratischen Gesellschaft ist sie auch eine Verpflichtung, die Freiheit der anderen mitzudenken.“ Wer demonstriere, müsse daher auch erklären, wie das Zusammenleben mit anderen aussehen könne: „Nur gegen etwas zu sein, ist allzu simpel“, so Käßmann. Wer Freiheit nur für sich selbst einklage, missbrauche sie.
(Quelle: epd, 09.08.20)


Neuseeland: Seit 100 Tagen keine neuen Übertragungen im Land

In Neuseeland ist die Übertragung des Coronavirus in der Bevölkerung seit hundert Tagen gestoppt. Obwohl seitdem keine Neuansteckungen mehr verzeichnet wurden, warnten die Gesundheitsbehörden vor Nachlässigkeit. Derzeit gibt es nach offiziellen Angaben noch 23 aktive Infektionsfälle im Land. Diese Infizierten steckten sich aber nicht in Neuseeland an, sondern wurden bei der Einreise positiv getestet und in Quarantäne-Einrichtungen untergebracht.
„Hundert Tage ohne Übertragung ist ein wichtiger Meilenstein, aber wir alle wissen, dass wir uns keine Nachlässigkeit erlauben dürfen“, sagte der oberste Gesundheitsbeamte Ashley Bloomfield. „Wir haben in anderen Ländern gesehen, wie schnell das Virus wieder auftauchen und sich an Orten ausbreiten kann, wo es bereits unter Kontrolle war. Wir müssen darauf vorbereitet sein, neue Fälle in Neuseeland schnell auszumerzen.“ (Quelle Tagesschau, 09.08.20)


Deutschland-Zahlen

Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland ist am Sonntag nach mehreren Tagen wieder unter die Schwelle von 1000 Fällen gesunken. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 555 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 215.891 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert.

Die Zahl der Neuinfektionen liegt damit im Vergleich zu den Werten der Vortage etwa nur halb so hoch. Ein Grund dafür dürfte allerdings sein, dass an Wochenenden nicht alle Gesundheitsämter ihre Daten übermitteln. (Quelle: RKI, 09.08.20)


Maskenlieferanten warten aufs Geld und klagen vor Gericht

Auf die Bundesregierung rollt einem Bericht zufolge wegen ausstehender Zahlungen für den Kauf von Schutzmasken in der Corona-Krise eine Klagewelle zu. 48 Lieferanten, die vom Bundesgesundheitsministerium nicht oder nur teilweise für gelieferte Ware bezahlt worden seien, hätten Klagen eingereicht, berichtete die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf das zuständige Bonner Landgericht.
Pro Woche kommen demnach etwa zehn weitere Klagen hinzu. Rund hundert weitere Lieferanten bereiten laut dem Bericht mit Hilfe von Anwälten ein abgestimmtes juristisches Vorgehen vor. Insgesamt forderten die betroffenen Unternehmen laut Schätzungen mehrerer Kanzleien ausstehende Zahlungen von etwa 400 Millionen Euro ein. die Bundesregierung hatte sich der Dienste der Wirtschaftsberatung EY bedient, um Scutzmasken zu beschaffen, kommt jetzt bereits seit Wochen mit dem Bezahlen nicht hinterher (Quelle: Tagesschau, 09.08.20)


Brasilien-Zahlen

Brasilien hat als weltweit zweites Land nach den USA die Marke von 100.000 Corona-Toten überschritten. Das geht aus Zahlen hervor, die die größten Medienunternehmen des Landes ermittelten. Die Zahl der Infizierten nähert sich demnach der Marke von drei Millionen.
Brasilien überschreitet Marke von 100.000 Corona-Toten.

Der brasilianische Präsident Jair Messias Bolsonaro hatte CoViD-19 von Anfang an als „Hysterie“ und „kleine Grippe“ bezeichnet. Die von Bürgermeistern und Gouverneuren erlassenen Distanzregeln kritisierte Bolsonaro nicht nur, sondern sabotierte sie, indem er auf Demonstrationen seiner Anhänger bewusst ohne Maske auftrat und Bäder in der Menschenmenge nahm.

Bisher hat die Regierung zudem kein nationales Notfallkomitee einberufen, um die Maßnahmen landesweit zu koordinieren. Als Ergebnis gibt es in manchen Regionen widersprüchliche Anweisungen von Bürgermeistern, Gouverneuren und der Justiz. in der Bevölkerung herrscht Verwirrung, welche Regeln zu Hygiene- und Distanzvorschriften gelten.
(Quelle: Tagesschau, 08.08.20)


Kabarettist Florian Schroeder auf Querdenker-Demo in Stuttgart

In Stuttgart versammeln sich Hunderte Menschen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Bei der Kundgebung tritt auch der Kabarettist Florian Schroeder auf. Doch er fordert die Protestler heraus.

Ein provokativer Auftritt des Kabarettisten Florian Schroeder auf der „Querdenken“-Demonstration in Stuttgart hat im Netz viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der 40-jährige Schroeder kam nach eigenen Angaben am Samstag auf die Bühne, um „die Grenzen ihrer Meinungsfreiheit“ auszutesten. Für seine ersten Äußerungen bekam er noch Applaus, wie ein Video zeigt, das Schroeder auf seinem YouTube-Kanal verbreitete: „Mein Name ist Schroeder, ich komme aus dem Mainstream“ sagt er, und fügte an: „Man hat mir gesagt, hier in Stuttgart ist die Freiheit.“

(Quelle: n-tv, 08.08.20)



USA-Zahlen

Die US-Seuchenzentren CDC haben am Samstag weitere 62.042 bekannte Neuinfektionen und 1.340 weitere CoViD-19-Todesfälle bekannt. Damit sind in den USA insgesamt mehr als 4,9 Millionen Infektionen und 160.220 Tote verzeichnet. (Quelle: ARD, 08.08.20)


Paris verordnet Maskenpflicht im Freien

In den belebten Vierteln von Paris gilt ab Montag im Freien eine Maskenpflicht. Damit reagieren die Behörden auf die steigende Zahl an Neuinfektionen. Die Pflicht gelte für Personen ab elf Jahren. Die genauen Orte sollen noch bekanntgegeben und eine entsprechende Liste regelmäßig aktualisiert werden.
Experten warnen schon seit vergangenem Monat vor einer zweiten Welle. Das Land ist mit rund 30.000 Toten stark von der Epidemie betroffen. In mehreren Städten des Landes müssen in bestimmten Bereichen bereits Masken getragen werden, beispielsweise in Nizza oder in Lille.
Eigentlich sind in Frankreich Masken nur in geschlossenen Räumen mit Publikumsverkehr Pflicht. Das sind zum Beispiel Geschäfte, Restaurants und Behörden. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln müssen die Menschen eine Corona-Schutzmaske tragen. (Quelle: ARD, 08.08.20)


Regierung kritisiert Lufthansa wegen langsamer Ticketerstattung

Die Bundesregierung hat die Lufthansa wegen der zögerlichen Erstattung von Ticketpreisen für Flüge, die wegen der Corona-Krise ausgefallen sind, scharf kritisiert. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Lufthansa trotz der massiven staatlichen Hilfen ihren gesetzlichen Verpflichtungen bislang nicht nachkommt und den Kunden ihre Gelder nicht unverzüglich zurückzahlt“, sagte Wirtschaftsstaatsekretär Ulrich Nussbaum dem „Spiegel“. Es gehe um eine „Frage des Vertrauens“. Der Staatssekretär hatte für das Wirtschaftsministerium mit Lufthansa über die rund neun Milliarden an staatlicher Hilfe zur Bewältigung der Corona-Krise verhandelt.
Die Lufthansa räumte die Probleme dem „Spiegel“ zufolge ein. Das Magazin zitierte aus einer aktuellen Stellungnahme für das Luftfahrtbundesamt, wonach die Airline von 4,48 Millionen Erstattungsanträgen erst 3,24 Millionen bearbeitet habe. Rund 1,24 Millionen Anträge seien noch offen. Bei der Tochter Eurowings seien erst rund die Hälfte der 378.000 Anträge auf Erstattung bearbeitet worden. „Trotz enormer Anstrengungen“ sei es der Lufthansa nicht gelungen, die eigenen Ansprüche und die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten, soll es in dem Schreiben heißen. Das Luftfahrtbundesamt hat dem Medienbericht zufolge bereits ein Ordnungswidrigkeitverfahren eingeleitet. (Quelle: Tagesschau, 08.08.20)


Reisewarnung für Teile von Rumänien und Bulgarien

Wegen eines deutlichen Anstiegs von Corona-Infektionen in Bulgarien und Rumänien warnt die Bundesregierung nun vor touristischen Reisen in mehrere Regionen der beiden EU-Länder. Dazu zählt auch die bulgarische Touristenhochburg Warna mit dem auch bei deutschen Urlaubern beliebten Urlaubsort Goldstrand. In Warna liegt auch einer der beiden wichtigsten Flughäfen an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Daneben sind in Bulgarien nach den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts im Internet Blagoewgrad und Dobritsch betroffen, in Rumänien die Kreise Argeș, Bihor, Buzău, Neamt, Ialomita, Mehedinti und Timiş. Die wichtigsten rumänischen Urlaubsregionen in Siebenbürgen und am Schwarzen Meer sind von der Warnung ausgenommen.
Die Regionen in Bulgarien und Rumänien wurden gleichzeitig vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete ausgewiesen. Urlauber, die aus solchen Gebieten zurückkehren, müssen sich seit heute auf Corona testen lassen. Eine Reisewarnung ist kein Verbot, soll aber eine erhebliche abschreckende Wirkung haben. Allerdings hat sie auch eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren. (Quelle: AA, 08.08.20)


Linke fordert „Besuchslotsen“ in Altenheimen

Linken-Chefin Katja Kipping fordert die Schaffung von Tausenden neuen Stellen in Alten- und Pflegeheimen, um Besuche von Angehörigen während der Corona-Pandemie zu erleichtern. „Wir sollten ein Bundesprogramm auflegen für sogenannte Besuchslotsen“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. In jedem der rund 12.000 Alten- und Pflegeheime in Deutschland sollte mindestens eine entsprechende Stelle geschaffen werden.
Den Pflegekräften fehle die Zeit, um Treffen mit den Angehörigen nach den Regeln des Infektionsschutzes zu organisieren, erklärte Kipping. Menschen in Alten- und Pflegeheimen könnten jedoch nicht „über viele Monate“ isoliert leben, mahnte sie: „Gerade für Demenzkranke ist jeder Sozialkontakt wichtig.“
Die neu geschaffenen Stellen will Kipping nach eigenen Worten mit Arbeitslosen aus besonders von der Pandemie getroffenen Branchen besetzen. „Es gibt jede Menge Personal, das gerade dem eigenen Beruf nicht nachgehen kann: im Veranstaltungsbereich, der Kulturpädagogik oder in der Tourismusbranche.“ Die „Besuchslotsen“ müssten ihrer Ansicht nach keine gelernten Pflegekräfte sein. „Aber sie sollten gewisse Fähigkeiten haben im kommunikativen Umgang.“
Der Einsatz als „Besuchslotse“ könnte nach einem kurzen Lehrgang in Fragen des Infektionsschutzes eine vorübergehende Beschäftigung bieten. (Fotorechte: s. Archiv 16.06.13; Quelle: ARD, 08.08.20)


Deutschland-Zahlen

Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland liegt den dritten Tag in Folge über der Schwelle von 1000 neuen Fällen. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 1122 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 215.336 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Im Vergleich zum Freitag, an dem 1147 neue Fälle binnen 24 Stunden gemeldet wurden, ging die Zahl am Samstag etwas zurück. Am Donnerstag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 1045 Corona-Fällen erstmals wieder über der Schwelle von 1000 gelegen. Diese war zuletzt am 9. Mai überschritten worden. (Quelle: RKI, 08.08.20)


Italien mit neue Wirtschaftspaket

Die italienische Regierung hat weitere Hilfen für die von der Coronavirus-Krise gebeutelte Wirtschaft beschlossen. Das Paket hat ein Volumen von 25 Milliarden Euro. Ministerpräsident Giuseppe Conte sagte nach einer dreistündigen Kabinettssitzung, die Regierung wolle vor allem Beschäftigung sichern.
Zudem verlängerte die italienische Regierung ihre Anti-Corona-Maßnahmen bis zum 7. September. Das Kabinett verabschiedete ein Dekret, in dem unter anderem die Maskenpflicht in geschlossenen, öffentlichen Räumen und die Abstandsregeln weiter vorgeschrieben werden. Auch größere Menschenansammlungen bleiben verboten. Regierungschef Conte sprach von „ausgewogenen Maßnahmen, die der aktuellen Situation gerecht werden“. (Quelle: Tagesschau, 08.08.20)


Justizministerin will Pflicht zum Insolvenzantrag noch bis März 2021 aussetzen

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) will durch die Corona-Krise überschuldete Unternehmen noch bis März 2021 von der Pflicht zum Insolvenzantrag zu befreien. „Um pandemiebedingt überschuldeten Unternehmen Zeit zu geben, sich durch das in vielen Branchen wieder anziehende Wirtschaftsgeschehen oder staatliche Hilfsangebote zu sanieren, werde ich vorschlagen, die Insolvenzantragspflicht für diese Unternehmen weiterhin bis Ende März 2021 auszusetzen“, sagte Lambrecht der „Bild“-Zeitung. Die weitere Aussetzung solle allerdings nur für Unternehmen gelten, die pandemiebedingt überschuldet, aber nicht zahlungsunfähig sind, erklärte sie. (Foto: Lambrecht von BMJV/Thomas Koehler/ photothek; Quelle: Tagesschau, 08.08.20)


USA: Keine Einigung auf Wirtschaftshilfen

Die zähen Verhandlungen um ein weiteres Corona-Konjunkturpaket in den USA sind vorerst gescheitert. Das erklärten die Verhandlungsführer der Demokraten, der Republikaner und der Regierung im Kongress. Zunächst wurde keine weitere Gesprächsrunde anberaumt – nur Stunden bevor sich der Senat planmäßig für einen Monat in die Sommerpause verabschieden wollte.
Die Demokraten legten am Freitag einen Kompromissvorschlag in Höhe von rund zwei Billionen Dollar (1,7 Billionen Euro) vor, die Republikaner wollten aber offenbar nicht über das von ihnen vorgeschlagene Paket von rund einer Billion Dollar hinausgehen. „Wir sind weit auseinander“, sagte die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi. Finanzminister Steven Mnuchin sagte, Präsident Donald Trump wolle eine Einigung. „Aber leider haben wir heute keine Fortschritte gemacht“, sagte er. Neue Gespräche seien nur sinnvoll, wenn die Demokraten neue Vorschläge vorlegten.(Quelle: ARD, 08.08.20)


Italien: Neuinfektionen steigen an einem Tag um 38%

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit Coronaviren in Italien ist am Freitag um 38% gestiegen. 552 bestätigte Fälle wurden im Vergleich zum Vortag registriert. Seit Ende Mai jaz es in dem Land keine so hohe tägliche neue Fallzahl mehr gesehen. Vor knapp zwei Wochen hatte Italien laut Associated Press täglich rund 200 neue Fälle registriert.

In der nordöstlichen Region Venetien, in der an einem Tag fast 16.500 Coronatests durchgeführt wurden, wurde etwa ein Drittel der neuen Fälle (183) ermiittelt.

Der Gouverneur Venetiens, Luca Zaia, sagte, vor allem seien Menschen infiziert, die kürzlich aus Spanien, Peru, Malta, Kroatien und Griechenland nach Hause zurückgekehrt seien. „Urlaub ist ein Risiko “, sagte er in seiner täglichen Besprechung. Jeder muss entscheiden, wohin er in den Urlaub fahren möchte, aber es stimmt auch, dass wir seit einigen Wochen eine Konzentration von Patienten sehen, die im Urlaub infiziert waren. “ (Quelle: The Guardian, 07.08.20)


Reisebeschränkungen für unverheiratete Paare wird aufgehoben

Die Bundesregierung hebt die Reisebeschränkungen für Paare ohne Trauschein auf. Ab kommender Woche können auch unverheiratete Partner aus Nicht-EU-Staaten wieder nach Deutschland einreisen. Das teilte das Innenministerium in Berlin mit. Ressortchef Horst Seehofer war zuletzt zunehmend unter Druck geraten, weil betroffene Paare bereits wochenlang eine Aufhebung der Reisebeschränkungen gefordert hatten. Viele von ihnen konnten sich aufgrund der Corona-Maßnahmen seit Monaten nicht mehr persönlich treffen.
Voraussetzung für die jetzt beschlossenen Einreiseerleichterungen ist nach Angaben des Ministeriums allerdings eine auf Dauer angelegte Partnerschaft. Diese soll etwa durch einen vorherigen gemeinsamen Wohnsitz im Ausland oder durch ein vorheriges persönliches Treffen in Deutschland nachgewiesen werden. (Quelle: Tagesschau, 07.08.20)


Niedersachsen plant

Niedersachsen „plant Schwerpunktkontrollen“ zur Überwachung der Maskenpflicht in Bus und Bahn. Polizei und kommunale Ordnungsämter sollen in Absprache mit den Verkehrsunternehmen für wirksame Kontrollen sorgen, wie Verkehrsminister Bernd Althusmann in Hannover ankündigte: „Wir können es nicht hinnehmen, dass im ÖPNV Gesundheit gefährdet und das Sicherheitsbedürfnis vieler Fahrgäste missachtet wird.“
Immer wieder hatten sich Fahrgäste über einen laxen Umgang mit der Maske durch einzelne Mitreisende oder bestimmte Gruppen beklagt. Das gelte insbesondere in den Ballungsräumen, stellte Althusmann fest.

Die Durchsetzung der Maskenpflicht sei in der Praxis schwierig und könne nicht Busfahrern und Fahrkartenkontrolleuren allein überlassen werden. Angesichts steigender Neuinfektionszahlen plant Niedersachsen wie schon Nordrhein-Westfalen ein Bußgeld für Maskenverweigerer in öffentlichen Verkehrsmitteln in Höhe von 150 Euro. (Quelle NDR, 07.08.20)


Virologen warnen vor leichtfertiger Schulöffnung

In mehreren Bundesländern enden die Sommerferien, gleichzeitig steigen die Infektionszahlen. Eine Gruppe renommierter Forscher spricht sich jetzt für konsequente Maßnahmen an Schulen aus.

Die Gesellschaft für Virologie hat sich in einer aktuellen Stellungnahme kritisch zur Diskussion um Schulöffnungen geäußert: „Wir warnen vor der Vorstellung, dass Kinder keine Rolle in der Pandemie und in der Übertragung spielen“, heißt es in dem dreiseitigen Papier, das von bekannten Virologen wie Sandra Ciesek, Jonas Schmidt-Chanasit, Christian Drosten und sieben weiteren Fachleuten unterzeichnet wurde.

Die Öffnung der Schulen sei unabdingbar für das Wohlergehen der Kinder und die Entlastung berufstätiger Eltern: „Gleichzeitig ist eine effektive Kontrolle der Neuinfektionen in der Umgebung der Schulen, also dem privaten Umfeld von Schülern und Lehrkräften, die beste Prävention für die Eintragung des Virus in die Schulen“, so die Forscher. Fehlende Prävention und Kontrolle könnten in kurzer Zeit zu Corona-Ausbrüchen führen, die kontraproduktiv für das kindliche Wohlergeben und die Erholung der Wirtschaft seien.

Wie schnell die Hoffnungen auf einen weitgehend normalen Schulbetrieb im neuen Schuljahr zerstört werden können, zeigte sich am selben Tag in Mecklenburg-Vorpommern. Am Ende der ersten Schulwoche nach den Ferien wurden ein Gymnasium und eine Grundschule geschlossen. Die sogenannte Ad-hoc-Kommission Sars-CoV-2 räumt ein, dass die Rolle von Kindern beim Infektionsgeschehen noch nicht vollständig geklärt ist. Die Gruppe verweist aber auf neue Studien aus verschiedenen Ländern, wonach Kinder nicht nur häufiger als angenommen an dem Virus erkranken, sondern es auch häufiger weitergeben, als zu Beginn der Pandemie angenommen wurde. Ein besonderer Risikofaktor bei der Öffnung der Schulen sei die „inzwischen anerkannte Möglichkeit der Aerosolübertragung, also die Übertragung durch die Luft“.

Die Forscher machen eine Reihe von Vorschlägen, die Sicherheit von Kindern und Lehrkräften unter diesen Umständen zu gewährleisten:

  • Klassen soweit wie möglich verkleinern
  • feste Gruppen mit möglichst geringer Durchmischung im Schulalltag
  • Unterricht noch stärker auf verschiedene Tageszeiten und Wochentage verteilen
  • Mix aus Präsenzunterricht und Heimarbeit
  • Luftaustausch in Räumen verbessern
  • Schulung der Kinder in Hygienemaßnahmen

Zudem fordern die Forscher das „konsequente Tragen von Alltagsmasken in allen Schuljahrgängen auch während des Unterrichts“. Das ist bislang nur in Nordrhein-Westfalen vorgesehen, wo die Schulen am 11. August wieder öffnen. Andere Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Bayern und Baden-Württemberg wollen dem Beispiel bislang nicht folgen. (Quelle: t-online.de, 07.08.20)


Emsland: Offizielle Fallzahlen am Freitag, 07.08.2020, 09.00 Uhr

Es heute eine neue Corona-Infektion im Emsland. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt damit 522 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, beträgt damit 160,6. 485 Personen (+ 3) haben die Infektion überstanden. Aktuell sind im Emsland 12 (-1) Menschen akut erkrankt. Ca. 110 Emsländer*innen (+/-0) befinden sich in häuslicher Quarantäne.
In Lingen ist eine weitere Infektion hinzu gekommen. Hier sind jetzt 83 Infektionen insgesamt aufgetreten, von denen 74 als genesen gelten, vier Menschen tot und fünf aktuell erkrank sind.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 36 34 1 1
Stadt Haselünne 41 40 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 13 0 1
Samtgemeinde Lengerich 18 16 1 1
Stadt Lingen (Ems) 83 74 4 5
Stadt Meppen 73 69 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeinde Rhede (Ems) 1 1 0 0
Einheitsgemeinde Salzbergen 15 15 0 0
Samtgemeinde Sögel 21 21 0 0
Samtgemeinde Spelle 15 14 1 0
Einheitsgemeinde Twist 21 18 2 1
Samtgemeinde Werlte 32 30 0 2
Gesamt* 522 (+2) 485 (+3) 25 (+/-0)
Aktuelle Covid-19-Fälle 12 (-1)

Brandenburg erwägt Unterricht an Samstagen und weniger Ferien

Werden den Brandenburger Schülern die Osterferien gestrichen? Das plant Bildungsministerin Britta Ernst – falls die Lücken im Stoff nach den Schulschließungen zu groß sind. Auch der freie Samstag ist dann nicht mehr sicher.

Wegen möglicher Bildungslücken bei den Schülern behält sich Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) vor, angesichts der Corona-Pandemie für die Osterferien kommenden Jahres Pflichtunterricht anzuordnen. Es gebe auch durch die Einschränkungen im vergangenen Schuljahr sicherlich Nachholbedarf, sagte Ernst am Donnerstag vor Journalisten zum Schulbeginn am kommenden Montag. Daher solle in den ersten drei Wochen des neuen Schuljahres der Lernstand der Schüler in den Kernfächern ermittelt werden.

Newsblog zu Covid-19 : Hier finden Sie die aktuellen Entwicklungen
„Wird andere Dynamik haben“: Drosten mahnt: So müssen wir jetzt handeln
Regierung empört: Wie viele Corona-Fälle gibt es in der Türkei wirklich?
Nach der Auswertung Mitte September soll Ernst zufolge zunächst entschieden werden, ob es in den Herbstferien freiwillige Angebote gibt und ob Unterricht an Samstagen erforderlich ist. Bis Ende November werde dann Klarheit herrschen, ob Pflichtunterricht in den Osterferien notwendig sei – insbesondere für die Klassen, die vor einem Schulabschluss stehen. Ernst bat die Eltern, Entscheidungen über eventuelle Urlaubspläne bis dahin zu verschieben. (Quelle: t-online.de, 07.08.20)


Exportwirtschaft mit Problemen

Die weltweiten Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie machen der deutschen Wirtschaft zunehmend zu schaffen. „Für die exportorientierte deutsche Wirtschaft sind Geschäftsreisen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Folgen der Reiseeinschränkungen sind daher erheblich“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Martin Wansleben, der dpa.

Aufgrund der vielen Grenzschließungen und Quarantänemaßnahmen könnten Unternehmen häufig ihre Manager, Techniker oder Vertriebsmitarbeiter nicht zu ihren Kunden oder Lieferanten in andere Länder schicken. „Für Geschäftsanbahnungen sowie Montagen oder Reparaturen von Maschinen ist der persönliche Kontakt vor Ort häufig aber unerlässlich“, sagte Wansleben.

Seit März gibt es weltweit massive Reisebeschränkungen. Innerhalb der Europäischen Union sind sie zwar weitgehend aufgehoben worden. Für wichtige Handelspartner Deutschlands wie die USA oder China bestehen sie aber weiterhin. (Quelle: Spiegel, 07.08.20)


Deutschland-Zahlen

Das Robert Koch-Institut meldet 1147 Neuinfektionen in Deutschland, insgesamt sind es damit 214.214 bestätigte Fälle. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus steigt um acht auf 9183. (Quelle: RKI, 07.08.20


Konsum in Japan stabilisiert sich nach staatlichen Anreizen wieder

In Japan haben die staatlichen Corona-Hilfen den Konsum wieder in Schwung gebracht. Gekauft wurden vor allem Fernseher, Computer und Möbel. Insgesamt gingen die Konsumausgaben im Juni aber noch um 1,2 Prozent zum Vorjahr zurück, wie aus Regierungsdaten hervorgeht. Ökonomen hatten mit einem deutlich stärkeren Minus gerechnet. Im Mai gab es einen Rekordeinbruch von über 16 Prozent. (Quelle: Spiegel, 07.08.20)


Griechenland schließt nachts die Grenzen

Nach einem Anstieg der Coronavirus-Infektionsraten schließt Griechenland nachts seine Grenze. Nur die Grenzübergänge zu Bulgarien bleiben in der Nacht geöffnet, wie die Regierung am Donnerstag mitteilte. Der Zivilschutz gab zudem strenge neue Regeln für die kleine Insel Poros nahe Athen bekannt, wo es zuletzt vergleichsweise viele Neuansteckungen gab.

Auf Poros gilt nun überall eine Maskenpflicht und für Restaurants und Bars eine Sperrstunde. Treffen mit mehr als neun Teilnehmern sind auf der Insel untersagt.

Im europäischen Vergleich hat Griechenland allerdings weiterhin relativ niedrige Ansteckungsraten. Insgesamt wurden bislang rund 5100 Infektionen mit dem Coronavirus und 210 Todesfälle registriert. Seit Beginn der Tourismussaison verzeichnet das Land jedoch einen deutlichen Anstieg der Neuinfektionen. Am Donnerstag gaben die Behörden 153 neue Fälle bekannt. (Quelle: Spiegel, 07.08.20)


CDU-Wirtschaftsrat für Reiseverbote

Der CDU-Wirtschaftsrat hat ein Verbot von Reisen in Corona-Risikogebiete gefordert. Das „Reiserecht“ könne nicht höher bewertet werden als die Rechte von Millionen Deutschen, denen ein erneuter Lockdown drohen könnte, sagte der Generalsekretär des Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, der „Bild-Zeitung (Freitagsausgabe). Deshalb müssten Reisen in Risikogebiete „konsequenterweise“ untersagt werden. (Quelle: Bild, 07.08.20)


Mexiko-Zahlen

In Mexiko sind mittlerweile mehr als 50.000 Menschen in Verbindung mit dem Corona-Virus gestorben. Das Gesundheitsministerium weist für Donnerstag 819 Todesfälle aus, insgesamt sind es damit 50.517. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen wurde mit 6590 angegeben. Die Gesamtzahl liegt damit nun bei 462.690 Fällen. (Quelle: TSP, 07.08.20)


„Nicht die Meinung ist das Problem. Sondern das Verhalten.“


Forscher: 300.000 Tote bis Dezember?

Bis Dezember könnten nach einem weithin beachteten Modell in den USA insgesamt fast 300.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus sterben. Das wären rund 140.000 Tote mehr als derzeit. Wenn 95 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit stets Masken trügen, könnte die Zahl der Opfer bis 1. Dezember mit rund 228.000 deutlich geringer ausfallen, erklärten die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle.
Das Modell des Instituts befürchtet nun bis 1. Dezember 295.000 Tote. Vor der jüngsten starken Zunahme der Neuinfektionen in den USA hatte das Modell bis 1. November noch mit rund 230.000 Toten gerechnet. (Quelle: ARD, 07.08.20)


Afrika: Mehr als 1 Mio verzeichnete Fälle

In Afrika gibt es inzwischen mehr als eine Million verzeichnete Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Bis Donnerstagabend wurden auf dem Kontinent insgesamt 1.000.054 Ansteckungsfälle gezählt, wie eine auf Behördenangaben beruhende Statistik ergab. Dennoch ist Afrika weiterhin deutlich weniger von der Pandemie betroffen als andere Kontinente. Nur in Ozeanien gibt es weniger erfasste Infektionsfälle. Die am schlimmsten von der Pandemie heimgesuchten Länder des afrikanischen Kontinents sind Südafrika, Ägypten und Nigeria. (Quelle: Tagesschau, 07.08.20)


Spahn: Gesundheitswesen kann mit 1000 Neuinfektionen pro Tag umgehen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat nach dem jüngsten Anstieg der Corona-Neuinfektionen klargemacht, dass er derzeit keine kritische Schwelle überschritten sieht. „Im Moment sind wir in jedem Fall noch in einer Größenordnung, mit der das Gesundheitswesen und der öffentliche Gesundheitsdienst umgehen kann“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag dem ZDF-„Heute Journal“. „Wenn wir uns jetzt stabilisieren auf einem bestimmten Niveau, dann können wir damit umgehen. Wenn die Zahlen weiter steigen, dann kommt es auf uns alle an, im Alltag aufeinander zu achten und eben weitere Maßnahmen tatsächlich auch nicht nötig zu machen.“

Spahn unterstrich die Linie, im Fall der Fälle vor allem auf regionale Maßnahmen zu setzen. Auf die Frage, ab wann neue Einschränkungen nötig würden, betonte Spahn, es gebe nicht „die eine Zahl, auf die alles reduziert werden kann“. „Es gibt den Steigerungsfaktor – also um wie viel dynamischer wird das Infektionsgeschehen? Es gibt die absolute Zahl der Infektionen. Mit um die 1000 Neuinfektionen pro Tag kann das Gesundheitswesen umgehen.“ (Quelle: TSP, 06.08.20)


Ohio: Gouverneur positiv getestet

Kurz vor einem Besuch von US-Präsident Trump in Ohio ist der Gouverneur des Bundesstaates, Mike DeWine, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie sein Büro mitteilte, sei der Test Teil des Sicherheitsprotokolls gewesen. DeWine habe keine Symptome und werde sich in Quarantäne begeben. Trump soll in Cleveland eine Waschmaschinenfabrik besuchen.


Niederlande: Amsterdam meiden

Der niederländische Premierminister Rutte hat die Touristen aufgeforderte, geschäftige Teile von Amsterdam zu meiden. Er sagte allerdings am Donnerstag, das Land müsse trotz eines starken Anstiegs der Zahl der Coronavirus-Fälle keinen erneuten Lockdown haben.

„Das Virus macht einen gefährlichen Fortschritt und wir laufen Gefahr, das an Fortschritt zu verlieren, das wir im letzten Monat zusammen erzielt haben“, sagte Mark Rutte nach einer plötzlichen Rückkehr aus den Sommerferien. „Wir wollen keine zweite Sperre und wir müssen keine haben, aber das wird nicht von alleine passieren“, sagte er und forderte die Touristen auf, geschäftige Teile von Amsterdam und auch den Kontakt zu jungen Leuten zu meiden, und vor allem die Abstände einzuhalten.

Die niederländische Behörden hatten am Donnerstag 601 neue Coronavirus-Fälle, gegenüber 426 am Tag zuvor, gemeldet. (Quelle: Tubantia, 06.08.20)


Schockvideo: Streit um Masken-Kampagne in Madrid

Eine Kampagne, mit der die spanische Hauptstadt Madrid ihre Bürger zu Einhaltung der Maskenpflicht aufruft, hat zu heftigen Diskussionen geführt. Das Video mit den Titel „Beschütze dich, beschütze uns!“ zeigt am Ende eine Feuerbestattung und warnt Maskenverweigerer: „Einäscherungsofen: 980 Grad. Es gibt Dinge, die mehr Hitze verursachen als eine Schutzmaske“.
In den sozialen Netzwerken beklagten sich Nutzer, die Kampagne sei „pietätlos“. Einige Medien bezeichneten sie als „hart“ und „brutal“.
Viele Menschen in Madrid beklagen sich darüber, dass das Tragen von Masken im Freien bei Temperaturen von über 35 Grad unangenehm sei.

(Quelle: The Guardian, 06.08.20)


Nigeria plant Öffnung der Flughäfen

Nigeria werde in wenigen Wochen wieder für den internationalen Flugverkehr geöffnet, sagte m Donnerstag Luftfahrtminister Hadi Sirika, ohne ein bestimmtes Datum für die Wiederaufnahme nach Monaten der Schließung wegen der Pandemie anzugeben.

„Es wird eher in Wochen als in Monaten sein“, sagte der Politiker in der Hauptstadt Abuja bei einem regelmäßigen Briefing über Coronavirus. Nigeria begann im März mit der Schließung seiner Flughäfen, einen Monat nachdem Afrikas bevölkerungsreichstes Land seinen ersten Fall von Coronaviren bestätigt hatte. Der Inlandsflugverkehr wurde dann wieder letzten Monat neu gestartet.

Das Land hat nach Zahlen des Nigeria Center for Disease Control offiziell 44.890 bestätigte Coronavirus-Fälle und mehr als 900 Corona-Tote. (Quelle: The Guardian, 06.08.20)


USA-Zahlen

Die US-amerikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) meldeten am Donnerstag 4.802.491 Fälle des Coronavirus. Das war ein Anstieg von 53.685 und teilten mir, dass die Zahl der Todesfälle um 1.320 auf 157.631 gestiegen ist.

Die CDC-Zahlen spiegeln allerdings nicht unbedingt alle Fälle wider, die von einzelnen Bundesstaaten gemeldet wurden. (Quelle: The Guardian, 06.08.20)


USA: Kündigungswelle hält an

Fast 1,2 Millionen Menschen haben in den USA in der vergangenen Woche Arbeitslosenhilfe beantragt. Zwar ging die Zahl im Vergleich zur Vorwoche um 249.000 zurück, die Corona-Krise führt aber weiterhin zu massiven Kündigungen.
Zusätzlich beantragten rund 656.000 Selbständige Arbeitslosenhilfe aus einem neu aufgelegten Hilfsprogramm. Diese Zahl wird separat veröffentlicht, da sie nicht saisonbereinigt ist. (Quelle: ARD, 06.08.20)


Zusammenfassung am Abend

  • Der niederländische Premierminister fordert die Touristen auf, geschäftige Teile von Amsterdam zu meiden. Mark Rutte sagte, die Niederlande müssten trotz eines starken Anstiegs der Anzahl von Coronavirus-Fällen keine zweite Sperre durchlaufen, flehte jedoch Touristen an, geschäftige Gebiete Amsterdams zu meiden.
  • Die weltweite wirtschaftliche Erholung könnte schneller vonstatten gehen, wenn ein Covid-19-Impfstoff allen als öffentliches Gut zur Verfügung gestellt wird, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus, der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Ghebreyesus sagte, „Impfstoff-Nationalismus“ werde der Welt nicht helfen, sich von der Pandemie zu erholen, vielmehr würde nur die globale Solidarität beim Austausch von Impfstoffen und anderen Instrumenten den Schaden verringern und die wirtschaftliche Erholung beschleunigen können. „Kein Land wird sicher sein, bis wir alle sicher sind“, sagte er.
  • Belgien wird das neueste Land sein, das in die Quarantäneliste Englands aufgenommen wurde. Das Virus ist erneut aufgetreten, und das Land hat diese Woche 70.000 Covid-19-Fälle überschritten. Die Maßnahme in England bedeutet, dass Einreisende aus Belgien 14 Tage lang isoliert werden. Das Auswärtige Amt wird voraussichtlich am Wochenende seine Reisehinweise für Belgien ändern.
  • Die Behörden in Spanien haben die im Norden des Landes gelegene Region um die Stadt Aranda de Duero nach einem starken Anstieg der Fälle unter Quarantäne gestellt. Die 32.000 Einwohner müssen für zwei Wochen wieder in den Lockdown, nachdem in der Region 230 CoViD-19-Fälle aufgedeckt worden waren.
  • Die täglichen Fälle in Deutschland stiegen zum ersten Mal seit drei Monaten über 1.000. Als Reaktion auf die Aufzeichnung der höchsten Infektionsrate seit Mai hat die Regierung das Testregime für Reisende, die aus Risikoregionen zurückkehren, verschärft. Ab Samstag müssen sich alle Reisende, die aus Risikoregionen nach Deutschland zurückkehren, Coronavirus-Tests absolvieren (Quelle: The Guardan, 06.08.20).

Emsland: Offizielle Fallzahlen am Donnerstag, 06.08.2020, 09.00 Uhr

Es heute eine neue Corona-Infektion im Emsland. Die Gesamtzahl aller Infizierten beträgt damit 520 Personen, der Infektionsquotient, berechnet auf 100.000 Einwohner, beträgt damit 160,0. 482 Personen (+ 2) haben die Infektion überstanden. Aktuell sind im Emsland 13 (-1) Menschen akut erkrankt. Ca. 110 Emsländer*innen (-10) befinden sich in häuslicher Quarantäne.
In Lingen sind weiterhin vier Personen aktuell erkrankt.

Kommune Anzahl der bestätigten Fälle davon genesen Verstorbene Aktuell
Samtgemeinde Dörpen 12 11 1 0
Einheitsgemeinde Emsbüren 17 17 0 0
Samtgemeinde Freren 53 44 9 0
Einheitsgemeinde Geeste 18 18 0 0
Stadt Haren (Ems) 36 34 1 1
Stadt Haselünne 41 40 0 1
Samtgemeinde Herzlake 10 10 0 0
Samtgemeinde Lathen 14 13 0 1
Samtgemeinde Lengerich 18 15 1 2
Stadt Lingen (Ems) 81 73 4 4
Stadt Meppen 73 69 4 0
Samtgemeinde Nordhümmling 8 8 0 0
Stadt Papenburg 34 32 2 0
Einheitsgemeind