KI
1. März 2023
Das EU-Programm „Agrifood TEF“ fördert Forschungsprojekte zum Einsatz künstlicher Intelligenz in der Landwirtschaft an der Hochschule Osnabrück.
Landwirtschaft – diejenigen, die mit ihr seltener in Berührung kommen, Kühe nur von der Schokoladenverpackung und Äcker von Desktop-Hintergrundbildern kennen, haben oft eine romantische Vorstellung davon, wie dort gearbeitet wird. Dass Landwirtschaft nicht isoliert von Modernisierungsprozessen stattfindet, sondern eher das Gegenteil der Fall ist, zeigt ein Forschungsprojekt zu autonomer Agrartechnik im Ackerbau in Osnabrück.
Entsprechende Forschungen, bei denen die Deutsche Forschungsstelle für künstliche Intelligenz (DFKI), die Hochschule Osnabrück und Agrotech Valley beteiligt sind, werden durch die Förderinitiative Agrifood Testing and Experimentation Facility – kurz „Agrifood TEF“ – mit bis zu zehn Millionen Euro von der EU finanziert. Die Initiative agiert inzwischen europaweit und hat auch Forschungsstandorte in Frankreich und Italien.
Doch warum braucht man überhaupt mehr Maschinen in der Landwirtschaft, die Arbeiten ohne oder mit geringer menschlicher Beteiligung erledigen? Künstliche Intelligenz im Ackerbau – ist das noch natürlich? Die Antworten sind vielfältig: Zum einen ist auch die Landwirtschaft von den großen Problemen der Gegenwart betroffen: Der Klimawandel sorgt für eine kürzere Erntesaison und geringere Erträge. Auch der Fachkräftemangel ist in dem ohnehin eher unbeliebten Berufsfeld groß.
Der Einsatz KI-basierter Technik kann also bei der Kontrolle der Felder und der Beschaffenheit des Bodens behilflich sein. Ackerarbeiten, die sonst mit mehreren von Personen geführten Maschinen bewältigt werden müssen, kann künftig ein einzigen Roboter erledigen.
Hinzu kommt, dass…
Unterstützung der russischen Atomindustrie beenden
1. März 2023
Anti-Atom-Initiativen solidarisieren sich mit Selenskyj-Forderungen: Deutsch-französische Unterstützung der russischen Atomindustrie muss beendet werden. Keine Erweiterung der Lingener Brennelementefabrik mit Rosatom-Lizenzen
Anti-Atomkraft-Initiativen aus Niedersachsen und NRW unterstützen die jüngste Forderung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj nach Sanktionen gegen die russische Atomindustrie und fordern aus Solidarität mit der Ukraine die Beendigung aller Geschäfte der deutsch-französischen Atomindustrie mit dem Kreml-Atomkonzern Rosatom. Was kaum bekannt ist: Im niedersächsischen Lingen kamen seit Kriegsbeginn fünf Atomtransporte mit Uranoxid und Uranhexafluorid aus Russland an, die dort zu Brennelementen verbaut werden – und aktuell soll die Zusammenarbeit mit dem russischen Staatskonzern Rosatom sogar noch ausgebaut werden.
Andere Länder sanktionieren bereits Rosatom, wie Vladimir Slivyak, Co-Vorsitzender der russischen Umweltorganisation Ecodefense und Träger des Alternativen Nobelpreises 2021, erklärt: „At the time when Ukraine, UK and USA already introduced sanctions against Rosatom, Germany and France are still allowing cooperation with Rosatom including deliveries of Russian uranium to Lingen. Rosatom is directly involved in war activities – it is maintaining Russian nuclear weapons and took an active part in the take over of the Zaporizhzhia nuclear plant in Ukraine. Any cooperation with war criminals must be stopped!“ („Während die Ukraine, Großbritannien und die USA bereits Sanktionen gegen Rosatom verhängt haben, ermöglichen Deutschland und Frankreich noch immer die Zusammenarbeit mit Rosatom. Dazu gehören die Lieferungen von russischem Uran nach Lingen. Rosatom ist direkt in den Krieg verstrickt, es unterhält russische Atomwaffen und ist aktiv an der Besetzung des ukrainischen AKW Saporischschja beteiligt. Jede Kooperation mit Kriegsverbrechern muss gestoppt werden“.).
Die Brennelementefabrik Lingen wird von Framatome betrieben, einer Tochterfirma des französischen Staatskonzerns EdF. Vor kurzem wurde aus dem Bundestag bestätigt, dass Framatome in Frankreich ein Joint-Venture mit Rosatom gegründet hat und in Lingen zukünftig auch Brennelemente russischer Bauart fertigen möchte. Dazu wurden bereits Lizenzen von Rosatom erworben. „So wird nicht nur durch den Einkauf von russischem Uran, sondern auch durch Lizenzgebühren weiteres Geld in Putins Kriegskasse gespült und die Abhängigkeit von Russland verschärft – solche Geschäfte sind angesichts der Beteiligung von Rosatom an Beschuss und Besetzung ukrainischer AKW inakzeptabel und gehören sofort eingestellt, weil sie den Krieg verschärfen,“ so Alexander Vent vom Bündnis AtomkraftgegnerInnen im Emsland.
„Wir fordern die Erweiterungspläne für die Lingener Brennelementefabrik sofort auf Eis zu legen und die Anlage direkt stillzulegen“ erklärt Matthias Eickhoff von der Initiative für den sofortigen Atomausstieg Münster. Heftig kritisieren die Atomkraftgegner und Atomkraftgegnerinnen, dass das grün-geführte Bundesumweltministerium zwar auch eine Stilllegung der Atomanlage fordert, aber nicht tätig wird und der niedersächsische grüne Umweltminister Christian Meyer bislang ohne die gesetzlich vorgeschriebene Öffentlichkeitsbeteiligung die Erweiterungsanträge von Framatome für Lingen bearbeitet. Um den Forderungen nach Stilllegung und Sanktionen Nachdruck zu verleihen, planen Umwelt- und Anti-Atomkraft-Initiativen für den 15. April weitere Proteste an der Brennelementefabrik in Lingen. Das ist der Tag, an dem das Kernkraftwerk Emsland um 24.00 Uhr abgeschaltet wird.
Sofja Golbadamova
1. März 2023
Sofja Golbadamova
Klavier
Lingen (Ems) – Emsphilharmonie, Falkenstraße 17, bei Familie Löning
Samstag, 4. März 2023 – 19 Uhr
Eintritt frei, Spende erbeten
Ameldung notwendig: info(at)lingener-hauskonzerte.de