Bomben Bernd

31. Januar 2023

Reihe Mittwochs im Museum: 
„Bomben Bernd“ – 
Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen, das Emsland und der Zweite Holländische Krieg (1672-1674)
Lingen (Ems)  –  Emslandmuseum, Burgstraße 28b, am 
Mittwoch, 1. Febr. 2023,  16.00 Uhr und 19.30 

Begleitend zur aktuellen Bomben-Bernd-Sonderausstellung im Emslandmuseum berichtet Museumsleiter Dr. Andreas Eiynck über die Kriegsereignisse in der Region vor 350 Jahren, die mit der Besetzung der nicht befestigten Stadt Lingen begannen.

Eintritt: 6,- €, Heimatvereinsmitgl. 5,- € Eine Anmeldung mit Angabe der Adresse und Telefonnummer ist erforderlich: [j.rickling(at)dg-email.de]


Foto: Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen (167ß0, gemeinfrei

Die Westfälische Wilhelms-Universität im westfälischen  Münster, dem heimlichen Sehnsuchtsort aller klugen Emsländer:innen,  wird in Zukunft keine Debatte mehr über ihren Namen führen müssen, denn der wird bald nur noch „Universität Münster” sein. Der Wilhelm fällt weg, das hat der Senat der Universität am vergangenen Mittwoch zunächst in einer Probeabstimmung entschieden. Dass sich das Ergebnis bis zur endgültigen Abstimmung am 5. April noch ändert, ist unwahrscheinlich.

Zeit zum Nachdenken gab es genug. Mehr als zwei Jahre lang hat die Universität sich in Ausstellungen, Diskussionen oder Veranstaltungen mit der Frage beschäftigt, ob der Kaiser als Namenspatron noch eignet. Das Ergebnis am Ende ist deutlich. Viel spricht laut dem zwölfseitigen Abschlussbericht nicht für Wilhelm. Im Laufe der Untersuchungen kam auch einiges heraus, das vorher entweder nicht bekannt oder vielen zumindest nicht präsent war.

Der Kaiser selbst hatte zum Beispiel offenbar gar kein so großes Interesse daran, der Universität seinen Namen zur Verfügung zu stellen. Es war eher ein Wunsch aus Münster, der sich auch deshalb ergab, weil man sich erhoffte, mit dem Kaiser im Namen leichter an Fördergelder zu kommen. Im ersten Versuch scheiterte Münster. Man vertröstete die Stadt auf den nächsten Kaiserbesuch. Als der schließlich anstand, gab Berlin nach.

Doch als dann 1907 die Veranstaltung stattfand, in der Wilhelms Name verliehen werden sollte, war der Kaiser in Bielefeld (!), um dort ein Reiterstandbild seines Großvaters einzuweihen. Bei seinen späteren Reden während des Besuchs erwähnte er die Uni nicht. Auch danach unterhielt er keine besondere Verbindung nach Münster. Nach seinem Tod gab es immer wieder Debatten.

In den 90er-Jahren entschied man sich dafür, den Namen zu behalten. Vor fünf Jahren brachte eine Initiative von Studierenden die Sache wieder ins Gespräch. Dass die Entscheidung nun gegen Wilhelm ausfällt, liegt allerdings nicht allein an neuen Erkenntnissen und Einschätzungen über sein Wirken, sondern auch daran, dass die Sensibilität für solche Fragen inzwischen größer ist.

Jedenfalls in Münster

Mit Text aus dem sonntäglichen Rundbrief von RUMS

We remember

29. Januar 2023

Vor einigen Tagen habe ich kritisch gewürdigt, dass das Forum Juden Christen zum ersten Mal seit Jahrzehnten keine Veranstaltung zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar durchführt. Die Kritik blieb unwidersprochen. Allerdings hat sich am Gedenktag dann doch „für das Forum Juden-Christen Altkreis Lingen e.V. “ dessen  stellvertretender Vorsitzender, Dr. Walter Höltermann, öffentlich geäußert. Am Freitagabend sagte er vor der Aufführung des Altonaer Theaters im Lingener Theater zu den Besucherinnen und Besuchern:

„Mein Name ist Walter Höltermann und ich bin stellvertretender Vorsitzender des „Forum Juden-Christen im Altkreis Lingen“. Das gleich aufgeführte Theaterstück „Die Kempowski-Saga Teil 2“ ist der kulturelle Beitrag des Forums zu dem heutigen Gedenktag.

An dem heutigen Tag gedenken wir in Deutschland und in aller Welt der Opfer des Nationalsozialismus: Juden, Sinti und Roma, psychisch Kranke und geistig Beeinträchtigte, sexuelle Minderheiten, Zeugen Jehovas sowie aus politischen oder religiösen Gründen Widerständige. Wer einem völlig subjektiven Rassebegriff nicht genügte und wer sich in seiner Lebenseinstellung, in seinen religiösen oder politischen Überzeugungen nicht gleichschalten ließ, wurde vernichtet. Holocaust kommt als Begriff aus dem Griechischen und bedeutet „vollständig verbrannt“. Daran soll dieser Tag erinnern. Der World Jewish Congress hat diesen Tag unter das Leitwort „We remember“ gestellt.

Anlass für diesen Gedenktag ist die Schoah, der Mord an den europäischen Juden während des 2. Weltkriegs. Nie zuvor hat ein Staat beschlossen eine von ihm bestimmte Menschengruppe einschließlich der Alten, der Frauen, der Kinder und der Säuglinge restlos zu töten. Es war der deutsche Staat, der dieses, wie auch bei den anderen Opfergruppen, mit allen seinen Machtmitteln durchsetzte. Wo immer er und seine Helfershelfer Juden ergreifen konnten, internierte er sie und transportierte sie dann, oft über große Entfernungen, in eigens für die Tötung geschaffene Vernichtungslager. Waren die so Deportierten noch arbeitsfähig, wurde ihre Arbeitskraft vor ihrer Ermordung für die Kriegswirtschaft ausgebeutet. Massenmorde hat es zuvor und auch danach gegeben, aber keine Massenmorde dieser Art.

In Ausschwitz-Birkenau wurden über 1 Millionen Juden und darüber hinaus tausende von Sinti und Roma sowie sowjetische Kriegsgefangene ermordet. Insgesamt wurden unter der Verantwortung des deutschen Staates 6 Millionen Juden vernichtet, darunter 850.000 Kinder.

Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee das Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau. Was sie dort vorfanden war für sie unfassbar. 65.000 fast verhungerte und lebensbedrohlich erkrankte Gefangene. Ausschwitz wurde zum Symbol für den Holocaust und deshalb wird dieser Tag der Befreiung als internationaler Gedenktag begangen.

Doch warum sollten wir uns daran immer wieder erinnern? Können wir nicht endlich diese schreckliche Vergangenheit ruhen lassen? Rolf Winter hat seinem Buch, „Hitler kam aus der Dankwartsgrube“ den Satz voranbgestellt: „Vergangenheit, die ruht, kann sich wiederholen“. Deshalb müssen wir uns immer wieder vergegenwärtigen, was passieren kann, wenn Hass ungehindert gedeihen darf.

Der Antisemitismus und der mangelnde Respekt gegenüber bestimmten Gruppen in unserer Gesellschaft ist weiter mitten unter uns. Deshalb: Lernen wir aus der Vergangenheit und schützen wir damit die Zukunft. Geben wir den Opfern Würde und engagieren wir uns gegen Ausgrenzung und Diskriminierung jeder Art. Ich wünsche uns dafür Urteilskraft, Mut und Zivilcourage.

Update:
Dann gab es noch diese Initiative des Franziskus-Gymnasium.

(Foto: Forum Juden Christen)

Freundeskreis der Ukrainefahrer
Eine kleine Erfolgsgeschichte für humanitäre Hilfe
Lingen (Ems) – Kaiserstr. 10a
Donnerstag, 2. Februar 19:00 – 20:00
Kein Eintritt

Der Lingener Freundeskreis der Ukrainefahrer lädt zu einem bebilderten Vortrag am kommenden Donnerstag, 2. Februar, 19 Uhr in die Halle IV ein. Unter dem Titel „Freundeskreis der Ukrainefahrer – eine kleine Erfolgsgeschichte für humanitäre Hilfe.“ geht es um die Geschichte des Freundeskreises sowie die Anfänge und wie sich die Unterstützung gerade mit Blick auf den russischen Angriffskrieg seit Februar 2022 verändert hat. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Der Freundeskreis der Ukrainefahrer engagiert sich seit über 30 Jahren in Juskovtsi/Lanivtsi, der neu gewonnenen Partnerstadt unserer Stadt Lingen (Ems). Die Stadt liegt circa 300 km östlich der polnisch-ukrainischen Grenze in der Westukraine auf der geografischen Höhe von Lwiw.

Bonifatiusklänge

27. Januar 2023

Herzliche Einladung zu den Bonifatiusklängen 2023! Hochkarätige Gäste brillieren an der klangschönen Fischer-und-Krämer Orgel in St. Bonifatius. Lassen Sie sich diese musikalischen Feuerwerke nicht entgehen! Hier geht’s zum Programm

Stunde der Wintervögel

26. Januar 2023

Das Endergebnis der traditionellen Mitmachaktion von NABU und LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) liegt vor: Die 13. „Stunde der Wintervögel“ hatte am Dreikönigswochenende bei wenig winterlichem und dafür umso nasserem Wetter stattgefunden. „Mehr als 9.600 Menschen in Niedersachsen haben sich nicht abschrecken lassen und trotz Regen und weniger Betrieb an den Futterstellen Vögel gezählt“, so Hanna Clara Wiegmann von der NABU Regionalgeschäftsstelle Emsland/ Grafschaft Bentheim. „Sie haben insgesamt 233.834 Vögel in 6.587 Gärten und Parks in Niedersachsen gemeldet.“

Wie vorab von den Ornithologen bereits vermutet, fielen die Sichtungen magerer aus als in den Jahren davor. „Der bisher eher milde Winter hat dafür gesorgt, dass typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa, wie der Bergfink, vermutlich in ihren Brutgebieten geblieben sind und sich den energiezehrenden Zug gespart haben“, erläutert Wiegmann. „Auch die Waldvogelarten wie Buchfink und Buntspecht wurden ebenfalls weniger häufig gezählt. Hier dürfte das Mastjahr der Grund sein. Durch die große Fülle an Baumfrüchten bleiben die Vögel eher im Wald und kommen seltener in die Siedlungen.“

Es ist zunächst nicht problematisch, wenn weniger Vögel in die Gärten kommen, weil durch ein Mastjahr mehr Futter im Wald vorhanden ist. Allerdings kommen die Mastjahre in den vergangenen Jahren in immer kürzeren Abständen – vermutliche Ursache ist die Klimakrise. Das häufige Massenfruchten kann die Bäume auszehren und so auf lange Sicht auch zum Problem für unsere Vogelbestände werden.

An der Rangliste in Niedersachsen hat sich trotz deutlich weniger Vögel und Zählenden nicht viel verändert: Auf den ersten drei Plätzen liegen Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise. Auf Platz vier und fünf folgen die Amsel und der Feldsperling. Im Emsland liegt der Haussperling auf Platz eins, gefolgt von der Kohlmeise und der Blaumeise. Auch in der Grafschaft Bentheim ist der Haussperling auf dem ersten Platz, auf den zweiten Platz fliegt die Dohle und die Kohlmeise landet auf Platz drei.

Die nächste Vogelzählung findet übrigens vom 12. bis 14. Mai mit der „Stunde der Gartenvögel“ statt.


Quelle: NABU PM; Foto: Zählende Familie © NABU/S. Hennigs,  Stunde der Wintervögel

vorbei

26. Januar 2023

Corona ist vorbei!

Die beiden Journalisten Gerhard „Kromo“ Kromschröder und Hermann Vinke bekamen am vergangenen Donnerstag das Verdienstkreuz am Bande des niedersächsischen Verdienstordens. „Denn ohne sie gäbe es die KZ-Gedenkstätte in Esterwegen nicht.

Er habe diese Ehrung „mit einer gewissen Befriedigung“ entgegen genommen, sagt Gerhard Kromschröder. Und zwar nicht aus purer Eitelkeit. Sondern weil dieser Orden ein Eingeständnis des Staates ist, eine Art Wiedergutmachung für all die Anfeindungen von einst.

Für seine Verdienste um die Gedenkstätte Esterwegen und die „herausragende Pionierleistung zur historischen Aufarbeitung der Geschichte der Emslandlager“ bekam Kromschöder jetzt, zusammen mit seinem Journalistenkollegen Hermann Vinke, das Verdienstkreuz am Bande des niedersächsischen Verdienstordens.

So nüchtern meldete es das Büro des Landrats aus dem Emsland. Als Lokalredakteure der Ems-Zeitung haben die beiden Herren, heute über 80, in den 1960ern dafür gesorgt, dass die Nazi-Geschichte jener Lager „nicht untergepflügt“ wird, wie Kromschröder es ausdrückt. Anders formuliert: Ohne ihr Engagement würde es die 2011 eröffnete Gedenkstätte Esterwegen heute nicht geben.

In den 15 emsländischen Konzentrations- und Strafgefangenenlager wurden in der NS-Zeit vorwiegend politisch Verfolgte und Kriegsgefangene inhaftiert, darunter Carl von Ossietzky. Insgesamt starben hier rund 30.000 Menschen, von ihrem Leid erzählt das berühmte „Moorsoldatenlied“ aus dem KZ Börgermoor.

Bis Mitte der 1960er-Jahre wurde es als Knast genutzt, danach „rigoros abgerissen“, so Kromschröder. „Es gab damals eine Übereinkunft, dass man an der Vergangenheit nicht rührt.“ Das sei tabu gewesen. Deswegen trugen Kromschröder und Vinke…“

[weiter bei der taz]

Beschämend wenig

24. Januar 2023

Bundespräsident Roman Herzog erklärte 1996 den 27. Januar zum Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus. Seine Proklamation lautete:

1995 jährte sich zum 50. Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. In diesem Jahr haben wir uns in besonderer Weise der Opfer des nationalsozialistischen
Rassenwahns und Völkermordes erinnert und der Millionen Menschen gedacht, die durch das nationalsozialistische Regime entrechtet, verfolgt, gequält oder ermordet wurden. Symbolhaft für diesen Terror steht das Konzentrationslager Auschwitz, das am 27. Januar 1945 befreit wurde und in dem vor allem solche Menschen litten, die der Nationalsozialismus planmäßig ermordete oder noch wollte. Die Erinnerung darf nicht enden; sie muß auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken. Ich erkläre den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

Daran zu erinnern ist und war notwendig.

Denn in diesem Jahr schweigt das verdienstvolle gute Gewissen unserer Stadt, das Forum Juden Christen im Altkreis Lingen, zu dem nationalen Gedenktag. Auf seiner Webseite findet sich ein einziger Satz. Sie können ihn oben nachlesen. In einer E-Mail des Vereinsschriftführers wollte das Forum stattdessen „auf das Theaterstück hinweisen, das Beitrag des Forums zum Internationalen Holocaust Gedenktag“ sei: „Die Kempowski-Saga: Tadellöser & Wolff“. Die Inszenierung des Altonaer Theater Hamburg wird am Freitagabend im Lingener Theater aufgeführt.

Der Hinweis auf diese Theatervorstellung im Rahmen des 2021 geplanten städtischen Kulturprogramms des „Abo A“ ist beschämend wenig. Es ist kein Abend des Forum, das sich an die städt. Veranstaltung bloß dranhängt. Auf eine eigene Veranstaltung im Sinne des Auftrags der eigenen Satzung verzichtet der Verein hingegen – wenn ich richtig nachgeschaut habe, zum ersten Mal seit 27 Jahren. Das geschieht unter der Verantwortung des im vergangenen Sommer gerade erst gewählten Vorsitzenden Simon Göhler. Der CDU-Mann taucht offenbar weg, man nimmt ihn nicht wahr, weil er seine Aufgabe nicht lebt. Und das in Zeiten, in denen das Verschweigen des Holocaust und des Gedenkens daran die deutschen Rechten mit der AfD propagieren. Dabei ist die rechte Partei bekanntlich  bei den letzten Wahlen auch in unserer Stadt ein Stück weit  erstarkt.

Gerade angesichts dessen ist das desinteressiert wirkende Schweigen mindestens zweierlei: Gefährlich und geschichtslos.

Update:
Gestern Abend zeigte der TV-Sender 3sat den französischen Film „Blinden Schrittes“. Er handelt von „Schnappschüssen“, die es in sich haben: Dokumentarfilmer Christophe Cognet zeigt Fotos von KZ-Insassen, die sich unter Lebensgefahr ablichteten. Es sind Porträts von ungeahnter Würde.

Die Alltagsszenen aus dem Inneren des Holocaust wurden 2021 erstmals im Forum der Berlinale gezeigt.

Christophe Cognet  wurde 1966 in Marseille geboren und studierte Filmwissenschaft an der Universität Sorbonne Nouvelle in Paris. In seinen Filmen legt er immer ungewöhnliche Schwerpunkte auf künstlerisches Schaffen und Erinnerungsarbeit. Der Vorgängerfilm „Weil ich Künstler war“ von 2013 handelt von Künstlern in KZ-Haft und ihrem Überleben in und mit der Kunst.

Der Film ist noch bis zum 22. Februar in der 3Sat-Mediathek sichtbar. Es ist ein privat-persönliches Veranstaltungsprogramm für den Holocaust-Gedenktag des 27. Januar.

Alexey Lebedev

23. Januar 2023

Reihe „Weltklassik am Klavier“
Alexey Lebedev
„Beethovens Waldstein trifft Romantik!“
Chopin, Beethoven und Liszt

Lingen (Ems) – Musikschule des Emslandes, Wilhelmstraße 49
Sonntag, 29. Januar – 17 bis 19 Uhr
Eintritt: Erwachsene: 30,00 €; Studenten: 15,00 €; bis 18:  Eintritt frei

Alexey Lebedev
In Europa, Asien, Nordamerika und Russland fasziniert der charismatische Klaviervirtuose Alexey Lebedev mit seinem ausdrucksvollen Spiel das Publikum und die Fachpresse. Ausgezeichnet mit Top-Preisen bei renommierten Wettbewerben – u.a. beim Busoni-Wettbewerb, Bozen, Maria Canals-Wettbewerb, Barcelona, G. B. Viotti-Wettbewerb, Vercelli, beim Jose Iturbi-Wettbewerb, Valencia – gehört Lebedev zur Elite der jungen Generation am Klavier. Er wurde 1980 in St. Petersburg geboren und studierte am St. Petersburger N. A. Rimsky – Korsakov Staatskonservatorium und an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Wichtige künstlerische Impulse erhielt Lebedev von Mi-Kyung Kim, Dmitri Bashkirov, Leon Fleisher und Xu Zhong. Beim Busoni Musik Festival 2010 erarbeitete er mit seinem großen Vorbild Alfred Brendel Werke von Haydn, Beethoven und Busoni. Professor Alexey Lebedev lehrt zurzeit an der Kyungsung Universität in Busan, Korea.

„Weltklassik am Klavier – Beethovens Waldstein trifft Romantik!“
Frederic Chopin machte unmissverständlich klar, dass Seine Mazurken keine Tanzstücke waren. Sie beinhalten neben folkloristischen Merkmalen auch lyrische Elemente oder wie Schumann sagte: irgendeinen poetischen Zug, etwas Neues in der Form oder Ausdruck, welche ein konzentriertes Zuhören verlangen. Das virtuose und sehr energische Werk, die Klaviersonate Nr. 21 op. 53 „Waldstein“ ist eine dreisätzige Sonate von Ludwig van Beethoven. Gewidmet ist sie dem Freund und Förderer des Komponisten, dem Grafen Waldstein und entstand im Jahr 1803. Die Klaviersonate in h-Moll von Liszt gilt als bedeutende und technisch anspruchsvolle Musik der Romantik. Als Höhepunkt des Schaffens von Franz Liszt entstand sie 1849-1853. Zur Uraufführung brachte sie Hans von Bülow im Januar 1857 in Berlin. Widmungsträger ist Robert Schumann, dem Liszt die Fantasie C-Dur gewidmet hatte.

Programm:
Frédéric Chopin
Mazurkas op. 68
1. C-Dur
2. a-Moll
3. F-Dur
4. f-Moll

Ludwig van Beethoven
Sonate Nr. 21 – Waldstein C-Dur op. 53
I. Allegro con brio
II. Introduzione: Adagio molto (attacca)
III. Rondo. Allegretto moderato – Prestissimo

– Pause –

Franz Liszt
Klaviersonate h-Moll S. 178
I. Lento assai-Allegro energico
II. Andante sostenuto
III. Allegro energico
IV. Andante sostenuto – Lento assai