Zum zwölften Mal führt der Blog „Wissenschaft kommuniziert“  in diesem Jahr die Wahl der „Wissenschafts-Blog des Jahres“ durch. Auf der Shortlist stehen 30 Blogs – darunter auch Archaeologik, den ich besonders gern besuche.

Die offene Publikumswahl im Internet geht noch bis zum 25. Januar 2023 (24.00 Uhr). Wissenschaftsjournalist und Macher Rainer Korbmann informiert:

„Es ist wieder soweit. Die interessantesten Wissenschafts-Blogs des Jahres stellen sich zur Wahl. Und zugleich gibt es Krisen-Alarm bei vielen Wissenschafts-Bloggern: Ihre Sichtbarkeit im unüberblickbaren Internet ist bedroht. Doch dazu gleich mehr.

Trotz TikTok-Hype und Instagram-Fieber bleibt eines wahr: Für die Wissenschaftskommunikation sind Blogs ein ideales Medium im Internet. Hier ist es möglich, nicht nur kurze Informationshappen oder optisch attraktive Ausrufezeichen zu senden, sondern Sachverhalte zu schildern, selbst wenn sie umfangreich und kompliziert sind, dies mit informativen und attraktiven Bildern und Grafiken zu kombinieren, ja auch mit Videos, die ansprechen und vieles viel schneller und anschaulicher erklären können (und durchaus oft zur kleinen persönlichen Eitelkeit passen) als Texte allein.

Das Problem der Suchmaschinen und Algorithmen

Blogs sind für mich (als altem Zeitschriften-Macher) die Zeitschriften des Internet-Zeitalters: multimedial, inhaltsreich, auf jedem Niveau passend und attraktiv zu gestalten, nachhaltig informierend – eben genial für eine seriöse Wissenschaftskommunikation mit Hintergrund, sei es durch Wissenschaftler selbst, durch Forscher, die über ihren Tellerrand hinausschauen, sei es durch externe Beobachter der Wissenschaft (das müssen nicht immer Journalisten sein). Und Hypes wie TikTok oder Instagramm haben immer eine kurze Lebensdauer, die Vorteile von Blogs werden sich durchsetzen.

Ein Problem von Wissenschaftsblogs, vor allem, wenn sie sich Spezialthemen widmen oder Disziplinen-übergreifenden Themen, oder gar von der dezidierten Meinung ihrer Autoren leben: Sie sind kein Massenphänomen, eher unspektakulär, eher Internetangebote für nachdenkliche Zeitgenossen. Und damit fallen sie durch das Raster der Suchmaschinen, finden kein Echo in den Algorithmen, die in den Social Media die Themen nach oben spülen. Und das verschlimmert sich jetzt noch in Deutschland, daher der Krisen-Alarm in der Wissenschafts-Blogosphäre. Doch davon später mehr.

Ein Mittel gegen das Nirwana der Unsichtbarkeit im Internet

Ein Mittel gegen das Nirwana der Unsichtbarkeit im Internet für gute Wissenschafts-Blogs ist diese Wahl der „Wissenschafts-Blogs des Jahres“. Sie findet in diesem Jahr zum zwölften Mal statt. Hier sollen Wissenschaftsblogs auf den Schild gehoben werden, die viele Interessierte für gut befinden, denen sie vertrauen, denen sie ein größeres Echo der Netzgemeinde wünschen.

Das funktioniert. Ich merke dies als Blog-Administrator daran, dass die Wahlausschreibung und der Bericht über die Ergebnisse zu den meist abgerufenen Seiten dieses Blogs „Wissenschaft kommuniziert“ gehören. Nicht nur, wenn gewählt wird oder wenn die Ergebnisse veröffentlich werden – nein, kontinuierlich das ganze Jahr über nutzen Leser auf der Suche nach guten Wissenschaftsblogs die Links in den Kandidatenlisten oder der Wahlgewinner. Das sehe ich an den Zugriffszahlen.

Auf gehts zur Wahl der „Wissenschafts-Blogs des Jahres 2022“

Und jetzt auf ein Neues! Die Wahl der „Wissenschafts-Blogs des Jahres 2022“ soll vor allem die besten und beliebtesten Blogs herausstellen, Vorbilder schaffen und „Best Practice“ auch in der Welt der Wissenschafts-Blogs etablieren. Neben dem Ziel, die besten und populärsten Blogs zum Thema Wissenschaft herauszustellen, geht es darum, interessante Beispiele zu zeigen, wie jeder Forscher, jedes Institut, jeder Kommunikations-Verantwortliche oder auch nur jeder Wissenschafts-Fan Informationen in die Öffentlichkeit des Internets bringen, seine Perspektive darstellen kann. Und schließlich soll die Shortlist etwas Orientierung schaffen in der endlosen Welt der Blogs, die kaum jemand mehr überschaut.

Hier geht es zur Wahl der „Wissenschafts-Blogs des Jahres 2022