#GegenHassImNetz

26. Juli 2022

„Hass im Netz kann jeden treffen – auch dich! Mit der Initiative gemeinsam „Gegen Hass im Netz“ wollen wir aufrütteln und Menschen dazu bewegen und inspirieren, selbst aktiv zu werden. Wir kämpfen für ein Netz ohne Hass, in dem wir alle respektvoll miteinander umgehen. Denn wenn Liebe laut ist, hat Hass keine Chance.

Werde Teil der Initiative gemeinsam „Gegen Hass im Netz“ der Deutschen Telekom und ihren Partnern: #ichbinhier e.V., GesichtZeigen!, Correctiv und Amadeu Antonio Stiftung.“

besondere Verantwortung

26. Juli 2022

Ein nicht gegen Corona geimpfter Zahnarzt aus dem Landkreis Grafschaft Bentheim darf keine Patienten mehr behandeln. Das Verwaltungsgericht Osnabrück (Foto lks) wies gestern einen Eilantrag des Mannes gegen ein angeordnetes Beschäftigungsverbot zurück. Das Verbot hatte der Landkreis nach Angaben des Verwaltungsgerichts im Juni ausgesprochen und  damit begründet, dass der Antragsteller als Zahnarzt bis zum 15. März 2022 einen Impf- oder Genesenennachweis nach dem Infektionsschutzgesetz habe führen müssen, den er nicht vorgelegt habe.

Der Zahnarzt hatte unter anderem geltend gemacht, Zahnärzte seien von der Pflicht zur Vorlage eines Immunitätsnachweises gar nicht erfasst, außerdem liege bislang kein nach dem Arzneimittelgesetz zulässiger Impfstoff gegen das Coronavirus vor.

Diesen Argumenten folgte die 3. Kammer des Gerichts nicht. Die Verpflichtung zur Vorlage eines Immunitätsnachweises, so das Verwaltungsgericht, gelte namentlich auch für in Zahnarztpraxen tätige Personen. Die aktuell vorliegenden Impfstoffe gegen das Coronavirus sei von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) anerkannt. Eine medizinische Kontraindikation gegen die Impfung habe der Antragsteller nicht dargelegt.

Ermessensfehler bei der Anordnung des Tätigkeitsverbotes seien nicht ersichtlich. Der Antragsgegner – also die Kreisverwaltung – habe auch den Eingriff in die Berufsfreiheit des Zahnarztes hinreichend gewichtet und „fehlerfrei mit der staatlichen Verpflichtung zur Aufrechterhaltung und Gewährleistung des öffentlichen Gesundheitsschutzes und dem Schutz vulnerabler Personen abgewogen“.

Das Gericht begründete die Entscheidung weiter damit, dass der Mann als Zahnarzt regelmäßig in unmittelbarem Kontakt zu den Mund- und Nasenöffnungen seiner Patientinnen und Patienten stehe. Dadurch sei das Infektionsrisiko für den Mediziner als auch das Übertragungsrisiko für Patienten erheblich erhöht, so die Richter. Wer in Heil- und Pflegeberufen arbeite, trage eine besondere Verantwortung gegenüber seinen Patienten, betonte das Gericht.

Der Beschluss ist noch nicht rechtskräftig und kann binnen zwei Wochen nach Zustellung mit der Beschwerde vor dem Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg angefochten werden.

(Verwaltungsgericht Osnabrück, Beschl. v. 25.07.2022, Az. 3 B 104/22, Pressemitteilung )


Foto: Fachgerichtszentrum Osnabrück CC s. Beitrag vom 10.06.22
(Quellen: NDR, GN, PM VG)

Nun hat es auch Werder getan: eine Doku über sich selbst gemacht. Herausgekommen ist Happy-End-Entertainment mit Zoff und Zärtlichkeiten, schreibt die taz.

Abergläubisch durften die Verantwortlichen bei Werder Bremen nicht sein, als sie sich im Sommer 2021 entschieden, die anstehende Zweitligasaison mit der Kamera zu begleiten. Es hätte schließlich auch wie beim AFC Sunderland laufen können, wo 2017 nach dem Abstieg die Rück­kehr in die Pre­mier League dokumentiert werden sollte. Stattdessen stand am Ende sogar der Abstieg in die Dritte Liga und der Verkauf des Klubs.

Da die Doku „Til I Die“ aus dem „düsteren Scheitern“ des Clubs „triumphierendes Fernsehen“ machte, wie The Independent schrieb, und zeitgleich erfolgreiche Serien über Juventus Turin und Manchester City entstanden, ließen auch einige Clubs in Deutschland Streaming-Serien über sich herstellen. Von „Inside Borussia Dortmund“ über „Underground Berlin“ bis zu „Bayern München – Behind the Legend“ verraten schon die Titel die Währung, mit der diese Dokus handeln.

„Authentizität und Nahbarkeit stehen an erster Stelle“, schreibt die Streaming-Plattform Dazn nun auch über „Ein Jahr zweite Liga – Die Werder Doku“, mit deren Ausstrahlung sie heute beginnt.

Wenn damit der Blick durchs Schlüsselloch gemeint ist, der dem Fan zeigt, dass es sich bei Baumann, Bittencourt und Füllkrug um ganz normale Menschen handelt, werden die Erwartungen erfüllt. Der Gesichtsausdruck, mit dem Maximilian Eggestein nach seinem Verkauf an den SC Freiburg durch die Katakomben streift und seine Habseligkeiten in einem blauen Müllbeutel zusammensammelt, erinnert an das Gefühl, mit dem man selbst schon mal einen Arbeitsplatz räumen musste.

Wenn Trainer Markus Anfang vor einem Spiel oder in der Halbzeit eine Brandrede hält, in der er die Spieler daran erinnert, dass hier „Leistungsgesellschaft ist – da geht es ums Gewinnen“, dann …

[…weiter bei der taz]