Warten statt Loslegen

23. Juli 2022

PflegerInnen aus dem Ausland müssten in Niedersachsen zu lange auf eine Anerkennung ihrer Abschlüsse warten, kritisiert der Verband BPA.

Wenn Optimisten die Personallage in Deutschlands Pflegebranche beschreiben, sagen sie: Mangel oder Engpass. Realisten drücken sich anders aus: Sie sagen Notstand und Kata­strophe. Mehr als vier Millionen Deutsche sind pflegebedürftig. Bis 2035 könnten bundesweit 500.000 Pflegekräfte fehlen. Jede helfende Hand wird also dringend gebraucht. Ein Potenzial dafür sind Fachkräfte aus dem EU-Ausland und aus Drittstaaten.

Diese Arbeitskräfte nach Deutschland zu bekommen, ist aber gar nicht so einfach: Jüngst hat der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA) für das Bundesland Niedersachsen Alarm geschlagen. Teils dauere es hier über ein Jahr, den notwendigen Bescheid zu erhalten.

Das Bundesland, in dem der zukünftige Arbeitsplatz der Fachkräfte aus dem Ausland liegt, muss ihre Qualifikation prüfen, ihre Aus- und Fortbildungen, ihre Berufserfahrung, so wollen es die EU-Berufsanerkennungsrichtlinie und das Kranken- und Altenpflegegesetz. Checks, die dauern. Bis zum Anerkennungsbescheid vergehen überall oft Monate. Doch ist die Lage in Niedersachsen besonders prekär? Bremst das Landesamt für Soziales, dessen Außenstelle Lüneburg für die Checks zuständig ist, internationale Bewer­ber­In­nen aus?

Ulrich Kruthaup, Vorstandsmitglied der Landesgruppe Niedersachsen des BPA, weiß aus eigener Erfahrung, wie langsam die Ämtermühlen mahlen. Als…

[weiter bei der taz]

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