FSL22 /3

20. Juli 2022

Heute Abend waren die ersten beiden Viertelfinalspiele und insbesondere der Gast gebende ASV Altenlingen tat sich schwer, in das Halbfinale einzuziehen. Letztlich schoss Dominic Silder, die Nr 10 des Bezirksligisten, das erlösende 1:0 gegen das aufopferungsvoll kämpfende Team des  Sport-Club Baccum 1946 e.V. mit und zieht dadurch ohne Gegentreffer ins Halbfinale ein. Dort wartet der Gastverein SV Dalum, der den SuS Darme 1926 e.V. mit 3:1 besiegen konnte. Angesichts der Leistung der Dalumer wird sich die Erste des ASV anstrengen müssen, um das Finale am Sonntag im eigenen Stadion zu erreichen. Oder anders: Ein Spaziergang wird das nicht.
Am morgigen Donnerstag stehen die beiden weiteren Viertelfinalspiele am Wallkamp auf dem Programm. Olympia Laxten trifft auf Voran Brögbern und Turnierfavorit SV Holthausen/Biene hat es mit der SG Bramsche zu tun. Die Spiele beginnen, wenn der Regen aufgehört hat, also um 18.00 Uhr.

FSL22/2

20. Juli 2022

Die übergroße Hitze forderte am Dienstagabend bei Spielern und Zuschauern (auch bei mir) ihren Tribut. Aber leider auch bei den Veranstaltern, die bisher nicht über die dienstäglichen Ergebnisse der „FSL22“ informierten und es damit der „Lingener Tagespost“ gleichtun. Die Lokalzeitung hatte gestern einmal mehr den Unmut der Lingener Fußballfans auf sich gezogen:

Die Missachtung des Lokalsports durch die Emsland-Ausgaben der NOZ ist inzwischen nichts Neues und jetzt also auch keine FSL-Informationen vom Wallkamp. Das ist dann doch ausgesprochen enttäuschend. Nach einem veritablen Streifzug über zahlreiche (oft nicht aktuelle) Facebook- und Websites der teilnehmenden Vereine konnte ich dies herausfinden:

Wie erwartet gewann Olympia Laxten die VW-Timmer-Gruppe. Der Bezirksligist setzte sich mit einem 2:0 gegen den urlaubsbedingt dezimierten TuS Lingen und mit 1:0 im zweiten Spiel gegen die SG Bramsche durch. Für den Turnier-Mitfavoriten Olympia Laxten geht es jetzt am Donnerstag um 19:45 Uhr im letzten FSL-Viertelfinale gegen den SV Voran Brögbern.

Gegen den souveränen Landesligisten SV Holthausen/Biene muss am Donnerstag um 18.00 Uhr am Donnerstag die SG Bramsche ran, die gegen den TuS die Oberhand behielt und ein Tor mehr schoss. Zweiter wurde in der Volksbank-Gruppe hinter den Bienern der SV Voran Brögbern; das stand aber angesichts der coronabedingten Absage der Kicker von Eintracht Schepsdorf schon vorher fest. Wie sich die außer Konkurrenz für die Schepsdorfer aktivierte ASV-Reserve in ihren beiden Duellen mit den Nachbarn aus Biene und Brögbern schlug, war leider nicht herauszufinden…

Am heutigen Mittwoch werden die beiden ersten Viertelfinals ab 18 Uhr erneut unter der großen Hitze leiden. Erwartet werden allerdings nicht ganz so hohe Temperaturen wie am Dienstag, aber immer noch deutlich mehr als 30° Celsius. Es dürfte auch doppelt stürmisch am Wallkamp werden; denn vor dem für morgen anstehenden Wetterumschwung nimmt gegen Abend der Wind deutlich zu.

Menschheits(alb)traum

20. Juli 2022

Eine der verblüffendsten Volten der Nachrichtenwelt ist ja derzeit, dass ausgerechnet jene Parteien nun für eine verlängerte Laufzeit der Atomkraftwerke in Deutschland eintreten, die den deutschen Atomausstieg in seiner jetzigen Form bei gleichzeitiger massiver Verhinderung des Ausbaus Erneuerbarer Energien zu verantworten haben. Der Bundestag beschloss am 28. Oktober 2010 eine Novelle des Atomgesetzes (Bundestagsmehrheit durch CDU/CSU und FDP) für eine Laufzeitverlängerung und hob damit den rot-grünen Ausstieg auf, den die rot-grüne Koalition mit der Industrie vereinbart hatte. Das CDUCSU/FDP-Gesetz zur Laufzeitverlängerung trat Ende 2010 in Kraft

Dabei hatte es erheblichen Widerstand gegeben: Im September 2009 demonstrierten über 50.000 Menschen in Berlin, im April 2010 bildeten 120.000 Menschen eine Aktions- und Menschenkette von Krümmel nach Brunsbüttel, im September 2010 trafen sich über 100.000 Menschen zur Umzingelung des Bundestags und im Oktober 2010 demonstrierten 50.000 Menschen in München. Am 12. März 2011 bildeten nach Polizeiangaben rund 60 000 Personen eine Menschenkette vom Kernkraftwerk Neckarwestheim zum Landtagsgebäude in Stuttgart um anschließend dort  auf dem Schlossplatz gegen die Laufzeitverlängerung und die Energiepolitik der Koalition aus CDU und FDP zu protestieren. Tags zuvor hatte Fukushima stattgefunden und dann wurde über Nacht alles zurückgedreht. Die Steuerzahler hat dies Milliarden gekostet.

Das muss man erst einmal hinkriegen, im Dezember 2010 rin und ein Vierteljahr später raus. Inhaltlich soll eine neue, zweite Laufzeitverlängerung trotzdem vernünftig sein, weil hierzulande, sagen die Befürworter, in den nächsten Monaten möglicherweise der Energieträger Gas wegbrechen wird. Auch wenn Atomkraftwerke in Deutschland derzeit nur noch zwischen zwei und drei Prozent zur Energiegewinnung beitragen, sagen sie: Besser ein kleiner Beitrag als keiner. Oder?

Atomkraft Forever – der Dokumentarfilm (in ganzer Länge in der ARD-Mediathek, gibt   eine andere, sehr schön erzählte Antwort. Er ist dabei, wie schon der Titel unterstellt, nicht unparteiisch. Er geht nicht mal darauf ein, dass der wesentliche Rohstoff zur nuklearen Energiegewinnung derzeit in vielen Fällen auch aus Russland kommt, sondern zeichnet anhand der Geschichte der Atomkraft in Deutschland eher die praktischen Probleme nach, etwa die Zigtausenden Tonnen radioaktiven Mülls, dessen Lagerung völlig unklar ist. Oder die vielen Milliarden Euro öffentlicher Gelder, die Betrieb und Ausstieg verschlingen.

Natürlich hat sich in der Nuklearforschung seit dem Bau der derzeit aktiven deutschen Atomkraftwerke viel getan. Doch in diesem Jahr steigt Deutschland endgültig aus der Atomkraft aus. Weil das Risiko zu hoch ist, die Technik nicht beherrschbar. Doch der nukleare Albtraum geht mit Zigtausenden Tonnen radioaktiven Mülls, dessen Lagerung völlig unklar ist, weiter. Mit dem gefährlichen Rückbau der Kraftwerke, der Jahrzehnte dauern und viele Milliarden Euro verschlingen wird. Und mit Nachbarländern, die am Menschheitstraum Kernenergie festhalten: Von 27 EU-Staaten betreiben 13 Atomkraftwerke und der Ausbau dort geht immer noch weiter…


Hinweis: 
Durch irgendwas oder -wen war die „Embedded“-Verlinkung auf den in der ARD-Mediathek sehbare Dokumentarfilm unverhofft entschwunden. Jetzt also der Trailer mit dem Mediathek-Link