ARTE30
30. Mai 2022
ARTE? Klar, das ist der TV-Sender mit den Dokus. Aber wer weiß schon, dass der deutsch-französische Kanal mit dem sperrigen Namen „Association Relative à la Télévision Européenne“ stand für wöchentlich sechs Filme zeigt, spannende Serien und großartige Konzerte?
Am 30. Mai 1992 ging ARTE auf Sendung. Aus dem Projekt eines deutsch-französischen Kulturkanals ist längst mehr geworden. Es ist ein Sender für Europa mit einem Programmangebot in sechs Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Spanisch) geworden.
Vor dem Arte-Gebäude in Straßburg, schreibt der „Tagesspiegel“, grüßt die Skulptur „Giraffenmann“ von Stephan Balkenhol. Ein hybrides, trotz der drei Meter Größe unaggressives, rätselhaftes Mischwesen, das Ruhe ausstrahlt und zum Reflektieren auffordert. Dass auch Kontemplation hungrig macht, beweist im Inneren die Kantine, die hier keine ist, sondern ein Restaurant. So viel Frankreich muss schon sein. Da ist es nur zwangsläufig, dass Arte in den Anfangszeiten seiner Sendungen auf die unterschiedlichen Abendessenszeiten in Deutschland und Frankreich Rücksicht nimmt. Erst das Essen, dann das Vergnügen.
Für einen Fernseh-Dandy typisch: Ausgestrahlt werden kein Sport, keine Volksmusik, keine Talkshows, dafür Philosophie (Raphaël Enthoven), deutsch-französische Kuriositäten („Karambolage“) und „Streetphilosophy“ (Ronja von Rönne), Arte Opéra und Arte Concert, beides linear und online, in der Mediathek oder auf YouTube.
In dieser Woche feiert ARTE seinen 30. Geburtstag mit einem besonderen Jubiläumsprogramm.