Emotional, meine ich

1. Februar 2022

Nicht nur, weil ich mit Wintersport weniger anfangen kann. Auch sonst sind für mich die Olympischen Winterspiele, die am kommenden Freitag in Peking beginnen, weit weg. Emotional, meine ich. Jens Weinreich hat dazu beigetragen:

Jens Weinreich (* 1965 in Haldensleben) ist ein deutscher Sportjournalist. Sein Blog erhielt 2009 den Grimme Online Award und den Journalistenpreis Goldener Prometheus. Weinreich beschäftigt sich insbesondere mit politisch relevanten Bezügen des Sports, in neuerer Zeit vor allem mit den Themen Doping und Korruption sowie mit den sportpolitischen Vorgängen im nationalen und im Internationalen Olympischen Komitee. [wikipedia]

Weinreich ist einer der großen deutschen Sportjournalisten, ähnlich wie WDR-Mann Hans-Joachim „Hajo“ Seppelt oder Thomas Kistner von der SZ. In seinem Blog schreibt IOC-Kritiker Weinreich vor den am kommenden Freitag beginnenden Olympischen Winterspielen in Peking:

„Ich möchte Ihnen und Euch heute skizzieren, warum ich nicht nach Peking geflogen bin, zu den Genocide und Propaganda Games von CCP und IOC.

Ich verzichte auf den Begriff Boykott, das wäre übertrieben. Mag sein, dass meine Entscheidung boykotthafte Züge hat, so kann man es durchaus ungelogen formulieren, glaube ich. Aber das möchte ich nicht in den Vordergrund stellen.

Das Akkreditierungskärtchen, das auch in China wieder als Visum gilt, liegt seit ein paar Wochen hier auf dem Schreibtisch. Der Vollständigkeit halber, wie so oft:

COVID spielte eine Rolle in meinen Überlegungen, aber nicht die entscheidende. Ich habe mich seit zwei Jahren vorsichtig und angemessen verhalten, bin nur einmal geflogen (zu den Sommerspielen nach Tokio), habe kein Dutzend Mal das Berliner Umland verlassen, ganz bewusst, und bin selbstverständlich dreimal geimpft – und weiß, wie Sie alle, dass das kein Schutzschild ist. Mehr kann man nicht tun, Angst vor einer Infektion aber war unerheblich für meine Absage.

Tausendmal wichtiger:

COVID minimierte die Bewegungsfreiheit und damit auch die journalistische Freiheit vor Ort.

Unter dem Deckmäntelchen COVID werden in China tausend Dinge verschärft und beliebig angepasst, so wie es dem Staats- und Parteichef Xi Jinping, Träger des Olympischen Ordens des IOC, und seinen Geschäftspartner aus Lausanne genehm ist. Natürlich ist dort keine Pressefreiheit gewährleistet, machen wir uns nichts vor und glauben wir nicht den ewigen Propagandabotschaften, die das IOC in die Welt hinausposaunt.

…weiter in Jens Wienreichs Sport & Politics-Blog


Text und Bild © Jens Weinreich (Für das OK zur Veröffentlichung ein herzliches Danke von mir)

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