Das Kriegsende in Lingen 1945
15. März 2020
Das Kriegsende in Lingen 1945
Fotos, Dokumente, Erinnerungen
Lingen (Ems) – Emslandmuseum, Burgstraße 30a
vom 15.03.2020 bis 26.07.2020
Di.-So. 14.30 Uhr – 17.30 Uhr
Eintrittspreis: Erwachsene 4,00 €, Kinder 2,00 €, Familienticket 10,00 €

Die Ausstellung schildert nicht nur die Kämpfe um Lingen Anfang April 1945, sondern berichtet auch vom Luftkrieg und den schweren Luftangriffen auf Lingen im Verlauf des Krieges. Dokumentiert wird der Einsatz von Jugendlichen aus Lingen als Kindersoldaten bei der Heimatflak, im Volkssturm und beim Kriegshilfsdienst. Auch das Schicksal der ausländischen Kriegsgefangenen in Lingen und der Lingener Kriegsdgefangenen im Ausland werden erläutert.

Rechte Germanen
15. März 2020

Rechtsextremismus verfolgt nicht nur menschenunwürdige Ziele, sondern verdreht auch historische Vergangenheit und instrumentalisiert sie, versucht so, ihre „Werte“ als althergebracht und natürlich zu legitimieren. Mit den zunehmenden Gewalttaten thematisieren daher auch die Medien zunehmend das rechte Geschichtsbild.
- Darum stehen Rechtsextreme so auf die Germanen. ze.tt (1.3.2020). – https://ze.tt/darum-stehen-rechtsextreme-so-auf-die-germanen-rechtsextremismus/
- Rechtsextremismus und germanische Mythologie. Warum dieser Blick zurück?. Deutschlandfunk (16.3.2017). – http://www.deutschlandfunk.de/rechtsextremismus-und-germanische-mythologie-warum-dieser.1148.de.html
- Warum schwärmen Rechtsextreme für Frühgeschichte?. FAZ (15.3.2019). – https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/hoch-schule/neues-von-den-germanen-5-warum-schwaermen-rechtsextreme-fuer-fruehgeschichte-16090600-p3.html
- Neues von den Germanen (4) : Es fehlen die guten, starken Geschichtsbilder. FAZ (1.3.2019). – https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/hoch-schule/neues-von-den-germanen-4-es-fehlen-gute-starke-geschichtsbilder-16060938.html
- Lokis Horden und Wotans Speer. Wie Rechtsextreme germanische Mythologie umdeuten. Deutschlandradio Kultur (30.11.2011). – http://www.deutschlandradiokultur.de/lokis-horden-und-wotans-speer.1008.de.html
Ein Problem, das einige der Kommentare auch benennen, ist sicher, dass die „Germanen“ im schulischen Geschichtsunterricht kaum noch eine Rolle spielen, die Deutung also Einzelgruppen, wie eben den Rechten überlassen wird. Dabei wäre das Bewusstsein dafür, dass die ‚Germanen‘ eine Erfindung der Römer waren und sie – wie auch die ‚Kelten‘ – eben keine relevante Größe für das Verständnis eisenzeitlichen Alltags und untauglich für eine moderne Identität sind. Dass ‚Germanen‘ und ‚Kelten‘ freilich in den Jahrhunderten dennoch traditionsstiftend sein konnten – und in ihrer Umdeutung für manchen Nationalisten auch heute noch sind – steht auf einem anderen Blatt.
- Migrationen und Völker – eine schwierige Geschichte. Archaeologik (15.11.2015)
Germanen sind vor allem Mythos, aber gerade darum sollten sie auch mehr – kritische! – Beachtung finden. Die Archäologie hat den Begriff in jüngerer Zeit in ihren Fachpublikationen vermieden, was wissenschaftlich tatsächlich richtig und geboten ist. Da man aber zugleich in populären Darstellungen und dem Marketing vereinfachend und oft wohl immer noch unreflektiert sehr wohl von Germanen (und Kelten) spricht, wird damit den unwissenschaftlichen Deutungen Raum gegeben.
Mehr:
Danke an Prof. Dr. Rainer Schreg, Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Archaeologik-Blog Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz
Hermannsdenkmal Bild von Markus Lindner auf Pixabay