Schönes Lünne 11
21. Mai 2012
The Independent , eine der vier großen britischen Morgenzeitungen , berichtete in ihrer Sonntagsausgabe, dass Großbritannien aus der Schiefergas-Förderung mit Hilfe von “Fracking” aussteigt:
“The Government has rejected shale gas technology as a solution to Britain’s energy crisis, conceding it will do little to cut bills or keep the lights on.”
Grund dafür sind neue Erkenntnisse über die potentiell förderbaren Gasmengen. Diese wurden von den Unternehmen bislang als “sehr groß” oder “gewaltig” bezeichnet. Nach aktuellen Erkenntnissen würden die förderbaren Gasmengen aber nicht nennenswert zur Energiesicherheit beitragen können.
Sicher seien dafür die Risiken der Gasförderung mit Fracking. Erste Experimente in Blackpool wurden nach spürbaren Bodenerschütterungen eingestellt. Das Unternehmen Cuadrilla leugnete erst jeden Zusammenhang. Studien konnten das Gegenteil dann aber nicht nur nachweisen; sie zeigten auch, dass die sensible Verrohrung auf Höhe des Frackings beschädigt wurde.
Auch in Deutschland versprechen Unternehmen wie ExxonMobil “große Gasvorkommen”, die sie mittels Fracking fördern wollen. Belege dafür gibt es bislang nicht. Immer wieder werden als Beleg Zahlen der Internationalen Energieagentur zitiert, die aber für die USA, Polen und Großbritannien etwa 80 Prozent überhöhte Werte angeben hatten. In Deutschland sollen im Juni Schätzungen des Bundesamtes für Geologie und Rohstoffe zu den Potentialen unkonventioneller Gasvorkommen vorgestellt werden.
Quellen: PM der BI Gegen Gasbohren unter Hinweis auf Government backtracks on fracking – Green Living – Environment – The Independent.
In der „Süddeutschen“ von gestern stand, dass jetzt im Emsland richtig „gefrackt“ werden soll. Ich denke, man muss jetzt sehr auf der Hut sein.