Fies

14. September 2011

Anschließend wurde im Franziskus-Gymnasium wahrheitswidrig behauptet, die BürgerNahen hätten eine Spendenübergabe der 10. Klassen der Lingener Gymnasien nahe der „Wahlmeile“ mit Auftritt der Schülerband verhindert. Das hat offenbar zu einer Menge Unmut unter Eltern wie Schülern geführt. Insbesondere die Jugendlichen waren sehr aufgebracht. Ein entsprechender Leserbrief -bekanntlich die höchste Kulturform des emsländischen Protestes – mit der Berechnung der Zahl von Menschen, die durch die Verzögerung der Übergabe in Somalia gestorben seien, sei bereits vorbereitet, lese ich in einer privaten E-Mail.

Das alles soll jedenfalls -so ein Insider- die BN „eine Menge Wählerstimmen gerade von Erstwählern hauptsächlich im Wahlbereich II (Laxten/Baccum) gekostet haben“. Fies.

8 Antworten to “Fies”

  1. ulrike said

    Aha. Nachdem die Stadt den schwarzen Peter an die Wahlkämpfer der diversen Parteien weitergereicht hat, hätten doch die C D U -Kämpfer den Tod weiterer Somalier resolut verhindern müssen. Unter ihrem Zeltchen hätte eine komplette Schülerband mit mindestens zwei Schlagzeugern vielleicht ertwas gedämpfter spielen können. Wat seid ihr alle so unpraktisch !!

    • ulrike said

      Nee,also mal im Ernst.Warum hätte eine Geldübergabe ( an wen?) nicht auf Höhe von Goldschmiede Thünemann oder beim jungen Hellmann stattfinden können? Gabs dann nur noch die Hälfte?Und genug Zuschauer wären allemal auch dort dabeigewesen. Ich bin gerne bereit , bei der nächsten Aktion mit Rat und Tat den hilflosen Gymnasiasten beizustehen . Ach so : im Übrigen meine ich ,der Altenlingener Wald solle wieder aufgeforstet werden.

  2. Robert Koop said

    Unpraktisch lass ich gelten. Bei mir ist allerdings nur angekommen, dass eine Jugend- oder Schülergruppe „Geld für Afrika“ sammeln und dabei auch eine Musikgruppe auftreten wolle. Ob wir einverstanden seien. Ich habe Nein gesagt, wenn direkt bei unserem BN-Infostand eine Musikgruppe spielen wolle, und alternativ vorgeschlagen, dass die Gruppe ihre Veranstaltung vor dem Eingang zum Lookentor durchführen könne. Am Samstag zuvor hatte der DGB so lautsprecherlich gelärmt, dass man kein klares Wort sprechen konnte. Das sollte nicht noch mal so sein.

    Samstag stand dann eine engagierte. musikfreie Pfadfindergruppe sammelnd am Eingang zur Burgstraße und ich dachte, das sei der Grund der Anfrage gewesen. Von einer Spendenübergabe war mir nichts bekannt.

    Dass diese aber dann an diesem Samstag, zu dieser Zeit und an diesem Ort („Politmeile“) hätte stattfinden sollen, hätte mich sehr skeptisch gemacht, ob hier nicht ein anderer, tiefschwarzer Wahl-Hintergedanke Platz gegriffen hatte. Sonst hätte man nämlich die Spende auch Freitagnachmittag oder auch vor dem Lookentor überreichen können…

  3. Peter Golbeck said

    So kurz vor der Wahl, mal eben seinen Schutzbefohlenen eine ungeheure Verdrehung der Tatsachen zu präsentieren, ist für das Ansehen der BN Lingen folgenschwer gewesen. Dass sich aber unsere zukünftige Elite so ins Boxhorn jagen lässt, zeigt wieder einmal, dass der Lehrkörper die Weisheit nicht mit Löffeln gegessen hat. Frage an die Lehrkörper die den Mist verzapft haben, welcher Partei steht er/sie denn nahe?

  4. Frank O. said

    O.k.
    Was ein Schwachsinn!! Die Spende konnte nicht am Samstag übergeben werden und man rechnet aus wieviel Menschen nun gestorben sind….
    Ich weiß ja nicht, wie und wem die Jungs ihre Spenden übergeben wollten, aber in der Regel findet sowas per symbolischem Scheck und Überweisung statt. Ich weiß ja nicht, bei welcher Bank die Spender und deren Empfänger sind, aber sie sollten mal überlegen, wieviele Menschen hätten gerettet werden können, wenn sie die Überweisung schon Freitag getätigt hätten. Denn am WE arbeiten bekanntlich keine Banken oder sollte die Spende per Helikopter nach Somalia gebracht werden???
    Bei eurer Milchmädchen-Rechnung und im Leserbrief also bitte Bankbelege beifügen.
    Schmarn depperter…sowas grausliges..

  5. Monia said

    Das erinnert mich ein bisschen an den großartigen Film „About Schmidt“: Schmidt (Jack Nicholson) hat die Patenschaft für einen Jungen aus Tansania übernommen und schreibt ihm immer Briefe. In einem schreibt er: „(…) aber bestimmt interessiert Dich das gar nicht, denn Du möchtest jetzt sicher lieber sofort mit Deinem Scheck losgehen und Dir was zu essen kaufen (…)“ Ja, genau so funktioniert’s: Man spendet, das Geld wird verschickt (ganz sicher per Helikopter!), und sofort gehen die Leute los und kaufen sich endlich was zu essen….
    Auch ich habe selten einen größeren Blödfug gelesen.

  6. hans said

    Ein gutes Wort wärmt für drei kalte Winter.

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