Fahrradabstellbügel

1. Oktober 2010

Geschlagene 20 Minuten referierte Stadtbaurat L. am Mittwoch im Stadtrat über geschätzt 25 weitere Fahrradabstellbügel, die in der Lookenstraße aufgestellt werden sollen. So setzt  der Oldenburger seine Schwerpunkte. Auch sprachlich produzierte dabei seine Bauverwaltung bemerkenswerten Müll- zum Beispiel:

„Das Prinzip der Verwaltung in Bezug auf die Verteilung von Fahrradabstellbügel sieht regelmäßig vor, die Bügel dort zu installieren, wo der Bedarf erkennbar ist.“

„In der Vielzahl der Belange wird allerdings bereits erkennbar, dass die zu wählenden Standorte immer auch einen Kompromiss darstellen, der häufig nicht allen Erwartungen gerecht werden kann.“

(Guckst Du hier die Vorlage)

Zur Orientierung: Wie jeder Besucher sieht, stehen oft zu viel Räder kreuz und quer in der von nahezu jedem Grün befreiten Fußgängerstraße. Das berührt die sog Verkehrssicherheit zum Beispiel bei Krankenwagen- oder Feuerwehreinsätzen. Die Verkehrssicherheit hat die Verwaltung zu gewährleisten; der Ratsausschuss kann dazu allenfalls mal Anregungen geben. Zu entscheiden hat er dazu nach klassischer Aufgabenverteilung zwischen kommunalen Selbstverwaltungsgremien und Verwaltung nichts.  Also einem Ratsausschuss mit 11 erwachsenen Mitgliedern „aktuell vorzutragen“ (nicht aktuell wäre auch schlecht), wo 25 Fahrradbügel aufgestellt werden…

9 Antworten to “Fahrradabstellbügel”

  1. Hans said

    hahahahahaa! Peinlich.

    Und ich wette, dass die Bügel nicht optimiert hingestellt/angeordnet werden. Ab 10h ist das Befahren der Innenstadt ja auch nicht erlaubt, trotzdem gibt es die Radständer!? Und wer steigt schon freiwillig ab? Die wenigsten Radler…

  2. Tobias said

    Hallo Robert,

    wenn der Herr L., wie Du ihn immer nennst, es nicht getan hätte, dann wärest Du der ERSTE gewesen, der hier etwas geschrieben hätte. Von wegen: „Die Ratsmitglieder werden nicht informiert“ etc..

    • Tobi, was Du alles weißt! Du weißt so gar etwas über mich, das mir selbst nicht bekannt ist. Respekt! 😉

      • Tobias said

        Robert – da kannst Du mal sehen. 😉
        Ist doch besser jemand referiert ausführlich (Ich war nicht dabei, kann also nicht sagen wie er referiert hat), als das die Ratsmitglieder gar nicht informiert werden, oder? 😉

  3. Hans said

    Tobias,

    das Problem ist doch schon längst bekannt. Was R. Koop kritisiert ist, dass L. für so eine offensichtliche Bagatelle fast eine 1/2h referiert.

    3 u1/2 Jahre gibt es das Lookentor jetzt. Die Fahrradproblematik besteht seit dem Startschuss. Versucht hat man vieles (zB einen gelben Begrenzungskasten), geklappt hat bisher gar nichts.

    Passt halt ins Gesamtbild von L.

  4. Hans said

    20min. Will’s nicht länger machen, als es war.

  5. Ines Heimberg said

    Ich lese zwar erst heute die Geschichte mit den Fahrradabstellbügeln, aber ich fahre Fahrrad in dieser Stadt und sage dazu nur eines: Nehmt das Fahrrad immer mit und fahrt, wohin Ihr wollt. Abstellbügel sind etwas für Stadtneurotiker, für jene, die noch nicht einmal durch die Fußgängerzone fahren mögen, wenn es verboten ist. Der Wortlaut der Vorlage des Herrn L. ist dermaßen traurig … „Fahrradabstellbügel werden aufgestellt, wo Bedarf ist …“ Das kommt doch direkt aus dem Lautsprecher von Radio Eriwan. Es gibt wahrlich mehr in dieser Stadt zu tun bezüglich der Wohlfahrt von Fahrradfahrerinnen und -fahrern. Höchstwahrscheinlich nimmt Herr L. seinen schwarzen Benz, um nach Hause zu kommen. Oder Robert?; und Du wohnst ja ohnehin fast am Markt.

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