Klimaschutz

2. Januar 2010

Das unbefriedigend-peinliche Resultate der Kopenhagener Weltklimaschutzkonferenz ist die eine Sache. Die andere Sache ist, was man selbst für den Klimaschutz tun kann. Oft geht das ganz leicht. Hier ein besonders einfaches Beispiel:

In fast allen Heizungsanlagen sind Standardpumpen eingebaut, die das heiße Wasser in die Heizkörper schaffen. In Lingen sind das sicherlich mehrere Tausend. Sie laufen Tag und Nacht und verbrauchen dabei nutzlos viel Strom. Immerhin rund zehn Prozent des jährlichen Stromverbrauchs verursachen diese  Stromfresser, meist mehr als Waschmaschine und Kühlschrank zusammen. Inzwischen gibt es aber längst Alternativen zu den Stromfressern: moderne  Hocheffizienzpumpen. Diese Umwälzpumpen sind nur dann aktiv, wenn sie wirklich gebraucht werden. Das mindert den Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2), weil es  Energie und Stromkosten spart. Die neuen Pumpen befördern  das heiße Wasser mit deutlich weniger Strom zu den Heizkörpern: Je nach Heizbedarf schwankt der Stromverbrauch in einem normalen Einfamilienhaus zwischen null und acht Watt, selten sind es mehr als zehn. Die alten Pumpen dagegen verbrauchen ein Vielfaches.

Der Unterschied zwischen Alt und Neu summiert sich. Der Jahresstromverbrauch der Pumpe dürfte auf ein Viertel sinken, das entspricht einer Ersparnis von rund 70 Euro.

Die ZEIT schreibt:

„Nirgendwo sonst ist Klimaschutz so schnell zu haben – und so billig. Denn die Bundesregierung fördert den Pumpentausch, indem sie über die KfW 25 Prozent der Kosten übernimmt, mindestens aber 100 Euro.

Für eine normale Heizungsanlage betragen die Modernisierungskosten etwa 300-400 Euro. Dies sinkt um  den KfW-Zuschuss  so weit, dass die neue Pumpe durchschnittlich bereits in drei Jahren durch die Einsparungen bezahlt ist, errechnet DIE ZEIT, was aber auch kritisch kommentiert wird.

Noch einmal die ZEIT:

“ Auf der vom Umweltministerium geförderten Website www.sparpumpe.de kann sich jeder Heizungsbesitzer mit ein paar Klicks seine persönliche Rechnung aufmachen lassen und bekommt am Ende eine Liste geeigneter Pumpen sowie lokaler Handwerksbetriebe angezeigt, die sie einbauen können. Das Antragsformular für den KfW-Zuschuss kann man dort gleich online ausfüllen.“

Ich glaube, die arg gebeutelten Stadtwerke Lingen täten gut daran, sich zum Vorreiter einer Klimaschutzaktion zu machen. Spricht nicht alles dafür, jedem Stadtwerke-Kunden, der seine alte gegen eine neue Umwälzpumpe austauscht, noch einmal den KfW-Förderbeitrag drauf zu legen?!

Und die Stadtverwaltung ist nicht nur aufgefordert, die eigenen Gebäude nachzurüsten; sie muss auch im Mietwohnungsbau  Anstöße geben, damit dort klimafreundlicher und nebenkostensparender geheizt wird.

(Grafik: © www.sparpumpe.de)

Prozent

2. Januar 2010

Frohes Neues, liebe Leser. Fast hätte ich es vergessen. Dabei haben wir jetzt schon ein Prozent des dritten Jahrtausend durchlebt. Ich nehme allerdings schwer an, dass wir alle das Ende des zweiten Prozentchens nicht mehr mitfeiern werden.
Den Silvesterabend habe ich übrigens engagiert -Sie haben es erwartet!- zuhause verbracht und ausgiebig „Coq au vin“ gekocht. War spaßig und lecker, sagte auch meine Liebste.
Was soll ich sonst berichten an der Schwelle zum Jahr 2010? Es gibt Neues aus der Gerüchteküche: Die allesamt stark besuchten Silvesterfeten in Lingen sollen, berichtet mein Nachwuchs, ausnahmslos  „gut“ gewesen sein: Vorneweg die von Michael Berning organisierte Fete („haben von den Fehlern der letzten Jahre gelernt“) im PLUS an der Georgstraße, das demnächst abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wird.; dies wird gerade zwischen Rathaus und Investor am B-Plan vorbei geregelt, wie ich höre – aber das nur nebenbei. Im Dorfgemeinschaftshaus in Biene, der unterhaltungsteuren Morgengabe der ehemaligen Gemeinde Holthausen-Biene anlässlich ihrer Eingemeindung in die Stadt Lingen (Ems) 1974, war schwer was los, und es „gab gutes Essen“. In der Halle IV soll’s „richtig rund, hab ich gehört“ gewesen sein und im Extrablatt am Markt auch, wenn sich auch der DJ dort als ausbaufähig erwiesen habe. Im Koschinski wars taff und im Maxim sowieso.
Überhaupt die Szene: Ebbi Sadeghi hat das Piano (Ratskeller) geschlossen. Gerüchte sagen, er übernähme wohl Hutmachers Deele und dessen Holger Laschet wandere auf den Spuren von Lingens Ex-Sternekoch Lothar Beck in das Alte Forsthaus an der Georgstraße. Das  ehemalige Mamba ist durch das N8-Café ersetzt und wird vom Ex-Baba Can-Inhaber hoffentlich zu neuem Ruhm geführt wie der Grüne Jäger sicherlich durch die zurückgekehrte Retroinhaberin Bernhild Schoo. Nebenbei: Obergastgeber Heiner Pott zieht aus der Innenstadt nach Bramsche in das alte Pfarrhaus; sein trautes Haus am Wall weicht einem Investor, der also ein Grundstück und Geld in die Hand nimmt. Anschließend zieht der OB mit Familie  zurück in die Etage an gleicher Stelle.
Das muss erst mal reichen, um Sie kurz auf den aktuellen Stand Lingener Kneipendiskussionen zu bringen. Vielleicht raff ich mich am Wochenende noch zu einem Rückblick „Lingen 2000-2010“ auf.  Ich denke, das sollte  sein.